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Werkzeug zur Herstellung von Kapselverschlüssen bei Metallgefâssen.
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Die Erfindung betrifft ein Werkzeug zur Herstellung hermetisch schliessender Kapselverschlüsse für Öffnungen in Metallgefässen. Das Werkzeug weist in an sich bekannter Weise mehrere Pressarme auf, die durch einen zentralen Bolzen betätigt werden.
Das Neue besteht darin, dass diese Pressarme kippbar gelagert sind und durch den Vorschub eines durch ein Hebelpaar bewegten, an beiden Enden konisch zulaufenden Bolzens derart gekippt werden, dass hiedurch bei der Herstellung eines Kapselversehlusses die zum Untergreifen des Randes der Gefässöffnung erforderliche Aufweitung der Kapsel eintritt, während durch den Rückschub des vorgenannten Bolzens die Pressarme wieder in ihre Ruhestellung zurückbewegt werden. Die mit der Verschlusskapsel in Berührung kommenden Teile der Pressarme sind zweckmässig derart profiliert, dass der Rand, mit welchem die Verschlusskapsel auf dem Rande der Gefässöffnung aufliegt, beim Aufweiten der Kapsel gleichzeitig an den Rand der Gefäss öffnung angepresst wird.
Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel des Werkzeuges sowie einen mit einem derartigen Werkzeug hergestellten Kapselverschluss. Fig. 1 zeigt das Werkzeug in Ruhestellung im Aufriss.
Fig. 2 veranschaulicht dasselbe Werkzeug im Seitenriss, teilweise im Schnitt. Fig. 3 ist ein Schnitt durch
Fig. 1, u. zw. ist auf der linken Hälfte der Schnitt gemäss der Linie A-B und auf der rechten Hälfte gemäss der Linie C-D geführt. Fig. 4 zeigt den Teil eines Gefässdeckels, in dem sich die Verschlussöffnung mit lose eingesetzter Verschlusskapsel befindet, im Schnitt. Fig. 5 stellt die Kapsel in der durch Anwendung des Werkzeuges zwecks Herstellung des Verschlusses veränderten Form dar.
Das zur Herstellung des Verschlusses dienende Werkzeug ist in bekannter Weise mit drei oder mehr (im dargestellten Falle mit vier) Pressarmen versehen. Die unteren segmentförmigen Enden der Pressarme bilden die eigentlichen Pressorgane 13. Mit den Schenkeln 25 sind die Pressarme auf je einem Bolzen 15 zwischen je einem Laschenpaar 23 eines Zylinders 14 kippbar gelagert. Die Laschenpaar 23 sind an dem Zylinder 14 kreuzförmig angeordnet. Zwei einander gegenüberliegende Laschenpaar sind nach oben verlängert. In diesen Verlängerungen sind Bolzen 20 angebracht und auf letzteren die Handhebel19 gelagert. Bei geschlossenem Stempel ergänzen sich die Presssegmente zu einem der Form und Grösse der Kapsel entsprechenden Körper, dessen unteres Ende mit einem für die Aufweitung der Kapsel verwendbaren Profil versehen ist.
An der Innenseite sind die Presssegmente so gestaltet, dass sie oberhalb und unterhalb des Zylinders 14 je einen konischen Raum 16 belassen. Innerhalb des Zylinders 14 befindet sich ein auf und ab verschiebbarer zylindrischer Bolzen 17, der an beiden Enden kegelförmige Ansätze 21 bzw. 22 aufweist, mittels deren beim Abwärtsschieben des Bolzens und der hiedurch bewirkten Kippbewegung der Pressalme die Presssegmente 13 auseinander gedrückt und beim Aufwärtsschieben des Bolzens wieder zusammengeschoben werden.
Der obere Kegel 21 des Bolzens 17 trägt ein muffenartiges Gehäuse 24, welches auf den inneren, sich teilweise überdeckenden Schenkeln 18 der beiden Hebel 19 ruht, die um die Bolzen 20 drehbar und derart winkelförmig gestaltet sind, dass beim Auseinanderspreizen der mit je einem Handgriff versehenen Hebel 19 durch ihre Schenkel 18 das Gehäuse 24 mit dem Bolzen 17 nach aufwärts bewegt und hiedurch mittels des Kegels 21 die oberen Schenkel 26 der Presssegmente 13 nach auswärts gedrängt werden, so dass infolge der Kippbewegung der Pressarme um die Bolzen 15 die Press- segmente 13 einander genähert und zu einem Körper zusammengeschlossen werden, dessen Durchmesser um ein geringes kleiner ist als die lichte Weite der für den betreffenden Verschluss zu verwendenden Kapsel.
Bei der Herstellung des Verschlusses wird wie folgt verfahren : Nachdem die zur Anwendung kommende, mit dem Rande 5 versehene Kapsel 4 in der aus Fig. 4 ersichtlichen Weise in die zu ver-
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schliessende Öffnung j ! im Deckel 2 des zu verschliessenden Gefässes eingehängt worden ist, wird das Werkzeug bei geschlossenen Presssegmenten, also angehobenem Bolzen 17 mit dem unteren profilierten Ende des von den Presssegmente-M gebildeten Stempels in die Kapsel 4 eingesetzt und nun durch gegenseitiges Nähern der Hebelarme 19 der Bolzen 17 nach abwärts verschoben.
Letzterer treibt hiebei mittels seines unteren kegelförmigen Ansatzes 22 keilartig die Presssegmente 13 auseinander, die nun einen entsprechend starken Druck auf die Seitenwandung 6 der Kapsel ausüben und diese Wand allmählich in die dem Profil der unteren Segmentkante entsprechende Form überführen, wie dies durch die Fig. 5 veranschaulicht wird.
Die Kapsel wird auf diese Weise in einen festen Zusammenhang mit dem Rande der im Deckel 2 des Gefässes befindlichen Öffnung 1 gebracht, wobei durch das Aufweiten der Seitenwandung 6gleichzeitig ein derart kräftiger nach abwärts gerichteter Zug auf den oberen Rand 5 der Kapsel ausgeübt wird, dass unter dem Einfluss der sich gleichzeitig auf den Rand der Kapsel dicht auflagernden Fläche des Profiles der Presssegmente ein vollkommen dichtes Anliegen dieses Randes 5 an den die Öffnung umgebenden Rand des-Gefässdeckels 2 erzielt wird. Dieser Verschluss ist so dicht, dass ein Verlust von Flüssigkeit
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Benzin od. dgl. enthält.
DieAnzahl der Presssegmente sowie der Durchmesser des von den geschlossenen Segmenten gebilde ten Körpers richtet sich nach der Form und der Grösse der zu weitenden Kapsel, so dass für dreieckige Kapseln ein Werkzeug mit drei Presssegmenten, für vier-und fünfeckige usw. ein Werkzeug mit einer entsprechenden Zahl von Presssegmenten zu verwenden ist. Bei runden Kapseln kann das Werkzeug beliebig viele Presssegmente aufweisen.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Werkzeug zur Herstellung von Kapselverschlüssen bei Metallgefässen mit einem Stempel, der aus mehreren Pressarmen besteht, die durch einen zentralen Bolzen betätigt werden, dadurch gekenn- zeichnet, dass die zwischen den Laschenpaaren (23) eines zentralen Zylinders (14) kippbar gelagerten Pressarme durch den Vor- bzw. Rückschu des im Zylinder angeordneten, an beiden Enden konisch zulaufenden bolzens (17) in der einen oder anderen Richtung gekippt und hiedurch die profilierten Presssegmente (13) in radialer Richtung entweder auseinander getrieben bzw. wieder in ihre Schliessstellung zurückbewegt werden.