"Verfahren und Vorrichtung für die Backofenreinigung"
Die Erfindung betrifft eine Backofenreinigungsvorrichtung, ein Verfahren zum Reinigen eines Backofens und ein zugehöriges System.
Backöfen werden typischerweise in Bäckereien verwendet, um Backwaren wie beispielsweise Brötchen, Brezen oder Kuchen zu backen. Dies erfordert typischerweise eine Erwärmung der Backwaren für eine bestimmte Zeit. Dabei können in dem verwendeten Backofen diverse Verschmutzungen auftreten, welche aufgrund der hohen Temperaturen auch eingebrannt und somit schwer entfernbar sein können .
Bei bekannten Backöfen ist es nötig, den jeweiligen Backofen nach einer bestimmten Anzahl von Backvorgängen manuell zu reinigen. Hierzu müssen typischerweise Flächen innerhalb des Backofens mit Reinigungsmittel besprüht und mit einem Tuch, einem Schwamm oder einer Bürste abgewischt werden. Anschließend werden die Flächen typischerweise mit Frischwasser gespült, um gelöste Schmutzpartikel abzuspülen und den Verbleib von Rückständen des Reinigungsmittels zu vermeiden.
Eine solche manuelle Reinigung erfordert einen hohen zeitlichen und personellen Aufwand. Trotzdem hat sich bislang keine automatisierte Durchführung eines Reinigungsvorgangs für einen Backofen etabliert.
Es ist deshalb eine Aufgabe der Erfindung, eine Backofenreinigungsvorrichtung bereitzustellen, mittels welcher ein Backofen automatisiert gereinigt werden kann. Es sind des Weiteren Aufgaben der Erfindung, ein Verfahren zum Reinigen eines Backofens und ein zugehöriges System bereitzustellen.
Dies wird erfindungsgemäß durch eine Backofenreinigungsvorrichtung nach Anspruch 1 sowie durch ein Verfahren und ein System nach den weiteren unabhängigen Ansprüchen erreicht. Vorteilhafte Ausgestaltungen können beispielsweise den jeweiligen Unteransprüchen entnommen werden. Der Inhalt der Ansprüche wird durch ausdrückliche Inbezugnahme zum Inhalt der Beschreibung gemacht .
Die Erfindung betrifft eine Backofenreinigungsvorrichtung, welche ein Gestell aufweist, welches in den Backofen einbringbar und aus diesem entnehmbar ist, wobei das Gestell dazu ausgebildet ist, eine Anzahl von zum Versprühen von Reinigungsflüssigkeit dienenden
Düsen während eines Reinigungsvorgangs innerhalb des Backofens zu halten .
Mittels einer solchen Backofenreinigungsvorrichtung kann der Reinigungsvorgang vollautomatisch durchgeführt werden, was insbesondere die notwendige Arbeitszeit deutlich verringert. Da ein automatisch durchgeführter Reinigungsvorgang im Regelfall erheblich schneller fertig ist, können Maschinenausfallzeiten deutlich verringert werden. Des Weiteren wird durch die automatische Durchführung ein definierter Standard der Reinigung erreicht, welcher nicht von einer korrekten Durchführung von Reinigungsaufgaben durch eine Person abhängt.
Das Gestell kann dabei beispielsweise aus Stahl oder einem anderen festen Material ausgebildet sein, um die Düsen auch dann noch in Position zu halten, wenn Reinigungsflüssigkeit austritt, typischerweise unter hohem Druck.
Die Bezeichnung Reinigungsflüssigkeit sei hier als Oberbegriff verstanden für Schmutz- oder Brauchwasser, d.h. Wasser das bereits im Einsatz ist, oder auch Frischwasser, aber nur ersatzweise unter hohem Druck, um durch den hohen Druck den Schmutz zu lösen. Der Begriff Reinigungsflüssigkeit umfasst auch Reinigungsmittel, beispielsweise chemische oder biologisch abbaubare
Reinigungsmittel, oder auch eine Klarspülflüssigkeit wie beispielsweise Frischwasser. Auch Kombinationen davon können als Reinigungsflüssigkeit verstanden werden.
Vorzugsweise sind die Düsen in eine erste Gruppe von Düsen und eine zweite Gruppe von Düsen aufgeteilt, wobei die Düsen der ersten Gruppe von Düsen als Rotierdüsen ausgebildet sind, und wobei die Düsen der zweiten Gruppe von Düsen als Sprühdüsen ausgebildet sind.
Die erste Gruppe von Düsen dient dabei typischerweise zum Säubern. Die zweite Gruppe von Düsen dient hingegen typischerweise zum Klarspülen. Rotierdüsen werden typischerweise durch den Wasserdruck in Rotation versetzt, damit die versprühte Reinigungsflüssigkeit möglichst weit verteilt wird. Damit können überall innerhalb des Backofens Verschmutzungen durch die mechanische Wirkung des hohen Drucks entfernt werden. Sprühdüsen sind hingegen typischerweise ortsfest. Sie versprühen vorzugsweise Klarspülflüssigkeit in einem breiteren Kegel, um ebenfalls alle Flächen innerhalb des Backofens zu erreichen und um dafür zu sorgen, dass noch vorhandene Reinigungsflüssigkeit und gelöste Schmutzpartikel von der Klarspülflüssigkeit mitgeschwemmt und entfernt werden. Eine mechanische Reinigungswirkung durch den Wasserstrahl ist dabei jedoch meistens nicht mehr notwendig.
Gemäß einer Ausführung weist die Backofenreinigungsvorrichtung eine zum Gestell separat ausgebildete Basisstation auf, wobei das Gestell und die Basisstation mittels eines Schlauchpakets miteinander verbunden sind. Dies ermöglicht es, eine Anzahl von Komponenten außerhalb des Backofens anzuordnen, wo typischerweise mehr Platz vorhanden ist als innerhalb des Backofens. Auch die Zuführung von Versorgungsleitungen, insbesondere für Frischwasser, wird auf diese Weise erleichtert. Das Schlauchpaket ist dabei typischerweise dazu ausgebildet, durch eine Türe des Backofens eine Verbindung zwischen den Räumen innerhalb und außerhalb des Backofens herzustellen.
Der große Vorteil der Basisstation liegt mit darin, dass in den Backofen mit diesem Schlauchpaket keine stromführenden Leitungen geführt werden müssen.
Bevorzugt ist die Basisstation derart weitergebildet, dass auch alle stromführenden Leitungen und Komponenten an der Basisstation installiert oder angeordnet sind und somit im Waschbereich keine
stromführenden Komponenten eingesetzt werden müssen. Es wird dadurch vorteilhaft vermieden, dass die Komponenten den teils aggressiven Waschfluiden (starke Laugen) ausgesetzt sind. Die Haltbarkeit wird dadurch wesentlich verlängert und die Wartungsanfälligkeit reduziert.
Bevorzugt weist das Gestell oder die Basisstation eine Pumpe, insbesondere eine Hochdruckpumpe auf, die Reinigungsflüssigkeit zu den Düsen fördert. Insbesondere kann die Reinigungsflüssigkeit zu den Rotierdüsen gefördert werden, um eine möglichst gute Verteilung der Reinigungsflüssigkeit im Backofen sicherzustellen. Typischerweise können Drücke verwendet, also beispielsweise von der Pumpe erzeugt werden, welche in einem Bereich zwischen 8 bar und 12 bar als Untergrenze und zwischen 14 bar und 16 bar, maximal 25 bar als Obergrenze liegen, insbesondere kann ein Druck von 16 bar, maximal 20 verwendet werden. Stufenkreiselpumpen sind bevorzugt für Drucke bis maximal 16 bar ausgelegt.
Gemäß einer Ausführung beziehungsweise einer typischen Verwendung sind oder werden die Düsen abwechselnd mit Brauchwasser, Reinigungsmitteln beziehungsweise flüssigen Reinigungschemikalien und/oder Klarspülflüssigkeit beaufschlagt. Damit können gute Reinigungswirkungen erreicht werden.
Gemäß einer Ausführung weist das Gestell oder die Basisstation einen Tank für Reinigungsflüssigkeit auf. Dieser weist weiter bevorzugt eine Filtervorrichtung für die Reinigungsflüssigkeit auf. Mittels eines solchen Tanks kann Reinigungsflüssigkeit vorrätig gehalten werden, sowohl während eines Reinigungsvorgangs wie auch zwischen jeweiligen Reinigungsvorgängen. Die Reinigungsflüssigkeit wird dabei typischerweise dem Tank entnommen und unter Druck an entsprechende Düsen, beispielsweise Rotierdüsen, geleitet. Durch eine Filtervorrichtung, beispielsweise eine Filterwand, kann die Reinigungsflüssigkeit
auch während des Betriebs gereinigt werden. Dies ist insbesondere dann vorteilhaft, wenn auch verschmutztes Wasser in den Tank zurückgepumpt wird, wie weiter unten näher beschrieben werden wird .
Gemäß einer Ausführung ist das Gestell als fahr- oder schiebbarer Wagen zum Einfahren in den Backofen oder zum Fahren vor den Backofen ausgebildet. Damit können insbesondere die am Gestell angebrachten Düsen in geeigneter Weise in der jeweils gewünschten Position gehalten werden. Eine solche Ausführung ist insbesondere für Stickenöfen geeignet, welche häufig als Umluftöfen ausgeführt sind. Diese können vorteilhaft dadurch gereinigt werden, dass das Gestell in den Backofen verbracht und die Türe geschlossen wird.
Das Gestell kann auch in ein im Backofen befindliches Karussell eingeschoben werden. Ein solches Karussell kann insbesondere verwendet werden, um das Gestell während eines Reinigungsvorgangs zu drehen. Damit können aus den Düsen versprühte Flüssigkeiten noch besser gezielt im Innenraum des Backofens verteilt werden.
Gemäß einer Ausführung weist das Gestell eine insbesondere karussellartige Dreheinrichtung auf oder wird in eine karussellartige Dreheinrichtung eingeschoben, an welchem die Düsen derart befestigt sind, dass sie entlang jeweiliger Kreisbahnen bewegbar sind. Dies ermöglicht wie eben bereits erwähnt eine vorteilhafte Verteilung von versprühten Flüssigkeiten. Vorzugsweise erfolgt die Drehung unter Beibehaltung einer jeweiligen Orientierung zur Kreisbahn. Die Orientierung kann beispielsweise relativ zu einer Tangente an der Kreisbahn betrachtet werden, welche an einem sich mitdrehenden Punkt an der Kreisbahn anliegt. Dies ermöglicht eine besonders vorteilhafte Verteilung der Flüssigkeiten und ist überdies einfach zu realisieren, da die Drehung einer ansonsten starren Befestigung auf einer Kreisbahn genügt. Die Dreheinrichtung kann
beispielsweise einen Elektromotor aufweisen. Dieser Elektromotor kann auch der gleiche sein, welcher im normalen Backbetrieb zum Antrieb eines Drehkarussells dient, mittels welchem Platten gedreht werden, auf welchem zu backende Teigwaren liegen. Es kann sich jedoch auch um einen Elektromotor handeln, welcher fest mit dem Gestell verbunden und/oder nur diesem zugeordnet ist.
Die Dreheinrichtung ist bevorzugt zur Bewegung der Düsen um eine vollständige oder fast vollständige Umdrehung entlang der jeweiligen Kreisbahnen ausgebildet. Damit können alle Bereiche eines Innenraums eines Backofens erreicht werden.
Bevorzugt ist eine Steuerung vorgesehen, die eine zumindest fast vollständige Umdrehung, bevorzugt um eine vertikal orientierte Achse regelt, wobei vorzugsweise der Schwenkradius dabei mindestens 270° oder 300°, und bis zu 340°, 350° oder 360° beträgt. Damit kann ein Abdrücken oder eine Beschädigung der Schläuche vorteilhaft vermieden werden.
Das Schlauchpaket ist vorzugsweise dazu ausgebildet, im Bereich der Türe durchgeführt zu werden. Beispielsweise können entsprechende Abdichtungen vorgesehen sein. Dies ermöglicht eine Verbindung zwischen Innenraum des Backofens und Umgebung.
Bevorzugt weist das Schlauchpaket eine Druckleitung sowie eine Spülwasserleitung auf, wobei das Schlauchpaket vorzugsweise ferner eine Leitung für Reinigungsmittel und/oder Chemikalien aufweist. Dies ermöglicht es, unterschiedliche Flüssigkeiten unabhängig voneinander zuzuführen. Beispielsweise kann in diesem Fall eine Mischung unmittelbar an oder vor den Düsen, also insbesondere innerhalb des Backofens vorgenommen werden. Alternativ ist es jedoch auch möglich, dass das Schlauchpaket weniger Schläuche, beispielsweise nur einen Schlauch, aufweist. In diesem Fall kann
beispielsweise die Mischung außerhalb des Backofens, insbesondere in einer Basisstation vorgenommen werden.
Gemäß einer Ausführung weist das Gestell mindestens eine vorzugsweise austauschbare, die Düsen tragende Düsenfrontplatte auf. Eine solche Ausführung ist insbesondere vorteilhaft verwendbar in Verbindung mit einem Stickenofen, welcher mit Heizplatten ausgerüstet ist. In solchen Fällen sind aufgrund der im Ofen vorhandenen Heizplatten die Möglichkeiten eingeschränkt, ein Gestell innerhalb des Backofens anzuordnen.
Die Düsenfrontplatte ist typischerweise dazu ausgebildet, eine Zarge des Backofens, welche sonst von einer Backofentüre verschlossen wird, zu verschließen. Dabei wird vorteilhaft eine gute Abdichtung gegen Austreten von zum Reinigen eingesetzten Flüssigkeiten erreicht. Die Flüssigkeiten werden dabei typischerweise von den an der Düsenfrontplatte angebrachten Düsen ins Innere des Backofens versprüht .
Gemäß einer Ausführung ist vorgesehen, dass die Düsen an einer vorzugsweise austauschbaren Anzahl von vertikalen und zumindest im Wesentlichen parallel zur Düsenfrontplatte orientierten Düsenrohren angeordnet sind, wobei die Düsenrohre vorzugsweise dazu ausgebildet sind, während eines Reinigungsvorgangs zu oszillieren. Damit kann eine besonders vorteilhafte Verteilung der versprühten Flüssigkeiten im Backofen erreicht werden. Die Düsenrohre können auch exakt parallel zur Düsenfrontplatte orientiert sein.
An den Düsenrohren können sowohl Rotierdüsen wie auch Sprühdüsen angeordnet sein.
Gemäß einer Ausführung ist vorgesehen, dass das Gestell oder die Basisstation eine Positioniereinheit aufweist, wobei die Düsen an
der Positioniereinheit angeordnet sind und das Gestell oder die Basisstation dazu ausgebildet ist, an einem Beladeroboter des Backofens angebracht zu werden. Eine solche Ausführung ist insbesondere für Etagenöfen vorteilhaft, in welchen teils große Höhenunterschiede zwischen den unterschiedlichen Etagen zu überwinden sind. Die Düsen sind dabei vorzugsweise schräg nach oben und nach vorne angeordnet .
Derartige Beladeroboter sind bei Etagenöfen häufig vorhanden, da diese eine Höhe von teilweise über 6 m erreichen können.
Gemäß einer weiteren Ausführung ist vorgesehen, dass das Gestell oder die Basisstation eine Positioniereinheit aufweist, wobei die Düsen an der Positioniereinheit angeordnet sind und die Positioniereinheit dazu ausgebildet ist, die Düsen auch vertikal zu verschieben. Auch diese Ausführung ist vorteilhaft für einen Etagenofen anwendbar. Auch hierbei sind die Düsen vorzugsweise schräg nach oben und nach vorne angeordnet .
Durch die vertikale Verstellbarkeit mittels eines Beladeroboters oder der Positioniereinheit können Höhenunterschiede zwischen den Etagen vorteilhaft überbrückt werden. Mittels der
Positioniereinheit sind die Düsen typischerweise auch horizontal verschiebbar, so dass unterschiedliche Positionen innerhalb einer jeweiligen Etage angefahren werden können. Dies ermöglicht eine bessere Verteilung der zum Reinigen verwendeten Flüssigkeiten. Die Steuerung kann dabei je nach Einsatzhäufigkeit und Anspruch des Anwenders von ganz manuell bis vollautomatisch ausgeführt werden. Die Positioniereinheit kann, gegebenenfalls auch zusammen mit dem Beladeroboter, ein eigenes, frei programmierbares Arbeitsprogramm erhalten .
Gemäß einer Ausführung weist die Positioniereinheit einen einstellbaren Tiefenanschlag zur Begrenzung der horizontalen
Verschiebung auf. Damit können unterschiedliche Tiefen von Etagen oder verschiedenen Backöfen berücksichtigt werden.
Die Backofenreinigungsvorrichtung weist bevorzugt ein Schlauchpaket zur Verbindung zwischen Düsen und Gestell oder Basisstation auf, wobei das Schlauchpaket vorzugsweise einen Längenspeicher mit einer Anzahl von Umlenkrollen aufweist. Dies ermöglicht eine Versorgung der Düsen mit den zum Reinigen notwendigen Flüssigkeiten, wobei die unterschiedlichen Höhen problemlos ausgeglichen werden können.
Gemäß einer Ausführung weist das Gestell oder die Basisstation einen Frischwasseranschluss zur Versorgung von Sprühdüsen auf, wobei dem Frischwasseranschluss bevorzugt ein Magnetventil zugeordnet ist, mittels welchem die Versorgung der Sprühdüsen an- und abschaltbar ist. Damit kann eine einfache und zuverlässige Versorgung mit Frischwasser sichergestellt werden. Die Versorgung der Frischwasserdüsen erfolgt dabei typischerweise mit mindestens 3 bar Leitungsdruck oder mit einer zusätzlichen Druckpumpe für die Frischwasserversorgung. Damit wird ein gewisser Mindestdruck zum Abspülen von Resten der Reinigungsflüssigkeit und von gelösten Schmutzpartikeln erreicht.
Gemäß einer Ausführung ist vorgesehen, dass die Basisstation einen Tank zur Aufnahme von Reinigungsflüssigkeit sowie eine Druckpumpe aufweist, wobei die Druckpumpe dazu ausgebildet ist, Reinigungsflüssigkeit aus dem Tank zu entnehmen und zumindest einigen der Düsen, insbesondere Rotierdüsen, unter Druck zuzuführen. Damit kann eine zuverlässige Versorgung der Düsen mit Reinigungsflüssigkeit erreicht werden, welche in dem Tank bevorratet werden kann.
Gemäß einer Ausführung ist vorgesehen, dass das Gestell oder die Basisstation ein/en mit einer Saugpumpe verbundenes/n Ansaugrohr
oder Ansaugschlauch aufweist, welches/welcher dazu ausgebildet ist, Schmutzwasser anzusaugen und dem Tank zuzuführen. Damit kann das bereits in einem Reinigungsvorgang im Backofen verwendete Wasser wiederverwendet werden. Wie der Erfinder herausgefunden hat ist es unproblematisch, das Schmutzwasser aus mehreren Reinigungszyklen wieder in den Tank zu pumpen, welcher auch die Reinigungsflüssigkeit enthält. Das Schmutzwasser kann beispielsweise über die weiter oben beschriebenen Filter oder durch gezieltes Ablassen gereinigt werden. Außerdem kann es sich wie andernorts beschrieben sukzessive mit Frischwasser vermengen. Die beim Reinigen mit Reinigungsflüssigkeit insbesondere erwünschte mechanische Reinigungswirkung durch hohen Druck wird dabei nicht beeinträchtigt.
Gemäß einer Ausführung ist vorgesehen, dass das Gestell, die Düsenfrontplatte oder die Basisstation eine Auffangwanne aufweist, welche unterhalb einiger oder aller Düsen zum Einführen in den Backofen angeordnet ist, wobei das Ansaugrohr oder der Ansaugschlauch in die Auffangwanne mündet, und dass die Saugpumpe im Betrieb eine Flüssigkeit, beispielsweise Schmutzwasser aus der Auffangwanne absaugt. Damit kann Schmutzwasser unmittelbar wieder in den Tank zurückgesaugt werden. Eine solche Ausführung ist insbesondere dann sinnvoll, wenn ein Backofen nicht dazu ausgelegt ist, Wasser in einer Wanne am unteren Ende zu sammeln. Dies ist insbesondere bei Etagenöfen oder auch bei Stickenöfen mit Heizplatten der Fall.
Gemäß einer Ausführung ist vorgesehen, dass das Gestell oder die Basisstation eine Füllstandsanzeige für den Tank aufweist, wobei die Füllstandsanzeige insbesondere dazu ausgebildet ist, bei Überschreiten eines vorgegebenen Füllstands im Tank ein Signal auszugeben. Damit kann eine Überfüllung des Tanks durch rechtzeitige Entleerung des Tanks vermieden werden. Insbesondere kann damit eine Verfahrensführung erleichtert werden, in welcher
mehrfach hintereinander Reinigungsvorgänge mit unterschiedlichen Öfen oder unterschiedlichen Etagen durchgeführt werden, wobei jeweils am Schluss des Reinigungsvorgangs mit Frischwasser gespült und dieses Frischwasser in den Tank gesaugt wird. Damit erhöht sich der Füllstand des Tanks mit jedem Reinigungsvorgang.
Gemäß einer Ausführung ist vorgesehen, dass der Tank ein Entleerventil aufweist, welches an einer Unterseite des Tanks angeordnet ist. Dies ermöglicht eine Entleerung des Tanks, beispielsweise bei der eben beschriebenen Verfahrensführung nach mehreren Reinigungsvorgängen mit unterschiedlichen Öfen oder Etagen. Die vorteilhafte Anordnung an der Unterseite des Tanks führt insbesondere dazu, dass beim Öffnen Wasser zuerst abgelassen wird, welches besonders stark verschmutzt ist, da sich derartiger Schmutz bevorzugt unten im Tank absetzt. Auch wenn der Tank nicht ganz abgelassen wird, kann somit durch eine Betätigung des Entleerventils eine erhebliche Verringerung des in dem Tank befindlichen Schmutzes erreicht werden.
Gemäß einer Ausführung ist vorgesehen, dass die Backofenreinigungsvorrichtung, das Gestell oder die Basisstation eine Schnittstelle oder Verbindungsleitung zum Anschluss an eine Ofensteuerung des Backofens aufweist, so dass die Backofenreinigungsvorrichtung von der Ofensteuerung steuerbar ist. Vorzugsweise ist die Schnittstelle oder Verbindungsleitung bei der Basisstation ausgebildet. Damit kann eine Steuerung eines Reinigungsvorgangs über die Ofensteuerung ermöglicht werden, wodurch beispielsweise eine eigene Steuerung der
Backofenreinigungsvorrichtung entfallen kann. Dies kann apparativen und programmiertechnischen Aufwand einsparen.
Gemäß einer Ausführung ist vorgesehen, dass die Backofenreinigungsvorrichtung eine Sicherheitsabschaltfunktion aufweist, welche dazu ausgebildet ist, alle Pumpen auszuschalten,
wenn eine Backofentüre geöffnet wird und/oder die Basisstation, insbesondere mit der Düsenfrontplatte , von dem zu reinigenden Backofen entfernt wird und/oder eine Lichtschranke unterbrochen wird. Damit kann ein unerwünschtes Austreten von Reinigungsflüssigkeit oder gar eine Gefährdung von Personen oder anderen Einrichtungen verhindert werden.
Die Abschaltfunktion kann insbesondere bei einem Umluftofen beim Öffnen der Tür, bei einem Ofen mit Heizplatten beim Lösen der Frontplatte und bei einem Etagenofen beim Unterbrechen einer Lichtschranke aktiviert werden. Damit wird für diese Ofentypen jeweils die Sicherheit erhöht.
Die Backofenreinigungsvorrichtung weist bevorzugt einen Bügel auf, welcher dazu ausgebildet ist, einen Raum innerhalb des zu reinigenden Backofens auszufüllen, so dass sich keine Person im Backofen aufhalten kann. Damit wird verhindert, dass sich eine Person in dem Bereich befindet, in welchem während eines Reinigungsvorgangs Hochdruckstrahlen eine Gefährdung verursachen können. Ein solcher Bügel kann beispielsweise gleichzeitig als Griff ausgebildet sein. Er kann vorteilhaft auf einer Höhe montiert sein, welche ein Stehen von Menschen am gleichen Ort nicht erlaubt.
Gemäß einer Ausführung ist vorgesehen, dass die Basisstation oder das Gestell einen Wasserbehälter, insbesondere einen unterdrücktesten Wasserbehälter aufweist. Dieser ist an einem Ansaugschlauch zum Absaugen eines Wasser-Luft-Gemisches aus dem zu reinigenden Backofen angeschlossen. Ferner ist er an einen Unterdruckschlauch angeschlossen. Der Unterdruckschlauch ist wiederum mit einer Luftpumpe zum Erzeugen eines Unterdrucks im Wasserbehälter verbunden. Die Luftpumpe kann insbesondere Bestandteil der Basisstation sein.
Unter der Bezeichnung „unterdrücktest" sei insbesondere eine Ausführung verstanden, welche typischen bei Nasssaugern verwendeten Unterdrücken ohne Verformung oder ohne wesentliche Verformung standhält.
Mittels einer solchen Ausführung kann ein Nasssauger ausgebildet werden. Dieser ist typischerweise besser als eine für Flüssigkeiten ausgelegte Saugpumpe geeignet, ein Wasser-Luft- Gemisch anzusaugen. In Zusammenhang mit einer Reinigungsvorrichtung ist dies insbesondere für solche Fälle vorteilhaft, in welchen nur eine geringe freie Höhe von beispielsweise 15 mm bis 25 mm, insbesondere 20 mm, unter einer Begrenzung wie beispielsweise einer Karussellplatte vorhanden ist.
Bei einer solchen Ausführung wird das Wasser vorteilhaft in den Wasserbehälter gesaugt, wo es dann zumindest vorerst verbleibt. Hierzu kann geschickter Weise ein Luftabscheider, insbesondere unterhalb eines Anschlusses des Unterdruckschlauchs vorgesehen sein. Dieser verhindert, dass Wasser oder Schmutz aus dem Wasserbehälter in den Unterdruckanschluss eindringt.
Der Wasserbehälter ist vorzugsweise ferner mit einem Auslassschlauch verbunden, welcher wiederum mit der Pumpe verbunden ist, die Reinigungsflüssigkeit zu den Düsen fördert. Damit kann der Wasserbehälter als Reservoir für Reinigungsflüssigkeit dienen. Dies kann in ähnlicher Art und Weise erfolgen wie bei dem weiter oben beschriebenen Tank.
Der Wasserbehälter weist vorzugsweise einen Schmutzwasserauslass auf, welcher ein Ablassen von Schmutzwasser ermöglicht. Es ist dabei davon auszugehen, dass sich typischerweise Schmutz im unteren Teil des Wasserbehälters im Laufe der Zeit ansammelt. Dieser kann bevorzugt mittels des Schmutzwasserauslasses zur Entsorgung abgelassen werden. Der Schmutzwasserauslass ist deshalb
vorzugsweise unten oder in einer Bodenplatte des Wasserbehälters angeordnet. Er kann typischerweise mittels eines Ventils geschlossen bzw. geöffnet werden.
Der Wasserbehälter weist gemäß einer bevorzugten Ausführung eine Filterwand auf, welche so angeordnet ist, dass Wasser vor Eintritt aus dem Wasserbehälter in den Anschlussschlauch von der Filterwand gefiltert wird. Damit kann Schmutz, insbesondere grober Schmutz, welcher während eines Reinigungsprozesses in den Wasserbehälter gelangt, im Wasserbehälter gehalten werden. Eine Verstopfung der fluidisch nachgeschalteten Pumpe oder von Düsen kann auf diese Weise vorteilhaft vermieden werden. Außerdem kann die Reinigungswirkung verbessert werden, wenn mit saubererem Wasser gereinigt wird.
Der Wasserbehälter kann insbesondere einen unterdrücktesten Deckel aufweisen. Dieser kann abnehmbar sein, beispielsweise um den Wasserbehälter zu reinigen.
Die Erfindung betrifft des Weiteren ein Verfahren zum Reinigen eines Backofens, welches folgende Schritte aufweist:
Einbringen einer Backofenreinigungsvorrichtung, insbesondere einer erfindungsgemäßen Backofenreinigungsvorrichtung, in den Backofen,
Verschließen des Backofens mittels einer Backofentüre oder eines Teils der Backofenreinigungsvorrichtung, und
Sprühen von Reinigungsflüssigkeit aus einer Anzahl von Düsen der Backofenreinigungsvorrichtung .
Mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens kann ein Backofen automatisiert gereinigt werden, wodurch die weiter oben erwähnten Vorteile erreicht werden. Dabei kann insbesondere eine erfindungsgemäße Reinigungsvorrichtung verwendet werden, wobei auf
alle beschriebenen Ausführungen und Varianten zurückgegriffen werden kann.
Der Backofen wird vorteilhaft von oben nach unten gereinigt. Dies vermeidet, dass bereits gereinigte Stellen erneut mit Schmutzwasser kontaminiert werden.
Die gesprühte Reinigungsflüssigkeit, die an den zu reinigenden Flächen des Ofens abgelaufen ist, wird bevorzugt aus dem Backofen in einen Tank der Reinigungsvorrichtung gesaugt. Nach dem Sprühen von Reinigungsflüssigkeit wird bevorzugt Frischwasser gesprüht, welches ebenfalls in den Tank gesaugt wird. Damit kann die bereits weiter oben erwähnte Verfahrensführung vorteilhaft durchgeführt werden, bei welcher am Schluss jedes Reinigungsvorgangs mit einem bestimmten Backofen oder einer bestimmten Etage jeweils mit Frischwasser gespült wird, wobei dieses Frischwasser sukzessive den Füllstand im Tank erhöht, bis der Tank abgelassen wird. Typischerweise kommen dabei bei jedem Reinigungsvorgang etwa 5 1 bis 10 1 Wasser dazu. Der Tank ist dabei bevorzugt derart ausgelegt, dass er nach etwa 7 bis 15 Reinigungsvorgängen voll ist .
Eine Heizung der Reinigungsflüssigkeit vor dem Versprühen ist möglich, jedoch häufig nicht zwingend notwendig, da eine Erwärmung auch durch den Backofen übernommen werden kann. Als Frischwasser kann beispielsweise auch bereits erwärmtes Wasser verwendet werden .
Die Erfindung betrifft des Weiteren ein System, bestehend aus einem Backofen und einer erfindungsgemäßen
Backofenreinigungsvorrichtung nach einer der beschriebenen Ausführungen, wobei der Backraum des Backofens von einer Türe, beispielsweise der Backofentür verschließbar ist, die geschlossene Tür von einer Backofensteuerung überwacht wird und die
Backofenreinigungsvorrichtung, insbesondere deren Pumpe, mit der Backofensteuerung zusammenwirkt.
Das System ermöglicht eine vorteilhafte Reinigung des im System enthaltenen Backofens mittels der Reinigungsvorrichtung. Zu den damit erreichbaren Vorteilen und möglichen Varianten sei auf die anderweitige Beschreibung verwiesen.
Es sei verstanden, dass die beschriebenen Ausführungen einer Backofenreinigungsvorrichtung auch insofern kombiniert werden können, als eine Vorrichtung vorgesehen sein kann, welche zwischen zumindest zweien oder auch allen Ausführungen umgebaut werden kann. Beispielsweise können in einem Gestell Komponenten wie Tank, Pumpen und Frischwasseranschluss derart verbaut sein, dass es sowohl als Basisstation zusammen mit einem separaten, in den zu reinigenden Backofen einzubringenden Gestell verwendet werden kann, wie auch eine Düsenfrontplatte oder eine Positioniereinheit angebracht werden kann. Hierfür können beispielsweise geeignete Anschlüsse, Adapter und/oder Befestigungsmittel vorgesehen sein. Damit können in vorteilhafter Weise unterschiedliche Backöfen, welche in einer Bäckerei häufig vorhanden sind, durch geringe Umbaumaßnahmen mit der gleichen Vorrichtung gereinigt werden.
In der Zeichnung ist die Erfindung insbesondere in Ausführungsbeispielen schematisch dargestellt. Es zeigen:
Fig. la bis 2b: eine Basisstation einer
BackofenreinigungsVorrichtung gemäß der Erfindung,
Fig. 3a bis 4c: ein Gestell einer
Reinigungsvorrichtung gemäß der Erfindung ,
Fig. 5 und 6: eine andere
Ofenreinigungsvorrichtung gemäß der Erfindung
Fig. 7 : einen Etagenofen
Fig. 8 und 9: eine nochmals andere
Reinigungsvorrichtung gemäß der Erfindung ,
Fig. 10a und 10b: einen Wasserbehälter.
In den Figuren sind gleiche oder einander entsprechende Elemente jeweils mit den gleichen Bezugszeichen bezeichnet und werden daher, sofern nicht zweckmäßig, nicht erneut beschrieben. Die in der gesamten Beschreibung enthaltenen Offenbarungen sind sinngemäß auf gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen bzw. gleichen Bauteilbezeichnungen übertragbar. Auch sind die in der Beschreibung gewählten Lageangaben, wie z.B. oben, unten, seitlich usw. auf die unmittelbar beschriebene sowie dargestellte Figur bezogen und sind bei einer Lageänderung sinngemäß auf die neue Lage zu übertragen. Weiterhin können auch Einzelmerkmale oder Merkmalskombinationen aus den gezeigten und beschriebenen unterschiedlichen Ausführungsbeispielen für sich eigenständige, erfinderische oder erfindungsgemäße Lösungen darstellen.
Die Fig. la zeigt schematisch eine Basisstation 200 einer Backofenreinigungsvorrichtung in einer Rückansicht. Die Fig. lb zeigt die Basisstation 200 in einer Vorderansicht, die Fig. lc zeigt sie in einer Draufsicht, die Fig. 2a zeigt sie in einer ersten Seitenansicht und die Fig. 2b zeigt sie in einer zweiten Seitenansicht .
Die Basisstation 200 weist ein Fahrwerk 205 auf, mit welchem sie auf einem Boden verfahren werden kann. Sie weist einen Tank 210 für Reinigungsflüssigkeit auf, aus welchen Reinigungsflüssigkeit zur Versorgung von Düsen entnommen werden kann. Hierzu dient eine Druckpumpe 220 mit einem ihr zugeordneten Elektromotor 225. Die Druckpumpe 220 saugt im Betrieb Reinigungsflüssigkeit aus dem Tank 210 ab und leitet es über einen ersten Schlauch 227 den in den Fig. 1 und 2 nicht dargestellten Düsen zu. Die Druckpumpe 220 und der ihr zugeordnete Elektromotor 225 sind vorliegend neben dem Tank 210 angeordnet.
Die Basisstation 200 weist ferner eine Saugpumpe 230 auf. Diese ist ebenfalls neben dem Tank 210 angeordnet. Der Saugpumpe 230 ist ein Elektromotor 235 zugeordnet, welcher vorliegend in einer Aussparung des Tanks 210 angeordnet ist. Die Saugpumpe 230 ist an einem zweiten Schlauch 238 angeschlossen, welcher dazu dient, Schmutzwasser anzusaugen, beispielsweise aus einem Behälter oder einer in einem Ofen angeordneten Wanne. Die Saugpumpe 230 ist ferner mit einem Rohr 237 verbunden, welches in den Tank 210 führt. Im Betrieb kann die Saugpumpe 230 somit Schmutzwasser oder eine andere Flüssigkeit über den zweiten Schlauch 238 ansaugen und dem Tank 210 zuführen. Dies ermöglicht es beispielsweise, mittels der Druckpumpe 220 nicht dargestellten Düsen zugeführte und von diesen versprühte Reinigungsflüssigkeit wieder anzusaugen und dem Tank 210 wieder zuzuführen. Die Reinigungsflüssigkeit kann somit im Kreislauf geführt werden.
Um das in den Tank 210 zurückgeführte Schmutzwasser zumindest teilweise wieder zu säubern, ist in dem Tank 210 eine Filterwand 217 vorgesehen. An dieser können insbesondere gröbere Schmutzpartikel hängen bleiben. Des Weiteren ist unten am Tank ein Entleerventil 215 angebracht, welches dazu dient, Flüssigkeit aus dem Tank abzulassen. Dabei wird typischerweise zunächst besonders
verschmutztes Wasser aus dem Tank 210 entfernt, da sich dieses im unteren Bereich des Tanks 210 ansammelt.
Die Basisstation 200 weist ferner einen Frischwasseranschluss 240 auf. Diesem ist ein Magnetventil 245 zugeordnet. Der Frischwasseranschluss 240 ist dafür ausgelegt, an eine normale Trinkwasserversorgung angeschlossen zu werden und dient der Versorgung von in den Fig. 1 und 2 nicht dargestellten Sprühdüsen mittels eines dritten Schlauchs 247. Damit kann mit Reinigungsmitteln und Schmutz versetztes Schmutzwasser von Flächen im zu reinigenden Backofen abgespritzt werden. Dank des Magnetventils 245 ist es möglich, einen Wasserdruck von vorzugsweise mindestens 3 bar dauernd auf dem Frischwasseranschluss zu belassen.
Die Basisstation 200 weist ferner einen Schaltschrank 250 auf. Der Schaltschrank 250 dient der Steuerung der verschiedenen funktionellen Komponenten der Basisstation, insbesondere der Elektromotor 225, 235 und des Magnetventils 245. An dem Schaltschrank 250 ist eine Verbindungsleitung in Form einer Steuerungsleitung 255 angeschlossen, welche mit einer Ofensteuerung verbunden werden kann. Dies ermöglicht eine Steuerung der funktionellen Komponenten der Basisstation 200 durch die Ofensteuerung, so dass auf eine eigene Logik verzichtet werden kann. Des Weiteren ist an dem Schaltschrank 250 auch ein Stromversorgungskabel 257 angeschlossen, um die Komponenten der Basisstation 200 mit elektrischer Energie zu versorgen. Das Stromversorgungskabel kann insbesondere an einem
Drehstromanschluss angeschlossen werden, welcher vorzugsweise eine Belastbarkeit zwischen 7 kW und 12 kW hat.
Die Fig. 3a zeigt schematisch ein Gestell 100 einer Backofenreinigungsvorrichtung in einer Seitenansicht. Die Fig. 3b
zeigt das Gestell in einer anderen Seitenansicht, Fig. 3c zeigt es in einer Draufsicht.
Das Gestell weist ein Fahrwerk 105 auf, mittels welchem es in einen Backofen 10 eingeschoben und aus diesem auch wieder herausgezogen werden kann. Dies ermöglicht ein einfaches Verbringen des Gestells 100 in einen zu reinigenden Backofen 10 und insbesondere auch ein sukzessives Verbringen in mehrere Backöfen hintereinander.
An dem Gestell 100 sind eine Anzahl von Rotierdüsen 110 befestigt. Diese werden im Betrieb mit Reinigungsflüssigkeit unter Druck beaufschlagt, insbesondere um festsitzenden Schmutz von Wänden 15 des Backofens 10 abzulösen. Um eine möglichst gute Verteilung der Reinigungsflüssigkeit zu erreichen drehen sich die Rotierdüsen 110 laufend um eine jeweilige Achse, was durch den Rückstoß der austretenden Reinigungsflüssigkeit erreicht wird.
An dem Gestell 100 sind ferner eine Anzahl von Sprühdüsen 120 befestigt. Diese werden im Betrieb mit Frischwasser beaufschlagt, insbesondere nachdem die Rotierdüsen 110 in Betrieb waren. Damit können verbleibende Reinigungsflüssigkeit und lose Schmutzpartikel von den Wänden 15 des Backofens 10 abgespült werden. Die Sprühdüsen 120 sind nicht zum Rotieren ausgelegt, sie sind jedoch derart gestaltet, dass sie einen breiteren Sprühkegel erzeugen und somit für eine gute Verteilung des versprühten Frischwassers sorgen .
Beide Arten von Düsen 110, 120 sind an einer Dreheinrichtung 130 angeordnet. Dieser ist ein Elektromotor 135 zugeordnet, mittels welchem die Dreheinrichtung 130 gedreht werden kann. Der Elektromotor 135 wird üblicherweise zum Antrieb eines Drehkarussells verwendet, welches zum Drehen von Platten dient, auf welchem zu backende Teigwaren liegen. Die Dreheinrichtung 130
und der Elektromotor 135 bilden zusammen eine Dreheinrichtung. Dabei bewegen sich die Düsen 110, 120 auf jeweiligen Kreisbahnen, wobei sie ihre jeweilige Orientierung relativ zur Kreisbahn beibehalten. Dies ist insbesondere in Fig. 3c und in Fig. 4a bis 4c zu erkennen.
In den Fig. 4a bis 4c sind insbesondere unterschiedliche Drehwinkel der Dreheinrichtung 130 dargestellt. Das jeweils obere Bild zeigt dabei eine Draufsicht, während das jeweils untere Bild eine Seitenansicht zeigt. Dabei ist zu erkennen, dass die Düsen 110, 120 je nach Drehwinkel der Dreheinrichtung 130 in unterschiedliche Richtungen sprühen. Damit kann eine allseitige Reinigungswirkung erreicht werden.
An dem Gestell 100 ist ferner ein Schlauchpaket 140 angeschlossen. Dieses kann insbesondere mit einer Basisstation 200 wie weiter oben beschrieben verbunden werden und weist Schläuche zur Versorgung der Rotierdüsen 110 und der Sprühdüsen 120 auf.
Wie in den Fig. 4a bis 4c zu sehen ist kann die Dreheinrichtung 130 mittels des Elektromotors 135 nur insoweit gedreht werden, als sich das Schlauchpaket 140 nicht zu sehr aufwickelt. Dies wird dadurch sichergestellt, dass sich die Dreheinrichtung 130 um maximal 360° drehen kann. Ein Abschnüren oder gar Brechen des Schlauchpakets 140 wird auf diese Weise zuverlässig verhindert.
Im Betrieb wird das Schlauchpaket 140 im Bereich einer Türe 17 des Backofens 10 nach außen geführt, um dort an eine in den Fig. 3 und 4 nicht dargestellte Basisstation 200 wie weiter oben beschrieben angeschlossen zu werden. Hierfür ist eine geeignete Dichtung vorgesehen .
Unterhalb der Tür 17 kann ein Schlauch, beispielsweise der weiter oben beschriebene zweite Schlauch 238 der Basisstation in den
Backofen 10 eingeführt werden. Damit können Reinigungsflüssigkeit, Schmutzpartikel und Frischwasser aus dem Backofen 10 abgesaugt und wieder verwendet werden.
Das Gestell 100 weist ferner einen Bügel 102 auf, welcher sich auf etwa halber Höhe horizontal erstreckt. Dieser kann einerseits als Haltegriff, insbesondere zum Verschieben des Gestells 100 verwendet werden. Gleichzeitig dient er auch dazu, den Aufenthalt einer Person im Backofen 10 gleichzeitig mit dem Gestell 100 zu verhindern, um Sicherheitsrisiken zu vermeiden.
Die Fig. 5 und 6 zeigen eine alternative Ausführung eines Gestells 100 in einer Draufsicht. Dabei ist insbesondere die Funktionalität der weiter oben beschriebenen Basisstation 200 in das Gestell 100 integriert, ohne dass dies explizit dargestellt wäre.
An dem Gestell 100 ist eine Düsenfrontplatte 150 angebracht. Diese weist seitlich jeweilige Dichtabschnitte 155 auf, welche dazu ausgebildet sind, im Betrieb an eine Türzarge 18 des Backofens 10 anzugrenzen und dort für eine zuverlässige Dichtung zu sorgen. In diesem Zustand kann davon gesprochen werden, dass die Düsenfrontplatte 150 den Backofen 10 in ähnlicher Form verschließt wie ansonsten die Tür 17 des Backofens 10.
An der Düsenfrontplatte 150 sind des Weiteren eine Anzahl von insgesamt drei Düsenrohren 157 angeordnet. Diese verlaufen vertikal und parallel zur Düsenfrontplatte 150. An diesen Düsenrohren 157 sind die Düsen 110, 120 derart befestigt, dass die Rotierdüsen 110 an den beiden äußeren Düsenrohren 157 befestigt sind und die Sprühdüsen 120 an dem inneren Düsenrohr 157 befestigt ist. Die Düsenrohre 157 dienen insbesondere dazu, die jeweils daran befestigten Düsen 110, 120 mit Reinigungsflüssigkeit beziehungsweise Frischwasser zu versorgen.
Um eine bessere Verteilung der von den Düsen 110, 120 versprühten Flüssigkeiten zu erreichen sind die Düsenrohre 157 dazu ausgelegt, im Betrieb zu oszillieren. Dies ist durch Pfeile in Fig. 5 dargestellt .
Die in den Fig. 5 und 6 gezeigte Backofenreinigungsvorrichtung ist insbesondere für einen Stickenofen 10 geeignet, welcher mit Heizplatten 30 ausgerüstet ist. Derartige Heizplatten 30 können die Verwendung eines einfahrbaren Gestells 100, wie weiter oben beschrieben, erschweren oder verhindern.
Unten an der Düsenfrontplatte 150 ist eine Auffangwanne 107 schematisch dargestellt. Diese dient dazu, innerhalb des Backofens 10 ablaufendes Wasser wieder aufzufangen und wie weiter oben bereits beschrieben abzusaugen. Die Auffangwanne 107 ist hier deshalb nur gestrichelt dargestellt, weil eine Verwendung der gezeigten Backofenreinigungsvorrichtung grundsätzlich auch ohne die Auffangwanne 107 möglich ist, beispielsweise über den weiter oben beschriebenen zweiten Schlauch 238. Allerdings sind Stickenofen mit Heizplatten, für welche die in den Fig. 5 und 6 dargestellte Ausführung besonders geeignet ist, typischerweise nicht dazu ausgebildet, dass bei ihnen solche Schläuche verwendet werden können.
In dem Backofen 10 ist im Übrigen ein Leitblech 40 angeordnet, welches dafür sorgt, dass an den Wänden 15 abtropfendes Schmutzwasser auf die Auffangwanne 107 geleitet wird. Dieses Leitblech wird typischerweise vor Beginn eines Reinigungsvorgangs manuell im Backofen 10 angebracht.
Selbstverständlich kann das Leitblech auch fest angebracht werden und auf Dauer im Ofen verbleiben. Voraussetzung hierfür ist, dass das Leitblech das Einbringen der Backwagen nicht verhindert oder stört .
Fig. 7 zeigt einen Backofen 10, welcher als Etagenbackofen ausgebildet ist. Bei einem solchen Etagenbackofen sind mehrere Etagen 50 vorgesehen, welche durch jeweilige horizontale Wandungen 60 voneinander getrennt sind. Dementsprechend ist auch bei einem solchen Etagenbackofen eine Verwendung des weiter oben erläuterten, von der Basisstation 200 getrennten Gestells 100 typischerweise nicht möglich. Für derartige Etagenbacköfen sind insbesondere Reinigungsvorrichtungen geeignet, wie sie nachfolgend mit Bezug auf die Fig. 8 und 9 beschrieben werden.
Die Fig. 8 und 9 zeigen schematisch ein Gestell 100 einer Reinigungsvorrichtung, wobei die Funktionalität der weiter oben beschriebenen Basisstation 200 in das Gestell 100 integriert ist. Dabei zeigt Fig. 8 eine Seitenansicht und Fig. 9 zeigt eine Frontansicht .
Das Gestell ist dazu ausgebildet, mittels seines Fahrwerks 105 an einen Etagenbackofen 10 geschoben zu werden. An dem Gestell 100 sind wiederum Rotierdüsen 110 und Sprühdüsen 120 angebracht. Diese sind vorliegend horizontal nebeneinander angeordnet, und zwar an einem Düsenbalken 180, welcher wiederum an einer Positioniervorrichtung angebracht ist, welche sich in eine vertikale Positioniereinheit 160 und eine horizontale Positioniereinheit 165 untergliedert.
Mittels der vertikalen Positioniereinheit 160, welche vorliegend als Teleskopeinheit ausgebildet ist, können die Düsen 110, 120 in vertikaler Richtung verschoben werden. Dies ermöglicht insbesondere ein gezieltes Anfahren der einzelnen Etagen 50 des Etagenofens 10. Somit kann mittels des Gestells 100 ein Reinigungsvorgang durchgeführt werden, welcher automatisiert alle Etagen 50 reinigt. Dabei wird bevorzugt von oben nach unten
vorgegangen, um eine Verschmutzung bereits gereinigter Bereiche zu vermeiden .
Mittels der horizontalen Positioniereinheit 165 können die Düsen 110, 120 auch in horizontaler Richtung verschoben werden. Dies ermöglicht insbesondere ein Einfahren der Düsen 110, 120 in eine jeweilige Etage 50, insbesondere zwischen die horizontalen Wandungen 60. Somit kann eine jeweilige Etage über ihre gesamte Tiefe in idealer Weise gereinigt werden.
Die Rotierdüsen 110 und die Sprühdüsen 120 sind wie gezeigt nach vorne ausgerichtet und des Weiteren etwas nach oben geneigt. Dies hat sich für typische Reinigungsaufgaben in Etagenbacköfen als vorteilhaft erwiesen, da zum einen die jeweilige Ofendecke aufgrund typischerweise höherer Verschmutzung vorrangig zu reinigen ist, und die Reinigungsflüssigkeit vorteilhaft im Backofen 10 gehalten wird. Die Breite der nebeneinander angeordneten Düsen 110, 120 kann an den jeweiligen Backofen 10 angepasst werden, beispielsweise durch Auswechseln des Düsenbalkens 180.
Zur Versorgung der Düsen 110, 120 ist ein Schlauchpaket 170 vorgesehen. Dieses verläuft über zwei Umlenkrollen 175, wodurch ein Längenspeicher ausgebildet wird. Damit können unterschiedliche Höhen oder Einfahrpositionen der Düsen 110, 120 ausgeglichen werden, ohne dass das Schlauchpaket 170 sich verheddert oder eine anderweitig störende Lage einnimmt.
Fig. 10a zeigt einen Wasserbehälter 260 in einer Draufsicht. Fig. 10b zeigt den Wasserbehälter 260 in einer seitlichen Schnittansicht .
Der Wasserbehälter 260 kann grundsätzlich in der Basisstation 200 eingebaut sein. Er kann insbesondere in ähnlicher Weise wie der
Tank 210 als Reservoir für Reinigungsflüssigkeit verwendet werden. Soweit nachfolgend nichts näheres Spezifisches für den Wasserbehälter 260 beschrieben ist, sei auf die diesbezüglichen Ausführungen zu dem Tank 210 verwiesen.
Der Wasserbehälter 260 ist unterdrücktest ausgeführt, d.h. dass er einem Unterdruck in seinem Inneren ohne wesentliche Verformung standhält .
Der Wasserbehälter 260 ist mit einem Ansaugschlauch 270 verbunden, welcher zum Absaugen eines Wasser-Luft-Gemisches aus den Backofen 10 vorgesehen ist. Hierzu reicht der Ansaugschlauch 270 bis in den Backofen 10.
Der Wasserbehälter 260 ist ferner mit einem Unterdruckschlauch 272 verbunden, welcher wiederum mit einer nicht dargestellten Luftpumpe verbunden ist. Die Luftpumpe ist ebenfalls in der Basisstation 200 angeordnet. Sie ist dazu ausgebildet, über den Unterdruckschlauch 272 Luft aus dem Wasserbehälter 260 abzusaugen und damit einen Unterdruck im Tank 260 zu erzeugen. Dieser Unterdruck wiederum saugt das Wasser-Luft -Gemisch über den Ansaugschlauch 270 in den Wasserbehälter 260. Damit kann insbesondere Wasser aus dem Backofen 10 abgesaugt werden.
Der Wasserbehälter 260 ist ferner mit einem Auslassschlauch 274 verbunden. Dieser ist wiederum mit der weiter oben beschriebenen Druckpumpe 220 verbunden. Damit kann Wasser aus dem Wasserbehälter 260 abgesaugt und in bereits weiter oben beschriebener Art und Weise zur Reinigung über die Düsen 110 verwendet werden.
Innen im Wasserbehälter 260 ist eine Filterwand 265 angeordnet, und zwar derart, dass nur durch die Filterwand 265 gefiltertes Wasser zum Anschluss des Auslassschlauchs 274 gelangt. Dadurch wird Schmutz, insbesondere grober Schmutz, im Wasserbehälter 260
gehalten. Dies verhindert ein Verstopfen der Druckpumpe 220 und der Düsen 110. Außerdem wird die Reinigungswirkung verbessert.
Unten im Wasserbehälter 260 ist ein Schmutzwasserauslass 267 angeordnet. Dieser kann mittels eines nicht gezeigten Ventils geöffnet und verschlossen werden. Damit kann Wasser aus dem Wasserbehälter 260 abgelassen werden, beispielsweise wenn dieser zu voll ist. Da sich Schmutz üblicherweise unten im Wasserbehälter 260 ansammelt, kann über den Schmutzwasserauslass 267 überwiegend schmutzhaltiges Wasser abgelassen werden. Dies sorgt für ein Entfernen von Schmutz aus dem Wasserbehälter 260 durch einfaches Ablassen .
Unmittelbar unterhalb des Anschlusses des Unterdruckschlauchs 272 ist in dem Wasserbehälter 260 ein Luftabscheider 280 angeordnet. Dieser sorgt dafür, dass im Wesentlichen nur Luft durch den Unterdruckschlauch 272 abgesaugt wird, da der Luftabscheider 280 Wasser im Wasserbehälter 260 hält.
Oben auf dem Wasserbehälter 260 befindet sich ein unterdrücktester Deckel 262. Dieser kann abgenommen werden, so dass der Wasserbehälter 260 innen zugänglich ist. Dies erleichtert beispielsweise Revisions- und Reinigungsarbeiten.
Alle gezeigten Ausführungen können in der Weise verwendet werden, dass bei einem bestimmten zu reinigenden Backofen oder einer Etage zunächst mit Reinigungsflüssigkeit aus dem Tank 210 die Rotierdüsen 110 beaufschlagt werden, um festsitzenden Schmutz zu lösen. Anschließend wird über die Sprühdüsen 120 Frischwasser versprüht, wozu das Magnetventil 245 den Frischwasseranschluss 240 freigibt. Sowohl die Reinigungsflüssigkeit wie auch das nach unten abgeflossene Frischwasser werden mittels der Saugpumpe 230 wieder in den Tank 210 gesaugt. Dadurch erhöht sich der Füllstand des Tanks 210 mit jedem Reinigungsvorgang. Nach einer bestimmten
Anzahl von Reinigungsvorgängen wird der Tank 210 über das Entleerventil 215 zumindest teilweise entleert, wobei auch der größte Teil des darin enthaltenen Schmutzes mit entsorgt wird.
Es sei des Weiteren verstanden, dass die gezeigten Ausführungen auch derart implementiert werden können, dass ein einziges Gestell 100 mit den weiter oben beschriebenen Komponenten und Funktionalitäten einer Basisstation 200 vorgesehen ist, welches für alle drei Varianten umgerüstet werden kann. Hierzu können insbesondere entsprechende Halterungen für die Positioniereinheit 160, 165 und die Düsenfrontplatte 150 sowie geeignete Anschlüsse für die Schlauchpakete 140, 170 vorgesehen sein. Dies ermöglicht eine universelle Verwendung eines Gestells 100 für unterschiedliche Öfen.
Die Erfindung betrifft eine Backofenreinigungsvorrichtung, welche ein Gestell 100 aufweist, welches in den Backofen 10 einbringbar und aus diesem entnehmbar ist, wobei das Gestell 100 dazu ausgebildet ist, eine Anzahl von zum Versprühen von Reinigungsflüssigkeit dienenden Düsen 110, 120 während eines Reinigungsvorgangs innerhalb des Backofens 10 zu halten.
Die wie zuvor beschriebene Backofenreinigungsvorrichtung, wobei die Düsen 110, 120 in eine erste Gruppe von Düsen und eine zweite Gruppe von Düsen aufgeteilt sind, wobei die Düsen 110 der ersten Gruppe von Düsen als Rotierdüsen ausgebildet sind, und wobei die Düsen 120 der zweiten Gruppe von Düsen als Sprühdüsen ausgebildet sind .
Die wie zuvor beschriebene Backofenreinigungsvorrichtung, wobei eine zum Gestell 100 separat ausgebildete Basisstation 200, wobei das Gestell 100 und die Basisstation 200 mittels eines Schlauchpakets 140 miteinander verbunden sind.
Die wie zuvor beschriebene Backofenreinigungsvorrichtung, wobei das Gestell 100 oder die Basisstation 200 eine Pumpe 220, insbesondere Hochdruckpumpe aufweist, die Reinigungsflüssigkeit zu den Düsen 110 fördert.
Die wie zuvor beschriebene Backofenreinigungsvorrichtung, wobei die Düsen 120 abwechselnd mit Brauchwasser, Reinigungsmitteln bzw. flüssige Reinigungschemikalien und/oder Klarspülflüssigkeit beaufschlagt sind.
Die wie zuvor beschriebene Backofenreinigungsvorrichtung, wobei das Gestell 100 oder die Basisstation 200 einen Tank 210 für Reinigungsflüssigkeit, bevorzugt mit einer Filtervorrichtung für die Reinigungsflüssigkeit aufweist.
Die wie zuvor beschriebene Backofenreinigungsvorrichtung, wobei das Gestell 100 als fahr- oder schiebbarer Wagen 100 zum Einfahren in den Backofen 10 oder zum Fahren vor den Backofen 10 ausgebildet ist .
Die wie zuvor beschriebene Backofenreinigungsvorrichtung, wobei das Gestell 100 eine insbesondere karussellartige Dreheinrichtung 130, 135 aufweist oder in eine karussellartige Dreheinrichtung 130, 135 eingeschoben wird, an welchem die Düsen 110, 120 derart befestigt sind, dass sie entlang jeweiliger Kreisbahnen bewegbar sind, vorzugsweise unter Beibehaltung einer jeweiligen Orientierung zur Kreisbahn.
Die wie zuvor beschriebene Backofenreinigungsvorrichtung, wobei die Dreheinrichtung 130, 135 zur Bewegung der Düsen 110, 120 um eine vollständige oder fast vollständige Umdrehung entlang der jeweiligen Kreisbahnen ausgebildet ist.
Die wie zuvor beschriebene Backofenreinigungsvorrichtung, wobei das Schlauchpaket 140 eine Druckleitung sowie eine Spülwasserleitung aufweist, wobei das Schlauchpaket 140 vorzugsweise ferner eine Leitung für Reinigungsmittel und/oder Chemikalien aufweist.
Die wie zuvor beschriebene Backofenreinigungsvorrichtung, wobei das Gestell 100 mindestens eine vorzugsweise austauschbare die Düsen tragende Düsenfrontplatte 150 aufweist.
Die wie zuvor beschriebene Backofenreinigungsvorrichtung, wobei die Düsen 110, 120 an einer vorzugsweisen austauschbaren Anzahl von im Wesentlichen vertikal und/oder zumindest im Wesentlichen parallel zur Düsenfrontplatte 150 orientierten Düsenrohren 157 angeordnet sind, wobei die Düsenrohre 157 vorzugsweise dazu ausgebildet sind, während eines Reinigungsvorgangs zu oszillieren.
Die wie zuvor beschriebene Backofenreinigungsvorrichtung, wobei das Gestell 100 oder die Basisstation 200 eine Positioniereinheit 160, 165 aufweist, wobei die Düsen 110, 120 an der Positioniereinheit 160, 165 angeordnet sind und das Gestell 100 oder die Basisstation 200 dazu ausgebildet ist, an einem Beladeroboter des Backofens 10 angebracht zu werden.
Die wie zuvor beschriebene Backofenreinigungsvorrichtung, wobei das Gestell 100 oder die Basisstation 200 eine Positioniereinheit 160, 165 aufweist, wobei die Düsen 110, 120 an der Positioniereinheit 160, 165 angeordnet sind und die Positioniereinheit 160, 165 dazu ausgebildet ist, die Düsen 110, 120 auch vertikal zu verschieben.
Die wie zuvor beschriebene Backofenreinigungsvorrichtung, wobei die Positioniereinheit 160, 165 einen einstellbaren Tiefenanschlag zur Begrenzung der horizontalen Verschiebung aufweist.
Die wie zuvor beschriebene Backofenreinigungsvorrichtung, wobei Schlauchpaket 170 zur Verbindung zwischen Düsen 110, 120 und Gestell 100 oder Basisstation 200, wobei das Schlauchpaket 170 vorzugsweise einen Längenspeicher mit einer Anzahl von Umlenkrollen 175 aufweist.
Die wie zuvor beschriebene Backofenreinigungsvorrichtung, wobei das Gestell 100 oder die Basisstation 200 einen Frischwasseranschluss 240 zur Versorgung von Sprühdüsen 120 aufweist, wobei dem Frischwasseranschluss 240 bevorzugt ein Magnetventil 245 zugeordnet ist, mittels welchem die Versorgung der Sprühdüsen 120 an- und abschaltbar ist.
Die wie zuvor beschriebene Backofenreinigungsvorrichtung, wobei die Basisstation 200 einen Tank 210 zur Aufnahme von Reinigungsflüssigkeit sowie eine Druckpumpe 220 aufweist, wobei die Druckpumpe 220 dazu ausgebildet ist, Reinigungsflüssigkeit aus dem Tank 210 zu entnehmen und zumindest einigen der Düsen 110, 120, insbesondere Rotierdüsen 110, unter Druck zuzuführen.
Die wie zuvor beschriebene Backofenreinigungsvorrichtung, wobei das Gestell 100 oder die Basisstation 200 ein/en mit einer Saugpumpe 230 verbundenes/n Ansaugrohr oder Ansaugschlauch 238 aufweist, welches/welcher dazu ausgebildet ist, Schmutzwasser anzusaugen und dem Tank 210 zuzuführen.
Die wie zuvor beschriebene Backofenreinigungsvorrichtung, wobei das Gestell 100, die Düsenfrontplatte 150 oder die Basisstation 200 eine Auffangwanne 107 aufweist, welche unterhalb einiger oder aller Düsen 110, 120 zum Einführen in den Backofen 10 angeordnet ist, und das Ansaugrohr oder der Ansaugschlauch 238 in die Auffangwanne mündet, und dass die Saugpumpe 230 im Betrieb eine
Flüssigkeit, z. B., Schmutzwasser aus der Auffangwanne 107 absaugt .
Die wie zuvor beschriebene Backofenreinigungsvorrichtung, wobei das Gestell 100 oder die Basisstation 200 eine Füllstandsanzeige für den Tank 210 aufweist, wobei die Füllstandsanzeige insbesondere dazu ausgebildet ist, bei Überschreiten eines vorgegebenen Füllstands im Tank 210 ein Signal auszugeben.
Die wie zuvor beschriebene Backofenreinigungsvorrichtung, wobei der Tank 210 ein Entleerventil 215 aufweist, welches an einer Unterseite des Tanks 210 angeordnet ist.
Die wie zuvor beschriebene Backofenreinigungsvorrichtung, wobei die Backofenreinigungsvorrichtung, das Gestell 100 oder die Basisstation 200 eine Schnittstelle oder Verbindungsleitung 255 zum Anschluss an eine Ofensteuerung des Backofens 10 aufweist, so dass die Backofenreinigungsvorrichtung von der Ofensteuerung steuerbar ist.
Die wie zuvor beschriebene Backofenreinigungsvorrichtung, wobei die Backofenreinigungsvorrichtung eine Sicherheitsabschaltfunktion aufweist, welche dazu ausgebildet ist, alle Pumpen 220, 230 auszuschalten, wenn eine Backofentüre 17 geöffnet wird und/oder die Basisstation 200, insbesondere mit der Düsenfrontplatte 150 von dem zu reinigenden Backofen 10 entfernt wird und/oder eine Lichtschranke unterbrochen wird.
Die wie zuvor beschriebene Backofenreinigungsvorrichtung, wobei ein Bügel 102, welcher dazu ausgebildet ist, einen Raum innerhalb des zu reinigenden Backofens 10 auszufüllen, so dass sich keine Person im Backofen 10 aufhalten kann.
Die wie zuvor beschriebene Backofenreinigungsvorrichtung, wobei die Basisstation 200 einen unterdrücktesten Wasserbehälter 260 aufweist, welcher an einem Ansaugschlauch 270 zum Absaugen eines Wasser-Luft -Gemisches aus dem zu reinigenden Backofen 10 angeschlossen ist und welcher ferner an einen Unterdruckschlauch 272 angeschlossen ist, welcher wiederum mit einer Luftpumpe zum Erzeugen eines Unterdrucks im Wasserbehälter 260 verbunden ist.
Die wie zuvor beschriebene Backofenreinigungsvorrichtung, wobei der Wasserbehälter 260 vorzugsweise ferner mit einem Auslassschlauch 274 verbunden ist, welcher wiederum mit der Pumpe 220 verbunden ist, die Reinigungsflüssigkeit zu den Düsen 110 fördert .
Die wie zuvor beschriebene Backofenreinigungsvorrichtung wobei der Wasserbehälter 260 einen Schmutzwasserauslass 267 aufweist.
Die wie zuvor beschriebene Backofenreinigungsvorrichtung wobei der Wasserbehälter 260 einen Luftabscheider 280 unterhalb eines Anschlusses des Unterdruckschlauchs 272 aufweist.
Die wie zuvor beschriebene Backofenreinigungsvorrichtung welche eine Filterwand 265 aufweist, welche so angeordnet ist, dass Wasser vor Eintritt aus dem Wasserbehälter 260 in den Anschlussschlauch 274 von der Filterwand gefiltert wird.
Die Erfindung umfasst des Weiteren ein Verfahren zum Reinigen eines Backofens, welches folgende Schritte aufweist:
- Einbringen einer Backofenreinigungsvorrichtung insbesondere nach einem der vorhergehenden Ansprüche in den Backofen,
- Verschließen des Backofens mittels einer Backofentüre oder eines Teils der Backofenreinigungsvorrichtung, und
- Sprühen von Reinigungsflüssigkeit aus einer Anzahl von Düsen der Backofenreinigungsvorrichtung .
Das wie zuvor beschriebene Verfahren, wobei der Backofen von oben nach unten gereinigt wird.
Das wie zuvor beschriebene Verfahren, wobei die gesprühte Reinigungsflüssigkeit, die an den zu reinigenden Flächen des Ofens abgelaufen ist, aus dem Backofen in einen Tank der Reinigungsvorrichtung gesaugt wird.
Das wie zuvor beschriebene Verfahren, wobei nach dem Sprühen von Reinigungsflüssigkeit Frischwasser gesprüht wird, welches ebenfalls in den Tank gesaugt wird.
Die Erfindung betrifft ferner ein System, bestehend aus einem Backofen und einer Backofenreinigungsvorrichtung wie zuvor beschrieben, wobei der Backraum des Backofens von einer Türe, z. B. der Backofentür verschließbar ist, die geschlossene Tür von einer Backofensteuerung überwacht wird und die
Backofenreinigungsvorrichtung, insbesondere deren Pumpe, mit der Backofensteuerung zusammenwirkt.
In diesem Zusammenhang wird insbesondere darauf hingewiesen, dass alle in Bezug auf die Vorrichtung beschriebenen Merkmale und Eigenschaften aber auch Verfahrensweisen sinngemäß auch bezüglich der Formulierung des erfindungsgemäßen Verfahrens übertragbar und im Sinne der Erfindung einsetzbar sind und als mitoffenbart gelten. Gleiches gilt auch in umgekehrter Richtung, das bedeutet, nur in Bezug auf das Verfahren genannte, bauliche also vorrichtungsgemäße Merkmale können auch im Rahmen der Vorrichtungsansprüche berücksichtigt und beansprucht werden und zählen ebenfalls zur Offenbarung.
Des Weiteren umfasst die Erfindung auch die Verwendung einer erfindungsgemäßen Reinigungsvorrichtung für den Zweck des Reinigens eines Backofens.
Die jetzt mit der Anmeldung und später eingereichten Ansprüche sind ohne Präjudiz für die Erzielung weitergehenden Schutzes.
Sollte sich hier bei näherer Prüfung, insbesondere auch des einschlägigen Standes der Technik, ergeben, dass das eine oder andere Merkmal für das Ziel der Erfindung zwar günstig, nicht aber entscheidend wichtig ist, so wird selbstverständlich schon jetzt eine Formulierung angestrebt, die ein solches Merkmal, insbesondere im Hauptanspruch, nicht mehr aufweist. Auch eine solche Unterkombination ist von der Offenbarung dieser Anmeldung abgedeckt .
Es ist weiter zu beachten, dass die in den verschiedenen Ausführungsformen beschriebenen und in den Figuren gezeigten Ausgestaltungen und Varianten der Erfindung beliebig untereinander kombinierbar sind. Dabei sind einzelne oder mehrere Merkmale beliebig gegeneinander austauschbar. Diese Merkmalskombinationen sind ebenso mit offenbart.
Die in den abhängigen Ansprüchen angeführten RückbeZiehungen weisen auf die weitere Ausbildung des Gegenstandes des Hauptanspruches durch die Merkmale des jeweiligen Unteranspruches hin. Jedoch sind diese nicht als ein Verzicht auf die Erzielung eines selbständigen, gegenständlichen Schutzes für die Merkmale der rückbezogenen Unteransprüche zu verstehen.
Merkmale, die nur in der Beschreibung offenbart wurden oder auch Einzelmerkmale aus Ansprüchen, die eine Mehrzahl von Merkmalen umfassen, können jederzeit als von erfindungswesentlicher Bedeutung zur Abgrenzung vom Stande der Technik in den oder die
unabhängigen Anspruch/Ansprüche übernommen werden, und zwar auch dann, wenn solche Merkmale im Zusammenhang mit anderen Merkmalen erwähnt wurden beziehungsweise im Zusammenhang mit anderen Merkmalen besonders günstige Ergebnisse erreichen.