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Lagerung eisenarmierter Gerbfässer.
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Bei diesen sind in der Regel wie Fig. 1 zeigt im Zentrum der eisernen Bodenarmierungen 1 schwere, klobige Naben mit grossen Flanschen 2 eingesetzt und in diese Tragzapfen 3 zumeist hydraulisch eingepresst. Mit Zugsehrauben 4 od. dgl. werden beide Bodenarmierungen 1 gegenseitig verbunden. Bei einer solchen Konstruktion ist es praktisch ausgeschlossen, die Mittellinien 5 der Tragzapfen 3 bei der Montierung in genauer Übereinstimmung zu hingen (höchstens annäherungsweise). Diese Ungenauigkeit wird zumeist durch nachgiebig bewegliche Lagerschalen 7, welche in die Lagerständer 6 eingebaut sind, ausgeglichen. Trotz dieser Massregel neigen die Lager dennoch zum Heisslaufen und kann nur durch sorgfältigste Wartung und reichlicher Schmierung diesem Übelstande entgegengearbeitet werden.
Um auf die aufZug und auf Biegung nachFall III, d. i. jener Biegungsfall, bei welchem die Belastung eine beliebig oft wechselnde ist, derart, dass die durch sie hervorgerufenen Spannungen abwechselnd von einem grössten negativen bis zu einem grössten positiven Weite stetig wachsen, in absoluter Beziehung gleich grossem Werte, dann wieder abnehmen usw. ... (Siehe "Hütte", Seite 328,17. Auflage, Abteilung I.)
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die eingesetzten Naben 2 besonders kräftig dimensionieit werden, sollen die Mittellinien 5 der gleichfalls auf Biegung nach Fall III beanspruchten Tragzapfen 3 von der Drehachse des Fasses nur wenig abweichen. Durch eine solche steife, schwere Konstruktion wird somit die Gesamtlast noch weiter nicht unbedeutend erhöht.
Alle diese Übelstände werden durch Ausfühlung im Sinne der vorliegenden Erfindung (Fig. 2) restlos beseitigt.
ErfindungsgemässistimZentrumderstrahlenförmigenbeiderseitigenFassbodeneisenkonstruktionen8 je eine Lagerbüchse 9 eingesetzt, die zur Aufnahme sphärischer Rollenlager nach bekannten Ausführungen ausgebildet sind. Die Aufnahme der Auflagerdrücke e@folgt durch die sphärischen Rollenlager 10, welche auf freitragenden Tragachsen-H befestigt sind und in den Mittelebenen der Fassbodeneisenkonstruktionen 8 angreifen. Die Tragachsen H sind auf Lagerböcken 12 fixieit und mit den Fundamenten verankert, so dass dieselben ein starres Widerlager bilden. Mittels stopfbüchsen 13 mit eingesetzten Dichtungen 14 sind die Lagerbüchsen 9 abgeschlossen.
Auf der Antriebsseite wird gleichzeitig durch die Stopfbüchse 13 das Rollenlager 10 fixiert und das Fass somit gegen seitliche Verschiebung gesichert. Auf der Gegenseite kann infolge Spielraumlassung zwischen Rollenlager 10 und Stopfbüchse 13 sich das Fass nach Erfordernis dehnen.
Durch die Anordnung der sphärischen Rollenlager 10 in den Fassbodeneisenkonstruktions-Mittel- ebenen entfallen die Biegungsbeanspruchungen auf diese zur Gänze und werden dieselben so wie Fahrrad-
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Spannungen abwechselnd von Null bis zu einem grössten Werte stetig wachsen und dann wieder auf Null zurücksinken usw.... (Siehe "Hütie", 17. Auflage, Abteilung I, Seite 327 und 328) sowie auch auf
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Abscherung zu berechnen. Zwecks Schmierung sind die Tragachse im Zentrum durchbohrt, so dass das eingepresste Fett die Lagerbüchse 9 voll ausfüllt und das Rollenlager durchdringt.
Die hervorzuhebenden Vorteile der vorliegenden Erfindung ergeben sich wie folgt :
1. Ersparung an Material durch schwächere Konstruktion und dadurch geringere Tragzapfenbelastungen bei gleicher Fassgrösse gegenüber Ausführung Fig. 1.
2. Fast reibungsloser leichtester Gang durch zweckmässige Anwendung sphärischer Rollenlager und dadurch erhöhte Betriebssicherheit bei geringstem Kraftverbratlehe.
3. Sparsamster Fettverbrauch.
4. Leichteste Austauschbarkeit der der Abnützung unterworfenen Rollenlager.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Lagerung eisenarmierter Gerbfässer, dadurch gekennzeichnet, dass die Lagerung in auf freitragenden feststehenden, nach Biegungsfall II beanspruchten Tragachse (11) erfolgt, die mit den Fundamenten über Lagerböcke (12) starre Widerlager bilden.