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Vorrichtung zum Behandeln von Gasen oder Dämpfen.
In der österr. Patentschrift Nr. 100694 ist ein kontinuierlich wirkender Apparat zum Absorbieren von Gasen und Dämpfen mittels Kohle, zur Austreibung der absorbierten Gase und Dämpfe sowie zur
Regeneration der Kohle beschrieben, welcher aus einer oder mehreren in sich geschlossenen oder beliebig untergeteilten Absorptionskammern besteht, die durch Rotieren entweder der Absorptionskammern oder der Zuleitungsröhren oder beider aneinander vorbeigeführt werden.
Die Verwendung vorstehender Konstruktionen bietet durch die Möglichkeit, die Zeitmomente für Absorption, Ausdämpfe und Regeneration laufend festzuhalten und durch die Umdrehungsgeschwindigkeit gleichmässig zu regeln, grosse Vorteile.
Es wurde nun in weiterer Ausgestaltung dieses Erfindungsgedankens gefunden, dass man. statt die Verbindung zwischen Zuleitungsrohren und Kohlebehälter durch Rotieren des einen oder andern herbeizuführen, die Kohlebehälter und Zuleitungsrohre auch in feste Verbindung bringen kann und den abwechselnden Zutritt der verschiedenen Gase, Dämpfe und Flüssigkeiten durch solche Einrichtungen herbeiführt, die in kontinuierlichem Fortgang periodisch durch Schliessen oder Öffnen der bestimmten Ventile einen abwechselnden Zutritt der Gase, Dämpfe und Flüssigkeiten gewährleisten. Auch hiebei ist es gleichgültig, an welcher Stelle der Eintritt der Rohre in die Kohlekammern erfolgt und an welcher Stelle die Betätigung der Ventile herbeigeführt wird. Eine solche kann sogar vollkommen abseits des sonst beliebig gestalteten Kohleträgersystems erfolgen.
Es gibt bereits Vorrichtungen zum Behandeln, insbesondere Filtrieren von Gasen, bei welchen die Vorgänge innerhalb der Vorrichtungen selbst geregelt und in ihrer Zeitdauer begrenzt werden. Bei der Durchführung des hier geschilderten Verfahrens ergeben sich aber bei Anwendung der Vorrichtung gemäss der Erfindung besondere Vorteile gegenüber den hiefür bisher verwendeten Vorrichtungen. Es ist nunmehr möglich, durch Wahl der einzelnen Nockenhöhen die Zeitmomente derart variabel zu regeln, dass unabhängig von der Umlaufsgeschwindigkeit, je nach Bedarf für den einzelnen Teilprozess oder der Charakterisierung der absorbierten Dämpfe in bezug auf Absorptions-und Ausdampfzeit die Zeitdauer ohne Umkonstruktion der gesamten Apparatur verändert werden kann.
Weitere Vorteile dieser Erfindung liegen in der stabilen Anordnung der Kohleträger zu den Zuleitungsrohren, wodurch die Frage der Abdichtung gelöst ist.
Die Zeichnung zeigt eine Ausführungsform dieses Erfindungsgedankens : Die die Absorptionskohle enthaltenden Gefässe 1 sind im Kreise um die drehbare Nockenwelle 7 aufgestellt. Die Zu-und Abgangsrohre der Gase, Dämpfe und Lösungsmittel zu den Gefässen sind durch Ventile 2-6 mit den
EMI1.1
Dämpfe und Lösungsmittel und werden von der Nockenwelle 7 betätigt. Das z. B. von Benzol zu reinigende Gas tritt von der Speiseleitung-4 ans (siehe rechte Seite der Schnittzeichnung) durch das Ventil in das Gefäss 1. Die Ventile 2 und 6 sind durch Ventilteller in dieser Periode geschlossen. Das Ventil 3 lässt das Gas durch einen Kühler 8 ausströmen. Das Ventil 4 leitet das Gas in die Sammelleitung B und von dieser durch das Drosselventil 9 (linke Seite der Schnittzeichnung) nach der Sammel-und Abgangsleitung C.
Durch Drehung der Nockenwelle werden alle Ventile geschlossen und die Dampfventile 2 (Dampfeingang) und 6 (Ausgang des Dampf-und Benzoldampfgemisches) geöffnet. Die Dämpfe werden von der Sammelleitung E zur Kondensation geführt.
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'Die weitere Drehung der Nockenwelle bewirkt das Kühlen des Gefässes mit gereinigtem Gas.
(Stellung der Ventile-siehe"linke Seite der Schnittzeichnung.)
Durch die Drosselung des Ventils 9 entsteht in der Ringleitung B ein erhöhter Druck. Von hier aus strömt das Gas, aus den andern Gefässen kommend, durch das zu kühlende Gefäss 1.
Das Gas geht durch das Ventil 3, Kühler 8, Ventil 4, unmittelbar in die Gasabgangsleitung C, die unter gewöhnlichem niederen Druck steht.
Folgende Tabelle soll nochmals eine Übersicht über die Stellung der Ventile bei den Arbeitsvorgängen geben :
EMI2.1
<tb>
<tb> Ventil <SEP> Benzolaufnahme <SEP> Ausdämpfen <SEP> Kühlen <SEP> mit <SEP> gereinigtem <SEP> Gas
<tb> 2 <SEP> zu <SEP> auf <SEP> zu
<tb> 3 <SEP> auf <SEP> zu <SEP> auf
<tb> 4 <SEP> 8 <SEP> mit <SEP> B <SEP> verb. <SEP> zu <SEP> (8 <SEP> und <SEP> B <SEP> verb.) <SEP> B <SEP> mit <SEP> 1 <SEP> und <SEP> 8 <SEP> mit <SEP> 0 <SEP> verb.
<tb>
5 <SEP> auf <SEP> zu <SEP> zu
<tb> 6 <SEP> zu <SEP> auf <SEP> zu
<tb>
Die Anordnung der Gefässe kann auch jedem Raum angepasst werden und die die Ventile betätigende Welle gänzlich ausserhalb der Gefässe zu liegen kommen.