Beheizbares Gurtband und Sicherheitsgurtsystem
Die Erfindung betrifft ein beheizbares Gurtband für ein Sicherheitsgurtsystem eines Kraftfahrzeugs sowie ein Sicherheitsgurtsystem mit einem beheizbaren Gurtband. Ein Sicherheitsgurtsystem dient dazu, einen Fahrzeuginsassen bei starken Verzögerungen des Kraftfahrzeugs zurückzuhalten, so dass er selbst möglichst gleichmäßig verzögert und ein Kontakt mit Gegenständen im Fahrzeug, beispielsweise mit einem Lenkrad oder einem Armaturenbrett, verhindert wird.
Neben dem Sicherheitsaspekt kann das Gurtband auch Komfortfunktionen erfüllen, beispielsweise indem das Gurtband eine Heizfunktion hat.
Nachteilig an den bekannten Systemen ist, dass ein beheizbarer Bereich des Gurtbands eine festgelegte Länge hat, sodass unabhängig von einer Körpergröße eines Fahrzeuginsassen immer der gleiche Bereich beheizt wird.
Es ist daher eine Aufgabe der Erfindung, ein optimiertes beheizbares Gurtband bereitzustellen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch ein beheizbares Gurtband für ein Sicherheitsgurtsystem eines Kraftfahrzeugs, wobei das Gurtband mehrere beheizbare Abschnitte umfasst, die sich jeweils über unterschiedliche Längsabschnitte des Gurtbands erstrecken, wobei jedem beheizbaren Abschnitt mindestens ein Heizleiter zugeordnet ist, derart, dass die beheizbaren Abschnitte
durch eine entsprechende Aktivierung der einzelnen Heizleiter separat voneinander beheizbar sind.
Das erfindungsgemäße Gurtband hat den Vorteil, dass das Gurtband nicht komplett beheizt werden muss, wenn beispielsweise ein Fahrzeuginsasse eine relativ geringe Körpergröße hat, sondern dass die verschiedenen Abschnitte abhängig von einer Körpergröße eines Fahrzeuginsassen beheizt werden können.
Dies trägt zum einen zur Energieeffizienz des Sicherheitsgurtsystems bei. Zum anderen wird vermieden, dass bei nicht komplett abgerolltem Gurtband der Gurtwickel beheizt wird, wodurch ein Wärmestau entstehen könnte.
Die beheizbaren Abschnitte erstrecken sich insbesondere über unterschiedlich lange Längsabschnitte des Gurtbands.
Als Heizleiter können Drähte, Litzen, leitfähige Garne oder andere leitfähige oder halbleitende Materialien dienen. Die Heizleiter sind isoliert. Dies kann beispielsweise durch eine Lackisolierung erfolgen.
Vorzugsweise sind die Heizleiter derart ausgebildet, dass sie von einer Webmaschine verarbeitet werden können. Dafür können die Heizleiter beispielsweise mit einem textilen Faden, zum Beispiel einem Polyamid oder Polyester Faden, umwunden sein. So lassen sich die Heizleiter maschinell in einen Gurtbandkörper einarbeiten.
Gemäß einer Ausführungsform hat das Gurtband einen gewobenen Gurtbandkörper, der in Längsrichtung verlaufende Kettfäden und quer zu den Kettfäden verlaufende Schussfäden aufweist, wobei die Heizleiter als Kettfaden oder Schussfaden in den Gurtbandkörper eingewoben sind. Dadurch lassen sich die Heizleiter besonders einfach bereits bei der Fertigung in den Gurtbandkörper integrieren.
Jedem beheizbaren Abschnitt sind vorzugsweise mindestens zwei Heizleiter zugeordnet, die parallel zueinander verlaufen. Durch die Verwendung zweier parallel verlaufender Heizleiter lässt sich auf besonders einfache Weise ein geschlossener Stromkreis hersteilen, der zum Beheizen des Gurtbands dient. Zu diesem Zweck können die Heizleiter mit einem Ende an eine Spannungsquelle angeschlossen und an ihrem anderen Ende miteinander verbunden sein.
Die beheizbaren Abschnitte können in Längsrichtung überlappend angeordnet sein. Dadurch ist es ausreichend, lediglich einen der beheizbaren Abschnitte zeitgleich zu beheizen. Ein Bereich, in dem alle beheizbaren Abschnitte überlappen, wird folglich bei aktiver Beheizung immer beheizt, unabhängig davon, welcher der beheizbaren Abschnitte aktiviert ist.
Vorzugsweise erstrecken sich alle beheizbaren Abschnitte ausgehend von einem Anfangsabschnitt des Gurtbands, insbesondere wobei alle beheizbaren Abschnitte an derselben Längsposition des Gurtbands beginnen. Dies hat den Vorteil, dass der Anschluss der Heizleiter an eine Energiequelle an derselben Stelle des Gurtbands erfolgen kann. Die Kontaktierung der Heizleiter ist dadurch besonders einfach.
Die einem beheizbaren Abschnitt zugeordneten Heizleiter können jeweils am Anfang und/oder am Ende des beheizbaren Abschnitts an eine Oberfläche des Gurtbands geführt sein. Man spricht in diesem Fall auch von einer sogenannten Flottierung. Anders ausgedrückt liegen die Heizleiter stellenweise frei. An den Stellen, an denen die Heizleiter an die Oberfläche geführt sind, sind diese besonders einfach zugänglich und können folglich besonders einfach kontaktiert werden.
Die Heizleiter, die demselben beheizbaren Abschnitt zugeordnet sind, sind vorzugsweise miteinander elektrisch verbunden. Dadurch ist ein Stromkreis hergestellt, wobei sich die Heizleiter bei einem Stromfluss durch den Stromkreis erwärmen und so das Gurtband beheizen.
Gemäß einer Ausführungsform sind die Heizleiter als Kettfäden in den Gurtbandkörper eingewoben und die Heizleiter sind mittels elektrisch leitender Schussfäden miteinander elektrisch verbunden, um einen Stromkreis zu schließen. Somit können die elektrischen Leiter zur elektrischen Verbindung der Heizleiter bereits bei der Herstellung des Gurtbandkörpers in diesen integriert werden.
Statt mittels elektrisch leitender Schussfäden können die Heizleiter auch durch eine flexible Platine oder sonstige Verbindungselemente miteinander elektrisch verbunden sein.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform kann der Heizleiter durch einen zweipoligen Leiter mit zwei voneinander isolierten Einzelleitern gebildet sein, wobei die Einzelleiter in einem Endabschnitt des Heizleiters miteinander elektrisch verbunden sind. Das heißt, im Endabschnitt des Heizleiters ist die Isolierung ein Stück weit entfernt, sodass die Einzelleiter miteinander verbunden sind. Die Verwendung eines zweipoligen Heizleiters hat den Vorteil, dass die beiden Einzelleiter gemeinsam in den Gurtbandkörper integriert werden können, wodurch die Herstellung des Gurtbandkörpers vereinfacht ist.
Im Gurtband kann ein Temperatursensor integriert sein. Mittels des Temperatursensors lässt sich feststellen, ob es notwendig ist, das Gurtband zu beheizen. Gleichzeitig kann der Temperatursensor Bestandteil eines Überwachungssystems sein, um zu vermeiden, dass das Gurtband zu heiß wird.
Der Temperatursensor ist vorzugsweise in einem Bereich angeordnet, in dem die beheizbaren Abschnitte überlappen.
Alternativ kann eine Temperaturmessung auch durch die Messung eines Widerstands der Heizleiter erfolgen, da der Widerstand der Heizleiter temperaturabhängig ist.
Um zu vermeiden, dass die Temperatur des Gurtbands bei aktiver Beheizung eine definierte Maximaltemperatur übersteigt, können die Heizleiter, die den unterschiedlichen beheizbaren Abschnitten zugeordnet sind, aus Materialien mit unterschiedlicher Leitfähigkeit gebildet sein. Je kürzer der beheizbare Abschnitt ist, umso kürzer sind auch die Heizleiter und umso geringer ist der Widerstand des Stromkreises, der die Heizleiter umfasst. Je länger die Heizleiter sind, umso größer ist auch der Widerstand. Bei Verwendung desselben Materials für alle Heizleiter wird sich daher bei gleicher Spannung der beheizbare Abschnitt mit der größeren Länge aufgrund des größeren Widerstands stärker erwärmen. Um diesen Effekt auszugleichen, ist es denkbar, für größere Stromkreise Heizleiter mit einer größeren elektrischen Leitfähigkeit zu wählen als für kleiner Stromkreise.
Die Aufgabe wird des Weiteren erfindungsgemäß gelöst durch ein Sicherheitsgurtsystem für ein Kraftfahrzeug mit einem beheizbaren Gurtband, das wie vorhergehend beschrieben ausgebildet ist, und einer Energiequelle, die an die
Heizleiter angeschlossen ist. Die Energiequelle ist insbesondere eine Spannungsquelle.
Das Sicherheitsgurtsystem kann des Weiteren einen Bewegungssensor aufweisen, der eingerichtet ist, einen Gurtbandauszug zu überwachen und damit die Größe des Insassen zu ermitteln.
Gemäß einer Ausführungsform weist das Sicherheitsgurtsystem eine Steuereinheit auf. Die Steuereinheit ist vorzugsweise eingerichtet, um eine Heiztemperatur zu regulieren. Zusätzlich kann die Steuereinheit eingerichtet sein, um die beheizbaren Abschnitte anzusteuern. Anders ausgedrückt ist die Steuereinheit eingerichtet, um festzulegen, welcher der beheizbaren Abschnitte beheizt wird, insbesondere basierend auf dem vom Bewegungssensor festgestellten Gurtbandauszug, und wie hoch die an die Heizleiter angelegte Spannung ist.
Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung und aus den beiliegenden Zeichnungen. In den Zeichnungen zeigen:
Figur 1 ein Zwischenprodukt bei der Herstellung eines erfindungsgemäßen Gurtbands, wobei Heizleiter als Kettfaden in einen Gurtbandkörper eingearbeitet sind,
Figur 2 ein erfindungsgemäßes Sicherheitsgurtsystem mit einem erfindungsgemäßen Gurtband,
Figur 3 ein erfindungsgemäßes Gurtband gemäß einer weiteren
Ausführungsform,
Figur 4 ein erfindungsgemäßes Gurtband gemäß einer weiteren
Ausführungsform,
Figur 5 ein weiteres erfindungsgemäßes Gurtband mit einem elektrischen Leiter in der Kette und im Schuss.
Figur 6 noch ein erfindungsgemäßes Gurtband mit einem elektrischen Leiter in der Kette und im Schuss,
Figur 7 ein weiteres erfindungsgemäßes Gurtband,
Figur 8 ein weiteres erfindungsgemäßes Gurtband, wobei ein Heizleiter als Schussfaden in das Gurtband eingearbeitet ist,
Figur 9 ein Lötpad zur Kontaktierung der Heizleiter,
Figur 10 eine Detailansicht im Bereich einer Kontaktierung der Heizleiter,
Figur 11 einen zweipoligen Heizleiter,
Figur 12 ein erfindungsgemäßes Gurtband mit einem zweipoligen Heizleiter gemäß Figur 11, und
Figur 13 ein weiteres erfindungsgemäßes Gurtband mit einem zweipoligen Heizleiter.
Figur 1 zeigt schematisch ein Zwischenprodukt 10 bei der Herstellung eines beheizbaren Gurtbands 12 für ein Sicherheitsgurtsystem 14 eines Kraftfahrzeugs, welches in Figur 2 dargestellt ist.
Das Zwischenprodukt 10 umfasst einen gewebten Gurtbandkörper 16, in dem mehrere Heizleiter 18, 20, 22 als in Längsrichtung verlaufende Kettfäden eingewoben sind.
Die Heizleiter 18, 20, 22 sind mit einer der Einfachheit halber nicht dargestellten Isolierung ummantelt.
Der Gurtbandkörper 16 kann als Endloskörper hergestellt werden und zur Herstellung mehrerer beheizbarer Gurtbänder 12 abgelängt werden.
Die Heizleiter 18, 20, 22 dienen dazu, das Gurtband 12 zu beheizen.
Die Heizleiter 18, 20, 22 sind aus Fertigungsgründen als Endlosfäden in den Gurtbandkörper 16 eingewoben.
Um eine elektrische Kontaktierung der Heizleiter 18, 20, 22 zu ermöglichen, sind die Heizleiter 18, 20, 22 an mehreren Stellen an die Oberfläche des Gurtbands 12 geführt, insbesondere flottiert.
Die Positionen, an denen die Heizleiter 18, 20, 22 an die Oberfläche des Gurtbands 12 geführt sind, sind derart gewählt, dass mehrere beheizbare
Abschnitte 24, 26, 28 gebildet werden können, die sich jeweils über unterschiedliche Längsabschnitte des Gurtbands 12 erstrecken.
Figur 2 zeigt schematisch ein Sicherheitsgurtsystem 14 mit einer Energiequelle 30, insbesondere einer Spannungsquelle, und mit einem beheizbaren Gurtband 12. Das in Figur 2 dargestellte beheizbare Gurtband 12 ist insbesondere aus dem in Figur 1 dargestellten Zwischenprodukt 10 hergestellt.
Des Weiteren ist eine Steuereinheit 32 zur Ansteuerung der Heizleiter 18, 20, 22 vorgesehen.
Im dargestellten Ausführungsbeispiel hat das Gurtband 12 beispielhaft drei beheizbare Abschnitte 24, 26, 28, es können jedoch auch lediglich zwei oder mehr als drei beheizbare Abschnitte vorgesehen sein.
Die beheizbaren Abschnitte 24, 26, 28 sind in Längsrichtung überlappend angeordnet.
Genauer gesagt erstrecken sich die beheizbaren Abschnitte 24, 26, 28 ausgehend von einem Anfangsabschnitt 31 des Gurtbands 12. Insbesondere beginnen alle beheizbaren Abschnitte 24, 26, 28 an derselben Längsposition L des Gurtbands 12.
Die Länge eines ersten beheizbaren Abschnitts 24 beträgt beispielsweise die Hälfte der Länge eines zweiten beheizbaren Abschnitts 26 und ein Drittel der Länge eines dritten beheizbaren Abschnitts 28.
Der dritte beheizbare Abschnitt 28 erstreckt sich beispielsweise über bis zu 95 % der Länge des Gurtbands 12.
Jedem der beheizbaren Abschnitte 24, 26, 28 sind im Ausführungsbeispiel vier Heizleiter 18, 20, 22 zugeordnet, die parallel zueinander verlaufen.
Die Heizleiter 18, 20, 22 sind dabei jeweils am Anfang und am Ende des zugeordneten beheizbaren Abschnitts 24, 26, 28 an die Oberfläche geführt.
Die Heizleiter 18, 20, 22 sind jeweils mit einem Ende an die Energiequelle 30 angeschlossen, insbesondere im Bereich der Längsposition L, an der alle beheizbaren Abschnitte beginnen.
lm Vergleich zu dem in Figur 1 dargestellten Zwischenprodukt 10 sind außerdem jeweils zwei Heizleiter 18, 20, 22, die demselben beheizbaren Abschnitt 24, 26, 28 zugeordnet sind, durch ein elektrisches Verbindungselement 34 derart miteinander elektrisch verbunden, dass ein elektrischer Stromkreis gebildet ist, wenn die Heizleiter 18, 20, 22 an die Energiequelle 30 angeschlossen sind.
Die elektrische Verbindung der Heizleiter 18, 20, 22 miteinander erfolgt in diesem Fall auf der Oberfläche des Gurtbandkörpers 16.
Die elektrischen Verbindungselemente 34 sind beispielsweise Drähte. Die Drähte können auch abgetrennt und die Enden verbunden werden.
Die elektrische Kontaktierung der Heizleiter 18, 20, 22 am Anfang und am Ende des zugeordneten beheizbaren Abschnitts 24, 26, 28 kann mittels Lötens, Krimpens, Laserschweißens oder Ähnliches erfolgen.
Die Verbindung der Heizleiter 18, 20, 22 miteinander erfolgt jeweils am Ende des zugeordneten beheizbaren Abschnitts 24, 26, 28.
Zumindest die Heizleiter 18, 20, die dem ersten und dem zweiten beheizbaren Abschnitt 24, 26 zugeordnet sind, werden folglich beim Beheizen des Gurtbands 12 nicht über ihre gesamte Länge bestromt. Es ist daher auch denkbar, dass die Heizleiter 18, 20 am Ende des zugeordneten beheizbaren Abschnitts 24, 26 durchtrennt werden, um einen über den zugeordneten beheizbaren Abschnitt 24, 26 hinausgehenden Stromfluss zu verhindern.
Wenn ein Strom durch die Heizleiter 18, 20, 22 fließt, wird der entsprechende Abschnitt 24, 26, 28 beheizt.
Im Betrieb des beheizbaren Gurtbands 12 wird durch eine entsprechende Ansteuerung der Heizleiter 18, 20, 22 immer nur einer der beheizbaren Abschnitte 24, 26, 28 beheizt.
Die Kontaktstellen, also die Stellen, an denen die Heizleiter 18, 20, 22 an die Oberfläche geführt sind, können zum Schutz vor mechanischer Beanspruchung und Umwelteinflüssen wie Feuchtigkeit, Temperatur und Staub beschichtet, laminiert oder versiegelt sein, insbesondere mit einem Kunststoff-, Textil- oder Polymermaterial abgedeckt sein. Das Gleiche gilt für die Verbindungselemente 34.
Das Sicherheitsgurtsystem 14 umfasst des Weiteren einen Temperatursensor 36, der in dem Gurtband 12 integriert ist, um eine Temperatur des Gurtbands 12 zu messen. Vorzugsweise ist der Temperatursensor 36 im ersten beheizbaren Abschnitt 24 integriert.
Der Temperatursensor 36 ist mit der Steuereinheit 32 verbunden. Basierend auf der gemessenen Temperatur kann die Steuereinheit 32 eine Heizleistung einstellen.
Des Weiteren kann ein Bewegungssensor 38 vorhanden sein, der eingerichtet ist, um zu erfassen, wie weit das Gurtband 12 ausgezogen ist. Die Steuereinheit 32 kann basierend auf der ausgezogenen Länge des Gurtbands 12 festlegen, welcher der beheizbaren Abschnitte 24, 26, 28 beheizt werden soll.
Der Bewegungssensor 38 kann, wie in Figur 2 veranschaulicht, in das Gurtband 12 integriert sein. Der Bewegungssensor 38 kann jedoch auch durch ein optisches System gebildet sein, dass außerhalb des Gurtbands 12 angeordnet ist und eine Größe und/oder Sitzposition eines Fahrzeuginsassen erfasst.
Figur 3 zeigt schematisch ein Gurtband 12, das ebenfalls aus dem in Figur 1 dargestellten Zwischenprodukt 10 hergestellt werden kann.
Das in Figur 3 dargestellte Gurtband 12 unterscheidet sich von dem in Figur 2 dargestellten Gurtband 12 dadurch, dass alle vier Heizleiter 18, 20, 22 eines beheizbaren Abschnitts 24, 26, 28 jeweils parallel miteinander verbunden sind.
Figur 4 zeigt schematisch ein weiteres Gurtband 12, dass ähnlich wie die in den Figuren 2 und 3 gezeigten Gurtbänder 12 ausgebildet ist, sich jedoch durch die Reihenfolge der Heizleiter 18, 20, 22 unterscheidet.
Figur 5 zeigt schematisch ein weiteres Gurtband 12. Das in Figur 5 gezeigte Gurtband 12 unterscheidet sich von den in den Figuren 2 bis 4 gezeigten Gurtbändern 12 durch die elektrische Verbindung der Heizleiter 18, 20, 22.
Gemäß dem in Figur 5 dargestellten Gurtband 12 sind die Heizleiter 18, 20, 22 jeweils lediglich am Anfang des zugeordneten beheizbaren Abschnitts 24, 26, 28 an die Oberfläche des Gurtbands 12 geführt, um einen Anschluss an die Energiequelle 30 zu ermöglichen.
Am Ende eines beheizbaren Abschnitts 24, 26, 28 sind die dem entsprechenden beheizbaren Abschnitt 24, 26, 28 zugeordneten Heizleiter 18, 20, 22 durch einen elektrischen Leiter 40 verbunden, der als Schussfaden in den Gurtbandkörper 16 eingearbeitet ist.
Der elektrische Leiter 40 ist beispielsweise ein elektrisch leitender Draht oder ein elektrisch leitendes Garn.
Der elektrische Leiter 40 ist mit einer der Einfachheit halber nicht dargestellten Isolierung ummantelt.
Die elektrische Verbindung zwischen den Heizleitern 18, 20, 22 und dem elektrischen Leiter 40 kann durch eine kontaktlose Verbindungsmethode wie Infrarot- Löten hergestellt werden.
An den Kontaktstellen 43 zwischen dem Heizleiter 18, 20, 22 und dem elektrischen Leiter 40 ist die Isolierung vorzugsweise entfernt, um eine elektrische Verbindung zu ermöglichen.
Die Kontaktstellen 43 können, wie bereits in Zusammenhang mit Figur 2 beschrieben, zum Schutz vor mechanischer Beanspruchung ebenfalls beschichtet oder abgedeckt sein.
Gemäß der in Figur 5 veranschaulichten Ausführungsform ist in jedem Schussfaden ein elektrischer Leiter 40 geführt.
Gemäß der in Figur 6 dargestellten Ausführungsform, die schematisch ein weiteres Gurtband 12 zeigt, ist im Unterschied zu Figur 5 nicht in jedem Schussfaden ein elektrischer Leiter 40 integriert, sondern der elektrische Leiter 40 ist intervallweise angeordnet. Das heißt, zwischen den Schussfäden, die einen elektrischen Leiter 40 umfassen, verlaufen mehrere Schussfäden ohne elektrischen Leiter 40. Dies ist mit einer Spezialwebmaschine möglich.
Figur 7 zeigt schematisch ein Gurtband 12, bei dem die elektrische Verbindung der Heizleiter 18, 20, 22 ebenfalls durch im Schussfaden geführte elektrische Leiter erfolgt.
Im Unterschied zu den in den Figuren 5 und 6 dargestellten Ausführungsformen sind mehrere elektrische Leiter 40, 41, 42 vorgesehen, die ausgehend von der
Längsposition L, insbesondere im ersten beheizbaren Abschnitt 24, parallel zueinander verlaufen.
Ein erster elektrischer Leiter 40 verbindet die dem ersten beheizbaren Abschnitt 24 zugeordneten Heizleiter 18 und endet am Ende des ersten beheizbaren Abschnitts 24.
Auf die gleiche Weise verbindet ein zweiter beziehungsweise dritter elektrischer Leiter 41, 42 die dem zweiten beziehungsweise dritten beheizbaren Abschnitt 26, 28 zugeordneten Heizleiter 20, 22 und endet am Ende des zweiten beziehungsweise dritten beheizbaren Abschnitts 26, 28.
Das Gurtbandgewebe wird durch einen weiteren Schussfaden gebildet, da die elektrischen Leiter nur intervallmäßig eingetragen werden, was durch eine Spezialwebmaschine möglich ist.
Alternativ können die elektrischen Leiter 40, 41, 42 bis zum Ende des Gurtbands 12 verlaufen, das heißt, die elektrischen Leiter 40, 41, 42 enden nicht am Ende des jeweiligen beheizbaren Abschnitts 24, 26, 28. Die elektrischen Leiter 40, 41 , 42 sollten dann nach der Kontaktierungsstelle getrennt werden, um den Stromfluss zu unterbrechen.
Figur 8 zeigt schematisch ein weiteres Gurtband 12.
Im Unterschied zu den in den Figuren 2 bis 7 veranschaulichten Gurtbändern 12 sind bei dem in Figur 8 veranschaulichten Gurtband 12 die Heizleiter nicht als Kettfäden, sondern als Schussfäden in dem Gurtbandkörper 16 eingewoben.
Beispielsweise laufen zwei Heizleiter 44, 46 entlang des Gurtbands 12 im Schuss parallel zueinander.
Insbesondere verlaufen die Heizleiter 44, 46 mäanderförmig im Gurtband 12. Dies kann mit einer Spezialwebmaschine erfolgen. Dadurch wird das Gewebe mittels eines weiteren Schussfadens gebildet und die Heizleiter 44, 46 werden nur intervallmäßig eingetragen.
Die Heizleiter 44, 46 sind über den Großteil ihrer Länge voneinander elektrisch isoliert. Lediglich im Anfangsbereich des Gurtbands 12 sind die beiden Heizleiter
44, 46 direkt miteinander elektrisch verbunden, insbesondere über eine Lötstelle 47.
Zusätzlich sind mehrere elektrische Leiter 48, 50, 52 als Kettfäden in das Gurtband 12 eingewoben. Die elektrischen Leiter 48, 50, 52 verlaufen folglich parallel zueinander.
Insbesondere sind jedem beheizbaren Abschnitt 24, 26, 28 zwei parallel zueinander verlaufende elektrische Leiter 48, 50, 52 zugeordnet, wobei einer der beiden elektrischen Leiter 48, 50, 52 am Ende des jeweiligen beheizbaren Abschnitts 24, 26, 28 mit dem ersten Heizleiter 44 und der weitere der beiden elektrischen Leiter 48, 50, 52 mit dem zweiten Heizleiter 46 elektrisch verbunden ist.
Die elektrischen Leiter 48, 50, 52 dienen somit zur Herstellung eines geschlossenen Stromkreises, sodass das Gurtband 12 durch Bestromung der Heizleiter 44, 46 beheizt werden kann. Die elektrischen Leiter 48, 50, 52 können zu diesem Zweck an die Energiequelle 30 angeschlossen sein.
Um eine Kontaktierung der elektrischen Leiter 48, 50, 52 im Anfangsbereich des Gurtbands 12 zu ermöglichen, sind die elektrischen Leiter 48, 50, 52 in diesem Bereich an die Oberfläche des Gurtbands 12 geführt, insbesondere flottiert. Darüber hinaus sind sowohl die elektrischen Leiter 48, 50, 52 als auch die Heizleiter 44, 46 am Ende jedes beheizbaren Abschnitts 24, 26, 28 an die Oberfläche des Gurtbands 12 geführt, um eine Kontaktierung zu ermöglichen.
Die Heizleiter 44, 46 können Bestandteil eines zweipoligen Heizleiters 54 sein. Ein derartiger zweipoliger Heizleiter 54 ist beispielhaft in Figur 11 veranschaulicht. In einem zweipoligen Heizleiter 54 können die beiden Heizleiter 44, 46 elektrisch voneinander isoliert in einer gemeinsamen Ummantelung 56 geführt sein. Lediglich an den Kontaktstellen mit den elektrischen Leitern 48, 50, 52 und zur Verbindung der Heizleiter 44, 46 miteinander im Anfangsbereich des Gurtbands 12 ist die Ummantelung 56 entfernt.
Die Figuren 9 und 10 veranschaulichen eine mögliche Verbindung zwischen den elektrischen Leitern 48, 50, 52 und den Heizleitern 44, 46.
Figur 9 zeigt insbesondere eine Platine 58 mit Lötpads 60.
Wie in Figur 10 veranschaulicht, werden die Heizleiter 44, 46 auf den Lötpads 60 mit den elektrischen Leitern 48, 50, 52 verlötet.
Die Lötstellen 62 können anschließend mit einer Schutzfolie, zum Beispiel einer Polyamidfolie, abgedeckt werden.
Um bei einer Aktivierung eines beheizbaren Abschnitts 24, 26, 28 einen Stromfluss über den beheizbaren Abschnitt 24, 26, 28 hinaus zu verhindern, sind die elektrischen Leiter 48, 50, 52 am Ende des zugeordneten beheizbaren Abschnitts 24, 26, 28 jeweils durchtrennt, wie in Figur 10 veranschaulicht.
Figur 12 zeigt schematisch ein weiteres Gurtband 12, wobei mehrere Heizleiter 64, 66, 68 als Schussfäden in den Gurtbandkörper 16 eingearbeitet sind.
Bei den in Figur 12 veranschaulichten Heizleitern 64, 66, 68 handelt es sich um einen wie in Figur 11 veranschaulichten zweipoligen Heizleiter.
Jedem beheizbaren Abschnitt 24, 26, 28 ist jeweils ein zweipoliger Heizleiter 64, 66, 68 zugeordnet.
In einer alternativen Ausführungsform, die der Einfachheit halber nicht dargestellt ist, können in jedem beheizbaren Abschnitt 24, 26, 28 zwei separate, einzelne Heizleiter vorgesehen sein.
Im veranschaulichten Ausführungsbeispiel endet jeder der Heizleiter 64, 66, 68 am Ende des zugeordneten beheizbaren Abschnitts 24, 26, 28, um einen Stromfluss über den jeweils aktivierten beheizbaren Abschnitt 24, 26, 28 hinaus zu verhindern. Zur Gewebebildung wird ein zweiter Schussfaden endlos eingetragen.
Alternativ können sich die Heizleiter 64, 66, 68 über das ganze Gurtband 12 hinweg erstrecken und jeweils am Ende des zugeordneten beheizbaren Abschnitts 24, 26, 28 durchtrennt sein. Diese Option ist fertigungstechnisch einfacher umzusetzen.
Um einen Stromkreis hersteilen zu können, hat jeder Heizleiter 64, 66, 68 am Anfang der beheizbaren Abschnitte 24, 26, 28 einen Anschluss 70, der mit der Energiequelle 30 verbunden werden kann.
Am Ende der beheizbaren Abschnitte 24, 26, 28 sind die Heizleiter 64, 66, 68, die demselben beheizbaren Abschnitt 24, 26, 28 zugeordnet sind, jeweils miteinander elektrisch verbunden.
Zu diesem Zweck sind die zweipoligen Heizleiter 64, 66, 68 jeweils am Anfang und am Ende des zugeordneten beheizbaren Abschnitts 24, 26, 28 vereinzelt und abisoliert.
Gemäß der in Figur 12 schematisch veranschaulichten Ausführungsform sind die Heizleiter 64, 66, 68 am Ende des zugeordneten beheizbaren Abschnitts 24, 26, 28 durch eine kontaktlose Verbindungsmethode wie Infrarotlöten miteinander in einem Kontaktpunkt 72 elektrisch verbunden.
Figur 13 zeigt schematisch ein weiteres Gurtband 12. Das in Figur 13 veranschaulichte Gurtband 12 unterscheidet sich von dem in Figur 12 dargestellten Gurtband 12 durch die Art und Weise, wie die Einzelleiter der zweipoligen Heizleiter 64, 66, 68 am Ende der beheizbaren Abschnitte 24, 26, 28 miteinander elektrisch verbunden sind.
Insbesondere sind die Heizleiter 64, 66, 68 jeweils am Ende des zugeordneten beheizbaren Abschnitts 24, 26, 28 an die Oberfläche des Gurtbands 12 geführt, insbesondere flottiert, und dort miteinander elektrisch verbunden, zum Beispiel mittels Lötens, Krimpens etc.
Sämtliche Gurtbänder 12, die in den Figuren 3 bis 8, 12 und 13 dargestellt sind, können in dem in Figur 2 gezeigten Sicherheitsgurtsystem 14 verwendet werden.