AT111470B - Einrichtung zur Kompensation des Erdschluß- und Ladestromes. - Google Patents

Description

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  Einrichtung zur Kompensation des   Erdschluss-und Ladestromes.   



   Der Ladestrom von Freileitungen und Kabeln kann durch Induktivitäten kompensiert werden, die entweder zwischen Phase und Phase oder gemäss dem Stammpatent je zwischen Phase und Erde liegen. Im ersten Fall hat die Kompensation keinen Einfluss auf die Entwicklung des Erdschlussstromes, im zweiten Fall wird gleichzeitig auch der   Erdschlussstrom   kompensiert. 



   Bei der zweiten Schaltung steigt im Erdschlussfall die Spannung der zwischen den andern Phasen und Erde liegenden Spulen beträchtlich an, nämlich für ein Einphasennetz auf den doppelten Betrag und für ein Dreiphasennetz auf den   l'732fachen   Betrag. Mit Rücksicht hierauf müssen die mit Eisenkern ausgeführten Drosselspulen so bemessen sein, dass sie im störungsfreien Betrieb nur schwach gesättigt sind, so dass also das Material schlecht ausgenutzt ist. Auch ist eine Anpassung an den jeweiligen Blindleistungsbedarf des Netzes nicht   möglich,   da jede Veränderung der Abstimmung der Drosselspulen die   Abstimmung im Erdschlusslall   in Mitleidenschaft zieht. 



   Gegenstand der Erfindung ist eine Weiterbildung der in dem Stammpatent angegebenen Einrichtung, wodurch die eben erwähnten Nachteile behoben werden. 



   Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel für den Fall eines Einphasennetzes. Hierin bedeuten a und b die unmittelbar von dem kompensierenden Blindstrome durchflossenen   Primärwicklungen   von Drosselspulen oder Transformatoren. 



   Die Sekundärwicklungen c und d, welche als Schubwicklungen bezeichnet werden mögen, sind so gegeneinandergeschaltet, dass im störungsfreien Betrieb kein nennenswerter Strom in dem Schubwicklungsstromkreis fliesst. An c bzw. d liegen die nötigenfalls regelbaren Drosselspulen e und f. In mehrphasiger Anordnung sind alle Schubwicklungen hintereinander geschaltet. Im Dreiphasensystem entsteht dieserart die Dreieckschaltung der   Sehubwicklungen.   Die zur Kompensation des Erdschlussstromes dienende Spule g ist an den Verbindungspunkt (Nullpunkt) h der Primärwicklungen angeschlossen. 



   Im normalen Betrieb nimmt der zur Kompensation des Ladestromes dienende nacheilende Strom 
 EMI1.1 
 Reaktanzen von e und f bestimmt. Hat die Reaktanz der Wicklungen a und b den bei leerlaufenden Transformatoren üblichen geringen Wert, so liegt bis auf diese kleine Blindleistung die gesamte Blindleistungserzeugung in den Spulen e und t : Anderseits kann die gesamte Blindleistungserzeugung auf a und b gelegt werden und e und f fortfallen. 



   Im Erdschlussfall nimmt der Nullpunkt h die Phasenspannung an. Unter ihrer Einwirkung führt g den nacheilenden Strom, der gemäss dem Stammpatent zur Kompensation des Erdschlussstromes dient ; g ist wie dort zu bemessen. Infolge der durch die Schubwicklungen   c   und d bewerkstelligten starren Verkettung der Spulentransformatoren ale und   bld,   wirkt deren Verkettungspunkt als künstlicher Nullpunkt, und der Strom der Spule g wird in zwei bzw. im symmetrischen n-Phasensystem in n gleich grosse Komponenten gleicher Richtung zerlegt, die ihren Weg über die Spulen a, b nehmen. Ihr Gegenwert erscheint in der geschlossenen Strombahn der Schubwicklungen. 



   Es wird an dem Verhalten der Anordnung nichts geändert, wenn an Stelle der Spule g ein Transformator mit sekundärer induktiver Belastung tritt. Die Spulentransformatoren ale und   bld   können getrennte Eisenkern erhalten oder durch einen gemeinsamen magnetischen Rückschluss auch magnetisch verkettet werden.

Claims (1)

1. PATENT-ANSPRÜCHE : 1. Einrichtung zur Kompensation des Erdschluss- und Ladestromes nach Patent Nr. 80753, dadurch gekennzeichnet, dass die zur Kompensation des Ladestromes dienenden Spulen (a, b) als sekundär belastbare Transformatoren ausgebildet sind, die durch Schubwicklungen (e, à) verkettet sind, und dass ihr EMI2.1 geerdet ist.

   2. Einrichtung nach Anspruch l, dadurch gekennzeichnet, dass die Eisenkern der Spulen der einzelnen Phasen in einem gemeinsamen mehrphasigen Eisenkern zusammengefasst werden. EMI2.2