<Desc/Clms Page number 1>
Zusammendrückbare Tube.
Die Erfindung betrifft eine zusammendrückbare Tube mit mehreren ineinander angeordneten Abteilungen und besteht darin, dass der Widerstand der inneren Abteilung gegen Austreten des Inhaltes grösser ist als jener der äusseren Abteilung, zum Zwecke, bei einem auf die Hülle der äusseren Abteilung ausgeübten Druck ein gleichmässiges Austreten des Inhaltes beider Abteilungen zu sichern.
Es ist bereits bekannt, zur Aufnahme der verschiedenen Mischungen zwei zusammendrückbare' Tuben zu verwenden, deren eine innerhalb der anderen angeordnet ist, wobei ein gemeinsamer Auslass für die zwei Tuben vorgesehen ist, so dass die Mischungen getrennt aufbewahrt, beim Gebrauch aber aus derselben Öffnung ausgedrückt und auf der Bürste gemischt werden, so dass sie ihre Frische und Wirksamkeit während des Gebrauches behalten, um chemisch wirksame Bestandteile für Reinigungsund Heilzwecke zu liefern. Nun hat aber die Praxis ergeben, dass die Mischung in der inneren Tube, wenn sie nicht zum Herausgedrücktwerden einen grösseren Druck erfordert als die Mischung in der äusseren Tube, stärker herausgedrückt wird als jene der äusseren Tube, was sehr unvorteilhaft ist.
In Fig. 1 ist eine solche bekannte Tube dargestellt. 1 stellt die entsprechend zusammendrück- bare äussere Tube dar, die mit einem pastenartigen Stoff 2 wie Rasiercreme, Zahnpasta, Gesichtscreme oder einem anderen kolloidalen Stoff versehen ist, während 3 eine entsprechend zusammendrückbare innere Tube zeigt, die einen ähnlichen Stoff 4 enthält, der mit der Paste 2 verwendet werden und mit ihr wirken soll, wenn die zwei Pasten miteinander gemischt werden.
Nun hat es sich gezeigt, dass, wenn die Austrittsbewegungen der zwei Pasten 2 und 4 im grossen ganzen gleich sind bzw. eine nicht flüssiger als die andere ist und die äussere Tube 1 an der Stelle 5 in Fig. 1 zusammengedrückt wird, ohne das Tubenende 16 einzurollen, der Druck an der Stelle 5 an der äusseren Tube auf die Paste ; 2 Übertragen wird, welcher Druck wieder dazu dient, die innere Tube 3 an der Stelle 6 einzupressen bzw. zusammenzu- drücken, wodurch die Paste 4 gezwungen wird, aus der inneren Tube 3 bei 7 auszutreten, während die Paste 2 in der äusseren Tube 1 entweder überhaupt nicht oder nur ungenügend aus der Tube ausgedrückt wird.
Man erhält demnach statt einer vorher bestimmten Mischung der beiden Pasten 2 und 4 eine übermässig und unerwünschte Menge der Paste 4 und eine weit geringere als die gewünschte Menge der Paste 2.
Zur Vermeidung dieses Übelstandes wird nun erfindungsgemäss der Widerstand der inneren Abteilung gegen Austreten des Inhaltes. grösser gemacht als jener der äusseren Abteilung. Entweder kann dies in der Weise geschehen, dass man die Paste 4 mit genügender Widerstandsfähigkeit herstellt, um dem Drucke der äusseren Tube 1 zu widerstehen, so dass der Kernstrang 7 derselben nicht stärker aus- gedrückt wird als der Mantelstrang 8 der Paste 2 oder es wird in der in Fig. 2 und 3 ersichtlichen Weise in der inneren Tube 3 ein Hindernis 10 angeordnet, das bewirkt, dass die Paste 4 mit grösserer Schwierigkeit aus der Tube. 3 austritt als die Paste 2 aus der Tube 1.
Da es einfacher ist, die zwei Pasten 2 und 4 durch Beeinflussung ihrer Beweglichkeiten in gleichen
Mengen austreten zu lassen, kann zumeist von dem durchlöcherten Teil 10 abgesehen werden und die
Beweglichkeiten können durch Anpassung der Widerstandsfähigkeit der Pasten in der innerenTube an jene der Paste in der äusseren Tube geregelt werden. Für die äussere Tube wird aus einem Teil gefällter
Kreide und 1/8 Teil kastilianischer Seife mit 5/8 Teilen Wasser eine Paste hergestellt, die dem Inhalt der anderen Tube einen gewissen Widerstand entgegensetzt und es kann dieselbe Paste mit 14 Teilen Wasser hergestellt werden, was der Paste 2 eine andre Widerstandsfähigkeit geben würde.
<Desc/Clms Page number 2>
Es hat sich gezeigt, dass Pasten, die aus gefällter Kreide von Durchschnittsqualität und kastilianischer Seife mit den angegebenen Mengen Wasser gemischt hergestellt sind, bezügliche Beweglichkeiten ergeben, die sie zu gleichmässigem Ausstossen des Mantelstranges 8 und des Kernstranges 7 aus der beschriebenen zusammendrückbaren Tube mit zwei Abteilungen geeignet machen. Bei der üblichen, auf dem Markt käuflichen Handelspackung werden diese Pasten natürlich noch mit keimtötenden Mitteln, tonischem Gummi, Präparaten gegen Vereiterung usw. versehen, um ihre Heilwirkung zu erhalten, doch beeinflussen diese Beimengungen die Beweglichkeit der Paste so unmerklich, dass es sich erübrigt, hier ihre Mengenverhältnisse anzugeben.
Die Praxis hat ergeben, dass eine Paste 4 in der inneren Tube, die etwa um 50% steifer ist als die Paste 2 in der äusseren Tube ein vorzügliches Resultat ergibt, so dass der Mantelstrang 8 im selben Masse austritt wie der Kernstrang 7, wenn auf die äussere Tube ein Druck ausgeübt wird, doch können selbstverständlich auch andre Steifheitsverhältnisse zwischen den zwei Pasten gewählt werden und insbesondere in dem Falle, wenn eine Rückhalteeinrichtung, wie das gelochte Hindernis 10, in der inneren Tube zur Verwendung gelangt. In besonderen Fällen wird die zu wählende Beweglichkeit von der Verwendung abhängen, für welche die Pasten bestimmt sind.
Bei Verwendung von zwei Arten von Rasiercreme 2 und 4 wird die relative Beweglichkeit der zwei Pasten etwas von der Menge von Teilbestandteilen abhängen, die aus jeder Tube austreten soll, so dass die Menge, die tatsächlich aus der inneren
EMI2.1
Das Gleiche gilt naturgemäss auch von anderen Verwendungsarten, für welche die Pasten bestimmt sein können.
Statt die Geschwindigkeiten des Ausdrücken der zwei Pasten 2 und 4 in der beschriebenen Weise zu beeinflussen, könnte dies auch dadurch geschehen, dass man die Steifheit und Stärke der inneren Tube 3 im Verhältnis zur äusseren Tube 1 regelt, doch ist die erstgenannte Methode vorzuziehen. Überdies kann die gewünschte Ausflussmenge einer Paste im Verhältnis zur anderen für ein gegebenes Verhältnis der Austrittsflächen der beiden Tuben durch Messen der Viskosität oder Beweglichkeit der beiden Pasten mittels eines entsprechenden Viskositätsmessers bekannter Art leicht erreicht werden.
Wenn dieser Messer also beispielsweise eine Paste für den gegebenen Zweck als zu flüssig zeigt, wird eine bestimmte Menge dieser Paste in steiferer Form so lange zugegeben, bis die gewünschte Beweglichkeit erreicht ist, während im umgekehrten Falle Wasser oder eine andere Flüssigkeit zugegeben wird.
PATENT-ANSPRUCHE :
1. Zusammendrückbare Tube mit mehreren ineinander angeordneten Abteilungen, dadurch gekennzeichnet, dass der Widerstand der inneren Abteilung gegen Austreten des Inhaltes grösser ist, als jener der äusseren Abteilung zum Zwecke, bei einem auf die Hülle der äusseren Abteilung ausgeübten Druck ein gleichmässiges Austreten des Inhaltes beider Abteilungen zu sichern.