Befestigungsalement
Die Erfindung betrifft ein Gerüstelement mit einem Gerüststiel und einem sich länglich erstreckenden Befestigungselement zur Befestigung eines Geländerholms an dem Gerüststiel, wobei das Befestigungselement starr mit dem Gerüststiel verbunden ist und das Befestigungselement einen Befestigungselementkörper aufweist. Die Erfindung betrifft weiterhin ein Gerüst mit einem solchen Gerüstelement sowie ein Verfahren zur, insbesondere vorlaufenden, Montage bzw. Demontage eines
Geländerholms an bzw. von einem Gerüststiel.
Es ist bekannt, einen Geländerholm an einem Gerüststiel anzuordnen, um Arbeiter auf dem Gerüst vor dem Herabfallen zu sichern.
Aus der WO 2016/083215 AI ist ein Gerüst mit einem Geländerholm bekannt geworden, wobei ein Gerüststiel des Gerüsts einen pilzförmigen Zapfen aufweist, der sich senkrecht vom Gerüststiel weg erstreckt. Eine Y- förmige Kulisse mit Im Wesentlichen kreisförmiger Öffnung ermöglicht die Anordnung des Geländerholms am Zapfen.
Die US 2,681,834 A offenbart einen Geländerholm, der endseitig ein verschwenkbares Blech mit einer Kulisse aufweist. Die Sicherung des Geländerholms an einem Gerüststiel erfolgt durch ein Verschwenken des Blechs.
Aus der GB 1 242 224 A Ist ein weiterer mehrteiliger Geländerholm mit verschwenkbaren Kulissen bekannt geworden.
Die EP 0 234 657 A2 offenbart verschiedene Geländerholme. Insbesondere offenbart die EP 0 234 657 A2 einteilige Geländerholme mit einer Kulisse, in die ein bügeiförmiges Sicherungselement eines Gerüststiels aufnehmbar ist.
Aus der EP 1 589 162 AI ist eine Geländerholmbefestigung bekannt geworden, die einen im montierten Zustand eines Gerüststiels nach unten ragenden Vorsprung umfasst. Der Vorsprung ist an einem U-förmigen Bügel angeordnet. Der Geländerholm weist ein Loch mit einer
Ausnehmung zur Aufnahme des Vorsprungs auf, wobei eine Befestigung des Geländerholms durch eine Drehung des Geländerholms um die
Lochachse erfolgt.
Die GB 901,351 A offenbart einen mehrteiligen Geländerholm mit einem verschiebbaren Befestigungsteil.
Aus der US 3,323,271 A Ist es bekannt geworden, einen Geländerholm auf einen Verbinder zweier Gerüststiele aufzuschieben und mit einer
Sicherung zu arretieren.
Die DE 1 559 069 A offenbart die Montage eines Rückhalteholms an einem V-förmigen Keil, wobei der Rückhalteholm eine V-förmige Kulisse zur Aufnahme des Keils aufweist.
Aus der DE 196 33 092 AI ist ein Gerüststiel bekannt geworden, von dem sich im montierten Zustand des Gerüststiels ein Zapfen senkrecht weg erstreckt. Der Zapfen weist zumindest zwei nach oben gerichtete
Vorsprünge auf, die ein waagrechtes Abziehen eines auf den Zapfen aufgefädelten Gerüstholms verhindern.
Die JP 2006 226 001 A offenbart ein vorlaufend montierbares Geländer mit einem hakenförmigen Zapfen zur Montage eines Geländerholms.
Aus der EP 1 262 611 A2 ist ein Gerüststiel mit einem Montagezapfen bekannt geworden. Am Montagezapfen ist eine quadratische Scheibe zur Halterung eines Geländerholms vorgesehen.
Die JP 2004 76468 A sieht einen bewegbaren Haken an einem Gerüststiel vor, um einen Geländerholm am Gerüststiel zu befestigen.
Die DE 10 2004 005 636 AI lehrt, einen S-förmigen Haken am Gerüststiel zur Anordnung eines Geländerholms am Gerüststiel vorzusehen.
Aus der US 6,006,862 A ist eine Geländerholmbefestigung mit einem mehrfach gebogenen Haken bekannt geworden.
Die gattungsgemäße DE 20 2008 001 019 Ul offenbart ein Systemgerüst mit einem Geländerholm, der an einem halbkreisförmig ausgebildeten Aufnahmebügel anordenbar ist. Sowohl die Montage als auch die
Demontage des Geländerholms kann werkzeugfrei durch eine 180°- Drehung des Geländerholms um dessen Längsachse erfolgen. Der
Geländerholm ist dabei durch eine kontinuierliche Drehbewegung vom Aufnahmebügel demontierbar.
Im Stand der Technik erfolgt die Befestigung eines Geländerholms zusammenfassend durch bewegliche Teile zur Verriegelung des
Geländerholms an einem Gerüststiel. Alternativ dazu erfolgt die Sicherung durch eine Kulisse des Geländerholms an einem Zapfen des Gerüststiels, wobei entweder durch die Kulissenführung oder durch die Zapfenbiegung das Ausfädeln des Geländerholms erschwert wird.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es demgegenüber, eine
kostengünstige Lösung bereitzustellen, durch die bei vereinfachter
Handhabung, großer Durchgangsbreite und gleichzeitig hoher Sicherheit gegen versehentliche Demontage ein Geländerholm von einer unteren Gerüstebene aus montierbar bzw. demontierbar ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Gerüstelement gemäß Anspruch 1, ein Gerüst gemäß Anspruch 8 sowie ein Verfahren gemäß Anspruch 12 gelöst. Die Unteransprüche geben bevorzugte
Weiterbildungen wieder.
Die erfindungsgemäße Aufgabe wird somit gelöst durch ein Gerüstelement mit einem Gerüststiel und einem Befestigungselement zur Befestigung eines Geländerholms. Das Befestigungselement ist unbeweglich mit dem Gerüststiel verbunden und weist einen Befestigungselementkörper auf. Der Befestigungselementkörper ist in sich starr bzw. unbeweglich ausgebildet. Der Befestigungselementkörper ist einenends mittelbar oder unmittelbar mit dem Gerüststiel verbunden. Anderenends weist das Befestigungselement ein freies Ende auf. Das freie Ende verläuft bis auf ±25° parallel zur Längsachse des Gerüststiels. Ein Vorsprung, der vom Befestigungselementköper aus zum Gerüststiel hin hervorstehend
ausgebildet ist, verhindert eine ungewollte Demontage des Geländerhol ms bei Arbeiten am Gerüst, ohne die Durchgangsbreite des Gerüsts weiter zu verringern.
Durch das im Wesentlichen parallel zum Gerüststiel verlaufende freie Ende des Befestigungselementkörpers kann der Geländerholm im montierten Zustand des Gerüststiels nach oben hin ausgefädelt werden. Insgesamt wird hierdurch eine sehr einfache Handhabung des Geländerholms bei hoher Sicherheit des Geländerholms gegen ungewollte Entnahme und großer Durchgangsbreite erreicht.
Das freie Ende verläuft bevorzugt parallel bis auf ±15°, insbesondere parallel bis auf ±10°, besonders bevorzugt parallel bis auf ±5°, zur Längsachse des Gerüststiels.
Der Befestigungseiementkörper ist konstruktiv besonders einfach ausgebildet und das Gerüstelement hierdurch besonders kostengünstig fertigbar, wenn der Befestigungselementkörper in Form eines Bolzens, insbesondere in Form eines Schmiedeteils, ausgebildet ist. Um ein
Verhaken des Geländerholms zu vermeiden, ist der Querschnitt des Befestigungselementkörpers vorzugsweise kantenfrei ausgebildet. Weiter bevorzugt weist der Befestigungselementkörper einen kreisförmigen oder ovalen Querschnitt auf.
Besonders bevorzugt ist der Befestigungselementkörper L-förmig ausgebildet. Hierdurch wird die Gesamtkonstruktion des Gerüstelements bei großer Durchgangsbreite des Gerüsts signifikant vereinfacht. Der längere, vertikale Abschnitt der L-Form umfasst dabei das freie Ende des Befestigungselementkörpers. Dieser Abschnitt geht vorzugsweise durch einen viertelkreisförmigen Abschnitt In den unteren Abschnitt der L-Form über. Der untere Abschnitt der L-Form des Befestigungselementkörpers
verläuft im montierten Zustand des Gerüstelements bevorzugt horizontal ±20°, insbesondere horizontal ±10°, besonders bevorzugt horizontal ±5°.
Der Vorsprung ist im montieren Zustand des Befestigungselements vorzugsweise unterhalb des freien Endes des Befestigungselementkörpers am Befestigungselementkörper angeordnet oder ausgebildet.
Die Fertigung des Gerüstelements wird vereinfacht und die Funktion des Befestigungselements verbessert, wenn der Vorsprung in Form eines Wulstes ausgebildet ist, der sich radial um den Befestigungselementkörper erstreckt.
Um die Durchgangsbreite des Gerüsts weiter zu erhöhen und die Gefahr eines Hängenbleibens beim Durchgehen durch das Gerüst zu vermindern, steht der Wulst vorzugsweise an der dem Gerüststiel abgewandten Seite des Befestigungselements nicht über den Befestigungselementkörper hinaus. In besonders bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung weist der Befestigungselementkörper - bis auf den Vorsprung bzw. Wulst - einen konstanten Querschnitt auf.
Der Befestigungselementkörper kann unmittelbar, insbesondere durch Bolzenschweißen, mit dem Gerüststiel verschweißt sein. Alternativ dazu kann das Befestigungselement eine Befestigungselementplatte aufweisen, die auf ihrer ersten Hauptseite mit dem Befestigungselementkörper verbunden ist und auf der gegenüberliegenden Hauptseite mit dem
Gerüststlel, insbesondere durch eine MAG-Schweißung
(Metallaktivgasschweißen), verschweißt ist.
Die erfindungsgemäße Aufgabe wird weiterhin gelöst durch ein Gerüst mit einem zuvor beschriebenen Gerüstelement und einem Geländerholm. Der Geländerholm weist an seinen beiden Enden jeweils eine erste
Durchgangsausnehmung auf. Die ersten Durchgangsausnehmungen sind jeweils in Form einer geschlossenen Kulisse ausgebildet. Zumindest eine erste Durchgangsausnehmung kann in Form eines Langlochs ausgebildet sein. Vorzugsweise sind beide erste Durchgangsausnehmungen jeweils In Form eines Langlochs ausgebildet.
Die beiden ersten Durchgangsausnehmungen können identisch
ausgebildet sein. Hierdurch muss ein Arbeiter die Orientierung des
Geländerholms bei dessen Montage nicht beachten bzw. er muss nicht beachten, welches Ende des Geländerholms er zuerst einfädelt.
Vorzugsweise sind die Durchgangsausnehmungen bezogen auf die
Längsachse des Gerüstholms außermittig angebracht. Dadurch kann der vom Gerüststiel weg ragende Teil des Befestigungselementkörpers kürzer ausgebildet werden, sodass eine größere Durchgangsbreite entsteht.
Vorzugsweise weist der Geländerholm an jedem Ende jeweils eine zweite Durchgangsausnehmung auf. Die zweiten Durchgangsausnehmungen sind jeweils in Form einer geschlossenen Kulisse ausgebildet.
Zumindest eine zweite Durchgangsausnehmung kann En Form eines
Langlochs ausgebildet sein. Vorzugsweise sind beide zweite
Durchgangsausnehmungen jeweils in Form eines Langlochs ausgebildet.
Die zweiten Durchgangsausnehmungen können identisch ausgebildet sein.
Besonders bevorzugt sind die zweiten Durchgangsausnehmungen
identisch zu den ersten Durchgangsausnehmungen ausgebildet.
Weiter bevorzugt sind die Durchgangsausnehmungen beidenends des Geländerholms senkrecht zur Längsachse des Geländerholms jeweils gleich weit von der Außenkante des Geländerholms beabstandet. Der
Getänderholm ist dadurch sowohl nahe am Gerüststiel als auch
unabhängig von seiner Orientierung montierbar.
In weiter bevorzugter Ausgestaltung des Gerüsts entspricht die lichte Breite einer ersten Durchgangsausnehmung, insbesondere die lichte Breite einer zweiten Durchgangsausnehmung, vorzugsweise die lichte Breite aller Durchgangsausnehmungen, senkrecht zur Längsachse des Geländerholms mit einer Spielpassung der maximalen Querschnittsbreite des
Befestigungselements, insbesondere der maximalen Querschnittsbreite im Bereich des Vorsprungs. Der Gefänderholm kann in diesem Fall vom
Befestigungselement nur dann demontiert werden, wenn er gezielt ausgerichtet aus dem Befestigungselements ausgefädelt wird.
Die erfindungsgemäße Aufgabe wird weiterhin gelöst durch ein Verfahren zur Handhabung eines Gerüsts mit einem Geländerholm mit den
Verfahrensschritten
A) zur Montage des Geländerholms:
a) Einführen des Geländerholms durch Bewegen eines Endes des
Geländerholms bis auf ±25° parallel zur Längsachse des
Gerüststiels;
b) Drehen des Geländerholms in seine gesicherte Lage um die
Längsachse des Geländerholms, oder parallel zur Längsachse des Geländerholms, um 90° ±10°;
oder
B) zur Demontage des Geländerholms:
a) Drehen des Geländerholms aus seiner gesicherten Lage um die Längsachse des Geländerholms, oder parallel zur Längsachse des Gefänderholms, um 90° ±10°;
b) anschließende Entnahme des Geländerholms durch Bewegen eines Endes des Geländerholms bis auf ±25° parallel zur Längsachse des Gerüststiels.
Das Anbringen des Geländerholms erfolgt somit durch ein Absenken des Geländerholms im Wesentlichen parallel zum Gerüststiel und eine
anschließende Vierteldrehung des Geländerholms. Die Entnahme des Geländerholms erfolgt umgekehrt durch eine Vierteldrehung des
Geländerholms und anschließendes Anheben des Geländerholms im
Wesentlichen parallel zum Gerüststiel.
Vor- und/oder nach den Verfahrensschritten a) und b) bzw. c) und d) kann ein weiterer Verfahrensschnitt bzw. können weitere
Verfahrensschritte durchgeführt werden. Vorzugsweise beschränkt sich die einseitige Montage bzw. Demontage des Geländerholms an den Gerüststiel bzw. vom Gerüststiel jedoch auf die zuvor beschriebenen
Verfahrensschritte a) und b) bzw. c) und d).
Die zuvor beschriebene Handhabung des Geländerholms erfolgt bevorzugt von einer unteren Gerüstebene aus. Mit anderen Worten befindet sich der Arbeiter bevorzugt in der n-ten Gerüstebene, um die Sicherung durch den Geländerholm in der (n+l)-ten Gerüstebene zu installieren bzw. zu deinstallieren.
Die zuvor beschriebene Handhabung des Geländerholms gemäß den
Verfahrensschritten a) und b) erfolgt weiter bevorzugt zunächst an einem Ende des Geländerholms an einem Gerüststiel, der sich in der oberen Gerüstebene, d. h In der (n+l)-ten Gerüstebene, befindet und
anschließend am gegenüberliegenden Ende des Geländerholms an einem weiteren Gerüststiel, der sich in der unteren Gerüstebene, d. h. In der n- ten Gerüstebene, befindet und anschließend in der oberen Gerüstebene montiert wird.
Vor den zuvor beschriebene Verfahrensschritten c) und d) erfolgt weiter bevorzugt zunächst die Demontage eines Gerüststiels in der oberen Gerüstebene und Abnahme des Gerüststiels in die untere Gerüstebene. Nach Durchführung der Verfahrensschrlttec) und d) erfolgt bevorzugt die erneute Durchführung der Verfahrensschritte c) und d) anderenends des Geländerholms an einem wetteren Gerüststiel in der oberen Gerüstebene.
Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht somit sowohl die vorlaufende Montage als auch die vorlaufende Demontage des Geländerholms.
Die zuvor beschriebenen Verfahren werden besonders bevorzugt mit einem Gerüst gemäß der Ansprüche 8 bis 11 durchgeführt.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden detaillierten Beschreibung mehrerer Ausführungsbef spiele der Erfindung, anhand der Figuren der Zeichnung, die
erfindungswesentliche Einzelheiten zeigt sowie aus den Ansprüchen. Die In der Zeichnung gezeigten Merkmale sind derart dargestellt, das die erfindungsgemäßen Besonderheiten deutlich sichtbar gemacht werden können. Die verschiedenen Merkmale können je einzeln für sich oder zu mehreren in beliebigen Kombinationen bei Varianten der Erfindung verwirklicht sein.
Es zeigen:
Fign. 1a-1c isometrische Ansichten des Aufbaus eines
erfindungsgemäßen Gerüsts;
Hg. 2 eine Seitenansicht eines Gerüststiels;
Fig. 3a eine Seitenansicht eines Geländerholms;
Fig. 3b eine vergrößerte Teilansicht aus Fig. 3a;
Fig. 4a eine isometrische Teilansicht des Gerüststiels aus Fig. 2 mit montiertem Geländerholm gemäß den Figuren 3a und 3b mit Abhebesicherung;
Fig. 4b eine Seitenansicht des Gerüstteils gemäß Fig. 3a;
Fig. 5a eine isometrische Ansicht eines Befestigungselements
gemäß den Figuren 2, 4a und 4b;
Fig. 5b eine Seitenansicht des Befestigungselements gemäß Fig. 5a;
und
Fig. 6 eine isometrische Ansicht eines weiteren
Befestigungselements.
Fig. la zeigt einen Teil eines Gerüsts 10. Das Gerüst 10 weist mehrere im montierten Zustand vertikale Gerüststiele 12a - 12f auf. Die
Gerüststiele 12a - 12f weisen jeweils eine im Wesentlichen horizontale Befestigungsplatte 14a - 14f auf. Die Befestigungsplatten 14a - 14f sind jeweils in Form einer Rosette ausgebildet. Die Befestigungsplatten 14a - 14f dienen der Anordnung weiterer in Flg. la nicht gezeigter
Gerüstelemente.
Jeweils zwei Gerüststiefe 12a - 12f sind durch einen Querriegel 16a - 16c verbunden. In die Querriegel 16a - 16c sind Beläge einhängbar, wobei in Fig. la ein erster Belag 18a und ein zweiter Belag 18b zwischen den Querriegeln 16a und 16b angeordnet sind.
Zur Absturzsicherung eines Arbeiters auf dem Gerüst 10 sind Geländerholme 20a, 20b vorgesehen. Die Geländerholme 20a, 20b sind vorlaufend montierbar, d. h. sie sind montierbar, bevor ein Arbeiter die Gerüstebene betritt, in der die Geländerholme 20a, 20b den Arbeiter vor dem Abstürzen sichern. Der Geländerholm 20a ist im vollständig
montierten Zustand in der unteren Gerüstebene, d. h. in der n-ten
Gerüstebene, in der sich auch der Arbeiter befindet, in Fig. la gezeigt. Der Geländerholm 20b ist demgegenüber am Gerüststiel 12e, der bereits zur nächsthöheren, oberen bzw. (n+l)-ten Gerüstebene gehört, bereits von der unteren Gerüstebene aus einenends eingehängt.
Fig. 1b zeigt die weitere Montage des Geländerholms 20b. Der
Geländerholm 20b wird hierzu anderenends an einem Gerüststiel 12g des Gerüsts 10 angeordnet, der über einen Querriegel 16d mit einem
Gerüststiel 12h verbunden ist.
Flg. 1c zeigt das Gerüst 10 in weiter montiertem Zustand. Demgemäß ist der Gerüststiel 12g auf den Gerüststiel 12a aufgesteckt und der
Gerüststiel 12h ist auf den Gerüststiel 12b aufgesteckt. Der
Geländerholm 20b wurde bei der Montage der Gerüststiele 12g und 12h nach oben verschwenkt und befindet sich nun bereits fertig montiert am Gerüst 10, noch bevor weitere Beläge (nicht gezeigt) zwischen die
Querriegel 16c, 16d montiert werden. Das erfindungsgemäße Gerüst 10 ist dabei besonders sicher montierbar. Dabei ist es aber auch möglich, den Geländerholm 20b auf beiden Seiten von den Gerüststielen 12e und 12g zu entfernen, falls z. B. mit einem Kran etwas seitlich auf das Gerüst 10 gebracht werden muss. Die Demontage des Geländerholms 20b erfolgt En umgekehrter Reihenfolge gemäß der Fign. lc-la. Der Geländerholm 20b ist somit sowohl vorlaufend montierbar als auch vorlaufend demontierbar.
Der in den Fign. la-lc gezeigte Geländerholme 20a ist auf Hüfthöhe eines Arbeiters montiert, der Geländerholm 20b ist auf Kniehöhe eines Arbeiters montiert. Zusammen mit dem Geländerholm 20a auf Hüfthöhe Ist ein weiterer Geländerholm (nicht gezeigt) in derselben Gerüstebene auf Kniehöhe sowohl vorlaufend montierbar als auch vorlaufend demontierbar. Weiterhin ist zusammen mit dem Geländerholm 20b auf Kniehöhe ein weiterer Geländerholm (nicht gezeigt) in derselben Gerüstebene auf Hüfthöhe sowohl vorlaufend montierbar als auch vorlaufend demontierbar.
Fig. 2 zeigt ein Gerüstelement 22 mit einem Gerüststiel 121 ohne
Befestigungsplatte und ohne Querriegel. Der Gerüststiel 12i weist eine Längsachse 24 auf. Befestigungselemente 26a, 26b sind parallel zur Längsachse 24 und zueinander beabstandet am Gerüststiel 121
angeordnet, insbesondere angeschweißt.
Fig. 3a zeigt den Geländerholm 20a (siehe Fig. 1a) zur Anordnung am Befestigungselement 26a oder 26b (siehe Fig. 2). Der Geländerholm 20a weist eine Längsachse 28 auf. Der Geländerholm 20a Ist
spiegelsymmetrisch zu einer sich senkrecht zur Zeichenebene
erstreckenden und die Längsachse 28 schneidenden Symmetrieebene ausgebildet. Der Gelanderholm 20a ist spiegelsymmetrisch zu einer sich senkrecht zur Zeichenebene erstreckenden und sich senkrecht zur
Längsachse 28 erstreckenden Symmetrieebene ausgebildet. Insbesondere sind die beiden Enden 30a, 30b des Geländerholms 20a spiegelbildlich zueinander ausgebildet. Ein Arbeiter kann den Geländerholm 20a daher weitestgehend unabhängig von dessen Orientierung montieren. Aus
Fig. 3a ist ersichtlich, dass der Geländerholm 20a erste
Durchgangsausnehmungen 32a, 32b und zweite
Durchgangsausnehmungen 34a, 34b aufweist. Ein
Befestigungselement 26a, 26b (siehe Fig. 2) ist in eine beliebige der Durchgangsausnehmungen 32a, 32b, 34a, 34b einfädelbar.
Fig. 3b zeigt eine vergrößerte Teilansicht des Geländerholms 20a im Bereich des Endes 30a. Aus Fig. 3b ist ersichtlich, dass die
Durchgangsausnehmungen 32a, 34a jeweils in Form eines Langlochs ausgebildet sind. Der Abstand A der Durchgangsausnehmungen 32a, 34a zu den jeweiligen Außenkanten 36a, 36b des Endes 30a ist gleich groß. Vorzugsweise ist der Abstand A kleiner als die Breite B der
Durchgangsausnehmungen 32a, 34a senkrecht zur Längsachse 28. Durch die verhältnismäßig schmalen Stege 38a, 38b mit der Breite A lässt sich der Geländerholm 20a relativ nah am Gerüststiel 121 (siehe Fig. 2) montieren. Dies wird nachfolgend aus der Fig. 4b ersichtlich.
Fig. 4a und Fig. 4b zeigen das Gerüstelement 22 mit dem
Geländerholm 20a. Der Geländerholm ist jeweils in einem Zustand dargestellt, in dem er versehentlich angehoben wurde.
Aus Fig.4a ist ersichtlich, dass das erste Ende 30a - ebenso wie das zweite Ende 30b (siehe Fig. 3a) - durch Abplatten des Geländerholmrohrs erfolgt.
Aus Fig. 4b ist ersichtlich, dass die lichte Weite LW zwischen dem
Gerüststiel 12i und einem Vorsprung 54 (siehe Fig. 5b), insbesondere einem Wulst 56 (siehe Fig. 5b), nur wenig breiter sein muss als die Breite A des Steges 38a bzw. 38b (siehe Fig. 3b). Dadurch wird die für einen Arbeiter zur Verfügung stehende Durchgangsbreite zwischen dem
Befestigungselement 26a und der gegenüberliegenden Seite, sei es nun ein Gebäude oder ein weiterer Geländerholm bzw. ein weiteres
Befestigungselement 26d, kaum verringert. Die Durchgangsbreite wird lediglich um den Oberstand V des Befestigungselements 26a verringert. Der Überstand V setzt sich aus der lichten Weite LW und der
Querschnittsbreite Q zusammen. Außerdem wird durch die Formgebung
des Befestigungselements 26a die Gefahr, dass ein Arbeiter, der sich auf dem Gerüst 10 (siehe Fign. la-lc) befindet, am Befestigungselement 26a- c hängenbleibt oder sich verletzt, sehr gering gehalten.
Eine strichpunktierte Linie 40 zeigt die Sicherungsposition des
Geländerholms 20a an. Wie durch einen Pfeil 42 dargestellt, kann der Geländerholm 20a um 90° gedreht und anschließend in Richtung eines Pfeils 44 vom Befestigungselement 26a entnommen werden. Die
Entnahmerichtung gemäß dem Pfeil 44 verläuft dabei parallel zur
Längsachse 58 des freien Endes 52 des Befestigungselements 26a.
Aus einer Zusammenschau der Fign. 3a, 3b und 4b ist außerdem
ersichtlich, dass die Breite B der Durchgangsausnehmungen 32a, 32b, 34a, 34b der maximalen Querschnittsbreite Q des
Befestigungselements 26a mit einer Spielpassung entspricht.
Fig. 5a zeigt das Befestigungselement 26a und eine
Befestigungselementplatte 46. Die Befestigungselementplatte 46 dient dem leichten Anschweißen des Befestigungselements 26a an den
Gerüststiel 121 (siehe Fig. 4a) bzw. an einen Gerüststiel 12a-12h gemäß den Fign. la-lc. Die Befestigungselementplatte 46 ist dabei mit einer Seite 48a bzw. ersten Hauptseite der Befestigungselementplatte 46 am Befestigungselement 26a einstückig angeformt oder verschweißt. Auf der gegenüberliegenden Seite 48b bzw. zweiten Hauptseite der
Befestigungselementplatte 46 ist die Befestigungselementplatte 46 mit dem Gerüststiel 12i verbunden, insbesondere verschweißt.
Fig. 5b zeigt eine Seitenansicht des Befestigungselements 26a mit der Befestigungselementplatte 46. Aus Fig. 5b ist ersichtlich, dass das
Befestigungselement 26a einen Befestigungselementkörper 50 aufweist. Der Befestigungselementkörper 50 ist L-förmig ausgebildet. Der
Befestigungselementkörper 50 weist dabei die Form eines Zapfens bzw. Bolzens mit konstantem Querschnitt auf. Ein freies Ende 52 des
Befestigungselementkörpers 50 dient der Aufnahme einer
Durchgangsausnehmung 32a, 32b, 34a, 34b (siehe Fig. 3a).
Ein Vorsprung 54 am Befestigungselementkörper 50 ragt zum
Gerüststiel 12i hin (siehe Fig. 4a), um ein ungewolltes Ausfädeln des Geländerholms 20a (siehe Fig. 4a) zu vermeiden. Der Vorsprung 54 Ist in Form eines Teils eines Wulstes 56 ausgebildet. Wie aus einer
Zusammenschau der Fign. 5a und 5b ersichtlich ist, erstreckt sich der Wulst 56 radial um den Befestigungselementkörper 50, wobei der
Wulst 56 an der dem Gerüststiel 12i (siehe Fig. 4a) wegweisenden Seite nicht über den Befestigungselementkörper 50 hervorsteht.
Das freie Ende 52 des Befestigungselementkörpers 20 weist eine
Längsachse 58 auf, die im Wesentlichen parallel zur Längsachse 24 (siehe Fig. 4b) des Gerüststiels 12i (siehe Rg. 4a) verläuft.
Eine Zusammenschau der Fign. 4a, 4bf 5a, 5b zeigt, dass sich der
Geländerholm 20a bei einem unbeabsichtigten Anheben zwar um seine Längsachse 28 drehen sowie entlang des Befestigungselementkörpers 50 verfahren kann, sich aber bei Kontakt mit dem Wulst 56 über 90° hinaus dreht, bis die Innenkante der entsprechenden
Durchgangsausnehmung 32a, 32b, 34a, 34b am freien Ende des
Befestigungselements 26a anschlägt. In dieser Stellung ist ein
unbeabsichtigtes weiteres Anheben des Geländerholms 20a und damit ein unbeabsichtigtes Lösen nicht möglich. Der Geländerholm 20a ist also sicher am Gerüststiel 12i befestigt.
Fig. 6 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel eines
Befestigungselements 26c. Das Befestigungselement 26c entspricht den
Befestigungselementen 26a, 26b (siehe Fig. 2), wobei zur Montage des Befestigungselements 26c keine Befestigungselementplatte 46 (siehe Fign. 5a und 5b) vorgesehen ist. Das Befestigungselement 26c ist durch Bolzenschweißen an einem Gerüststiel 12a bis 121 (siehe Fign. la - lc und 2) anordenbar, das zum Gerüststiel 12a bis 121 hin weisende Ende weist dafür eine je nach gewähltem Verfahren geeignete Geometrie auf (nicht dargestellt).
Unter Vornahme einer Zusammenschau aller Figuren der Zeichnung betrifft die Erfindung zusammenfassend ein Gerüstelement 22 mit einem Gerüststiel 12a - 12i, wobei an dem Gerüststiel 12a - 12i zumindest ein Befestigungselement 26a - 26c angeordnet oder ausgebildet ist. Das Befestigungselement 26a - 26c weist vorzugsweise einen
Befestigungselementkörper 50 auf. Der Befestigungselementkörper 50 kann L-förmlg ausgebildet sein. Vorzugsweise ragt das freie Ende 52 des Befestigungselementkörpers 50 im montierten Zustand des
Gerüstelements 22 gerade nach oben. An dem
Befestigungselementkörper 50 Ist insbesondere in einem Abschnitt parallel zur Längsachse 24 des Gerüststiels 12a - 12i ein Vorsprung 54 unterhalb des freien Endes 52 angeordnet oder ausgebildet. Der Vorsprung 54 kann Teil eines U-förmigen Wulstes 56 sein.