DE3037658C2 - Verfahren und Vorrichtung zum Anzeigen des Gießendes beim Vergießen von Metallen aus Gießgefäßen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Anzeigen des Gießendes beim Vergießen von Metallen aus GießgefäßenInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B22—CASTING; POWDER METALLURGY
- B22D—CASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
- B22D2/00—Arrangement of indicating or measuring devices, e.g. for temperature or viscosity of the fused mass
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- Continuous Casting (AREA)
Description
40
Die Erfindung betrifft ein Verfahren gemäß Oberbegriff des Patentanspruches 1, bekannt durch die DE-PS
37 421. Bei dem bekannten Verfahren wird die Strahlungsintensität des Gießstrahls unmittelbar nach
dem Austreten aus dem Ausguß erfaßt und ihre Änderung beim Übergang Metall/Schlacke zum Beenden
des Gießvorganges benutzt. Da sich beim Mitlaufen von Schlacke diese gerade zu Beginn des Mitlaufens
aufgrund der Strudelwirkung im Innern befindet, ist bei dem bekannten Verfahren erst dann mit einer
verwertbaren Anzeige zu rechnen, wenn größere Schlackenmengen mitlaufen. Erst bei größeren Schlakkenmengen
sind diese auf oder dicht unter der Oberfläche meßbar und teilweise als intermittierend an
die Oberfläche tretende Schlackenschlieren feststellbar.
Neben dieser Messung der optischen Eigenschaft des Gießstrahles ist durch die DE-OS 27 45 799 ein weiteres
Verfahren bekannt, bei dem die elektrische Leitfähigkeit des Gießstrahles, die sicli ändert, wenn plötzlich große
Mengen Schlacke in den Gießstrahl gelangen, als Indikator für das Auftreten von Schlacke im Gießstrahl
dient.
Aufgabe der Erfindung ist es, das gattungsgemäße Verfahren derart weiterzuentwickeln, daß auch im
Innern des Gießstrahles mitlaufende Schlacke zur Bestimmung des Gießendes frühzeitig erkannt werden
kann, um die durch den Stand der Technik zur Verfügung stehenden Verfahren durch ein weiteres
Verfahren zu bereichern. Auch ist es Aufgabe der Erfindung, zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens geeignete Vorrichtungen, insbesondere auch für den verdeckten Guß, bereitzustellen.
Erfindungsgemäß wird daher vorgeschlagen, das gattungsgemäße Verfahren gemäß den im Patentanspruch
1 niedergelegten kennzeichnenden Merkmalen zu gestalten.
Auf Ausgestaltungen der Erfindung durch die Verfahrensansprüche 2 und 3 und die vorrichtungsgemäßen
Lösungen gemäß den Ansprüchen 4 und 5 wird verwiesen.
Die Erfindung nutzt die durch den Schlackengehalt des Gießstrahles bedingte Veränderung des Sauerstoffgehaltes
zum frühzeitigen Erkennen des Gießendes aus. Es können so schon kleinere Schlackenmengen erfaßt
und deutlich angezeigt werden. Dies ist von besonderer Bedeutung, weil der sich am Ende des Vergießens
bildende Strudel im Gießgefäß nicht immer spontan entsteht, sondern überlagert von sonstigen Bewegungen
der Metallschmelze sich über eine zeitlich gestreckte Entstehungsphase hinziehen kann.
Die nach Anspruch 3 vorgeschlagene Verwendung der sogenannten EMK-Sonden, die dem Stahlwerker
zur Sauerstoffbestimmung an sich bekannt sind und zu sonstigen Zwecken häufig zum Einsatz kommen,
ermöglicht den Einsatz eines an sich bekannten Gerätes. Im weserulichen ist eine Meßsonde zur kontinuierlichen
Bestimmung des Sauerstoffgehaltes in Schmelzen auch durch das DE-GM 76 36 912 bekannt. Derartige Sonden
ermöglichen die praktische Realisierung des Erfindungsgedankens, der darin besteht, den Anstieg des
gelösten Sauerstoffs im Stahl beim Mitlaufen von Schlacke im Gießstrahl selbst oder im unmittelbaren
Wirkungsbereich des Gießstrahles im Sinne der Aufgabe der Erfindung einzusetzen.
Während nach dem Vorrichtungsanspruch 4 die Sonde mit dem Gießstrahl selbst Kontakt haben kann,
sieht Patentanspruch 5 vor, daß die Sonde in das, das einfließende Metall aufnehmende Gefäß im Einströmbereich
des Gießstrahles eingetaucht ist und ermöglicht so in vorteilhafter Weise den Einsatz der Erfindung
beim verdeckten Gießen, d. h., in all den Fällen, wo der Gießstrahl durch ein sogenanntes Schattenrohr abgeschirmt
ist.
Die Figuren zeigen Ausführungsbeispiele der Erfindung in schematischer Darstellung. Es zeigt
Fig. 1 eine Stranggußanlage mit einer in den Verteiler eintauchenden Sonde,
Fig. 2 eine Draufsicht auf den Verteiler gemäß
Fig. 1,
F i g. 3 eine Einzelheit aus Fig. 1,
Fig.4 drei verschiedene Sondenanordnungen in einer Stranggußanlage,
Fig. 5 zwei verschiedene Sondenanordnungen in einem Verteiler einer Stranggußanlage.
Die in F i g. 1 dargestellte Stranggußanlage besteht im wesentlichen aus einem Gießgefäß (2), welches flüssiges
Metall (1) und Schlacke (7) enthält, einem Verteiler (4) mit zwei Tauchrohren (5) und zwei Kokillen (6), an die
sich entsprechende Rollenführungen (19) für Gießstränge (18) anschließen.
Das Gießgefäß (2) hat einen am Boden angeordneten Ausguß (2a), der durch einen Schieberverschluß (2b)
verschließbar ist. An den Ausguß (2a) schließt sich ein Schattenrohr (3) an, welches das aus dem Gießgefäß (2)
in Form eines Gießstrahles (Xa) in den Verteiler (4)
strömende Metall vor Oxydation schützt Das Schattenrohr taucht in die Metallschmelze des Verteilers (4) ein,
dessen Badspiegel (15) im übrigen durch eine Gießpulverschicht (16) abgedeckt ist Der Gießstrahl (la)
erzeugt in seinem Einlaufbereich Strömungen, die durch gestrichelte Pfeile (!^angedeutet sind.
In diesem stark durchwirbelten Bereich, der durch
Beruhigungsstege (12) begrenzt ist, ist eine Sonde (8) angeordnet und über ein Hüllrohr (13) am Verteiler (4)
befestigt. Von der Sonde (8) führen Meßlehungen (20)
zu einem Anzeigegerät (21), welches insbesondere den Sauerstoffgehalt im Meßbereich der Sonde (8) anzeigt
Der Verteiler (4) enthält darüber hinaus über den beiden Tauchrohren (5) Stopfen (17) zum Schließen der
entsprechenden Ausflüsse.
Fig.2 zeigt die Befestigung des Hüllrohres (13) der
Sonde am Verteiler über eine von unten gegen Wärmestrahlung geschützte Brücke (9), die auf dem
Rand des Verteilers (4) befestigt ist. Zur Sicherung des Hullrohres (13) der Sonde (8) gegen Auftrieb ist am
Hüllrohr (13) ein flanschartiger Ansatz (10* vorgesehen (Fig. 3), der mit einem lösbaren Bügel (11) der Brücke
(9) gehalten ist.
F i g. 4 sjeigt verschiedene Positionen A bis C einer
Sonde, insbesondere einer EMK-Meßsonde. Neben der in F i g. ] gezeigten senkrecht eintauchenden Sonde (8)
ist in Fig.4 unter A ein schräger Einbau vorgesehen,
wobei die Sonde (8) unmittelbar unter dem Ausfluß des Schattenrohres (3) liegt. Die Positionen ßund C zeigen
einen geraden oder schrägen Einbau im Schattenrohr selbst.
In F i g. 5 ist der Einbau der Sonde (8) in der Wand des
Verteilers (4) vorgenommen und zwar in der Seitenwand (Position D) und im Boden (Position E). Das
Hüllrohr (13) der Sonde (8) sitzt jeweils in entsprechenden Einbauelementen (14), die durchbruchsicher zu
gestalten sind.
Die kontinuierliche Messung des Sauerstoffgehaltes des Gießstrahles braucht erst aktiviert zn werden, wenn
sich der Badspiegel des Gießgefäßes alimählich dem Gießende nähert. Nach Aktivierung des Meßvorganges
liefert die Sonde noch so lange einen stabilen Sauerstoffwert, als keine Schlacke mitläuft. Sobald es
zum Mitlaufen von Schlacke kommt, steigt der gelöste Sauerstoffgehalt sofort an und führt damit auch zu einer
entsprechenden Veränderung des Meßwertes der Sonde. Daraufhin wird der Schieberverschluß (2b)
(Fig. 1) geschlossen. Es besteht auch die Möglichkeit,
den Gießstrahl so stark zu drosseln, daß das Einsaugen von Schlacke noch für eine vorübergehende Zeit
unterbleibt. Der Erfolg dieser Maßnahme läßt sich am Wert des gelösten Sauerstoffgehaltes kontrollieren und
der Gießvorgang kann unter Umständen noch eine gewisse Zeit aufrechterhalten werden, bis der erneute
Anstieg des gelösten Sauerstoffgehaltes Veranlassung gibt, den Gießvorgang endgültig zu beenden. So können
Stahlverlust; weiter reduziert werden.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Verfahren zum Anzeigen des Gießendes beim Vergießen von Metallen aus Gießgefäßen mit am
Boden angeordnetem Ausguß, wobei eine charakteristische Eigenschaft des ausfließenden Metalls
kontinuierlich gemessen und eine Änderung dieser Eigenschaft zum Erkennen des Übergangs Metall/
Schlacke benutzt wird, dadurch gekenn- ,0
zeichnet, daß als charakteristische Eigenschaft
der Sauerstoffgehalt der Metallschmelze gemessen und eine sprunghafte Änderung des Meßwertes als
Anzeige des Überganges gewertet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn- ,5
zeichnet, daß die kontinuierliche Messung des Sauerstoffgehaltes aktiviert wird, sobald der Badspiegel
der Metallschmelze im Gießgefäß einen vorgegebenen Mindestabstand vom Boden desselben
erreicht hat.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Messung eine für
die Sauerstoffbestimmung an sich bekannte EMK-Sonde dient.
4. Vorrichtung zum Anzeigen des Gießendes beim Vergießen von Metallen aus Gießgefäßen mit am
Boden angeordnetem Ausguß und mit einer im Bereich des Ausgusses den Gießstrahl erfassenden
Meßvorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß als Meßvorrichtung eine den Sauerstoffgehalt der Metallschmelze erfassende
Sonde vorgesehen ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Sonde in das, das einfließende
Metall aufnehmende Gefäß im Einströmbereich des Gießstrahles eingetaucht ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19803037658 DE3037658C2 (de) | 1980-10-04 | 1980-10-04 | Verfahren und Vorrichtung zum Anzeigen des Gießendes beim Vergießen von Metallen aus Gießgefäßen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19803037658 DE3037658C2 (de) | 1980-10-04 | 1980-10-04 | Verfahren und Vorrichtung zum Anzeigen des Gießendes beim Vergießen von Metallen aus Gießgefäßen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3037658A1 DE3037658A1 (de) | 1982-05-06 |
DE3037658C2 true DE3037658C2 (de) | 1983-04-07 |
Family
ID=6113684
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19803037658 Expired DE3037658C2 (de) | 1980-10-04 | 1980-10-04 | Verfahren und Vorrichtung zum Anzeigen des Gießendes beim Vergießen von Metallen aus Gießgefäßen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3037658C2 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3345015A1 (de) * | 1983-12-13 | 1985-06-13 | Krupp Stahl Ag, 4630 Bochum | Verfahren und vorrichtung zum vermeiden der beim ausleeren schmelzfluessiger metalle aus einem schmelzbehaelter mit bodenausguss im metall entstehenden horizontalen zirkulationsstroemung |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5827474A (en) * | 1997-01-02 | 1998-10-27 | Vesuvius Crucible Company | Apparatus and method for measuring the depth of molten steel and slag |
Family Cites Families (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2637421C2 (de) * | 1976-08-17 | 1978-03-02 | Mannesmann Ag, 4000 Duesseldorf | Verfahren und Vorrichtung zum Anzeigen des Gießendes beim Vergießen von Metallen aus GießgefäBen |
SE413074B (sv) * | 1976-10-25 | 1980-04-14 | Asea Ab | Forfarande for metning av resistiva spenningsfall vid tappstellen fran metallurgiska behallare |
-
1980
- 1980-10-04 DE DE19803037658 patent/DE3037658C2/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3345015A1 (de) * | 1983-12-13 | 1985-06-13 | Krupp Stahl Ag, 4630 Bochum | Verfahren und vorrichtung zum vermeiden der beim ausleeren schmelzfluessiger metalle aus einem schmelzbehaelter mit bodenausguss im metall entstehenden horizontalen zirkulationsstroemung |
Also Published As
Publication number | Publication date |
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DE3037658A1 (de) | 1982-05-06 |
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