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Anordnung zur Einleitung und Regelung der Selbsterregung von Mehrphasenkom- mutatormaschinen.
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der Fig. 1 besitzt im Ständer eine Käfigwicklung 15, deren Ohmscher und induktiver Widerstand zur Erreichung der Selbsterregung bemessen ist. Ausserdem ist noch eine Hilfswicklung. 14 vorgesehen, die mit der Ankerwicklung in Reihe geschaltet ist und wie bei einem sich selbst erregenden Drehstromreihenschlussgenerator wirkt. In Fig. 2 der Zeichnung ist die Hilfswicklung 14 in Parallelschaltung an den Kommutator angeschlossen. Die Hilfswicklung könnte aber auch von einem Hilfskommutator am Anker der Hintermaschine in Parallelschaltung gespeist werden.
Die Anordnung einer Käfigwicklung im Ständer der Kommutatormaschine hat gegenüber einer Phasenwicklung den Vorzug der einfacheren Herstellung und der stabileren Bauart, sie besitzt aber den Nachteil, dass der Ohmsche und der induktive Widerstand nachträglich nur schwer beeinflusst werden können. Die folgende Erfindung betrifft ein Verfahren, mittels dessen die Selbsterregung der Mehrphasenkommutatormaschine auch dann in verhältnismässig einfacher Weise beeinflusst werden kann, wenn die Kommutatormaschine im Ständer eine Käfigwick- lung besitzt. Erfindungsgemäss werden Ständer und Läufer der Kommutatormaschine in axialer Richtung gegeneinander verschoben. Das Verfahren kann insbesondere dann Anwendung finden, wenn die sich selbst erregende Kommutatorhintermaschine zur Phasenkompensierung einer asynchronen Hauptmaschine dient.
Durch die axiale Verschiebung kann die Phasenkompensierung auf den geeigneten Wert eingestellt werden.
Die Zeichnung zeigt in Fig. 3 in schematischer Darstellung, in welcher Weise die axiale Verschiebung beispielsweise durchgeführt werden kann. Der Ständer 10 der sich selbst erregenden Kommutatorbintermaschine ist im Gehäuse 20 drehbar gelagert und besitzt am äusseren Umfange eine schraubenförmige Führung 30, in die ein fester Stift 40 hineinragt. Durch die Verdrehung (z. B. mittels des Hebels 50) wird der Ständer gleichzeitig infolge der schraubenförmigen Führung in axialer Richtung verschoben und so die Selbsterregung der Kommutatormaschine beeinflusst.
Bei einer weiteren Anordnung nach der Erfindung wird die Selbsterregung der nach dem Hauptpatent ausgebildeten Mehrphasenkommutatormaschine dadurch geregelt bzw. eingeleitet, dass die Mehrphasenkommutatormaschine ausser dem Hauptverbraucher noch (gegebenenfalls regelbare) Drosselspulen speist bzw. dass an die Mehrphasenkommutatormaschine Drosselspulen angeschlossen sind. Der Anschluss von Drosselspulen und die damit verbundene Blindstromabgabe verbessert, wie die Versuche gezeigt haben, die Selbsterregung der Mehrphasenkommutatormaschine. Sind dabei die Drosselspulen regelbar, so kann ausserdem auch die Selbsterregung in einem gewissen Bereich geregelt werden.
Die Fig. 4 bis 6 zeigen drei Ausführungsbeispiele der Erfindung. Die Mehrphasenkommutatormaschine 2 in Fig. 4 dient als Híntermaschine zur Phasenkompensierung eines Induktionsmotors 1. Sie besitzt im Ständer eine nach dem Hauptpatent bemessene Käfigwicklung 4.
3 ist die Antriebsmaschine für die Maschine 2. Um nun die Selbsterregung der Maschine 2 und damit auch die Phasenkompensierung der Hauptmaschine zu regeln bzw. auch einzuleiten, sind an die Maschine 2 in Parallelschaltung regelbare Drosselspulen 51 angeschlossen.
Die Einschaltung von Drosselspulen erhöht die gesamte Induktivität des von der Maschine 2 gespeisten Stromkreises und verbessert so ihre Selbsterregung. Statt die Drosselspulen in Parallel- schaltung an die Maschine 2 anzuschliessen, könnte man sie auch in Hintereinanderschaltung in den Sekundärstromkreis des Hauptmotors 1 einschalten.
Fig. 5 der Zeichnung zeigt eine Anordnung, die gegenüber der nach Fig. 4 den Vorzug hat, dass man die Selbsterregung der Mehrphasenkommutatormaschine beeinflussen kann, ohne dass dazu die Drosselspulen regelbar sein müssen. Die Mehrphasenkommutatormaschine besitzt einen Hilfsbürstensatz 61, an den die Drosselspulen 51 angeschlossen sind. Die Regelung ge- schieht durch Verschiebung des Hilfsbürstensatzes gegenüber dem Hauptbürstensatz.
In Fig. 6 ist diese Anordnung noch dadurch verbessert, dass für den Hilfsbürstensatz an der Kommutatormaschine auch ein Hilfskommutator'/1 bzw. eine Hilfswicklung im Anker der Maschine vorgesehen ist. Diese Hilfswicklung kann in denselben Nuten wie die Haupt- wicklung oder auch in benachbarten Nuten untergebracht werden, wesentlich ist nur, dass sie mit der Kurzschlusswicklung im Ständer magnetisch gekuppelt ist. Die Polzahl der Hilfswicklung kann dieselbe sein, wie die der Hauptwicklung oder auch eine abweichende. Die Anordnung eines Hilfskommutators bzw. einer Hilfswicklung hat, namentlich bei Kommuiatorhintermaschinen, den Vorzug, dass man die Hilfswicklung für eine von der Hauptwicklung abweichende Span- nung bemessen kann.
Der Hauptkommutator bzw. die Hauptwicklung der Hintermaschine muss mit Rücksicht auf die Sekundärwicklung der Hauptmaschine für eine grosse Stromstärke und für eine sehr geringe Spannung ausgeführt werden. Die Hilfswicklung kann man hingegen für eine wesentlich höhere Spannung ausführen, so dass auch die angeschlossenen Drossel- spulen sehr klein ausfallen.
Unter Umständen kann es sich als zweckmässig erweisen, die Erregung der Kommutator- hintermaschine derart durchzuführen, dass man einen besonderen Kommutatorgenerator vorsieht,
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der zur Selbsterregung gemäss dem Hauptpatent ausgebildet ist und der eine Erregerwicklung im Ständer der Kommutatorhintermaschine speist. Die Anordnung hat den Vorzug, dass der sich selbst erregende Hilfskommutatorgenerator fast nur induktiv belastet ist, so dass seine Selbsterregung in sehr sicherer Weise eintritt. Die Hauptkommutatormaschine kann eine die Ankerrückwirkung aufhebende Kompensationswicklung aufweisen ; auch kann sie ausser der Erregerwicklung eine Kurzschlusswicklung haben.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Anordnung zur Einleitung und Regelung der Selbsterregung von Mehrphasenkommutatormaschinen mit einer im Ständer angebrachten, vom Anker nur durch Induktion beeinflussten und sich selbst erregenden Wicklung nach Patent Nr. 108333, dadurch gekennzeichnet, dass im Ständer noch eine Hilfswicklung (14) vorgesehen ist, die vom Anker (2) aus in Reihenoder Parallelschaltung gespeist wird und zur Einleitung des Selbsterregungsvorganges dient (Fig. 1 und 2).
2. Anordnung zur Einstellung und Regelung der Selbsterregung von Mehrphasenkommutatormaschinen nach Patent Nr. 108333, die im Ständer eine Käfigwicklung besitzen, dadurch gekennzeichnet, dass Ständer und Läufer gegeneinander axial verschiebbar angeordnet sind..