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Verfahren und Einrichtung zur Messung hoher Widerstände.
Das Stammpatent beinhaltet eine Einrichtung zur Messung durch Röntgenstrahlung erzeugter Ionisationsströme unter Verwendung einer Elektronenröhre, bei welcher durch eine negative Spannungsquelle (Transformator) eine periodische Aufladung (Verriegelung) des Gitters erfolgt, in einer Weise, dass die Zahl dieser Aufladungen in der Zeiteinheit ein Mass für die Grösse des zu messenden Hoehohm- widerstandes bildet.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren, bei welcher zur periodischen Verriegelung des Gitters ein besonderer Kondensator verwendet wird, der aus der volhandenen Anoden-
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blicke mit seinem negativen Pole an das Gitter der Verstärkerröhre gelegt wird. Auf diese Weise wird eine besondere Stromquelle für diese Verriegelung erspart.
Weiters wird erfindungsgemäss die Aufladung des Gitterkondensators nur in jenem Zeitpunkte vorgenommen, in dem jeweils ein Anodenstrom in der Verstärkerröhre zustande gekommen ist.
Erfindungsgemäss wird ferner die Anordnung so gewählt dass der zu meisende hohe Widerstand bzw. die Kapazität während der Aufladung des Gitterkondensators von diesem abgeschaltet ist. Durch diese Massnahme wird bewirkt, dass unabhängig von der Grösse des zu messenden Widerstandes immer die volle Verriegelungsspannung am Gitter und dessen Kondensator entstehen muss, so dass nicht mehr wie bisher bekannt, die Beziehung zwischen dem zu messenden Widerstand und den periodischen Stromimpulsen im Anodenkreise eine logarithmische Abhängigkeit aufweist : sondern dass vielmehr diese Beziehung möglichst linear bzw. proportional verläuft.
Ein weiterer Gegenstand des Verfahrens ist die Anordnung des Gitterkondensators derart, dass beim Öffnen des Relaiskontaktes der Slbstinduktioucstoss eines Autotransformators eine höhere Augen- blicksspannung als die Spannung beispielsweise aus der Anodenbatterie liefert, besonders wenn letztere nur für eine Zweigitterröhre bemessen ist.
Erlindungsgemäss wird schliesslich die Anordnung so getroffen, dass, falls zwei Relais betätigt werden sollen, im Anodenstromkreise der Verstärkerröhre ein Relais mit einem einzigen oder wenigen Kontakten liegt, während alle übrigen Kontaktumstellungen in ein ausserhalb dieses Anodenrelais
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Fig. 1 zeigt die An-und Abschaltung eines Kondensators C2, der die Verriegelungsspannung für den Kondensator Cl bzw. das Gitter zu liefern hat.
Im Ruhezustande des Relais R2 sind die Öffnungskontakte 1-6, in Fig. 1 sowie die Kontakte 9, 10 geschlossen und nur die Kontakte 7, 8 und 10, 11 sind geöffnet. Demzufolge erhält die Schaltuhr U dauernd Ruhestrom und der negative Pol der Heizstromquelle ist ständig mit jener des Gitterkonden- sators Ci zusammengeschaltet. Hingegen liegt dieser Pol über die Kontakte 3, 4 an dem unisolierten geerdeten Pol des zu messenden Widerstandes D. Ausserdem erhält der Veiriegelungskondensator C2 aus der bei E entsprechend eingestellten Anodenbatterie über die Kontakte 5, 6 eine positive Aufladung,
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schliesst.
Wird die Heiz-und Anodenbatterie eingeschaltet, dann entsteht auf kurze Zeit ein Anodenstromstoss in der Verstärkerröhre, der zur Folge hat, dass das Relais R, angezogen wird und den Kontakt A schliesst. Dadurch wird das Relais R2 angezogen, was die aus der Figur ersichtlichen Umstellungen bedingt. Hiebei wird zunächst der eine Pol des zu messenden hohen Widerstandes D bei Kontakt 4
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abgeschaltet.
Ausserdem wird bei der StelleE der Anodenbatterie B der aus derselben über die Kontakte J und 6 und über die Kontakte 9 und 10 aufgeladene Verriegelungskondensator O2 beidpolig abgeschaltet und dessen negative Platte über die Kontakte 10 und 11 an den Gitterpol des Kondensators al gelegt und gleichzeitig die positive Belegung über die Kontakte 7 und 8 an die Kathode angeschaltet und solcherart die Verstärkerrohre verriegelt.
Der Ruhestrom der Schaltuhr U wird bei den Kontakten 1 und 2 unterbrochen, wodurch diese beispielsweise um einen Zahn weiter bewegt wird. Dadurch, dass während der Aufladung aus dem Kon-
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werden. Eine beispielsweise Ausführungsform einer solchen Anordnung zeigt Fig. 2, die sich von der ersteren im wesentlichen nur dadurch unterscheidet, dass die Verriegelung des Gitterkondensators nicht unmittelbar aus der Anodenbatterie, sondern aus der beim Öffnen des Relais R2 entstehenden Selbstinduktionsspannung versorgt wird.
Gleichwie in Fig. 1 soll auch in Fig. 2 dafür gesorgt werden, dass zuerst-der Kontakt A des Relais R1 geschlossen wird, ferner vom Relais 2 die Kontakte 3, 4 geöffnet und die Kontakte 4, 5 geschlossen werden, so dass der Widerstand D abgeschaltet ist, so lange 01 auf- geladen wird. Die übrige Wirkungsweise der Anordnung entspricht jener der Fig. l.
Die hier beschriebene Erfindung in einer Anordnung, die wirksam in Blei und Eisen abgeschirmt ist, hat sich beispielsweise auch zur Messung und Aufschreibung von Röntgendosismengen als besonders günstig erwiesen. Wird nach den gleichen Grundsätzen dafür gesorgt, dans eine Schaltuhr die ganze Anordnung eine gewisse Zeit hindurch periodisch unter Strom setzt, dann kann sie auch dazu dienen, um- selbsttätig ein Warnungssignal ertönen zu lassen, falls ein an die Stelle von D gebrachter Isolierstoff beispielsweise Hochspanungs-Transformatoröl, seine Isolierfähigkeit bis zu einem gewissen bedenklichen Wert verloren hat.
PATENT-ANSPRÜCHE.
1. Verfahren zur Messung sehr hoher Widerstände nach dem Patente Nr. 98599, dadurch gekennzeichnet, dass die Verriegelung des Gitterkondensators einer Veistärkenöhre aus der vorhandenen Anodenbatterie mit ihrer vollen oder verringerten Spannung, u. zw. dadurch geschieht, dass ein besonderer Kondensator jeweils vorübergehend aufgeladen wird und zur Aufladung des Gitters mit seinem Kondensator dient, zum Zwecke, eine besondere Stromquelle für diese Verriegelung zu ersparen.