Elektrochemische Zelle
Hiermit wird der gesamte Inhalt der Prioritätsanmeldung DE 10 2011 100 607 durch Bezugnahme Bestandteil der vorliegenden Anmeldung.
B e s c h r e i b u n g
Die vorliegende Erfindung betrifft eine elektrochemische Zelle, wobei mindestens eine Elektrode mindestens ein Substrat und mindestens eine Schicht mit Aktivmaterial aufweist, wobei zumindest teilweise zwischen dieser Schicht und dem Substrat Feinstrukturelemente vorliegen bzw. angeordnet sind. Die Zelle kann vorzugsweise für den Antrieb eines Fahrzeugs mit Elektromotor, vorzugsweise mit Hybridantrieb oder im„plug in"-Betrieb, eingesetzt werden.
Elektrochemische Zellen, insbesondere Lithium-Sekundärbatterien, finden wegen ihrer hohen Energiedichte und hohen Kapazität als Energiespeicher in mobilen Informationseinrichtungen, wie z.B. Mobiltelefonen, in Werkzeugen oder in elektrisch betriebenen Automobilen sowie in Automobilen mit Hybrid-Antrieb Anwendung. Trotz dieser sehr unterschiedlichen Einsatzgebiete von elektrochemischen Zellen müssen alle verwendeten Zellen, insbesondere aber die zum Antrieb von Automobilen, die hohe Anforderungen erfüllen: möglichst hohe elektrische Kapazität und Energiedichte, welche über eine hohe Anzahl an Lade- und Entladezyklen stabil bleibt, bei möglichst geringem Gewicht.
Gerade die Langlebigkeit von elektrochemischen Zellen ist häufig abhängig von der Alterung der Elektroden. Beim Alterungsprozess verlieren die
elektrochemischen Zellen typischerweise an Kapazität und/oder Leistung. Dieser Prozess findet in einem mehr oder weniger großen Ausmaß in den meisten gebräuchlichen elektrochemischen Zellen statt, und ist stark abhängig von den Benutzungsumständen (Temperatur, Lagerungsbedingungen, Ladezustand, etc.), aber auch der Qualität und Verarbeitung der Materialien während des Herstellungsprozesses der elektrochemischen Zelle. So kann eine hochwertige Verarbeitung von sehr reinen Materialien zu sehr langlebigen elektrochemischen Zellen führen, die auch über einen längeren Zeitraum hinweg nur wenig altern, also vergleichsweise wenig Kapazität und Leistung verlieren.
Da der Reinheit von eingesetzten Materialien oftmals physikalische oder chemische Grenzen gesetzt sind, beispielsweise aufgrund von Syntheseprozessen, ist es ein vorrangiges Ziel der Batteriehersteller, durch eine Optimierung des Herstellungsverfahrens der Elektroden immer hochwertigere und damit langlebigere elektrochemische Zellen zu erhalten, wie beispielsweise beschrieben in der Druckschrift EP 2 006 942.
Insbesondere das Anhaften des elektrochemischen Aktivmaterials auf der Oberfläche des metallischen Substrates („Kollektor") trägt wesentlich zur Qualität und zur Alterungsbeständigkeit einer elektrochemischen Zelle bei. Aus dem Stand der Technik ist bekannt, dass beispielsweise durch eine Coronabehandlung, also eine Ätzung der Oberfläche des metallischen Substrates mit Chromschwefelsäure, die Haftung des elektrochemischen Aktivmaterials auf der Oberfläche des metallischen Substrates verbessert, und so die Delamination des elektrochemischen Aktivmaterials vom Metallkollektor/Substrat reduziert werden kann. Ein Nachteil bei diesem Verfahren ist die Verwendung von Chromschwefelsäure, welche toxisch für Mensch und Umwelt ist, und auch für die Weiterverarbeitung in elektrochemischen Zellen eine nicht zu tolerierende Verunreinigung darstellt.
Weiterhin ist bekannt, dass das elektrochemische Aktivmaterial, sowohl der Anode als auch der Kathode, beim Ladeprozess bzw. Entladeprozess eine
Volumenänderung erfahren. Der Betrag der Volumenänderung während des Lade- bzw. Entladeprozesses ist teilweise abhängig von der Zusammensetzung des elektrochemischen Aktivmaterials. So kann beispielsweise eine Anode aus Lithium-Metall oder einer Lithium-Metalllegierung eine größere Volumenänderung während Lade- bzw. Entladeprozessen erfahren, als andere elektrochemische Aktivmaterialien. Aus dem Stand der Technik ist bekannt, dass das Einbetten von elektrochemischen Aktivmaterial in eine Kohlenstoffmatrix die Volumenänderung wirksam reduziert (Jusef Hassoun, Bruno Scrosati, Angew. Chem. Int. Ed. 2010, 49, 1 - 5). Die Reduktion bzw. Unterdrückung der Volumenänderung des elektrochemischen Aktivmaterials während Lade- bzw. Entladeprozessen ist von Bedeutung für die Langzeit- Stabilität der Zelle, da die Volumenänderung eine Delamination der einzelnen Schichten (Aktivmaterial, Kollektor, Separator) voneinander verursachen kann, und so die Leistung der Zelle mit der Zeit abnimmt - die elektrochemische Zelle also altert.
Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es deshalb eine stabilisierte elektrochemische Zelle bereitzustellen, welche vergleichsweise langlebig ist. Dies wird erfindungsgemäß durch die Lehre der unabhängigen Ansprüche erreicht. Zu bevorzugende Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist, wie im Folgenden ausführlich beschrieben, eine elektrochemische Zelle vorgesehen, welche mindestens eine negative Elektrode und mindestens eine positive Elektrode aufweist, wobei mindestens eine Elektrode mindestens ein Substrat und mindestens eine Schicht mit Aktivmaterial aufweist, wobei zumindest teilweise zwischen dieser Schicht mit Aktivmaterial und Substrat dem Feinstrukturelemente angeordnet sind.
In einer Ausführungsform ist die mindestens eine Schicht mit Aktivmaterial zumindest teilweise mittels der Feinstrukturelemente mit dem mindestens einen
Substrat zumindest teilweise so verbunden ist, dass die mindestens eine Schicht im Wesentlichen nicht zerstörungsfrei vom mindestens einen Substrat ablösbar ist.
In einer Ausführungsform ist die mindestens eine Schicht zumindest teilweise mit den Feinstrukturelementen so verbunden ist, dass die Feinstrukturelemente im Wesentlichen nicht zerstörungsfrei von der mindestens einen Schicht ablösbar sind.
In einer Ausführungsform erfährt die mindestens eine Schicht mit Aktivmaterial zumindest teilweise mittels der Feinstrukturelemente eine verringerte, vorzugsweise keine Volumenänderung während Lade- und/oder Entladeprozessen.
In einer Ausführungsform weist die mindestens eine Schicht mit Aktivmaterial zumindest teilweise Materialien auf, welche in einer elektrochemischen Zelle eingesetzt werden, vorzugsweise ausgewählt aus polymeren Materialien, Materialien aufweisend polymere Vorstufen (beispielsweise Monomere), elektrochemisches Aktivmaterial, Separatormaterialien, Leitfähigkeitszusätze, flüssige oder gelartige Materialien, metallische Materialien oder Mischungen daraus.
In einer Ausführungsform weisen die Feinstrukturelemente mindestens ein Material auf, welches im Wesentlichen verschieden ist vom Aktivmaterial, und/oder welches im Wesentlichen verschieden ist vom für Aktivmaterialien eingesetzte Binder.
In einer Ausführungsform werden die Feinstrukturelemente oder die mindestens eine Schicht und die Feinstrukturelemente ausgebildet durch Verwendung einer porösen Vorlage oder einer Vorlageschicht aufweisend Negativaussparungen der Feinstrukturelemente.
In einer Ausführungsform weist die negative Elektrode zumindest teilweise ein elektrochemisches Aktivmaterial auf, welches ausgewählt ist aus amorphen Graphit, kristallinen Graphit, kohlenstoffhaltigen Materialien, Lithiummetall, Lithiummetall-Legierungen, Titanate, Silikate, Silizium, Silizium-Legierungen, Zinn, Zinnlegieijungen oder Mischungen daraus.
In einer Ausführungsform weist die positive Elektrode zumindest teilweise mindestens ein elektrochemisches Aktivmaterial auf, welches ausgewählt ist aus:
• mindestens einer Verbindung LiMP04, wobei M wenigstens ein
Übergangsmetall-Kation ist, ausgewählt aus Mangan, Eisen, Kobalt,
Titan oder einer Kombination dieser Elemente; oder
• mindestens ein Lithium-Metalloxid oder Lithium-Metallmischoxid im
Spinell-Typ, wobei das Metall ausgewählt ist aus Cobalt, Mangan oder Nickel; oder · mindestens ein Lithium-Metalloxid oder Lithium-Metallmischoxid in einem Typ, welcher verschieden ist vom Spinell-Typ, wobei das Metall ausgewählt ist aus Cobalt, Mangan oder Nickel; oder Mischungen daraus.
In einer weiteren Ausführungsform erfasst die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung einer elektrochemischen Zelle gemäß mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, folgende Schritte aufweisend.
• Bereitstellen mindestens einer positiven Elektrode
• Bereitstellen mindestens einer negativen Elektrode
• Bereitstellen einer Zwischenschicht, welche zwischen der positiven Elektrode und der negativen Elektrode angeordnet wird
• Zusammenbau der elektrochemischen Zelle entsprechend der Abfolge positive Elektrode/Zwischenschicht/negative Elektrode,
wobei mindestens eine Elektrode zumindest teilweise mindestens eine Schicht mit Aktivmaterial und mindestens ein Substrat aufweist, wobei zwischen der mindestens einen Schicht und dem mindestens eine Substrat zumindest teilweise Feinstrukturelemente angeordnet sind.
Verwendung der erfindungsgemäßen elektrochemischen Zelle zur Energieversorgung eines Verbrauchers, insbesondere in mobilen Informationseinrichtungen, Werkzeugen, elektrisch betriebenen Automobilen oder Automobilen mit Hybrid-Antrieb.
Unter einer "elektrochemischen Zelle" im Sinne der vorliegenden Erfindung ist jede Einrichtung zur elektrischen Speicherung von Energie zu verstehen. Der Begriff definiert damit insbesondere elektrochemische Zellen vom primären oder sekundären Typ, aber auch andere Formen von Energiespeichern, wie beispielsweise Kondensatoren. Vorzugsweise ist vorliegend unter einer elektrochemischen Zelle eine Lithium-Ionen-Batterie/Zelle zu verstehen.
In einer bevorzugten Ausführungsform weist die elektrochemische Zelle mindestens eine positive Elektrode, eine negative Elektrode und mindestens einen Separator auf, der die positive von der negativen Elektrode trennt.
Negative Elektrode
Der Begriff "negative Elektrode" bedeutet, dass die Elektrode beim Anschluss an einen Verbraucher, beispielsweise einen Elektromotor, Elektronen abgibt. Somit ist die negative Elektrode, gemäß dieser Konvention, die Anode.
Vorzugsweise weist die negative Elektrode mindestens ein elektrochemisches Aktivmaterial auf, welches zur Einlagerung und/oder Auslagerung von Redoxkomponenten, insbesondere von Lithiumionen, geeignet ist.
In einer Ausführungsform ist das elektrochemische Aktivmaterial der negativen Elektrode ausgewählt aus amorphen Graphit, kristallinen Graphit, kohlenstoffhaltigen Materialien, Lithiummetall, Lithiummetall-Legierungen, Titanate, Silikate, Silizium, Silizium-Legierungen, Zinn, Zinnlegierungen oder Mischungen daraus.
Vorzugsweise weist die negative Elektrode zusätzlich zum elektrochemischen Aktivmaterial noch mindestens einen weiteren Zusatzstoff auf, vorzugsweise einen Zusatzstoff zu Erhöhung der Leitfähigkeit, beispielsweise auf Kohlenstoffbasis, beispielsweise Ruß, und/oder einen redoxaktiven Zusatzstoff, welcher bei Überladung der elektrochemischen Zelle die Zerstörung des elektrochemischen Aktivmaterials reduziert, vorzugsweise minimiert, vorzugsweise verhindert. Vorzugsweise weist die negative Elektrode ein metallisches Substrat auf. Dieses metallische Substrat dient als Kollektor für die Elektronen. Vorzugsweise ist dieses metallische Substrat zumindest teilweise mit zumindest einem elektrochemischen Aktivmaterial beschichtet. In einer Ausführungsform weist das auf dem metallischen Substrat aufgebrachte Aktivmaterial ein Bindemittel auf, welches befähigt ist, die Kohäsion im Aktivmaterial und/oder die Adhäsion zwischen elektrochemischen Aktivmaterial und einem metallischen Substrat zu verbessern. Vorzugsweise weist solch ein Bindemittel ein Polymer, vorzugsweise ein fluoriertes Polymer, vorzugsweise Polyvinylidenfluorid auf, welches unter den Handelsnamen Kynar® oder Dyneon® vertrieben wird.
Positive Elektrode
Der Begriff "positive Elektrode" bedeutet, dass die Elektrode beim Anschluss an einen Verbraucher, beispielsweise einen Elektromotor, Elektronen aufnimmt. Somit ist die positive Elektrode, gemäß dieser Konvention, die Kathode.
Vorzugsweise weist die positive Elektrode der elektrochemischen Zelle mindestens ein elektrochemisches Aktivmaterial auf, welches zur Einlagerung und/oder Auslagerung von Redoxkomponenten, insbesondere von Lithiumionen, geeignet ist.
In einer Ausführungsform ist das elektrochemische Aktivmaterial der positiven Elektrode ausgewählt aus mindestens einem Oxid, vorzugsweise einem Mischoxid, welches ein oder mehrere Elemente ausgewählt aus Nickel, Mangan, Kobalt, Phosphor, Eisen oder Titan aufweist.
In einer Ausführungsform weist die positive Elektrode eine Verbindung mit der Formel LiMP04 auf, wobei M wenigstens ein Übergangsmetall-Kation ist, vorzugsweise ein Übergangsmetall-Kation der ersten Reihe der Übergangsmetalle des Periodensystems der Elemente.
Das mindestens eine Übergangsmetall-Kation ist vorzugsweise aus der Gruppe bestehend aus Mangan, Eisen, Nickel, Kobalt oder Titan oder einer Kombination dieser Elemente gewählt. Die Verbindung weist vorzugsweise eine Olivinstruktur auf, vorzugsweise übergeordnetes Olivin, wobei Eisen oder Kobalt besonders bevorzugt sind, vorzugsweise LiFeP04 oder LiCoP04. Die Verbindung kann aber auch eine Struktur verschieden von der Olivinstruktur aufweisen.
In einer weiteren Ausführungsform weist die positive Elektrode ein Oxid auf, vorzugsweise ein Übergangsmetalloxid, oder ein Übergangsmetallmischoxid, vorzugsweise vom Spinell-Typ, vorzugsweise ein Lithium-Manganat, vorzugsweise LiMn204, ein Lithium-Kobaltat, vorzugsweise LiCo02> oder ein
Lithium-Nickelat, vorzugsweise LiNi02, oder ein Gemisch aus zwei oder drei dieser Oxide. Die Oxide können aber auch verschieden vom Spinell-Typ sein.
Weiterhin bevorzugt kann die positive Elektrode zusätzlich zu den vorhergenannten Übergangsmetalloxiden ausschließlich ein Lithium-,- Übergangsmetallmischoxid aufweisen, welches Mangan, Kobalt und Nickel enthält, vorzugsweise ein Lithium-Kobalt-Manganat, vorzugsweise LiCoMnO4, vorzugsweise ein Lithium-Nickel-Manganat, vorzugsweise LiNio.sMnvsOA, vorzugsweise ein Lithium-Nickel-Mangan-Kobalt-Oxid, vorzugsweise LiNi0,33Mno,33Coo,33O2, oder ein Lithium-Nickel-Kobalt-Oxid, vorzugsweise LiNiCoO2, welche im Spinell-Typ oder abweichend vom Spinell-Typ vorliegen können.
Vorzugsweise weist die positive Elektrode zusätzlich zum elektrochemischen Aktivmaterial noch mindestens einen weiteren Zusatzstoff auf, vorzugsweise einen Zusatzstoff zu Erhöhung der Leitfähigkeit, beispielsweise auf Kohlenstoffbasis, beispielsweise Ruß, und/oder einen redoxaktiven Zusatzstoff, welcher bei Überladung der elektrochemischen Zelle die Zerstörung des elektrochemischen Aktivmaterials reduziert, vorzugsweise minimiert, vorzugsweise verhindert.
Vorzugsweise weist die positive Elektrode ein Bindemittel auf, welches befähigt ist, die Kohäsion im Aktivmaterial und/oder die Adhäsion zwischen elektrochemischen Aktivmaterial und einem metallischen Substrat zu verbessern. Vorzugsweise weist solch ein Bindemittel ein Polymer, vorzugsweise ein fluoriertes Polymer, vorzugsweise Polyvinylidenfluorid auf, welches unter den Handelsnamen Kynar® oder Dyneon® vertrieben wird.
Vorzugsweise weist die positive Elektrode ein metallisches Substrat („Kollektor") auf. Vorzugsweise ist dieses metallische Substrat zumindest teilweise mit elektrochemischen Aktivmaterial beschichtet.
Substrat
Der Begriff „Substrat" betrifft im Sinne der vorliegenden Erfindung dasjenige Bauteil einer elektrochemischen Zelle, welches als „Elektrodenträger" und „Kollektor" bekannt ist und im Wesentlichen der Zufuhr bzw. Abfuhr von Elektroden zum/vom Aktivmaterial dient. Das metallische Substrat ist vorliegend zum Aufbringen von elektrochemischer Aktivmasse geeignet und ist im Wesentlichen metallischer Natur, vorzugsweise vollständig metallischer Natur, enthält also„freie" Elektronen.
Vorzugsweise weist mindestens eine Elektrode zumindest teilweise ein metallisches Substrat auf. Vorzugsweise ist dieses metallische Substrat zumindest teilweise als Folie oder als Netzstruktur oder als Gewebe ausgestaltet.
In einer Ausführungsform weist ein metallisches Substrat Kupfer oder eine kupferhaltige Legierung auf. In einer weiteren Ausführungsform weist ein metallisches Substrat Aluminium auf. In einer Ausführungsform kann das metallische Substrat als Folie, Netzstruktur oder Gewebe ausgestaltet sein, welches vorzugsweise zumindest teilweise Kunststoffe aufweist.
Vorzugsweise weisen bis zu 30%, vorzugsweise bis zu 50%, vorzugsweise bis zu 70%, vorzugsweise bis zu 100% der Gesamtoberfläche eines metallischen Substrates mindestens eine Schicht auf, welche mindestens ein elektrochemisches Aktivmaterial aufweist, welches zur Einlagerung und/oder Auslagerung von Lithiumionen geeignet ist.
Schicht Unter dem Begriff „Schicht" ist ein im Wesentlichen flächig ausgebildeter/s Körper oder Material zu verstehen, wobei die Ausdehnung in eine Dimension um mindestens 50%, vorzugsweise mindestens 70%, vorzugsweise mindestens
90%, vorzugsweise mindestens 99%, aber nicht um 100% kleiner ist, als die Ausbreitung in die beiden anderen Dimensionen.
Die mindestens eine Schicht kann ein Material oder mehrere Materialien aufweisen oder zumindest teilweise oder vollständig aus Materialien bestehen. Vorzugsweise weist die Schicht zumindest teilweise Materialien auf, welche in einer elektrochemischen Zelle vorhanden sein können. Solche Stoffe können beispielsweise polymere Materialien, Materialien aufweisend polymere Vorstufen (beispielsweise Monomere) elektrochemisches Aktivmaterial, Leitfähigkeitszusätze, flüssige oder gelartige Materialien, metallische Materialien oder Mischungen daraus sein.
In einer Ausführungsform weist die mindestens eine Schicht vorzugsweise zumindest teilweise polymere Materialien auf.
Im Sinne der vorliegenden Erfindung weist die zumindest eine Schicht zumindest teilweise Aktivmaterial, vorzugsweise elektrochemisches Aktivmaterial auf. In einer bevorzugten Ausführungsform weist die mindestens eine Schicht zumindest teilweise Aktivmaterial, vorzugsweise elektrochemisches Aktivmaterial und polymere Materialien auf.
Polymere Materialien können beispielsweise Materialien sein, welche als Binder, zumindest teilweise in Separatoren oder Polymerelektrolyte in elektrochemischen Zellen Anwendung finden.
In einer besonders bevorzugten Ausführungsform weist die mindestens eine Schicht vorzugsweise zumindest teilweise Materialien auf, welche als Binder (auch genannt Bindemittel) in elektrochemischen Zellen zur Anwendung kommen können. Vorzugsweise weisen bis zu 5%, vorzugsweise bis zu 10%, vorzugsweise bis zu 15%, vorzugsweise bis zu 20% der mindestens einen
Schicht Materialien auf, welche als Binder in elektrochemischen Zellen zur Anwendung kommen können. Vorzugsweise sind solche Materialien ausgewählt aus der Gruppe: Polyvinylidenfluorid (PVdF), Styrol-Butadien-Kautschuk (auch genannt: Butadien-Styrol-Copolymer; SBR) oder Poly(tetrafluorethylen) (PTFE) oder Mischungen daraus.
In einer besonders bevorzugten Ausführungsform weist die mindestens eine Schicht vorzugsweise zumindest teilweise Materialien auf, welche zumindest teilweise in Separatoren in elektrochemischen Zellen zur Anwendung kommen können. Vorzugsweise sind solche Materialien ausgewählt aus der Gruppe der Polyolefine, wie beispielsweise Polypropylen (PP) oder Polyethylen (PE), Polyethylenglykolterephthalat, Polyetherimid, Polyamid, Polyacrylnitril, Polycarbonat, Polysulfon, Polyvinylidenfluorid, Polystyrol oder Mischungen daraus.
In einer besonders bevorzugten Ausführungsform weist die mindestens eine Schicht vorzugsweise zumindest teilweise Materialien auf, welche zumindest teilweise in Polymerelektrolyten in elektrochemischen Zellen zur Anwendung kommen können. Vorzugsweise sind solche Materialien ausgewählt aus der Gruppe: der Polyether, wie beispielsweise Poly(ethylenoxid) (PEO) oder Poly(propylenoxid) (PPO), der Polyamine, wie beispielsweise Poly(ethylenimin) (PEI) oder Poly(acrylonitril) (PAN) oder der Polysulfide, wie beispielsweise Poly(alkylensulfid) (PAS) oder Mischungen daraus. Feinstrukturelement
Unter dem Begriff „Feinstrukturelement" im Sinne der vorliegenden Erfindung sind insbesondere dreidimensionale nicht vollständig symmetrische Körper zu verstehen, welche vorzugsweise faserartig, haarförmig, netzartig, gabelartig, wurzelartig oder dergleichen ausgebildet sind. Weiter vorzugsweise haben die Feinstrukturelemente zumindest teilweise elastische Eigenschaften.
Ein Vorteil und die im Sinne der vorliegenden Erfindung charakteristische Eigenschaft von Feinstrukturelementen besteht darin, dass Schichten mit Feinstrukturelementen eine höhere Oberfläche pro Masse und/oder Volumen aufweisen als Schichten ohne solche Feinstrukturelemente.
Viele Oberflächen zeigen aufgrund von typischerweise nicht-kovalenten Wechselwirkungen (also nicht mit der Ausbildung einer chemischen Bindung verbundene Wechselwirkungen) eine, zumeist für die jeweilige Oberfläche typische „Adhäsivität". So besitzen einige Oberflächen eine relativ hohe Adhäsivität, wie beispielsweise Frischhaltefolien, da diese Folien sehr dünn (ca. 0.01pm) und gleichzeitig sehr weich sind (also elastische Eigenschaften aufweisen). Vergleichbare Plastikfolien aus dem gleichen Material ohne solche Feinstrukturelemente (beispielsweise von größerer Dicke) haben eine deutlich geringere Adhäsivität.
Durch die Verwendung von Feinstrukturelementen wird eine vorteilhafte Erhöhung der Oberfläche (pro Masse und/oder Volumen) für die erfindungsgemäße Schicht erreicht. Durch die Feinstrukturelemente wird die Oberfläche der erfindungsgemäßen Schicht um bis zu 100%, vorzugsweise um bis zu 200%, vorzugsweise um bis zu 500%, vorzugsweise um bis zu 750% oder mehr erhöht, im Vergleich zu einer Schicht, welche keine Feinstrukturelemente aufweist.
Wenn nun eine größere Oberfläche vorliegt, können nicht-kovalente Wechselwirkungen des Feinstrukturelements vorteilhaft zu seiner Umgebung wirken. Dies hat den Vorteil, dass dadurch die Adhäsivität der Schicht durch die Anwesenheit des Feinstrukturelements erhöht wird.
Die Wirksamkeit dieses technischen Effektes ist aus der Natur von Kriechtieren der Familie der Gekkoiden bekannt, die mit ihren adhäsiv gestalteten Füßen auch auf sehr glatten Oberflächen Halt finden.
Erfindungsgemäß weist mindestens eine Elektrode einer elektrochemischen Zelle mindestens eine Schicht (mit Aktivmaterial) und mindestens ein Substrat auf, wobei zumindest teilweise zwischen dieser mindestens einen Schicht und dem mindestens einen Substrat Feinstrukturelemente angeordnet sind. Das hat den Vorteil, dass die Adhäsivität innerhalb der Schicht und/oder zu an der Schicht angrenzenden Bereichen der Zelle wirken kann, und so die Adhäsivität der Elektrode auf einem Substrat wie etwa des Separators oder des Elektrodenträgers erhöht, die Elektrode dadurch stabilisiert, und die Langlebigkeit der Elektrode verbessert wird.
Unter dem Begriff „Adhäsivität" ist die Eigenschaft einer Oberfläche (eines Materials, Gegenstandes, etc.) zu verstehen, an einer zweiten Oberfläche (z. B. eines Materials, Gegenstandes, etc.) zu haften. Der Begriff .Adhäsivität „beschreibt also die Haftungseigenschaften einer Oberfläche (z. B. einer Schicht, eines Materials, Gegenstandes, etc.). Hohe Adäsivität bedeutet folglich, dass die Haftungseigenschaften einer Oberfläche (z. B. einer Schicht, eines Materials, Gegenstandes, etc.) besonders stark ausgeprägt sind; die Oberfläche (z. B. einer Schicht, eines Materials, Gegenstandes, etc.) haftet also im Wesentlichen gut an einer zweiten Oberfläche (z. B. einer Schicht, eines Materials, Gegenstandes, etc.). Die beiden Oberflächen sind also erst mit Anwendung einer bestimmten Kraft Fab voneinander zu trennen. Die zweite Oberfläche (z. B. einer Schicht, eines Materials, Gegenstandes, etc.) kann dabei eine niedrigere Adhäsivität aufweisen, als die erste Oberfläche (z. B. eines Materials, Gegenstandes, etc.). Die Kraft Fab ist größer als die Adhäsionskraft, welche wiederum von der Summe aller Wechselwirkungen der ersten Oberfläche mit der zweiten Oberfläche beeinflusst wird. Vorzugsweise sind diese Wechselwirkungen im Wesentlichen nicht-kovalenter Natur. Es können neben nicht-kovalenten Wechselwirkungen auch kovalente Wechselwirkungen, elektrostatische Wechselwirkungen, Kapillarkräfte, magnetische Wechselwirkungen u. ä. zwischen einer ersten und einer zweiten Oberfläche wirken.
Unter dem Begriff „nicht-kovalent" sind vorzugsweise, Wasserstoffbrückenbindungen, Dipol-Dipol-Wechselwirkungen (Keesom- Wechselwirkungen), Charge-Transfer-Wechselwirkungen, ττ-ττ-Elektronen- Wechselwirkungen, Kation-Tr-Wechselwirkungen, hydrophobe (lipophile) Wechselwirkungen^ - disperse Wechselwirkungen (Londonsche Dispersionswechselwirkungen), Debye-Wechselwirkungen, und bevorzugt Van- der-Waals-Wechselwirkungen zu verstehen.
Unter van-der-Waals-Wechselwirkungen sind Kräfte zu verstehen, welche zwischen den Atomen und/oder Molekülen einer ersten Oberfläche mit den Atomen und/oder Molekülen mindestens einer zweiten Oberfläche gemäß nachfolgender Gleichung wechselwirken.
Die Adhäsionskraft als Maß für die Adhäsivität einer Oberfläche kann beispielsweise gemäß ASTM D1876 bestimmt werden, während eine theoretische Abschätzung der Adhäsionskraft beispielsweise nach der Theorie aufgestellt von Kendall, Roberts und Johnson durchgeführt werden kann.
In einer Ausführungsform weisen die Feinstrukturelemente mindestens ein erstes Material auf, und die mindestens eine Schicht weist mindestens ein zweites Material auf, welches identisch, bezüglich Zusammensetzung und/oder Qualität, ist mit dem mindestens ersten Material.
In einer Ausführungsform weisen die Feinstrukturelemente mindestens ein erstes Material auf, und die mindestens eine Schicht weist mindestens ein zweites Material auf, welches verschieden ist von dem mindestens ersten Material, und zwar bezüglich Zusammensetzung und/oder Qualität.
In einer bevorzugten Ausführungsform weisen die Feinstrukturelemente im Wesentlichen polymere Materialien auf, vorzugsweise Binder, und die mindestens eine Schicht weist zumindest teilweise Aktivmaterial, vorzugsweise elektrochemisches Aktivmaterial auf.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weisen die Feinstrukturelemente im Wesentlichen polymere Materialien auf, vorzugsweise Binder, und die mindestens eine Schicht weist zumindest teilweise Aktivmaterial, vorzugsweise elektrochemisches Aktivmaterial, Leitfähigkeitszusätze und polymer Materialien auf.
Vorzugsweise ist die mindestens eine Schicht zumindest teilweise vorzugsweise vollständig so mit den Feinstrukturelementen verbunden (d. h. umgibt bzw. enthält diese) ist, so dass die mindestens eine Schicht im Wesentlichen nicht zerstörungsfrei vom mindestens einen Substrat lösbar ist.
Vorzugsweise weist mindestens eine Elektrode einer elektrochemischen Zelle eine Schicht auf, welche Feinstrukturelemente aufweist. In einer bevorzugten Ausführungsform weist mindestens eine Elektrode eine Schicht auf, welche Feinstrukturelemente aufweist, und diese Schicht ist bevorzugt als Oberflächenschicht der mindestens einen Elektrode ausgestaltet.
Vorzugsweise weist in einer Ausführungsform bis zu 30%, vorzugsweise bis zu 50%, vorzugsweise bis zu 70%, vorzugsweise bis zu 100% des Volumens mindestens einer Elektrode eine Schicht auf, welche Feinstrukturelemente aufweist.
Vorzugsweise weist ein Feinstrukturelement mindestens einen, oder eine Vielzahl von langgestreckten Abschnitten mit einer durchschnittlichen Dicke und durchschnittlichen- Länge auf.
Unter dem Begriff „langgestreckter Abschnitt" ist ein im Wesentlich dreidimensional ausgebildeter/s Körper oder Material zu verstehen, wobei die Ausbreitung in zwei Dimension um mindestens 50%, vorzugsweise mindestens 70%, vorzugsweise mindestens 90%, vorzugsweise mindestens 99%, aber nicht um 100% verringert ist, als die Ausbreitung in eine dritte Dimensionen.
Vorzugsweise ist in einer bevorzugten Ausführungsform die Größenordnung der größten Ausbreitung, vorzugsweise der durchschnittlichen Länge und/oder die durchschnittliche Dicke der Feinstrukturelemente im Mikrometerbereich, weiterhin bevorzugt im Nanometerbereich. Vorzugsweise weisen die Feinstrukturelemente eine größte Ausdehnung, vorzugsweise eine durchschnittliche Dicke von größer 0 nm bis zu 10 nm auf, vorzugsweise bis zu 50 nm, vorzugsweise bis zu 100 nm, vorzugsweise bis zu 200nm, vorzugsweise bis zu 500 nm, vorzugsweise von größer Ομηη bis zu 1 μηι, vorzugsweise bis zu 3pm, vorzugsweise bis zu 5μητι, vorzugsweise bis zu 10μπν Vorzugsweise weisen die Feinstrukturelemente eine durchschnittliche größte Ausdehnung, vorzugsweise Länge von größer 0 nm bis zu 300 nm auf, vorzugsweise bis zu 600nm, vorzugsweise bis zu 1 μηι, vorzugsweise bis zu 5μηι, vorzugsweise bis zu 20μηι, vorzugsweise bis zu 50μηι, vorzugsweise bis zu 70μηι, vorzugsweise bis zu Ι ΟΟμητι, vorzugsweise bis zu 250μηι, vorzugsweise bis zu 500μηι.
In einer Ausführungsform ist ein durchschnittliches Verhältnis durchschnittliche Dicke durchschnittliche Länge des langgestreckten Abschnittes der Feinstrukturelemente ([nm]:[nm] oder [μιη]:[μηι]) von bis zu 1 :2, vorzugsweise von bis zu 1 :5, vorzugsweise von bis zu 1 :10, vorzugsweise von bis zu 1 :30, vorzugsweise von bis zu 1 :50, vorzugsweise von bis zu 1 :100, vorzugsweise von bis zu 1 :200 eingehalten.
In einer Ausführungsform besteht ein Feinstrukturelement vorzugsweise aus einem ersten Material oder einer ersten Materialmischung, und die Schicht weist dasselbe erste Material oder dieselbe erste Materialmischung qualitativ und/oder quantitativ auf oder besteht daraus.
In einer weiteren Ausführungsform weist die mindestens eine Schicht (ohne die Feinstrukturelemente) zweite Materialien oder zweite Materialmischungen auf, die verschieden sind von dem ersten Material oder der ersten Materialmischung oder besteht aus diesem zweiten Materialien oder zweiten Materialmischungen.
In einer Ausführungsform weisen die Feinstrukturelemente mindestens ein Material auf, welches im Wesentlichen verschieden ist vom Aktivmaterial, und/oder welches im Wesentlichen verschieden ist vom für Aktivmaterialien eingesetzte Binder.
Vorzugsweise weisen die Feinstrukturelemente Materialien auf, welche ein E- Modul (z. B. nach DIN 53457) von größer 0 MPa bis zu 10 MPa, vorzugsweise bis zu 100 MPa, vorzugsweise bis zu 1000 MPa, vorzugsweise bis zu 5000 MPa, vorzugsweise bis zu 10.000 MPa, vorzugsweise bis zu 30.000 MPa aufweisen.
In einer bevorzugten Ausführungsform weisen die Feinstrukturelemente polymere Materialien auf.
Vorzugsweise weist die Schicht eine Dichte an Feinstrukturelementen (FE) von größer 0 FE/cm3 bis zu 103 FE/cm3, vorzugsweise bis zu 105 FE/cm3, vorzugsweise bis zu 107FE/cm3, vorzugsweise bis zu 1010 FE/cm3. In einer bevorzugten Ausführungsform ist die mindestens eine Schicht zumindest teilweise mittels der Feinstrukturelemente mit einem metallischen Substrat zumindest teilweise so verbunden, dass die mindestens eine Schicht im Wesentlichen nicht zerstörungsfrei vom metallischen Substrat lösbar ist. In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Schicht zumindest teilweise so ausgestaltet, dass mittels der Feinstrukturelemente, die elektrochemische Zelle
eine verringerte, vorzugsweise keine Volumenänderung während Lade- und/oder Entladeprozessen erfährt.
In einer Ausführungsform werden die Feinstrukturelemente oder die Feinstrukturelemente und die mindestens eine Schicht wie folgt hergestellt:
Es wird eine Vorlagenschicht bereitgestellt.
Die Vorlagenschicht weist vorzugsweise ein im Wesentlichen weiches, verformbares Material auf, welches vorzugsweise unelastisch, vorzugsweise formhaltend ist, wie beispielsweise Wachs.
Es wird ein Vorlage bereitgestellt, welche im Wesentlichen Feinstrukturelemente auf mindestens einer Oberfläche aufweist. Die Feinstrukturelemente der Vorlage sind vorzugsweise so ausgestaltet, wie die Feinstrukturelemente der mindestens einen Schicht später ausgestaltet sein sollen.
Vorzugsweise weist die Vorlage Material auf, welches im Wesentlichen härter ist als das Material der Vorlagenschicht, wie beispielsweise ein Metall oder ein metallhaltiges Material.
Die Vorlage wird nun auf die Vorlagenschicht aufgepresst oder aufgewalzt oder durch andere Verfahren mit der Vorlagenschicht in Kontakt gebracht, wodurch die Feinstrukturelemente, befindlich auf der Oberfläche der Vorlage, zumindest teilweise in die Vorlagenschicht eindringen. Die Vorlage wird als Positivkörper verwendet. Dadurch werden in der Vorlagenschicht Negativaussparungen der auf der Oberfläche der Vorlage befindlichen Feinstrukturelemente erzeugt. Die Vorlagenschicht weist somit ein Negativ der Feinstrukturelemente, wie sie sich auf der Vorlage befinden, auf.
Die Vorlage wird von der Vorlageschicht abgelöst unter Erhalt der Abdrücke der Feinstrukturelemente als Negativ in der Vorlagenschicht. Diese Vorlagenschicht
aufweisend das Negativ der Feinstrukturelemente wird nun zur Ausbildung der Feinstrukturelemente oder der mindestens einen Schicht und der Feinstrukturelemente verwendet. Dazu wird Material, welches die Feinstrukturelemente oder die mindestens eine Schicht und die Feinstrukturelemente zumindest teilweise aufweist, auf die Vorlagenschicht, aufweisend ein Negativ der Feinstrukturelemente, aufgebracht, vorzugsweise so, dass das Material zumindest teilweise, vorzugsweise vollständig die Negativaussparungen der Feinstrukturelemente der Vorlagenschicht ausfüllt. Dies kann beispielsweise durch Aufgießen oder Aufsprühen von Material, welches die Feinstrukturelemente oder die mindestens eine Schicht und die Feinstrukturelemente zumindest teilweise aufweist, in flüssigem Zustand geschehen. Eine weitere Möglichkeit das Material auf die Vorlagenschicht aufzubringen ist, das Material aufzustreichen, was insbesondere dann vorteilhaft ist, wenn das Material im Wesentlichen pastös ausgestaltet ist.
Daran kann sich ein Klopf- oder Rüttelschritt anschließen, wobei die Vorlagenschicht mit aufgebrachtem Material gerüttelt wird oder gegen eine Vorrichtung geklopft wird, um ein möglichst vollständiges Eindringen des Materials in die Negativaussparungen zu gewährleisten, und eventuell eingeschlossene Gase, wie beispielsweise in Form von Luftblasen möglichst vollständig zu entfernen.
Es sind aber auch andere, dem Fachmann bekannte Methoden, denkbar um das Material auf die Vorlagenschicht aufzubringen und ein möglichst vollständiges Eindringen des Materials in die Negativaussparung zu erreichen. Das Material, welches die Feinstrukturelemente oder die mindestens eine Schicht und die Feinstrukturelemente zumindest teilweise aufweist, kann dabei im Wesentlichen ausschließlich in die Negativaussparungen der Vorlagenschicht
eingebracht werden, was beispielsweise durch nachträgliches Abtragen oder Abschütten von überschüssigem Material, welches auf der Vorlagenschicht, aber außerhalb der Negativaussparungen befindlich ist, geschehen kann. Es ist aber auch möglich, dass das Material in den Negativaussparungen der Vorlagenschicht befindlich ist, und weiterhin eine Schicht einer Dicke x bildet, welche sich auch in Bereichen zwischen den Negativaussparungen erstreckt, und so mindestens zwei Negativaussparungen, jeweils enthaltend das Material, miteinander stoffschlüssig verbindet.
Weiterhin ist es möglich, dass die Negativaussparungen der Vorlagenschicht mindestens ein erstes Material aufweisen, und weiterhin eine Schicht der Dicke x ausgebildet wird, welche vorzugsweise mindestens ein zweites Material aufweist, welches vom mindestens ersten Material befindlich in den Negativaussparungen verschieden ist, und welche sich auch in Bereichen zwischen den Negativaussparungen erstreckt, und so vorzugsweise mindestens zwei Negativaussparungen, jeweils enthaltend das mindestens erste Material, stoffschlüssig miteinander verbindet. An diesen Aufbringschritt kann sich ein Verfestigungsschritt anschließen. Unter Verfestigungsschritt ist zu verstehen, dass Maßnahmen durchgeführt werden, welche das Material, welches die Feinstrukturelemente oder die mindestens eine Schicht und die Feinstrukturelemente zumindest teilweise aufweist, verfestigen. Die Verfestigung kann beispielsweise durch Verdampfen von Lösemittel, zumindest teilweise Trocknung, Pressen des Materials oder einer Polymerisation des Materials realisiert werden. Vorzugsweise wird die Verfestigung des Materials soweit ausgeführt, dass die Feinstrukturelemente oder die mindestens eine Schicht und die Feinstrukturelemente zumindest teilweise ausgebildet werden, welche in einem nachfolgenden Abtrennschritt vorzugsweise möglichst vollständig zerstörungsfrei von der Vorlagenschicht abzutrennen ist.
An den Verfestigungsschritt kann sich ein Abtrennschritt anschließen, bei dem die Vorlageschicht und die, wie vorstehend beschrieben, gebildeten Feinstrukturelemente oder die gebildete mindestens eine Schicht und die Feinstrukturelemente voneinander getrennt werden.
Vorzugsweise werden dabei die Feinstrukturelemente oder die mindestens eine Schicht und die Feinstrukturelemente zerstörungsfrei von der Vorlageschicht aufweisend Negativaussparungen der Feinstrukturelemente abgetrennt. Die Abtrennung kann dabei durch Abziehen der Feinstrukturelemente oder der mindestens eine Schicht und der Feinstrukturelemente von der Vorlagenschicht aufweisend Negativaussparungen der Feinstrukturelemente erfolgen. Dies hat den Vorteil, dass dabei auch die Vorlagenschicht aufweisend Negativaussparungen der Feinstrukturelemente zerstörungsfrei von den Feinstrukturelementen oder der mindestens einen Schicht und den Feinstrukturelementen zumindest teilweise aufweist abgetrennt werden kann, um nach einem möglichen Reinigungsschritt, für ein erneutes Aufbringen von Material zur Ausbildung von Feinstrukturelementen oder der mindestens einen Schicht und der Feinstrukturelementen zur Verwendung in elektrochemischen Zellen bereitgestellt werden kann.
Es ist aber auch möglich, dass die Vorlagenschicht aufweisend Negativaussparungen der Feinstrukturelement nicht zerstörungsfrei von den Feinstrukturelementen oder der mindestens einen Schicht und den Feinstrukturelementen abgetrennt wird. Dies kann beispielsweise dadurch erfolgen, dass die Vorlagenschicht bis zu einer Temperatur (welche der Siedeoder Schmelztemperatur des Materials der Vorlagenschicht entsprechen kann) oder darüber hinaus erhitzt wird, und so die Vorlagenschicht verflüssigt oder verdampft wird. Dabei ist darauf zu achten, dass die Temperatur niedriger ist, als die Schmelztemperatur oder Siedtemperatur oder Sublimationstemperatur des Materials welches die Feinstrukturelemente oder die mindestens eine Schicht und die Feinstrukturelemente im Wesentlichen aufweisen.
Eine weitere Möglichkeit die Vorlagenschicht aufweisend Negativaussparungen der Feinstrukturelement nicht zerstörungsfrei von den Feinstrukturelementen oder der mindestens einen Schicht und die Feinstrukturelementen abzutrennen, ist es die Vorlagenschicht chemisch (beispielsweise durch Lösemittel oder Reagenzien, welche mit dem Material der Vorlagenschicht reagieren) oder physikalisch (beispielsweise Strahlung oder Verdampfung) zu behandeln, wodurch die Molekularstruktur des Material aus welchem die Vorlagenschicht besteht, aufgelöst wird. In einer weiteren Ausführungsform werden die Feinstrukturelemente oder die mindestens eine Schicht enthaltend Feinstrukturelemente wie folgt hergestellt:
Es wird eine poröse Vorlage mit einer Dicke a bereitgestellt. Als poröse Vorlage kann jedes poröse Material verwendet werden. Vorzugsweise weist die poröse Vorlage poröses, unelastisches und/oder biegesteifes und/oder formstabiles Material auf. Das hat den Vorteil, dass sich die poröse Vorlage bei Anlegen von Druck oder Vakuum im Wesentlichen nicht verformt.
Solch eine poröse Vorlage weist vorzugsweise zumindest teilweise Metall, Keramik, Glas, Hartkunststoff oder andere im Wesentlichen unelastische, biegesteife Materialien oder Mischungen daraus auf. Besonders vorteilhaft ist die Verwendung von porösen Membranen als poröse Vorlage, wie sie bei Verfahren der Filtration, insbesondere der Mikrofiltration, Ultrafiltration und der Nanofiltration, zur Anwendung kommen, wie etwa Glas- oder Keramikfilter. Besonders bevorzugt sind poröse Vorlagen mit der Bezeichnung (gemäß DIN/ISO 4793) P500, vorzugsweise P250, vorzugsweise P160, vorzugsweise P100, vorzugsweise P40, vorzugsweise P40, vorzugsweise P16, und weiterhin bevorzugt P1 ,6. Besonders bevorzugt sind weiterhin poröse Vorlagen mit der Bezeichnung (gemäß ASTM/BS-Norm)„Extra coarse", vorzugsweise„Coarse",
vorzugsweise „Medium", vorzugsweise „Fine", vorzugsweise „Very fine", weiterhin bevorzugt„Ultra Fine".
Weiterhin bevorzugt sind poröse Vorlagen, deren Poren im Wesentlichen nicht miteinander in Kontakt stehen, beispielsweise durch laterale Vernetzungen. Solche porösen Vorlagen weisen vorzugsweise Poren auf, die eine im Wesentlichen möglichst kurze, gerade Verbindung zwischen einem ersten Ende einer Pore, und einem davon beabstandeten zweiten Ende derselben Pore aufweisen.
In einer besonders bevorzugten Ausführungsform wird als poröse Vorlage Separatormaterial verwendet, insbesondere keramisches Separatormaterial (wie das von Evonik vertriebene Material„Separion"). Auf diese Vorlage wird Material aufgebracht, welches die Feinstrukturelemente oder die mindestens eine Schicht und die Feinstrukturelemente zumindest teilweise aufweist.
Anschließend wird das Material in die Poren der porösen Vorlage zumindest teilweise eingebracht. Die Poren dienen dabei als Negativaussparungen der auszubildenden Feinstrukturelemente. Die maximale durchschnittliche Dicke der Feinstrukturelemente wird dabei vom durchschnittlichen Porendurchmesser der Poren der porösen Vorlage definiert. Die maximale durchschnittliche Länge der Feinstrukturelemente wird von der durchschnittlichen Dicke a der porösen Vorlage definiert, wobei die Ausbreitung der durchschnittlichen Dicke a der porösen Vorlage im Wesentlichen parallel zum Längen-Verlauf der Poren der porösen Vorlage erfolgt. Das Einbringen des Materials kann dabei aktiv oder passiv erfolgen. Unter passivem Einbringen des Materials ist zu verstehen, dass das Material auf die poröse Vorlage aufgebracht wird, und das Einbringen, genauer gesagt das Eindringen des Materials in die Poren der porösen Vorlage durch Ausnutzen von
Schwerkraft, von Kapillarkräften oder von Schwerkraft und Kapillarkräften erfolgt.
Unter aktivem Einbringen von Material ist zu verstehen, dass das Material auf die poröse Vorlage aufgebracht wird, und das Einbringen, genauer gesagt das Eindringen des Materials in die Poren der porösen Vorlage aktiv unterstützt wird, indem beispielsweise das Material auf einer ersten Fläche, deren Ausbreitung im Wesentlichen senkrecht zur Ausbreitung der Dicke a der porösen Vorlage erfolgt, und auf diese erste Fläche aufweisend das Material ein Druck ausgeübt wird, dessen Wirkrichtung im Wesentlichen parallel zur Ausbreitung der Dicke a der porösen Vorlage, und somit im Westlichen parallel zum Verlauf der Poren innerhalb der porösen Vorlage, angelegt wird.
Vorzugsweise wird zusätzlich an einer zweiten Fläche, welche im Wesentlich parallel verlaufend zur ersten Fläche von dieser in einem Abstand, im Wesentlichen entsprechend dem Betrag der Dicke a, beabstandet angeordnet ist, ein Vakuum angelegt, dessen Wirkrichtung im Wesentlichen parallel zur Wirkrichtung des angelegten Druckes angeordnet ist. Es versteht sich von selbst, dass beim aktiven Einbringen des Materials auch weiterhin die Kräfte wirken können, welche beim passiven Einbringen des Materials wirken.
Durch das aktive Einbringen des Materials wird vorzugsweise die Wirkung der Kräfte, welche beim passiven Einbringen des Materials wirken unterstützt und/oder verstärkt.
Das gleichzeitige Anlegen von Druck und Vakuum ist bevorzugt, es ist aber ebenso bevorzugt nur Druck oder nur Vakuum anzulegen, oder Druck und Vakuum abwechselnd anzulegen.
Ebenso versteht es sich, auch wenn vorstehend nicht ausdrücklich erwähnt, dass beim aktiven Einbringen des Materials in die Poren der porösen Vorlage diese sich in einem Behältnis befinden sollte, welches Vorrichtungen aufweist, um das Anlegen und/oder Aufrechterhalten von Druck und/oder Vakuum gewährleisten zu können.
Vorzugsweise wird mindestens ein erstes Material im Wesentlichen vollständig, aber zumindest teilweise in die Poren eingebracht, und mindestens ein zweites Material zumindest teilweise auf vorzugsweise einer Oberfläche der porösen Vorlage, welche vorzugsweise zumindest teilweise senkrecht zum Längenverlauf der Poren der porösen Vorlage, angeordnet ist, aufgebracht, und stoffschlüssig mit dem mindestens ersten Material welches in den Poren befindlich ist verbunden. Das mindestens erste Material und das mindestens zweite Material können identisch oder voneinander verschieden sein.
Nach dem aktiven oder passiven Aufbringen und/oder Einbringen des Materials auf die poröse Vorlage kann ein Verfestigungsschritt folgen.
Unter Verfestigungsschritt ist zu verstehen, dass Maßnahmen durchgeführt werden, welche das Material, welches die Feinstrukturelemente oder die mindestens eine Schicht und die Feinstrukturelemente zumindest teilweise aufweisen, verfestigen. Die Verfestigung kann beispielsweise durch verdampfen von Lösemittel, zumindest teilweise Trocknung, Pressen des Materials oder einer Polymerisation des Materials geschehen.
Vorzugsweise wird die Verfestigung des Materials soweit ausgeführt, dass die Feinstrukturelemente oder die mindestens eine Schicht und die Feinstrukturelemente ausgebildet werden, welche in einem nachfolgenden Abtrennschritt vorzugsweise möglichst vollständig zerstörungsfrei von der porösen Vorlage abzutrennen ist. Die Abtrennung kann dabei durch Abziehen der Feinstrukturelemente oder der mindestens eine Schicht und der Feinstrukturelemente von der porösen Vorlage erfolgen. Dies hat den Vorteil,
dass dabei auch die poröse Vorlage im Wesentlichen zerstörungsfrei von den Feinstrukturelementen oder der mindestens einen Schicht und den Feinstrukturelemente abgetrennt werden kann, um nach einem möglichen Reinigungsschritt, für ein erneutes Aufbringen von Material zur Ausbildung von Feinstrukturelementen oder der mindestens einen Schicht und den Feinstrukturelemente zur Verwendung in elektrochemischen Zellen bereitgestellt werden kann.
Es ist aber auch möglich, dass die poröse Vorlage nicht zerstörungsfrei von den Feinstrukturelementen oder der mindestens einen Schicht und den Feinstrukturelementen abgetrennt wird. Dies kann beispielsweise dadurch erfolgen, dass die poröse Vorlage bis zu einer Temperatur (welche der Siedeoder Schmelztemperatur des Materials der porösen Vorlage entsprechen kann) oder darüber hinaus erhitzt wird, und so die poröse Vorlage verflüssigt oder verdampft wird. Dabei ist darauf zu achten, dass die Temperatur niedriger ist, als die Schmelztemperatur oder Siedtemperatur oder Sublimationstemperatur des Materials welches die Feinstrukturelemente oder die mindestens eine Schicht und die Feinstrukturelemente zumindest teilweise aufweisen. Eine weitere Möglichkeit die poröse Vorlage nicht zerstörungsfrei von den Feinstrukturelementen oder der mindestens einen Schicht und den Feinstrukturelementen abzutrennen, ist es die poröse Vorlage chemisch (beispielsweise durch Lösemittel oder Reagenzien, welche mit dem Material der Vorlagenschicht reagieren, und dieses zersetzen) oder physikalisch (beispielsweise Strahlung oder Verdampfung) zu behandeln, wodurch die Molekularstruktur des Material aus welchem die poröse Vorlage besteht, aufgelöst wird.
In einer bevorzugten Ausführungsform weist eine erfindungsgemäße elektrochemische Zelle mindestens eine positive Elektrode, eine negative Elektrode und mindestens einen Separator auf, der die positive von der negativen Elektrode trennt, wobei mindestens eine Elektrode mindestens eine
Schicht mit Aktivmaterial und mindestens ein Substrat aufweist, wobei zumindest teilweise zwischen der einen Schicht mit Aktivmaterial und dem mindestens einem Substrat Feinstrukturelemente angeordnet sind. Separator
In einer Ausführungsform wird ein Separator verwendet, welcher die positive Elektrode von der negativen Elektrode trennt, und nicht oder nur schlecht elektronenleitend ist, und welcher aus einem zumindest teilweise stoffdurchlässigen Träger besteht. Der Träger ist vorzugsweise auf mindestens einer Seite mit einem anorganischen Material beschichtet. Als wenigstens teilweise stoffdurchlässiger Träger wird vorzugsweise ein organisches Material verwendet, welches vorzugsweise als nicht-verwebtes Vlies ausgestaltet ist. Das organische Material, welches vorzugsweise ein Polymer und besonders bevorzugt ein oder mehrere Polymere, ausgewählt aus Polyethylenterephthalat (PET), Polyolefin oder Polyetherimid, aufweist, ist mit einem anorganischen, vorzugsweise ionenleitenden Material beschichtet, welches weiter vorzugsweise in einem Temperaturbereich von -40°C bis 200°C ionenleitend ist, und bevorzugt wenigstens eine Verbindung aus der Gruppe der Oxide, Phosphate, Silikate, Titanate, Sulfate, Aluminosilikate mit wenigstens einem der Elemente Zirkon, Aluminium, Lithium und besonders bevorzugt Zirkonoxid, aufweist.
Bevorzugt weist das anorganische, ionenleitende Material des Separators Partikel mit einem Größendurchmesser unter 100 nm, vorzugsweise von 0,5 bis 7 μιτι, vorzugsweise von 1 bis 5 pm, vorzugsweise von 1 ,5 bis 3μιη auf.
In einer Ausführungsform weist der Separator eine auf und in dem Vlies befindliche poröse anorganische Beschichtung auf, die Aluminiumoxid- Partikel mit einer mittleren Partikelgröße von 0,5 bis 7 μηι, bevorzugt von 1 bis 5 μιτι und ganz besonders bevorzugt von 1 ,5 bis 3 μιη aufweist, die mit einem Oxid der Elemente Zr oder Si verklebt sind.
Um eine möglichst hohe Porosität zu erzielen, liegen bevorzugt mehr als 50 Gew.-% und besonders bevorzugt mehr als 80 Gew.-% aller Partikel in den oben genannten Grenzen der mittleren Partikelgröße. Vorzugsweise beträgt die maximale Partikelgröße vorzugsweise 1/3 bis 1/5 und besonders bevorzugt kleiner oder gleich 1/10 der Dicke des eingesetzten Vlieses.
Geeignete Polyolefine sind vorzugsweise Polyethylen, Polypropylen oder Polymethylpenten. Besonders bevorzugt ist Polypropylen. Der Einsatz von Polyamiden, Polyacrylnitrilen, Polycarbonaten, Polysulfonen, Polyethersulfonen, Polyvinylidenfluoriden, Polystyrolen als organisches Trägermaterial ist gleichfalls denkbar. Es können auch Mischungen der Polymeren verwendet werden.
Ein Separator mit PET als Trägermaterial ist im Handel erhältlich unter der Bezeichnung Separion®. Er kann nach Methoden hergestellt werden, wie sie in der EP 1 017 476 offenbart sind.
Der Begriff "nicht verwebtes Vlies" bedeutet, dass die Polymeren in Form von Fasern in nicht gewebter Form vorliegen (non-woven fabric). Derartige Vliese sind aus dem Stand der Technik bekannt und/oder können nach den bekannten Verfahren hergestellt werden, beispielsweise durch einen Spinnvliesprozess oder ein Schmelzblasverfahren wie beispielweise in DE 95 01 271 A1 referiert.
Vorzugsweise weist der Separator ein Vlies auf, welches eine durchschnittliche Dicke von 5 bis 30 pm, vorzugsweise von 10 bis 20 pm aufweist. Vorzugsweise ist das Vlies flexibel ausgestaltet. Vorzugsweise weist das Vlies eine homogene Porenradienverteilung auf, vorzugsweise weisen mindestens 50% der Poren einen Porenradius von 75 bis 100pm auf. Vorzugsweise weist das Vlies eine Porosität von 50%, vorzugsweise von 50 bis97% auf.
„Porosität" ist definiert als Volumen des Vlieses (100%) minus Volumen der Fasern des Vlieses (Entspricht dem Anteil am Volumen des Vlieses, der nicht
von Material ausgefüllt wird). Das Volumen des Vlieses kann dabei aus den Abmessungen des Vlieses berechnet werden. Das Volumen der Fasern ergibt sich aus dem gemessen Gewicht des betrachteten Vlieses und der Dichte der Polymerfasern. Die große Porosität des Vlieses ermöglicht auch eine höhere Porosität des Separators,' weshalb eine höhere Aufnahme an Elektrolyten mit dem Separator erzielt werden kann.
In einer weiteren Ausführungsform besteht der Separator aus einem Polyethylenglykolterephthalat, einem Polyolefin, einem Polyetherimid, einem Polyamid, einem Polyacrylnitril, einem Polycarbonat, einem Polysulfon, einem Polyethersulfon, einem Polyvinylidenfluorid, einem Polystyrol, oder Mischungen davon. Vorzugsweise besteht der Separator aus einem Polyolefin oder aus einem Gemisch von Polyolefinen. Besonders bevorzugt in dieser Ausführungsform ist dann ein Separator, der aus einem Gemisch von Polyethylen und Polypropylen besteht.
Vorzugsweise weisen solche Separatoren eine Schichtdicke von 3 bis 14 pm auf. Die Polymeren liegen vorzugsweise in Form von Faservliesen vor, wobei die Polymerfasern vorzugsweise einen durchschnittlichen Durchmesser von 0,1 bis 10 pm, vorzugsweise von 1 bis 4 pm aufweisen.
Der Begriff "Mischung" oder "Gemisch" der Polymeren bedeutet, dass die Polymeren vorzugsweise in Form ihrer Vliese vorliegen, die miteinander schichtweise verbunden sind. Derartige Vliese bzw. Vliesverbunde werden beispielsweise in EP 1 852 926 offenbart.
In einer weiteren Ausführungsform des Separators besteht dieser aus einem anorganischen Material. Vorzugsweise werden als anorganisches Material Oxide des Magnesiums, Calciums, Aluminiums, Siliziums und Titans eingesetzt, sowie Silikate und Zeolithe, Borate und Phosphate. Derartige Materialien für
Separatoren sowie Verfahren zur Herstellung der Separatoren werden in EP 1 783 852 offenbart. In einer bevorzugten Ausführungsform dieser Ausführungsform eines Separators besteht der Separator aus Magnesiumoxid. In einer weiteren Ausführungsform des Separators können 50 bis*80 Gew.-% des Magnesiumoxids durch Calciumoxid, Bariumoxid, Bariumcarbonat, Lithium-, Natrium-, Kalium-, Magnesium-, Calcium-, Bariumphosphat oder durch Lithium-, Natrium-, Kaliumborat, oder Mischungen dieser Verbindungen, ersetzt sein. Vorzugsweise weisen die Separatoren dieser Ausführungsform eine Schichtdicke von 4 bis 25 pm auf.
Elektrolyt Als Elektrolyt kann ein nicht-wässriger Elektrolyt, bestehend aus einem organischen Lösemittel und einem lithiumionenhaltigen, anorganischen oder organischen Salz, verwendet werden.
Vorzugsweise wird das organische Lösemittel ausgewählt aus Ethylencarbonat, Propylencarbonat, Diethylcarbonat, Dipropylcarbonat, 1 ,2-Dimethoxyethan, γ-Butyrolacton, Tetrahydrofuran, 2-Methyltetrahydrofuran, ,3-Dioxylan, Sulfulan, Acetonitril oder Phosphorsäureester, oder Mischungen dieser Lösemittel. Vorzugsweise weist das lithiumionenhaltige Salz ein oder mehrere Gegenionen auf, ausgewählt aus AsF6 ", PF6 ", PF3(C2F5)3 ~ PF3(CF3)3 _, BF4 ~ BF2(CF3)2 ", BF3(CF3)" [B(COOCOO)2- ], CF3S03-, C4FeS03 ~ [(CF3S02)2N] [(C2F5S02)N] " [(CN)2N] -, CIO4- Vorzugsweise ist der Separator der elektrochemischen Zelle mit dem Elektrolyten getränkt. In einer Ausführungsform ist der Separator mit einem Elektrolyten getränkt, welcher als ionische Flüssigkeit ausgestaltet ist. Weiterhin kann der
Elektrolyt Hilfsstoffe umfassen, die in Elektrolyten für Lithium-Ionen-Batterien üblicherweise Anwendung finden. Beispielsweise sind dies Radikalfänger wie Biphenyl, flammhemmende Zusätze wie organische Phosphorsäureester oder Hexamethylphosphoramid, oder Säurefänger wie Amine.
Additive wie Phenylencarbonat, welche die Bildung der "Solid Electrolytes Interface' -Schicht (SEI) auf den Elektroden beeinflussen können, sind ebenfalls einsetzbar. Die vorliegende Erfindung betrifft außerdem ein Verfahren zur Herstellung der erfindungsgemäßen elektrochemischen Zelle, welches folgende Schritte aufweist:
• Bereitstellen mindestens einer positiven Elektrode · Bereitstellen mindestens einer negativen Elektrode
• Bereitstellen einer Zwischenschicht, welche zwischen der positiven Elektrode und der negativen Elektrode angeordnet wird
• Zusammenbau der elektrochemischen Zelle entsprechend der Abfolge positive Elektrode/Zwischenschicht/negative Elektrode, wobei mindestens eine Elektrode zumindest teilweise mindestens eine Schicht mit Aktivmaterial und mindestens ein Substrat aufweist, wobei zwischen der mindestens einen Schicht mit Aktivmaterial und dem mindestens einen Substrat zumindest teilweise Feinstrukturelemente angeordnet sind.
Als Zwischenschicht kann ein Separator oder ein Polymerelektrolyt dienen. Der Separator wird mit Elektrolyt getränkt in die elektrochemische Zelle eingebaut.
Die erfindungsgemäße elektrochemische Zelle kann zur Energieversorgung für mobile Informationseinrichtungen, Werkzeuge, elektrisch betriebene Automobile und für Automobile mit Hybrid-Antrieb verwendet werden.
Fig. 1 zeigt schematisch den Aufbau eines Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Elektrode und ferner ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Verfahrens zu deren Zusammenbau;
Fig. 2 zeigt schematisch den Aufbau eines Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Elektrode im Vergleich zur einer Elektrode aus dem Stand der Technik. Figur 1 zeigt eine erfindungsgemäße Elektrode 180 bestehend aus einem Substrat 170, einer Schicht 150 und zwischen Schicht 150 und Substrat 170 angeordneten Feinstrukturelementen 140. Durch die elastische Ausgestaltung der Feinstrukturelemente 140, können die Feinstrukturelemente 140 sich an die Oberflächenstruktur des Substrates 170 anpassen. Dies hat den Vorteil, dass dadurch die Kontaktfläche zwischen Substrat 70 und der Schicht 150 erhöht wird, wodurch einen höhere Adhäsivität der Schicht 150 auf dem metallischen Substrat 170 erreicht wird.
Weiterhin zeigt Fig. 1 ein Verfahren um Zusammenbau einer erfindungsgemäßen Elektrode 180.
In einem ersten Schritt wird eine poröse Vorlage 100 mit einer Dicke a, aufweisend ein Material 1 10, welches mit Poren 120 durchsetzt ist bereitgestellt. In einem zweiten Schritt wird ein erstes Material oder eine erste Materialmischung 130 auf eine Oberfläche aufweisend die Öffnungen der Poren 120 der porösen Vorlage 100 aufgebracht.
In einem dritten Schritt wird Druck auf die Oberfläche auf welche das erste Material oder die erste Materialmischung 130 aufgebracht wurde ausgeübt. Es kann aber auch an einer zweiten Oberfläche welche im Wesentlichen parallel zu der Oberfläche angeordnet ist, auf welche das erste Material oder die erste
Materialmischung 130 aufgebracht wurde ein Vakuum angelegt werden. Weiterhin weist die zweite Oberfläche Austrittsöffnung der Poren 120 auf. Das Ausüben von Druck auf eine erste Oberfläche und das Anlegen von Vakuum an einer zweiten Oberfläche kann vorzugsweise gleichzeitig, oder abwechselnd ausgeführt werden. Es kann aber auch nur Druck ausgeübt oder nur Vakuum angelegt werden. Dadurch wird erreicht, dass das erste Material oder die erste Materialmischung 130 in die Poren 120 zumindest teilweise, vorzugsweise vollständig eindringt, und so die Feinstrukturelemente 140 im Wesentlichen aufweisend das erste Material oder die erste Materialmischung 130, ausgebildet werden.
In einem vierten Schiritt wird ein zweites Material oder eine zweite Materialmischung 150 zur Bildung einer Schicht auf eine Oberfläche der porösen Vorlage 100, welche Öffnungen der Poren 120 aufweist, aufgebracht. Vorzugsweise wird dadurch die Schicht aufweisend das zweite Material oder die zweite Materialmischung 150 mit den, in den Poren 120 befindlichen Feinstrukturelementen 140 aufweisend das erste Material oder die erste Materialmischung 130 verbunden, vorzugsweise stoffschlüssig verbunden. Das erste Material oder die erste Materialmischung 130 kann identisch oder verschieden sein mit dem zweiten Material oder der zweiten Materialmischung 150. Bevorzugt weist das erste Material oder die erste Materialmischung 130 im Wesentlichen Binder auf, vorzugsweise PVdF, und das zweite Material oder die zweite Materialmischung 150 weist eine Mischung aus Binder, vorzugsweise PVdF, elektrochemischen Aktivmaterial und, optional, weitere Zusätze, wie etwa Leitfähigkeitsadditive auf.
In einem fünften Schritt wird die Schicht aufweisend das zweite Material oder die zweite Materialmischung 150 welche nun mit den Feinstrukturelementen 140 vorzugsweise stoffschlüssig verbunden ist von der porösen Vorlage 100 augbetrennt, vorzugsweise zerstörungsfrei abgetrennt. Dies kann, wie vorliegend gezeigt, durch das Anlegen von Abtrennkräften Fa und Fb an der porösen Vorlage 100 und/oder an der Schicht aufweisend das zweite Material
oder die zweite Materialmischung 150 welche nun mit den Feinstrukturelementen 140 vorzugsweise stoffschlüssig verbunden ist, geschehen. In einem sechsten Schritt können nun die Schicht 160 und die Feinstrukturelemente 140 mit einem Substrat, vorzugsweise einem metallischen Substrat 170 in Kontakt gebracht werden, wodurch man die erfindungsgemäße Elektrode 180, aufweisend eine Schicht 160 und ein Substrat 170 und zwischen Schicht 160 und Substrat 170 angeordneten Feinstrukturelemente 140, erhält.
Figur 2 zeigt eine erfindungsgemäße Elektrode 210 bestehend aus einem Substrat 213 und einer Schicht 211 und zwischen Substrat 213 und Schicht 211 angeordneten Feinstrukturelementen 212. Durch die elastische Ausgestaltung der Feinstrukturelemente 212, können die Feinstrukturelemente 212 sich an die Oberflächenstruktur des Substrates 213 anpassen. Dies hat den Vorteil, dass dadurch die Kontaktfläche zwischen Substrat 213 und der Schicht 21 1 erhöht wird, wodurch einen höhere Adhäsivität der Schicht 21 1 auf dem Substrat 213 erreicht wird. Die erfindungsgemäße Elektrode 210 kann beispielsweise nach dem in Figur 1 dargestellten Verfahren hergestellt werden.
Im Vergleich zur erfindungsgemäßen Elektrode 210 besteht eine Elektrode aus dem Stand der Technik 220 aus einer Schicht 221 und einem Substrat 222 zwischen Schicht 221 und Substrat 222 angeordneten Feinstrukturelementen. Durch das Fehlen von Feinstrukturelementen hat die Schicht 221 eine geringere Kontaktfläche mit dem Substrat 222.