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Verfahren zum Fördern und Mischen von Mörtelmassen mittels Druckmittel.
Die Erfindung betrifft ein Bauverfahren, bei welchem in bekannter Weise die Mörtelmassen mittels eines Druckmittels zur Verwendungsstelle gefördert werden, wo sie sich dann zwischen geeigneten Verschalungen absetzen und abbinden. Bei den bisherigen Verfahren dieser Art wurden Zuschlagsmassen und Bindemittel von dem zur Förderung dienenden Druckmittelstrom unter Zusatz von Wasser in einem Behälter oder in der gemeinsamen Förderleitung selbst durcheinander gemischt, wobei dieser schon im Abbindungsstadium befindliche Mischung beim Austritte aus der Förderleitung meistens nochmals Wasser zugesetzt wurde, um die Mischung flüssiger und so für das Aufspritzen an der Verwendungsstelle geeigneter zu machen.
Diesen Verfahren haftet der Nachteil an, dass in den Förderleitungen schon fertige Mörtelmischungen bewegt werden, die sehr leicht in diesen Leitungen zum Abbinden kamen und sich so als harte Kruste an den Wandungen ansetzten, so dass trotz Vergrösserung des \Vasserzusatzes und trotz der Erhöhung des Druckes des Fördermittels Verstopfungen in den Leitungen und somit Störungen im Betriebe eintraten.
Diese Nachteile will die Erfindung beseitigen. Das neue Verfahren zum Fördern und Mischen von Mörtelmassen mittels Druckmittel ist dadurch gekennzeichnet, dass die Zuschläge der Mörtelmasse, wie Sand, Kies, Schlacke u. dgl. in feuchtem Zustande für sich allein in einer besonderen Leitung mittels Druckluft oder Dampf zur Verwendungsstelle gebracht werden. während das Bindemittel, wie Kalk, Zement u. dgl. in trockenem Zustande von den Zuschlagsmitteln erst vor ihrem Austritte durch Ansaugen des die Zuschlagsmassen fordernden Druck- mittelstromes zugeführt wird.
Während bei der Verwendung von Pressluft als Fördermittel die Zuschläge vor der Mischung mit dem Bindemittel in geeignetem Masse angefeuchtet werden müssen, fallt diese Anfeuchtung bei Verwendung von Wasserdampf fort. Denn in diesem Falle nehmen die Zuschläge auf ihrem Förderwege aus dem Wasserdampf genügende Feuchtigkeit
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ein vollkommeneres und schnelleres Abbinden der letzteren erreicht wird.
Da gemäss diesem Verfahren in der langen Rohrleitung keine fertige, also abbindung- fähige Mörtelmischung gefördert wird, so können natürlich auch keine als Folge des früh-
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somit Störungen des Betriebes verursachen.
In der Zeichnung ist in beispielsweiser Ausführungsform schematisch eine Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens dargestellt. Die Fig. 1 und 2 zeigen diese Vorrichtung in Gesamtansicht, u. zw. mit einem niedriger und einem hoher gelegenen Verwendungs-oder Ablagerungs- teile des Mörtels.
Auf einem fahrbaren Gestell 1 ist ein Gerüst 15, 16 befestigt. in welchem die auf Rollen 14 verschiebbare Förderleitung 13 lageit. Zweckmässigerweise befindet sich auf diesem Fahrgestell 1 auch der Behälter 4 für die Bindemittel (Kalk, Zement). Von diesem Behälter 4 aus führt eine Leitung 5 zu der Förderleitung 13, in welche diese mit einem Mundstück 6 hereinragt. Die Rohrleitung 13 wird hinter der Einmündung dieser Bindemittelleitung gerade geführt. Dieser gerade Teil 17 der Förderleitung, welcher in einer Leitung auswechselbaren Austrittsdüse 21 endigt, bildet die Mischkammer, in welcher die feuchten Zuschlagsmittel mit dem trockenen Bindemittel sich vereinen.
Die Länge dieses Mischraumes (Rohrstück 17) kann
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beliebig sein, sie wird aber zweckmässig davon abhängig gemach ! werden, dass eine genügende Durchmischung der Stoffe gewährleistet ist, um an der Verwendungsstelle fertigen, also abbindungsfähigen Mörtel zu erhalten. Auch die Austrittsdüse 21 kann je nach Bedarf länger oder kürzer gehalten sein, je nach der gewünschten Form, welche der Kegel der austretenden Mörtelmassen haben will. An dieser Austrittsdüse 21 ist ein trichterförmiges Gefäss 18, ein sogenannter Spritzkasten abnehmbar befestigt.
Dasselbe hat an seinem unteren Rande der Öffnung Greiferarme 20 mit Gleitrollen, welche unter die umgebogene Oberkante von zwei Verschalungsleisten 19 greifen und diese somit tragen. In das andere Ende der Förderleitung 13 tritt bei 12 eine Zuleitung 10 des zur Förderung benutzten Druckmittels ein, welches Druckmittel (Pressluft oder Wasserdampf) in einer nicht gezeichneten Einrichtung erzeugt wird. Das durch die Düse 11 ausströmende Druckmittel reisst durch das Saugrohr 7 die auf dem Boden gelagerten Zuschlagsmittel 8 aufwärts und fördert sie durch die Leitung 13 hindurch weiter zu der Austrittsdüse 21. Ein an dem Fahrgestell angebrachter Arm 2 ist mit Zinken 9 versehen, welche den Haufen der Zuschlagsmasse 8 auflockern und dem Saugrohr 7 zubringen.
In dem dargestellten Beispiel wird ein und derselbe Druckmittelstrom sowohl zur Ansaugung und Förderung der Zuschlagsmittel als auch zur Zuführung der Bindemittel aus dem Behälter 4 durch die Leitung 5 benutzt. Natürlich kann auch zur Zuführung des Bindemittels in die Förderleitung ein besonderer zweiter Druckluftstrom verwendet werden. Mit dieser Einrichtung wird in folgender Weise gearbeitet : Das Gerüst wird an der ausgehobenen Baugrube langsam entlang gefahren, wobei mittels des Druckmittels die am Sehienenstrang aufgehäuften Zuschlagsmittel (Sand, Kies, Schlacke) angesaugt und in die Mischkammer 17, wo das Bindemittel eintritt, gefördert werden.
Die fertige aus der Düse 21 austretende Mörtelmasse setzt sich zwischen den Verschalungsleisten 19 ab, die von dem über sie hinweggleitenden Trichter 18 gehalten werden. Am Ende der Schalungsleisten angekommen, wird das Gestell wieder zurückgefahren, so dass die Mauerwand 3 allmählich durch die bei dem ständigen Hin-und Herfahren zur Ablagerung zwischen den entsprechend mitangehobenen Verschalungsleisten 19 gebrachten
Schichten der abbindungsfähigen Mörtelmassen höher wird.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zum Fördern und Mischen von Mörtelmassen mittels Druckmittel, dadurch gekennzeichnet, dass die Zuschläge der Mörtelmasse, wie Sand, Kies, Schlacke u. dgl. in feuchtem Zustande für sich allein in einer besonderen Leitung mittels Druckluft oder Dampf zur Verwendungsstelle gebracht werden, während das Bindemittel, wie Kalk, Zement u. dgl. in trockenem Zustande den Zuschlagsmitteln erst vor ihrem Austritte durch Ansaugen des die Zuschlagsmasse fördernden Druckmittels zugeführt wird.