Polarisatoranordnung zum räumlichen Trennen von Polarisationszuständen
eines Lichtstrahlenbündels
[0001] Die Erfindung betrifft eine doppelbrechende Polarisatoranordnung zum räumlichen Trennen von Polarisationszuständen eines Lichtstrahlenbündels, insbesondere im Spektralbereich unterhalb 300 nm, mit zumindest zwei Prismen, die ein lichtein- gangsseitiges erstes Prisma und ein lichtausgangsseitiges weiteres Prisma aufweisen, die entlang einer Lichteinfallshauptrichtung angeordnet sind, wobei das erste Prisma eine erste Lichteintrittsfläche und eine erste Lichtaustrittsfläche und das weitere Prisma eine der ersten Lichtaustrittsfläche zugewandte weitere Lichteintrittsfläche und eine weitere Lichtaustrittsfläche aufweist, wobei die Prismen jeweils eine optische Kristallhauptachse aufweisen, die zur Lichteinfallshauptrichtung im Wesentlich senkrecht orientiert sind, wobei die Kristallachsen zweier benachbarter der Prismen zueinander senkrecht orientiert sind, wobei eine Normale der weiteren Lichtaustrittsfläche mit der Lichteinfallshauptrichtung einen Winkel ungleich 0° einschließt.
[0002] Ferner betrifft die Erfindung eine Vorrichtung zum Inspizieren von Halbleiterplatten, insbesondere von Wafern für die Halbleiterindustrie, mit einer Lichtquelle, einer Beleuchtungsoptik und einer Abbildungsoptik, die entlang einer Lichteinfallshauptrichtung nacheinander angeordnet sind.
[0003] Eine doppelbrechende Polarisatoranordnung der eingangs genannten Art ist aus JP 2000-009932 A bekannt. Eine Vorrichtung zum Inspizieren von Halbleiterplatten der eingangs genannten Art ist aus US 2013/0070331 A bekannt.
[0004] Ohne Beschränkung der Allgemeinheit wird eine derartige Polarisatoranordnung zum räumlichen Trennen von Lichtstrahlen unterschiedlicher Polarisation verwendet. Licht unterschiedlicher Polarisation wird insbesondere in Vorrichtungen zum Inspizieren von Halbleiterplatten verwendet, um bei einer Beleuchtung derselben einen besseren Oberflächenkontrast zu erzielen.
[0005] Die Polarisatoranordnung weist zumindest zwei Prismen auf, die aus einem doppelbrechenden Material bestehen, wobei die Kristallhauptachsen der jeweiligen Materialien, aus denen die Prismen aufgebaut sind, eine für die Polarisatoranordnung charakteristische Orientierung zueinander aufweisen.
[0006] In der Kristalloptik bezeichnet die Kristallhauptachse die Richtung in einem optisch anisotropen einachsigen Kristall, entlang derer jede Polarisationskomponente eines Lichtstrahls die gleiche Brechzahl erfährt. Es versteht sich hierbei, dass ein Lich- strahlenbündel mehrere Lichtstrahlen bzw. Teilbündel an Lichtstrahlen aufweist. Beim Einfall des Lichtstrahlenbündels in einer Richtung, die nicht zur Kristallhauptachse parallel ist, kommt es zu einer Trennung des Lichtstrahlenbündels in ein erstes Teilstrahlenbündel, das als ordentlicher Strahl bezeichnet wird, und in ein zweites Teilstrahlenbündel, das als außerordentlicher Strahl bezeichnet wird. Es besteht grundsätzlich auch die Möglichkeit, für die Prismen der Polarisatoranordnung mehrachsige Kristalle zu verwenden, die mehr als eine Kristallhauptachse aufweisen. Beim schrägen Einfall auf eine Grenzfläche wird das Lichtstrahlenbündel in Teilstrahlenbündel unterschiedlicher Polarisation aufgespalten. Hierbei weist das ersteTeilstrahlenbündel einen ersten Polarisationszustand, und das zweite Teilstrahlenbündel einen zweiten Polarisationszustand auf, die ohne Beschränkung der Allgemeinheit jeweils lineare Polarisationen aufweisen. Die ersten und zweiten Polarisationszustände werden hierbei typischerweise als die Eigenpolarisationen, nämlich die S-Polarisation und die P-Polarisation dargestellt, wobei die P-Polarisation in der Einfallsebene und die S-Polarisation senkrecht zur Einfallsebene orientiert ist. Es versteht sich jedoch, dass auch Polarisationszustände vorliegen können, die eine zur S-,
bzw. P-Polarisation verschiedene Orientierung der Polarisationsrichtung aufweisen und auch eine von der linearen Polarisation verschiedene Polarisation aufweisen können.
[0007] Durch die Polarisatoranordnung wird das aus einem ersten Halbraum eingestrahlte Lichtstrahlenbündel, das entlang einer Lichteinfallshauptnchtung auf eine erste Lichteintrittsfläche eines ersten Prismas trifft, in Teilstrahlenbündel unterschiedlicher Polarisation aufgespaltet, die durch die Polarisatoranordnung und über eine weitere Lichtaustrittsfläche eines weiteren Prismas in einen zweiten Halbraum propagieren. Unter der Lichteinfallshauptnchtung ist die optische Achse der Polarisatoranordnung zu verstehen.
[0008] Die räumliche Separation der Teilstrahlenbündel im zweiten Halbraum ist wiederum charakteristisch für die Orientierung der Kristallhauptachsen der jeweiligen Prismen zueinander, die in der Polarisatoranordnung verwendet werden.
[0009] Je nach Verwendungszweck ergeben sich hierbei spezifische Vorteile bzw. Nachteile für die eingangs beschriebene Prismenanordnung, die auch als Wollaston- Prismenanordnung bezeichnet wird, gegenüber anderen Formen der Anordnung von Prismen wie zum Beispiel der Rochon-Anordnung, bei der die Kristallhauptachsen der jeweiligen Prismen in anderer Weise relativ zueinander und zur Lichteinfallshauptnchtung ausgerichtet sind.
[0010] Ein spezifischer Vorteil der Wollaston-Prismenanordnung ist hierbei, dass im zweiten Halbraum ein im Verhältnis zur Rochon-Anordnung vergrößerter Aufspaltungswinkel der einzelnen Teilstrahlenbündel erreicht wird.
[0011] Die Wollaston-Prismenanordnung weist jedoch den Nachteil auf, dass beide im zweiten Halbraum nach der Prismenanordnung verlaufenden Teilstrahlenbündel eine zur Lichteinfallshauptnchtung nicht parallele Orientierung aufweisen, was insbesondere bei einer Verwendung der doppelbrechenden Polarisatoranordnung in einem abbildenden System nachteilig ist. Darüber hinaus weisen beide im zweiten Halbraum verlaufenden Teilstrahlenbündel einen Strahlversatz im Ort und im Winkel in Bezug zur Lichtein-
fallshauptrichtung und eine starke spektrale Farbabhängigkeit auf. Zudem weist insbesondere die Wollaston-Prismenanordnung bei Verwendung in einer Vorrichtung zum Inspizieren von Halbleiterplatten, die typischerweise Lichtquellen mit hohen Lichtleitwerten aufweisen, eine unzureichende örtliche Trennung der verschiedenen Teilstrahlenbündel unterschiedlicher Polarisation auf. Die zuvor genannten Nachteile erschweren daher eine modulare Verwendung einer Wollaston-Prismenanordnung in einem optischen Aufbau, da hierbei der Ein- bzw. Ausbau der Wollaston-Prismenanordnung zu einer nachteiligen Beeinflussung der Strahlcharakteristik führt.
[0012] Die aus dem eingangs genannten Dokument JP 2000-009932 A bekannte doppelbrechende Polarisatoranordnung weist drei Prismen auf. Die Lichtaustrittsfläche des in Lichtausbreitungsrichtung gesehen letzten Prismas ist unter einem Winkel gegen die Lichteinfallshauptrichtung geneigt. Dieser Winkel ist dabei so eingestellt, dass das aus der letzten Lichtaustrittsfläche austretende Lichtstrahlbündel parallel zum einfallenden Lichtstrahlbündel ist.
[0013] In WO 90/15357 A1 ist eine doppelbrechende Polarisatoranordnung offenbart, bei der zwischen dem ersten und letzten optischen Element des Polarisators eine ganz oder teilweise planparallele Platte oder ein ganz oder teilweise planparalleler Luftraum vorhanden ist. Hierdurch sollen die aus dem Polarisator austretenden Lichtstrahlenbündel in definierter Weise orientiert sein.
[0014] DE 22 17 175 A offenbart eine Polarisatoranordnung, die aus zwei Prismen besteht, zwischen denen ein keilförmiger Luftspalt vorhanden ist.
[0015] Aus US 6,661 ,577 B1 ist ein Strahlteiler, der als doppelbrechende Wol- laston-Polarisatoranordnung ausgebildet ist, bekannt, der zum Aufspalten eines Strahlenbündels in Teilstrahlenbündel unterschiedlicher Polarisation vorgesehen ist. Hierzu weist die Polarisatoranordnung ein Wollaston-Prisma auf, das die beiden Teilstrahlenbündel unter einem Aufspaltungswinkel relativ zur Lichteinfallshauptrichtung aufspaltet. Die beiden relativ zueinander aufgespalteten Teilstrahlenbündel werden durch einen dem Wollaston-Prisma beabstandet nachgeordneten doppelbrechenden Doppelkeil derart
gebrochen, dass die dem Doppelkeil nachgeordneten Teilstrahlenbündel parallel zur Lichteinfallshauptrichtung ausgerichtet sind.
[0016] Der bekannte Strahlteiler weist jedoch den Nachteil auf, dass die Verwendung verschiedener optischer Elemente, die zur Strahlaufspaltung und zur Korrektur der Strahlrichtung in einem räumlich ausgedehnten optischen Aufbau verwendet werden, nachteilig im Hinblick auf eine kompakte und wenig störungsanfällige Bauform des Strahlteilers ist. Am bekannten Strahlteiler ist zudem nachteilig, dass die parallele Ausrichtung beider Teilstrahlenbündel die Separation der unterschiedlichen Teilstrahlenbündel voneinander erschwert, da diese relativ zueinander nicht mehr divergieren.
[0017] Des Weiteren offenbart WO 2005/085917 A1 einen breitbandigen Glen- Thompson-Polarisator zum Aufspalten eines Hauptstrahls in zwei Teilstrahlenbündel unterschiedlicher Polarisation. Hierbei wird eines der beiden Teilstrahlenbündel an der Grenzfläche zwischen den beiden Prismen totalreflektiert und vom Teilstrahlenbündel der anderen Polarisation abgeschieden.
[0018] An dieser Anordnung ist nachteilig, dass lediglich stark doppelbrechende Materialien eingesetzt werden können, was die Flexibilität bei der Materialwahl, insbesondere im sichtbaren bzw. im infraroten Spektralbereich stark einschränkt. Zudem ist eine derartige Anordnung für den ultravioletten Spektralbereich nicht uneingeschränkt geeignet, da aufgrund der Dispersion der typischerweise verwendeten Materialien keine ausreichend starke Doppelbrechung erzielt werden kann. An der Grenzfläche, an der das eine Teilstrahlenbündel durch innere Totalreflektion abgeschieden wird, kommt es darüberhinaus aufgrund des sehr flachen Winkels der Grenzfläche zwischen den beiden Prismen in Bezug zur Lichteinfallshauptrichtung typischerweise auch zu sehr starken Reflexionsverlusten des Teilstrahlenbündels, das den gesamten Strahlteiler durchläuft. Dieser Aspekt ist insbesondere im Hinblick auf eine gewünschte hohe Transmission des optischen Bauteils nachteilig.
[0019] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Polarisatoranordnung sowie eine Vorrichtung zum Inspizieren von Halbleiterplatten der eingangs genann-
ten Arten dahingehend weiterzubilden, dass eine möglichst große Aufspaltung der Teilstrahlenbündel unterschiedlicher Polarisationen bei möglichst geringer räumlicher Ausdehnung der Polarisatoranordnung gewährleistet ist. Zudem ist es eine Aufgabe der Erfindung, eine Richtungskorrektur zumindest eines der Teilstrahlenbündel relativ zur Lichteinfallshauptrichtung derart zu bewirken, dass eine möglichst geringe räumliche Abweichung (Versatz) und/oder eine möglichst geringe Winkelabweichung des zumindest einen Teilstrahlenbündels in Bezug zur Lichteinfallshauptrichtung gewährleistet ist.
[0020] Es ist eine weitere Aufgabe der Erfindung, eine Polarisatoranordnung zu schaffen, die möglichst wenig Aberrationen in das die Polarisatoranordnung durchtretende Lichtstrahlenbündel einträgt, d.h. die optisch gut korrigiert ist.
[0021] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe hinsichtlich der eingangs genannten Polarisatoranordnung dadurch gelöst, dass eine Normale der ersten Lichteintrittsfläche mit der Lichteinfallshauptrichtung einen ersten Winkel ungleich 0° einschließt, und dass die erste Lichteintrittsfläche und die weitere Lichtaustrittsfläche bezüglich einer zur Lichteinfallshauptrichtung senkrechten Ebene gegensinnig zueinander geneigt sind.
[0022] Erfindungsgemäß wird die Aufgabe hinsichtlich der eingangs genannten Vorrichtung zum Inspizieren von Halbleiterplatten dadurch gelöst, dass die Beleuchtungsoptik und/oder die Abbildungsoptik eine erfindungsgemäße Polarisatoranordnung aufweist.
[0023] Erfindungsgemäß sind sowohl die erste Lichteintrittsfläche als auch die weitere Lichtaustrittsfläche nicht senkrecht zur Lichteinfallshauptrichtung orientiert. Dies hat den Vorteil, dass durch das Einstellen des Winkels a1 und des Winkels a2 eine Strahlkorrektur dahingehend vorgenommen werden kann, dass eines der Teilstrahlenbündel nach dem Austritt aus der Polarisatoranordnung im Wesentlichen entlang der Lichteinfallshauptrichtung orientiert ist. Dadurch, dass sowohl die erste Lichteintrittsfläche als auch die weitere Lichtaustrittsfläche gegenüber der Lichteinfallshauptrichtung (optische Achse) geneigt sind, ergibt sich gegenüber der aus dem Dokument JP 2000-009932 A bekannten Polarisatoranordnung der Vorteil, dass die Winkel a1 und a2 kleiner gewählt
werden können, als wenn nur die letzte Lichtaustrittsseite allein geneigt ist, weil durch die erfindungsgemäße Anordnung die Gesamtneigung auf die erste Lichteintrittsfläche und die letzte Lichtaustrittsfläche aufgeteilt sind. Die zueinander gegensinnige Neigung der ersten Lichteintrittsfläche und der letzten Lichtaustrittsfläche hat den weiteren Vorteil, dass ein Strahlversatz zwischen dem aus der Polarisatoranordnung austretenden Lichtstrahlenbündel und dem in die Polarisatoranordnung einfallenden Lichtstrahlenbündel vermieden werden kann. Eine Ausrichtung zumindest eines der Teilstrahlenbündel entlang der Lichteinfallshauptrichtung ist insbesondere dann vorteilhaft, wenn der Polarisatoranordnung weitere optische Komponenten, insbesondere abbildende Optiken, nachgeordnet sind. Eine Ausrichtung zumindest eines der Teilstrahlenbündel entlang der Lichteinfallshauptrichtung ist überdies auch dann vorteilhaft, wenn die Polarisatoranordnung mit Licht unterschiedlicher Polarisationsrichtung und/oder mit Licht, das wahlweise polarisiert bzw. unpolarisiert ist, beaufschlagt wird. Hierbei ist es stets von Vorteil, wenn das zumindest eine Teilstrahlenbündel möglichst keinen Strahlversatz im Winkel und/oder im Ort in Bezug zur Lichteinfallshauptrichtung aufweist.
[0024] Dadurch, dass die Richtungskorrektur der Teilstrahlenbündel direkt an der Polarisatoranordnung bewirkt wird, ist sowohl eine räumliche Trennung der Polarisationskomponenten als auch die Richtungskorrektur auf engstem Raum und anhand eines einzigen optischen Bauteils bzw. einer zusammengehörigen Baugruppe erreichbar.
[0025] Durch die Neigung der ersten Lichteintrittsfläche und/oder der weiteren Lichtaustrittsfläche lässt sich eine Richtungskorrektur der durch die Prismenanordnung räumlich getrennten Lichtstrahlenbündel unterschiedlicher Polarisation dahingehend erreichen, dass zumindest eines der Lichtstrahlenbündel in dem der weiteren Lichtaustrittsfläche nachgelagerten zweiten Halbraum im Wesentlichen entlang der Lichteinfallshauptrichtung verläuft. Ein Strahlenverlauf, bei dem das Teilstrahlenbündel möglichst keinen Strahlversatz im Winkel und/oder im Ort in Bezug zur Lichteinfallshauptrichtung aufweist, ist insbesondere im Hinblick auf eine Verwendung der Polarisatoranordnung mit einer nachgelagerten abbildenden Optik vorteilhaft, da hierdurch Abbildungsfehler verringert werden und überdies eine gleichmäßige Ausleuchtung der Optiken erreicht wird.
[0026] Vorzugsweise sind der erste Winkel und der Winkel, den die Normale der weiteren Lichtaustrittsfläche mit der Lichteinfallshauptnchtung einschließt, dem Betrage nach gleich. Dies hat den Vorteil, dass die Polarisatoranordnung in dieser Ausgestaltung bereits optisch gut korrigiert ist, weil die erste Lichteintrittsfläche und die letzte Lichtaustrittsfläche spiegelsymmetrisch zueinander angeordnet sind, und des Weiteren auch ein Strahlversatz zwischen dem aus der Polarisatoranordnung ausfallenden Lichtstrahlbündel und dem in die Polarisatoranordnung einfallenden Lichtstrahlbündel auftritt.
[0027] In einer bevorzugten Ausgestaltung ist zwischen dem ersten Prisma und dem weiteren Prisma eine Anzahl n von Prismen angeordnet, wobei n > 1 ist. Die Prismen weisen jeweils optische Kristallhauptachsen auf, die in Lichteinfallshauptnchtung zueinander alternierende Orientierungen aufweisen. Um eine möglichst große Aufspaltung der Teilstrahlen zu erzielen, ist es zudem vorteilhaft, die Neigungswinkel der sich zugewandten Lichteintritts- und Lichtaustrittsflächen unmittelbar benachbarter Prismen möglichst klein zu wählen, da sich hierdurch der optische Weg des Lichts in der Polarisatoranordnung vergrößert. Hierbei ist der Neigungswinkel durch den Winkel gegeben, der durch die Lichteintritts- bzw. Lichtaustrittsflächen und der Lichteinfallshauptnchtung eingeschlossen wird. Die Wahl der Neigungswinkel ist jedoch durch die innere Totalreflektion an den Grenzflächen zwischen den jeweiligen Prismen sowie durch das Erfordernis nach einer möglichst kleinen räumlichen Ausdehnung der Polarisatoranordnung begrenzt.
[0028] Durch das Anordnen von mehr als zwei Prismen entlang der Lichteinfallshauptnchtung lässt sich eine noch weiter verbesserte räumliche Trennung der Teilstrahlenbündel erreichen. Hierbei wirkt sich insbesondere die Ausrichtung der Kristallhauptachsen der einzelnen Prismen, die zueinander und zur Lichteinfallshauptnchtung senkrecht orientiert sind und in Lichteinfallshauptnchtung zueinander alternierende Orientierungen aufweisen, besonders vorteilhaft auf die räumliche Trennung der Polarisa- tionszustände des Lichtstrahlenbündels aus, da diese Anordnung eine Hinter- einanderreihung von Wollaston-Prismenanordnungen darstellt, die jede für sich genommen bereits eine im Vergleich zu anderen Prismenanordnungen vorteilhafte Winkelaufspaltung ermöglicht.
[0029] Eine weitere bevorzugte Ausgestaltung ist durch eine ungerade Anzahl von in Lichteinfallshauptrichtung hintereinander angeordneten Prismen gegeben, die symmetrisch entlang der Lichteinfallshauptrichtung angeordnet sind. In dieser Ausgestaltung ist demnach die Anzahl n von zwischen dem ersten Prisma und dem letzten Prisma eine ungerade Anzahl. Insgesamt entsteht so eine Polarisatoranordnung, bei der die vorhandenen Prismen zusammen eine bezüglich einer zur Lichteinfallshauptrichtung senkrechten mittigen Symmetrieebene spiegelsymmetrischen Anordnung zwischen der ersten Lichteintrittsfläche und der letzten Lichtaustrittsfläche bilden.
[0030] Durch eine derartige Anordnung ist es möglich, geometrische Aberrationen, wie Koma, oder chromatische Aberrationen zu kompensieren. Das durch die Prismen hindurch propagierende Lichtstrahlenbündel, das Licht unterschiedlicher Wellenlängen aufweisen kann, weist somit für einen breiten Spektralbereich nahezu keine farbabhängige Ablenkung und nahezu keinen farbabhängigen Strahlversatz auf. Auch nicht- wellenlängenabhängige Aberrationen, wie beispielsweise Koma, werden durch die vollsymmetrische Ausgestaltung der Polarisatoranordnung kompensiert. Insgesamt ist die erfindungsgemäße Polarisatoranordnung in dieser Ausgestaltung optisch sehr gut korrigiert. Zudem ist durch die symmetrische Anordnung der Prismen in Lichteinfallshauptrichtung gewährleistet, dass ein entlang der Lichteinfallshauptrichtung auf die Prismenanordnung treffendes Lichtstrahlenbündel in Teilstrahlenbündel unterschiedlicher Polarisation aufgespaltet wird, von denen zumindest eines die Prismenanordnung wieder im Wesentlichen entlang der Lichteinfallshauptrichtung verlässt.
[0031] In einer bevorzugten Ausgestaltung der Polarisatoranordnung sind zwischen dem ersten und dem weiteren Prisma ein oder drei Prismen angeordnet.
[0032] In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Polarisatoranordnung weist das erste Prisma einen ersten Keil und/oder das weitere Prisma einen weiteren Keil auf, die die erste Lichteintrittsfläche und/oder die weitere Lichtaustrittsfläche aufweisen.
[0033] Durch den Einsatz eines ersten Keils und/oder eines weiteren Keils, der bzw. die die erste Lichteintrittsfläche und/oder die weitere Lichtaustrittsfläche aufweist,
kann auf sehr einfache Weise eine Richtungskorrektur der einzelnen Polarisationszustän- de des Lichtstrahlenbündels bewirkt werden. Das erste Prisma und das weitere Prisma können hierbei zu dem jeweiligen Keil eine angrenzende Grenzfläche aufweisen, die parallel zur entsprechenden Grenzfläche des jeweiligen Keils und bspw. senkrecht zur Lichteinfallshauptrichtung orientiert ist. Die Korrektur der einzelnen Teilstrahlenbündel ist hierbei im Wesentlichen auf den Versatz des Strahls bzw. auf den Ablenkungswinkel gerichtet. Die Keile können hierbei sehr einfach ausgewechselt werden, wodurch beispielsweise für begrenzte Spektralbereiche des Lichts exakte räumliche Korrekturen des Lichtstrahlenbündels bzw. der darin enthaltenen Lichtstrahlen durchgeführt werden können, um bspw. den chromatischen Aberrationen der einzelnen Prismen Rechnung zu tragen.
[0034] Die Polarisatoranordnung ist somit grundsätzlich in einem großen Spektralbereich einsetzbar, wobei die Keile für gängige doppelbrechende Materialien wie z.B. Magnesiumfluorid oder Quarz in einem bemerkenswert breiten Spektralbereich, der vom Infraroten bis hin zum Ultravioletten reicht, nahezu achromatische Eigenschaften aufweisen, wodurch eine quasi achromatische Korrektur der Strahlrichtung gewährleistbar ist.
[0035] Vorliegend weisen die Keile das gleiche Material und die gleiche Ausrichtung der Kristallhauptachsen auf wie das jeweilige Prisma, dem die Keile zugeordnet sind. Es versteht sich jedoch, dass die Keile auch andere doppelbrechende Materialien mit zu den jeweiligen Prismen gleicher oder unterschiedlicher Ausrichtung der Kristallhauptachsen, oder auch nicht doppelbrechende Materialen aufweisen können.
[0036] In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung weist das Lichtstrahlenbündel ein erstes Teilstrahlenbündel, das einen ersten Polarisationszustand P aufweist, der parallel zur Einfallsebene orientiert ist, und ein zweites Teilstrahlenbündel auf, das einen zum ersten Polarisationszustand P senkrechten Polarisationszustand S aufweist, der senkrecht zur Einfallsebene orientiert ist, wobei der erste Winkel a1 und/oder der weitere Winkel a2 derart festgelegt ist, dass eines der Teilstrahlenbündel nach Austritt aus der weiteren Lichtaustrittsfläche im Wesentlichen entlang der Lichteinfallshauptrichtung orientiert ist, wobei das im Wesentlichen entlang der LichtLichteinfallshauptrichtung orientierte Teilstrahlenbündel vorzugsweise das erste Teilstrahlenbündel ist.
[0037] Eine Ausrichtung zumindest eines der Teilstrahlenbündel unterschiedlicher Polarisation entlang der Lichteinfallshauptrichtung ist insbesondere dann vorteilhaft, wenn die Polarisatoranordnung in Verbindung mit einer der Polarisatoranordnung nachgeordneten Abbildungsoptik verwendet wird. Eine Ausleuchtung der Abbildungsoptik mit parallelen Lichtstrahlen ist hierbei besonders vorteilhaft, da hierdurch eine gleichmäßige Ausleuchtung der Abbildungsoptik erreicht wird. Zudem erlaubt die Orientierung zumindest eines der Teilstrahlenbündel im zweiten Halbraum, der im Wesentlichen entlang der Lichteinfallshauptrichtung ausgerichtet ist und somit eine vernachlässigbare Raum- bzw. Winkelabweichung in Bezug zur Lichteinfallshauptrichtung aufweist, eine modulare Verwendung der Polarisatoranordnung, da diese ohne Weiteres ein- bzw. ausbaubar ist, ohne den Strahlenverlauf wesentlich zu beeinflussen.
[0038] Hierbei wird bevorzugt das erste Teilstrahlenbündel, dessen Polarisationszustand P parallel zur Einfallsebene orientiert ist, verwendet, da sich für diesen Polarisationszustand ein gegenüber dem dazu senkrechten Polarisationszustand S verringerter Reflexionsverlust an den Lichteintrittsflächen bzw. Lichtaustrittsflächen der Prismen ergibt. Hierdurch lässt sich eine erhöhte Transmission der Polarisatoranordnung erreichen.
[0039] In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung verlaufen die sich zugewandten Lichtaustrittsflächen und Lichteintrittsflächen unmittelbar benachbarter Prismen parallel zueinander. Die sich zugewandten Lichtaustrittsflächen und Lichteintrittsflächen der unmittelbar benachbarten Prismen können dabei auf Spalt oder unmittelbar aneinander angrenzend angeordnet sein, wobei ein etwaiger vorhandener Spalt eine sehr geringe Spaltdicke aufweist.
[0040] Auch die vorstehend genannten Aspekte tragen dazu bei, Aberrationen im durch die Polarisatoranordnung durchgehenden Lichtstrahlenbündel zu vermeiden oder zumindest zu minimieren.
[0041] In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung schließen die sich zugewandten Lichtaustrittsflächen und Lichteintrittsflächen zumindest zweier direkt zueinander
benachbarter Prismen mit dem Lichtstrahlenbündel einen Winkel in einem Winkelbereich ein, der ungleich dem Winkelbereich der inneren Totalreflektion des jeweiligen Prismas ist.
[0042] Hierdurch wird verhindert, dass die Teilstrahlenbündel an den jeweiligen Lichtaustrittsflächen bzw. Lichteintrittsflächen der Prismen totalreflektiert werden, was dazu führen würde, dass kein Licht in der Lichteinfallshauptrichtung transmittiert würde.
[0043] In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung schließen die sich zugewandten Lichtaustrittsflächen und Lichteintrittsflächen zumindest zweier direkt zueinander benachbarter Prismen mit dem Lichtstrahlenbündel einen Winkel ein, der dem Brewster- Winkel des jeweiligen Prismas entspricht.
[0044] Für das erste Teilstrahlenbündel, das parallel zur Einfallsebene orientiert ist, ist ein Auftreffen auf die Lichteintrittsflächen bzw. Lichtaustrittsflächen der Prismen unter dem Brewster-Winkel besonders vorteilhaft, da sich hierbei für das erste Teilstrahlenbündel keine Reflexionsverluste ergeben. Die Anordnung der Lichteintritts- bzw.
Lichtaustrittsflächen der jeweiligen Prismen relativ zum Lichtstrahlenbündel unter dem Brewster-Winkel sind zudem vorteilhaft, da sich hierbei eine zumindest teilweise Polarisierung des transmittierten Strahls ergibt, was eine Abschwächung des zweiten Teilstrahlenbündels zur Folge hat und die Separation der Teilstrahlenbündel im zweiten Halbraum erleichtert.
[0045] In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung schließt zumindest eine der sich zugewandten Lichtaustrittsflächen und Lichteintrittsflächen zumindest zweier direkt zueinander benachbarter Prismen mit einem der Teilstrahlenbündel einen Winkel ein, der im Winkelbereich der inneren Totalreflektion des jeweiligen Prismas liegt.
[0046] Diese Ausgestaltung hat den Vorteil, dass eines der Teilstrahlenbündel an einer der Lichtaustrittsflächen total reflektiert und damit aus dem Lichtstrahlenbündel ausgekoppelt und separiert werden kann. Somit ist eine Trennung des nicht benötigten
Teilstrahlenbündels besonders einfach zu erreichen. Zudem können die sich zugewandten verbleibenden Lichtaustrittsflächen und Lichteintrittsflächen der Prismen auch noch unter dem Brewster-Winkel geneigt sein, was zu einer besonders guten Transmission des propagierenden Teilstrahlenbündels führt. Es versteht sich, dass die Lichtaustrittsfläche, an der eine Totalreflektion bewirkt wird, bevorzugt zwischen dem vorletzten und dem letzten Prisma in Propagationsrichtung angeordnet ist.
[0047] In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung weisen die sich zugewandten Lichtaustrittsflächen und Lichteintrittsflächen zumindest zweier direkt zueinander benachbarter Prismen eine um die Lichteinfallshauptrichtung relativ zueinander gedrehte und/oder relativ zu einer senkrecht auf der Lichteinfallshauptrichtung stehenden Ebene verkippte Orientierung auf.
[0048] Diese Ausgestaltung hat den Vorteil, dass die Richtung und die Aufspaltung der Teilstrahlenbündel unterschiedlicher Polarisationen unabhängig voneinander im zweiten Halbraum beeinflusst werden kann, wodurch die räumliche Verteilung der Teilstrahlen in einer beliebigen, der Polarisatoranordnung nachgelagerten Abbildungsebene einstellbar ist. Dies ist insbesondere dann von Vorteil, wenn die Lichtquelle ein Strahlprofil mit einer sich zumindest teilweise überlappenden räumlichen Intensitäts- bzw. Polarisationsverteilung aufweist.
[0049] In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung weisen die zueinander und zur Lichteinfallshauptrichtung senkrechten optischen Kristallhauptachsen zumindest zweier direkt aneinander angrenzender Prismen Orientierungen auf, die beliebig aber fest in einer zur Lichteinfallshauptrichtung senkrechten Ebene orientiert sind.
[0050] Diese Ausgestaltung hat den Vorteil, dass die Richtung und die Aufspaltung der Teilstrahlenbündel im zweiten Halbraum noch weiter beeinflusst werden kann, wodurch die räumliche Verteilung der Teilstrahlen in einer beliebigen, der Polarisatoranordnung nachgelagerten Abbildungsebene einstellbar ist. Diese Ausgestaltung kann insbesondere mit der zuvor beschriebenen Ausgestaltung kombiniert werden. Diese Ausgestaltungen sind in Alleinstellung und vor allem in Kombination insbesondere dann
von Vorteil, wenn die Lichtquelle ein Strahlprofil mit einer sich zumindest teilweise überlappenden räumlichen Intensitats- bzw. Polarisationsverteilung aufweist. Es versteht sich jedoch, dass diese Ausgestaltungen auch bei einer homogenen Intensitats- bzw. Polarisationsverteilung des einfallenden Lichtstrahlenbündels Vorteile aufweisen, da die räumliche Aufspaltung gezielt beeinflussbar ist.
[0051] In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung befinden sich zwischen den Lichtaustrittsflächen und den Lichteintrittsflächen zumindest zweier direkt zueinander benachbarter Prismen dünnspaltige Zwischenräume, die mit einem Gas oder mit einem Verbindungsmaterial gefüllt sind, wobei das Gas überwiegend ein Inertgas aufweist, und das Verbindungsmaterial einen auf den Brechungsindex der Prismen angepassten Optik- Kitt aufweist.
[0052] Die Verwendung eines auf den Brechungsindex der Prismen angepassten Verbindungsmaterials, insbesondere eines Optik-Kitts ist vorteilhaft, da hierdurch Reflexionsverluste an den Lichtaustrittsflächen bzw. den Lichteintrittsflächen der jeweiligen Prismen verringert werden. Die Verwendung eines Gases, insbesondere eines Inertgases, ist vorteilhaft, da dieses durch die Lichteinwirkung nicht in seiner Zusammensetzung, bspw. durch Photolyse, verändert wird.
[0053] Grundsätzlich muss der Optik-Kitt bzw. das Gas stoffliche Eigenschaften aufweisen, die es resistent gegen die Bestrahlung mit UV-Licht, insbesondere VUV-Licht, machen. Hierzu kann es vorteilhaft sein, dass die Polarisatoranordnung im Vakuum angeordnet ist, wodurch das Gas um die Prismenanordnung und zwischen den Grenzflächen, sofern kein für die Bestrahlung mit UV-Licht resistenter Optik-Kitt verwendet wird, möglichst vollständig entfernt wird. Das verbleibende Restgas ist hierbei bevorzugt ein Inertgas, das insbesondere Stickstoff oder Argon aufweist. Zudem kann der Optik-Kitt derart gewählt werden, dass eine Propagation des Lichtstrahlenbündels unter dem Brewster-Winkel bzw. unter einem Winkel im Winkelbereich der inneren Totalreflektion begünstigt wird.
[0054] In einer weiteren Ausgestaltung ist zumindest einer der Zwischenräume mit dem Verbindungsmaterial, und ein weiterer, dem zumindest einen Zwischenraum entlang der Lichteinfallshauptrichtung nachgeordneter Zwischenraum, mit dem Gas gefüllt.
[0055] Diese Ausgestaltung der Erfindung ist insbesondere in Kombination mit der zuvor genannten Ausgestaltung, bei der das zweite Teilstrahlenbündel mittels innerer Totalreflektion abgeschieden wird, vorteilhaft, da sich durch den großen Brechzahlkontrast an der Lichtaustrittsfläche zwischen dem Prisma und dem mit Gas gefüllten Zwischenraum die innere Totalreflektion auf sehr einfache Weise erreichen lässt.
[0056] Es versteht sich jedoch, dass der Zwischenraum auch mit einem Optik- Kitt, der bevorzugt eine im Vergleich zu den Prismen geringe Brechzahl aufweist, gefüllt sein kann. Die Zwischenräume zwischen den verbleibenden Prismen, falls vorhanden, sind entweder mit einem Gas oder mit einem Optik-Kitt gefüllt. Zudem versteht sich, dass die verbleibenden Prismen auch an den Lichtaustrittsflächen an die Lichteintrittsflächen des jeweils direkt benachbarten Prismas angesprengt sein können, wodurch der Zwischenraum im Wesentlichen verschwindet.
[0057] In einer weiteren Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Aspekte weisen die Lichteintritts- und/oder Lichtaustrittsflächen der Prismen eine Antireflexbeschichtung auf.
[0058] Eine an den Lichteintritts- bzw. Lichtaustrittsflächen vorhandene Antireflexbeschichtung wirkt sich vorteilhaft auf die Transmission der gesamten Polarisatoranordnung aus. Hierbei kann die Antireflexbeschichtung insbesondere derart gewählt werden, dass die Transmission breitbandig oder in einem gewünschten Spektralbereich besonders große Werte aufweist.
[0059] In einer weiteren Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Aspekte weisen die Prismen Deck- und Bodenflächen auf, die im Wesentlichen parallel zur Lichteinfalls-
hauptrichtung ausgerichtet sind, wobei zumindest eines der Prismen an der Deck- und/oder der Bodenfläche eine lichtabsorbierende Beschichtung aufweist.
[0060] Durch die Verwendung einer lichtabsorbierenden Beschichtung an den Deck- bzw. Bodenflächen der Prismen kann das Auftreten von Streulicht, das durch die Reflexion des Lichtstrahlenbündels an den Lichtaustritts- bzw. Lichteintrittsflächen der Prismen erzeugt wird, deutlich verringert werden, was zu einer verbesserten optischen Güte der Polarisatoranordnung führt. Dies gilt insbesondere auch für den Fall, wenn eines der Teilstrahlenbündel an einer der Lichtaustrittsflächen totalreflektiert wird.
[0061] In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung bestehen die Prismen und/oder die Keile im Wesentlichen aus Magnesiumfluorid (MgF2). Die Verwendung von Magnesiumfluorid als Kristallmaterial für die Prismen und/oder die am ersten Prisma und/oder am weiteren Prisma angeordneten Keile ist besonders vorteilhaft, da Magnesiumfluorid für den UV-Spektralbereich, insbesondere für den VUV-Spektralbereich, vorteilhafte Eigenschaften im Hinblick auf die Transmission bzw. den Brechungsindex aufweist.
[0062] Weitere Vorteile und Merkmale ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung und der beigefügten Zeichnung.
[0063] Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
[0064] Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden mit Bezug auf diese näher beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 eine Vorrichtung zum Inspizieren von Halbleiterplatten in einer schematischen Darstellung, die zumindest eine Polarisatoranordnung aufweist;
Fig. 2 die Polarisatoranordnung in Fig. 1 gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel;
Fig. 3 ein zum in Fig. 2 dargestellten ersten Ausführungsbeispiel ähnliches Ausführungsbeispiel einer Polarisatoranordnung;
Fig. 4 ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Polarisatoranordnung mit einer symmetrischen Anordnung dreier hintereinander angeordneter Prismen;
Fig. 5 ein zum in Fig. 4 dargestellten Ausführungsbeispiel ähnliches Ausführungsbeispiel einer Polarisatoranordnung;
Fig. 6 ein noch weiteres Ausführungsbeispiel einer Polarisatoranordnung mit einer symmetrischen Anordnung von fünf hintereinander angeordneten Prismen;
Fig. 7 ein zu den in Fig. 4 bis Fig. 6 dargestellten Ausführungsbeispielen alternatives Ausführungsbeispiel einer Polarisatoranordnung in perspektivischer Ansicht; und
Fig. 8 ein zu den in Fig. 4 bis Fig. 6 dargestellten Ausführungsbeispielen weiteres alternatives Ausführungsbeispiel einer Polarisatoranordnung in perspektivischer Ansicht.
[0065] In Fig. 1 ist eine mit dem allgemeinen Bezugszeichen 10 versehene Vorrichtung zum Inspizieren von Halbleiterplatten dargestellt. Diese weist eine Lichtquelle 12, eine Beleuchtungsoptik 14 und eine Abbildungsoptik 16 auf, die entlang einer Licht- einfallshauptrichtung 18 zur Beleuchtung und zur Inspektion einer Halbleiterplatte 20 nacheinander angeordnet sind.
[0066] Die zur Beleuchtung verwendete Lichtquelle 12 sendet hierbei unpolari- siertes oder lediglich teilweise polarisiertes Licht in einem Lichtstrahlenbündel 22 aus. Um
bei der Inspektion einen möglichst großen Kontrast der Oberfläche der Halbleiterplatte 20 zu erzielen, ist es jedoch erwünscht, dass das auf die Halbleiterplatte 20 auftreffende Lichtstrahlenbündel 22 einen möglichst einheitlichen Polarisationszustand aufweist.
[0067] Hierzu weist die Beleuchtungsoptik 14 und/oder die Abbildungsoptik 16 zumindest eine Polarisatoranordnung 24 auf, die das unpolarisierte oder lediglich teilweise polarisierte Licht der Lichtquelle 12 derart aufspaltet, dass eine räumliche Trennung eines ersten Teilstrahlenbündels 26, das einen ersten Polarisationszustand aufweist, von einem zweiten Teilstrahlenbündel 28, das einen zweiten Polarisationszustand aufweist, ermöglicht wird.
[0068] Ohne Beschränkung der Allgemeinheit handelt es sich bei dem ersten Polarisationszustand um die P-Polarisation, bei der der Polarisationsvektor parallel zur Einfallsebene der jeweiligen Polarisatoranordnung 24 ausgerichtet ist, und bei dem zweiten Polarisationszustand um die S-Polarisation, die senkrecht zur jeweiligen Einfallsebene ausgerichtet ist. Die Einfallsebene wird im vorliegenden Fall durch die Lichteinfalls- hauptrichtung 18 und einen beliebigen Vektor aufgespannt, der senkrecht zur Grenzfläche der Polarisatoranordnung 24 ausgerichtet ist.
[0069] Somit trifft auf die Halbleiterplatte 20 ein Strahlenbündel 30 auf, dessen Polarisationszustand im Wesentlichen der P-Polarisation des ersten Teilstrahlenbündels 26 entspricht.
[0070] Es versteht sich jedoch, dass die Polarisatoranordnung 24 das Lichtstrahlenbündel 22 auch derart räumlich aufspalten kann, dass das Strahlenbündel 30 auch einen S-Polarisationszustand oder eine Linearkombination eines S- bzw. P- Polarisationszustandes aufweisen kann.
[0071] Mit Bezug auf Fig. 2 bis 8 werden nachfolgend Ausführungsbeispiele von Polarisatoranordnungen zur Verwendung in der Vorrichtung 10 beschrieben.
[0072] In Fig. 2 ist eine solche Polarisatoranordnung 24 gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel dargestellt. Die Polarisatoranordnung 24 weist ein erstes Prisma 32 und ein weiteres Prisma 34 auf, die entlang der Lichteinfallshauptrichtung 18 (optische Achse der Polarisatoranordnung 24) angeordnet sind. Das erste Prisma 32 weist eine erste Lichteintrittsfläche 36 und eine erste Lichtaustrittsfläche 38 auf. Das weitere Prisma 34 weist eine der ersten Lichtaustrittsfläche 38 des ersten Prismas 32 zugewandte weitere Lichteintrittsfläche 40 und eine weitere Lichtaustrittsfläche 42 auf.
[0073] Das erste Prisma 32 und das weitere Prisma 34 bestehen aus einem doppelbrechenden Material, wobei die Kristallhauptachsen des doppelbrechenden Materials beim ersten Prisma 32 und beim weiteren Prisma 34 senkrecht zueinander und senkrecht zur Lichteinfallshauptrichtung 18 ausgerichtet sind. Die Richtung der Kristallhauptachsen ist vorliegend beim ersten Prisma 32 durch einen Pfeil 31 und beim weiteren Prisma 34 durch ein Kreuz 33 symbolisiert, wobei vorliegend die Kristallhauptachse des weiteren Prismas 34 in die Zeichenebene hinein zeigt und senkrecht zu dieser ausgerichtet ist. Grundsätzlich bezeichnet die Kristallhauptachse die Richtung in einem optisch anisotropen einachsigen Kristall, entlang derer jede Polarisationskomponente eines Lichtstrahls die gleiche Brechzahl erfährt.
[0074] Dem ersten Prisma 32 vorgeordnet und dem weiteren Prisma 34 nachgeordnet befindet sich ein erster Halbraum 44 und ein zweiter Halbraum 46, die ein Gas, insbesondere ein Inertgas aufweisen. Es versteht sich, dass das Gas auch Umgebungsluft sein kann.
[0075] Zwischen der ersten Lichtaustrittsfläche 38 und der weiteren Lichteintrittsfläche 40, die wie gezeigt parallel zueinander sind, befindet sich ein dünnspaltiger Zwischenraum 48, der bevorzugt mit einem UV-beständigen Optik-Kitt, der zudem an den Brechungsindex des ersten Prismas 32 bzw. des weiteren Prismas 34 angepasst ist, gefüllt ist. Es versteht sich jedoch, dass der Zwischenraum 48 auch mit einem Gas, insbesondere einem Inertgas, gefüllt sein kann, das im UV-Spektralbereich eine hohe Degenerationsbeständigkeit aufweist.
[0076] Die erste Lichteintrittsfläche 36 und die weitere Lichtaustrittsfläche 42 des weiteren Prismas 34 sind vorliegend nicht senkrecht zur Lichteinfallshauptnchtung 18 orientiert. Hierbei schließt die Normale der ersten Lichteintrittsfläche 36 und der weiteren Lichtaustrittsfläche 42 mit der Lichteinfallshauptnchtung 18 einen Winkel a1 bzw. einen Winkel a2 ungleich 0° ein. a1 und a2 sind dabei vorzugsweise betragsmäßig gleich groß. Die Lichteintrittsfläche 36 und die Lichtaustrittsfläche 42 sind dabei, wie aus Fig. 2 hervorgeht, bezüglich einer zur Lichteinfallshauptnchtung 18 senkrechten Ebene 47 gegensinnig zueinander geneigt. Die Lichteintrittsfläche 36 und die Lichtaustrittsfläche 42 sind somit spiegelsymmetrisch bezüglich der Ebene 47.
[0077] Wie bereits mit Bezug auf Fig. 1 beschrieben wurde, weist das Lichtstrahlenbündel 22, das in Lichteinfallshauptnchtung 18 auf die Polarisatoranordnung 24 trifft, keine ausgezeichnete Richtung der Polarisation auf, was durch eine Linearkombination der Polarisation in der Zeichenebene (dargestellt durch Pfeile 49) sowie senkrecht zur Zeichenebene (dargestellt durch Punkte 51 ) dargestellt ist. Die unterschiedlichen Polarisationen des Lichtstrahlenbündels 22 erfahren im ersten Prisma 32 aufgrund der Anisotropie des Kristallmaterials eine Retardierung, was zu einem zeitlichen Versatz der unterschiedlichen Polarisationsrichtungen innerhalb des ersten Prismas 32 führt. Zudem kommt es zu einer Winkelaufspaltung des Lichtstrahlenbündels 22 in das erste Teilstrahlenbündel 26, das den ersten Polarisationszustand aufweist und das zweite Teilstrahlenbündel 28, das den zweiten Polarisationszustand aufweist.
[0078] Vorliegend ist der Winkel a1 und/oder der Winkel a2 derart gewählt, dass die Brechung des ersten Teilstrahlenbündels 26 an der weiteren Lichtaustrittsfläche 42 zu einer Propagationsrichtung des ersten Teilstrahlenbündels 26 im zweiten Halbraum 46 führt, die im Wesentlichen mit der Lichteinfallshauptnchtung 18 zusammenfällt, und somit eine kleinstmögliche Abweichung im Ort und im Winkel relativ zur Lichteinfallshauptnchtung 18 aufweist. Es versteht sich, dass eine zusätzliche geometrische Anpassung des ersten Prismas 32 und/oder des zweiten Prismas 34 zur Optimierung der Propagationsrichtung des ersten Teilstrahlenbündels 26 im zweiten Halbraum 46, hinsichtlich einer kleinstmögliche Abweichung im Ort und im Winkel relativ zur Lichteinfallshauptnchtung 18, vorgesehen sein kann.
[0079] Wäre die erste Lichteintrittsfläche 36 senkrecht zur Lichteinfallshauptrichtung 18 orientiert (gestrichelt dargestellt) und die weitere Lichtaustrittsfläche 42 weist einen Winkel a2 + 0° auf, so ist dieser für ein parallel zur Lichteinfallshauptrichtung 18 verlaufendes Teilstrahlenbündel 26 näherungsweise gegeben durch a2«L(ne-no)/D/(no- n1 ). Hierbei bezeichnet L die Länge der Polarisatoranordnung 24 in Richtung der Lichteinfallshauptrichtung 18, D die Höhe der Polarisatoranordnung 24 quer zur Lichteinfallshauptrichtung 18, no die Brechzahl für das erste Teilstrahlenbündel 26, ne bezeichnet die Brechzahl für das zweite Teilstrahlenbündel 28 und n1 die Brechzahl des Mediums im zweiten Halbraum 46, wobei n1 für ein Gas in guter Näherung den Wert 1 annimmt.
Vorliegend ist ne>no. Für den Fall, dass ne<no ist, beträgt der Winkel - o2.
[0080] Für den Fall, dass sowohl die erste Lichteintrittsfläche 36 einen ersten Winkel a1 + 0° und die weitere Lichtaustrittsfläche 42 einen weiteren Winkel o2 + 0° aufweist, ergibt sich die Relation zwischen den Winkeln näherungsweise durch
a1 +a2«L(ne-no)/D/(no-1 ), falls beide Halbräume 44, 46 mit einem Gas gefüllt sind. Ist a1 gleich groß wie a2, dann ist zu erkennen, dass a1 und o2 nur halb so groß sein müssen wie im Fall, dass nur die Lichtaustrittsseite 42 geneigt ist, während die Lichteintrittsfläche senkrecht zur Lichteinfallshauptrichtung 18 orientiert ist, um den gleichen Effekt zu erreichen. Diese Näherungen sind dem Grunde nach auch auf die noch folgenden Ausführungsbeispiele (vgl. Fig. 3 bis Fig. 8) übertragbar.
[0081] Das zweite Teilstrahlenbündel 28 weist nach der Brechung an der weiteren Lichtaustrittsfläche 42 eine Propagationsrichtung im zweiten Halbraum 46 auf, die üblicherweise nicht parallel zur Lichteinfallshauptrichtung 18 ausgerichtet ist. Aufgrund der räumlichen Trennung zwischen dem ersten Teilstrahlenbündel 26 und dem zweiten Teilstrahlenbündel 28 kann vorliegend das zweite Teilstrahlenbündel 28 ohne Weiteres absepariert werden.
[0082] Es versteht sich jedoch, dass die Winkel a1 und o2 grundsätzlich auch dergestalt gewählt werden können, dass das zweite Teilstrahlenbündel 28 parallel zur Lichteinfallshauptrichtung 18 ausgerichtet ist.
[0083] In Fig. 3 ist eine abgewandelte Polarisatoranordnung 24a der in Fig. 2 dargestellten Polarisatoranordnung 24 dargestellt. Hierbei weist das erste Prisma 32 einen ersten Keil 50 (gestrichelt dargestellt) oder das weitere Prisma 34 einen weiteren Keil 52 auf. Der erste Keil 50 und/oder der weitere Keil 52 schließen mit dem ersten Prisma 32 und/oder mit dem weiteren Prisma 34 einen ersten und/oder weiteren Zwischenraum 54, 56 ein, der analog zu den Zwischenräumen 48 zwischen den Prismen 32, 34 bspw. mit einem Optik-Kitt und/oder einem Gas gefüllt ist. Ferner weist der erste Keil 50 eine erste Grenzfläche 58 zum ersten Halbraum 54 auf, und der weitere Keil 52 weist eine weitere Grenzfläche 60 zum zweiten Halbraum 46 auf. Die Grenzfläche 58 des ersten Keils 50 bildet nun die erste Lichteintrittsfläche des ersten Prismas 32, bzw. die Grenzfläche 60 des weiteren Keils 52 bildet nun die weitere Lichtaustrittsfläche 60 des Prismas 34.
[0084] Es versteht sich, dass der erste Keil 52 an das erste Prisma 32, der zweite Keil 52 an das zweite Prisma 34 und/oder das erste Prisma 32 an das zweite Prisma 34 auch angesprengt sein können, wodurch die Zwischenräume 48, 54, 56 im Wesentlichen verschwinden.
[0085] Das Lichtstrahlenbündel 22 wird durch das erste Prisma 32 und das weitere Prisma 34 in ein erstes Teilstrahlenbündel 26a und ein zweites Teilstrahlenbündel 28a aufgespaltet. Durch den ersten Keil 50 und/oder den weiteren Keil 52 wird das Lichtstrahlenbündel 22 und/oder das erste Teilstrahlenbündel 26 und das zweite Teilstrahlenbündel 28 in der jeweiligen Richtung derart abgelenkt, dass das erste Teilstrahlenbündel 26a im Wesentlichen parallel zur Lichteinfallshauptrichtung 18 ausgerichtet ist. Hierbei schließt die Normale der ersten Lichteintrittsfläche 58 und/oder die Normale der weiteren Lichtaustrittsfläche 60 mit der Lichteinfallshauptrichtung 18 den Winkel a1 + 0° und a2 + 0° ein, so dass der erste Keil 50 und der weitere Keil 52 die nicht senkrecht zur Lichteinfallshauptrichtung 18 ausgerichtete erste Lichteintrittsfläche 36 bzw. die weitere Lichtaustrittsfläche 42 des in Fig. 2 beschriebenen Ausführungsbeispiels bilden. Für den Fall, dass das erste Prisma 32 den ersten Keil 50 (gestrichelt dargestellt) und das weitere Prisma 34 den weiteren Keil 52 aufweist, ist das erste Teilstrahlenbündel 26a im Wesentlichen entlang der Lichteinfallshauptrichtung 18 ausgerichtet, und der Verlauf der Teil-
Strahlenbündel 26a, 28a gleicht dem Strahlenverlauf der Teilstrahlenbündel 26, 28 in Fig.2.
[0086] Es versteht sich jedoch, dass die erste Lichteintrittsfläche 58 und/oder die letzte Lichtaustritsfläche 60 relativ zur Lichteinfallshauptrichtung 18 auch derart geneigt sein können, dass das zweite Teilstrahlenbündel 28a im Wesentlichen parallel zur Lichteinfallshauptrichtung 18 und das erste Teilstrahlenbündel 26a nicht parallel zur Lichteinfallshauptrichtung 18 orientiert ist. Ferner versteht es sich, dass die Flächen 58, 60 auch in jeder geeigneten Weise relativ zur Lichteinfallshauptrichtung 18 geneigt sein können, um eine gewünschte Orientierung des ersten Teilstrahlenbündels 26a und/oder des zweiten Teilstrahlenbündels 28a zu erzielen.
[0087] Der erste Keil 50 ist aus dem Material des ersten Prismas 32 gefertigt, wobei beide im Wesentlichen die gleiche Kristallorientierung aufweisen. Der zweite Keil 52 ist aus dem Material des weiteren Prismas 34 gefertigt, wobei beide im Wesentlichen die gleiche Kristallorientierung aufweisen. Es versteht sich jedoch, dass die Keile 50, 52 auch aus anderen Materialien bestehen und/oder andere Kristallorientierungen aufweisen können.
[0088] In Fig. 4 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Polarisatoranordnung 124 dargestellt. Vorliegend ist die Polarisatoranordnung 124 ebenfalls dazu vorgesehen, ein im Wesentlichen unpolarisiertes Lichtstrahlenbündel 22 in ein erstes Teilstrahlenbündel 126, das einen ersten Polarisationszustand aufweist und ein zweites Teilstrahlenbündel 128, das einen zweiten Polarisationszustand aufweist, aufzuspalten. Das Lichtstrahlenbündel 22 wird ebenfalls in Richtung der Lichteinfallshauptrichtung 18 auf die Polarisatoranordnung 124 eingestrahlt. Die Polarisatoranordnung 124 weist ein erstes Prisma 132, ein weiteres Prisma 134 und ein zwischen dem ersten Prisma 132 und dem weiteren Prisma 134 angeordnetes Prisma 133 auf.
[0089] Die Prismen 132, 133, 134 weisen zueinander alternierende Kristallhauptachsen auf, wobei die Kristallhauptachsen der jeweiligen Prismen 132, 133, 134, die als Pfeile bzw. Kreuze in den Abbildungen dargestellt sind und die zuvor bereits beschrie-
bene Richtung bezeichnen, senkrecht zur Lichteinfallshauptrichtung 18 orientiert sind. Das erste Prisma 132 weist eine erste Lichteintrittsfläche 136 und eine erste Lichtaustrittsfläche 138 auf, wobei die erste Lichtaustrittsfläche 138 zu einer ersten Lichteintrittsfläche 136a des Prismas 133 direkt benachbart und parallel angeordnet ist.
[0090] Das Prisma 133 weist wiederum eine Lichtaustrittsfläche 138a auf, die direkt benachbart und parallel zu einer weiteren Lichteintrittsfläche 140 des weiteren Prismas 134 angeordnet ist. Das weitere Prisma 134 weist eine weitere Lichtaustrittsfläche 142 auf, die eine Grenzfläche der Polarisatoranordnung 124 zum zweiten Halbraum 46 bildet.
[0091] Zwischen den Lichtaustrittsflächen 138, 138a und den Lichteintrittsflächen 136a, 140 sind Zwischenräume 148, 148a vorhanden, wobei der Zwischenraum 148 mit einem Optik-Kitt gefüllt ist und der Zwischenraum 148a eine Gasfüllung aufweist. Die im ersten Prisma 132 verlaufenden ersten und zweiten Teilstrahlenbündel 126, 128 treffen unter einem Winkelbereich des Brewster-Winkels Θ auf die erste Lichtaustrittsfläche 138, wodurch das erste Teilstrahlenbündel die erste Lichtaustrittsfläche 138 unreflek- tiert passiert, wohingegen das zweite Teilstrahlenbündel teilweise reflektiert wird. Das am ersten und zweiten Prisma 132, 133 aufgespaltete zweite Teilstrahlenbündel 128 weist im zweiten Prisma 133 somit eine im Vergleich zum ersten Prisma 132 verringerte Intensität auf.
[0092] Das zweite Teilstrahlenbündel 128 trifft zudem unter einem Winkel im Winkelbereich der inneren Totalreflektion cpt auf die zweite Lichtaustrittsfläche 138a, wodurch dieser bereits an der Grenzfläche zwischen dem zweiten und dem weiteren Prisma 133, 134 vom ersten Teilstrahlenbündel 126 absepariert wird.
[0093] Die Normale der Lichteintrittsfläche 136 und die Normale der weiteren Lichtaustrittsfläche 142 schließen mit der Lichteinfallshauptrichtung 18 einen Winkel a1 + 0° bzw. einen Winkel a2 + 0° ein. Der Winkel a1 und/oder o2 ist hierbei derart gewählt, dass die Propagationsrichtung des ersten Teilstrahlenbündels 126 im Wesentlichen entlang der Lichteinfallshauptrichtung 18 orientiert ist. Vorzugsweise ist wiederum a1 =
α2. Ebenso sind die Lichteintrittsfläche 136 und die Lichtaustrittsfläche 142 bezüglich einer Ebene 147 gegensinnig zueinander geneigt.
[0094] Die Polarisatoranordnung 124 weist somit insgesamt eine ungerade Anzahl von Prismen 132, 133, 134 auf, und, wie Fig. 4 zeigt, bildet die Ebene 147 eine Symmetrieebene, bezüglich der die Polarisatoranordnung 124 spiegelsymmetrisch aufgebaut ist. Die Symmetrieebene 147 geht dabei mittig durch das mittlere Prisma 133 hindurch.
[0095] In Fig. 5 ist eine zu der in Fig. 4 dargestellten Polarisatoranordnung 124 alternative Polarisatoranordnung 124a dargestellt. Hierbei weist das erste Prisma 132 und/oder das weitere Prisma 134 einen ersten Keil 150 und/oder ein weiterer Keil 152 auf. Zwischen dem ersten Prisma 132 und dem ersten Keil 150 und/oder dem weiteren Prisma 134 und dem weiteren Keil 152 ist ein erster und/oder ein weiterer Zwischenraum 154, 156 vorhanden.
[0096] Die Zwischenräume 154, 156 sind, wie in den zuvor beschriebenen Ausführungsformen, durch ein Gas und/oder durch einen Optik-Kitt gefüllt. Die Zwischenräume 148 bzw. 148a sind ebenfalls mit einem Gas und/oder mit einem Optik-Kitt gefüllt. Vorliegend kommt es an der zweiten Lichtaustrittsfläche 138a zu keiner inneren Totalreflektion des zweiten Teilstrahlenbündels 128a. Es versteht sich jedoch, dass die zweite Lichtaustrittsfläche 138a auch derart geneigt sein kann, dass das zweite Teilstrahlenbündel 128a an der zweiten Lichtaustrittsfläche 138a totalreflektiert wird.
[0097] Der erste Keil 150 weist eine erste Grenzfläche 158 zum ersten Halbraum 44 auf, die nun die erste Lichteintrittsfläche bildet. Der weitere Keil 152 weist eine zweite Grenzfläche 160 zum zweiten Halbraum 46 auf, die nun die weitere Lichtaustrittsfläche bildet. Die Normale der ersten Lichteintrittsfläche 158 und die Normale der letzten Lichtaustrittsfläche 160 schließen mit der Lichteinfallshauptrichtung 18 einen ersten Winkel a1 bzw. einen zweiten Winkel a2 ungleich 0° ein.
[0098] Die Winkel a1 und/oder a2 sind vorliegend derart gewählt, dass das Lichtstrahlenbündel 22 und/oder das erste Teilstrahlenbündel 126a und das zweite Teilstrahlenbündel 128a derart abgelenkt werden, dass das erste Teilstrahlenbündel im Wesentlichen entlang der Lichteinfallshauptrichtung 18 im zweiten Halbraum 46 propagiert. Vorliegend wurde auf die Darstellung des Verlaufs des Strahlenbündels 22 in der Polarisatoranordnung 124a aus Gründen der Übersichtlichkeit verzichtet.
[0099] Es versteht sich, dass der Winkel a1 und/oder der Winkel a2 auch derart gewählt sein kann, dass das erste Teilstrahlenbündel 126a nicht entlang der Lichteinfallshauptrichtung 18, und das zweite Teilstrahlenbündel 128a entlang der Lichteinfallshauptrichtung 18 propagiert. Es versteht sich zudem, dass die Winkel a1 und/oder a2 auch derart gewählt werden können, dass die Teilstrahlenbündel 126a, 128a eine beliebige Propagationsrichtung im zweiten Halbraum 46 aufweisen.
[00100] Der erste Keil 150 ist aus dem Material des ersten Prismas 132 gefertigt, wobei beide im Wesentlichen die gleiche Kristallorientierung aufweisen. Der zweite Keil 152 ist aus dem Material des weiteren Prismas 134 gefertigt, wobei beide im Wesentlichen die gleiche Kristallorientierung aufweisen. Es versteht sich jedoch, dass die Keile 150, 152 auch aus anderen Materialien bestehen und/oder andere Kristallorientierungen aufweisen können.
[0100] In Fig. 6 ist eine weitere Polarisatoranordnung 224 dargestellt. Die Polarisatoranordnung 224 ist dazu vorgesehen, ein nicht polarisiertes oder lediglich teilweise polarisiertes Lichtstrahlenbündel 22 in ein erstes Teilstrahlenbündel 226 und ein zweites Teilstrahlenbündel 228 aufzuspalten, um die beiden Teilstrahlenbündel 226, 228 unterschiedlicher Polarisation räumlich von einander zu trennen.
[0101] Vorliegend weist das erste Teilstrahlenbündel 226 einen ersten Polarisationszustand und das zweite Teilstrahlenbündel 228 einen zweiten Polarisationszustandauf. Die Polarisatoranordnung 224 weist ein erstes Prisma 232, ein zweites Prisma 233, ein drittes Prisma 233a, ein viertes Prisma 233b und ein weiteres Prisma 234 auf, die entlang der Lichteinfallshauptrichtung 18 angeordnet sind. Die Prismen 232, 233, 233a,
233b, 234 weisen Lichteintrittsflächen 236, 236a, 236b, 236c, 240 und Lichtaustrittsflächen 238, 238a, 238b, 238c, 242 auf.
[0102] Die Ausrichtungen der Kristallhauptachsen der jeweiligen Prismen 232, 233, 233a, 233b, 234 sind, wie bereits vorstehend beschrieben, durch Pfeile bzw. "X" dargestellt. Zwischen den Lichtaustrittsflächen 238, 238a, 238b, 238c und den Lichteintrittsflächen 236a, 236b, 236c, 240 befinden sich dünnspaltige Zwischenräume 248, 248a, 248b, 248c, die, wie bereits in den vorstehenden Ausführungsbeispielen beschrieben, entweder mit einem Gas und/oder mit einem Optik-Kitt gefüllt sind. Wie Fig. 6 zeigt, sind die Lichtaustrittsflächen 238, 238a, 238b, 238c und die Lichteintrittsflächen 236a, 236b, 236c, 240 jeweils unmittelbar benachbarter Prismen 232, 233, 233a, 233b, 234 parallel zueinander.
[0103] Die erste Lichteintrittsfläche 236 und die weitere Lichtaustrittsfläche 242 sind hierbei derart relativ zur Lichteinfallshauptnchtung 18 geneigt, dass die Normale zur Lichteintrittsfläche 236 bzw. die Normale zur Lichtaustrittsfläche 242 mit der Lichteinfallshauptnchtung 18 einen ersten Winkel a1 bzw. einen zweiten Winkel a2 ungleich 0° einschließt. Die Winkel a1 und a2 sind vorzugsweise gleich groß. Die Polarisatoranordnung 224, die somit insgesamt fünf Prismen 232, 233, 233a, 233b, 234 aufweist, ist wie die Polarisatoranordnung 124 in Fig. 4 spiegelsymmetrisch zu einer Symmetrieebene 247 aufgebaut, die mittig durch das mittlere Prisma 233a senkrecht zur Lichteinfallshauptnchtung 18 verläuft.
[0104] Der erste Winkel a1 und/oder der zweite Winkel a2 sind vorliegend derart gewählt, dass das Lichtstrahlenbündel 22, das im ersten Halbraum 44 auf die erste Lichteintrittsfläche 236 trifft, in zwei im zweiten Halbraum 46 propagierende Teilstrahlenbündel 226, 228 aufgespalten wird, wobei das erste Teilstrahlenbündel 226 im Wesentlichen entlang der Lichteinfallshauptnchtung 18 orientiert ist.
[0105] Es versteht sich, dass wie in den zuvor beschriebenen Ausführungsbeispielen (Fig. 2, 3 und 5) auch Keile vorgesehen sein können, die die Lichteintrittsfläche 236 und/oder die Lichtaustrittsfläche 242 bilden.
[0106] Die Lichtaustrittsflächen 238, 238a, 238b, 238c bzw. die dazu benachbarten und direkt gegenüberliegenden Lichteintrittsflächen 236a, 236b, 236c sind hierbei derart zur Lichteinfallshauptrichtung 18 geneigt, dass das im jeweiligen Prisma propagierende Lichtstrahlenbündel (nicht dargestellt) möglichst unter dem Brewster-Winkel auf die jeweilige Lichtaustrittsfläche 238, 238a, 238b, 238c trifft.
[0107] Es versteht sich, dass die Lichtaustrittsfläche 238c und die dazu benachbarte, direkt gegenüberliegenden Lichteintrittsflächen 236c derart zur Lichteinfallshauptrichtung 18 geneigt sein können (nicht dargestellt), dass das im vierten Prisma propagierende Teilstrahlenbündel 228 an der Lichtaustrittsfläche 238c totalreflektiert wird (vgl. Fig. 4).
[0108] Die Prismen 232, 233, 233a, 233b, 234 weisen Deckflächen 262, 262a, 262b und Bodenflächen 264, 264a, 264b, 264c auf, die eine lichtabsorbierende Schicht zur Absorption von Streulicht, das an den Lichtaustrittsflächen 238, 238a, 238b, 238c der jeweiligen Prismen reflektiert wird, aufweisen.
[0109] Die Lichteintrittsflächen 236, 236a, 236b, 236c, 240 bzw. die Lichteintrittsflächen 238, 238a, 238b, 238c, 242 weisen zudem Antireflexbeschichtungen auf, um die Transmission des durch die Prismenanordnung 224 propagierenden Lichtstrahlenbündels zu erhöhen.
[0110] Es versteht sich, das zwischen dem ersten Prisma 232 und dem weiteren Prisma 234 grundsätzlich beliebig viele Prismen anordenbar sind, vorzugsweise in ungerader Anzahl, wobei die zuvor beschrieben Ausgestaltungen ebenfalls alternativ oder kumulativ bei diesen Prismen Anwendung finden können.
[0111] Die zuvor genannten Maßnahmen können auch bei den zuvor in den Figuren 1 bis 5 beschriebenen Ausführungsbeispielen vorgesehen sein. Dies gilt insbesondere für die Ausrichtung der Lichteintrittsflächen bzw. Lichtaustrittsflächen relativ zur Lichteinfallshauptrichtung 18 unter dem Brewster-Winkel.
[0112] Zudem kann auch, falls erforderlich, eine Beschichtung der Deckflächen bzw. Bodenflächen der in den Figuren 1 bis 5 gezeigten Prismen und eine Beschichtung der Lichteintrittsflächen bzw. Lichtaustrittsflächen mit einer Antireflexbeschichtung vorgesehen sein.
[0113] In Fig. 7 und Fig. 8 sind alternative Ausführungsbeispiele der in den Fig. 4 bis 6 dargestellten Ausführungsbeispiele in einer perspektivischen Teilansicht dargestellt. Diese werden exemplarisch anhand eines Schnitts, der entlang der in Fig. 6 abgebildeten Schnittebene AA verläuft, beschrieben.
[0114] Vorliegend steht die Lichteinfallshauptnchtung 18 senkrecht auf der Schnittebene AA, die das dritte Prisma 233a in zwei Teilabschnitte teilt. An das dritte Prisma 233a grenzt in Lichteinfallshauptnchtung das vierte Prisma 233b und an dieses das weitere Prisma 234 an (vgl. Fig 6).
[0115] Zur Verdeutlichung der Darstellung wurde ohne Beschränkung der Allgemeinheit ein euklidisches Koordinatensystem eingeführt, wobei vorliegend die z- Richtung entlang der Lichteinfallshauptnchtung 18 ausgerichtet ist und die x- und y- Richtung eine Ebene aufspannen, die parallel zur Schnittebene AA und senkrecht zur Lichteinfallshauptnchtung 18 ist (vgl. Fig. 6).
[0116] Die Kristallhauptachsen des dritten Prismas 233a, des vierten Prismas 233b und des weiteren Prismas 234 sind vorliegend ebenfalls im Wesentlichen senkrecht zur Lichteinfallshauptnchtung 18 sowie alternierend in Lichteinfallshauptnchtung 18 angeordnet. Durch diese Art der Anordnung der Kristallhauptachsen ergibt sich für diese ein Rotationsfreiheitsgrad um die Lichteinfallshauptnchtung 18 bzw. um die z-Richtung in der x,y - Ebene, wodurch die Kristallhauptachsen grundsätzlich eine Orientierung aufweisen, die beliebig aber fest in einer beliebigen, zur Schnittebene AA parallelen Ebene orientiert sind.
[0117] Vorliegend sind zwei alternative, in der x,y - Ebene gedrehte Anordnungen der Kristallhauptachsen der jeweiligen Prismen 233a, 233b, 234 durch gestrichelte
bzw. durchgezogene Pfeile dargestellt. Die„Verkürzung" der ersten Anordnung (durchgezogene Pfeile) gegenüber der weiteren Anordnung (gestrichelte Pfeile) der Hauptkristallachse des vierten Prismas 233b ergibt sich vorliegend aus der perspektivischen Darstellung. Es versteht sich hierbei, dass bei der Prismenanordnung 224 lediglich eine der Orientierungen der Kristallhauptachsen realisiert ist.
[0118] In Fig. 7 und 8 ist zudem dargestellt, dass die Lichtaustrittsflächen 238b, 238c und die Lichteintrittsflächen 236c, 240 der jeweiligen Prismen 233a, 233b, 234, die direkt zueinander benachbart sind, eine zur Schnittebene AA verkippte Orientierung aufweisen. Die Verkippung ist vorliegend in Fig. 7 durch eine Drehung der Lichtaustrittsflächen 238b, 238c bzw. der Lichteintrittsflächen 236c, 240 um die x-Achse gegeben.
[0119] In Fig. 8 stellt die Verkippung der Lichtaustrittsflächen 238b, 238c bzw. der Lichteintrittsflächen 236c, 240 eine Drehung um die x-Richtung sowie eine Drehung um die y-Richtung dar. Es versteht sich, dass eine Verkippung der Lichtaustrittsflächen 238b, 238c und der Lichteintrittsflächen 236c, 240 auch als Drehung um die x-Richtung, um die y-Richtung und um die z-Richtung realisiert sein kann (nicht dargestellt). Die Lichtaustrittsflächen 238b, 238c sind zudem zu den direkt benachbarten Lichteintrittsflächen 236c, 240 im Wesentlichen parallel orientiert.
[0120] Die Zwischenräume 248b, 248c zwischen dem dritten Prisma 233a und dem vierten Prisma 233b bzw. zwischen dem vierten Prisma 233b und dem weiteren Prisma 234 sind ebenfalls, wie zuvor beschrieben, mit einem Gas oder einem Optik-Kitt gefüllt.
[0121] Die Kristallhauptachsen der jeweiligen Prismen 233a, 233b, 234 können auch zu einer zur Schnittebene AA parallelen Ebene verkippt orientiert sein (nicht dargestellt). Eine Verkippung wird hierbei durch eine Drehung der Kristallhauptachsen um die x- Richtung bzw. um die y-Richtung erreicht.
[0122] Es versteht sich, dass die zuvor gezeigte Verkippung der Lichtaustrittsflächen 238b, 238c bzw. der Lichteintrittsflächen 236c, 240 beliebig auf die in den zuvor
beschriebenen Ausführungsbeispielen gezeigten Lichtaustrittsflächen und Lichteintrittsflächen übertragbar ist (vgl. Fig. 1 bis 5). Das Gleiche gilt für die Orientierung der Kristallhauptachsen der einzelnen Prismen, die im Wesentlichen senkrecht zur Lichteinfallshauptnchtung 18 orientiert sind und in Lichteinfallshauptnchtung 18 alternierend zueinander orientiert sind, jedoch einen Rotationsfreiheitsgrad um die Lichteinfallshauptnchtung 18 aufweisen, wodurch sie beliebig, aber fest im Wesentlichen in einer zur Schnittebene AA parallelen Ebene orientierbar sind.
[0123] Es versteht sich zudem, dass einzelne Prismen auch an eines der direkt benachbarten Prismen angesprengt werden können, wodurch der üblicherweise bestehende Zwischenraum zwischen den Lichtaustrittsflächen und Lichteintrittsflächen im Wesentlichen verschwindet. Auch eine Kombination von mit Gas gefüllten Zwischenräumen zwischen den einzelnen Prismen, einer Füllung der Zwischenräume mit einem Optik- Kitt und ein Ansprengen der Prismen aneinander, kann in ein und derselben Polarisatoranordnung realisiert sein, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.