AT115394B - Resorbierbares chirurgisches Näh- und Verbandmaterial. - Google Patents

Resorbierbares chirurgisches Näh- und Verbandmaterial.

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AT115394B
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  Resorbierbares   chirurgisches     Noah-fund   Verbandmaterial. 



   Resorbierbare chirurgische Nähfäden werden bisher meist aus gedrehten tierischen Därmen hergestellt. Nachteilig dabei ist, dass das Ausgangsmaterial nicht nur nicht keimfrei, sondern häufig sogar stark infiziert und deshalb nur schwer sterilisierbar ist. Die Fäden können auch nur in   beschränkter   Länge hergestellt werden. Werden längere Fäden benötigt, so müssen sie zusammengeknüpft werden ; die Knoten bilden aber ein Hindernis bei der Verwendung. Därme sind auf dem Weltmarkt knapp und teuer. Es liegt deshalb seit langem grosses Bedürfnis für ein billiges und vollkommeneres chirurgisches   Näh-und Verbandmaterial vor.   



   Die Mängel der bekannten Nähfäden sind gemäss der Erfindung dadurch beseitigt, dass als Ausgangsmaterial solche Spinnfäden oder Fasern benutzt werden, die aus tierischem nach Entfernung von Fett und unbrauchbarer Haut in seiner Gesamtheit aufbereitetem möglichst frischem Muskelfleisch (rotes Fleisch) gewonnen werden, das infolge seiner Keimarmut besonders geeignet ist. 



   Diese Fäden und Gewebestoffe sollen in üblicher Weise, aber von Grund auf unter sterilen Bedingungen dergestalt hergestellt werden, dass dem   Muskelfleisch   zunächst das Blutserum durch Auslaugen oder auf andere Weise entzogen wird, und dass alsdann das Ausgangsmaterial während der   Zurichtung     Sterilisations-und Härtungsprozessen   (z. B. mit Formalin-, Chromsäure-, Jodlösungen oder anderen
Stoffen) unterworfen wird, dass ferner während des Spinnens und Webens die Keimarmut des Stoffes gewahrt bleibt, und dass endlich das fertige Gespinst oder Gewebe durch anschliessende oder zu beliebiger Zeit angewandte   Schlusssterilisation   gebrauchsfähig gemacht wird. So werden z.

   B. die unter strengster Wahrung der von vornherein vorhandenen Keimarmut gewonnenen Fleischfasern wenn nötig zuerst mit Benzinoform entfettet, dann in schwacher Formalinlösung sterilisiert und gegerbt. Nach dem Trocknen werden die Fasern unter möglichster Vermeidung der   Keimübertragung   versponnen und die fertigen
Gespinste dann nochmals einem geeigneten Sterilisationsprozess unterworfen, der sie völlig keimfrei macht. Die Keimfreimachung kann durch chemische Stoffe, durch Einwirkung von Hitze oder auf andere Weise erfolgen. Die Gespinste oder Gewebestoffe können homogenisiert oder unhomogenisiert Verwendung finden. Auch können gesponnene feine Fäden zu stärkeren Fäden zusammengedreht oder verflochten werden. Insbesondere können aus solchen Spinnfäden Gewebe für chirurgische Zwecke hergestellt werden.

   Derartige Gewebe sind resorbierbar und können sowohl zur Ausfüllung von Wundund Körperhöhlen als auch zur Abdeckung von Wunden, zur Wunddrainage od. dgl. Verwendung finden. 



  Die Verwendungsmöglichkeiten sind damit nicht erschöpft ; denn die vielseitige Brauchbarkeit wird sich, da es sich um ein neues Mittel handelt, erst in der Praxis ergeben. Auch dieses Gewebe kann homogenisiert oder unhomogenisiert angewandt werden. 



   Die Gewinnung der Fasern aus Muskelfleisch kann sowohl auf mechanischem als auch auf ehemischem Wege erfolgen oder durch eine geeignete Verbindung beider Verfahren. Im chemischen Verfahren werden die Fasern durch Mazerierung, d. h. chemisches Auslaugen, z. B. mit Alkalien oder Säuren. oder Digerierung, d. h. künstliche Verdauung auf warmem Wege, z. B. mit Pepsin, freigelegt, während auf mechanischem Wege die Fleischfasern z. B. durch Klopfen, Quetschen, Reiben, Zupfen od. dgl. gewonnen werden können. Nach Erledigung dieser Arbeiten werden die Fleischfasern ebenso wie jedes andere Spinngut behandelt und auf normalen Textilmaschinen verarbeitet. Zunächst erfolgt also das Krempeln oder Kardieren zur Aufbereitung und Parallellegung der Fasern sowie zur Herstellung des Vliesses oder Pelzes.

   Aus dem Pelz wird dann mit Hilfe der   Vorspinnmaschine   das sogenannte Vorgarn hergestellt, und schliesslich wird das bis jetzt ungedrehte Vorgarn auf geeigneten Maschinen versponnen. 



  Das so gewonnene Spinngarn kann nach Wunsch und Bedarf ein" oder mehrmals zusammengezwirnt werden, so dass entsprechend dickere und stärkere Fäden erzielt werden. Zu gleichem Zweck können auch beliebig viele Spinnfäden zusammengeflochten werden. Natürlich kann auch jedes andere geeignete Spinnverfahren angewendet werden. 

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Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH : Resorbierbares chirurgisches Näh-und Verbandmaterial, dadurch gekennzeichnet, dass es aus frischem Muskelfleisch (rotem Fleisch) hergestellt ist. **WARNUNG** Ende CLMS Feld Kannt Anfang DESC uberlappen**.
AT115394D 1928-02-15 1928-02-15 Resorbierbares chirurgisches Näh- und Verbandmaterial. AT115394B (de)

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