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Verfahren zur Herstellung von (Projektions-) Bildern für Schräg-Projektion (besonders für Bühnenzwecke).
Besonders bei Bahnen hat die Projektion von Bildern (z. B. an Stelle der gemalten Prospekte) mit sehr grossen Schwieligkeiten zu kämpfen. Abgesehen vom Mangel an entsprechend freiem Raum im allgemeinen, verlangt schon die Forderung, dass bei durchscheinander Projektion das direkte Licht der
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Gegenstände Schatten werfen, eine Ausftellung des Projektionsapparates, die einen sehr beträchtlichen Neigungswinkel zwischen der Verbindungslinie vom Projektiom : objektiv etwa zur Mitte der Projektionsfläche und der Horizontalen bedingt.
Ungefähr die gleiche Neigung des Projektionsapparates gegen die Projektionsfläche erfordert aber gerade diese Art von Projektion, die ohnedies nie lichtstark genug sein kann, um eine möglichst günstige und gleichmässige Ausnutzung des Lichtkegels der Projektionslampe und eine möglichst gleichmässige Verteilung des Lichtes auf der Projektionsfläche zu ergeben. Bei diesem Neigungswinkel würde aber ein in der üblichen Weise hergestelltes Projektion-bild selbst bei bester Optik ausserordentlich starke Verzerrungen und Verzeichnungen auf dem Projektionsschirm liefern, die eine Verwendung der Projektion unter solchen Verhältnissen vollständig ausschliessen würden.
(Und dies ist ja wohl auch der Hauptgrund,
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durchsetzen konnte. )
Unter den erwähnten Umständen das bekannte Mittel der Parallelstellung von Bildfläche und Projektion-fläche zur Vermeidung der Verzerrungen anzuwenden, würde nicht genügen : Hiebei wäre nämlich-abgesehen von sonstigen Mängeln-einerseits der Strahlengang durch Kondensator und
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günstig.
Andrerseits aber würde bei der Aufnahme des Entwurfes für das Projektion, : bild, noch mehr aber bei der Projektion des Proje ktiombildes, die nur mit einem besonders lichtstarken und daher verhältnis- mässig wenig korrigierten Weitwinkelobjektiv mit möglichst grosser Blende erfolgen kann, die Schälie der Abbildung sehr zu wünschen übrig lassen, da gerade den vom Objektiv entferntesten Bildstellen auch die entferntesten Stellen des projizierten Bildes (bzw. des Entwurfes) entsprechen würden-entgegen den Forderungen der Linscngesetze. Ähnliches gilt für eine Projektion, bei der die Diapositive bene dem
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Projektion).
Ebensowenig würde es im allgemeinen genügen, das Projektionsbild lediglich unter Berück- sichtigung des Neigungswinkels zur Projektionsfläche (Schirm, Rundhorizont od. dgl.), unter dem die Projektion erfolgen roll, noch dem Entwurfe herzustellen, da hiebei noch eine ganze Reihe für die lichtige Abbildung wichtiger Faktoren (daiunter vor allem die tunlichst genau gleiche Large des optischen Zentrums zum Projektionsbild bei der Aufnahme und bei der Projektion) vernachlässigt blieben ;
wodurch die Projektion für Bühnenzwecke schon im allgemeinen sehr beeinträchtigt, in schwierigen Fällen aber und erst gar bei Verwendung der immer mehr Verbreitung findenden Rund- und Kuppelhorizonte so gut wie ganz vereitelt werden würde.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist es nun, die Projektionsbilder auch für eine Projektion unter derartig erschwerenden Umständen in einfachem automatischen Verfahren so herzustellen, dass sie eine einwandfreie Projektion ergeben.
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Zu diesem Zwecke wird der übliche Entwurf z. B. des zu projizierenden Prospektes-in einem handlichen Format (etwa 50 # 60 cm)-zwangläufig mit genügender Annäherung unter den gleichen geometrischen und optischen Verhältnissen aufgenommen, unter denen hernach mit Berücksichtigung des eingangs Gesagten das Projektionsbild projiziert werden soll. Dies erfordert im wesentlichen die folgenden Massnahmen, die an Hand eines Ausführungsbeispiels gemäss Fig. 1 und 2 dargelegt werden :
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Diese Winkel werden in eine zweite Skizze-Fig. 2-eingetragen, in der 0 das Objektiv des Aufnahme-(Photographen- oder Zeichen)apparates darstellt. Zwischen die Schenkel des Winkels α wird die Spur Ei, E2 des Entwurfes in entsprechendem Massstab senkrecht eingezeichnet. Auf der optischen Achse i wird nun die Strecke OB-zweckmässig-ungefähr gleich der Brennweite des
Projektionsobjektivs aufgetragen. In der Ebene B1B2 erfolgt dann, soweit die Linsengesetze für das verwendete Objektiv anwendbar sind, eine scharfe Abbildung des Entwurfes E für ein Objektiv mit der Brennweite OF, die sich aus der Skizze in bekannter Konstruktion ergibt.
(Das Aufnahmeobjektiv kann natürlich zur Erzielung möglichst grosser Schärfe noch entsprechend abgeblendet werden, wodurch nur die Aufnahmezeit vergrössert wird.) So sind die Bedingungen für eine richtige Aufnahme des Entwurfes zwangläufig festgelegt : der Aufstellungsort der Aufnahmekamera gegenüber dem Entwurf, die Neigung der Kamera-Winkel ss-, (falls wegen der Schärfe nötig), die Neigung der Bildebene (Mattscheibe)Winkel -die Brennweite des Objektives-OF-usw. (Selbstverständlich kann auch unter Wahrung der wesentlichen Bedingungen eine andere Form des Aufnahmeapparates, z.
B. eine Reflexkamera mit horizontaler Bildebene, zum bequemeren Zeichnen od. dgl. verwendet werden.)
Findet nun die Projektion in der oben gegebenen Aufstellung - also vor allem mit demselben Neigungswinkel der optischen Achse und einem guten (allenfalls entsprechend abgeblendeten) Weitwinkelobjektiv mit der Brennweite OF-statt, so erhält man ein vollkommen dem Entwurf entsprechendes verzerrungsfreies und in allen Punkten scharfes Bild auf der Projektionsfläche.
Nun gilt aber als oberste Forderung für die in Frage stehende Projektion die Lichtstärke. Und dieser zuliebe müssen unter Umständen auch sonst wertvolle optische Eigenschaften der Projektionsoptik geopfert werden. Um nun auch den etwa hieraus sich ergebenden Übelständen, wie Unschärfe und Verzeichnung des projizierten Bildes zu begegnen, ist im Rahmen des Verfahrens gemäss der vorliegenden Erfindung auch vorgesehen-falls es die optischen Verhältnisse erfordern-, die Bildfläche B1B2 nicht e ben sondern entsprechend gekrümmt-etwa in der Form einer Kalotte oder Schale Br'BB2'- auszu- bilden,
so dass auch die Randpartien mit genügender Annäheiung gleiche Abstände vom Objektiv haben und somit auch bei Verwendung eines zur Erzielung der notwendigen Lichtstärke weniger korrigierten Objektivs noch ein genügend scharfes und richtiges Bild auf der Projektionsfläche erhalten wird.
Ist die Projektionsfläche nicht eben, sondern gekrümmt-wie z. B. ein Rundhorizont einer Bühne-, so muss auch der Entwurf für die Aufnahme den Massverhältnissen entsprechend gekrümmt werden.
Handelt es sich um einfachere Bilder od. dgl., so braucht nicht für jedes derselben ein Entwurf angefertigt und dieser aufgenommen zu werden, sondern es genügt die Aufnahme eines einfachen Rasters nach dem oben geschilderten Verfahren, nach dem dann direkt die Projektionsbilder hergestellt werden können.
Statt nach einem Entwurf, Bild od. dgl., kann das Projektionsbild in der angegebenen Weise auch nach einer entsprechenden episkopischen Projektion eines Bildes od. dgl. oder einer diaskopischen Projektion eines Diapositivs oder Negativs aufgenommen werden.
Und schliesslich kann das Projektionsbild auch-ganz mechanisch-hergestellt werden, indem man ein gewöhnliches Bild, Diapositiv oder Negativ (z. B. eines zu projizierenden Prospektes) von einem geeigneten, keinerlei Verzerrung od. dgl. ergebenden Standpunkt aus direkt auf die Projektionsfläehe P projiziert und dieses projizierte Bild vom festgelegten Standpunkte des Projektionsapparates 0 (Fig. 1) mit dem Aufnahmeapparat (und - allenfalls zweckmässig - dem Projektionsobjektiv) für das Projektionsbild aufnimmt.
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