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Einrichtung zur Erzeugung sehr kurzer elektrischer Wellen.
Es ist bekannt, einen Schwingungskreis dadurch zu erregen, dass man die aus einer GleichstromHochspannungsquelle zugeführte Ladung durch einen schnellaufenden Unterbrecher steuert.
Dieses Verfahren versagt natürlich, wenn es sich um so hohe Schwingungszahlen handelt, wie sie in allerletzter Zeit zur Überwindung sehr grosser Entfernungen in der Radiotechnik in Anwendung gekommen sind, nämlich bis zu 10 bis 30 Millionen Schwingungen pro Sekunde..
Gemäss der Erfindung werden Eisen enthaltende Spulen als Unterbrecher für den Speisestrom benutzt, wodurch man zu sehr hohen Unterbrechungswellen gelangt.
Eisen enthaltende Spulen sind in Hochfrequenzanordnungen zur Steuerung unter dem Namen "Steuerdrosseln"bekannt. Durch Veränderung einer Gleichstromliilfsmagnetisierung wird der Selbstinduktionswert und damit der Wechselstromwiderstand der Spulen verändert und in diesem Sinne verhalten sie sich als Steuerdrossel.
Messungen haben gezeigt, dass diese Spulen ihr Verhalten ändern, wenn man mit der Frequenz sehr hoch geht. Infolge der höheren Verluste im Eisen verhalten sie sich in diesem Bereiche der Hochfrequenz nicht wie variable Selbstinduktionen, sondern wie variable Ohmsche Widerstände. Es ist verhältnismässig leicht, Spulen herzustellen, die ihren Widerstand im Verhältnis 1 : 20, ja sogar 1 : 30 ver- ändern, je nachdem sie gleichstromvormagnetisiert sind.
Von dieser Eigenart wird bei der Erfindung Gebrauch gemacht, indem diese Spule als Unterbrecher"zwischen einen Schwingungskreis und die Hochspannungsquelle geschaltet wird.
Die Zeichnung zeigt schematisch ein Ausführungsbeispiel hiefür. a ist der Schwingungskreis, der von den Klemmen b aus mit Gleichstrom gespeist wird. c ist die Steuerdrossel, deren Hilfsmagnetisierungswicklung d an Stelle des Gleichstromes bzw. eines niederfrequenten Wechselstromes ein Strom von hoher Frequenz zugeführt wird. Dieser kann z. B. durch einen besonderen Röhrengenerator erzeugt werden.
Der Steuerstrom besitzt eine solche Frequenz, dass entweder für jede Schwingung des höchstfrequenten Arbeitskreises a oder für ein ganzzahliges Vielfaches von Hochfrequenzschwingungen ein Ladeimpuls erfolgt.
Bei dieser Anordnung ist die Form der Spannungskurve, mit welcher die Steuerdrossel magnetisiert wird, von grosser Bedeutung. Die Stromkurve soll so gestaltet werden, dass der Magnetisierungsstrom möglichst steil bis zu seinem Höchstwert aufsteigt, auf diesem Höchstwert kurze Zeit gehalten wird und dann möglichst steil wieder abfällt. Bis zu dem nächsten Aufstieg soll eine mindestens dreimal so lange Zeitpause sein, während welcher der Arbeitskreis drei Viertel Schwingungen ausführt. Um diesen eigenartigen Magnetisierungsstrom zu erzeugen, wird wegen seiner grossen Schwingungskonstanz am zweckmässigsten ein Kathodenröhrengenerator benutzt, bei welchem durch geeignete Mittel, z. B. durch Zuhilfenahme von Eisenspulen, diese Verzerrung der Strom-bzw. Spannungskurve erreicht ist.
Nur wenn diese Magnetisierung absolut gleichmässig und regelmässig arbeitet, wird im Hochfrequenzkreise eine konstante Stromamplitude erzeugt. Dieses ist also gleichzeitig ein Mass für die Konstanz und Regelmässigkeit des Erregers. Statt für jede einzelne ganze Schwingung des Arbeitskreises einen Ladeimpuls zu geben, genügt ein Ladeimpuls auch nach Analogie der Stosserregung für zwei, drei und noch mehr ganze Schwingungen des Arbeitskreises. Bis zum Eintritt der nächsten Energiezufuhr vermindert sich die Amplitude des Arbeitskreises.
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Statt eine Kathodenröhre für die Steuerung der Drossel zu benutzen, kann auch, wenigstens für den Fall, dass für jede Schwingung des Hochfrequenzkreises ein neuer Ladeimpuls erfolgen soll, die Steuerleistung aus dem Hochfrequenzkreise selber entnommen werden. In diesem Falle muss natürlich berücksichtigt werden, dass neben richtiger Spannungs-bzw. Stromkurve die Phase des Magnetisierungsstromes richtig zu den Phasen des Hochfrequenzkreises zu liegen kommt.
PATENT-ANSPRÜCHE : l. Einrichtung zur Erzeugung sehr kurzer elektrischer Wellen in einem Schwingungskreise, dem Energie aus einer Hochspannungsquelle über. einen Unterbrecher zugeführt wird, gekennzeichnet durch eine Eisen enthaltende Drossel als Unterbrecher, die durch einen Hilfskreis im Takte der Eigenschwingung des Arbeitskreises oder in einem ganzzahligen Bruchteil dieses Taktes gesteuert wird.