Beschreibung
VERFAHREN ZUM SCHWEISSEN VON ELEKTRISCHEN LEITERN MITTELS ULTRASCHALL SOWIE ULTRASCHALLMETALLSCHWEISSVORRICHTUNG
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Schweißen und/oder Verformen von elektrischen Leitern und/oder diese umgebender Umhüllenden, wie Rohrkabelschuh, mit einem zumindest in der Höhe, verstellbaren Verdichtungsraum, der in gegenüberliegenden Seiten von einem Abschnitt einer Sonotrode als erste Begrenzungsfläche und von zumindest einem Abschnitt einer Gegenelektrode als zweite Begrenzungsfläche begrenzt ist, wobei zum Schweißen die Gegenelektrode und die Sonotrode relativ zueinander bei gleichzeitiger Druckbeaufschlagung der elektrischen Leiter und erregter Sonotrode verstellt werden. Vorzugsweise ist der Verdichtungsraum in der Höhe und der Breite verstellbar. Dabei ist der Verdichtungsraum in gegenüberliegenden Seiten von einem Abschnitt einer Sonotrode als erste Begrenzungsfläche und von zumindest einem Abschnitt einer Gegenelektrode als zweite Begrenzungsfläche und in den verbleibenden Seiten von einer von einem Abschnitt eines Seitenschiebers als dritte Begrenzungsfläche und von einem Abschnitt eines Begrenzungselements als vierte Begrenzungsfläche begrenzt. Auch nimmt die Erfindung Bezug auf eine Ultraschallmetallschweißvorrichtung mit einem zumindest in der Höhe, vorzugsweise in der Höhe und der Breite, verstellbaren
Verdichtungsraiini, der in gegenüberliegenden Seiten von einem Abschnitt einer Sonotrode als erste Begrenzungsfläche und von zumindest einem Abschnitt einer Gegenelektrode als zweite Begrenzungsfläche und bei in der Höhe und der Breite verstellbarem Verdichtungsraum in den verbleibenden Seiten von einer von einem Abschnitt eines Seitenschiebers als dritte Begrenzungsfläche und von einem Abschnitt eines Begrenzungselementes als vierte Begrenzungsfläche begrenzt ist, wobei zum Schließen bzw. Öffnen des Verdichtungsraums die Gegenelektrode relativ zu der Sonotrode verstellbar ist. Gegenstand der Erfindung ist auch ein Ultraschallschweißwerkzeug.
Zur Herstellung von Kabelbäumen ist es in der Automobilindustrie üblich, dass Litzen mittels Ultraschallschweißens zu Knoten verbunden werden. Dabei muss sichergestellt sein, dass eine vorgegebene Anzahl Litzen vollständig zu einem Knoten verschweißt sind, um Signale zu übertragen bzw. Strom zu leiten. Zur Überprüfung kann der Schweißprozess selbst herangezogen werden, d. h. dass ein charakteristischer Parameter eines in Höhe und Breite verstellbaren Verdichtungsraums repräsentativ für die Anzahl der verschweißten Litzen ist, so dass eine Prozesskontrolle sichergestellt ist. Dies ist jedoch grundsätzlich nur dann möglich, wenn jede der zu verschweißenden Litzen einen Mindestquerschnitt aufweist.
Aufgrund der Weiterentwicklung der zum Einsatz gelangenden Elektronik ist es möglich, Litzen, die aus Einzeldrähten bzw. Adern bestehen, mit Querschnitten von z. B. 0,13 mm2 zu verwenden, über die im hinreichenden Umfang Signale geleitet werden können bzw. Strom fließen kann. Werden entsprechende Litzen mit Litzen größeren Querschnitts verschweißt, so besteht das Risiko, dass die Litzen kleinen Querschnitts in Zwischenräume zwischen größeren Litzen gelangen, so dass letztendlich der nach dem Schweißen ermittelte charakteristische Parameter des Verdichtungsraums wie Höhe oder Breite nicht mehr hinreichend aussagekräftig ist, ob tatsächlich die vorgegebene Anzahl von Litzen stoffschlüssig miteinander verbunden sind.
Ultraschallschweißvorrichtungen, mit denen entsprechende Knoten geschweißt werden können, sind z. B. der DE 44 29 484 A1, der EP 0 143 936 B1, der DE 10 2005 004 899
A1 oder der DE 37 19 083 A1 zu entnehmen, die in Höhe und Breite verstellbare Verdichtungsräume aufweisen.
Ein gleichfalls in Höhe und Breite verstellbarer Verdichtungsraum ist aus der WO 95/10886 AI bekannt. Allerdings wird bei dieser Ulrraschdlschweißvorrichtung der Verdichtungsraum unabhängig vom Querschnitt der zu verschweißenden Leiter auf ein vorgegebenes Höhen-Breiten-Verhältnis eingestellt
Der DE 10 2011 014 801 A1 ist ein Verfahren zum Verschweißen von Leitern zu entnehmen. Dabei gelangt ein zweistufiger Prozess zur Anwendung. In einem ersten Schritt werden mehrere Leiter zu einem ersten Knoten geschweißt, um sodann in einem zweiten Schritt diesen mit weiteren Leitern oder Knoten zu schweißen.
Der DE-Z.: Die Bibliothek der Technik, Band 108: Ultraschall-Metallschweißen, Verlag Moderne Industrie, 86895 Landsberg 1995, sind Prinzipien des Ultraschallschweißens zu entnehmen. In der Schrift werden insbesondere auf den Seiten 20 ff. der Aufbau und die Funktion eines Ultraschallschweißgerätes zum Schweißen von Metall erläutert. Auf die diesbezügliche Offenbarung wird ausdrücklich Bezug genommen, genauso wie auf die weiteren als Stand der Technik zitierten Dokumente, soweit die Verstellung eines Verdichtungsraums bzw. die Funktion einer Ultraschallschweißvorrichtung betroffen sind. Insoweit gilt der Inhalt der diesbezüglichen Schriften als Offenbarung zu der vorliegenden Erfindung.
Will man neben dem Schweißen von Leitern wie Litzen zusätzlich ein mechanisches Fixieren der Schweißverbindung erreichen, werden üblicherweise verschiedene Werkzeuge benutzt, die den Herstellungsprozess verlängern und verteuern.
So ist der DE 10 2008 045 751 A1 eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Kompakti ersch weißen zu entnehmen, um eine elektrische Leitung mit einem elektrischen Anschlusskontakt zu verbinden. Dabei besteht zusätzlich die Möglichkeit, den Anschlusskontakt mit der Leitung mittels eines Isolationscrimps zu verbinden, der mit einem gesonderten Crimpwerkzeug hergestellt wird.
Um eine aus Litzen bestehende Leitung über eine Crimpverbindung mit einem elektrischen Anschluss zu verbinden, werden gemäß US 2015/0060135 A1 die Litzen endseitig mittels Ultraschallschweißens blockartig verschweißt, wobei eine in Längsrichtung der Litzen verlaufende Vertiefung ausgebildet wird, in der Crimplaschcn fixiert werden.
Es besteht auch die Möglichkeit, Schweißungen in verschiedenen Ultraschallschweißvorrichtungen durchzurühren.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der eingangs genannten Art so weiterzubilden, dass eine verfahrensmäßige Vereinfachung beim Verschweißen und gegebenenfalls Verformen von elektrischen Leitern, insbesondere unterschiedlicher Querschnitte, erzielbar ist.
Nach einem weiteren Aspekt soll die Möglichkeit gegeben sein, die Querschnittsbereiche einer Ultraschallschweißvorrichtung für zu verschweißende Leiter zu erweitern, ohne dass Einschränkungen in der Prozessüberwachung erfolgen.
Auch sollen Eigenschaften von zu schweißenden Knoten optimiert werden. Ein weiterer Aspekt soll die Möglichkeit eröffnen, zusätzliche Maßnahmen an zu verschweißenden Leitern vorzunehmen, um eine sichere elektrische und mechanische Verbindung zu gewährleisten und ggf. eine mechanische Überprüfung von Schweißverbindungen durchzuführen. Zur Lösung einer oder mehrerer Aspekte wird erfindungsgemäß das eingangs genannte Verfahren im Wesentlichen dadurch weitergebildet, dass als Gegenelektrode eine solche verwendet wird, die Abschnitte von geometrisch voneinander abweichenden Arbeitsflächen aufweist oder aus zumindest zwei zueinander verstellbaren Abschnitten besteht. Als Sonotrode kann eine solche verwendet werden, die ^ wie nach dem Stand der Technik - eine Arbeitsfläche als Schweißfläche aufweist.
Es besteht jedoch auch nach einem eigenerfinderischen Gedanken die Möglichkeit, dass die Sonotrode zumindest zwei aneinander grenzen de oder benachbarte Arbeitsflächen mit geometrisch voneinander abweichenden Schweißflächen oder eine Schweißfläche als
Arbeitsfläche und eine Arbeitsfläche mit formgebender oder prägender Funktion aufweist. Die anein andergrenzenden oder benachbarten Arbeitsflächen sind somit nicht mit denjenigen zu verwechseln, die entlang der Umfangsfläche einer Sonotrode angeordnet sind und durch Drehen der Sonotrode auf die Gegenelektrode ausgerichtet werden. Die jeweilige gewünschte Arbeitsfläche von den aneinandergrenzenden bzw. benachbarten Arbeitsflächen wird durch relatives axiales Verstellen entlang der Sonotrodenlängsachse zwischen Sonotrode und Gegenelektrode zu dem Abschnitt der Gegenelektrode ausgewählt, der beim Schweißen bzw. bei der Formgebung oder bei der mechanischen Überprüfung einer Schweißverbindung genutzt werden soll.
Insbesondere ist vorgesehen, dass in Abhängigkeit von den zu verschweißenden elektrischen Leitern der Abschnitt der Gegenelektrode oder die Schweißfläche der Sonotrode oder sowohl der Abschnitt des Ambosses als auch die Schweißfläche ausgewählt werden.
In hervorzuhebender Weiterbildung sieht die Erfindung vor, dass in einem ersten Schweißvorgang mit einem ersten Abschnitt der Gegenelektrode elektrische Leiter zu einem Zwischenknoten verschweißt werden und dass in einem zweiten Schweißvorgang der Zwischenknoten mit zumindest einem weiteren Leiter und/oder einem weiteren Zwischenknoten zu einem Knoten verschweißt werden, wobei beim zweiten Schweißvorgang ein vom ersten Abschnitt abweichender zweiter Abschnitt der Gegenelektrode und/oder eine Schweißfläche benutzt wird, die von der beim ersten Schweißvorgang benutzten unterschiedlich ist. Dabei kann bei unveränderter Position des Zwischenknotens dieser mit dem weiteren Leiter und/oder dem weiteren Zwischenknoten unter Benutzung des zweiten Abschnitts der Gegenelektrode verschweißt werden.
Ein weiterer Vorschlag zeichnet sich dadurch aus, dass in einem ersten Schweißvorgang erste Leiter unter Verwendung eines ersten Abschnitts der Gegenelektrode zu einem Endoder Durchgangsknoten verschweißt werden, der sodann unter Verwendung eines von dem ersten Abschnitt abweichenden zweiten Abschnitts der Gegenelektrode geschweißt und/oder verformt wird.
Auch besteht die Möglichkeit, dass mit einem ersten Abschnitt der Gegenelektrode Leiter zu einem Endknoten und mit einem zweiten Abschnitt der Gegenelektrode Leiter zu einem Durchgangsknoten verschweißt werden. Eine Arbeitsfläche der Gegenelektrode kann auch derart ausgebildet sein, dass ein Crimp- oder Schneidvorgang durchgeführt wird.
Eine Arbeitsfläche der Gegenelektrode kann auch als Prüfelement wie Prüfbacke ausgebildet sein, um die mechanische Festigkeit einer Schweißverbindung überprüfen zu können. Hierzu wird zwischen der als Prüfelement ausgebildeten Arbeitsfläche und der als Gegenelement dienenden Sonotrode eine definierte Prüfkraft in die Schweißverbindung eingeleitet, die so hoch ist, dass bei einer einwandfreien Schweißverbindung keine Schädigung erfolgt. Liegt eine fehlerbehaftete Schweißverbindung vor, so sind erfassbare Veränderungen an der Schweißverbindung feststellbar.
Hervorzuheben ist des Weiteren, dass mit der die fonngebende bzw. prägende Funktion ausübenden Arbeitsfläche der Sonotrode in eine Leiter umgebenden Umhüllende eine Einkerbung geprägt werden kann, insbesondere quer wie senkrecht zur Sonotrodenlängsachse verlaufend.
Erfindungsgemäß besteht die Möglichkeit, in ein und derselben Ultraschallschweißvorrichtung problemlos Litzen kleinerer Querschnitte mit Litzen größerer Querschnitte zu verschweißen, gleichwenn der Querschnitt der Litze kleinsten Querschnitts zum Gesamtquerschnitt des Knotens ein Verhältnis aufweist, das an und für sich eine genaue Prozessüberwachung, insbesondere zur Feststellung der Anzahl der verschweißten Leiter grundsätzlich nicht oder nicht zwingend ermöglicht.
Es kann nach dem Verschweißen der Litzen unterschiedlicher Querschnitte aufgrund eines charakteristischen Parameters des Verdichtungsraums überprüft werden, ob die erforderliche Anzahl von Litzen miteinander verschweißt sind.
Dadurch, dass die Abschnitte der Gegenelektrode - auch Amboss genannt -und/oder der Sonotrode unterschiedliche Strukturen aufweisen können, besteht ohne Weiteres die
Möglichkeit, sowohl Durchgangs- als auch Endknoten in ein und derselben Maschine zu schweißen.
Die Abschnitte der Gegenelektrode und gegebenenfalls der Sonotrode können unterschiedliche Profilierungen aufweisen, insbesondere ein feineres und ein gröberes Profil, so dass Litzen kleiner und Litzen großer Querschnitte gleichermaßen fehlerfrei und reproduzierbar zu schweißen sind, ohne dass ein Austausch von Werkzeugen erforderlich ist oder unterschiedliche Ultraschallschweißvorrichtungen zum Einsatz gelangen müssen. Um eine Prozessüberwachung sicherzustellen, sollte der Querschnitt der kleinsten Litze nicht kleiner als z.B. 7% des Querschnitts des Knotens sein. Werden z.B. Litzen eines Querschnitts von 0,13 mm2 benutzt, so dürfte nach einer entsprechenden Regel der Gesamtquerschnitt nicht größer als ca. 1,9 mm2 sein. Erfindungsgemäß können nun mehrere Litzen kleinen Querschnitts, z.B. drei Litzen von jeweils einem Querschnitt von 0,13 mm2, zu einem Zwischenknoten verschweißt werden, so dass infolgedessen der Zwischenknoten mit weiteren Litzen zu einem Knoten eines Querschnitts von ca. 5,6 mm2 verschweißt werden können, ohne dass sich Nachteile bei der Prozessüberwachung ergeben. Zum Schweißen der Litzen kleinen Querschnitts wird sodann ein Abschnitt der Gegenelektrode, die auch Amboss zu nennen ist, mit einer feineren Struktur benutzt Beim Verschweißen mit den Litzen größeren Querschnitts wird sodann ein Abschnitt mit einer gröberen Struktur verwendet.
Um die unterschiedlichen Abschnitte zum Einsatz zu bringen, kann entsprechend der erfindungsgemäßen Lehre von den zueinander verstellbaren Abschnitten derjenige den Verdichtungsraum begrenzen, der die gewünschte Struktur, also Profilierung, aufweist. Dabei besteht auch die Möglichkeit, den jeweiligen Abschnitt in einem Umfang parallel zur Arbeitsfläche der Sonotroden zu verstellen, dass ein Verdichtungsraum gewünschten Querschnitts zur Verfügung steht, der beim Schweißen von Knoten von vier Seiten begrenzt ist.
Die zueinander verstellbaren Abschnitte können nebeneinander oder übereinander angeordnet sein, wobei bei einer Nebeneinanderanordnung der Vorteil gegeben ist, dass
die Abschnitte unterschiedlichen jeweils eine Schweißfläche bildenden Bereichen der Sonotrode zugeordnet werden können.
Da die Abschnitte symmetrische und asymmetrische Profile aufweisen können, ergibt sich der Vorteil, dass in Abhängigkeit von dem eingesetzten Profil Endknoten oder Durchgangsknoten gleicher Qualität in ein und derselben Maschine geschweißt werden können. Dabei kann ein asymmetrisches Profil für Endknoten und ein symmetrisches Profil für Durchgangsknoten benutzt werden. Asymmetrisch bedeutet, dass eingangsseitig des Verdichtungsraums von der Arbeitsfläche der Gegenelektrode eine im Schnitt bogenförmige Erhebung ausgeht, die sich in Richtung der Sonotrode erstreckt. Sodann schließen sich Erhebungen und Vertiefungen an. Bei einem symmetrischen Profil gehen von der Arbeitsfläche des Ambosses sowohl verdichtungsraumeingangsseitig als auch -ausgangsseitig entsprechende bogenförmige Erhebungen aus. Selbstverständlich besteht auch die Möglichkeit, End- und Durchgangsknoten mit symmetrischem Profil zu schweißen.
Insbesondere dann, wenn auch Endknoten zu schweißen sind, kann nach einem hervorzuhebenden Vorschlag der Erfindung eine gestufte Sonotrode zum Einsatz gelangen, so dass die Stufe selbst als Anschlag für die Enden der zu schweißenden Litzen dient. Die Sonotrode weist somit zwei durch die Stufe getrennte Schweißbereiche auf, von denen einer für das Schweißen von Endknoten und der andere für das Schweißen für Durchgangsknoten ausgelegt sein kann. Jedem der Bereiche ist eine der zueinander verstellbaren Abschnitte der Gegenelektrode zugeordnet.
Problemlos kann ein sogenanntes Doppelschweißen durchgeführt werden, wobei ein erster Knoten mit einem Querschnitt von z.B. 3 x 4 mm2 geschweißt wird, der als Zwischenknoten dient, um sodann mit diesem weitere Litzen oder einen weiteren Zwischenknoten zu schweißen.
Zumindest eine Arbeitsfläche der Gegenelektrode kann eine formgebende Geometrie aufweisen, um z.B. Leitungen rund zu schweißen.
Es besteht jedoch auch die Möglichkeit, eine Arbeitsfläche derart geometrisch zu gestalten, dass eine Crimp- oder Schneidfunktion erzielbar ist.
Entsprechend kann die Sonotrode neben der Schweißfläche einen Abschnitt aufweisen, der z.B. zur mechanischen Formgebung bzw. Prägung einer Leiter umgebenden Umhüllenden, wie Rohrkabelschuh, dient. Hierzu ist insbesondere ein kämm- oder wulstartiger Abschnitt der Sonotrode vorgesehen, der benachbart zur Schweißfläche verläuft, um beim Schweißen von Litzen gleichzeitig in einer Umhüllende, z.B. in einem Kabelschuh, eine Vertiefung einzuformen, durch die eine hohe mechanische Festigkeit der Verbindung zwischen der Umhüllenden, wie dem Kabelschuh, und den elektrischen Leitern erzielt wird. Dabei sollte der die Vertiefung bzw. Einkerbung erzeugende Bereich, also der im Schnitt insbesondere eine Bogenform aufweisende kämm- oder wulstartige Abschnitt, senkrecht zur Längsachse der in Längsachsenrichtung erregbaren Sonotrode verlaufen, ohne dass dies ein zwingendes Merkmal ist. Vielmehr könnte auch in Abhängigkeit von dem Anwendungsbereich ein paralleler Verlauf gewählt werden.
Gleichermaßen kann eine Torsionssonotrode zum Einsatz gelangen. Mit dem kämm- oder wulstartigen Abschnitt erfolgt auch ein Schweißen.
Eine Ultraschallmetallschweißvorrichtung zuvor beschriebener Art zeichnet sich insbesondere dadurch aus, dass die Gegenelektrode Abschnitte mit geometrisch voneinander abweichenden Arbeitsflächen aufweist oder aus zumindest zwei zueinander verstellbaren Abschnitten besteht und die Sonotrode zumindest eine Arbeitsfläche als Schweißfläche aufweist oder
dass die Gegenelektrode Abschnitte mit geometrisch voneinander abweichenden Arbeitsflächen aufweist oder aus zumindest zwei zueinander verstellbaren Abschnitten besteht und/oder die Sonotrode zumindest zwei anein andergrenz ende oder benachbarte Arbeitsflächen mit geometrisch voneinander abweichenden Schweißflächen oder eine Arbeitsfläche als Schweißfläche und eine Arbeitsfläche mit ergänzender formgebender bzw. prägender Funktion aufweist.
Dabei besteht auch die Möglichkeit, dass eine der Arbeitsflächen der Gegenelektrode als weitere Funktion z.B. eine Crimp- oder Schneidfunktion oder eine Funktion zum Prüfen der Festigkeit einer Schweißverbindung ausübt. Hierzu kann von der Arbeitsfläche z. B. ein spitz zulaufender Vorsprung ausgehen, der auf die Schweißverbindung mit vorgegebener Prüfkraft einwirkt.
In Weiterbildung sieht die Erfindung vor, dass die Gegenelektrode zumindest zwei parallel zueinander und parallel zur Arbeitsfläche der Sonotrode verstellbare Abschnitte aufweist, die wahlweise der Arbeitsfläche oder einer der Arbeitsflächen der Sonotrode zugeordnet werden können. Im Fall eines peripher verschlossenen Verdichtungsraums wird dieser von dem Abschnitt der Gegenelektrode begrenzt.
Dabei können die zwei Abschnitte über- oder nebeneinander angeordnet sein. Auch können die Abschnitte teleskopartig zueinander verstellbar sein.
Die verstellbaren Abschnitte selbst sollten über getrennte Antriebsmittel wie Zylinder betätigt werden. Insbesondere ist vorgesehen, dass die Arbeitsflächen zumindest der Gegenelektrode voneinander abweichende Profilierungen aufweisen, wobei im Bezug auf eine senkrecht zu der jeweiligen Arbeitsfläche verlaufende und diese mittig in Längsrichtung des Verdichtungsraums schneidende Ebene vorzugsweise eine der Profilierungen symmetrisch und die andere unsymmetrisch ausgebildet ist oder beide symmetrisch oder unsymmetrisch ausgebildet sind, jedoch voneinander abweichende Strukturierungen aufweisen.
Eigenerfinderisch für sich, ggfs. in Kombination mit zuvor beschriebenen Merkmalen, und schutzbegründend ist die Möglichkeit, dass die Sonotrode zwei Schwedßflächen aufweist, die sich in höhenmäßig zueinander beabstandet en und parallel zueinander verlaufenden Ebenen erstrecken. Bei einem Längsschwinger als Sonotrode, die entlang ihrer Längsachse in Schwingung versetzt wird, verlaufen die Schweißflächen demzufolge nebeneinander.
Um zusätzlich formgebende bzw. prägende Funktionen auszuüben, ist vorgesehen, dass eine der Arbeitsflächen der Sonotrode eine kämm- oder wulstartige Geometrie aufweist,
deren Ers treckung parallel oder senkrecht zur Sonotrodenlängsachse verläuft. Dies gilt insbesondere für das Schweißen und Formgeben von Rohrkabelschuhen.
Ein Ultraschallschweißwerkzeug in Form einer Sonotrode zeichnet sich insbesondere dadurch aus, dass die Sonotrode zwei Schweißflächen aufweist, die sich in höhenmäßig zueinander beabstandeten und parallel zueinander verlaufenden Ebenen erstrecken und aneinander grenzen.
Zur Erzielung weiterer Funktionen ist insbesondere vorgesehen, dass eine der Arbeitsflächen eine kämm- oder wulstartige Geometrie aufweist, deren Erstreckung parallel oder senkrecht zur Sonotrodenlängsachse verläuft.
Die Erfindung bezieht sich auch auf ein Verfahren der eingangs genannten Art, bei der zum Schweißen und/oder Verformen von elektrischen Leitern die Gegenelektrode eine einzige Arbeitsfläche und die Sonotrode zumindest zwei Arbeitsflächen aufweist, wie dieses zuvor erläutert worden ist.
Somit zeichnet sich die Erfindung auch aus durch ein Verfahren zum Schweißen und/oder Verformen von elektrischen Leitern und/oder diese umgebender Umhüllenden, wie Rohrkabelschuh, mit einem zumindest in Höhe, vorzugsweise in Höhe und Breite, verstellbaren Verdichtungsraum, der in gegenüberliegenden Seiten von einem Abschnitt einer Sonotrode als erste Begrenzungsfläche und von zumindest einem Abschnitt einer Gegenelektrode als zweite Begrenzungsfläche und vorzugsweise in den verbleibenden Seiten von einer von einem Abschnitt eines Seitenschiebers als dritte Begrenzungsfläche und von einem Abschnitt eines Begrenzungselements als vierte Begrenzungsfläche begrenzt ist, wobei zum Schweißen die Gegenelektrode und die Sonotrode relativ zueinander verstellt werden, wobei als Sonotrode eine solche verwendet wird, die zumindest zwei aneinandergrenzende oder benachbarte Arbeitsflächen mit geometrisch voneinander abweichenden Schweißflächen oder zumindest eine Schweißfläche als Arbeitsfläche und eine Arbeitsfläche mit prägender oder formgebender Funktion aufweist. Weitere Einzelheiten, Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich nicht nur aus den Ansprüchen, den diesen zu entnehmenden Merkmalen - für sich und/oder in Kombination -, sondern auch aus der nachfolgenden Beschreibung von der Zeichnung zu entnehmenden bevorzugten Ausfuhrungsbeispielen.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Prinzipdarstellung einer Ultraschallschweißanlage,
Fig. 2 einen Ausschnitt einer Ultraschallschweißvorrichtung mit geöffnetem
Verdichtungsraum,
Fig. 3 die Ultraschallschwdßvorrichtung gemäß Fig. 2 mit einem ersten Abschnitt einer Gegenelektrode bei geschlossenem Verdichtungsraum,
Fig. 4 die Ultraschallschweißvorrichtung nach Fig. 2 mit einem zweiten Abschnitt der Gegenelektrode bei geschlossenem Verdichtungsraum, Fig. 5 eine Prinzipdarstellung eines zweiten Ausfuhrungsbeispiels einer
Gegenelektrode,
Fig. 6 eine Prinzipskizze einer dritten Ausführungsform einer Gegenelektrode, Fig. 7a-7c eine Prinzipskizze einer vierten Ausführungsform einer Gegenelektrode,
Fig. 8 eine Prinzipdarstellung einer zweiten Ausfuhrungsfbrm einer Sonotrode,
Fig. 9 eine dritte Ausführungsform einer Sonotrode,
Fig. 10 eine vierte Ausführungsform einer Sonotrode,
Fig. 11 a-11 d Litzen unterschiedlicher Querschnitte und Knotenpunkte dieser und Fig. 12a, 12b zu einem Endknoten verschweißte Litzen.
In Fig. 1 ist rein prinzipiell eine Anlage dargestellt, mit der Litzen mittels Ultraschall verschweißt werden. Die Anordnung umfasst eine Ultraschallmetallschweißvorrichtung oder -maschine 110, die in gewohnter Weise einen Konverter 112, ggfs. einen Booster 114
sowie eine Sonotrode 116 umfasst. Der Sonotrode 116 bzw. einer Arbeitsfläche dieser sind eine Gegenelektrode 118, eine Tuschierplatte 119 sowie ein Seitenschieber 120 zugeordnet, wie dies der DE 37 19 083 C1 oder der WO 95/10866 AI oder der DE 44 29 684 A1 zu entnehmen ist, auf deren Offenbarungen ausdrücklich verwiesen wird. Die in Richtung ihrer Längsachse in Schwingung versetzbare Sonotrode 116 bzw. deren Arbeitsoder Schweißfläche, die Gegenelektrode 118, ein als Tuschierplatte bezeichnetes Begrenzungselement 119, das als Einheit mit der Gegenelektrode 118 verstellbar und zu dem die Gegenelektrode 118 in Richtung des Seitenschiebers 120 verschiebbar ist, sowie der Seitenschieber 120 begrenzen einen im Querschnitt verstellbaren Verdichtungsraum, der in den Fig. 2 bis 4 mit dem Bezugszeichen 42 versehen ist und in den zu verschweißende Litzen eingelegt werden.
Der Konverter 112 ist über eine Leitung 122 mit einem Generator 124 verbunden, der seinerseits über eine Leitung 126 zu einem PC 128 führt. Über diesen wird der Schweißprozess gesteuert bzw. geregelt. Ferner können Schweißparameter bzw. Querschnitt bzw. Breite der Litzen eingegeben werden. Auch können entsprechend abgespeicherte Werte abgerufen werden.
Ferner können nicht dargestellte Wegnehmer vorgesehen sein, über die Höhe und/oder Breite des Verdichtungsraums vor oder nach Durchführung einer Schweißung ermittelt wird. Die Werte ermöglichen Rückschlüsse über die Anzahl der kompaktierten und verschweißten Litzen. Somit kann eine Prozesskontrolle durchgeführt werden. Anstelle einer oder mehrerer Wegnehmer zur Ermittlung der Höhe und Breite und damit des Querschnitts des Verdichtungsraums können auch andere Sensoren benutzt werden oder andere Maßnahmen zur Anwendung gelangen, um in bekannter Weise Rückschlüsse über die Anzahl der verschweißten Litzen ziehen zu können.
Um z. B. bei Kabelbäumen Litzen unterschiedlicher Querschnitte prozesssicher und in Bezug auf die Anzahl überprüfbar verschweißen zu können, ist unter Berücksichtigung der Darstellung in Fig. 11 vorgesehen, dass zunächst Litzen 12, 14, 16, die in ihren abisolierten Bereichen 18, 20, 22 mit abisolierten Bereichen 24, 26 weiterer Litzen 28, 30 größeren Querschnitts zu z. B. einem End- oder Durchgangsknoten 32 stoffschlüssig verbunden werden sollen, zunächst untereinander verschweißt werden. Dies zeigt ein Vergleich der Fig. I Ia und I Ib. So werden zunächst die blanken Enden 18, 20, 22 zu einem ersten
Knoten 34 oder Zwischenknoten verschweißt, der in erheblichem Abstand zur Isolierung 36, 38, 40 der Litzen 12, 14, 16 verläuft, um mechanische Belastungen zu vermeiden, die möglicherweise zu Beschädigungen der Drähte der einzelnen Litzen 18, 20, 22 führen könnten. Die Litzen 12, 14, 16, d. h. deren jeweiligen Drähte oder Adern im Bereich der blanken Enden 18, 20, 22 können z. B. jeweils einen Querschnitt von 0,13 mm2 aufweisen, ohne dass hierdurch eine Beschränkung der erfindungsgemäßen Lehre erfolgt. Würden diesbezügliche Litzen unmittelbar, also unter Umgehung des Zwischenknotens 34 mit den Litzen 28, 30 größeren Querschnitts, z. B. Querschnitten von 0,35 mm2, verschweißt werden, so könnte nicht reproduzierbar aus Messwerten der Höhe und/oder Breite des Verdichtungsraums bzw. eines sonstigen charakteristischen Parameters des Verdichtungsraums festgestellt werden, ob die für ein ordnungsgemäßes Verschalten z. B. eines Kabelbaums erforderliche Anzahl von Litzen unterschiedlicher Querschnitte miteinander verschweißt sind. Dieser Nachteil wird dadurch umgangen, dass zunächst der Zwischenknoten 34, dessen Litzen einem Gesamtquerschnitt von 0,39 mm2 aufweisen, und sodann dieser mit den blanken Enden 24, 26 der Litzen 28, 30 zu dem Knoten 32 verschweißt werden, der prinzipiell in der Fig. 1 ld dargestellt ist.
Durch diesbezügliche Dimensionierungen beträgt der Querschnitt des Zwischenknotens mehr als 7% des Gesamtquerschnitts und erfüllt somit Vorgaben einschlägiger Industriezweige.
Um den Zwischenknoten 34 in ein und derselben Ultraschallschweißvorrichtung wie den Endknoten 32 schweißen zu können, wird nach der erfindungsgemäßen Lehre die Gegenelektrode der prinzipiell in Fig. 1 dargestellten Ultraschallschweißvorrichtung 110 derart ausgebildet, dass zwei Abschnitte mit jeweils einer Arbeitsfläche unterschiedlicher Dimensionierung und/oder Strukturierung zur Verfügung stehen, um wahlweise den Zwischenknoten 34 bzw. den Endknoten 32 schweißen zu können. Anstelle eines Endknotens könnte auch ein Durchgangsknoten geschweißt werden. Dies soll anhand der Fig. 2 bis 4 verdeutlicht werden. Diesen ist ein Ausschnitt einer der Fig. 1 entsprechenden Ultraschallschweißvorrichtung zu entnehmen.
In Fig. 2 ist die Ultraschallschweißvorrichtung mit geöffnetem Verdichtungsraum 42 dargestellt, der von einer ersten Begrenzungsfläche 44 einer Sonotrode 46 begrenzt wird, die in Bezug auf den Sonotrodenkopf einen Aufbau aufweist, wie dieser in der EP 1 680
254 Bl beschrieben ist, auf deren Offenbarung ausdrücklich Bezug genommen wird. Gegenüberliegend zu der ersten Begrenzungsfläche 44 der als Längsschwinger ausgebildeten Sonotrode 46 wird der Verdichtungsraum 42 dann, wenn dieser geschlossen ist, von einer zweiten Begrenzungsfläche 48 oder 50 begrenzt, die von einem ersten Abschnitt 52 oder einem zweiten Abschnitt 54 einer der Sonotrode 46 zugeordneten Gegenelektrode 56 gebildet wird. Auf die Abschnitte 52, 54 der nachstehend auch als Amboss 56 bezeichneten Gegenelektrode wird nachfolgend näher eingegangen.
Eine dritte Begrenzungsfläche 58 des Verdichtungsraums 42 wird durch einen Seitenschieber 60 gebildet. Die der dritten Begrenzungsfläche 58 gegenüberliegende Begrenzungsfläche 62 des Verdichtungsraums 42 wird von einem als Tuschierplatte 64 zu bezeichnenden Begrenzungselement gebildet. Die Tuschierplatte 64 wird in der Zeichnung als Einheit mit dem Amboss 56 vertikal, also senkrecht zur ersten Begrenzungsfläche 44 und mit geringem Spalt entlang des Kopfes der Sonotrode 46 verstellt, wie dies aus dem Stand der Technik hinlänglich bekannt ist.
Der Verdichtungsraum 42 weist einen rechteckigen Querschnitt mit offenen Stirnseiten auf, die von der Längsachse des Verdichtungsraums 42 durchsetzt werden. Die Gegenelektrode 56 besteht erfindungsgemäß aus einem ersten oder unteren Abschnitt 54 und einem zweiten oder oberen Abschnitt 52, die bei Nutzung quer zu der Längsachse des Verdichtungsraums 42 voneinander abweichende Breiten aufweisen können. Somit besteht die Möglichkeit, problemlos Litzen unterschiedlicher Querschnitte zu verschweißen. Dabei weist die Arbeitsfläche 50 des ersten Abschnitts 54 eine geringere Breite und somit geringere Erstreckung quer zur Längsachse des Verdichtungsraums 42 und somit der Längsachse der Sonotrode 46 als die Arbeitsfläche 48 des zweiten Abschnitts 52 auf. Hierzu weist der erste Abschnitt 54 einen Vorsprung auf, der im Schnitt parallel zur Begrenzungsfläche 44 eine Rechteckform aufweist und der als Schweißfläche oder Arbeitsfläche dienenden ersten Begrenzungsfläche 44 der Sonotrode 46 zugewandt ist. Die parallel zu der ersten Begrenzungsfläche 44 verlaufende Fläche des Vorsprungs 66 (Abschnitt 54 der Gegenelektrode 56) bildet somit die erste Arbeitsfläche 50 des Ambosses 56. Mit der ersten Arbeitsfläche 50 werden die Litzen 12, 14, 16, also deren blanken Enden 28, 30, 32 zu dem Zwischenknoten 34 verschweißt, wenn entsprechend der Darstellung der Fig. 4 in den Verdichtungsraum 42 die nicht dargestellten Litzenenden 18, 20, 22
eingebracht und der Verdichtungsraum 42 umfangsseitig geschlossen ist. Sodann wird der Amboss 56 in Richtung der Sonotrode 46, also der ersten Begrenzungsfläche 44 des Verdichtungsraums 42 verstellt, um bei in Längsrichtung, also in Längsschwingung erregter Sonotrode 46 und gleichzeitiger Kraftbeaufschlagung auf die Litzen 12, 14, 16 über den Amboss 56 diese zu dem Zwischenknoten 34 zu schweißen. Die Schweißfläche der Sonotrode 46 befindet sich im Schwingungsbauch. Vor Schließen des Verdichtungsraums 42 ist der Seitenschieber 60 im erforderlichen Umfang in Richtung der Tuschierplatte 64, also der vierten Begrenzungsfläche 62 verstellt worden, wie dies bei in Höhe und Breite verstellbaren Verdichtungsräumen bei UltraschallmetaUschweißvorrichtungen hinlänglich bekannt ist.
Die Litzen 12, 14, 16 oder mehrere entsprechende Litzeneinheiten, die ebenfalls zu Zwischenknoten verschweißt sind, werden sodann mit weiteren Litzen größerer Querschnitte, also im Ausführungsbeispiel mit den Litzen 28, 30, in den erneut geöffneten Verdichtungsraum 42 derselben Ultraschallschweißvorrichtung eingelegt, um bei zurückgefahrenem ersten Abschnitt 54 den Knoten 32 gemäß Fig. lOd zu schweißen. Das Schließen des Verdichtungsraums erfolgt entsprechend der zuvor erfolgten Erläuterungen, wobei der erste Abschnitt 54 mit seiner Stirnfläche 68 fluchtend zu der vierten Begrenzungsfläche 62 verläuft, wie sich aus der Fig. 3 ergibt. Die Stirnfläche 68 bildet in diesem Fall die vierte Begrenzungsfläche. Die über der Stirnfläche 68 vorstehende Arbeitsfläche 48 des zweiten Abschnitts 52 ist somit wirksame Arbeitsfläche beim Schweißen.
Anstelle mehrerer Litzen großen Querschnitts können auch eine oder mehrere Litzeneinheiten oder Zwischenknoten benutzt werden.
Erfindungsgemäß wird folglich ein Verdichtungsraum 42 zur Verfügung gestellt, der wahlweise über einen der Abschnitte 52, 54 des Ambosses 56 verschließbar ist, wobei die Abschnitte 52, 54 voneinander abweichende Arbeitsflächen 48, 50 aufweisen, um entsprechend den Querschnitten der zu verschweißenden Litzen ein ordnungsgemäßes zu Beschädigungen der Drähte der Litzen nicht führendes stoffschlüssiges Verbinden zu ermöglichen. Dabei wird der Zwischenknoten 34 entsprechend der Darstellung gemäß Fig. I Ia, IIb im Abstand zu der Isolierung 36, 38, 40 gebildet, um mechanische Belastungen
der freigelegten Adern im Übergangsbereich zu den Isolierungen 36, 38, 40 zu vermeiden, die anderenfalls zu Brüchen fuhren könnten.
Voneinander abweichende Arbeitsflächen schließt unterschiedliche Profilierungen oder unterschiedliche flächige Erstreckungen oder beides ein.
Sind entsprechend der Darstellung der Fig. 2 bis 4 die von den Abschnitten 52, 54 ausgehenden Arbeitsflächen 48, 50 parallel zu der die erste Begrenzungsfläche 44 des Verdichtungsraums 42 bildenden Arbeits- oder Schweißfläche der Sonotrode 46 ausgerichtet, so kann ein Abschnitt einer aus mehreren Abschnitten bestehenden Gegenelektrode auch eine hiervon abweichende Geometrie aufweisen. Dies soll anhand der Fig. 12a, 12b verdeutlicht werden. So werden entsprechend der Fig. 12a die freien Enden von Litzen 72, 74, 76 zu einem Endknoten 70 verschweißt, um sodann in diesen eine Einkerbung 78 einzubringen, um die Festigkeit zu erhöhen. Dies kann durch den unteren oder ersten Abschnitt 54 ermöglicht werden, dessen der Sonotrode 46 zugewandter Seite einen Vorsprung mit im Schnitt Kreisabschmttsgeometrie aufweist, um somit eine im Schnitt bogenförmige Einkerbung 78 in dem Endknoten 70 zu prägen, der quer zur Längsrichtung der Litzen 72, 74, 76 verläuft. Die Abschnitte 52, 54 sind quasi als Schieber ausgebildet, die parallel zueinander und parallel zur ersten Begrenzungsfläche 44, die von der Sonotrode 46 zur Verfugung gestellt wird, verstellbar sind. Dabei kann der untere Abschnitt 54 geführt von der Tuschierplatte 64 aufgenommen sein. Soll mit dem ersten Abschnitt 54 verschweißt bzw. eine Formgebung durchgeführt werden, so werden bevorzugterweise der erste und der zweite Abschnitt 54, 52 als Einheit verstellt, wie sich dies aus Fig. 4 ergibt.
Wurde anhand der Ausführungsbeispiele erläutert, dass die Arbeitsflächen der Abschnitte 52, 54 voneinander abweichen, so wird die Erfindung selbstverständlich auch dann nicht verlassen, wenn die Arbeitsflächen gleiche Geometrien bzw. Erstreckungen aufweisen.
Sind nach dem Ausfiihrungsbeispiel die Fig. 2 - 4 die Abschnitte 52, 54 des Ambosses 56 übereinander angeordnet, so besteht ohne Weiteres auch die Möglichkeit, Abschnitte nebeneinander anzuordnen, wie dies rein beispielhaft der Fig. 5 zu entnehmen ist.
So weist die Gegenelektrode, also der Amboss 156 einen ersten Abschnitt 152 und einen zweiten Abschnitt 154 auf, die in einer Ebene verstellbar sind. Die Abschnitte 152, 154 können verdichtungsraumseitig unterschiedliche Profile aufweisen, die zum Schweißen eines End- oder Durchgangsknoten bestimmt sind.
Im Ausführungsbeispiel weist der Abschnitt 152 des Ambosses 156 eine symmetrische Profilierung auf, d.h., die Struktur der Arbeitsfläche 158 ist symmetrisch zu einer Ebene 160 ausgebildet, die senkrecht die Arbeitsfläche 158 und mittig zwischen den Seitenflächen 172, 174 des Abschnitts 152 verlaufen. Demgegenüber besitzt der Abschnitt 154 eine Arbeitsfläche 176, die asymmetrisch ist und somit zum Schweißen von Endknoten bestimmt ist.
Der Fig. 6 ist eine weitere Ausfuhrungsform eines Ambosses 256 zu entnehmen, der aus einem ersten Abschnitt 252 und einem zweiten Abschnitt 254 besteht, der teleskopartig zu dem ersten Abschnitt 252 verstellbar ist, also in diesen hinein- bzw. aus diesem herausfahrbar ist. Die in der Zeichnung dargestellten Unterseiten 258, 260 der Abschnitte 252, 254 bilden die Arbeitsflächen.
In den Fig. 7a-7c ist eine weitere Ausfuhrungsform einer Gegenelektrode 356 dargestellt, die derart ausgebildet ist, dass die Möglichkeit der Überprüfung der Güte einer Schweißverbindung gegeben ist. Hierzu weist die Gegenelektrode 356 einen Abschnitt 358 auf, der insbesondere teleskopartig zu dem Grundkörper 360 der Gegenelektrode verschiebbar ist und an seiner Unterseite 362, die der Schweißfläche der Sonotrode 346 zugewandt ist, einen Vorsprung 364 aufweist, der im Ausführungsbeispiel spitz zulaufend ausgebildet ist. Der Vorsprung 364 kann nunmehr auf eine auf einer Fläche einer Sonotrode platzierte Schweißverbindung aufsetzen und mit vorgegebenem Prüfkraft auf die Schweißverbindung einwirken. In Abhängigkeit von erfassbaren Veränderungen der Schweißverbindung kann sodann beurteilt werden, ob die Schweißverbindung ordnungsgemäß oder fehlerhaft ist. Der Grundkörper 360 selbst kann wiederum mit seiner Unterseite 368 als Arbeitsfläche bei durchzuführenden Schweißungen dienen.
Nicht nur die Gegenelektrode bzw. der Amboss kann mehrere Abschnitte unterschiedlicher Gestaltungen bzw. Geometrien aufweisen, sondern auch die Sonotrode. Dies sei anhand der Fig. 8 ~ 10 erläutert.
Im Ausführungsbeispiel der Fig. 8 ist im Ausschnitt eine als Längsschwinger ausgebildete Sonotrode 146 rein prinzipiell dargestellt, bei der in ihrem die Schweißfläche aufweisenden Sonotrodenkopf zwei Abschnitte 148, 150 ausgebildet sind, die über eine Stufe 166 voneinander getrennt sind. Die Abschnitte 148, 150 stellen Arbeitsflächen 162, 164 zur Verfügung, die beabstandet zueinander sind und sich in parallel verlaufenden Ebenen erstrecken. Dabei weist die Arbeits- oder Schweißfläche 162 des Abschnitts 148 eine symmetrische Profilierung und die Arbeitsfläche 164 des Abschnitts 150 eine asymmetrische Profilierung auf, wie durch die Wellenstruktur verdeutlicht wird. Die zwischen den Arbeitsflächen 162, 164 verlaufende Stufe 166 kann dabei als Anschlag für Litzenenden dienen, die mittels der asymmetrischen Profilierung der Arbeitsfläche bzw. Schweißfläche 154 verschweißt werden sollen.
Die Abschnitte 148, 150 und damit die Arbeitsflächen 162, 164 grenzen aneinander in Längsrichtung der Sonotrode 146.
Soll ein Durchgangsknoten geschweißt werden, so wird die Schweiß- oder Arbeitsfläche 162 benutzt, auf die bei Zuordnung des Ambosses 156 gemäß Fig. 5 der Abschnitt 152 ausgerichtet werden würde. Demgegenüber wird der Abschnitt 154 benutzt, wenn mittels der Arbeitsfläche 164 ein Endknoten geschweißt werden soll.
Anzumerken ist allerdings, dass auch ein Endknoten mit einem symmetrischen Profil geschweißt werden kann. Der Fig. 9 ist eine weitere Ausführungsform einer Sonotrode 246 zu entnehmen, die kopfseitig zwei Abschnitte 248, 250 aufweist. Der Abschnitt 248 besitzt eine Arbeitsfläche 254, die als Schweißfläche ausgebildet ist und eine gewünschte Profilierung aufweist. Der Abschnitt 250 weist eine kämm- oder wulstartige Geometrie auf, also im Schnitt eine Bogenform, um z.B. während des Schweißens von Litzen gleichzeitig in einer diese umgebenden Umhüllenden wie Rohrkabelschuh während des Schweißens eine Einkerbung einzuprägen, um die mechanische Festigkeit zu erhöhen. Der entsprechende Abschnitt 250 verläuft bei dem Ausfuhrungsbeispiel der Fig. 8 senkrecht zur Längsachse der Sonotrode 256.
Eine Sonotrode 346 nach dem Ausfuhrungsbeispiel der Fig. 10 weist einen ersten Abschnitt 348 mit zum Schweißen bestimmter Arbeitsfläche 354 und einen zum Schweißen und Prägen bestimmten zweiten Abschnitt 350 auf, um also entsprechend der Fig. 9 z.B. eine Einkerbung in eine metallische Umhüllende wie Rohrkabelschuh einzuprägen. Dabei erstreckt sich die Längsachse des wulst- oder kammartigen Abschnitts 350 in Längsachsenrichtung der Sonotrode 346.
Auf Grund der erfindungsgemäßen Lehre wird eine Ultraschallmetallschweißanlage, insbesondere in Form einer Litzenschweißmaschine, zur Verfügung gestellt, die einen mehrteiligen Amboss aufweist, wobei derjenige Abschnitt verwendet wird, der für den vorgesehenen Schweißprozess optimiert ist. Die Abschnitte des Ambosses können dabei übereinander, nebeneinander oder ineinander angeordnet sein. Die Arbeitsflächen der Abschnitte können profiliert sein oder Geometrien aufweisen, um zusätzlich Funktionen wie Crimpen oder Schneiden oder Prüfungen von Schweißverbindungen durchzuführen.
Auch besteht die Möglichkeit, Sonotroden mit mehrere Arbeitsflächen bildenden Abschnitten auszubilden, wobei mit demjenigen Abschnitt geschweißt wird, der für den Schweißprozess optimal geeignet ist. Auch kann eine Arbeitsfläche zur Formgebung wie Prägen ausgebildet sein.
Auf Grund der erfindungsgemäßen Lehre können Knoten mit ein und derselben Maschine geschweißt werden, die ansonsten nicht oder erst nach Austausch von Werkzeugen oder dann, wenn nacheinander verschiedene Schweißmaschinen benutzt werden, herstellbar wären.
Es besteht die Möglichkeit einer Optimierung von Knoteneigenschaften.
Es können gestufte Sonotroden zum Einsatz gelangen, wobei ein Abschnitt der Sonotrode beim Schweißen von Endknoten und der andere Abschnitt beim Schweißen von Durchgangsknoten eingesetzt wird. Eine zwischen den Abschnitten verlaufende Stufe kann zusätzlich als Anschlag von zu verschweißenden Leitern zu einem Endknoten benutzt werden.
Es besteht auch die Möglichkeit, beim Schweißen von Endknoten oder Durchgangsknoten sicherzustellen, dass die ansonsten häufig vorhandenen nach dem Ultraschallschweißen nicht verschweißten Leitungsenden bzw. abstehende Einzeladern zumindest zusätzlich angedrückt werden. So kann mit einem ersten Abschnitt der Endknoten bzw. Durchgangsknoten selbst geschweißt werden, um sodann mit dem anderen Abschnitt die Leitungsenden zumindest anzudrücken.
Sind bevorzugterweise die Abschnitte der Gegenelektrode zueinander verstellbar, so wird die Erfindung auch dann nicht verlassen, wenn eine Gegenelektrode zumindest zwei eine Einheit bildende Abschnitte aufweist, die voneinander abweichende Arbeitsflächen aufweisen, wobei eine Arbeitsfläche insbesondere zum Schweißen und die andere Arbeitsfläche zur Formgebung benutzt werden kann.