AT103714B - Verfahren zur Gewinnung von Urteer aus bituminösen Schiefern. - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung von Urteer aus bituminösen Schiefern.

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   <Desc/Clms Page number 1> 
 



   Während man aus Kohle (Steinkohle, Braunkohle usw.) durch Verschwelung im Gaserzeuger in der Weise Urteer gewinnen kann, dass man die Gaserzeugerluft reichlich mit   Wasserdampf   sättigt, damit ein nicht unerheblicher Teil des Wasserdampfes   unzersetzt   den Gaserzeuger durchsteigt und in der Schwelzone die erzeugten Teerdämpfe umhüllt und so vor Zersetzung schützt, hat sich bei der Verarbeitung von bituminösen Schiefern gezeigt, dass dieses Verfahren nicht anwendbar ist, weil der Schiefer zu wenig Bitumen enthält. 



   Man hat auch vorgeschlagen, in dem unteren Teil eines Ofens, der weniger einen Gaserzeuger als einen Destillationsofen mit Innenheizung darstellt, den im   abgeschwelton Schiefer noch enthaltenen   fixen Kohlenstoff zu vergasen und das gebildete Gas in den oberen Schichten der   Ofenfüllung   mit überschüssiger Luft zu verbrennen, um die leicht   flüchtigen   Öle durch die Wärme dieser   Verbrenlungsgase   abzudestillieren. Es zeigt sich dabei aber der Nachteil, dass man zwei   Verbrennungsstellen   hat ; durch die hohe Temperatur tritt leicht Verschlackung ein, und die Urteergewinnung ist nur durch   Herabdrücken   der Temperatur in der Destillationszone   möglich.   



   Man hat auch vorgeschlagen, durch Verbrennen eines Teiles des destillierten Brennstoffes auf einem besonderen Rost das darüber in einem Schacht befindliche Gut zu destillieren. Dieses Verfahren ist jedoch bei Ölschieber nicht möglich, da zu seiner   Verschwelung   sein Kohlenstoffgehalt nur eben ausreicht. Zu seiner wirtschaftlichen Verwertung ist es ausserdem erforderlich, den Ölschieferrückstand ebenfalls zu verarbeiten, d. h. er muss ausgebrannt sein, um weiter verarbeitet werden zu können. 



   Nach dem den Gegenstand der Erfindung bildenden Verfahren wird der Schiefer in einem etwa dem Kalkofen nachgebildeten Ofen in bekannter Weise durch aufsteigende Heissgase entschwelt. Der 
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 aber nicht vergast, und der Rückstand   s (hliesslich durch   die zuströmende Verbrennungsluft gekühlt. 



  Die die Verbrennungszone verlassenden Gase bestehen also in der Hauptsache nur aus Kohlensäure und Stickstoff. Sie reichen gerade aus, die Wärmemengen in die Schwelzone zu tragen, die dort zur Entschwelung und Trocknung des Schiefers erforderlich sind. 



   Die Durchführung des Verfahrens ist bei Steinkohlen und hochwertigen Brennstoffen nicht möglich, da hier infolge der hohen Temperatur im Gaserzeuger unbedingt eine Reduktion der entstehenden Kohlensäure zu Kohlenoxyd eintritt. Bei   Ölschiefer dagegen   liegen die Verhältnisse anders, da infolge des geringen Kohlenstoffgehaltes die Temperaturen so niedrig bleiben, dass eine Reduktion zu Kohlenoxyd nicht eintritt. 



  So wurde bei   Durchführung   des Verfahrens in einem Schachtofen ein Gas mit einem Heizwert von nur 250-300 IVE pro 1 m3 erhalten, wobei noch ein beträchtlicher Anteil des Heizwertes aus schweren Kohlenwasserstoffen stammt, die durch Krakung von Öl aus der   Schweizer stammt.   



   Ein solcher zur Verschwelung von Ölschiefer dienender Ofen hat also eine   Schwelzone,   eine Brennzone und eine Kühlzone des Rückstandes. Eine   erhebliche Wärmemenge steckt   in dem etwa   75%   der gesamten Menge ausmachenden Rückstand. Diese Wärmemenge wird von der in den Ofen eintretenden Verbrennungsluft aufgenommen und in der Verbrennungszone nutzbar gemacht, wobei der Rückstand 
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 mit Hilfe eines umlaufendenwäschers, etwa eines   Theisenwäschers,   der gleichzeitig absaugt und aus dem abgesaugten Gas die Teerdämpfe abscheidet. Die Abgase werden ins Freie ausgeblasen. 



   Die Vorteile des geschilderten Verfahrens bestehen also darin, dass ohne Verbrauch von Dampf und   eigentlichem   Brennstoff aus dem Schiefer ein brauchbarer   Tieftemperaturteer   bei hoher Ausbeute und gleichzeitig ein für   Bal1zweekr   geeigneter Rückstand gewonnen wird. Verfahren zur Gewinnung von Urteer ans   bituminösen   Schiefern. 

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   Die Zeichnung zeigt einen zur Ausführung des Verfahrens brauchbaren Ofen. 



   Durch die Aufgabevorrichtung a wird der Schiefer aufgegeben, welcher in den   Schwelschacht   c fällt und dann der Entschwelung entsprechend allmählich tiefer sinkt. Nach unten hin verbreitert sich der Ofen in den kegelförmigen Teil d. Ist das   Arbeitsgut   durch die Erweiterung d hindurchgerutscht, so verbrennt es in dem oberen Teil der Kammer e. Im unteren Teil der Kammer e wird das   Arbeits ! ! ut   durch die von dem   Rost t aus   aufsteigende Luft gekühlt, und gleichzeitig wird die zur Verbrennung dienende Luft dabei vorgewärmt.

   Schliesslich wird der ausgeschwelte und ausgebrannte   Rückstand   entweder durch den   Rost f oder oberhalb des Rostes t auf irgend   eine bekannte Weise abgezogen ; man kann beispielsweise die einzelnen Roststäbe verschiebbar machen, indem sie durch Knaggen vor-und rückwärts bewegt werden. Die   Luft durchströmt   zuerst den heissen Rückstand, wird dabei vorgewärmt und verbrennt im oberen Teil der Kammer e mit dem in dem ausgesehwelten Arbeitsgut vorhandenen 
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Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRUCH : Verfahren zur Gewinnung von Urteer aus bituminösen Schiefern durch Innenheizung mittels heisser Verbrennungsgase, die aus dem fixen Kohlenstoff des Schwelrückstandes gewonnen werden, dadurch gekennzeichnet, dass der fixe Kohlenstoff durch in den ausgebrannten Rückständen in bekannter Weise vorzuwärmende Luft praktisch vollkommen verbrannt(nicht vergast)'wird und nur die so erzeugten Verbrennungsgase der Schwelzone zugeführt werden, EMI2.2
AT103714D 1923-03-10 1923-03-10 Verfahren zur Gewinnung von Urteer aus bituminösen Schiefern. AT103714B (de)

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