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Elektrische Mehrfachbogenlampe.
Die vorliegende Erfindung betrifft Bogenlampen, insbesondere für photographische und filmtechnische Zwecke, u. zw. solche mit mehreren, im allgemeinen hintereinander zu schaltenden, je einen Lichtbogen zwischen sich bildenden Kohlenpaaren, deren Einzelkohlen innerhalb jeden Paares nicht
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fester Halterung an ihrem Kohlenhalter doch eine solche Beweglichkeit an diesem zu geben, dass die als
Voraussetzung der Zündung notwendige gegenseitige Berührung aller Kohlenpaare trotz der unvermeid- lichen Längenunterschiede der Kohlen bei den verschiedenen Paaren unbehindert vonstatten geht.
Auf der Zeichnung ist eine Ausführungsform einer Einrichtung nach der Erfindung beispielsweise dargestellt. Fig. 1 ist eine Draufsicht auf den oberen Kohlenhalter, Fig. 2 ein Schnitt nach der Linie A-B in Fig. 1. Fig. 3 ein Schnitt nach der Linie C-D in Fig. 1.
Es ist a der die oberen Kohlen b tragende obere Kohlenhalter und e der die unteren Kohlen d tragende untere Kohlenhalter. Die beiden Kohlenhalter a und c sind beispielsweise mittels eines bei e angreifenden Spindeltriebes und der bei t den oberen Kohlenhalter durchsetzenden Führungsstangen in üblicher Weise parallel zueinander in der Achsrichtung der Kohlen verschiebbar. Zur Herabsetzung des Gewichtes-nebenbei auch zur Durchführung der Leitungsschnüre A-sind die Aussparungen g im oberen Kohlenhalter a vorgesehen.
Die einzelnen Klemmvorrichtungen sind in üblicher Weise auf einer nichtleitenden Unterlage angebracht, demnach gegeneinander und gegen den etwa gusseisernen
Halter a. isoliert. Eine bestimmte Schaltung ist nicht dargestellt, es möge aber vorzugsweise an die Hinter- einanderschaltung von je zwei Einzellampen bei 110 Volt oder aller vier Lampen bei 220 Volt gedacht sein. Die Oberkohlen b sind mit ihren oberen Enden in die Messingbüchsen k gesteckt und mittels der
Klemmschrauben l in ihnen festgeklemmt.
Die Messingbuchsen k besitzen an ihren oberen Enden je einen Flansch m und hängen in den Porzellan buchsen n, indem diese den Flanschen m der Messingbuchsen k Auflageflächen o bieten und deren an die Flanschen m unten anschliessende Teile so umschliessen, dass sie in ihnen aufwärts bewegbar sind und axial geführt werden. Die Porzellanbuchsen n mögen in irgendeiner
Art an dem Kohlenhalter a angebracht sein. Gegebenenfalls genügt es, sie nur so einzuhängen, wie die
Messingbuchsen wieder in ihnen hängen. Da eine Beweglichkeit gegenüber dem Kohlenhalter von ihnen nicht gefordert wird, diese gegebenenfalls sogar stört, go ist es zweckmässig, sie etwa noch zu verkitten oder sie mit einer verbindenden Nute oder sonstwie an dem Kohlenhalter zu befestigen.
Es wird damit den Messingbuchsen k strammere Führung geboten und jede Kurzschlussmöglichkeit durch Mitheraus- treten der Porzellanbuchsen n ausgeschlossen. Hiefür genügt beispielsweise auch die Wirkung eines
Gewindeganges oder sogar nur eines Bruchteiles eines solchen etwa in dem oberen, weiteren Teil jeder für die Aufnahme einer Porzellanbuchse n vorgesehenen Aussparung in dem Kohlenhalter a einerseits und an dem entsprechenden Teil der Porzellanbuchse n anderseits.
Sind die beiden Kohlenhalter a und c soweit voneinander entfernt, dass die Oberkohlen b die
Unterkohlen cl nicht berühren und nähert man nun die beiden Kohlenhalter a und c einander, so wird im allgemeinen zunächst nur eine Oberkohle mit ihrer Unterkohle in Berührung kommen und, da sie ) seitlich nicht ausweichen kann, in ihrer Abwärtsbewegung aufgehalten. Damit würde sie aber, wäre die
Anbringung der Oberkohle b an dem oberen Kohlenhalter a eine starre, die weitere Annäherung der andern
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Oberkohlen an ihre Unterkohlen ausschliessen.
Wird sie aber, wie beschrieben, in der sie tragenden Messingbuchse Z ; löse in dem oberen Kohlenhalter a geführt, so wird durch das Auftreffen auf ihre Unterkohle offenbar nur sie selbst, nicht auch der Kohlenhalter mit den übrigen Oberkohlen an der weiteren Abwärtsbewegung gehindert. Es erfolgt demnach das Inberührungbringen der andern Oberkohlen mit ihren Unterkohlen durch blosses Abwärtsbewegen des oberen Kohlenhalters a selbsttätig der Reihenfolge nach und voneinander unabhängig. Ist die letzte Oberkohle mit ihrer Unterkohle in Berührung gebracht und Spannung angelegt, so erfolgt durch blosses Aufwärtsbewegen des oberen Kohlenhalters a die Zündung der Einzelbogen in umgekehrter Reihenfolge.
Vorausgesetzt'ist hiebei, dass die Unterschiede der Kohlenlängen eines Paares das übliche Mass nicht überschreiten. Im andern Falle muss der Unterschied in den Abständen der Brennenden der Kohlen
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was durch Einstellung der Kohlen von Hand-nach erfolgter Lösung und nachheriger Wiederanziehung der Klemmschrauben 1-geschieht. Die Art der Anbringung der Unterkohlen d an dem unteren Kohlenhalter c ist an sich eine beliebige. Es sind hiefür z. B. die Porzellan buchsen p und die in sie gesteckten Messingbuchsen q vorgesehen, in welchen die unteren Kohlen d durch die Klemmschrauben l'festgeklemmt sind.
Ein Ausweichen der unteren Kohlen d nach oben kommt nicht in Frage, gegen ein solches nach unten sichern die Flanschen der Messingbuchsen q und gegen seitliche Bewegung schützt die axiale Führung.
Erübrigen sich, wie meist der Fall, weitere Befestigungsmittel, so gewinnt man mit. der Anbringungsart der Unterkohlen entsprechend der der Oberkohlen, wenn auch das selbsttätige Ausweichen der Unterkohlen in ihrer Längsrichtung nicht in Frage kommt, immer doch die Nebenvorteile der äusserst schnellen und einfachen Entfernbarkeit, Auswechselbarkeit und Einstellbarkeit auch für die Unterkohlen, indem dieselben nur-mit ihren Messingbuehsen-aus den Porzellanbuchsen herausgehoben bzw. wieder in dieselben hineingesteckt zu werden brauchen.
Die Messingbuchsen dienen zugleich den einerseits an das Klemmbrett i angeschlossenen Leitungsschnüren A als Zuführungsklemmen, wie die Fig. 1 erkennen lässt. Will man die Drehbarkeit der Messingbuchsen in den Porzellanbuchsen, sofern sie trotz der zweckmässig steifen Zuleitungen noch in einem störenden Masse bestehen sollte, unterdrücken, so kann man z. B. die Porzellanbuehsen innen mit axial verlaufenden Leisten (etwa je eine) und die Messingbuchsen mit entsprechenden Nuten ausbilden oder umgekehrt.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Elektrische Mehrfachbogenlampe mit gradstehendenKohlen und je einem gemeinsamen Kohlenhalter für die Ober-und Unterkohlen, wobei die beiden Kohlenhalter so voneinander entfernbar und einander näherbar sind, dass die Kohlen gleichgerichtet bleiben, dadurch gekennzeichnet, dass jede obere Kohle (b) mit ihrem Klemmstück (7c) axial geführt in je ein von dem oberen Kohlenhalter (a) getragenes, die Bewegung der Kohle nebst Klemmstück nach unten begrenzendes, nach oben aber gestattendes Isolierstück eingehängt ist.