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Zeugpresse.
Gegenstand der Erfindung bildet eine auf einem Tisch zu befestigende Zeug-und Plättp) esse, die einfach und billig hergestellt werden kann, nur wenige bewegliche Teile besitzt, im übrigen aber in der gleichen Weise wie die grösseren und teureren Pressen verwendbar ist. Hiezu weist die Zeugpresse ein zum Festspannen auf einem Tisch eingerichtetes Fussgestell mit einem niedrigen Ständer auf, auf welchem das Untereisen in bekannter Weise wiegend angebracht ist. während ein höherer Ständer durch ein Kniehebelgestänge ein beheiztes Obereisen trägt, dessen Abstand vom Untereisen durch Einstellen auf einer Schraube dadurch regelbar ist, dass die letztere auf einen Ansatz des letzterwähnten Ständers drÜckt und dadurch ein Gipfelstück dreht, in welchem das Obereisen um einen Drehzapfen aufgehängt ist.
Das Gestänge trägt einen Anschlag zur Begrenzung der Bewegung des Obereisens, sowie ein Paar Arme mit einem Handgriff zum Drehen der um Zapfen drehbaren, von einer oder mehreren Federn betätigten Fiihrungsstangen, wenn das Obereisen durch den Handgriff so lange nach unten geführt wird, dass die Arme ausgerichtet werden oder sogar um einige Grade an dieser Lage vorüber gehen.
Die Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt, u. zw. zeigt Fig. 1 eine Seitenansicht der Presse mit dem Obereisen in der Presslage in voll ausgezogenen Linien und in gehobener Stellung in strichpunktierten Linien und Fig. 2 eine Vorderansicht der Presse. Fig. 3 zeigt in Seitenansicht eine Einzelheit der Vorrichtung, die dazu dient, den Halsbund in offener Lage zu halten. Fig. 4 zeigt dasselbe Bild mit den beweglichen Teilen in der Schliessstellung. Fig. 5 zeigt dieselbe Vorrichtung in Draufsicht.
In der Zeichnung ist 1 ein Fussgestell, welches zum Festspannen auf einem Tisch eingerichtet
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über die Platte 8 verschoben werden. Schraubenfedern 10 ruhen auf Muttern 77 an den Bolzen 9.
Das Obereisen besteht aus einer dem Untereisen 5 entsprechenden Platte oder Schuh 12. welche zwei Lappen 13 besitzt, die mittels eines Bolzens mit zwei Winkelalmen 75. 76 drehbar verbunden sind ; das senkrechte Armpaar 15 ist durch Bolzen 4 mit zwei Armen 17 verbunden, deren obere Enden durch einen durchgehenden Bolzen 18 im nach vorne gerichteten Arm 19 eines als Doppelhebel ausgestalteten
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während der hintere Aim 20 eine Mutter für eine Stellschraube 21 besitzt, die gegen einen Ansatz 22 auf dem Ständer 2 drückt.
Es ist ohneweiters ersichtlich, dass durch Verstellen der Schraube 21 der Abstand zwischen dem Obereisen 12 und dem Untereisen 5 regelbar ist. Das andere Armpaar 16 der Winkelhebel15, 16 ragt nach vorne und trägt einen Anschlag 23 und zwei Arme 24 mit einem Handgriff 25. Um den Bolzen sind vorne zwei lange Arme 28 der um Zapfen 26 im Ständer 2 drehbar angebrachten zweiarmigen Führungsstangen 28, 29 drehbar gelagert, während die kurzen nach rückwärts gerichteten Arme 29 von Federn 80 betätigt sind.
Dem Obereisen wird das Gas z. B. durch einen Bunsenbrenner 31 zugeführt ; übrigens kann man aber zum Erhitzen des Obereisens oder des Untereisens oder eventuell der beiden Eisen sich auch der Elektrizität, des Dampfes, heisser Luft oder anderer Wärmemittel bedienen.
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trägt, welche der Platte 38 entspricht und dazu bestimmt ist, mit derselben zusammenzuwirken. Ausserdem trägt der Bügel 35 einen Bolzen für einen weiteren Bügel 41, dessen äusseres Ende 42 elastisch ist und gegen das Ende des Untereisens 5 pressen kann. Zwischen den Armen 36 und 39 ist eine Feder 43 ein- geschaltet. Der Ann 36 trägt einen Lappen 44 mit einem Zapfen 45, welcher in einer Kulisse 46im Arm 41 verschoben werden kann.
Diese Vorrichtung ist dazu bestimmt, den Halsbund eines Oberhemdes während des Plättens festzuhalten, indem das Hemd am Untereisen 5 und mit dem Halsbund senkrecht längs der Platte 38 angebracht wird. Der Arm 39 wird dann nach unten gedreht und der Bügel 35 wird nach hinten gepresst (nach links in Fig. 3), so dass die Teile die in Fig. 4 dargestellte Lage einnehmen, wobei der Halsbund oder der Handbesatz zwischen den Teilen 38 und 40 straffgezogen werden, während der elastische Teil 42 die Leinwand gegen das Untereisen presst. Nun wird das Obereisen gegen das Untereisen gepresst, indem das Untereisen (sowie in Fig. 5 ersichtlich) einen Ausschnitt 47 hat, welcher der Platte 40 entspricht.
Das Obereisen bewegt sich in der folgenden Weise :
Nachdem der Abstand und die Lage der Presseisen eingestellt sind, u. zw, teils durch die Einstellung der Schraube 21, teils durch die Einstellung der Muttern 11, wird das Obereisen von der in Fig. 1 in strich- punktierten Linien dargestellten Lage in die in voll ausgezogenen Linien veranschaulichte Lage hinabgeführt. In der durch strichpunktierte Linien gezeigten Lage sind die Federn 30 zusammengezogen, indem ein Bügel 48 gegen den Ständer 2 anliegt. Nun wird das Obereisen in seine andere äussere Lage durch einen Druck auf den Handgriff 25 hinabgeführt, wodurch die Arme 15, 1'1 ausgerichtet werden, ja sogar um wenige Grade an dieser Lage vorübergehen, bis der Anschlag 23 gegen das Obereisen drückt.
Abgesehen davon, dass das Untereisen um seine wagtechte Längsachse wiegen kann, kann das
Obereisen eine ähnliche Bewegung ausführen, indem es um die Zapfen schwingbar ist ; die Schwingbarkeit der beiden Eisen kann übrigens je nach den Verhältnissen variiert werden, indem man entweder das eine oder beide Eisen schwingbar anordnen kann. Auch kann man das eine oder beide Eisen erhitzen, oder das Erhitzen kann ganz in Wegfall kommen. Ausserdem kann Feuchtigkeit oder Dampf durch eines der Presseisen oder durch beide unabhängig von diesen zugeleitet werden.
Schliesslich wird noch erwähnt, dass das eine oder beide Presseisen in der Längsrichtung der Eisen verschoben werden können, wenn sich dies als wünschenswert erweist.
Soll die Presse nicht mehr zum Plätten von Hemden verwendet werden, so dreht man die Arme 36,
39, 41 und den Teil 35 nach hinten und das Untereisen wird dann so weit nach rechts verschoben, dass der Ausschnitt 47 im Obereisen vollständig ausserhalb des Untereisens kommt, da das Obereisen gerade um so viel länger als das Untereisen ist, als dies in der Zeichnung dem Ausschnitt 47 entspricht.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Zeug-und Plättpresse, gekennzeichnet durch ein zum Festspannen auf einem Tisch eingerichtetes
Fussgestell (1) mit einem niedrigen Ständer (3), auf welchem das Untereisen (5) in bekannter Weise wiegend angebracht ist, während ein höherer Ständer (2) durch ein Kniehebelgestänge (17 und 15, 16) ein erhitztes Obereisen (12) trägt, dessen Abstand vom Untereisen (5) durch Einstellen einer Schraube (21) regelbar ist, welche durch Andrücken an einen Ansatz (22) des Ständers (2) ein Gipfelstück (19, 20) dreht, in welchem das Obereisen (12) um einen Drehzapfen (27) aufgehängt ist.