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Österreichische PATENTSCHRIFT Nr. 10768. JOHANN B. KUTTENDREIER IN MÜNCHEN.
Ausschankapparat.
Bei dem Ausschankapparat nach der deutschen Patentschrift Xr. 82654 steht das Druckmittel (Luft) während des Ausschankes längere Zeit immer einerseits mit dem Biere, andererseits mit dem Druckwasser in unmittelbarer Berührung. Dabei entzieht die Luft im Fasse dem Bier fortwährend Kohlensäure, und die Luft im Druckkessel gibt an das kohlensäurearme Druckwasser die beim Ausschank des vorher verzapften Fasses aus dem Bier'' aufgenommene Kohlensäure ab.
Ferner bleibt jedesmal, wenn ein frisches Fass angeschlossen ist, ein Teil der durch
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anderer Teil Kohlensäure aber, der mit der Luft in den Druckkessel gesaugt wurde, wird xum grüssten Teil vom Druckwasser absorbiert, das bei jedem zu verzapfenden Fass erneuert werden muss. Unter diesen Umständen wird also die dem Bier entzogene Kohlensäure ent- weder mit dem abfliessenden Wasser abgeführt oder sie geht im leeren Fass verloren.
DurchdendenGegenstandderErfindungbildendenSchankapparatwerdendieseÜbelstände beseitigt. Während der oft sehr langen Ausschankdauer wird das Bier im Schankfass derart aufbewahrt, dass es keine Kohlensäure verlieren kann und gut bleiben muss. Der
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tragungsmittel in den Sammler zurückgedrückt und so jeder Wechsel des Druckübert1'agungs- mittels vermieden wird.
Die Zeichnung zeigt einen solchen Ausschankapparat in Ansicht mit Schnitt. In bekannter Weise dient ein Behälter l, in den man aus einem höherliegenden Gefäss q durch
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Druckmittel dient im dargestellten Beispiel der Cylinder e, der durch einen elastischen Schlauch q luftdlicht mit einem Verdränger f in Verbindung steht, welcher so belastet ist, wie es für den Ausschank bei vollem Fasse nötig ist. Der Cylinder e mit dem Schlauch 9 und dem Verdränger f könnte auch durch einen Balg, eine Pumpe, ein Gefäss mit Membrane oder einen elastischen Ballon ersetzt werden. Durch einen Schlauch o wird der Druck des
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natürlich auch der Verdränger mit dem Gefäss h sinkt), Flüssigkeit in das Gefäss A des \'erdrängerseingelassen wird.
Vor Beginn des Betriebes muss das Schankfass b und der Sammler e mit aus dem Bier gewonnener Kohlensäure gefüllt werden, wenn man den Ausschank mit reiner Kohlen-
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des Ausschankes fortwährend gesteigert und der höchste Druck wird erreicht, wenn das Fass b leer ist.
Um nun das Schankfass b wieder mit Bier zu füllen, wird ein frisches Füllfass c angezapft und mittelst der Bierleitnng d, in welche der aus dem Kühlschrank a heraustretende Zapfhahn p eingeschaltet ist, mit dem Schankfass b verbunden. Hierauf wird in das Schankfass c ein Ventil n gesteckt, das mittelst Schlauches m mit einem feststehenden und luftdichten Behälter l verbunden ist, der von dem feststehenden Gefäss q aus, wie beschrieben, mittelst Schlauches r und Dreiweghahnes w mit Wasser gefüllt werden kann.
Lässt man nun durch Einhängen des Ringes t an den Stift s Wasser aus dem Gefäss q in den Behälter l einfliessen, indem man den Dreiweghalin iv passend einstellt, so wird im Behälter l Luft komprimiert, die durch Schlauch m nach dem Füllfass c strömt, und sobald
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fördert wird. Dann werden die Bierzulaufhähne geschlossen ; der Ring t wird an den höherliegenden Stift u angehängt und das Ventil n vom Füllfass c abgenommen, worauf sich der
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wird die Luft bezw. Kohlensäure immer aus dem Schankfass c nach dem Cylinder e bezw. einem sonstigen, eine Expansions-bezw.
Kompressionswirkung zulassenden Sammler (Pumpe, Ballon oder dgl.) und wieder zurückbefördert. Ein Verbindung nach aussen ist somit
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oder durch an Hebeln wirkende Gewichte ersetzt werden. Auch kann das Bier aus dem FüHfass c in das Schankfass b durch Kohlensäuredruck gebracht werden oder man kann Fass c so hoch stellen, dass das Bier durch seine eigene Schwere in das Fass b fliesst ; am Wesen der Sache ändert dies nichts. Auch ist die Möglichkeit gegeben, das Schankfass b ganz wegzulassen, so dass das Bier direkt aus dem von der Brauerei bezogenen Fasse verzapft wird.
In diesem Falle müsste das eben leer gezapfte Bierfass mit Druckwasser u. s. w. gefüllt
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Schankfass, dadurch gekennzeichnet, dass das Schankfass (b) in solcher Verbindung mit einem Druckgas- oder Druckluftbehälter, beispielsweise mit einem Cylinder (e), in welchem ein mit einem elastischen Schlauch (g) dicht eingesetzter belasteter Verdrängerkolben (j) ge- geführt ist, steht, dass durch diesen während des Ausschankes der Druck auf die im Schankfass enthaltene schäumende Flüssigkeit gesteigert wird, um stets gleichmässiges Schäumen zu erzielen, und dass beim Wiederfullen des Schankfasses behufs erneuten Ausschankes die Luft oder das Gas in den Sammler bezw.
Cylinder (e) zurückgedrückt und so jeder schäd-
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