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Einrichtung zum Anzeigen der Anfahrt von gegen Sicht gedeckten Fahrzeugen.
Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zum selbsttätigen Anzeigen der Anfahlt von Fahrzeugen zu Strassenkreuzungen oder Einmündungen zur Verhinderung von Zusammenstössen und Unfällen durch Schleudern der Wagen, insbesondere Kraftwagen, bei notwendig werdenden plötzlichem Abbremsen.
Derartige Einrichtungen sind bereits in Vorschlag gebracht worden, und sie bestehen im Wesen darin, dass in einem entsprechend gross bemessenen Abstand vor der Strassenkreuzungs- oder Einmündungsstelle das einen Strassenzug befahrende Fahrzeug durch Passieren eines in die Strasse eingelassenen Auslöse- oder Betätigungsmechanismus ein von dem andern Strassenzug aus bemerkbares Signal (Licht, mechanisches oder akustisches Signal) auslöst oder betätigt, welches während einer Zeitspanne in Funktion bleibt und dann ausser Wirksamkeit tritt.
Erfindungsgemäss erfolgt die Auslösung oder Betätigung des Signals mittel-oder unmittelbar durch elastische, unter der Last des passierenden Fahrzeuges hervorgerufene Deformation eines Behälters und Verdrängung eines darin befindlichen Mediums, z. B. Flüssigkeit, Gas usw. und das Signal bleibt solange wirksam, als das Medium oder ein Teil desselben verdrängt bleibt. Die Rückkehr des verdrängten Mediums zum entlasteten Behälter wird durch Einschaltung von Drosselungen in seine Bahn in der Zeitdauer einstellbar gemacht.
In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform einer Einrichtung nach der Erfindung in Fig. 1 schematisch in seiner Gesamtanordnung dargestellt. Die Fig. 2 und 3 zeigen in zwei aufeinander
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Einzelheiten.
Auf der durch Fahrordnung für die jeweilige Fahrtrichtung vorgeschriebenen Seite jeder einander kreuzender Strassen a, b ist etwa 15-20 m vor der Kreuzung-bzw. bei einer einmündenden Strasse vor der Einmündung, also in einem für gefahrloses Abbremsen ausreichenden Abstand-ein Auslöse- mechanismus c in die Fahrbahn oberflächengleieh eingebaut. Dieser Auslösemechanismus ist derart konstruiert, dass er bei einer auf ihn wirkenden Belastung von bestimmter Grösse anspricht, die vorzugsweise etwas unterhalb des Raddruckes eines leichten Kraftwagens liegt, derart, dass bei Überfahren des Auslösemechanismus auch nur mit einem Rad seine Betätigung eintritt.
Eine Belastung durch Persones, Handwagen od. dgl. hat keine Betätigung des Mechanismus zur Folge.
Der Mechanismus besteht bei der dargestellten Ausführung (Fig. 2 und 3) aus einem in die Fahrbahn eingebauten Kasten d mit einer elastischen, den Kasten gegen Wasser, Schmutz usw. dicht ab- schliessenden Abdeckung e, etwa aus dünnem Stahlblech, unterhalb welcher sich im geringen Abstand eine starre Trägerplatte t erstreckt, die zur Aufnahme aller Lasten befähigt ist und auf welche die Abdeckung bei entsprechender Belastung aufzuliegen kommt.
Von der Abdeckung e reichen in geeigneten Abständen voneinander in ihrer Länge einstellbare Stempel g durch die Trägerplatte t hindurch. Die unteren Enden dieser Stempel g sind untereinander mittels eines schellenförmigen Verbindungsstückes A von annähernd halbkreisförmigem Querschnitt ver-
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blech, Kautschuk od.
dgl., derart, dass bei unbelasteter oder nur schwach belasteter Abdeckung e das Rohr j unbeeinflusst bleibt, während un@er einer Belastung gewählter Höhe bei der dabei erfolgenden
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eine an eine Stromquelle angeschlossene Leitung p zu einem im Mittelpunkt der Strassenkreuzung a] geordneten, dort etwa aufgehängten Signalkörper q mit Lampensätzen führt, von welchen bei Stron schluss der zugehörige Lampensatz aufleuchtet und z.-B. einen die Fahrtrichtung des sich näherndf Fahrzeuges anzeigenden Pfeil r in einer Seitenwand des Signalkörpers von rückwärts beleuchtet un ersichtlich macht.
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bzw. zum zugehörigen Lampensatz, welcher den Stromkreis vervollständigt,
Die Wirkungsweise der.
Vorrichtung ist folgende :
Erfährt die Abdeckung e durch ein sie an irgendeiner Stelle passierendes Fahrzeug ausreichendf Gewichtes eine Durchbiegung, die sie zum Aufliegen auf die Trägerplatte t bringt, so wird vermitte der Stempel g und des Verbindungsstückes A das Rohr i zusammengedrückt. Dabei wird das in ih
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bis zum Niveau t'empor ; es kommt dabei in Berührung mit dem isoliert eingeführten Kontakt o ur stellt dadurch eine leitende Verbindung mit dem stromleitenden Topf l her, so dass also der durch d Leitung p, Stromquelle, Lampensatz am Signalkörper q, Leitung s, Topf l und Quecksilber gebilde Stromkreis geschlossen wird und so lange geschlossen bleibt, als das Quecksilberniveau nicht unter de Kontakt o sinkt.
Während dieser Zeit bleibt der Pfeil r des Signalkörpers beleuchtet. der die Anfahr richtung jenes Fahrzeuges anz'igt, welches die Auslösung bewirkt hat.
Hat das Fahrzeug die Abdeckung e passiert, so dass diese aus der durchgebogenen Stellung in d Ausgangslage infolge der Elastizität seines Materiales zurückkehrt, wird das Rohr j vom Druck entlast
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Quecksilber ist nun bestrebt zurückzufliessen. Dies kann zum Teil durch den Kanal m, zum Teil nur dur@ den Kanal n erfolgen, welch letzterer, wie erwähnt, einen kleinen Querschnitt besitzt. Ist das Quee silber etwa bis zu dem in der Zeichnung (Fig. 5) dargestellten Niveau t'im Topf angestiegen, so fliel
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für die weitere Menge nur der Kanal n kleinen Querschnittes zur Verfügung steht Durch letzteren kar der Rückfluss nur langsam erfolgen und die Zeitdauer desselben kann durch irgendwelche, den Que schnitt dieses Kanals veränderte Regelungsmittel, z. B.
Spitzschrauben od. dgl. s eingestellt werden. D Zeit, welche für das Absenken des Quecksilberniveans bis unter den Kontakt o erforderlieh ist, ist jen während welcher das Signal wirksam bleibt, da der Stromkreis der Signalkörperlampen so lange gesehlossf bleibt, als die leitende Verbindung zwischen Kontakt o und Topf I durch das Quecksilber hergestellt K
Folgt dem signalauslösenden Fahrzeug so rasch ein zweites, dass eine neuerliche Auslösung d Signals stattfindet, bevor noch die erste Anzeige verschwunden ist, so wird das Quecksilber neuerlit in den Topf verdrängt und das Signal bleibt ohne Unterbrechung von der zweiten Auslösung ab wied die vorbestimmte Zeit wirksam.
In dem durch das Fahrzeug zum Schluss gebrachten Stromkreis können auch mehrere Signa (gegebenenfalls an gewünschten Stellen) in Funktion gesetzt werden.
Die. Abdeckung e dient nur zur Auslösung der Signale und wird bei der gewählten Grösse d Belastung durch Fahrzeuge bis zur Auflage auf die Trägerplatte f durchgebogen, welch letztere zur Au nahme aller etwa in Betracht kommenden auch grösseren Lasten befähigt ist.
Das Mass der elastischen Deformation des Rohres j und damit auch die Menge an verdrängte Quecksilber ist durch Veränderung der Länge der Stempel g einstellbar. Zu diesem Zwecke ist das Ve bindungsstüok h mit Büchsen u mit Innengewinden versehen, in welche der Stempelsehaft einschraubb ist, dessen Kopf v auf der Abschlusswand x eines auf der Abdeckung e befestigten Stutzens le aufru' und etwa mittels eines Steckschlüssels gedreht werden kann, wodurch das Verbindungsstück im Ve hältnis zum Schaft gehoben oder gesenkt werden kann. Der Schaftkopf v ist normal durch einen Schrau pfropfen y unter Zwischenlage von Dichtungen z festgehalten.
Je nach der eingestellten Schaftlänj steht das Verbindungsstück normal mehr oder minder weit vom Rohr j ab und wird daher dieses b gleicher Durchbiegung der Abdeckung e mehr oder weniger zusammendrücken.
In baulicher Hinsicht kann die Einrichtung mannigfachen Abänderungen unterworfen werde So könnte an Stelle des beschriebenen Auslösemechanismus ein unter dem Gewicht passierender Fab zeuge in Funktion tretender Schwingarm oder eine dabei in ihrer Höhenlage verstellte Plattform Zl Anwendung kommen, durch deren Betätigung das Signal mittel-oder unmittelbar in Funktion geset wird.
Statt eines flüssigen zu verdrängenden Mediums könnte auch ein gasförmiges zur Anwendm gelangen, das auf einen Kolben wirkt, dessen Bewegung das Signal steuert ; statt auf elektrischem We@ könnte die Übertragung auf das Signal durch eine Reihe mechanischer Einrichtungen mit Druckflüssi keit oder Druckluft erfolgen und die Regelung der Dauer der Wirksamkeit des Signals durch Uhrwerk-eus, bewirkt werden.
Die vorbeschriebene Ausführungsform hat gegenüber den eben kurz angedeuteten weiteren Probler lösungen den Vorzug einer grossen Funktionssicherheit, durch Wegfall mechanischer Ubertragungsmitt@
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PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Einrichtung zum Anzeigen der Anfahrt von gegen Sicht gedeckten Fahrzeugen zu Strassenkreuzungen oder Einmündungen mit einem in jedem von den sich schneidenden Strassenzügen in einem Abstande vor der Kreuzung angeordneten und vom anfahrenden Fahrzeug durch dessen Gewicht in Wirksamkeit gesetzten Auslöse- oder Betätigungsmechanismus für ein von dem kreuzenden Strassenzug aus merkbares Signal, dadurch gekennzeichnet, dass die Auslösung oder Betätigung des Signales mitteloder unmittelbar durch elastische, unter der Last des passierenden Fahrzeuges hervorgerufene Deformation eines Behälters und Verdrängung eines darin befindlichen Mediums, z. B. Gas, Flüssigkeit usw., erfolgt und das Signal so lange wirksam bleibt, als das Medium oder ein Teil desselben verdrängt ist.