Schleifmaschine zum Schleifen von Schienen eines Gleises.
[001] Die Erfindung betrifft eine Schleifmaschine zum Schleifen von Schienen eines Gleises, mit einem über Tastrollen auf der Schiene abrollbaren, ein verstellbares Schleifaggregat aufweisenden Tragrahmen, der durch einen Verschwenkantrieb schwenkbar an einem Aggregatrahmen mit auf den Schienen abrollbaren Führungsrollen gelagert ist, wobei sowohl Tast- als auch Führungsrollen jeweils eine zum Abrollen auf einem Schienenkopf vorgesehene Abrollfläche aufweisen, und ein zur Anlage an den
Schienenkopf ausgebildetes Führungsorgan in Bezug auf den Tragrahmen distanzierbar mit dem Aggregatrahmen verbunden ist.
[002] Eine derartige Schleifmaschine ist durch US 5 735 734 bekannt und dient in erster Linie dazu, um nach dem Abscheren eines Schweißwulstes vorhandene Unebenheiten an der Schienenkopfoberfläche zu eliminieren.
[003] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung liegt nun in der Schaffung einer Schleifmaschine der eingangs genannten Art, mit der das Schleifergebnis verbessert werden kann.
[004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einer Schleifmaschine der
gattungsgemäßen Art dadurch gelöst, dass die normal zu einer
Schwenkachse ausgerichtete Distanzierung zwischen Führungsorgan einerseits und Tragrahmen andererseits durch ein Getriebe erfolgt, das mit dem Verschwenkantrieb drehverbunden ist.
[005] Durch eine derartige Ausbildung ist die Querbewegung der Führungsrollen mit der Schwenkbewegung des Schleifaggregates gekoppelt und exakt definiert. Damit ist immer eine exakte Positionierung des Aggregatrahmens und damit eine gleichbleibend hohe Schleifqualität sicher gestellt
[006] Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und der Zeichnungsbeschreibung.
[007] Im folgenden wird die Erfindung anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles näher beschrieben. Es zeigen:
[008] Fig. 1 eine Seitenansicht einer Schleifmaschine, Fig. 2 und Fig. 3 je einen vereinfachten Schnitt entlang der Linie II bzw. III in Fig. 1 , und Fig. 4 eine perspektivische Darstellung eines Teiles der Schleifmaschine.
[009] Eine in Fig. 1 bis 4 ersichtliche Schleifmaschine 1 zum Schleifen von
Schienen 2 eines Gleises weist einen Tragrahmen 3 auf und ist im
wesentlichen bereits in der US 5 735 734 ausführlich beschrieben. Die Schleifmaschine 1 ist über zwei in Schienenlängsrichtung voneinander distanzierte Tastrollen 4 mit Drehachsen 5 auf der zu schleifenden Schiene 2 abgestützt bzw. auf dieser abrollbar. Der Tragrahmen 3 ist an seinen beiden Längsenden um eine in Schienenlängsrichtung verlaufende, aus einer Welle 6 gebildete Schwenkachse 7 rotierbar mit einem Aggregatrahmen 8 verbunden, der mit einem nach oben abragenden und den Tragrahmen 3 überbrückenden Bügel 9 versehen ist.
[010] Auf einer am Aggregatrahmen 8 befestigten Konsole 10 befindet sich ein
Antriebsmotor 11 , der über eine flexible Antriebswelle 12 mit einem auf dem Tragrahmen 3 vorgesehenen Schleifaggregat 13 in Verbindung steht. Dieses besteht aus einer um eine Rotationsachse 14 rotierbaren, auf einen
Schienenkopf 15 der Schiene 2 aufsetzbaren Schleifscheibe 16. Zur
Abstützung des Aggregatrahmens 8 auf der gegenüberliegenden, nicht näher dargestellten Schiene ist eine Abstützung (s. Fig. 7 in US 5 735 734) vorgesehen.
[011] Sowohl die Tastrollen 4 als auch mit dem Aggregatrahmen 8 verbundene Führungsrollen 17 weisen eine zum Abrollen auf dem Schienenkopf 15 vorgesehene und mit 18 bzw. 19 bezeichnete Abrollfläche auf (s.
insbesondere Fig. 3, 4). Zur Verschwenkung des Tragrahmens 3 relativ zum Aggregatrahmen 8 ist ein Verschwenkantrieb 20 vorgesehen. Dieser setzt sich aus einem Handrad 21, einer Schraubspindel 22 sowie zwei miteinander in Eingriff stehenden Zahnsegmenten 23 zusammen (s. Fig. 2). Das untere Zahnsegment 23 ist mit dem Tragrahmen 3 verbunden.
[012] Jede als Führungsorgan 24 dienende, um eine Rollenachse 32 drehbare Führungsrolle 17 ist auf einer Rollenhalterung 25 befestigt, die um eine parallel zur Schwenkachse 7 verlaufende und von dieser in vertikaler
Richtung distanzierte Achse 26 verschwenkbar am Aggregatrahmen 8 gelagert und mit einem Getriebe 27 drehverbunden ist. Dieses ist durch ein mit der Rollenhalterung 25 verbundenes Zahnsegment 28 gebildet, das über
ein Wendezahnrad 29 mit einem Zahnrad 30 in Eingriff steht. Dieses ist koaxial zur Welle 6 positioniert und mit dem Tragrahmen 3 drehverbunden.
[013] Im Arbeitseinsatz wird die Schleifmaschine 1 auf der Schiene 2 von Hand verfahren und an der Schleifstelle hin- und herbewegt. Der Aggregatrahmen 8 bleibt dabei immer in lotrechter Stellung und wird - im Gegensatz zum Tragrahmen 3 - nicht verschwenkt. Dies bietet den Vorteil einer ergonomisch richtigen, bequem aufrecht stehenden Arbeitsweise für den Bediener, der alle Einstellvorgänge an Hand der oben am Bügel 9 angeordneten
Bedienungselemente durchführen kann. Zudem kann der Antriebsmotor 11 , da er nicht gekippt wird, auch als Viertaktmotor mit besseren
Emissionswerten und geringerer Lärmentwicklung ausgeführt sein.
[014] Beim Schleifen der horizontalen Lauffläche des Schienenkopfes 15 befindet sich die Schleifmaschine 1 in der in Fig. 1 bis 4 gezeigten Stellung. Der Tragrahmen 3 liegt auf der Schiene 2 über die Tastrollen 4 auf, deren Drehachsen 5 nun horizontal ausgerichtet sind. Der Aggregatrahmen 8 ruht ebenfalls auf den Tastrollen 4, während die Führungsrollen 7 aufgrund der höheren Positionierung ihrer Rollenaufstandspunkte nicht auf der Schiene 2 aufliegen (s. Fig. 3). Die Spurkränze der Führungsrollen 22 sind so dimensioniert, dass sie sich dabei über die oberen Schienen kopfkanten nach unten erstrecken und als Führungsorgane 24 verhindern, dass die
Schleifmaschine 1 seitlich vom Schienenkopf 15 abrutschen kann. Der Bediener regelt den Vorschub der Schleifscheibe 16 durch den
Verschwenkantrieb 20, wobei das Eigengewicht der Vorrichtung 1 den für das Schleifen nötigen Anpressdruck erzeugt.
[015] Soll nun eine Schienenkopfkante oder eine anschließende vertikale
Seitenfläche des Schienenkopfes 15 bearbeitet werden, so ist dazu lediglich eine Verschwenkung des Tragrahmens 3 durch Betätigung des Handrades 21 erforderlich. Die damit verbundene Rotation der Welle 6 um die
Schwenkachse 7 führt zu einem Kippen der Tastrollen 4, die in ihrer Funktion als Kopierrollen dem Querschnittsprofil des Schienen köpf es 15 folgen.
Dadurch wird automatisch auch eine Verschiebung des Tragrahmens 3 und des mit diesem über die Welle 6 gekoppelten Aggregatrahmens 8 quer zur Schienenlängsrichtung ausgelöst.
[016] Die dafür erforderliche Bewegungsfreiheit in Querrichtung wird dadurch
erreicht, dass die Rollenhalterung 25 mit der Drehbewegung der Welle 6 sowie dem mit dieser gekuppelten Getriebe 27 in Querrichtung verschwenkt wird. Die positive bzw. negative Verschwenkbewegung der Rollenhalterung 25 ist je durch einen Anschlag 31 begrenzt.