Bedien- oder Befehlselement insbesondere für den Hygienebereich Beschreibung
Die Erfindung betrifft ein Bedien- oder Befehlselement, das eine Tastenplatte mit einer im Wesentlichen flachen oder leicht gewölbten Grundform umfasst.
Aus dem Stand der Technik ist ein Bedien- oder Befehlselement in Form eines Druckknopfes bekannt, der eine ebene Tastenplatte aufweist. Die runde Tastenplatte weist als eine Oberflächenerhebung am Rand der Tastenplatte einen umlaufenden Ring auf, so dass, wenn der Druckknopf horizontal oder liegend angeordnet ist, sich eine flache Mulde auf der Tastenplatte bildet.
An einer Rückseite weist der Druckknopf eine ebene Anlagefläche auf, die zur Vorderseite der Tastenplatte parallel ist und in Einbaulage des Druckknopfes an einer Frontplatte eines Gehäuses, Schaltschranks oder dergleichen anliegt und somit die Position des Druckknopfs festlegt. Üblicherweise greift der Druckknopf mit einem Teil durch eine Öffnung in der Wand des Gehäuses. Der außerhalb des Gehäuses liegende Teil, also die Tastenplatte mit dem umlaufenden Ring, kann je nach Einsatzgebiet mehr oder weniger stark verschmutzen. Wird der Druckknopf im Hygienebereich eingesetzt, ist eine regelmäßige Reinigung in der Regel mit flüssigem Reinigungsmittel notwendig.
Wenn jedoch der Druckknopf in horizontaler Einbaulage verwendet wird, sammelt sich das flüssige Reinigungsmittel in der Mulde an und kann nicht abfließen. Dies nicht nur aus hygienischen Gründen inakzeptabel, was den Einsatz des Druckknopfes für solche Einbaulagen ausschließt.
Des Weiteren ist ein Druckknopf aus dem Stand der Technik bekannt, dessen ebenfalls runde Tastenplatte vollständig eben ist. Bei einem solchen Druckknopf sammelt sich kein flüssiges Reinigungsmittel bei der Reinigung des Druckkopfes an. Nachteilig jedoch ist, dass die haptische Erfassung eines vollständig ebenen Druckknopfes prak-
tisch nicht möglich ist. Somit kann ein Bediener einen solchen Druckknopf nicht blind (also durch Ertasten mit seiner Fingerkuppe) erfassen, wie es aber beim zuvor beschriebenen Druckknopf mit dem umlaufenden hervorstehenden Ring möglich wäre.
Die DE 10 2006 055 249 zeigt ein Bedienelement mit einer Tastenplatte, auf der Noppen zwecks Erhöhung der Griffigkeit angeordnet sind. Die DE 39 23 747 A1 offenbart einen Betätiger für elektrische Schaltapparate, wobei ein Drucktasten köpf in Form einer quadratischen Platte ausgebildet ist, auf der nach oben vorstehende Noppen einzelne Ziffern in Blindenschrift darstellen. Aus der DE 2 361 639 ist eine Drucktaste für Freiluftanlagen zu entnehmen, die weniger anfällig für durch Eis hervorgerufene Blockierungen sein soll. Allen diesen Bedienelementen ist aber gemeinsam, im Hygienebereich nicht universell einsetzbar zu sein.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zu Grunde, ein Bedien- oder Befehlselement bereitzustellen, dass eine blinde Positionserkennung ermöglicht und das im Hygienebereich universell eingesetzt werden kann.
Die der Erfindung zu Grunde liegende Aufgabe wird mit der Merkmalskombination gemäß Anspruch 1 gelöst. Ausführungsbeispiele der Erfindung können den Unteransprüchen angenommen werden.
Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass auf der Tastenplatte mehrere (mindestens zwei) Oberflächenerhebungen vorgesehen sind, wobei sowohl bei horizontaler als auch bei vertikaler Einbaulage des Bedien- oder Befehlselements die Tastenplatte frei von Vertiefungen ist, in denen sich Flüssigkeiten (beispielsweise Reinigungsflüssigkeiten) sammeln kann. Somit ist sichergestellt, dass von der Tastenplatte, unabhängig von der horizontalen oder vertikalen Einbaulage, Flüssigkeiten von der Tastenplatte abfließen können. Die Oberfläche der Tastenplatte, die sich aus der im Wesentlichen flachen oder leicht gewölbten Grundform und der darauf angeordneten Oberflächenerhebungen ergibt, bildet eine dreidimensionale Freiformfläche. Bei dieser Fläche und der auf ihr vorhandenen Erhebungen sind alle Wölbungen so gestaltet, das immer ein Gefälle entsteht, das für ein ungehindertes Abfließen sorgt. Bei beispielsweise horizontaler Einbaulage des Bedien -oder Befehlselements (im Folgenden kurz Bedienelement) kann somit die Tastenplatte zwar mehrere Täler aufweisen, die aber immer sattelförmig
oder so ausgebildet sind, dass sie zumindest in einer beliebigen horizontalen Richtung abfallen bzw. kein lokales Minimum in dieser Richtung bilden. Mit anderen Worten weist die Tastenplatte nur Oberflächenabschnitte auf, von denen Flüssigkeiten zu einem dazu benachbarten Oberflächenabschnitte abfließen können, dabei gibt es keine Beschränkung der Einbaulage. Handelt es sich bei dem Oberflächenabschnitt um einen randsei- tigen Oberflächenabschnitt, so muss sichergestellt sein, dass Flüssigkeiten von diesem Oberflächenabschnitt entweder zu einem benachbarten Oberflächenabschnitt abfließen können oder die Trägerplatte ganz verlassen können.
Das Bedienelement umfasst eine Anlagefläche, die zur Festlegung oder Position des Bedienelements an einer Wand oder Frontplatte eines Gehäuses dient. Mit dieser Positionsfestlegung ist auch die Neigung festgelegt, die die Tastenplatte des Bedienelements zur Wand des Gehäuses hat. Vorzugsweise ist die Anlagefläche im Wesentlichen parallel zu der Frontplatte.
Erfindungsgemäß weist die Tastenplatte einen Rand auf, der in Einbaulage an der Wand oder Frontplatte des Gehäuses spaltfrei oder im Wesentlichen spaltfrei anliegt und im Anlagepunkt einen Winkel zur Wand aufweist, der mindestens 93 Grad (beispielsweise 93 bis 95 Grad, 93 bis 1 10 Grad, oder 95 bis 120 Grad) ist.
Der Rand umfasst ein Dichtelement, wobei in einem bevorzugten Ausführungsbeispiel Mittel vorgesehen sind, die die Kompression des Dichtelements in Einbaulage begrenzen. Somit wird sichergestellt, dass das Dichtelement nur innerhalb seiner Elastizitätsgrenzen belastet wird und seine Dichtwirkung nicht verliert. Ohne diese Begrenzung wäre es sonst zum Beispiel möglich, das Dichtelement zu zerquetschen, ebenso könnten auch Temperaturwechseln eine Überbeanspruchung des Werkstoffs des Dichtelementes hervorrufen und ein Nachlassen der Dichtwirkung wäre die Folge. Die mögliche Kompression des Dichtelements kann 5 bis 20 Prozent (bezogen auf den nicht verformten Zustand) betragen. Erfindungsgemäß schließt sich das Dichtelement ohne Versatz und Unstetigkeit der äußeren Form des Rands an.
In einem Ausführungsbeispiel der Erfindung ist die Grundform konvex gewölbt. Sie kann aber auch eben oder auch mit Einbuchtungen versehen sein. Es ist dabei aber sicher-
zustellen, dass diese Einbuchtungen keine Mulden bilden können, aus denen Flüssigkeiten nicht abfließen können.
Die wenigstens eine Oberflächenerhebung kann ein Abschnitt einer Kugel mit einem Durchmesser D sein, wobei eine Höhe des Abschnitts bezogen auf die Grundform kleiner als D/2 ist. Im Grenzfall stellt somit die Oberflächenerhebung eine Halbkugel dar. Beträgt beispielsweise der Durchmesser D der Kugel 2,5 Millimeter, so kann die Höhe der Kugel bezogen auf die Grundform bevorzugt 0,8 bis 1 ,2 Millimeter betragen.
Die Form der Oberflächenerhebung ist nicht nur auf die Kugelform beschränkt. Es können auch andere Formen oder Strukturen für die Oberflächenerhebung verwendet werden. In einem Ausführungsbeispiel handelt es sich um eine nicht symmetrische Oberflächenerhebung mit einer äußeren Flanke und einer inneren Flanke, wobei die äußere Flanke steiler verläuft als die innere Flanke und die innere Flanke einem mittleren Punkt der Tastenplatte zugewandt ist. Bei einer Tastenplatte, die in der Draufsicht rund ist, entspricht der mittlere Punkt dem Mittelpunkt der kreisförmigen Tastenplatte.
Die Tastenplatte kann eine erste Gruppe von Oberflächenerhebungen aufweisen, wobei die Oberflächenerhebungen der ersten Gruppe auf einem Kreis liegen. Die Oberflächenerhebungen können auch um den mittleren Punkt der Tastenplatte herum in einer anderen Konstellation (beispielsweise in einem Oval oder in einem Mehreck) angeordnet sein. Ist beispielsweise die Tastenplatte in der Draufsicht rechteckig, so könnten die Oberflächenerhebungen der ersten Gruppe in einem Rechteck ausgebildet sein, das um den Schnittpunkt der Diagonalen der rechteckigen Tastenplatte herum angeordnet ist.
Die Anzahl der Oberflächenerhebungen der ersten Gruppe ist vorzugsweise ungerade (beispielsweise 3, 5, 7, 9 etc.). Sind beispielsweise die Oberflächenerhebungen der ersten Gruppe in einem Kreis angeordnet und befindet sich das Bedienelement in vertikaler Einbaulage, so trifft Flüssigkeit, die von einer oberen Oberflächenerhebung (das entspräche bei Zugrundelegung eines Uhr-Zifferblatts 12:00 Uhr) abtropft, dann mit hoher Wahrscheinlichkeit auf einen Durchgang (in der Nähe von 6:00 Uhr) zwischen zwei unteren Oberflächenerhebungen. Damit kann Flüssigkeit einfach ablaufen. Bei
gerade Anzahl würde genau unterhalb der oberen Oberflächenerhebung eine untere Oberflächenerhebung angeordnet sein, die dann ein freies Ablaufen behindern würde.
In einem Ausführungsbeispiel weist die Tastenplatte eine zweite Gruppe von Oberflächenerhebungen auf, die in einem mittleren Bereich der Tastenplatte angeordnet sind. Die Größe, Form und die Anordnung dieser Oberflächenerhebungen zueinander können sich dabei an den Vorgaben der Brailleschrift für Blinde und Sehbehinderte orientieren. Hier ist bekannt, dass Punktstrukturen mit der Fingerkuppe erkannt werden können. Beispielsweise können die Oberflächenerhebungen im Wesentlichen halbkugelförmige Punkte sein, die 0,6 bis 0,7 Millimeter von der Grundform hervorstehen. Ein Punktabstand von Mittelpunkt zu Mittelpunkt kann 2,5 bis 3 Millimeter betragen. Mit der Anordnung der Punkte können Piktogramme oder auch einzelne Buchstaben der Brailleschrift nachgebildet werden.
Ein Winkel zwischen der Grundform und der Oberflächenerhebung ist in einem Ausführungsbeispiel immer größer als 90 Grad. Handelt es sich beispielsweise bei der Oberflächenerhebung exakt um eine Halbkugel, so würde der Winkel zwischen Grundform und dieser Halbkugel 90 Grad betragen. Handelt es sich aber um einen Kugelabschnitt, dessen Höhe bezogen auf die Grundform kleiner als D/2 ist, so ist der Winkel zwischen Grundform und Oberflächenerhebung größer als 90 Grad.
Ein Übergangsradius zwischen einem Oberflächenabschnitt der Trägerplatte und einem benachbarten Oberflächenabschnitt kann immer größer als 3 Millimeter sein. Dadurch werden scharfe Kanten oder Ecken vermieden, in denen sich Verschmutzungen, Bakterien oder dergleichen ansammeln können. Auch erleichtert dies die vollständige Reinigung des Bedienelements.
Jeder Oberflächenabschnitt der Trägerplatte kann zur Horizontalen um wenigstens 3 Grad geneigt sein. Dieser Neigungswinkel führt dazu, dass Flüssigkeiten von jedem Oberflächenabschnitt der Trägerplatte bei horizontaler und vertikaler Einbaulage sicher abfließen können. Die Oberflächenrauhigkeit der Oberfläche der Trägerplatte ist vorzugsweise gering. In einem Ausführungsbeispiel liegt sie im arithmetischen Mittel unter 0,8 im (Ra ^ 0,8 μηη).
Anhand der in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiele wird die Erfindung näher erläutert. Es zeigen:
Figur 1 ein erstes Ausführungsbeispiel für ein Bedienelement in verschiedenen Ansichten;
Figur 2 das Bedienelement der Figur 1 im Schnitt bei horizontaler Einbaulage;
Figur 3 ein zweites Ausführungsbeispiel für das Bedienelement im Schnitt bei vertikaler Einbaulage;
Figur 4 bis 6 weitere Ausführungsbeispiele in verschiedenen Ansichten;
Figur 7 bis 13 weitere Ausführungsbeispiele in der Draufsicht; und
Figur 14 einen Teil einer Trägerplatte der Figur 13 im Schnitt.
Figur 1 zeigt ein erstes Ausführungsbeispiel für ein mit 10 bezeichnetes Bedienelement in verschiedenen Ansichten. Figur 1 a zeigt das Bedienelement in der Draufsicht, Figur 1 b in der Seitenansicht und Figur 1 c in perspektivischer Darstellung. Figur 2 zeigt das Bedienelement 10 der Figur 1 im Schnitt, wobei hier zusätzlich eine Frontplatte 1 eines hier nicht weiter dargestellten Gehäuses dargestellt ist.
Das Bedienelement 10 umfasst eine runde Trägerplatte 1 1 auf, die eine leicht gewölbte Grundform aufweist. Auf dieser Grundform sind im Kreis mehrere Oberflächenerhebungen 12 angeordnet, die einer ersten Gruppe von Oberflächenerhebungen angehören sollen. Es handelt sich um zehn Punkte, die in Umfangsrichtung des Kreises zueinander gleich beabstandet sind. Für die Fingerkuppe eines Bedieners wirken diese Punkte zentrierend. Konzentrisch zu dem Kreis, auf dem die Oberflächenerhebungen 12 liegen, ist eine weitere Oberflächenerhebung 13 vorgesehen. Diese Oberflächenerhebung 13 liegt im Mittelpunkt der kreisförmigen Trägerplatte 1 1 . Sie dient einer zusätzlichen, mit den Fingerkuppen fühlbaren Positionserkennung.
Wie insbesondere der Figur 2 zu entnehmen ist, die das Bedienelement 10 im Schnitt AA der Figur 1 a zeigt, sind die Oberflächenerhebungen 12, 13 in etwa als halbkreisförmige Punkte ausgebildet. Ein Winkel α zwischen der mittleren Oberflächenerhebung 13 und der Grundform der Trägerplatte 1 1 beträgt im Ausführungsbeispiel der Figuren 1 und 2 rund 1 15 Grad. Ein in etwa gleich großer Winkel ist auch zwischen der Grundform und den anderen Oberflächenerhebungen gegeben.
Die Trägerplatte 1 1 umfasst einen Rand 14, der ein Dichtelement 15 aufweist. Der Rand 14 mit dem bündig mit einer Außenseite des Rands abschließenden Dichtelement 15 bildet zu der Frontplatte 1 einen Winkel ß, der mindestens 93 Grad beträgt, zum Beispiel ungefähr 100 Grad. Die im Wesentlichen ebene Grundform geht in einem abgerundeten Übergangsbereich 16 in den Rand 14 über. Das Dichtelement 15 wird durch eine Haltenut 17 des Rands 14 sicher in Position gehalten. Eine ringförmige Anlage 18 des Bedienelements 10 legt die Position des Bedienelement 10 bezogen auf die Wand 1 fest. Zudem wird durch die Anlagefläche 18 sichergestellt, dass das Dichtelement 15 nur bis zu einem bestimmten Grad in der hier dargestellten Einbaulage komprimiert werden kann. Ein Schaft 19 des Bedienelements 10 greift durch ein Loch 2 in der Frontplatte 1 .
Das Bedienelement 10 ist so ausgebildet, dass in horizontaler oder vertikaler Einbaulage (vergleiche Figuren 2 und) sich nirgends Flüssigkeiten ansammeln können. Somit kann das Bedienelement 10 ohne weiteres im hygienischen Bereich eingesetzt werden, in dem eine Reinigung mit flüssigem Reinigungsmittel üblich ist. Durch die Wahl der Winkel α, ß wird zudem sichergestellt, dass sich keine Hinterschnitte oder scharfe Ecken bilden, in denen sich Verschmutzungen und Bakterien ansammeln können bzw. aus denen Verschmutzungen und Bakterien, wenn überhaupt, nur aufwändig wieder entfernt werden können.
Ein Durchmesser der Trägerplatte von Rand zu Rand soll 25 bis 35 Millimeter betragen. Das entspricht den heutigen Standard-Bedienelementen, dort hat sich diese Größe bewährt. Entsprechend beträgt der Durchmesser des Kreises, auf dem die Oberflächenerhebungen 12 liegen, rund 20 bis 25 mm. Mit einer Fingerkuppe eines Bedieners des Bedienelements 10 lassen sich somit mehrere Oberflächenerhebungen 12, 13 gleichzeitig ertasten und ein zentrieren der Fingerkuppe auf dem Bedienelement ist so
nur durch Erfühlen möglich. Durch die Anordnung der Oberflächenerhebungen 12 im Kreis und der Oberflächenerhebung 13 in der Mitte der Tastenplatte 1 1 kann somit der Bediener die Position seines Fingers bezogen auf die Tastenplatte 1 1 genau ermitteln, ohne dabei die Tastenplatte 1 1 sehen zu müssen.
Figur 3 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel für das ebenfalls mit 10 bezeichnete Bedienelement im Schnitt bei vertikaler Einbaulage. Merkmale oder Bauteile, die zu Merkmalen oder Bauteilen des Ausführungsbeispiels der Figuren 1 und 2 ähnlich oder identisch sind, werden mit gleichen Bezugszeichen versehen. Dies gilt sinngemäß auch für alle weiteren Figuren.
Im Gegensatz zum Ausführungsbeispiel der Figuren 1 und 2 weist das Bedienelement 10 der Figur 3 keinen Schaft 19 auf, der durch ein Loch der Wand 1 greift. Der Teil, der durch die Frontplatte 1 greift, ist zum Einen nur nicht dargestellt, es ist aber auch möglich, das ein Bedienelement so konstruiert sein kann, das es lediglich auf der Frontplatte 1 aufgeklebt sein muss.
Figuren 4 bis 6 zeigen weitere Ausführungsbeispiele in verschiedenen Ansichten. Die dort dargestellten Oberflächenerhebungen 12, 13 sind lediglich als kreisförmige Punkte vereinfacht dargestellt. Das Ausführungsbeispiel der Figur 4 weist acht im Kreis angeordnete Oberflächenerhebungen 12 auf. Im Gegensatz zum Ausführungsbeispiel der Figuren 1 und 2 ist keine mittlere Oberflächenerhebung vorgesehen. Im Ausführungsbeispiel der Figur 5 hingegen ist eine mittlere Oberflächenerhebung 13 vorgesehen. Die Anzahl der im Kreis angeordneten Oberflächenerhebungen 12 beträgt hier neun. Im Ausführungsbeispiel der Figur 6 sind im mittleren Bereich der Tastenplatte 1 1 sechs Oberflächenerhebungen 13 im Rechteck 2x3 angeordnet. Form, Größe und Abstand dieser Oberflächenerhebungen 13 zueinander sind den Anforderungen der Brailleschrift für Blinde und Sehbehinderte angepasst.
Die Figuren 7 bis 13 zeigen weitere Ausführungsbeispiele für das Bedienelement 10 jeweils in der Draufsicht. Im Gegensatz zu den Ausführungsbeispielen der Figuren 1 bis 6 handelt es sich nun um Oberflächenerhebungen, die von einer Punktform oder von einer Halbkugelform abweichen. Das Bedienelement 10 der Figur 7 weist fünf tropfenförmige Oberflächenerhebungen 20 auf, wobei eine Spitze 21 der Oberflächenerhebung
20 zum Mittelpunkt der Tastenplatte 1 1 weist. In dem Ausführungsbeispiel der Figur 8 sind ebenfalls fünf Oberflächenerhebungen 22 vorgesehen, die in einem koaxial zum Mittelpunkt der Trägerplatte 1 1 angeordneten Kreis vorgesehen sind und die die Form eines Rechtecks mit abgerundeten Ecken oder die Form eines Langlochs aufweisen. Die mit 23 bezeichneten Oberflächenerhebungen der Figur 9 sind in der Draufsicht trapez förmlich ausgebildet. Auch sie sind wieder symmetrisch zu dem Mittelpunkt der Trägerplatte auf einem Kreis angeordnet.
Weitere mögliche Formen für die Oberflächenerhebungen zeigen die Figuren 10 bis 12. Im Ausführungsbeispiel der Figur 10 handelt es sich in der Draufsicht um Fünfecke 24. Die Oberflächenerhebungen 25, 26 der Figuren 1 1 und 12 sind in der Draufsicht Dreiecke, wobei im Ausführungsbeispiel der Figur 12 die Dreiecke abgerundete Ecken aufweisen. Die Oberflächenerhebungen verlaufen, in ihrer Höhe zur Mitte der Tastenplatte hin, flacher werdend. So dass der Bediener mit seiner Fingerkuppe eine Mulde fühlt.
Figur 13 zeigt ein Ausführungsbeispiel für das Bedienelement 10, dass in der Nähe des Rands 14 der Trägerplatte 1 1 fünf am Umfang angeordnete Oberflächenerhebungen 27 aufweist. Zentral auf der Trägerplatte 1 1 ist eine kreisrunde Oberflächenerhebung 28 angeordnet. Figur 14 zeigt schematisch im Schnitt den Verlauf der Oberfläche der Trägerplatte 1 1 vom Rand 14 bis zur der in der Mitte der Trägerplatte 1 1 angeordneten Oberflächenerhebung 28. Die Oberflächenerhebung 27 weist vom Rand 14 ausgehend aus eine äußere Flanke 30 auf, deren Steigung größer ist als die Steigung einer inneren Flanke 29, die der mittleren Oberflächenerhebung 28 zugewandt ist. Die innere Flanke 29 läuft langsam in die Grundform der Trägerplatte 1 1 aus.
Die fünf Oberflächenerhebungen 27 des Bedienelement 10 der Figuren 13 und 14 bilden eine wannenförmige Form, die sich gut durch die Fingerkuppe eines Daumens oder eines anderen Fingers ertasten lässt. Sie ist auch groß genug, um eine Handschuhbedienung zuzulassen. In der Mitte dieser Wanne ist dann die Oberflächenerhebung 28 ausgebildet, die sich ebenfalls gut durch die Fingerkuppe ertasten lässt. Der Abstand benachbarter Oberflächenerhebungen 27, 28 beträgt rund 10 Millimeter, sodass die Fingerkuppe zwei oder mehrere Oberflächenerhebungen gleichzeitig ertasten kann. Dies ermöglicht eine zuverlässige Orientierung der Fingerkuppe auf der Tasten-
platte 1 1 . Da die Oberflächenerhebungen 27 voneinander beabstandet sind, kann zwischen ihnen Flüssigkeit ablaufen, welches sich bei horizontaler und vertikaler Einbaulage beim Reinigen des Bedienelement 10 auf die Trägerplatte 1 1 ansammeln könnte. Auch andere Einbauwinkel sind möglich, zum Beispiel bei Einbau in ein schräges Pultgehäuse.
Die leichtgewölbte Oberfläche, die in einer Linie (ohne Versatz und ohne Unterbrechung durch Spalte) sich über das Dichtelement bis zur Wand (Frontplatte) fortsetzende Form, die verwendeten Radien, die Abmessungen der Punkte (Erhebungen) und nicht zuletzt die runde Form des Bedienelementes lassen im Zusammenspiel auftretende Flüssigkeiten immer ablaufen.
Bezugszeichenliste
1 Frontplatte
2 Loch
10 Bedien- oder Befehlselement (Bedienelement)
1 1 Tastenplatte
12 Oberflächenerhebung
13 Oberflächenerhebung
14 Rand
15 Dichtelement
16 Übergangsbereich
17 Haltenut
18 Anlagefläche
19 Schaft
20 Oberflächenerhebung
21 Spitze
22 Oberflächenerhebung
23 Oberflächenerhebung
24 Oberflächenerhebung
25 Oberflächenerhebung
26 Oberflächenerhebung
27 Oberflächenerhebung
28 Oberflächenerhebung
29 innere Flanke
30 äußere Flanke