Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Aus- bzw. Nachrüsten von textilem
OP-Material, insbesondere Patienten-Abdecktücher
und OP-Schutzbekleidung, bei dem das OP-Material
gewaschen, ggf. chemisch gereinigt, desinfiziert
sowie danach mit einer hydrophoben Imprägnierung
versehen wird. Das Verfahren bezieht sich sowohl
auf die Erstausrüstung von textilem, also gewebtem,
OP-Material wie auch auf das Nachrüsten von benutztem
derartigem OP-Material, um die Wiederverwendbarkeit
zu erreichen.The invention relates to a method for finishing or retrofitting textile
Surgical material, especially patient drapes
and surgical protective clothing, in which the surgical material
washed, possibly chemically cleaned, disinfected
and then with a hydrophobic impregnation
is provided. The process relates to both
on the original equipment of textile, i.e. woven,
Surgical material as well as retrofitting used
such surgical material to ensure reusability
to reach.
Für den hier im wesentlichen angesprochenen Klinik-
Bereich ist es bekannt, einlagige Gewebe bei der
Erstausstattung oder nach der jeweiligen Benutzung
zu waschen und mit einer Imprägnierung bzw.
Nachimprägnierung zu versehen. Hierbei wird Paraffin,
in Wasser gelöst, eingesetzt. Das Paraffin erzeugt
eine wasserabstoßende Wirkung. Schließlich folgt noch
eine Sterilisation mit Dampf von 120 oder 134°C,
die für eine bestimmte Zeit durchgeführt wird.
Nachteilig ist an diesem Verfahren, daß die
Imprägnierwirkung nur kurzzeitig anhält, d. h. sie
geht beim nächsten Waschvorgang im wesentlichen
verloren. Dieser Nachteil tritt in verstärktem Maße
dann auf, wenn das Gewebe des OP-Materials einer
Chemisch-Reinigung unterzogen wird, wie dies zur
Entfernung von nicht-wasserlöslichen Verfleckungen
erforderlich ist. Weiterhin ist an der bekannten
Paraffin-Imprägnierung nachteilig, daß das Paraffin
gegen einige im OP-Bereich verwendete Lösungsmittel,
insbesondere paraffinhaltige Lösungsmittel, sowie
gegen Zitratblut nicht widerstandsfähig ist.
Außerdem erhöht das Paraffin in nachteiliger Weise
die Entflammbarkeit des Materials. Immerhin aber kann
mit dem Paraffin eine hydrophobe Imprägnierung
erreicht werden.For the clinic essentially addressed here
It is known to use single layer fabrics in the area
Initial equipment or after each use
to wash and with an impregnation or
To be impregnated. Here paraffin,
dissolved in water, used. The paraffin creates
a water-repellent effect. Finally follows
sterilization with steam at 120 or 134 ° C,
which is carried out for a certain time.
The disadvantage of this method is that the
Impregnation only lasts for a short time, d. H. they
essentially goes to the next wash
lost. This disadvantage occurs to an increasing extent
then when the tissue of the surgical material is one
Is subjected to dry cleaning, such as this
Removal of non-water-soluble stains
is required. Furthermore, the known
Paraffin impregnation disadvantageous that the paraffin
against some solvents used in the surgical area,
in particular paraffin-containing solvents, and
is not resistant to citrated blood.
In addition, the paraffin increases disadvantageously
the flammability of the material. After all, it can
a hydrophobic impregnation with the paraffin
can be achieved.
Aufgrund der beschriebenen und der sonst noch
vorhandenen Nachteile besteht in der Fachwelt das
Vorurteil, daß gewebtes, wiederverwendbares Material
als akzeptierbare Barriere für Mikroorganismen
ungeeignet ist.Because of the described and the otherwise
existing disadvantages exist in the professional world
Prejudice that woven, reusable material
as an acceptable barrier for microorganisms
is unsuitable.
Für den angegebenen Anwendungszweck werden daher auch
mehrlagige textile Gewebe eingesetzt, die
beispielsweise mit einem Kunststoffilm beschichtet
sind. Nach der Benutzung werden diese Gewebe
gewaschen und/oder chemisch gereinigt. Eine
Nachimprägnierung findet nicht statt. Derartige
Gewebe sind wasserabweisend und luftdurchlässig.
Neben dem Nachteil der hohen Beschaffungskosten und
der aufwendigen Herstellung dieser Gewebe besteht
das Hauptproblem in ihrer Anfälligkeit gegen eine
mechanische Beschädigung. Das Entstehen von Löchern
verhindert eine Wiederverwendbarkeit. Manchmal
entstehen auch wasserdurchlässige Stellen, die
optisch oft nicht erkennbar sind, so daß die
Wiederverwendung derartiger mehrlagiger Gewebe einen
Risikofaktor im OP-Bereich darstellt.For the specified purpose, therefore
multilayered textile fabrics used that
for example coated with a plastic film
are. After use, these tissues
washed and / or dry cleaned. A
Impregnation does not take place. Such
Fabrics are water-repellent and breathable.
In addition to the disadvantage of high procurement costs and
the elaborate manufacture of these fabrics
the main problem in their vulnerability to one
mechanical damage. The creation of holes
prevents reusability. Sometimes
there are also water-permeable areas
are often not visually recognizable, so that
Reuse such multi-layer fabrics one
Represents a risk factor in the OR area.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein
Verfahren zu finden, welches bei einlagigem Gewebe
in wiederverwendbarem Bereich anwendbar ist und mit
dem eine wirksame Bakterienbarriere erreicht wird.The invention is based on the object
Procedure to find which one-ply fabric
is applicable in reusable areas and with
an effective bacterial barrier is reached.
Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß das
OP-Material mit einer Imprägnierung aus Fluor-Carbon-
Verbindungen versehen wird. Es handelt sich bei
dieser Imprägnierung insbesondere um die
Nachimprägnierung mit Fluor-Carbon-Harzen, also
zur Wiederherstellung der Verwendbarkeit nach
Gebrauch. Es ist aber auch möglich, diese Imprägnierung
bei der ersten Ausstattung bzw. Ausrüstung des
gewebten einlagigen Materials einzusetzen. In für
den Fachmann überraschender Weise erweist sich eine
solche Imprägnierung beim Waschen und/oder Chemisch-
Reinigen des OP-Materials als schwer entfernbar, ganz
im Gegensatz zu der bekannten Paraffin-Imprägnierung.
In Lösung der gestellten Aufgabe wird auch das
Vorurteil der Fachwelt, gewebtes, wiederverwendbares
Material sei als akzeptierbare Barriere für
Mikroorganismen ungeeignet, überwunden. Durch die
Imprägnierung bzw. Nachimprägnierung bleibt die
feuchtigkeitsabweisende Wirkung für weit über 100
Waschdurchläufe und/oder Chemisch-Reinigungsprozesse
erhalten. Während die Wiederverwendbarkeit bisher
eingesetzten textilen Materials nach etwa 60 bis 80
Durchläufen beendet war, ergibt sich durch die neue
Imprägnierung eine Steigerung der Gebrauchsdauer des
OP-Materials um mehr als 100%. In überraschender Weise
tritt auch während der Gebrauchsdauer und während des
Ablaufs der Anzahl der Benutzungen und der jeweiligen
Nachimprägnierung eine Steigerung der wirksamen
Bakterienbarriere auf, insbesondere im Bereich
zwischen 1 und 30 Durchläufen, und zwar trotz
Anwendung des Nachimprägnier-Mittels in geringer
prozentiger wäßriger Lösung. Das erfindungsgemäße
Verfahren ist nicht nur auf OP-Material aus Baumwolle,
sondern auch auf Polyestergewebe sowie auf Mischgewebe
anwendbar. Das Gewebe bleibt während der
Wiederverwendung flüssigkeitsabweisend. Dies gilt
auch für Blut, Sekrete, im OP-Bereich verwendete
Lösungsmittel sowie körpereigene Bakterien.
Mikroorganismen, die von der Haut, der Bekleidung des
Chirurgen oder vom Patienten stammen, werden an einem
Durchdringen durch das nachgerüstete Gewebe gehindert.
Das Gewebe ist bzw. bleibt flusenarm und abriebfest.
Die Imprägnierung reduziert den Abrieb auf ein
Minimum. Somit werden Kontaminationen und Infektionen,
die auf bakterien-besetzte Partikel zurückzuführen
sind, verhindert. Trotzdem ist das Gewebe
luftdurchlässig und gestattet eine normale
Luftzirkulation der Haut. Diese hervorragenden
Produkteigenschaften bleiben nach jedem Waschprozeß
und der entsprechenden Nachimprägnierung erhalten,
teilweise werden sie sogar noch gesteigert.According to the invention this is achieved in that the
Surgical material with a fluorocarbon impregnation
Connections is provided. It is about
this impregnation especially around the
Post-impregnation with fluorocarbon resins, so
to restore usability after
Use. But it is also possible to use this impregnation
with the first equipment or equipment of the
use woven single-ply material. In for
one surprisingly proves to one skilled in the art
such impregnation during washing and / or chemical
Cleaning the surgical material as difficult to remove, completely
in contrast to the well-known paraffin impregnation.
This will also solve the problem
Professional prejudice, woven, reusable
Material is considered an acceptable barrier for
Microorganisms unsuitable, overcome. Through the
The impregnation or post-impregnation remains
moisture-repellent effect for well over 100
Washing cycles and / or dry cleaning processes
receive. While reusability so far
used textile material after about 60 to 80
Runs ended, results from the new one
Impregnation an increase in the service life of the
OR materials by more than 100%. In a surprising way
also occurs during the period of use and during the
Expiry of the number of uses and the respective
Post-impregnation an increase in effective
Bacterial barrier, especially in the area
between 1 and 30 runs, despite
Use of the post-impregnating agent in less
percent aqueous solution. The invention
Procedure is not only on surgical material made of cotton,
but also on polyester and mixed fabrics
applicable. The tissue remains during the
Reusable liquid-repellent. this applies
also used for blood, secretions, in the operating room
Solvents and the body's own bacteria.
Microorganisms from the skin, the clothing of the
Surgeons or patients come from one
Penetration prevented by the retrofitted fabric.
The fabric is or remains lint-free and abrasion-resistant.
The impregnation reduces the abrasion to
Minimum. So contamination and infection,
which can be attributed to bacteria-laden particles
are prevented. Still the fabric
permeable to air and allows normal
Air circulation in the skin. These excellent
Product properties remain after each washing process
and the corresponding re-impregnation,
in some cases they are even increased.
Das Fluor-Carbon kommt bei der Nachimprägnierung in
einer 0,1 bis 0,5%igen Lösung zur Anwendung. Besonders
gute Ergebnisse haben sich durch Verwendung einer
0,2%igen Lösung ergeben. Bei der Erstausrüstung eines
Gewebes empfiehlt sich jedoch eine höherprozentige
wäßrige Lösung, beispielsweise in der Größenordnung
von 1%. Hieraus resultiert vorteilhaft ein äußerst
geringer Imprägniermittelverbrauch.The fluorocarbon is used in the re-impregnation
a 0.1 to 0.5% solution for use. Especially
good results have been obtained by using a
0.2% solution. With the original equipment one
However, a higher percentage is recommended
aqueous solution, for example of the order of magnitude
from 1%. This advantageously results in an extreme
low impregnation agent consumption.
Die Imprägnierung kann vorteilhaft am Ende des Waschens
bzw. der Desinfektion in der Waschmaschine erfolgen.
Sie wird zweckmäßig nach Durchführung der erforderlichen
Spülbäder durchgeführt. Für den Fachmann ist es völlig
überraschend und steht im deutlichen Gegensatz zum
Stand der Technik, einen Imprägniervorgang in einer
Waschmaschine durchzuführen bzw. einen Waschprozeß
anzuwenden, bei dem ohne Aufwendung zusätzlicher
maschineller Einrichtungen eine Imprägnierung gleichsam
als Teil eines Waschprozesses erreicht wird. Die
Imprägnierung wird zweckmäßig bei einer Temperatur
von 40°C und über eine Zeit von 5 bis 10
Minuten durchgeführt. Dies reicht bereits aus, um die
gewünschten technischen Eigenschaften wiederherzustellen.
Zweckmäßig ist es, die aufgebrachte Imprägnierung bei
ca. 130°C für eine Dauer von 3 Minuten zu thermofixieren,
um den Aushärtungsprozeß zu beschleunigen.The impregnation can be advantageous at the end of washing
disinfection in the washing machine.
It will be useful after the necessary
Rinsing baths carried out. For the professional, it is completely
surprising and stands in stark contrast to
State of the art, an impregnation process in one
Carry out washing machine or a washing process
to apply, in which no additional
impregnation of machine equipment
is achieved as part of a washing process. The
Impregnation is useful at a temperature
of 40 ° C and over a period of 5 to 10
Minutes. This is enough to make the
restore the desired technical properties.
It is useful to apply the applied impregnation
heat-set at approx. 130 ° C for a period of 3 minutes,
to speed up the curing process.