Beschreibung
Abstützvorrichtung für einen Schienenfahrzeug-Fußboden
Die Erfindung bezieht sich auf eine Abstützvorrichtung für einen Fußboden eines Schienenfahrzeugs, mit einer
langgestreckten, unter Ausbildung wenigstens einer
Trennstelle in mehrere Längsabschnitte aufgeteilten
Bodenschiene aus einem ersten metallischen Material, die auf einem Rohbau des Schienenfahrzeugs, der aus einem zweiten metallischen Material besteht, abgestützt ist. Eine
Bodenschiene in einem Fußbodenbereich eines Schienenfahrzeugs ist typischer Weise aus Aluminium hergestellt, während ein Rohbau des Schienenfahrzeugs aus Stahl bestehen kann. Wenn in diesem Fall die Bodenschiene mit dem Rohbau verbunden ist, ergibt sich aufgrund der vorliegenden Werkstoffkombination bei Temperaturschwankungen das Problem, dass die
Ausdehnungskoeffizienten zwischen Aluminium und Stahl
verschieden sind. Der sich ergebende Ausdehnungsunterschied muss aufgenommen werden, ohne dass die Funktionen der
Bodenschiene beeinträchtigt werden.
Ausgehend hiervon liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, bei einer Abstützvorrichtung der eingangs genannten Art im Bereich einer Trennstelle der Bodenschiene einen
Ausdehnungsunterschied zwischen der Bodenschiene und dem Fahrzeugrohbau zu gestatten.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, dass die Bodenschiene im Bereich der Trennstelle mit einem Zwischenprofil, das zur biegesteifen Verbindung der aneinander anschließenden
Längsabschnitte der Bodenschiene vorgesehen ist, verbunden ist, wobei zwischen den Längsabschnitten der Bodenschiene und dem Zwischenprofil ein Schiebesitz ausgebildet ist.
Der vorgesehene Schiebesitz gestattet somit die Aufnahme der sich bei Temperaturschwankungen ergebenden
Ausdehnungsunterschiede zwischen Aluminium als Beispiel für ein erstes Material und Stahl als Beispiel für ein zweites Material .
Die Bodenschiene kann dabei in ihren Bereichen entfernt von der Trennstelle elastisch abgestützt sein, beispielsweise auf einem an dem Fahrzeugboden befestigten Stahlprofil, und zwar unter Zwischenlage einer geklebten Schaumschicht, welche die elastische Lagerung verwirklicht.
Die Bodenschiene kann in ihrer Längsrichtung verlaufende Hohlräume aufweisen, in denen stabförmige Führungselemente angeordnet sind. In dieser Weise wird eine Biegesteifigkeit der Verbindung der aneinander anschließenden Längsabschnitte der Bodenschiene wirksam erzielt.
Die stabförmigen Führungselemente können mit Hilfe von
Schrauben an dem Zwischenprofil befestigt sein, wobei die Bodenschiene an ihrer dem Zwischenprofil zugewandten Seite in Längsrichtung der Bodenschiene verlaufende Langlöcher
aufweist und in diesen Langlöchern die Schrauben angeordnet sind. In dieser Weise ergibt sich eine zuverlässige
Verbindung der stabförmigen Führungselemente mit dem
Zwischenprofil .
Bevorzugt ist zwischen der Bodenschiene und dem
Zwischenprofil eine Gleitschicht, die auch als Platte
ausgebildet sein kann, vorgesehen. Dies gestattet eine
Gleitbewegung zwischen einem Längsabschnitt der Bodenschiene und dem Zwischenprofil, ohne dass unerwünscht hohe
Reibungskräfte auftreten.
Zu demselben Zweck kann vorgesehen sein, dass im Bereich einer Anlagefläche zwischen den stabförmigen
Führungselementen und einem dem Zwischenprofil zugewandte Abschnitt der Bodenschiene eine Gleitschicht/-Platte
vorgesehen ist.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die Zeichnungen noch näher erläutert. Es zeigen : Figur 1 eine perspektivische Ansicht eines
Schienenfahrzeug-Unterbaus mit dort vorgesehener Bodenschiene,
Figur 2 die perspektivische Ansicht von Figur 1, teilweise in Durchsicht,
Figur 3 eine Querschnittsansicht der Bodenschiene von Figur
1. In Figur 1 ist erkennbar, dass eine Bodenschiene 1, die aus mehreren, aneinander anschließenden Längsabschnitten 2, 3 aufgebaut ist, über ein Stahlprofil 4 und Querträger 5 auf dem Boden eines Schienenfahrzeugrohbaus abgestützt ist. Im Bereich einer Trennstelle zwischen den aneinander
anschließenden Längsabschnitten 2, 3 ist unterhalb der
Bodenschiene 1, die hier geteilt ist, ein Zwischenprofil 6 vorgesehen, das zur biegesteifen Verbindung der
Längsabschnitte 2, 3 dient. Dabei bestehen die Querträger 5 ebenso wie der Rohbau des Schienenfahrzeugs selbst aus Stahl, so dass sich bei
Temperaturschwankungen Ausdehnungsunterschiede zwischen der Bodenschiene 1 und dem Stahlrohbau ergeben können. Aus Figur 2 geht nun mehr in Detail hervor, wie die
Längsabschnitte 2, 3 der Bodenschiene 1 mit dem
Zwischenprofil 6 in der Art eines Schiebesitzes verbunden sind. Dazu weisen die Längsabschnitte 2, 3 der Bodenschiene 1 zwei in Längsrichtung der Bodenschiene 1 und parallel
zueinander verlaufende Hohlräume auf, in denen stabförmige
Führungselemente 7 untergebracht sind, welche sich etwa über die gesamte Länge des Zwischenprofils 6 erstrecken und damit eine Verbindung zwischen den aneinander anschließenden
Längsabschnitten 2, 3 der Bodenschiene 1 schaffen. Die im vorliegenden Ausführungsbeispiel vorliegenden zwei
stabförmigen Führungselemente 7 sind mit Hilfe von insgesamt acht Schrauben 8 an dem Zwischenprofil befestigt, d.h. die Schrauben 8 sind in das Zwischenprofil 6 eingeschraubt.
Dabei weist die Bodenschiene 1 an ihrer dem Zwischenprofil 6 zugewandten Seite wenigstens im Bereich der Schrauben 8 in Längsrichtung der Bodenschiene 1 Langlöcher auf, die eine relative Bewegung der Längsabschnitte 2, 3 der Bodenschiene 1 relativ zu dem Zwischenprofil 6 gestatten. Dabei wird das Zwischenprofil 6, das zwischen den beiden angrenzenden
Stahlprofilen 4 zur Stützung der Bodenschiene 1 angeordnet ist, im Wesentlichen ortsfest bleiben. Während sich die beiden Längsabschnitte 2, 3 der Bodenschiene 1 aufeinander zu bzw. von einander weg bewegen werden.
Zur Realisierung möglichst geringer Reibungsverluste bei der Relativbewegung der Bodenschiene 1 zu dem Zwischenprofil 6 sind folgende Maßnahmen getroffen: Zwischen der Unterseite der stabförmigen Führungselemente 7 und der zugeordneten Innenseite der Bodenschiene 1 ist im Bereich von
Auflageflächen eine Gleitlagerplatte oder -schicht 9
vorgesehen, während zwischen der Unterseite der
Längsabschnitte 2, 3 der Bodenschiene 1 und der Oberseite des Zwischenprofils 6 ebenfalls eine Gleitschicht/-platte 10 vorhanden ist. Eine solche Gleitlagerplatte kann
beispielsweise aus Nylon bestehen, dass über hervorragende Eigenschaften im Hinblick auf Schlagfestigkeit, Verschleiß- und Reibungsarmut sowie Korrosionsbeständigkeit verfügt.
Die Anordnung der Gleitschichten geht zudem aus Figur 3 hervor. In dieser Figur wird außerdem ersichtlich, dass das Zwischenprofil 6 die Bodenschiene 1 seitlich umgreift. Die Gleitschicht zwischen Zwischenprofil 6 und dem Längsabschnitt 2 der Bodenschiene 1 erstreckt sich über eine gesamte Breite der Bodenschiene 1 auf ihrer dem Zwischenprofil 6 zugewandten Seite .