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Bei der Kraftmaschine nach dem Stammpatent sind Kolben und Zylinder dauernd miteinander zwangläufig verbunden. Bei einer Ausführungsform dieser Maschine erfolgt die Steuerung der Kolbenbewegung durch eine am Zylinder festsitzende Steuerkurve, die somit mit den Zylindern umläuft, sich aber infolge ihrer starren Verbindung mit dem Zylinder um die eigene Achse nicht dreht.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine weitere, äusserst einfache Ausbildung eines der-
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ist die vorteilhaft in sich geschlossene Steuerkurve mit dem zum Zylinder gehörigen Planetenrad, das beim Umlauf des Zylinders sieh auf dem grossen ortsfesten Zahnkranz abrollt, fest verbunden, wobei in der Kurve ein Punkt des Kolbens so geführt wird, dass der Kolben die gewünschte Relativbewegung zum Zylinder erhält. Durch entsprechende Formgebung der sieh somit auch um die eigene Achse drehenden Kurve kann man die Kolbengesehwindigkeitskurve vollkommen beliebig, also auch unsymmetrisch gestalten.
In Fig. 1 der Zeichnung ist eine beispielsweise Kolbengeschwindigkeitskurve für zwei Hübe s
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wegungsabschnitt beispielsweise die Form einer Parabel.
In Fig. 2 ist die Konstruktion einer Führungskurve zu dem Getriebe nach der Erfindung zur Er- zielung einer Kolbengeschwindigkeitskurve nach Fig. 1 dargestellt, wobei zu bemerken ist, dass in der Praxis unter Umständen der an dem feststehenden Punkte f vorbeigleitende Teil der Kurve g ganz oder teilweise nicht benötigt wird. c ist der Teilkreis des ortsfesten Zahnkranzes, d der Teilkreis des darauf planetenartig abrollenden Zahnrades. e ist der Kreis, auf dem der Punkt f des Systemes durch die zu konstruierende Kurve g geführt wird. Der Kreis e fällt nur zufällig mit dem Kreis zusammen, auf dem sich der Mittelpunkt h des Planetenrades bewegt. Der Teilkreis d ist in 16 gleiche Teile eingeteilt, ebenso der Teilkreis c in entsprechende Teile.
Während der ersten Hälfte der Umdrehung des Planetenrades
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zwischen den Punkten 1-9 zu konstruieren ist. Während der Bewegung des Punktes h von 1 nach 9 des Kreises c wird also der Punkt f festliegen. Während dieser Zeit findet der Arbeitshub bzw. Ansaughub statt. Diesem Hub entspricht der Centriwinkel z = 1-M-9. Da nun beim weiteren Drehen des Zylinders in der einem Hub entsprechenden Zeit wieder der gleiche grosse Centriwinkel z durchlaufen wird, so muss während dieses Hubes der Kolben den Zentriwinkel 2 s durchlaufen, wenn die Forderung, dass nach je zwei Hüben die relative Stellung von Kolben und Zylinder wieder vorhanden ist, erfüllt sein soll.
Die Anfangsstellung des Kolbens sei durch den Punkt t , die Endstellung durch den Punkt f x in Fig. 2 bezeichnet.
Zwischen den beiden Punkten f und f x folge die Geschwindigkeit des Punktes f einer in Fig. 2 strichpunktiert angedeuteten Parabel. Die sich daraus ergebenden Werte werden für die Konstruktion der anderen Hälfte der Kurve g benutzt.
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die Ziffern 1 x,... 16 x die räumliche Kolbenstellung, die Ziffern jazz die räumliche Lage des entsprechenden Z ylinderpU11ktes.
Es ist ersichtlich, dass man durch Ändern der Kurve zwischen f iiiid f x jede mögliche Gesehwindig- keitskurve erzielen kann.
In Fig. 3 ist als Beispiel eine praktische Ausführungsform eines derartigen Getriebes schematisch dargestellt. Der Punkt f des Kolbens wird in der Kurve g, die fest mit dem Planetenrad d verbunden ist, beim Abrollen des Planetenrades cl auf dem Zahnkranz c in der durch die Form der Kurve vorgeschriebenen Weise geführt. Die verhältnismässig grosse Kurve ist auf einer Scheibe i angebracht, deren Masse als Schwungmasse dient.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Kraftmaschine, insbesondere Brennkraftmaschine, mit einer Gruppe von nach einer Kreislinie angeordneten Zylindern und einer Gruppe zugehöriger Kolben nach Patent Nr. 113.900, dadurch gekennzeichnet, dass Kolben und Zylinder derart miteinander in Verbindung stehen, dass die Kolbenbewegung durch eine mit den Zylindern umlaufende und ausserdem sich um eine eigne Achse drehende, vorteilhaft in sich'geschlossene Steuerkurve (g) erzielt wird.