WO2018029020A1

WO2018029020A1 - Batteriegehäuse für ein elektromotorisch angetriebenes fahrzeug

Info

Publication number: WO2018029020A1
Application number: PCT/EP2017/069275
Authority: WO
Inventors: Alexander GÜNTHER
Original assignee: Kirchhoff Automotive Deutschland Gmbh
Priority date: 2016-08-10
Filing date: 2017-07-31
Publication date: 2018-02-15
Also published as: DE102016114839A1; CN109565006B; US11205816B2; US20190229311A1; CN109565006A

Abstract

Ein Batteriegehäuse (5) für ein elektromotorisch angetriebenes Fahrzeug weist ein erstes Gehäuseteil (9) und ein zweites, mit dem ersten Gehäuseteil (9) verbundenes Gehäuseteil (5) auf. Durch die Gehäuseteile (5, 9) ist eine Batteriekammer eingefasst. Die Gehäuseteile (5, 9) weisen einen Verbindungsflansch (6, 9) auf. Der Verbindungsflansch (6) wenigstens einer der beiden Gehäuseteile (5) weist zumindest eine in Richtung zu den Verbindungsflansch (11) des anderen Gehäuseteils (9) abragenden Stützvorsprung (7) als Abstützung für den Verbindungsflansch (11) des anderen Gehäuseteils (9) auf. Die beiden Verbindungsflansche (6, 11) der Gehäuseteile (5, 9) sind mit Abstand zu dem Stützvorsprung (7) unter Vorspannung gestellt miteinander verbunden und eine Vielzahl von in Umlaufrichtung der Verbindungsflansche (6, 11; 6.1, 11; 6.2, 11.1) voneinander beabstandeter Stützvorsprünge (7, 7.1, 7.2) auf diesen angeordnet ist.

Description

Batteriegehäuse für ein elektromotorisch angetriebenes Fahrzeug

Die Erfindung betrifft ein Batteriegehäuse für ein elektromotorisch angetriebenes Fahrzeug mit einem ersten Gehäuseteil und einem zweiten, mit dem ersten Gehäuseteil elektrisch leitend verbundenen Gehäuseteil zur Aufnahme eines oder mehrerer Batteriemodule (10), durch welche Gehäuseteile eine Batteriekammer eingefasst ist und welche Gehäuseteile einen Verbindungsflansch aufweisen, wobei der Verbindungsflansch wenigstens einer der beiden Gehäuseteile zumindest einen in Richtung zu dem Verbindungsflansch des anderen Gehäuseteils abragenden Stützvorsprung als Abstützung für den Verbindungsflansch des anderen Gehäuseteils aufweist und die beiden Verbindungsflansche der Gehäuseteile mit Abstand zu dem Stützvorsprung unter Vorspannung gestellt miteinander verbunden sind.

Bei elektromotorisch angetriebenen Fahrzeugen, wie beispielsweise bei Personenkraftwagen, Lastkraftwagen, Flurförderfahrzeugen, Nutzfahrzeugen oder dergleichen werden Batteriemodule als Stromspeicher eingesetzt. Derartige Batteriemodule sind typischerweise aus einer Vielzahl ein- zelner Batterien zusammengesetzt. Bei diesen Batterien handelt es sich um so genannte Hochvoltbatterien. An die Unterbringung derartiger, für einen Betrieb eines solchen Fahrzeuges notwendigen Batteriemodule, sind gewisse Anforderungen gestellt. Wesentlich ist, dass das oder die Batteriemodule in ihrem Batteriegehäuse vor äußeren Einflüssen ge- schützt sind. Zudem ist eine gegenüber einem Eindringen von Feuchtigkeit abgedichtete Unterbringung des oder der Batteriemodule in einem Batteriegehäuse erforderlich, um eine Kondensatbildung innerhalb des Batteriegehäuses zu verhindern. In die Batteriekammer des Batteriegehäuses eindringende Feuchtigkeit kann zu einem Kurzschluss und zu einem dadurch ausgelösten Brand des Batteriemoduls führen.

Zum Zwecke einer feuchtigkeitsdichten Aufnahme der typischerweise aus mehreren Batteriezellen bestehenden Batteriemodule in einem solchem Batteriegehäuse sind die Gehäuseteile abgedichtet miteinander verbun- den. In US 2010/136402 A1 wird vorgeschlagen, zur Herstellung eines Batteriemoduls, zwischen die beiden Verbindungsflansche eine umlaufen- de Dichtung einzulegen und die Verbindungsflansche mit einer Vielzahl von Schrauben gegeneinander zu verspannen. Die zum Verbinden der Verbindungsflansche vorgesehenen Schrauben durchgreifen die Verbindungsflansche mit geringem Abstand außenseitig bezüglich der Dichtung.

Mitunter ist es erforderlich, dass die in einem Batteriegehäuse enthaltenen Batteriemodule einzeln oder insgesamt ausgewechselt werden müssen. Dieses ist aufwändig, da typischerweise eine große Anzahl an Schraubbe- festigern zum Zusammenhalten der beiden Gehäuseteile eingesetzt wer- den. Es ist daher erforderlich, diese zu lösen und nach Austauschen eines oder mehrere Batteriemodule wieder bestimmungsgemäß zum Verspannen der beiden Gehäuseteile miteinander zu montieren. Bei dem Verspannen der beiden Gehäuseteile ist darauf zu achten, dass alle Spannbolzen mit gleicher Kraft verspannt werden. Ein ungleiches Verspannen der Verbindungsflansche über dem Umfang der Gehäuseteile kann zu Undichtigkeiten führen. Aufgrund der großen Anzahl an Befestigern, die für eine bestimmungsgemäße Verbindung der beiden Gehäuseteile eines Batteriegehäuses eingesetzt werden, wird diese Verbindungstechnologie auch als kostenträchtig angesehen. Je nach Größe eines Batteriegehäu- ses werden 50 oder mehr derartiger Befestiger benötigt. Zum Erzielen des gewünschten Feuchtigkeitsabschlusses der durch die Gehäuseteile einge- fassten Batteriekammer gegenüber seiner Außenseite hat man diese Nachteile mangels bekannter Alternativen bislang in Kauf genommen. Derartige Batteriegehäuse müssen zudem den Anforderungen an die elektromagnetische Verträglichkeit (EMV) genügen. Dieses gilt vor allem für solche Batteriegehäuse, die nicht nur Batteriemodule, sondern auch diejenigen Komponenten für das elektrische Energiemanagement und die Spannungsversorgung enthalten. Eine Abschirmung muss daher sowohl von innen nach außen als auch von außen nach innen entsprechend den Anforderungen an die EMV genügen. Letzteres wird gefordert, damit von außen auf in dem Batteriegehäuse enthaltene Zusatzaggregate nicht zugegriffen werden kann oder diese beeinflusst werden können. Öffnungen im metallischen Batteriegehäuse, wie Löcher oder Schlitze beeinträchtigen die elektromagnetische Abschirmung. Um diesen Anforderungen zu genügen, ist es erforderlich, dass die Gehäuseteile elektrisch leitend miteinander verbunden sind. Um einen luftdichten Abschluss zwischen den beiden Gehäuseteilen und eine elektrische Verbindung derselben bereit zu stellen, wird in WO 97/26782 A2 ein leitfähiges beschichtetes Dichtelement eingesetzt. An- stelle derartiger Dichtungen, die relativ kostenträchtig sind, werden auch zwischen den Gehäuseteilen angeordnete Federbleche, Federkontakte oder Federleisten eingesetzt, um den diesbezüglichen EMV-Anforder- ungen zu genügen. Bei einer solchen Ausgestaltung versteht es sich, dass für den luftdichten Abschluss zusätzlich eine Dichtung zwischen den Ge- häuseteilen angeordnet werden muss.

Ferner zeigt die EP 2 741 343 A1 ein Batteriegehäuse zur Aufnahme von Batteriemodulen, wobei die Gehäusewanne und der Gehäusedeckel mitt- tels Stützvorsprung und Vorspannung verbunden sind.

Außerdem offenbart die US 201 1 0 143 179 A1 ein herkömmliches Batteriegehäuse zur Aufnahme von mehreren Batteriemodulen, bei dem die Gehäusekammer und der Gehäusedeckel über abgestellte Flansche mittels Schraubverbindungen verbunden sind.

Ausgehend von diesem diskutierten Stand der Technik liegt der Erfindung daher die Aufgabe zugrunde, ein Batteriegehäuse für ein elektromotorisch angetriebenes Fahrzeug mit einem ersten und einem zweiten Gehäuseteil vorzuschlagen, dessen Gehäuseteile in einer den EMV-Anforderungen genügenden Art und Weise miteinander verbunden werden können, ohne hierfür grundsätzlich zusätzliche Elemente zu benötigen.

Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäß durch ein eingangs genanntes, gattungsgemäßes Batteriegehäuse, bei dem eine Vielzahl von in Um- laufrichtung der Verbindungsflansche (6, 1 1 ; 6.1 , 1 1 ; 6.2, 1 1 .1 ) voneinander beabstandeter Stützvorsprünge (7, 7.1 , 7.2) angeordnet ist.

Von Besonderheit bei der Verbindung dieser Gehäuseteile ist, dass der Verbindungsflansch wenigstens eines der beiden Gehäuseteile einen oder mehrere Stützvorsprünge trägt. Der zumindest eine Stützvorsprung ragt von der Fläche des ihn tragenden Verbindungsflansches in Richtung zu dem Verbindungsflansch des anderen Gehäuseteils ab und stellt eine AbStützung für den Verbindungsflansch des anderen Gehäuseteils dar. Die- ses Gehäuseteil stützt sich somit unmittelbar auf dem bzw. den Abschlüssen, etwa den Scheiteln der Stützvorsprünge ab. Die Befestigungsmittel zum Verbinden der beiden Verbindungsflansche sind mit Abstand zu dem zumindest einen Stützvorsprung angeordnet. In Abhängigkeit von der Art des eingesetzten Befestigers sind diese ausgehend von dem zumindest einen Stützvorsprung in Richtung zur Batteriekammer oder auch von dieser weggerichtet beabstandet angeordnet. Bei einer Ausgestaltung, bei der der Stützvorsprung durch eine Abwinklung des äußeren Abschlusses eines Verbindungsflansches bereitgestellt ist, sind die Befestigungsmittel in Richtung zur Batteriekammer von diesem oder diesen beabstandet. Die Beabstandung der Befestigungsmittel zum Verbinden der beiden Verbindungsflansche von dem zumindest einen Stützvorsprung dient zum Ausbilden eines Spannschenkels, der durch die AbStützung des Stützvorsprunges an dem Verbindungsflansch des anderen Gehäuseteils von die- sem beabstandet ist. Erst durch den Montagevorgang der beiden Gehäuseteile miteinander wird der Spannschenkel durch den oder die Befestigungsmittel unter Vorspannung gestellt, indem sein Abstand zu der Oberfläche des anderen Verbindungsflansches reduziert wird. Dadurch ist sichergestellt, dass der oder die Stützvorsprünge mit erhöhter Vorspannung an dem Verbindungsflansch des anderen Gehäuseteils anliegen.

Ein Verbindungsflansch eines solchen Gehäuseteils weist dann einen einzigen Stützvorsprung auf, wenn dieser umlaufend ist. In anderen Fällen wird man eine Vielzahl von Stützvorsprüngen vorsehen, die dem randli- chen Abschluss des Verbindungsflansches folgen und mit Abstand zueinander angeordnet sind.

Durch die Ausbildung des oder typischerweise der Stützvorsprünge ist die Kontaktfläche zwischen den beiden Verbindungsflanschen reduziert. Je- doch bewirkt dieses eine Kraftkonzentration auf die Scheitel des beziehungsweise der Stützvorsprünge, so dass diese mit einem entsprechend höheren Kontaktdruck an dem Verbindungsflansch des anderen Gehäuseteils anliegen. Dieses gewährleistet eine bestimmungsgemäße elektrische Kontaktierung, ohne dass zusätzliche Elemente benötigt werden.

Als Befestigungsmittel zum Verbinden der Verbindungsflansche der beiden Gehäuseteile können Schraubbefestiger dienen. In einer anderen Ausgestaltung sind die Verbindungsflansche miteinander verklebt, wobei bis zum Aushärten des eingesetzten Klebers der Spannschenkel unter eine gewisse Vorspannung gesetzt wird. Bei einer solchen Ausgestaltung kann, wenn die Klebung umlaufend vorgesehen ist, diese zugleich die üb- licherweise gewünschte Dichtung darstellen.

Das vorbeschrieben Konzept der Abstützung der Verbindungsflansche der beiden Gehäuseteile aneinander unter Ausbildung eines Spannschenkels, die von den Befestigungsmitteln bei der Montage der beiden Gehäuseteile miteinander vorgespannt werden, kann in besonderer Weise zur erheblichen Vereinfachung einer Montage und Demontage des einen Gehäuseteils von dem anderen Gehäuseteil genutzt werden. Ein solcher Spannschenkel kann die notwendige Spann- bzw. Verriegelungskraft für eine Clipsverriegelung darstellen, so dass bei einer solchen Ausgestaltung die beiden Gehäuseteile durch mehrere Clipsverriegelungen miteinander verbunden werden können. Dieses wird dadurch erreicht, dass jeder Verbindungsflansch mit Abstand zu dem Stützvorsprung jeweils zumindest ein erstes, mit einem zweiten Glied des anderen Verbindungsflansches zusammenwirkendes Glied einer Clipsverriegelung trägt, wobei die Clipsver- riegelungsglieder von dem zumindest einen Stützvorsprung in Richtung von der Batteriekammer wegweisend beabstandet sind.

Bei diesem Batteriegehäuse tragen die beiden Gehäuseteile jeweils komplementäre und damit zusammenwirkende Glieder einer Clipsverriege- lung, so dass die beiden Gehäuseteile zur Verriegelung derselben miteinander verclipst werden können. Das Herstellen einer solchen Verbindung ist rasch und in aller Regel auch werkzeuglos möglich. Zudem besteht nicht die Gefahr, dass die mehreren Clipsverriegelungen, mit denen die beiden Gehäuseteile miteinander verbunden werden, eine unterschiedli- che Vorspannung auf die zu verspannenden Verbindungsflansche der beiden Gehäuseteile ausüben. Die zusammenwirkenden Glieder sind Teil jeweils eines Verbindungsflansches, wobei typischerweise der Verbindungsflansch eines Gehäuseteils die Clipsriegelglieder und der Verbindungsflansch des anderen Gehäuseteils die Clipsriegelfallenglieder auf- weist. Die Verbindungsflansche sind typischerweise umlaufend und durchgehend ausgeführt, können jedoch auch durch mehrere voneinander be- abstandete Verbindungsflanschsegmente bereitgestellt sein. Durch den zumindest einen Stützvorsprung sind die Abschnitte der Verbindungsflansche im Bereich ihrer Clipsverriegelungsglieder beabstandet, so dass zum Herstellen der Clipsverriegelung die beiden Clipsverriege- lungsglieder gegeneinander bewegt und auf diese Weise miteinander in Eingriff gestellt werden können. Es ist abhängig von der Materialbeschaffenheit und/oder der Auslegung des jeweiligen Verbindungsflansches, wie weit dieser die Funktion eines Spannschenkels einnimmt. Genutzt wird bei diesem Konzept die Materialelastizität zumindest eines der beiden Verbin- dungsflansche. Das für derartige Zwecke eingesetzte Material weist eine hinreichende Materialelastizität auf, um eine Clipsverriegelung zweier Gehäuseteile herstellen und bei Bedarf lösen zu können. Sind beide Verbindungsflansche mit ihrem an die Abstützung an dem Stützvorsprung befindlichen Abschnitt in die Funktion eines Spannschenkels eingebunden, sind beide mit ihrem diesbezüglichen Abschnitt als Spannschenkel anzusprechen.. Ist einer der beiden Verbindungsflansche gegenüber dem anderen starrer, wird die benötigte Rückstellkraft für die Clipsverriegelung aus dem Spannschenkel des weniger starren Verbindungsflansches bereitgestellt. Die Weite des Spannspaltes zwischen dem Spannschenkel des einen Verbindungsflansches und dem gegenüberliegenden Abschnitt des anderen Verbindungsflansches definiert den maximalen Verstellbetrag, mit dem die zusammenwirkenden Clipsverriegelungsglieder gegeneinander zum Erstellen und Lösen der Clipsverbindung bewegt werden können. Selbiges gilt entsprechend auch für eine Auslegung des Batterie- gehäuses, bei dem die beiden Gehäuseteile mit anderen Befestigungsmitteln miteinander verbunden sind.

Im Falle einer Clipsverriegelung zum Verbinden der beiden Gehäuseteile miteinander kann dieses, wenn ein Lösen der beiden Gehäuseteile vonei- nander vorgesehen ist, mit Clipsverriegelungsglieder an der von der Batteriekammer gegenüberliegenden Seite des beziehungsweise der Stützvorsprünge vorgenommen werden. Möglich ist durchaus auch eine Ausgestaltung, bei der die Clipsverriegelungsglieder der beiden Verbindungsflansche in Bezug auf die Stützvorsprünge innen liegend angeordnet sind. Eine Verriegelung ist in einem solchen Fall ohne weiteres möglich.

Je nach der Länge der Verbindungsflansche an jeder Seite der Gehäuse- teile tragen diese mit einem gewissen Abstand voneinander mehrere Clipsverriegelungsglieder. Eines der beiden Verbindungsflansche trägt wenigstens ein als Riegel ausgebildetes Clipsverriegelungsglied, während durch den anderen Verbindungsflansch eine Riegelaufnahme zur Auf- nähme des riegelartigen Clipsverriegelungsgliedes bereitgestellt ist.

In einer einfach herzustellenden Ausgestaltung ist vorgesehen, dass der Verbindungsflansch des einen Gehäuseteils einen in Richtung zu dem Verbindungsflansch des anderen Gehäuseteils abgewinkelten Schenkel trägt, in dessen Endbereich das zumindest ein Clipsverriegelungsglied angeordnet ist. Dieses kann nach Art eines Hakens ausgebildet sein, wobei das Hakenelement den Riegel der Clipsverriegelung darstellt. Dieser kann in einer ersten Ausgestaltung den Verbindungsflansch des anderen Gehäuseteils hintergreifen. Bevorzugt ist eine Ausgestaltung, bei der auch der Verbindungsflansch des anderen Gehäuseteils einen abgewinkelten Schenkel aufweist, der in dieselbe Richtung abgewinkelt ist wie der vorbeschriebene Schenkel des anderen Gehäuseteils. Dadurch wird der äußere Abschluss dieses anderen Verbindungsflansches versteift. Bei einer Auslegung des Clipsverriegelungsgliedes des anderen Verbindungsflansches als hakenförmiges Element hintergreift dieses sodann den Abschluss des abgewinkelten Schenkels. Der ein solches hakenförmiges Clipsverriegelungsglied tragende Schenkel eines Verbindungsflansches braucht über die Länge des Verbindungsflansches nicht durchgehend zu sein. Dies ist zwar möglich, in aller Regel wird man aber jedoch zur Material- und Ge- wichtseinsparung die diese Clipsverriegelungsglieder tragenden abgewinkelten Schenkel nur abschnittsweise vorsehen, und zwar an denjenigen Stellen, an denen diese Clipsverriegelungsglieder benötigt werden.

Eine Clipsverbindung mit der vorbeschriebenen Abstützung der beiden Verbindungsschenkel aneinander lässt sich nicht nur in einfacher Weise herstellen und in aller Regel auch wieder lösen. Vielmehr erlaubt dieses auch die Integration einer umlaufenden Dichtung, die durch den clipsver- riegelungsbedingten Spanndruck vorgespannt wird. Gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung sind eine Vielzahl von in einer dem äußeren Abschluss der Verbindungsflansche folgenden Reihe angeordnete Stützvorsprünge vorgesehen, die jeweils nach Art einer kreisför- migen oder ovalen sickenförmigen Ausprägung ausgeführt sind. Diese sind in einer der Längserstreckung des Verbindungsflansches folgenden Anordnung voneinander beabstandet vorgesehen. Derartige Stützvorsprünge können ohne zusätzliche Elemente durch eine Verprägung des Verbindungsflansches des einen und/oder des anderen Gehäuseteils hergestellt werden. Handelt es sich bei dem die Stützvorsprünge tragenden Gehäuseteil um ein geformtes Stahlblech können die Stützvorsprünge mit demselben Werkzeug, in dem der Blechplatinenroh- ling umgeformt wird, erstellt werden.

Gemäß einer anderen Ausgestaltung ist vorgesehen, dass die Stützvorsprünge durch aus der Ebene des jeweiligen Verbindungsflansches abgewinkelte Laschen bereitgestellt sind. Diese können sich an dem radial äußeren Rand des Verbindungsflansches befinden. Möglich ist es auch, dass diese mit Abstand zu dem äußeren Rand des Verbindungsflansches angeordnet sind.

Die Anordnung des oder der Stützvorsprünge bezügliches ihres Abstan- des von dem äußeren Abschluss des Verbindungsflansches wird man in Abhängigkeit von der gewünschten Auslegung der Verbindungsflanschverbindung auswählen. Dieses ist auch abhängig davon, ob die Stützvorsprünge in Bezug auf die in die Flanschverbindung eingeschaltete Dichtung innerhalb oder außerhalb derselben angeordnet sind. Wenn ein Ge- häuseteil ohne eine zusätzliche Beschichtung korrosionsanfällig ist, bietet es sich an, die Stützvorsprünge in Bezug auf die in die Flanschverbindung eingeschaltete Dichtung innerhalb derselben anzuordnen. Dann kann die gewünschte elektrische Kontaktierung ohne zusätzliche Schutzmaßnahmen auf beziehungsweise an dem für das oder die Gehäuseteile einge- setzte Material erfolgen. Eine solche Kontaktierung ist zum Erfüllen der EMV-Anforderungen erforderlich. Wenn die zu kontaktierenden Materialen oder zumindest eines davon korrosionsgefährdet ist und sich die AbStützung über die Stützvorsprünge außerhalb der Dichtung befindet, wird man in aller Regel nach dem Montieren der beiden Gehäuseteile die Verbin- dungssteile mit einer Korrosionsschutzschicht ausrüsten.

Die Gehäuseteile eines solchen Batteriegehäuses können aus verschie- denen Materialien hergestellt sein. Hierfür bieten sich Stahlwerkstoffe oder auch Leichtmetalllegierungen an. Möglich ist es auch, das eine Gehäuseteil aus einem ersten Werkstoff und das zweite Gehäuseteil aus einem zweiten Werkstoff hergestellt ist. Die Gehäuseteile können auch auf unter- schiedlicher Weise in ihre jeweilige Form gebracht sein, beispielsweise durch Umformen einer Platine, beispielsweise durch Tiefziehen derselben. Durchaus möglich ist es auch, eines oder beide Gehäuseteile im Wege eines Druckgussverfahrens herzustellen. Typischerweise wird eines der beiden Gehäuseteile nach Art einer Wanne ausgelegt sein, während das andere Gehäuseteil ein zum Verschließen der Wanne ausgelegtes Deckelteil ist. Ein solches wannenartiges Gehäuseteil kann seinerseits aus einzelnen Elementen zusammengesetzt sein. Beispielsweise kann vorgesehen sein, einen umlaufenden Rahmen aus Hohlkammerprofilen auszubilden, an den zum Ausbilden eines Bodens ein Bodenblech angeschlos- sen ist, beispielsweise durch eine Klebeverbindung. In einer Weiterbildung einer solchen Ausgestaltung eines Batteriegehäuses ist vorgesehen, dass an einen solchen umlaufenden Rahmen sowohl das Deckelteil als auch ein Bodenteil von entgegengesetzten Seiten mit einer Verbindung gemäß dem vorgeschriebenen Konzept angeschlossen sind. Die diesbezüglichen Verbindungen können durchaus unterschiedlich im Detail ausgelegt sein. So kann es sich beispielsweise für ein an einen solchen Rahmen angeschlossenes Bodenteil anbieten, die diesbezügliche Verbindung über Clipsverriegelungen bereitzustellen, bei der die Clipsverriegelungsglieder innen liegend in Bezug auf die Stützvorsprünge angeordnet und daher diese Verriegelungen nicht lösbar sind. Bei dem Deckelteil wird man die Clipsverriegelungsglieder hingegen bevorzugt außenseitig in Bezug auf den Stützvorsprung anordnen, um bei Bedarf einen Zugriff in das Innere des Batteriekastens zu haben. Ein solches, zwei Gehäuseteile aufweisendes Batteriegehäuse kann an einen Batteriegehäuserahmen angeschlossen sein. Dieser Rahmen umgibt das Batteriegehäuse an seinen umgebenden Seiten und dient zu seiner Stabilisierung und um Beschädigungen des Batteriegehäuses beziehungsweise der darin untergebrachten Batteriemodule zumindest bis zu einem gewissen Ausmaß zu vermeiden. Dieser Batteriegehäuserahmen ist vorzugsweise energieabsorbierend ausgeführt und besteht typischerweise aus einem gegenüber den aus den Gehäuseteilen gebildeten Ge- häuse leichter deformierbaren Bauteilen, typischerweise aus Aluminiumstrangpressprofilen, und zwar aus einem Material, welches auch für so genannte Crashboxen eingesetzt wird. Der Anschluss an einen solchen Batteriegehäuserahmen kann in derselben Art und Weise erfolgen, wie die beiden Gehäuseteile durch die vorstehend beschriebene Clipsverriegelung miteinander verbunden sind. Zu diesem Zweck trägt auch der die Clipsriegelfalle bereitstellende Verbindungsflansch ein Clipsverriegelungsglied, während der Rahmen das komplementäre Clipsverriegelungselement trägt. Auf diese Weise sind über eine Huckepackanordnung zwei Clipsverbindungen vorgesehen.

Die Verbindungsflansche der Gehäuseteile werden bei zahlreichen Ausgestaltungen in radialer Richtung von den Gehäuseteilen abragend vorgesehen sein. Handelt es sich bei dem einen Gehäuseteil um ein flaches Deckelteil ohne weitere Ausprägungen, bildet ein umlaufender Randbereich eines solchermaßen konzipierten Deckelteils den Verbindungsflansch. Durchaus möglich ist auch eine Ausgestaltung der Verbindungsflansche, die sich parallel zu den Seitenteilsegmenten der beiden Gehäuseteile erstrecken. Bei einer solchen Ausgestaltung sind die Seitenwände des einen Gehäuseteils mit denjenigen des anderen Gehäuseteils überlappend angeordnet. Auch bei einer solchen Auslegung der Verbindungsflansche lässt sich eine Verbindung derselben unter Ausnutzung der Vorteile des Vorsehens der vorstehend beschriebenen Stützvorsprünge ausbilden.

Nachfolgend ist die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die beigefügten Figuren beschrieben. Es zeigen:

Fig. 1 : Ein Batteriegehäuse für ein elektromotorisch angetriebenes

Fahrzeug in einer perspektivischen Darstellung gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel der Befestigung eines Deckelteils als erstes Gehäuseteil an einem weiteren Gehäuseteil, Fig. 2: einen Querschnitt durch das Batteriegehäuse der Figur 1 ,

Fig. 3: einen vergrößerten Ausschnitt aus der Darstellung des Bat- teriegehäuses der Figur 2,

Fig. 4: ein Batteriegehäuse für ein elektromotorisch angetriebenes

Fahrzeug in einer perspektivischen Darstellung gemäß ei- nem weiteren Ausführungsbeispiel der Befestigung eines

Deckelteils als erstes Gehäuseteil an einem weiteren Gehäuseteil,

Fig. 5: eine vergrößerte Teilquerschnittsdarstellung des Batteriege- häuses der Figur 4 in einem Ausschnitt entsprechend demjenigen der Figur 3 in Bezug auf den Querschnitt der Figur 2,

Fig. 6: ein Batteriegehäuse für ein elektromotorisch angetriebenes

Fahrzeug in einer perspektivischen Darstellung gemäß noch einem weiteren Ausführungsbeispiel in der Befestigung eines

Deckelteils als erstes Gehäuseteil an einem weiteren Gehäuseteil,

Fig. 7: eine schematisierte Teilquerschnittsdarstellung des Batterie- gehäuses der Figur 6 zum Darstellen der mechanischen

Verbindung der beiden Gehäuseteile,

Fig. 8: ein Ausschnitt eines Batteriekastens, dessen Gehäuseteile mit einer Clipsverriegelung miteinander verbunden sind, ge- mäß einer weiteren Ausgestaltung und

Fig. 9: eine Teilquerschnittsdarstellung eines Ausschnittes eines

Batteriegehäuses gemäß einer weiteren Ausgestaltung. Ein Batteriegehäuse 1 umfasst einen Rahmen 2. Der Rahmen 2 selbst ist aus mehreren Hohlkammerprofilen 3 zusammengesetzt, die jeweils durch Eckstücke 4 miteinander verbunden sind. Bei den Hohlkammerprofilen 3 handelt es sich um Aluminiumstrangpressprofile. In den Rahmen 2 ist ein erstes, in Figur 1 nicht sichtbares Gehäuseteil nach Art einer Wanne ein- gesetzt. Diese ist oberseitig durch ein als Deckel ausgelegtes zweites Gehäuseteil 5 oberseitig verschlossen. Das als Deckel dienende zweite Gehäuseteil 5 ist lösbar an dem in Figur 1 nicht erkennbaren ersten Gehäu- seteil mit seinem Rahmen 2 angeschlossen.

Das zweite Gehäuseteil 5 trägt einen umlaufenden, in radialer Richtung nach außen abragenden Verbindungsflansch 6. In diesen sind in Richtung zu dem anderen Gehäuseteil beziehungsweise dem Rahmen 2 ausgestellte Stützvorsprünge 7 eingeprägt. Diese ragen von der Unterseite des Verbindungsflansches 6 ab. Die Stützvorsprünge 7 weisen bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel eine runde Querschnittsfläche auf. Mit ihrem Scheitel wirken diese gegen den Verbindungsflansch des ersten Gehäu- seteils 5, an den dieses angeschlossen ist. Die Stützvorsprünge 7 sind mit regelmäßigem Abstand zueinander, dem äußeren Abschluss des Verbindungsflansches 6 folgend, vorgesehen.

Mit radialem Abstand zu der Reihe der Stützvorsprünge 7 sind in den Verbindungsflansch 6 Befestigungsbohrungen eingebracht, in die jeweils ein Schraubbefestiger 8 eingesetzt ist, um das zweite Gehäuseteil 5 an das erste Gehäuseteil 9 anzuschließen. Das erste Gehäuseteil 9 ist in Figur 2 erkennbar, welches die Wanne für die in dem Batteriegehäuse 1 befindliche Batteriekammer darstellt. In der Batteriekammer sind mehrere Batte- riemodule 10 untergebracht. Die Art der Befestigung des zweiten Gehäuseteils 5 an dem ersten Gehäuseteil 9 ist der vergrößerten Ausschnittsdarstellung Figur 3 erkennbar. In dieser ist der in Figur 2 gestrichelt umrandete Bereich vergrößert dargestellt. Das zweite Gehäuseteil 9 verfügt ebenso wie das erste Gehäuseteil 5 über einen in radialer Richtung ab- ragenden Verbindungsflansch 1 1 . Ein Stützvorsprung 7 ist in einer Seitenansicht als Teil des zweiten Gehäuseteils 5 erkennbar. Die sickenartige Ausprägung des Stützvorsprunges 7 wird aus dieser Ansicht deutlich. Mit seinem Scheitel wirkt dieser gegen die zu dem Verbindungsflansch 6 weisende Oberfläche des Verbindungsflansches 1 1 . Aus der Figur 3 ist die beabstandete Anordnung der Schraubbefestiger 8 mit ihrem Schraubenschaft 12 von dem Scheitel des Stützvorsprunges 7 ersichtlich. Zwischen den beiden Verbindungsflanschen 6, 1 1 befindet sich an der von dem Stützvorsprung 7 wegweisenden Seite der Schraubbefestiger 8 zwischen den beiden Verbindungsflanschen 6, 1 1 eine umlaufende Dichtung 13. Der an den Stützvorsprung 7 angrenzende Abschnitt des Verbindungsschenkels 6 wirkt als Spannschenkel, wenn der Schraubbefestiger 8 festgesetzt wird. Durch den Stützvorsprung 7 erfolgt zum einen eine Konzent- ration der über den Schraubbefestiger 8 auf den Verbindungsflansch 6 wirkenden Spannkraft auf den Scheitel des Stützvorsprunges 7. Aufgrund der hierdurch bewirkten Kraftkonzentration ist eine Abstützung der beiden Verbindungsflansche 6, 1 1 mit einem besonderen Kontaktdruck ausgebil- det. Diese genügt den EMV-Anforderungen einer elektrischen Kontaktierung der beiden als Stahlblechteile gefertigten Gehäuseteile 5, 9. Des Weiteren wird durch die Stützvorsprünge 7 eine Beabstandung der daran angrenzenden Abschnitte der Verbindungsflansche 6, 1 1 bereitgestellt, so dass entsprechend der Spaltweite zwischen dem Spannschenkel des Verbindungsflansches 6 und dem Verbindungsflansch 1 1 beim Spannen der Schraubbefestiger 8 dieser Abschnitt in Richtung zu dem Verbindungsflansch 1 1 bewegt wird. Auf diese Weise kann die zwischen den Verbindungsflanschen 6, 1 1 befindliche Dichtung 13 besonders wirkungsvoll vorgespannt werden.

Figur 4 zeigt einen zweiten Batteriekasten 1 .1 , der prinzipiell gleich aufgebaut ist wie der Batteriekasten 1 der Figuren 1 bis 3. Daher ist nachstehend nur auf die Unterschiede eingegangen. Von dem Batteriekasten 1 unterscheidet sich der Batteriekasten 1 .1 durch die Ausbildung seiner Stützvorsprünge 7.1 . Die Stützvorsprünge 7.1 sind, wie besser aus der Teilquerschnittsdarstellung der Figur 5 erkennbar, Fortsätze des Verbindungsflansches 6.1 an seinem äußeren Abschluss, die aus der Ebene des Verbindungsflansches 6.1 heraus in Richtung zu dem Verbindungsflansch 1 1 des ersten Gehäuseteils 9 abgewinkelt sind. Die Funktion dieser ab- gewinkelten Stützvorsprünge 7.1 entspricht der in dem vorangegangenen Ausführungsbeispiel zu den Stützvorsprüngen 7 gemachten. Stützvorsprünge 7.1 dieser Art werden bevorzugt dann eingesetzt, wenn die Oberseite des Verbindungsflansches 1 1 des ersten Gehäuseteils 9 eine elektrisch nicht leitende Beschichtung aufweist, beispielsweise eine La- ckierung. Durch die Abwinklung gegenüber der Ebene des Verbindungsflansches 6.1 wird die typischerweise scharfkantige Ausbildung der Stützvorsprünge 7.1 beim Spannen des Schraubbefestiger 8 in die Beschichtung eingedrückt, so dass eine sichere Kontaktierung des unterhalb der Beschichtung befindlichen Stahlbleches gewährleistet ist.

Die Ausgestaltung der mechanischen Verbindung zwischen dem zweiten, als Deckelteil ausgelegten Gehäuseteil 5.1 und dem ersten Gehäuseteil 9 ist der Teilschnittdarstellung der Figur 5 zu entnehmen. Dieses gilt auch für die AbStützung der abgewinkelten Stützvorsprünge 7.1 .

Zwischen die beiden Verbindungsflansche 6.1 , 1 1 ist eine umlaufende Dichtung 13.1 eingelegt.

Figur 6 zeigt noch einen weiteren Batteriekasten 1 .2. Auch dieser ist prinzipiell aufgebaut wie der Batteriekasten 1 der Figuren 1 bis 3, unterscheidet sich von diesen durch die Art des Anschlusses des als Deckel dienen- den zweiten Gehäuseteils 5.2 an das erste Gehäuseteil 9.1 . Während bei den Ausführungsbeispielen der Batteriegehäuse 1 ,1 .1 Schraubbefestiger zum Herstellen der mechanischen Verbindung zwischen den beiden Stahlblechgehäuseteilen verwendet werden, sind die Gehäuseteile 5.2, 9.1 des Batteriegehäuses 1 .2 durch eine Clipsverriegelung miteinander verbunden. Zu diesem Zweck weist der Verbindungsflansch 6.2 des als Deckel dienenden zweiten Gehäuseteils 5 an seinem äußeren Abschluss einen in Richtung zu dem anderen Gehäuseteil 9.1 abgewinkelten Schenkel 14 auf (siehe auch Figur 7). Dieser Schenkel 14 trägt als erstes Glied einer Clipsverriegelung eine Ausnehmung 15. Auch der Verbindungs- flansch 1 1 .1 des wannenartigen ersten Gehäuseteils 9.1 trägt einen in derselben Richtung abgekanteten Schenkel 1 6, der als Clipsverriegelungsglied über einen in radialer Richtung nach außen und somit in Richtung zu dem Schenkel 14 ausgestellten Riegelnocken 17 trägt. Dieser ist asymmetrisch ausgeführt und zum Eingreifen in die Ausnehmung 15 aus- gelegt. Figur 7 zeigt die verriegelte Stellung der beiden Verbindungsflansche 6.2, 1 1 .1 . Die für die Clipsverbindung benötigte Federelastizität resultiert aus dem bei diesem Ausführungsbeispiel bezüglich der Batteriekammer außenseitig vorhandenen Spannschenkel als derjenige Abschnitt des Verbindungsflansches 6.2, der sich außenseitig bezüglich seiner Stützvor- Sprünge 7.2 befindet. Bei diesem Ausführungsbeispiel ist der Spannschenkel mit dem Bezugszeichen 18 kenntlich gemacht. Die miteinander zusammenwirkenden Clipsverriegelungsglieder 15, 17 sind derart aufeinander abgestimmt, dass in der montierten Stellung des als Deckel dienenden zweiten Gehäuseteils 5.2 an dem ersten Gehäuseteil 9.1 der Spannschenkel 18, bedingt durch die Abstützung des Verbindungsflansches 6.2 über seinen Stützvorsprung 7.2 an den Verbindungsflansch 1 1 .1 unter Vorspannung gestellt ist, wie dieses in Figur 7 durch einen Blockpfeil angedeutet ist. Sind die Verbindungsflansche 6.2, 1 1 .1 in Spannrichtung in gleicher Weise elastisch verformbar, kann auch der in Richtung zu seinem abgekanteten Schenkel 1 6 an die Anlage des Stützvorsprunges 7.2 grenzende Abschnitt des Verbindungsflansches 1 1 .1 am Aufbau der Vorspannung beteiligt sein. Die Vorspannung wird durch die materialbedingte Rückstellkraft der vorbeschriebenen Abschnitte der Verbindungsflansche 6.2, 1 1 .1 bewirkt. Hierdurch ist nicht nur eine sichere Verriegelung der Clipsverriegelung gewährleistet, sondern auch ein unabhängig von dem Spannmoment eines Schraubbefestiger ein über den Um- fang des zweiten Gehäuseteils 5.2 gleicher Kontaktdruck zwischen den Scheiteln der Stützvorsprünge 7.2 und der Oberseite des Verbindungsflansches 1 1 .1 eingestellt.

Zur Abdichtung der Batteriekammer befindet sich zwischen dem Spann- schenke! 18 und dem Verbindungsflansch 1 1 .1 benachbart zu den Stützvorsprüngen 7.2 eine umlaufende Dichtung 19, die ebenfalls in der in Figur 7 gezeigten verriegelten Stellung der Clipsverriegelung durch diese unter Vorspannung gestellt ist. Da auch die Dichtung 19 elastisch ist, verstärkt die Rückstellkraft der Dichtung 19 die Verriegelung der Clipsverrie- gelung.

Figur 8 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel der Verbindung zweier Gehäuseteile eines Batteriekastens gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel. Die beiden Gehäuseteile sind ebenfalls durch eine Clipsverriegelung miteinander verbunden, wobei bei dem Ausführungsbeispiel der Figur 8 der äußere abgekantete Schenkel 14.1 eine Lasche und der abgekantete Schenkel 1 6.1 die Ausnehmung für die ausgestellte Riegellasche tragen. Bei diesem Ausführungsbeispiel befindet sich die Dichtung 19.1 innenseitig bezüglich des Stützvorsprunges 7.2.1 .

Figur 9 zeigt in einem Teilquerschnitt ein weiteres Batteriegehäuse 1 .3, dessen als Deckelteil ausgebildetes zweites Gehäuseteil 5.3 mit dem ersten Gehäuseteil 9.2 ebenfalls durch Clipsverriegelungen verbunden ist. Bei diesem weiteren beispielhaft gezeigten Batteriegehäuse ist das die Wanne ausbildende erste Gehäuseteil 9.2 durch einen umlaufenden Rahmen 20 und eine daran durch eine Klebung angeschlossene Bodenplatte 21 bereitgestellt. Der Rahmen 20 ist seinerseits aus miteinander verbundenen Hohlkammerprofilen 22 bereitgestellt. In die Unterseite der Bodenplatte 21 ist ein umlaufender Stützvorsprung 7.3 eingeprägt. Der Stützvorsprung 7.3 ist vorgesehen, die untere Schmalseite 23 der Hohlkammerprofile 20 zu kontaktieren. Der den Stützvorsprung 7.3 tragende randliche Abschnitt der Bodenplatte 21 bildet dessen Verbindungsflansch. Außenseitig bezüglich des umlaufenden Stützvorsprunges 7.3 ist dieser Verbindungsflansch mit der ebenfalls als Verbindungsflansch dienenden Schmalseite 23 des Hohlkammerprofils 22 durch eine Klebung verbunden. Die Kleberaupe ist mit den Bezugszeichen 24 kenntlich gemacht.

Das zweite Gehäuseteil 5.3 des dargestellten Ausführungsbeispiels der Figur 8 ist ein Druckgussteil. Der äußere umlaufende Randabschnitt dieses zweiten Gehäuseteils 5.3 trägt an seiner in Richtung zu dem Rahmen 20 beziehungsweise den Hohlkammerprofilen 22 weisende Seite einen eine scharfe Rippe ausgebildeten Stützvorsprung 7.4. Die obere Schmalseite 25 der Hohlkammerprofile 22 stellt den mit dem zweiten Gehäuseteil 5.3 zusammenwirkenden Verbindungsflansch dar. Das zweite Gehäuseteil 5.3 verfügt ebenso wie das bezüglich der Clipsverriegelung vorbeschriebene Ausführungsbeispiel ebenfalls einen in Richtung zu dem ersten Ge- häuseteil 9.1 abgekanteten Schenkel 26. Dieser trägt an seinem freien Ende einen abgekanteten Haken 27. Das Hohlkammerprofil 22 weist an seiner Außenseite einen umlaufenden Aussparungskanal 28 als komplementäres Clipsverriegelungsglied, in welches der Haken 27 des zweiten Gehäuseteils 5.3 eingreift. Während bei dem Anschluss der Bodenplatte 21 an den Rahmen 20 die Kleberaupe 24 zugleich für die gewünschte Dichtigkeit verantwortlich ist, ist zwischen die Verbindungsflansche des ersten und zweiten Gehäuseteils 9.2, 5.3 eine umlaufende Dichtung 29 eingelegt, die durch die Spannkraft der Clipsverriegelung vorgespannt wird.

Von besonderem Vorteil des Einsatzes derartiger Befestigungsmittel ist, dass keine zusätzlichen Elemente bei der Montage und Demontage gehandhabt werden müssen. Zudem werden hierdurch die Kosten reduziert. Zumindest eine Montage der beiden Gehäuseteile miteinander ist grund- sätzlich werkzeuglos möglich.

In einem in den Figuren nicht dargestellten Ausführungsbeispiel trägt der abgekantete Schenkel des außen liegenden Gehäuseteils unterseitig einen nach innen vorspringenden Hakenschenkel, der zum Bewirken der Clipsverriegelung den unteren Abschluss des anderen abgekanteten Schenkels hintergreift. Gleichermaßen ist eine Ausgestaltung möglich, bei der der innen liegende abgekantete Schenkel einen Aussparungskanal aufweist, in dem ein nach innen abgekantetes hakenförmiges Element des anderen Verbindungsflansches zum Bewirken der Clipsverriegelung eingreift.

Bezugszeichenliste

1, 1.1, 1.2, 1.3 Batteriegehäuse

2 Rahmen

3 Hohlkammerprofil 4 Eckstück

5, 5.1, 5.2, 5.3 Zweites Gehäuseteil 6, 6.1, 6.2 Verbindungsflansch 7, 7.1, 7.2, 7.2, 7.2.1, 7.3, 7.4 Stützvorsprung

8 Schraubbefestiger

9, 9.1, 9.2 Erstes Gehäuseteil 10 Batteriemodul

11, 11.1 Verbindungsflansch 12 Schaft

13, 13.1 Dichtung

14, 14.1 Schenkel

15 Ausnehmung

16, 16.1 Schenkel

17 Riegelnocke

18 Spannschenkel

19, 19.1 Dichtung

20 Rahmen

21 Bodenplatte

22 Hohlkammerprofil 23 Schmalseite

24 Kleberaupe

25 Schmalseite

26 Schenkel

27 Haken

28 Aussparungskanal 29 Dichtung

Claims

Patentansprüche

Batteriegehäuse für ein elektromotorisch angetriebenes Fahrzeug mit einem ersten Gehäuseteil (9, 9.1 , 9.2) und einem zweiten, mit dem ersten Gehäuseteil (9, 9.1 , 9.2) elektrisch leitend verbundenen Gehäuseteil (5, 5.1 , 5.2, 5.3) zur Aufnahme eines oder mehrerer Batteriemodule (10), durch welche Gehäuseteile (5, 9; 5.1 , 9; 5.2, 9.1 ; 5.3, 9.2) eine Batteriekammer eingefasst ist und welche Gehäuseteile (5, 9; 5.1 , 9; 5.2, 9.1 ; 5.3, 9.2) einen Verbindungsflansch (6, 6.1 , 6.2) aufweisen, wobei der Verbindungsflansch (6, 6.1 , 6.2) wenigstens einer der beiden Gehäuseteile (5, 5.1 , 5.2, 5.3) zumindest einen in Richtung zu dem Verbindungsflansch (1 1 , 1 1 .1 ) des anderen Gehäuseteils (9, 9.1 , 9.2) abragenden Stützvorsprung (7, 7.1 , 7.2, 7.2.1 , 7.3, 7.4) als Abstützung für den Verbindungsflansch (1 1 , 1 1 .1 ) des anderen Gehäuseteils (9, 9.1 , 9.2) aufweist und die beiden Verbindungsflansche (6, 1 1 ; 6.1 , 1 1 ; 6.2, 1 1 .1 ) der Gehäuseteile (5, 9; 5.1 , 9; 5.2, 9.1 ; 5.3, 9.2) mit Abstand zu dem Stützvorsprung (7, 7.1 , 7.2, 7.2.1 , 7.3, 7.4) unter Vorspannung gestellt miteinander verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, dass eine Vielzahl von in Umlaufrichtung der Verbindungsflansche (6, 1 1 ; 6.1 , 1 1 ; 6.2, 1 1 .1 ) voneinander beabstandeter Stützvorsprünge (7, 7.1 , 7.2) auf diesen angeordnet ist.

Batteriegehäuse nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der zumindest eine Stützvorsprung (7, 7.1 , 7.2) nach Art einer si- ckenförmigen Ausprägung ausgeführt ist.

Batteriegehäuse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass eine Vielzahl mit Abstand voneinander und in Reihe angeordnete Stützvorsprünge (7, 7.1 , 7.2) vorgesehen sind.

Batteriegehäuse nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützvorsprünge (7, 7.2) einen punktförmigen Scheitel aufweisen, an dem der Verbindungsflansch (1 1 , 1 1 .1 ) des anderen Gehäuseteils anliegt. Batteriegehäuse nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass nur der Verbindungsflansch (6, 6.1 , 6.2) eines der beiden Gehäuseteile (5, 5.1 , 5.2, 5.3) den zumindest einen Stützvorsprung (7, 7.1 , 7.2, 7.3, 7.4) aufweist.

Batteriegehäuse nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Verbindungsflansch (6.2, 1 1 .1 ) mit Abstand zu dem Stützvorsprung (7.2, 7.4) jeweils zumindest ein erstes, mit einem zweiten Glied (17, 28) des anderen Verbindungsflansches zusammenwirkendes Glied (15, 27) einer Clipsverriegelung trägt, wobei die Clipsverriegelungsglieder (15, 17; 27, 28) von dem zumindest einen Stützvorsprung (7.2, 7.4) in Richtung von der Batteriekammer wegweisend beabstandet sind.

Batteriegehäuse nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Verbindungsflansch des zweiten Gehäuseteils (5.3) einen in Richtung zu dem Verbindungsflansch des ersten Gehäuseteils (9.2) abgewinkelten und sich entlang dieses Verbindungsflansches erstreckenden Schenkel (26) aufweist, der im Bereich seines freien Endes das zumindest eine Clipsverriegelungsglied der Clipsverriegelung trägt.

Batteriegehäuse nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Clipsverriegelungsglied als den Verbindungsflansch des anderen Gehäuseteils (9.2) hintergreifender Haken (27) ausgeführt ist.

Batteriegehäuse nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Verbindungsflansch des ersten Gehäuseteils eines in derselben Richtung wie der Schenkel des Verbindungsflansches des zweiten Gehäuseteils abgewinkelten Schenkel aufweist, dessen unterer Ab- schluss von dem Clipshaken des anderen Verbindungsflansches hintergriffen ist.

Batteriegehäuse nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungsflansche (6.2, 9.1 ) der beiden Gehäuseteile (5.2, 9.1 ) jeweils einen in der selben Richtung abgewinkelten Schenkel (14, 1 6) aufweisen und dass einer der beiden Schenkel (14) als Clipsverriegelungsglied eine Ausnehmung (15) und der andere Schenkel (1 6) als Clipsverriegelungsglied eine in die Ausnehmung (15) eingreifende Riegelnocke (17) trägt.

Batteriegehäuse nach einem der Ansprüche 6 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Verbindungsflansch des einen Gehäuseteils (9.2) Teil eines Rahmens (20) des Batteriegehäuses (1 .3) ist.

Batteriegehäuse nach einem der Ansprüche 1 bis 1 1 , dadurch gekennzeichnet, dass beide Gehäuseteile (5, 9; 5.1 , 9; 5.2, 9.1 ) Stahlwerkstücke.

Batteriegehäuse nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass eines der beiden Gehäuseteile (5, 5.1 , 5.2) an einen Batteriegehäuserahmen (2) angeschlossen ist.

Batteriegehäuse nach Anspruch 6 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Batteriegehäuserahmen (2) aus Leichtmetallhohlkammerprofilen (3) zusammengesetzt ist.

Batteriegehäuse nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass das an den Batteriegehäuserahmen angeschlossene Gehäuseteil mit analog ausgelegten Clipsverriegelungen an den Batteriegehäuserahmen angeschlossen ist, wie das andere Gehäuseteil mit dem an den Batteriegehäuserahmen angeschlossenen Gehäuseteil verbunden ist.