AT11416U1 - Einlagiger innenputz mit baubiologisch relevanten eigenschaften für diverses ziegelmauerwerk mit lehm oder ton als bindemittel - Google Patents

Abstract

Die Erfindung betrifft einen auf Ziegelmauerwerk einlagig zu verarbeitenden Innenputz. Die Bindemittel dieses Putzes bestehen aus Lehmen oder Tonen, wobei durch die spezielle Zusammensetzung der Tone die Wasseraufnahme beim Verarbeiten so hoch ist, dass ein Trockensaugen am Ziegel verhindert und ein Glätten des Putzes mit Wandspachtel möglich ist. Spezielle Armierungen aus biologischen Fasern vermindern durch unterschiedliche Wirkungsweisen Schwundrisse. Der Putz hat zudem durch Zusatz besonderer Tone eine sehr hohe Feuchtigkeits- und Schadstoffadsorption.

Description

österreichisches Patentamt AT11416U1 2010-10-15

Beschreibung

EINLAGIGER INNENPUTZ MIT BAUBIOLOGISCH RELEVANTEN EIGENSCHAFTEN FÜR DIVERSES ZIEGELMAUERWERK MIT LEHM ODER TON ALS BINDEMITTEL

[0001] Das Gebrauchsmuster betrifft einen Innenputz mit Lehm oder Ton (10-25% der Gesamtmasse) als Bindemittel, welcher durch eine spezielle Formulierung als einlagiger Putz ohne Vorbehandlung des Untergrundes auf Ziegel aufgetragen werden kann. Dieser hat durch die spezielle Formulierung der Tone und Fasern eine sehr große Feuchtigkeitsausgleichende Wirkung und Geruchs- und Schadstoffadsorption.

[0002] Das Gebrauchsmuster beschreibt einen Innenputz der in der Lage ist folgende beim Verputzen auf Ziegelmauerwerk häufig vorkommenden Probleme als Einlagenputz zu lösen: [0003] > Schlechte Haftung durch sehr glatte Ziegel- Oberflächen.

[0004] > Starkes und ungleichmäßiges Saugverhalten des Ziegels das zur Unverarbeitbarkeit des Putzes führen kann.

[0005] > Abzeichnen von Fugen an der fertigen Oberfläche durch „Einfallen" des Putzes [0006] Die erfindungsgemäße Eigenheit des Innenputzes besteht darin die Zusammensetzung der Tone so zu wählen, dass eine so Grosse Menge Wasser im Material gespeichert wird dass der Putz beim Auftrag eine sehr plastische Mörtelkonsistenz erreicht. Dadurch ist es möglich, den Verputz auch mittels Wandspachtel zu glätten.

[0007] Diese gespeicherte Wassermenge sorgt auch dafür, das der Verputz nach dem Aufträgen vom Ziegel nicht zu schnell trockengesaugt wird. Um bei der benötigten großen Wassermenge keine für den Verputzprozess zu geringe Viskosität zu erhalten, ist es notwendig dass Wasser an verhältnismäßig große Mengen Tone zu binden.

[0008] Durch die spezielle Zusammensetzung der Sande und Tone/Lehme entsteht ein wässriges Tonkolloid, dass zusammen mit Feinstsanden in die Ziegelporen eindringt und damit zu einer hochfesten mikromechanischen Putzhaftung führt. Weiters ist der Putz durch eine Korngröße von max. 2,0 mm gekennzeichnet sodass sowohl hochfeine als auch rustikale Oberflächen- Strukturen erreicht werden können.

[0009] Durch die Wahl der Tone oder Lehme (ZB. Durch eine Kombination von sehr plastischen 3-Schicht Tonmineralien der Bentonit- Gruppe mit einschichtigen gering schwindenden Tonmineralien der Kaolinit Gruppe) wird die Schwundneigung trotz erhöhten Tongehalts (siehe Absatz 1) dramatisch reduziert. Weiters sorgt ein Zusatz von verschiedenen natürlichen, organischen Fasern für einen Abbau der Spannungen des Verputzes während des Trocknungsprozess. Dies erfolgt durch zweierlei Fasern, wobei eine Faserart für die Bildung von Mikrohohlräumen und die andere als konventionelle Armierung dient.

[0010] Die Auswahl der Tone oder Lehme erfolgt weiters nach dem Kriterium eine optimale Feuchtigkeitsregulierung und Schadstoffsorption zu erreichen. 1/2