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Vorrichtung zur Mengenmessung von durch Leitungen strömenden Flüssigkeiten.
Es gibt bereits Vorrichtungen zur Messung der Menge von durch Leitungen strömenden Flüssigkeiten, wobeider Unterschied derhydraulischenDruckhöhen in zweihintereinander auf die Leitung aufgesetzten Standrohren, die oben miteinander verbunden sind und zwischen denen die Leitung eine Quersehnittsverengung enthält, gemessen wird. Um den Flüssigkeitsspiegel in einem der beiden Standrohre, praktisch genommen, auf unveränderlicher Höhe zu erhalten, wurde auch vorgeschlagen, in dieses Standrohr ein Gefäss mit verhältnismässig grossem Querschnitt einzuschalten, u. zw. in einer solchen Höhe, dass sich der Flüssigkeitsspiegel in diesem Erweiterungsgefäss ausbildet.
Die Höhe des Flüssigkeitsspiegels in dem Erweiterungsgefäss bestimmt dann den Nullpunkt des Massstabes für die Messung des Unterschiedes zwischen den beiden Höhen der Flüssigkeitssäulen in den Standrohren. Da nun die Richtigkeit der Messung davon abhängt, dass in dem oberen Verbindungsrohr zwischen den beiden Standrohren immer nur eine unveränderliche Luft-oder Gasmenge vorhanden ist, und da die Gefahr besteht, dass Luft-oder Gasteilchen, die von der Flüssigkeit mitgeführt werden, in den Standrohren aufsteigen und in das obere Verbindungsrohr gelangen, so gehen gemäss der Erfindung die Standrohre vom unteren Teil von sackartig abwärts ragenden Ausweitungen der Leitung aus, so dass also das obere Verbindungsrohr gewissermassen durch Flüssigkeitsverschlüsse sicher abgeschlossen ist.
In manchen Fällen empfiehlt es sich, das Erweiterungsgefäss in dem einen der beiden Standrohre in der Höhe verstellbar zu machen, um den Nullpunkt der Messung auf verschiedene Höhe einstellen zu können.
Fig. 1, 2 und 3 der Zeichnung zeigen schematische Ausführungsformen der Erfindung.
Von dem Vorratsgefäss 1 geht die Leitung 2 aus, die eine Querschnittsverengung 3 enthält, und vor und hinter dieser Querschnittsverengung zweigen die engen Standrohre 4 und 5 ab, die oben durch ein enges Rohr 6 miteinander verbunden sind und von denen das Standrohr 5 das Erweiterungsgefäss 8 enthält. Die Leitung 2 besitzt zwei abwärts ragende sackartig Erweiterungen 9, 10, von deren unterem Teil die Standrohre 4 und 5 ausgehen, wodurch gegenüber Gas-oder Luftteilchen, die von der Flüssigkeit mitgeführt werden, ein Flüssigkeitsabschluss des Verbindungsrohres 6 hergestellt ist. Ist die Leitung 2 durch einen Hahn 7 gesperrt, so steht die Flüssigkeit in beiden Standrohren auf gleicher Höhe wie in Gefäss 1.
Wird der Hahn 7 geöffnet, so hat die Flüssigkeit im Standrohr 5 das Bestreben, zu sinken, wodurch aber wegen des grossen Querschnittes des Erweiterungsgefässes 8 auch bei der geringsten Senkung des Flüssigkeitsspiegels eines solche Volumsvergrösserung der in dem Verbindungsrohr 6 enthaltenden Gasmenge erzeugt wird, dass im Verbindungsrohr 6 ein Unterdruck entsteht, welcher die Flüssigkeit im Standrohr 4 über die ursprüngliche Höhe hebt. Bei der Gleichgewichtslage, die dabei entsteht, ist der Flüssigkeitsspiegel im Erweiterungsgefäss 8 nur so wenig gesunken, dass dieser Sinkweg praktisch nicht in Betracht kommt, so dass also die Höhe des Flüssigkeitsspiegels im Erweiterungsgefäss 8 unver- änderlich angenommen werden kann.
An dem Standrohr 4 ist eine Teilung angebracht, deren Nullpunkt in der Höhe des Flüssigkeitsspiegels im Erweiterungsgefäss 8 liegt und die Höhe H auf die die Flüssigkeit im Standrohr 4 steigt, gibt das Mass des Unterschiedes der hydraulischen Druckhöhe und damit auch der abfliessenden Flüssigkeitsmenge.
. Selbstverständlich kann das Erweiterungsgefäss 8 auch in das Standrohr- eingeschaltet werden, in welchem Falle dann die Flüssigkeit im Standrohr 5 unter die Nullinie sinkt, während der Flüssigkeitsspiegel im Erweiterungsgefäss unverändert bleibt.
Wünscht man den Nullpunkt der Teilung tiefer oder höher zu verlegen als in der Höhe des Ausgangsflüssigkeitsspiegels indem Behälter 1, wobei auch das Gefäss 8 tiefer oder höher angeordnet werden
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kann, so ; kann dies dadurch-erreicht werden, dass der Druck in dem Verbindungsrohr 6 künstlich erhöht oder erniedrigt wird. Man braucht also an dem Rohr 6 nur einen Anschlussstutzen mit einem Hahn od. dgl. anzubringen, und kann dann entweder Luft oder ein anderes Gas einpressen, wenn der Flüssigkeitsspiegel in dem tiefer angeordneten Gefäss 8 auf die richtige Höhe herabgedrückt werden soll, oder durch Absaugen des Inhaltes des Rohres 6 den Flüssigkeitsspiegel in das höher angeordnete Gefäss 8 auf die richtige Höhe heben.
Nach Schliessen des Hahnes bleibt dann der Flüssigkeitsspiegel im Gefäss 8 auf der Höhe, auf die er auf diese Weise eingestellt worden ist. Man kann also die Messvorrichtung und ihre Teilung unabhängig von der jeweiligen Höhe der Anordnung des Flüssigkeitsbehälters, also unabhängig von der hydrostatischen Druckhöhe dort aufstellen, wo die Ablesung am leichtesten möglich ist. Ein solcher Hahn lässt es übrigens auch zu, den Flüssigkeitsspiegel im Gefäss 8 genau einzustellen.
Man kann aber auch das Gefäss 8 an dem Standrohl, in dem es eingeschaltet ist, in der Höhe verstellbar-machen oder das U-förmige Verbindungsrohr-nach Art einer Zugposaune einrichten, um es verlängern oder verkürzen zu können, wie in Fig. 2 und 3 beispielsweise veranschaulicht, wodurch in beiden Fällen die Druckverhältnisse oberhalb der Flüssigkeitsspiegel in den Standrohren im positiven oder negativen Sinn geändert werden können, um eine Verstellung des Nullpunktes zu ermöglichen.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Vorrichtung zur Mengenmessung von durch Leitungen strömenden Flüssigkeiten durch Messen der Differenz der hydraulischen Druckhöhen in zwei hintereinander angeordneten, oben miteinander verbundenen Standrohren, deren eines eine Erweiterung besitzt, dadurch gekennzeichnet, dass die Standrohre vom unteren Teil von sackartig abwärts ragenden Ausweitungen der Leitung ausgehen, um das Aufsteigen von von der Flüssigkeit mitgeführten Luft-oder Gasteilchen in das Verbindungsrohr zwischen den beiden Standrohren unmöglich zu machen.