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Überspannungsschutzeinrichtung an elektrischen Leitungen.
Auf elektrischen Kraftleitungen entstehen bei Vorgängen, durch die deren elektrischer Zustand verändert wird, wie z. B. beim An-und Abschalten oder unter dem Einfluss elektrischer Entladungen der Atmosphäre, Ausgleichswellen, sogenannte Wanderwellen, die besonders, wenn sie den Charakter eines Impulses mit steiler Wellenfront haben, oder durch wiederholte Reflexionen an den Enden der Leitung in hochfrequente Schwingungen übergegangen sind, eine Beschädigung der mit der Leitung in Verbindung stehenden Maschinen oder Apparate verursachen können.
Zur Vermeidung dieses Übelstandes sind bereits verschiedene Mittel vorgeschlagen worden, die eine Abflachung der Wellenfront, Vermeidung der Reflexionen oder Aufzehrung der Energie der schädlichen Wanderwellen bezwecken.
Einer dieser Vorschläge gründet sich auf die Berechnung, dass die Wanderwellen bei ihrem Fort-
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verlust erleiden, je grösser die Permeabilität des Leitungsmaterials ist, und besteht darin, in die Leitung vor der zu schützenden elektrischen Anlage ein Leitungsstück einzuschalten, dessen für die Fortbewegung der Wanderwellen allein in Frage kommende Oberfläehenschicht aus magnetisierbarem Material besteht.
Die Aufbringung der vorzugsweise aus Eisen bestehenden magnetisierbaren Schicht erfolgt dabei nach an sich bekannten Verfahren, z. B. auf elektrolytischem Wege oder durch mechanische Bearbeitung eines mit dem magnetisierbarem Material umgossenen Kernstückes.
Diese bereits bekannte Anordnung besitzt gewisse Nachteile, deren Vermeidung Zweck der vorliegenden Erfindung ist. Die Aufbringung eines galvanischen Eisenüberzuges auf den Leiter ist sehr umständlich und zur Herstellung des Mantelleiters auf mechanischem Wege muss das betreffende Leitungs-
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Leitungen ohne das umständliche Herausschneiden und Wiedereinsetzen eines Leitungsstückes. Zudem ist in jedem Falle bei Freileitungen der Eisenüberzug der Gefahr einer Zerstörung durch Rost ausgesetzt. Ein weiterer Nachteil ist, dass bei litzenförmigen Leitungen jeder einzelne Draht der Litze für sich mit dem Überzuge versehen werden müsste.
Die vorliegende Erfindung vermeidet diese Nachteile, indem sie an Stelle des Überzuges eine Bewicklung des Kupferleiters nach Art der bekannten Krarupwicklung mit einem Draht aus magnetisierbarem Material vorsieht. Dieser Draht kann gemäss der weiteren Erfindung vor seiner Aufbringung mit einer die Korrosion verhütenden Schutzschicht aus Kautschuk, Zellen oder ähnlichem Material versehen oder mit einem nicht rostenden Metall, wie z. B. Kupfer überzogen sein. Der erfindungsgemässe
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verseilteLitze mitder Drahtbewicklung versehen wird. Ferner können auch bereits verlegte Leitungen ohne Schwierigkeit durch Bewickeln mit einem Drahte aus magnetisierbarem Material mit der erfindungsgemässen Überspannungsschutzeinrichtung versehen werden.
Der bewickelte Leiter kann zum Schutze gegen mechanische Beanspruchung in an sich bekannter Weise mit einer imprägnierten Umklöppelung von Jute, Baumwolle od. dgl. umgeben werden.
Die Zeichnung zeigt die neue Überspannungsschutzeinricbtung, aist der Leiter und b die Bewicklung.