Beschreibung
Verfahren zur Herstellung von optoelektronischen
Halbleiterbauelementen und optoelektronisches
Halbleiterbauelement
Diese Patentanmeldung beansprucht die Priorität der deutschen Patentanmeldung DE 102014114372.8, deren Offenbarungsgehalt hiermit durch Rückbezug aufgenommen wird.
Für Halbleiterbauelemente wie Leuchtdioden sind Bauformen bekannt, bei denen die zur Erzeugung von Strahlung
vorgesehenen Halbleiterchips in vorgefertigte Gehäuse
montiert werden. Solche Bauformen sind zur Herstellung besonders kompakter Leuchtdioden nur schwer miniaturisierbar.
Eine aus dem Stand der Technik bekannte Lösung dieses
Problems besteht darin, einen Gehäusekörperverbund
auszubilden, welcher zwischen matrixartig angeordneten
Halbleiterchips angeordnet ist. Der Gehäusekörperverbund kann beispielsweise mittels eines Gießverfahrens hergestellt werden. In einem nachfolgenden Verfahrensschritt wird der Gehäusekörperverbund in eine Vielzahl von optoelektronischen Halbleiterbauelementen vereinzelt, sodass jedes vereinzelte Halbleiterbauelement zumindest einen Halbleiterchip und einen Teil des Gehäusekörperverbunds als Gehäusekörper aufweist. Außerdem umfassen die so hergestellten Halbleiterbauelemente oftmals Konversionselemente aus einem
wellenlängenkonvertierenden Konversionsmaterial .
Eine zu lösende Aufgabe besteht darin, ein Verfahren zur Herstellung eines optoelektronischen Halbleiterbauelements mit einem Konversionselement aus empfindlichen
Konversionsmaterial anzugeben, das gleichzeitig eine flache Bauform aufweist. Eine weitere zu lösende Aufgabe besteht darin, ein optoelektronisches Halbleiterbauelement mit einem Konversionselement aus empfindlichen Konversionsmaterial anzugeben, das eine erhöhte Lebensdauer aufweist.
Diese Aufgaben werden unter anderem durch ein Verfahren beziehungsweise ein Halbleiterbauelement gemäß den
unabhängigen Patentansprüchen gelöst. Ausgestaltungen und Zweckmäßigkeiten sind Gegenstand der abhängigen
Patentansprüche .
Es wird ein Verfahren zum Herstellen einer Vielzahl von optoelektronischen Halbleiterbauelementen angegeben.
Gemäß zumindest einer Ausführungsform des Verfahrens weist das Verfahren einen Schritt auf, in dem eine Vielzahl von zur Erzeugung von elektromagnetischer Strahlung vorgesehenen Halbleiterchips bereitgestellt wird. Die Halbleiterchips weisen insbesondere einen Halbleiterkörper mit einem zur Erzeugung von elektromagnetischer Strahlung vorgesehenen aktiven Bereich auf. Der Halbleiterkörper, insbesondere der aktive Bereich, enthält beispielsweise ein III-V- Verbindungshalbleitermaterial . Weiterhin umfasst der
Halbleiterchip insbesondere einen Träger, auf dem der
Halbleiterkörper angeordnet ist. Beispielsweise ist der
Träger ein Aufwachssubstrat für die Halbleiterschichten des Halbleiterkörpers. Alternativ ist der Träger von einem
Aufwachssubstrat für die Halbleiterschichten des
Halbleiterkörpers verschieden. In diesem Fall dient der
Träger der mechanischen Stabilisierung des Halbleiterkörpers, sodass das Aufwachssubstrat hierfür nicht erforderlich ist und entfernt werden kann. Ein Halbleiterchip, bei dem das
Aufwachssubstrat entfernt ist, wird auch als Dünnfilm- Halbleiterchip bezeichnet.
Dass eine Schicht oder ein Element „auf" oder „über" einer anderen Schicht oder einem anderen Element angeordnet oder aufgebracht ist, kann dabei hier und im Folgenden bedeuten, dass die eine Schicht oder das eine Element unmittelbar im direkten mechanischen und/oder elektrischen Kontakt auf der anderen Schicht oder dem anderen Element angeordnet ist.
Weiterhin kann es auch bedeuten, dass die eine Schicht oder das eine Element mittelbar auf beziehungsweise über der anderen Schicht oder dem anderen Element angeordnet ist.
Dabei können dann weitere Schichten und/oder Elemente
zwischen der einen und der anderen Schicht angeordnet sein.
Gemäß zumindest einer Ausführungsform des Verfahrens weist das Verfahren einen Schritt auf, in dem die Vielzahl von Halbleiterchips in einer Ebene angeordnet wird. Hierbei sind die Halbleiterchips in einer lateralen Richtung voneinander beabstandet. Unter einer lateralen Richtung wird hier und im Folgenden eine Richtung parallel zu der Ebene verstanden, in welcher die Halbleiterchips angeordnet werden. Analog wird unter einer vertikalen Richtung eine Richtung senkrecht zur genannten Ebene verstanden.
Gemäß zumindest einer Ausführungsform des Verfahrens umfasst das Verfahren einen Schritt, in dem ein Gehäusekörperverbund ausgebildet wird, der zumindest bereichsweise zwischen den Halbleiterchips angeordnet ist. Der Gehäusekörperverbund kann insbesondere mittels eines Gießverfahrens hergestellt werden.
Unter dem Begriff Gießverfahren fallen hierbei alle
Herstellungsverfahren, bei denen eine Formmasse in eine
vorgegebene Form eingebracht wird und insbesondere nachfolgend gehärtet wird. Insbesondere umfasst der Begriff Gießverfahren Gießen (Casting) , Spritzgießen (Injection
Molding) , Spritzpressen (Transfer Molding) , Formpressen
(Compression Molding) und Dispensen. Bevorzugt wird der Gehäusekörperverbund durch Formpressen oder durch ein
folienassistiertes Gießverfahren (Film Assisted Transfer Molding) ausgebildet. Der Gehäusekörperverbund kann
beispielsweise gefüllte oder ungefüllte Gießharze (z. B.
Epoxydharze oder Silikone) aufweisen. Der
Gehäusekörperverbund kann eine Dicke zwischen 50 ym und 500 ym, bevorzugt zwischen 100 ym und 200 ym, typischerweise um die 150 ym aufweisen. Bevorzugt wird der Gehäusekörperverbund durch ein weißes Material gebildet.
Gemäß zumindest einer Ausführungsform des Verfahrens wird ein bei der Ausbildung des Gehäusekörperverbunds verwendetes Umformungsmaterial so aufgebracht, dass es die Seitenflächen der Halbleiterchips und/oder die Rückseiten der
Halbleiterchips jeweils zumindest teilweise, bevorzugt vollständig bedeckt. Beispielsweise können die
Halbleiterchips hierbei überformt werden und der
Gehäusekörperverbund nachfolgend gedünnt werden, so dass die Halbleiterchips bereichsweise freiliegen.
Gemäß zumindest einer Ausführungsform des Verfahrens weist das Verfahren einen Schritt auf, in dem eine Vielzahl von Konversionselementen ausgebildet wird. Jedes
Konversionselement umfasst ein wellenlängenkonvertierendes Konversionsmaterial und wird auf einem der Halbleiterchips angeordnet. Die Konversionselemente können bereits auf den Halbleiterchips angeordnet werden, bevor der
Gehäusekörperverbund ausgebildet wird und optional sogar noch
vor dem Zeitpunkt, an dem sie in einer Ebene angeordnet, beispielsweise auf einem Hilfsträger oder einem
strukturierten Metallverbund befestigt werden. Hierbei zeichnet sich ein wellenlängenkonvertierendes
Konversionsmaterial dadurch aus, dass die Wellenlänge einer von dem Halbleiterchip emittierten elektromagnetischen
Strahlung an dem Konversionsmaterial konvertiert wird. Das Konversionselement ist hierdurch dazu ausgebildet, in den Halbleiterchips erzeugte Primärstrahlung mit einer ersten Wellenlänge in Sekundärstrahlung mit einer von der ersten Wellenlänge verschiedenen längeren Wellenlänge zu
konvertieren. Beispielsweise ist das Halbleiterbauelement zur Erzeugung von Mischlicht, insbesondere von für das
menschliche Auge weiß erscheinendem Mischlicht, vorgesehen. Beispielsweise wird eine blaue elektromagnetische Strahlung durch das Konversionselement zumindest teilweise oder
vollständig in eine rote und/oder eine grüne Strahlung konvertiert .
Das Konversionselement umfasst insbesondere ein empfindliches wellenlängenkonvertierendes Konversionsmaterial. Ein
empfindliches Konversionsmaterial zeichnet sich
beispielsweise dadurch aus, dass das Konversionsmaterial bei Kontakt mit beispielsweise Sauerstoff und/oder Wasser durch beispielsweise Oxidation zerstört und/oder beschädigt werden kann. Ferner kann das empfindliche Konversionsmaterial empfindlich auf Temperaturschwankungen reagieren und durch solche Temperaturschwankungen beispielsweise in seiner
Funktionalität beeinträchtigt werden.
Gemäß zumindest einer Ausführungsform des Verfahrens weist das Verfahren einen Schritt auf, in dem die Vielzahl von
Konversionselementen zumindest an deren seitlichen Rändern mit einem Verkapselungsmaterial verkapselt wird, welches sich von dem Konversionsmaterial unterscheidet. Das
Verkapselungsmaterial ist dazu ausgebildet, das
Konversionselement vor der Einwirkung von Feuchtigkeit und Sauerstoff zu schützen. Beispielsweise kann das
Verkapselungsmaterial eine Wasserdampf-Transmissionsrate aufweisen, die höchstens 1 x 10~3 g/m2/Tag, beispielsweise höchstens 3 x 10"4 g/m2/Tag, bevorzugt höchstens 1 x 10"6 g/m2/Tag, besonders bevorzugt höchstens 1 x 10~8 g/m2/Tag beträgt .
Gemäß zumindest einer Ausführungsform des Verfahrens umfasst das Verfahren einen Schritt, in dem der Gehäusekörperverbund in eine Vielzahl von optoelektronischen
Halbleiterbauelementen vereinzelt wird, wobei jedes
Halbleiterbauelement zumindest einen Halbleiterchip, ein Konversionselement und einen Teil des Gehäusekörperverbunds als Gehäusekörper aufweist. Die Gehäusekörper entstehen aus dem Gehäusekörperverbund also erst beim Vereinzeln und somit zu einem Zeitpunkt, zudem sich die Halbleiterchips bereits in dem Gehäusekörper befinden. Folge der Vereinzelung des
Gehäusekörperverbunds ist es, dass Seitenflächen der
entstehenden optoelektronischen Halbleiterbauelemente im Bereich des Gehäusekörpers Vereinzelungsspuren aufweisen.
Vorteilhaft wird eine dichte und vollständige Verkapselung der Konversionselemente in den entstehenden
optoelektronischen Halbleiterbauelemente erreicht, während sämtliche oder zumindest die meisten Herstellungsschritte auf Verbundebene erfolgen, was eine besonders rationelle
Fertigung der optoelektronischen Halbleiterbauelemente erlaubt. Gleichzeitig weisen die entstehenden
optoelektronischen Halbleiterbauelemente eine besonders flache und kompakte Bauform auf, wodurch sie sich
beispielsweise für den Einsatz in
Hinterleuchtungseinrichtungen eignen .
Gemäß zumindest einer Ausführungsform des Verfahrens umfasst das Konversionsmaterial wellenlängenkonvertierende
Quantenpunkte. Beispielsweise umfasst das Konversionselement ein Matrixmaterial, wobei die wellenlängenkonvertierenden Quantenpunkte in das Matrixmaterial eingebracht sind.
Durch die Verwendung von Quantenpunkten als
Konversionsmaterial wird mitunter eine gute Farbwiedergabe erreicht, da die konvertierte elektromagnetische Strahlung relativ schmalbandig ist und somit keine Mischung
unterschiedlicher Spektralfarben erzeugt wird. Beispielsweise weist das Spektrum der konvertierten Strahlung eine
Wellenlängen-Breite von wenigstens 20 nm bis höchstens 60 nm auf. Dies ermöglicht die Erzeugung von Licht, dessen Farbe einem Spektralbereich sehr genau zugeordnet werden kann.
Hierdurch kann bei einem Einsatz des optoelektronischen
Halbleiterbauelements in einer Hinterleuchtungseinrichtung ein großer Farbgamut erreicht werden. Bei den Quantenpunkten handelt es sich bevorzugt um
Nanopartikel , das heißt Teilchen mit einer Größe im
Nanometer-Bereich . Die Quantenpunkte umfassen einen
Halbleiterkern, der wellenlängenkonvertierende Eigenschaften aufweist. Der Halbleiterkern kann beispielsweise mit CdSe, CdS, InAs, CuInS2, ZnSe (beispielsweise Mn dotiert) und/oder InP gebildet sein und beispielsweise dotiert sein. Für
Anwendungen mit infraroter Strahlung kann der Halbleiterkern beispielsweise mit CdTe, PbS, PbSe und/oder GaAs gebildet
sein und ebenfalls beispielsweise dotiert sein. Der
Halbleiterkern kann von mehreren Schichten ummantelt sein. Mit anderen Worten, der Halbleiterkern kann an dessen
Außenflächen vollständig oder nahezu vollständig von weiteren Schichten bedeckt sein.
Eine erste ummantelnde Schicht eines Quantenpunkts ist beispielsweise mit einem anorganischen Material, wie
beispielsweise ZnS, CdS und/oder CdSe, gebildet und dient der Erzeugung des Quantenpunkt-Potentials. Die erste ummantelnde Schicht und der Halbleiterkern werden von zumindest einer zweiten ummantelnden Schicht an den freiliegenden
Außenflächen nahezu vollständig umschlossen. Die zweite
Schicht kann beispielsweise mit einem organischen Material, wie beispielsweise Cystamin oder Cystein, gebildet sein und dient mitunter der Verbesserung der Löslichkeit der
Quantenpunkte in beispielsweise einem Matrixmaterial und/oder einem Lösungsmittel (es können auch Amine, schwefelhaltige oder phosphorhaltige organische Verbindungen verwendet werden) . Hierbei ist es möglich, dass aufgrund der zweiten ummantelnden Schicht eine räumlich gleichmäßige Verteilung der Quantenpunkte in einem Matrixmaterial verbessert wird.
Gemäß zumindest einer Ausführungsform des Verfahrens entsteht die Vielzahl von Konversionselementen durch Vereinzelung aus einer Konversionsfolie, die das Konversionsmaterial umfasst. Bevorzugt umfasst die Konversionsfolie zwei
Barriereschichten, zwischen denen das Konversionsmaterial angeordnet ist und welche für einen Schutz vor der Einwirkung von Feuchtigkeit und Sauerstoff sorgen. In diesem Fall ist es ausreichend, die durch Vereinzelung entstehenden
Konversionselemente an ihren seitlichen Rändern, d.h. in den Bereichen, in denen die Konversionsfolie durchtrennt (und
dadurch geöffnet) wurde und in denen das Konversionsmaterial ungeschützt freiliegt, mit einer Verkapselung zu versehen, durch welche zusammen mit den Barriereschichten ein
ausreichender Schutz des Konversionsmaterials von allen
Seiten her gewährleistet wird.
Gemäß zumindest einer Ausführungsform des Verfahrens ist vorgesehen, dass die Konversionsfolie auf dem
Gehäusekörperverbund und den Halbleiterchips befestigt wird. Beispielsweise kann die Konversionsfolie unter Verwendung eines Silikons oder eines Hybridpolymers aufgeklebt oder alternativ auflaminiert werden. Erst nach der Befestigung wird die Konversionsfolie zur Ausbildung der
Konversionselemente durchtrennt. Dies kann dadurch geschehen, dass Gräben in die Konversionsfolie eingebracht werden, welche die Konversionselemente definieren, die hierbei auf den Halbleiterchips ausgebildet werden. Nachfolgend werden die Konversionselemente beispielsweise zumindest im Bereich der Gräben, also an seitlichen Rändern der durch die
Vereinzelung entstehenden Konversionselemente, mit dem
Verkapselungsmaterial verkapselt. Bevorzugt erfolgt die
Verkapselung zeitnah (beispielsweise innerhalb einer Stunde, bevorzugt innerhalb 30 Minuten) nach der Ausbildung der
Gräben, um eine zu starke Beschädigung des
Konversionsmaterials zu verhindern.
Die Ausbildung der Konversionselemente durch das Einbringen von Gräben in die Konversionsfolie hat zum Ziel, die
Strahlungsaustrittsfläche im später hergestellten
Halbleiterbauelement geeignet zu begrenzen und die Effizienz des Bauelements zu steigern.
Gemäß zumindest einer Ausführungsform des Verfahrens ist vorgesehen, dass die Konversionselemente durch ein
Beschichtungsverfahren verkapselt werden. Das Verkapseln kann beispielsweise mit Atomlagenabscheidung (ALD) und/oder chemischer Gasphasenabscheidung (CVD) und/oder Sputtern erfolgen. Die Anwendung von chemischer Gasphasenabscheidung kann auch plasmaunterstützt erfolgen. Als
Verkapselungsmaterial kann beispielsweise AI2O3, S1O2, ZrC>2, 1O2, S13N4, Siloxan und/oder SiOxNy verwendet werden. Ferner ist die Verwendung eines Parylens möglich. Auch andere organische oder anorganische Materialien oder Kombinationen davon können verwendet werden. Das Verkapselungsmaterial kann ein spiegelndes, bevorzugt ein nicht-metallisches,
spiegelndes Material, z.B. ein weißer Kunststoff wie weißes Epoxid sein oder eines der genannten Materialien umfassen.
Gemäß zumindest einer Ausführungsform des Verfahrens ist vorgesehen, dass die Konversionselemente durch ein
Gießverfahren verkapselt werden. Unter dem Begriff
Gießverfahren fallen hierbei alle oben genannten
Herstellungsverfahren, bei denen eine Formmasse in eine vorgegebene Form eingebracht wird.
Gemäß zumindest einer Ausführungsform des Verfahrens ist vorgesehen, dass zunächst die Konversionsfolie in
Konversionselemente vereinzelt wird und die
Konversionselemente auf den Halbleiterchips ausgebildet werden. Die Vereinzelung der Konversionsfolie in
Konversionselemente kann hierbei entweder vor oder nach der Befestigung der Konversionsfolie/Konversionselemente auf den Halbleiterchips erfolgen. Erst nachfolgend wird der
Gehäusekörperverbund ausgebildet. Hierbei ist bevorzugt, dass der Gehäusekörperverbund die Vielzahl von
Konversionselementen zumindest an deren seitlichen Rändern verkapselt. Die Verkapselung erfolgt somit während die
Ausbildung des Gehäusekörperverbunds, beispielsweise während des hierzu verwendeten (bevorzugt folienassistierten)
Gießverfahrens. Das Verkapselungsmaterial umfasst hierbei bevorzugt ein Epoxydharz.
Gemäß zumindest einer Ausführungsform des Verfahrens weist das Verfahren einen Schritt auf, in dem ein Hilfsträger bereitgestellt wird. Der Hilfsträger kann flexibel,
beispielsweise als Folie, oder starr ausgebildet sein.
Gemäß zumindest einer Ausführungsform des Verfahrens weist das Verfahren einen Schritt auf, in dem die Vielzahl von Halbleiterchips auf dem Hilfsträger befestigt wird. Die optoelektronischen Halbleiterchips sind dabei in einer lateralen Richtung voneinander beabstandet. Die laterale Richtung fällt in diesem Fall mit einer
Haupterstreckungsebene des Hilfsträgers zusammen.
Beispielsweise kann der Hilfsträger als Klebefolie
ausgebildet sein, auf welcher die Halbleiterchips haften. Die Vielzahl von Halbleiterchips muss allerdings nicht
notwendigerweise unmittelbar auf dem Hilfsträger angeordnet sein. Es ist ausreichend, dass die Halbleiterchips
beispielsweise auf einer haftenden Schicht, welche den
Hilfsträger bedeckt, angeordnet sind, sodass sie zumindest mittelbar auf dem Hilfsträger befestigt sind.
Gemäß zumindest einer Ausführungsform des Verfahrens umfasst das Verfahren einen Schritt, in dem der Hilfsträger entfernt wird, beispielsweise indem er delaminiert wird. Dies erfolgt bevorzugt direkt nach dem Ausbilden des
Gehäusekörperverbunds, kann allerdings auch zu einem späteren Zeitpunkt erfolgen.
Gemäß zumindest einer Ausführungsform des Verfahrens wird die Konversionsfolie nach dem Entfernen des Hilfsträgers auf dem Gehäusekörperverbund und den Halbleiterchips befestigt. Die Konversionsfolie wird bevorzugt auf einer Seite des
Gehäusekörperverbunds ausgebildet, an der der Hilfsträger vor seiner Entfernung angeordnet war. Das heißt, die
Konversionsfolie tritt im Wesentlichen an die Stelle des Hilfsträgers .
Gemäß zumindest einer Ausführungsform des Verfahrens weist das Verfahren einen Schritt auf, in dem die Vielzahl von Halbleiterchips auf einem strukturierten Metallverbund befestigt wird. Die optoelektronischen Halbleiterchips sind dabei in einer lateralen Richtung voneinander beabstandet. Die laterale Richtung fällt in diesem Fall mit einer
Haupterstreckungsebene des strukturierten Metallverbunds zusammen. Nach der Vereinzelung des Gehäusekörperverbunds in die Vielzahl von optoelektronischen Halbleiterbauelementen weist dann jedes Halbleiterbauelement zumindest einen Teil des strukturierten Metallverbunds als Leiterrahmen auf. Gemäß zumindest einer Ausführungsform des Verfahrens werden die Konversionselemente ferner auf deren Vorderseite mit dem Verkapselungsmaterial verkapselt, wobei das
Verkapselungsmaterial transparent ausgebildet ist.
Hier und im Folgenden wird unter der Vorderseite eines
Konversionselements diejenige Seite verstanden, welche von dem mit dem Konversionselement verbundenen Halbleiterchip abgewandt ist. Unter der Rückseite eines Halbleiterchips wird
analog die Seite des Halbleiterchips verstanden, welche von dem Konversionselement abgewandt ist.
Em optoelektronisches Halbleiterbauelement weist gemäß zumindest einer Ausführungsform einen zur Erzeugung von elektromagnetischer Strahlung vorgesehenen Halbleiterchi auf .
Gemäß zumindest einer Ausführungsform des optoelektronischen Halbleiterbauelements weist das Halbleiterbauelement einen Gehäusekörper auf, der den Halbleiterchip in einer lateralen Richtung umgibt.
Gemäß zumindest einer Ausführungsform des optoelektronischen Halbleiterbauelements ist auf dem Halbleiterchip ein
Konversionselement angeordnet, welches ein
wellenlängenkonvertierendes Konversionsmaterial umfasst.
Zumindest an einem seitlichen Rand des Konversionselements ist eine Verkapselung aus einem Verkapselungsmaterial
vorgesehen ist, welches sich von dem Konversionsmaterial unterscheidet. Beispielsweise kann die Verkapselung eine Metallschicht, insbesondere eine spiegelnde Metallschicht, eine absorbierende oder eine nicht-metallische spiegelnde Schicht umfassen.
Gemäß zumindest einer Ausführungsform des optoelektronischen Halbleiterbauelements weisen Seitenflächen des Gehäusekörpers Vereinzelungsspuren auf.
Gemäß zumindest einer Ausführungsform des optoelektronischen Halbleiterbauelements schließen mindestens eine Seitenfläche der Verkapselung und mindestens eine Seitenfläche des
Gehäusekörpers bündig miteinander ab.
Gemäß zumindest einer Ausführungsform des optoelektronischen Halbleiterbauelements weist das Halbleiterbauelement an einer Rückseite zwei Kontakte zur Kontaktierung des Halbleiterchips auf. Unter der Rückseite des Halbleiterbauelements wird die Seite des Halbleiterbauelements verstanden, welche der
Rückseite des Halbleiterchips entspricht.
Gemäß zumindest einer Ausführungsform des optoelektronischen Halbleiterbauelements weist das Halbleiterbauelement ferner einen Leiterrahmen auf. Bevorzugt sind die zwei Kontakte an der Rückseite des Halbleiterbauelements durch Teile des
Leiterrahmens gebildet.
Gemäß zumindest einer Ausführungsform des optoelektronischen Halbleiterbauelements liegt der Leiterrahmen an mindestens einer Seitenfläche des Halbleiterbauelements bereichsweise frei .
Das vorstehend beschriebene Verfahren zur Herstellung von optoelektronischen Halbleiterbauelementen ist für die
Herstellung des optoelektronischen Halbleiterbauelements besonders geeignet. Im Zusammenhang mit dem Verfahren
angeführte Merkmale können daher auch für das
Halbleiterbauelement herangezogen werden oder umgekehrt.
Weitere Merkmale, Ausgestaltungen und Zweckmäßigkeiten ergeben sich aus der folgenden Beschreibung der
Ausführungsbeispiele in Verbindung mit den Figuren.
Gleiche, gleichartige oder gleich wirkende Elemente sind in den Figuren mit denselben Bezugszeichen versehen.
Die Figuren und die Größenverhältnisse der in den Figuren dargestellten Elemente untereinander sind nicht als
maßstäblich zu betrachten. Vielmehr können einzelne Elemente und insbesondere Schichtdicken zur besseren Darstellbarkeit und/oder zum besseren Verständnis übertrieben groß
dargestellt sein.
Es zeigen: Die Figuren 1A bis II, 2A bis 2C, 3A bis 3C, 4A bis 4G und
5A bis 5E jeweils ein Ausführungsbeispiel für ein Verfahren zur Herstellung von optoelektronischen Halbleiterbauelementen anhand von jeweils in schematischer Schnittansicht dargestellten Zwischenschritten.
In den Figuren 1A bis II ist ein erstes Ausführungsbeispiel für ein Verfahren zum Herstellen einer Vielzahl von
optoelektronischen Halbleiterbauelementen gezeigt.
Wie in Figur 1A dargestellt, wird zunächst ein Hilfsträger 2 bereitgestellt. Für den Hilfsträger 2 eignet sich
beispielsweise eine selbsthaftende Folie. Alternativ kann die Befestigung der Halbleiterchips auch mittels eines temporären Klebstoffs erfolgen. In dem in Figur 1A dargestellten
Verfahrensschritt wird eine Vielzahl von Halbleiterchips 4 unmittelbar auf dem Hilfsträger 2 befestigt. Die
Halbleiterchips 4 sind matrixartig angeordnet und in einer lateralen Richtung, das heißt in einer Richtung parallel zur Haupterstreckungsebene des Hilfsträgers 2 voneinander beabstandet. Die nachfolgende Beschreibung erfolgt für elektromagnetische Strahlung emittierende
Halbleiterbauelemente. Die Halbleiterchips sind
beispielsweise Lumineszenzdiodenhalbleiterchips, etwa
Leuchtdiodenhalbleiterchips .
In einer vertikalen Richtung erstrecken sich die
Halbleiterchips 4 zwischen einer Vorderseite 42 und einer Rückseite 44. Außerdem weisen die Halbleiterchips 4
Seitenflächen 46 auf. Die Halbleiterchips 4 sind derart auf dem Hilfsträger 2 angeordnet, dass die Vorderseite 42 dem Hilfsträger 2 zugewandt ist.
In dem nachfolgenden, in Figur 1B dargestellten
Verfahrensschritt wird ein Gehäusekörperverbund 8 durch
Formpressen erzeugt, welcher die Bereiche zwischen
benachbarten Halbleiterchips 4 ausfüllt.
In dem nachfolgenden, in Figur IC gezeigten Verfahrensschritt wird der Gehäusekörperverbund 8 von der dem Hilfsträger 2 abgewandten Seite her gedünnt, beispielsweise mittels eines mechanischen Verfahrens wie Schleifens, sodass die Rückseiten 44 der Halbleiterchips freiliegen. Des Weiteren wird der
Hilfsträger 2 durch Delaminieren entfernt, sodass auch die Vorderseiten 42 der Halbleiterchips freiliegen.
Dadurch, dass die Halbleiterchips 4 in den Bereichen der Rückseiten 44 freiliegen, ist es möglich, die Halbleiterchips von ihrer Rückseite her zu kontaktieren. In der Figur 1D sind exemplarisch Vorderseitenkontakte 52 und Rückseitenkontakte 54 gezeigt, welche die Halbleiterchips 4 mit elektrischem Strom versorgen können. Der besseren grafischen Darstellung wegen wurde die in Figur IC dargestellte Struktur in Figur 1D um 180° gedreht. Sowohl die Vorderseitenkontakte 52, als auch die Rückseitenkontakte 54 sind in dem später entstehenden
Halbleiterbauelement von dessen Rückseite her zur Kontaktierung zugänglich.
An die Stelle des entfernten Hilfsträgers tritt in Figur IE eine Konversionsfolie 10, die unter Verwendung eines im vorliegenden Fall aus Silikon bestehenden Klebers 6 auf die Vorderseiten 42 der Halbleiterchips sowie den
Gehäusekörperverbund 8 aufgeklebt wird. Alternativ kann die Konversionsfolie 10 ihrerseits eine Klebeschicht umfassen und hierdurch auf den Vorderseiten 42 der Halbleiterchips sowie den Gehäusekörperverbund 8 befestigt werden (nicht
dargestellt) .
In dem nachfolgenden, in Figur 1F gezeigten Verfahrensschritt wird die Konversionsfolie 10 zur Ausbildung von
Konversionselementen 12 durchtrennt, indem Gräben 14 in die Konversionsfolie 10 eingebracht werden, welche die
Konversionselemente 12 definieren. Die Gräben 14 erstrecken sich im vorliegenden Fall durch die Konversionsfolie 10 und den Silikonkleber 6 hindurch in den Gehäusekörperverbund 8 hinein und durchtrennen somit die Konversionsfolie 10 vollständig .
Nachfolgend wird eine Metallbeschichtung 16 ausgebildet, welche die Konversionselemente 12 und die Gräben 14 bedeckt, wobei vorangehend ein Fotolack 22 auf die Bereiche der
Konversionselemente 12, die in den fertigen
Halbleiterbauelementen freiliegen und als
Strahlungsaustrittsflächen dienen sollen, aufgebracht wird (siehe Figur IG) . Die Metallbeschichtung 16 bildet im Bereich der Gräben 14, also an seitlichen Rändern 20 der
Konversionselemente 12, eine Verkapselung 18, welche diese vor der Einwirkung von Luft und Feuchtigkeit schützt.
Bevorzugt erfolgt die Ausbildung der Metallbeschichtung 16 zeitnah (beispielsweise innerhalb einer Stunde, bevorzugt innerhalb von 30 Minuten) nach der Ausbildung der Gräben 14, um eine zu starke Beschädigung des Konversionsmaterials zu verhindern.
Der bereichsweise aufgebrachte Fotolack 22 wird nachfolgend unter Verwendung eines geeigneten Lösungsmittels entfernt, so dass die Metallbeschichtung 16 nur in den Bereichen erhalten bleibt, in denen sie als Verkapselung 18 gewünscht ist (siehe Figur 1H) . Zum Vereinzeln in Halbleiterbauelemente 100 wird der Gehäusekörperverbund 8 entlang von Vereinzelungslinien 24 durchtrennt. Dies kann beispielsweise mechanisch, etwa mittels Sägens, chemisch, beispielsweise mittels Ätzens und/oder mittels kohärenter Strahlung, etwa durch
Laserablation, erfolgen.
Jedes der entstehenden Halbleiterbauelemente 100 weist zumindest einen Halbleiterchip 4, ein Konversionselement 12 mit seitlicher Verkapselung 18 und einen Teil des
Gehäusekörperverbunds als Gehäusekörper 82 auf (siehe Figur II) . Außerdem weist das optoelektronische
Halbleiterbauelement 100 an seiner Rückseite zwei Kontakte 52, 54 zur Kontaktierung des Halbleiterchips 4 auf.
Folge der Vereinzelung des Gehäusekörperverbunds ist es, dass Seitenflächen 24 des Gehäusekörpers 82 und Seitenflächen 26 der Verkapselung 18 Vereinzelungsspuren aufweisen. Des
Weiteren schließen die Seitenflächen 26 der Verkapselung 18 und die Seitenflächen 24 des Gehäusekörpers 82 bündig
miteinander ab.
Das in den Figuren 2A bis 2C dargestellte Ausführungsbeispiel entspricht im Wesentlichen dem im Zusammenhang mit den
Figuren 1A bis II beschriebenen Ausführungsbeispiel. Figur 2A entspricht hierbei der Figur 1F. Sämtliche
Verfahrensschritte, die vor dem in Figur 1F gezeigten Schritt ausgeführt werden, entsprechen sich in den beiden
Ausführungsbeispielen .
Im Unterschied zu dem in Figur IG dargestellten
Verfahrensschritt wird vorliegend eine transparente
Beschichtung aus Parylen 28 ausgebildet (beispielsweise durch radikalisch initiierte Polymerisation) , welche die
Konversionselemente 12 und die Gräben 14 bedeckt (siehe Figur 2B) . Die Beschichtung aus Parylen 28 bildet nicht nur im Bereich der Gräben 14, also an seitlichen Rändern 20 der Konversionselemente 12, sondern auch auf der gesamten
vorderseitigen Fläche 30 der Konversionselemente 12 eine Verkapselung 18, welche diese vor der Einwirkung von Luft und Feuchtigkeit schützt. Anstelle des Parylens kann auch eine Beschichtung aus anderen Materialien ausgebildet werden, z.B. durch ALD oder CVD.
Wiederum weisen Seitenflächen 24 des Gehäusekörpers 82 und Seitenflächen 26 der Verkapselung 18 im fertigen
Halbleiterbauelement 100 Vereinzelungsspuren auf (siehe Figur 2C) . Des Weiteren schließen die Seitenflächen 26 der
Verkapselung 18 und die Seitenflächen 24 des Gehäusekörpers 82 bündig miteinander ab. Das in den Figuren 3A bis 3C dargestellte Ausführungsbeispiel entspricht im Wesentlichen ebenfalls dem im Zusammenhang mit den Figuren 1A bis II beschriebenen Ausführungsbeispiel.
Figur 3A entspricht hierbei der Figur 1F. Sämtliche
Verfahrensschritte, die vor dem in Figur 1F gezeigten Schritt ausgeführt werden, entsprechen sich in den beiden
Ausführungsbeispielen . Im Unterschied zu dem in Figur IG dargestellten
Verfahrensschritt werden vorliegend die Gräben 14 mit dem gleichen Material vergossen, welches bei der früheren
Ausbildung des Gehäusekörperverbunds 8 in dem in Figur 1B gezeigten Verfahrensschritt verwendet wurde (siehe Figur 3B) . Das heißt, der Gehäusekörperverbund 8 wird derart erweitert, dass er sich nunmehr durch die Gräben 14 hindurch bis zur Vorderseite des gesamten in Figur 3B gezeigten Verbundes erstreckt. Der Gehäusekörperverbund 8 und nachfolgend auch der Gehäusekörper 82 des vereinzelten Halbleiterbauelements 100 bildet im Bereich der Gräben 14, also an seitlichen
Rändern 20 der Konversionselemente 12 eine Verkapselung 18, welche diese vor der Einwirkung von Luft und Feuchtigkeit schützt. Die Seitenflächen 24 des Gehäusekörpers 82 weisen wiederum Vereinzelungsspuren auf (siehe Figur 3C) .
In den Figuren 4A bis 4G ist ein weiteres Ausführungsbeispiel für ein Verfahren zum Herstellen einer Vielzahl von
optoelektronischen Halbleiterbauelementen gezeigt, welches im Wesentlichen dem im Zusammenhang mit den Figuren 1A bis II beschriebenen Ausführungsbeispiel entspricht, bei welchem jedoch kein Hilfsträger verwendet wird.
In dem in Figur 4A dargestellten Verfahrensschritt wird vorliegend eine Vielzahl von Halbleiterchips 4 auf einem strukturierten Metallverbund 32 befestigt. Die
Halbleiterchips 4, welche vorliegend als Flip-Chips
ausgebildet sind, sind matrixartig angeordnet und in einer lateralen Richtung, das heißt in einer Richtung parallel zur
Haupterstreckungsebene des strukturierten Metallverbunds 32 voneinander beabstandet. Der strukturierte Metallverbund 32 entsteht aus einer Metallschicht, welche bereichsweise durchtrennt wird, so dass eine Vielzahl von inseiförmigen Metallstrukturen ausgebildet werden. Die Halbleiterchips 4 werden bevorzugt derart auf dem strukturierten Metallverbund 32 befestigt, dass sie auf jeweils zwei benachbarten
inseiförmigen Metallstrukturen angeordnet sind. In dem nachfolgenden, in Figur 4B dargestellten
Verfahrensschritt wird wiederum ein Gehäusekörperverbund 8 erzeugt, welcher die Bereiche zwischen benachbarten
Halbleiterchips 4 und zwischen den benachbarten inseiförmigen Metallstrukturen ausfüllt. Des Weiteren wird der
Gehäusekörperverbund 8 gedünnt, sodass die Vorderseiten 42 der Halbleiterchips 4 freiliegen.
In dem nachfolgenden, in Figur 4C dargestellten
Verfahrensschritt wird analog zur Figur IE eine
Konversionsfolie 10 unter Verwendung eines aus Silikon bestehenden Klebers 6 auf die Vorderseiten 42 der
Halbleiterchips sowie den Gehäusekörperverbund 8 aufgeklebt.
Die in den Figuren 4D bis 4F gezeigten Verfahrensschritte entsprechen im Wesentlichen den in den Figuren 1F bis 1H gezeigten Schritten.
In dem in Figur 4D gezeigten Verfahrensschritt wird die
Konversionsfolie 10 wiederum zur Ausbildung von
Konversionselementen 12 durchtrennt, indem Gräben 14 in die Konversionsfolie 10 eingebracht werden, welche die
Konversionselemente 12 definieren. Nachfolgend wird eine Metallbeschichtung 16 ausgebildet (siehe Figur 4E) , welche
die Konversionselemente 12 und die Gräben 14 bedeckt, wobei vorangehend ein Fotolack 22 auf die Bereiche der
Konversionselemente 12, die in den fertigen
Halbleiterbauelementen freiliegen und als
Strahlungsaustrittsflächen dienen sollen, aufgebracht wird. Die Metallbeschichtung 16 bildet im Bereich der Gräben 14, also an seitlichen Rändern 20 der Konversionselemente 12, eine Verkapselung 18, welche diese vor der Einwirkung von Luft und Feuchtigkeit schützt.
Der bereichsweise aufgebrachte Fotolack 22 wird wiederum nachfolgend unter Verwendung eines geeigneten Lösungsmittels entfernt, so dass die Metallbeschichtung 16 nur in den
Bereichen erhalten bleibt, in denen sie als Verkapselung 18 gewünscht ist (siehe Figur 4F) . Zum Vereinzeln in
Halbleiterbauelemente 100 wird der Gehäusekörperverbund 8 entlang von Vereinzelungslinien 24 durchtrennt.
Jedes der entstehenden Halbleiterbauelemente 100 weist zumindest einen Halbleiterchip 4, ein Konversionselement 12 mit seitlicher Verkapselung 18 und einen Teil des
Gehäusekörperverbunds als Gehäusekörper 82 auf (siehe Figur 4G) . Außerdem weist das optoelektronische
Halbleiterbauelement 100 zwei Leiterrahmen 34, 36 auf, welche zur Kontaktierung des Halbleiterchips 4 von einer Rückseite des Halbleiterbauelements her geeignet sind und welche durch die Durchtrennung des strukturierten Metallverbunds 32 bei der Vereinzelung entstehen. Folge der Vereinzelung des Gehäusekörperverbunds ist es, dass Seitenflächen 24 des Gehäusekörpers 82 und Seitenflächen 26 der Verkapselung 18 sowie im vorliegenden Ausführungsbeispiel auch Seitenflächen 38 der zwei Leiterrahmen 34, 36
Vereinzelungsspuren aufweisen. Des Weiteren schließen die Seitenflächen 26 der Verkapselung 18, die Seitenflächen 24 des Gehäusekörpers 82 und die Seitenflächen 38 der zwei
Leiterrahmen 34, 36 bündig miteinander ab.
In den Figuren 5A bis 5E ist ein weiteres Ausführungsbeispiel für ein Verfahren zum Herstellen einer Vielzahl von
optoelektronischen Halbleiterbauelementen gezeigt. Wie in Figur 5A dargestellt, wird wiederum eine Vielzahl von Halbleiterchips 4 unmittelbar auf einem Hilfsträger 2
befestigt. Im Unterschied zu den vorhergehenden
Ausführungsbeispielen wird zunächst eine nicht dargestellte Konversionsfolie in Konversionselemente 12 vereinzelt, welche auf den Halbleiterchips 4 befestigt werden (siehe Figur 5B) . Die Vereinzelung der Konversionsfolie in Konversionselemente 12 kann hierbei entweder vor oder nach der Befestigung der Konversionsfolie/Konversionselemente auf den Halbleiterchips 4 erfolgen.
In dem nachfolgenden, in Figur 5C dargestellten
Verfahrensschritt wird ein Gehäusekörperverbund 8 erzeugt, welcher nicht nur die Bereiche zwischen benachbarten
Halbleiterchips 4, sondern auch die Bereiche zwischen
benachbarten Konversionselementen 12 ausfüllt und diese hierdurch an deren seitlichen Rändern 20 verkapselt. Die Verkapselung erfolgt somit während die Ausbildung des
Gehäusekörperverbunds 8. Die Vorderseiten der
Konversionselemente 12 liegen bereits frei und sind vom
Gehäusekörperverbund 8 unbedeckt. Daher entfällt die
Notwendigkeit, den Gehäusekörperverbund 8 von der dem
Hilfsträger 2 abgewandten Seite her zu dünnen.
In dem nachfolgenden, in Figur 5D gezeigten Verfahrensschritt wird der Hilfsträger 2 durch Delaminieren entfernt. Zum
Vereinzeln in Halbleiterbauelemente 100 wird der
Gehäusekörperverbund 8 wiederum entlang von
Vereinzelungslinien 24 durchtrennt.
Jedes der entstehenden Halbleiterbauelemente 100 weist zumindest einen Halbleiterchip 4, ein Konversionselement 12 und einen Teil des Gehäusekörperverbunds als Gehäusekörper 82 auf, welcher zugleich eine seitliche Verkapselung 18 der
Konversionselemente 12 ausbildet (siehe Figur 5E) . Folge der Vereinzelung des Gehäusekörperverbunds ist es wiederum, dass Seitenflächen 24 des Gehäusekörpers 82 Vereinzelungsspuren aufweisen .
Die Erfindung ist nicht durch die Beschreibung anhand der Ausführungsbeispiele beschränkt. Viel mehr umfasst die
Erfindung jedes neue Merkmal sowie jede Kombination von
Merkmalen, was insbesondere jede Kombination von Merkmalen in den Patentansprüchen beinhaltet, auch wenn dieses Merkmal oder diese Kombination selbst nicht explizit in den
Patentansprüchen oder den Ausführungsbeispielen angegeben ist .