WO2011069861A1

WO2011069861A1 - Vorrichtung zum bedrucken eines bogenförmigen bedruckstoffs mit druckfarbe oder lack und verfahren zum betreiben derselben

Info

Publication number: WO2011069861A1
Application number: PCT/EP2010/068489
Authority: WO
Inventors: Peter Hummel; Robert Ortner; Jürgen Schölzig
Original assignee: Manroland Ag
Priority date: 2009-12-08
Filing date: 2010-11-30
Publication date: 2011-06-16
Also published as: DE102010061748A1; CN102811862B; CN102811862A; JP5816190B2; JP2013512802A

Abstract

Vorrichtung zum Bedrucken eines bogenförmigen Bedruckstoffs mit Druckfarbe oder Lack, mit einem den Bedruckstoff führenden Druckzylinder (2), mit einem mindestens eine Druckform oder Lackform tragenden Formzylinder (4), und mit einer mindestens eine Walze (7) umfassenden Auftrageinrichtung (5, 6), mit Hilfe derer auf die oder jede Druckform oder Lackform Druckfarbe oder Lack auftragbar ist, wobei sämtliche Zylinder und Walzen im Druckbetrieb von einem Hauptantrieb aus antreibbar sind, wobei a) erste Zahnräder, nämlich zumindest ein auf einer Welle (9) des Druckzylinders positioniertes Festrad (10), ein auf einer Welle (13) des Formzylinders positioniertes Losrad (14) und ein auf einer Welle (15) einer Walze (7) einer Auftrageinrichtung positioniertes Festrad (16), in einer ersten Zahnradebene (17) angeordnet sind und unter Ausbildung eines geschlossenen Räderzugs in der ersten Zahnradebene (17) ineinander kämmen; b) auf der Welle (13) des Formzylinders ein in einer zweiten Zahnradebene (18) angeordnetes, als Festrad (19) ausgebildetes zweites Zahnrad positioniert ist; c) der Formzylinder (4) über eine schaltbare Kupplung (21) antriebsseitig vom Hauptantrieb abkoppelbar und an einen Hilfsantrieb (20) ankoppelbar ist, um zur Parallelisierung von Rüstarbeiten den Formzylinder nicht über den Hauptantrieb sondern über den Hilfsantrieb anzutreiben.

Description

Vorrichtung zum Bedrucken eines bogenförmigen Bedruckstoffs mit Druckfarbe oder Lack und Verfahren zum Betreiben derselben

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Bedrucken eines bogenförmigen Bedruckstoffs mit Druckfarbe oder Lack, nämlich ein Druckwerk oder ein Lackwerk einer Bogendruckmaschine, nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 . Des Weiteren betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Betreiben einer solchen Vorrichtung.

Eine Bogendruckmaschine verfügt über mindestens eine Vorrichtung zum Bedrucken eines bogenförmigen Bedruckstoffs mit Druckfarbe oder Lack. Vorrichtungen zum Bedrucken eines bogenförmigen Bedruckstoffs mit Druckfarbe werden auch als Druckwerke und Vorrichtungen zum Bedrucken eines bogenförmigen Bedruck- Stoffs mit Lack auch als Lackwerke bezeichnet.

Aus der Praxis bekannte Druckwerke einer Bogendruckmaschine verfügen über einen Formzylinder, einen Übertragungszylinder, einen Druckzylinder, ein Farbwerk sowie gegebenenfalls ein Feuchtwerk. Auf dem Formzylinder eines Druck- werks ist mindestens eine Druckform, zum Beispiel eine Druckplatte, angeordnet, wobei mithilfe des Farbwerks Druckfarbe und mithilfe des gegebenenfalls vorhandenen Feuchtwerks Feuchtmittel auf die oder jede auf dem Formzylinder positionierte Druckform aufgetragen werden kann. Das Farbwerk ist demnach eine Auftrageinrichtung für Druckfarbe auf die oder jede auf dem Formzylinder positionierte Druckform. Der Formzylinder rollt dem Übertragungszylinder ab, auf welchem mindestens eine Übertragungsform positioniert ist. Der Übertragungszylinder rollt unter Ausbildung eines Druckspalts für einen zu bedruckenden, bogenförmigen Bedruckstoff auf dem Druckzylinder ab, welcher den zu bedruckenden Bedruck- stoff führt. Der Formzylinder eines Druckwerks wird auch als Plattenzylinder und der Übertragungszylinder auch als Gummizylinder bezeichnet. Ein Lackwerk einer Druckmaschine verfügt zumindest über einen Formzylinder, auf welchem mindestens eine Lackform positioniert ist, einen auf dem Formzylinder abrollenden Druckzylinder, der zusammen mit dem Formzylinder einen Druck- spalt für den zu bedruckenden Bedruckstoff ausbildet, sowie über eine Auftrageinrichtung, mithilfe derer auf die oder jede auf dem Formzylinder positionierte Lackform Lack aufgetragen werden kann. Im Unterschied zu Druckwerken ist demnach bei einem Lackwerk zwischen dem Druckzylinder und dem Formzylinder kein Ü- bertragungszylinder positioniert.

Bei Bogendruckmaschinen, die über mindestens einen Hauptantrieb, jedoch über keine Direktantriebe zum eigenmotorischen Antreiben des Formzylinders von Druckwerken verfügen, werden im Druckbetrieb sämtliche Zylinder und Walzen eines Druckwerks von einem Hauptantrieb aus angetrieben, und zwar über mehre- re ineinander kämmende Zahnräder. Die vorliegende Erfindung betrifft eine als Druckwerk oder Lackwerk ausgebildete Vorrichtung zum Bedrucken eines bogenförmigen Bedruckstoffs mit Druckfarbe oder Lack, die über keinen Direktantrieb zum eigenmotorischen Antreiben von Zylindern oder Walzen des Druckwerks im Druckbetrieb verfügt, bei welcher demnach im Druckbetrieb alle Zylinder und Wal- zen der Vorrichtung vom Hauptantrieb aus angetrieben werden.

Bei einer solchen Vorrichtung zum Bedrucken eines bogenförmigen Bedruckstoffs mit Druckfarbe oder Lack bereitet die Minimierung von zur Durchführung von Rüstarbeiten benötigten Rüstzeiten Schwierigkeiten. Zur Effektivitätssteigerung von Bogendruckmaschinen ist es jedoch erforderlich, die zur Ausführung von

Rüstarbeiten benötigten Rüstzeiten zu verkürzen. Es besteht daher Bedarf an einer neuartigen Vorrichtung zum Bedrucken eines bogenförmigen Bedruckstoffs mit Druckfarbe oder Lack sowie an einem Verfahren zum Betreiben derselben, mithilfe derer Rüstzeiten verkürzt werden können, um die Effektivität einer Bogen- druckmaschine zu steigern. DE 103 48 030 A1 offenbart eine Vorrichtung zum Antreiben einer Offsetdruckma- schine mit einem ersten Antriebsmotor (Hauptantriebsmotor) zum Antreiben eines Druckzylinders, eines Übertragungszylinders und eines Formzylinders im Druckbetrieb in einem Antriebsstrang (Hauptantrieb). Weiterhin umfasst die Vorrichtung einen zweiten Antriebsmotor zum Antreiben des einen Druckformrohling tragenden Formzylinders im Bebilderungsbetrieb. Der Antriebsstrang der Vorrichtung umfasst zwei Zahnradebenen, wobei die erste Zahnradebene mit dem ersten Antriebsmotor gekoppelt ist und an einer Stelle, gebildet aus Übertragungszylinder und Druckformzylinder, eine permanente Trennung aufweist und die zweite Zahn- radebene durchgehend ausgebildet und mit dem zweiten Antriebsmotor gekoppelt ist. Im Antriebsstrang ist eine erste schaltbare Kupplung zum Unterbrechen der den Hauptantrieb bildenden Antriebsverbindung zum Druckformzylinder vorgesehen. Dazu ist auf der Achse des Übertragungszylinders die erste, die beiden Zahnradebenen wahlweise antriebsseitig verbindende oder trennende Kupplung angeordnet. Auf der Achse des Druckformzylinders ist eine zweite Kupplung angeordnet.

Im Druckbetrieb sind beide Kupplungen geschlossen, so dass vom ersten Antriebsmotor über die erste Zahnradebene, die geschlossene erste Kupplung, die zweite Zahnradebene und von dieser zurück auf die erste Zahnradebene jeweils ein Moment auf die Achsen von Druckzylinder, Übertragungszylinder, Druckformzylinder und Farbauftragwalze eingespeist wird. Hierbei dreht der Rotor des zweiten Antriebsmotors mit. Im Bebilderungsbetrieb sind die erste und zweite Kupplung geöffnet, so dass ausschließlich der zweite Antriebsmotor über die zweite Zahnradebene auf die Achse des Druckformzylinders ein Moment einspeist.

DE 100 46 368 A1 offenbart eine Vorrichtung zum Antreiben einer Druckeinheit mit einem Formzylinder, einem Übertragungszylinder und einem Gegendruckzylinder sowie einem ersten Antriebsmotor zum Antreiben der genannten Zylinder. Der Antriebsstrang der Vorrichtung umfasst zwei Zahnradebenen, wobei die erste für den Formzylinder und den Übertragungszylinder antriebsseitig vorgesehene Zahnradebene mit dem ersten Antriebsmotor gekoppelt ist und die zweite Zahnradebene für den Übertragungszylinder und den Gegendruckzylinder antriebsseitig vorgesehen ist und auf der Achse des Übertragungszylinders eine die beiden Zahnradebenen wahlweise antriebsseitig verbindende oder trennende, schaltbare Kupplung angeordnet ist. Im Druckbetrieb wird vom ersten Antriebsmotor bei geschlossener Kupplung ein Moment auf beide Zahnradebenen eingespeist, so dass Formzylinder, Übertragungszylinder und Gegendruckzylinder gemeinsam antreib- bar sind. Im Rüstbetrieb, beispielsweise bei einem Druckformwechsel oder Gummituchwechsel, ist die Kupplung geöffnet und vom ersten Antriebsmotor wird ausschließlich ein Moment auf die erste Zahnradebene eingespeist, so dass Formzylinder und Übertragungszylinder gemeinsam antreibbar sind. In einer weiteren Ausbildung kann ein zweiter Antriebsmotor mit der zweiten Zahnradebene gekop- pelt sein. Damit kann in der Betriebsweise bei geschlossener Kupplung zusätzlich ein Moment auf die zweite Zahnradebene eingespeist werden. Alternativ kann vom zweiten Antriebsmotor bei geöffneter Kupplung ein Moment über das frei drehbar auf der Achse des Übertragungszylinders gelagerte Zahnrad auf das Zahnrad des Gegendruckzylinders eingespeist werden, so dass der Gegendruck- zylinder separat drehbar ist.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde eine neuartige Vorrichtung zum Bedrucken eines bogenförmigen Bedruckstoffs mit Druckfarbe oder Lack und ein Verfahren zum Betreiben derselben zu schaffen, mit Hilfe derer Rüstzeiten minimiert werden können.

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Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung gemäß Anspruch 1 gelöst. Die erfindungsgemäße Vorrichtung umfasst zumindest folgende Merkmale: a) erste Zahnräder, nämlich zumindest ein auf einer Welle des Druckzylinders (Bogenführungs- zylinder) positioniertes Festrad, ein auf einer Welle des Formzylinders (Druckformzylinder) positioniertes Losrad und ein auf einer Welle einer Walze der Auftrageinrichtung positioniertes Festrad, sind in einer ersten Zahnradebene angeordnet und kämmen unter Ausbildung eines geschlossenen Räderzugs in der ersten Zahnradebene ineinander; b) auf der Welle des Formzylinders ist ein in einer zweiten Zahnradebene angeordnetes, als Festrad ausgebildetes zweites Zahnrad positioniert ist; c) der Formzylinder ist über eine schaltbare Kupplung antriebsseitig vom Hauptantrieb abkoppelbar und an einen Hilfsantrieb ankoppelbar, um zur Pa- rallelisierung von Rüstarbeiten den Formzylinder nicht über den Hauptantrieb sondern über den Hilfsantrieb anzutreiben.

Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Bedrucken eines bogenförmigen Bedruckstoffs mit Druckfarbe oder Lack kann durch Betätigen der schaltbaren Kupplung der Formzylinder (Druckformzylinder) der Vorrichtung an den Hauptantrieb angekoppelt sowie vom Hauptantrieb abgekoppelt werden, wobei dann, wenn der Formzylinder vom Hauptantrieb abgekoppelt ist, derselbe an einem Hilfsantrieb ankoppelbar ist bzw. angekoppelt ist. Durch das Abkoppeln des Formzylin- ders vom Hauptantrieb und das Ankoppeln desselben an den Hilfsantrieb ist es möglich, zur Reduzierung bzw. Minimierung benötigter Rüstzeiten Rüstarbeiten zu parallelisieren. Da auch dann, wenn der Formzylinder vom Hauptantrieb abgekoppelt ist, die Auftrageinrichtung zum Auftragen von Druckfarbe oder Lack auf die oder jede auf dem Formzylinder positionierte Druckform oder Lackform ihre Pha- senlage beibehält, muss nach Beendigung von Rüstarbeiten für die Auftrageinrichtung keine Korrektur der Phasenlage vorgenommen werden, wodurch Rüstzeiten weiter reduziert werden können.

Das erfindungsgemäße Verfahren zum Betreiben eines Druckwerks ist in An- spruch 10 definiert.

Bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und der nachfolgenden Beschreibung. Ausführungsbeispiele der Erfindung werden, ohne hierauf beschränkt zu sein, an Hand der Zeichnung näher erläutert. Dabei zeigt:

Fig. 1 einen Ausschnitt aus einer als Druckwerk ausgebildeten, erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Bedrucken eines bogenförmigen Bedruckstoffs nach einem ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung; Fig. 2: einen Ausschnitt aus einer als Druckwerk ausgebildeten, erfindungs- gemäßen Vorrichtung zum Bedrucken eines bogenförmigen Bedruck- stoffs nach einem zweiten Ausführungsbeispiel der Erfindung; und

Fig. 3: einen Ausschnitt aus einer als Lackwerk ausgebildeten, erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Bedrucken eines bogenförmigen Bedruck- stoffs nach einem dritten Ausführungsbeispiel der Erfindung.

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Bedrucken eines bogenförmigen Be- druckstoffs mit Druckfarbe oder Lack, also ein Druckwerk oder ein Lackwerk einer Bogendruckmaschine. Nachfolgend werden unter Bezugnahme auf Fig. 1 bis 3 unterschiedliche Ausführungsbeispiele der Erfindung im Detail beschrieben.

Fig. 1 zeigt einen Ausschnitt aus einer ersten, als Druckwerk 1 ausgebildeten Vorrichtung zum Bedrucken eines bogenförmigen Bedruckstoffs mit Druckfarbe. Das Druckwerk 1 der Fig. 1 verfügt über einen Druckzylinder 2, einen auf dem Druckzylinder 2 abrollenden Übertragungszylinder 3 (Gummituchzylinder), einen auf dem Übertragungszylinder 3 abrollenden Formzylinder 4 (Druckformzylinder) sowie mehrere Walzen eines Farbwerks 5 sowie vorzugsweise Feuchtwerks 6, wobei in Fig. 1 eine Walze 7 des Farbwerks 5 bzw. des Feuchtwerks 6 gezeigt ist.

Wie bereits ausgeführt, rollen der den bogenförmigen Bedruckstoff führende Druckzylinder 2 und der Übertragungszylinder 3 aufeinander ab, nämlich unter Ausbildung eines Druckspalts 8 für einen zu bedruckenden, bogenförmigen Bedruckstoff. Auf dem Übertragungszylinder 3 ist mindestens eine Übertragungs- form, wie zum Beispiel ein Gummituch, positioniert, weshalb der Übertragungszylinder 3 auch als Gummizylinder bezeichnet wird. Ebenso rollen der Übertragungszylinder 3 und der Formzylinder 4 aufeinander ab, wobei auf dem Formzylinder 4 mindestens eine Druckform, so zum Beispiel eine Druckplatte positioniert ist, weshalb der Formzylinder 4 auch als Druckformzylinder bzw. Plattenzylinder bezeichnet wird. Sämtliche Zylinder 2, 3, 4 sowie Walzen 7 des Druckwerks 1 sind im Druckbetrieb beim Drucken eines Druckauftrags von einem in Fig. 1 nicht gezeigten Hauptantrieb der Bogendruckmaschine aus über mehrere Zahnräder antreibbar. Bevorzugt speist wenigstens ein Antriebsmotor des Hauptantriebs ein Moment in den Räder- zug der ersten Zahnradebene 17 ein.

Erfindungsgemäß sind gemäß Fig. 1 erste Zahnräder, nämlich ein auf einer Welle 9 des Druckzylinders 2 positioniertes Festrad 10, ein auf einer Welle 1 1 des Übertragungszylinders 3 positioniertes Festrad 12, ein auf einer Welle 13 des Formzy- linders 4 positioniertes Losrad 14, d.h. das Losrad 14 ist frei drehbar auf der Welle 13 abgeordnet, sowie ein auf einer Welle 15 der Walze 7 positioniertes Festrad 16, in einer ersten Zahnradebene 17 positioniert, wobei diese ersten Zahnräder der ersten Zahnradebene 17 unter Ausbildung eines geschlossenen Räderzugs ineinander kämmen.

So kämmt das auf der Welle 9 des Druckzylinders 2 positionierte Festrad 10 in das auf der Welle 1 1 des Übertragungszylinders 3 positionierte Festrad 12 ein. Das auf der Welle 1 1 des Übertragungszylinders 3 positionierte Festrad 12 kämmt in das auf der Welle 13 des Formzylinders 4 positionierte Losrad 14 ein. Dieses Losrad 14 kämmt weiterhin in das auf der Welle 15 der Walze 7 positionierte Festrad 16 ein. Die in der ersten Zahnradebene 17 positionierten Zahnräder 10, 12, 14 und 16 bilden demnach einen geschlossenen Räderzug innerhalb der ersten Zahnradebene 17 aus.

Erfindungsgemäß ist auf der Welle 13 des Formzylinders 4 ein in einer zweiten Zahnradebene 18 angeordnetes, als Festrad 19 ausgebildetes zweites Zahnrad 19 positioniert. Erfindungsgemäß sind weiterhin ein Hilfsantrieb 20 sowie eine schaltbare Kupplung 21 vorhanden, wobei der Formzylinder 4 über die schaltbare Kupplung 21 antriebsseitig vom Hauptantrieb abkoppelbar und an den Hilfsantrieb 20 ankoppelbar ist, um zur Parallelisierung von Rüstarbeiten den Formzylinder 4 nicht über den Hauptantrieb, sondern über den Hilfsantrieb 20 anzutreiben. Unabhängig davon, ob der Formzylinder 4 über die schaltbare Kupplung 21 an- triebsseitig vom Hauptantrieb abgekoppelt oder an denselben angekoppelt ist, sind sämtliche erste Zahnräder 10, 12, 14 und 16 der ersten Zahnradebene 17 an- triebsseitig stets an den Hauptantrieb angekoppelt. Im vorliegenden Beispiel speist der Hauptantrieb auf das Festrad 10 ein Moment ein.

Im Ausführungsbeispiel der Fig. 1 ist die schaltbare Kupplung 21 dem Formzylinder 4 zugeordnet und zwischen dem auf der Welle 13 des Formzylinders 4 positi- onierten Losrad 14 und dem ebenfalls auf der Welle 13 des Formzylinders 4 positionierten Festrad 19 ausgebildet. Eine erste Kupplungshälfte der schaltbaren Kupplung 21 ist demnach dem auf der Welle 13 des Formzylinders 4 positionierten Losrad 14 und eine zweite Kupplungshälfte der schaltbaren Kupplung 21 dem auf der Welle 13 des Formzylinders 4 positionierten Festrad 19 zugeordnet, wobei dann, wenn beide Kupplungshälften der schaltbaren Kupplung 21 ineinander greifen, die schaltbare Kupplung 21 geschlossen ist, und dann, wenn die beiden Kupplungshälften derselben außer Eingriff stehen, die schaltbare Kupplung 21 geöffnet ist.

Dann, wenn die schaltbare Kupplung 21 geschlossen ist, ist der Formzylinder 4 über die schaltbare Kupplung 21 antriebsseitig an den nicht gezeigten Hauptantrieb angekoppelt. Dann hingegen, wenn die schaltbare Kupplung 21 geöffnet ist, ist der Formzylinder 4 antriebsseitig vom Hauptantrieb abgekoppelt und an den Hilfsantrieb 20 ankoppelbar bzw. angekoppelt.

Im gezeigten Ausführungsbeispiel der Fig. 1 ist dem Hilfsantrieb 20 ein weiteres, zweites Zahnrad 22 zugeordnet, welches auf einer Antriebswelle 23 des Hilfsantriebs 20 gelagert ist und zusammen mit dem auf der Welle 13 des Formzylinders 4 positionierten Festrad 19 in der zweiten Zahnradebene 18 angeordnet ist. Im Ausführungsbeispiel der Fig. 1 ist zwischen der Antriebswelle 23 des Hilfsantriebs 20 und dem Zahnrad 22 eine schaltbare Kupplung 24 ausgebildet, wobei dann, wenn die Kupplung 24 geschlossen ist, der Hilfsantrieb 20 über das Zahnrad 22 antriebsseitig an das Festrad 19 des Formzylinders 4 gekoppelt ist, und wobei dann, wenn diese Kupplung 24 geöffnet ist, der Hilfsantrieb 20 antriebsseitig vom Formzylinder 4 abgekoppelt ist.

Ein Druckwerk V nach einem zweiten Ausführungsbeispiel der hier vorliegenden Erfindung zeigt Fig. 2, wobei nachfolgend zur Vermeidung unnötiger Wiederholungen für das Ausführungsbeispiel der Fig. 2 nur auf solche Details eingegangen wird, durch die sich dasselbe vom Ausführungsbeispiel der Fig. 1 unterscheidet. Für gleiche Baugruppen werden gleiche Bezugsziffern verwendet.

Im Ausführungsbeispiel der Fig. 2 ist zusätzlich zu den bereits erwähnten Zylindern 2 bis 4 und Walzen 7 sowie zusätzlich zu den in der ersten Zahnradebene 17 positionierten Zahnrädern 10, 12, 14 und 16 sowie zu den in der zweiten Zahnrad- ebene 18 positionierten Zahnrädern 19 und 22 ein weiteres zweites Zahnrad vorhanden, welches in der zweiten Zahnradebene 18 positioniert ist, nämlich gemäß Fig. 2 ein auf der Welle 1 1 des Übertragungszylinders 3 positioniertes Losrad 25. Das auf der Welle 1 1 des Übertragungszylinders 3 positionierte Losrad 25 kämmt dabei sowohl in das auf der Antriebswelle 23 positionierte Zahnrad 24 des Hilfsan- triebs 20 als auch in das auf der Welle 13 des Formzylinders 4 positionierte Festrad 19 ein. Die schaltbare Kupplung 21 ist im Ausführungsbeispiel der Fig. 2 zwischen dem auf der Welle 1 1 des Übertragungszylinders 3 positionierten Festrad 12 sowie dem ebenfalls auf der Welle 1 1 des Übertragungszylinders 3 positionierten Losrad 25 ausgebildet, wobei dann eine erste Kupplungshälfte dem Festrad 12 und eine zweite Kupplungshälfte dem Losrad 25 zugeordnet ist.

Dann, wenn im Ausführungsbeispiel der Fig. 2 die Kupplung 21 geschlossen ist, ist der Formzylinder 4 antriebsseitig über die schaltbare Kupplung 21 an den nicht gezeigten Hauptantrieb angekoppelt. Ist hingegen die schaltbare Kupplung 21 ge- öffnet, so ist der Formzylinder 4 antriebsseitig vom Hauptantrieb abgekoppelt und an den Hilfsantrieb 20 ankoppelbar, um dann zur Rüstzeitminimierung Rüstarbeiten am Druckwerk parallel durchzuführen. Ein Ausführungsbeispiel einer als Lackwerk 26 ausgebildeten, erfindungsgemä- ßen Vorrichtung zum Bedrucken eines bogenförmigen Bedruckstoffs mit Lack zeigt Fig. 3, wobei das Lackwerk 26 der Fig. 3 über einen den bogenförmigen Be- druckstoff führenden Druckzylinder 27, einen unter Ausbildung eines Druckspalts

28 auf dem Druckzylinder 27 abrollenden Formzylinder 29 sowie eine Einrichtung 30 zum Auftragen von Lack auf die oder jede auf dem Formzylinder 29 positionierte Druckform aufweist. In Fig. 3 ist von dieser Einrichtung 30 eine sogenannte Lackauftragwalze 31 , die auf dem Formzylinder 29 abrollt, gezeigt. Im Druckbe- trieb sind sämtliche Zylinder 27 und 29 sowie Walzen 31 des Lackwerks 26 wiederum von einem nicht gezeigten Hauptantrieb antreibbar, nämlich über Zahnräder. Beispielsweise kann vom Hauptantrieb auf das Festrad 34 des Druckzylinders 27 ein Moment eingespeist werden.

Gemäß Fig. 3 sind erste Zahnräder in einer ersten Zahnradebene 32 positioniert, nämlich ein auf einer Welle 33 des Druckzylinders 27 positioniertes Festrad 34, ein auf einer Welle 35 des Formzylinders 29 positioniertes Losrad 36 und ein auf einer Welle 37 der Lackauftragwalze 31 positioniertes Festrad 38.

Diese in der ersten Zahnradebene 32 positionierten ersten Zahnräder 34, 36 und 38 kämmen unter Ausbildung eines geschlossenen Räderzugs innerhalb der ersten Zahnradebene 32 ineinander, wobei das auf der Welle 35 des Formzylinders

29 des Lackwerks 26 positionierte Losrad 36 sowohl in das auf der Welle 33 des Druckzylinders 27 positionierte Festrad 34 als auch in das auf der Welle 37 der Lackauftragwalze 31 positionierte Festrad 38 kämmt.

Auf der Welle 35 des Formzylinders 29 ist wiederum neben dem als Losrad 36 ausgebildeten, in der ersten Zahnradebene 32 ausgebildeten Zahnrad 36 ein zweites, als Festrad 39 ausgebildetes Zahnrad angeordnet, welches in einer zwei- ten Zahnradebene 40 positioniert ist. In dieser zweiten Zahnradebene 40 ist auch ein auf einer Antriebswelle 41 eines Hilfsantriebs 42 gelagertes Zahnrad 43 positi- oniert, wobei zwischen dem Zahnrad 43 und der Antriebswelle 41 wiederum eine bevorzugt schaltbare Kupplung 44 ausgebildet ist.

Das Lackwerk 26 verfügt über eine dem Formzylinder 29 zugeordnete, schaltbare Kupplung 45, über die der Formzylinder 29 des Lackwerks 26 an den Hauptantrieb ankoppelbar sowie von dem Hauptantrieb abkoppelbar ist. Dabei ist gemäß Fig. 3 die schaltbare Kupplung 45 zwischen dem auf der Welle 35 des Formzylinders 29 positionierten Losrad 36 und dem ebenfalls auf der Welle 35 des Formzylinders 29 positionierten Festrad 39 ausgebildet, wobei jedem dieser Zahnräder 36, 39 eine Kupplungshälfte der schaltbaren Kupplung 45 zugeordnet ist. Dann, wenn diese schaltbare Kupplung 45 geschlossen ist, ist der Formzylinder 29 über die schaltbare Kupplung 45 an den nicht gezeigten Hauptantrieb angekoppelt und vom Hilfsantrieb 42 abgekoppelt. Dann hingegen, wenn die schaltbare Kupplung 45 geöffnet ist, ist der Formzylinder 29 antriebsseitig vom nicht gezeigten Hauptantrieb abgekoppelt und an den Hilfsantrieb 42 ankoppelbar bzw. angekoppelt, um so wiederum zur Parallelisierung von Rüstarbeiten den Formzylinder 29 nicht über den Hauptantrieb, sondern vielmehr über den Hilfsantrieb 42 anzutreiben.

Sämtlichen Ausführungsbeispielen der Fig. 1 bis 3, also dem Druckwerken 1 und V der Fig. 1 und 2 sowie dem Lackwerk 26 der Fig. 3, ist gemeinsam, dass im Druckbetrieb sämtliche Zylinder 2, 3, 4 bzw. 27, 29 und Walzen 7 bzw. 31 von einem nicht gezeigten Hauptantrieb aus über mehrere Zahnräder angetrieben werden, wobei erste Zahnräder 10, 12, 14, 16 bzw. 34, 36, 38 in einer ersten Zahnradebene 17 bzw. 32 angeordnet und unter Ausbildung eines geschlossenen Rä- derzugs innerhalb der jeweiligen ersten Zahnradebene 17 bzw. 32 ineinander kämmen.

Zumindest auf der Welle 13 bzw. 35 des Formzylinders 4 bzw. 29 ist ein in einer zweiten Zahnradebene 18 bzw. 40 positioniertes, als Festrad 19 bzw. 39 ausge- bildetes zweites Zahnrad positioniert, wobei über eine schaltbare Kupplung 21 bzw. 45 der Formzylinder 4 des Druckwerks 1 , 1 ' bzw. des Lackwerks 26 vom nicht gezeigten Hauptantrieb abkoppelbar und an einen Hilfsantrieb 20 bzw. 42 ankoppelbar ist.

Die schaltbare Kupplung 21 bzw. 45 ist vorzugsweise dem Formzylinder 4 bzw. 29 zugeordnet und zwischen den auf der Welle 13 bzw. 35 des Formzylinders 4 bzw. 29 positionierten Zahnrädern 14, 19 bzw. 36, 39 ausgebildet, wobei dann, wenn die erfindungsgemäße Vorrichtung als Druckwerk ausgebildet ist, diese Kupplung 21 auch dem Übertragungszylinder 3 zugeordnet sein kann, wobei dann auch auf der Welle 1 1 des Übertragungszylinders 3 zwei Zahnräder 12, 25 positioniert sind, nämlich das in der ersten Zahnradebene 17 positionierte Festrad 12 und das in der zweiten Zahnradebene 18 positionierte Losrad 25.

Wie bereits ausgeführt, werden im Druckbetrieb zur Ausführung eines Druckauftrags sämtliche Zylinder 2, 3, 4 bzw. 27, 29 und Walzen 7 bzw. 31 der Druckwerke 1 , 1 ' bzw. des Lackwerks 26 vom Hauptantrieb aus angetrieben, wozu dann die jeweilige schaltbare Kupplung 21 bzw. 45 geschlossen ist und geschlossen gehalten wird. Nach Beendigung eines Druckauftrags wird zur parallelisierten Ausführung von Rüstarbeiten die jeweilige schaltbare Kupplung 21 bzw. 45 geöffnet, um so den jeweiligen Formzylinder 4 bzw. 29 vom nicht gezeigten Hauptantrieb abzu- koppeln. Gleichzeitig mit dem Öffnen der schaltbaren Kupplung 21 bzw. 45 oder unmittelbar anschließend an das Öffnen derselben wird dann der Formzylinder 4 antriebsseitig an den Hilfsantrieb 20 bzw. 42 angekoppelt, wobei dann zur parallelisierten Ausführung von Rüstarbeiten der Formzylinder 4 bzw. 29 vom Hilfsantrieb 20 bzw. 42 aus und alle anderen Zylinder 2, 3 bzw. 27 und Walzen 7 bzw. 31 vom Hauptantrieb aus angetrieben werden.

Wie bereits ausgeführt, erfolgt das Ankoppeln des Hilfsantriebs 20 bzw. 42 an den Formzylinder 4 bzw. 29 dadurch, dass die jeweilige Kupplung 24 bzw. 44, die zwischen der Antriebswelle 23 bzw. 41 des Hilfsantriebs 20 bzw. 42 und dem auf der- selben gelagerten Zahnrad 22 bzw. 43 ausgebildet ist, geschlossen wird. Nach Beendigung parallelisiert auszuführender Rüstarbeiten wird der Formzylinder 4 bzw. 29 anschließend antriebsseitig wieder vom Hilfsantrieb 20 bzw. 42 durch entsprechendes Öffnen der jeweiligen Kupplung 24 bzw. 44 abgekoppelt und durch Schließen der jeweiligen Kupplung 21 bzw. 45 wiederum antriebsseitig an den Hauptantrieb angekoppelt.

Dann, wenn, wie in Fig. 1 und 2 gezeigt, die erfindungsgemäße Vorrichtung als Druckwerk 1 bzw. V ausgebildet ist, kann zur Rüstzeitverkürzung am Formzylinder 4 ein Druckformwechsel mittels Hilfsantrieb 20 durchgeführt und parallel hierzu mittels Hauptantrieb am Übertragungszylinder 3 ein Waschvorgang und/oder am Druckzylinder 2 ein Waschvorgang und/oder am Farbwerk 5 ein Waschvorgang und/oder am Feuchtwerk 6 ein Waschvorgang und/oder am Übertragungszylinder 3 ein Übertragungsformwechsel und/oder am Farbwerk 5 ein Farbwechsel erfolgen.

Dann, wenn, wie im Ausführungsbeispiel der Fig. 3 gezeigt, die erfindungsgemäße Vorrichtung als Lackwerk 26 ausgebildet ist, kann zur Parallelisierung von Rüstarbeiten am Formzylinder 29 ein Lackformwechsel mittels Hilfsantrieb 42 und gleichzeitig bzw. parallel hierzu mittels Hauptantrieb am Druckzylinder 27 ein Waschvorgang und/oder an der Auftrageinrichtung 30 ein Waschvorgang und/oder an der Auftrageinrichtung 30 ein Lackwechsel durchgeführt werden.

Hierzu werden dann vorzugsweise einerseits Zylinder und Walzen in eine Druck- Ab-Position überführt, um zur Parallelisierung von Rüstarbeiten zumindest den Formzylinder vom Übertragungszylinder und/oder Auftragwalzen vom Formzylin- der und/oder den Übertragungszylinder vom Druckzylinder zu trennen.

Wie bereits ausgeführt, bleiben unabhängig davon, ob der Formzylinder 4 bzw. 29 über die jeweilige schaltbare Kupplung 21 bzw. 45 antriebsseitig vom Hauptantrieb abgekoppelt oder an denselben angekoppelt ist, sämtliche erste Zahnräder 10, 12, 14, 16 bzw. 34, 36, 38 der ersten Zahnradebene 17 bzw. 32 an den Hauptantrieb antriebsseitig angekoppelt, wodurch gewährleistet werden kann, dass die Auftrag- einrichtungen 5, 6 bzw. 30 für Druckfarbe und gegebenenfalls Feuchtmittel bzw. Lack in ihrer Phasenlage verändert bleiben. Nach Ausführung von Rüstarbeiten müssen demnach diese Auftrageinrichtungen 5, 6 bzw. 30 in ihrer Phasenlage nicht korrigiert werden.

Die schaltbaren Kupplungen 21 bzw. 45 können als Indexschaltkupplungen bzw. Festpunktkupplungen, die ausschließlich in einer Winkelposition einkuppeln, oder auch als Zahnradkupplungen, die in mehreren Winkelpositionen einkuppeln können, ausgeführt sein. Die schaltbaren Kupplungen 25 bzw. 45 sind jedoch unab- hängig von ihrer konkreten Bauform ausreichend torsionssteif, um so beim Drucken die Druckqualität beeinträchtigende Passerschwankungen zu vermeiden.

Im Unterschied zu den gezeigten Ausführungsbeispielen der Fig. 1 bis 3 kann auf die Kupplung 24 bzw. 44 auch verzichtet werden. In diesem Fall ist dann vorzugs- weise der gesamte Hilfsantrieb 20, 42 zusammen mit dem auf der Antriebswelle 23 bzw. 41 positionierten Zahnrad 22 bzw. 43 verlagerbar ausgeführt, um so das Zahnrad 22 bzw. 43 des Hilfsantriebs 20 bzw. 42 durch Verlagern mit dem Zahnrad 19 bzw. 25 bzw. 39 in Eingriff oder außer Eingriff mit demselben zu bringen.

Bezugszeichenliste

1 , r Druckwerk

2 Druckzylinder

3 Übertragungszylinder

4 Formzylinder

5 Auftrageinrichtung / Farbwerk

6 Auftrageinrichtung / Feuchtwerk

7 Walze

8 Druckspalt

9 Welle

10 erstes Zahnrad / Festrad

1 1 Welle

12 erstes Zahnrad / Festrad

13 Welle

14 erstes Zahnrad / Losrad

15 Welle

16 erstes Zahnrad / Festrad

17 erste Zahnradebene

18 zweite Zahnradebene

19 zweites Zahnrad / Festrad

20 Hilfsantrieb

21 schaltbare Kupplung

22 zweites Zahnrad

23 Antriebswelle

24 Kupplung

25 zweites Zahnrad / Losrad

26 Lackwerk

27 Druckzylinder

28 Druckspalt

29 Formzylinder

30 Auftrageinrichtung

31 Lackauftragwalze erste Zahnradebene

Welle

erstes Zahnrad / Festrad

Welle

erstes Zahnrad / Losrad

Welle

erstes Zahnrad / Festrad zweites Zahnrad / Festrad zweite Zahnradebene

Antriebswelle

Hilfsantrieb

zweites Zahnrad

Kupplung

schaltbare Kupplung

Claims

Ansprüche

Vorrichtung zum Bedrucken eines bogenförmigen Bedruckstoffs mit Druckfarbe oder Lack, mit einem den zu bedruckenden Bedruckstoff führenden Druckzylinder, mit einem mindestens eine Druckform oder Lackform tragenden Formzylinder, und mit einer mindestens eine Walze umfassenden Auftrageinrichtung, mit Hilfe derer auf die oder jede auf dem Formzylinder positionierte Druckform oder Lackform Druckfarbe oder Lack auftragbar ist, wobei sämtliche Zylinder und Walzen im Druckbetrieb von einem Hauptantrieb aus über mehrere Zahnräder antreibbar sind,

dadurch gekennzeichnet,

dass

a) erste Zahnräder, nämlich zumindest ein auf einer Welle (9; 33) des Druckzylinders (2; 27) positioniertes Festrad (10; 34), ein auf einer Welle (13; 35) des Formzylinders (4; 29) positioniertes Losrad (14; 36) und ein auf einer Welle (15; 37) einer Walze (7; 31 ) einer Auftrageinrichtung (5, 6; 30) positioniertes Festrad (16; 38), in einer ersten Zahnradebene (17; 32) angeordnet sind und unter Ausbildung eines geschlossenen Räderzugs in der ersten Zahnradebene (17; 32) ineinander kämmen;

b) auf der Welle (13; 35) des Formzylinders (4; 29) ein in einer zweiten Zahnradebene (18; 40) angeordnetes, als Festrad (19; 39) ausgebildetes zweites Zahnrad positioniert ist;

c) der Formzylinder (4; 29) über eine schaltbare Kupplung (21 ; 45) an- triebsseitig vom Hauptantrieb abkoppelbar und an einen Hilfsantrieb (20; 42) ankoppelbar ist, um zur Parallelisierung von Rüstarbeiten den Formzylinder nicht über den Hauptantrieb sondern über den Hilfsantrieb anzutreiben.

Vorrichtung nach Anspruch 1 ,

dadurch gekennzeichnet,

dass unabhängig davon, ob der Formzylinder (4; 29) über die schaltbare Kupplung (21 ; 45) antriebsseitig vom Hauptantrieb abgekoppelt oder an den- selben ankoppelt ist, sämtliche ersten Zahnräder der ersten Zahnradebene (17; 32) antriebsseitig stets an den Hauptantrieb angekoppelt sind.

Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,

dadurch gekennzeichnet,

dass dieselbe als Lackwerk (26) ausgebildet ist, wobei der Druckzylinder (27) und der Fornnzylinder (29) unter Ausbildung eines Druckspalts (28) für den zu bedruckenden Bedruckstoff aufeinander abrollen, und wobei die Kupplung (45) zwischen dem auf der Welle (35) des Formzylinders (29) positionierten Losrad (36) und Festrad (39) ausgebildet ist.

Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,

dadurch gekennzeichnet,

dass dieselbe als Druckwerk (1 ) ausgebildet ist, wobei zwischen dem Druckzylinder (2) und dem Formzylinder (4) ein Übertragungszylinder (3) angeordnet ist, der unter Ausbildung eines Druckspalts (8) für den zu bedruckenden Bedruckstoff auf dem Druckzylinder abrollt, wobei auf einer Welle (1 1 ) des Übertragungszylinders (3) ein in der ersten Zahnradebene (17) positioniertes, als Festrad (12) ausgebildetes erstes Zahnrad positioniert ist, und wobei die Kupplung (21 ) zwischen dem auf der Welle (13) des Formzylinders (4) positionierten Losrad (14) und Festrad (19) ausgebildet ist.

Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,

dadurch gekennzeichnet,

dass dieselbe als Druckwerk (1 ') ausgebildet ist, wobei zwischen dem Druckzylinder (2) und dem Formzylinder (4) ein Übertragungszylinder (3) angeordnet ist, der unter Ausbildung eines Druckspalts (8) für den zu bedruckenden Bedruckstoff auf dem Druckzylinder abrollt, wobei auf einer Welle (1 1 ) des Übertragungszylinders (3) einerseits ein in der ersten Zahnradebene (17) positioniertes, als Festrad (12) ausgebildetes erstes Zahnrad und andererseits ein in der zweiten Zahnradebene (18) positioniertes, als Losrad (25) ausge- bildetes zweites Zahnrad positioniert ist, wobei die zweiten Zahnräder von Formzylinder und Übertragungszylinder ineinander kämmen, und wobei die Kupplung (21 ) zwischen dem auf der Welle (1 1 ) des Übertragungszylinders (3) positionierten Losrad (25) und Festrad (12) ausgebildet ist.

Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,

dadurch gekennzeichnet,

dass dann, wenn die schaltbare Kupplung (21 ; 45) geschlossen ist, der Formzylinder (4; 29) über die schaltbare Kupplung an den Hauptantrieb angekoppelt ist, und dass bei geöffneter Kupplung (21 ; 45) der Formzylinder vom Hauptantrieb abgekoppelt und an den Hilfsantrieb (20; 42) ankoppelbar ist.

Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,

dadurch gekennzeichnet,

dass dann, wenn die schaltbare Kupplung (21 ; 45) geöffnet ist, der Hilfsantrieb (20; 42) über ein dem Hilfsantrieb zugeordnetes Zahnrad (22; 43) in ein zweites Zahnrad der zweiten Zahnradebene (18; 40) eintreibt, und zwar entweder in das auf der Welle des Formzylinders positionierte Festrad (19; 39) oder in das auf der Welle des Übertragungszylinders positionierte Losrad (25).

Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7,

dadurch gekennzeichnet,

dass dann, wenn der Formzylinder (4; 29) über die schaltbare Kupplung (21 ; 45) vom Hauptantrieb abkoppelt und an den Hilfsantrieb (20; 42) angekoppelt ist, an dem Formzylinder ein Druckformwechsel oder Lackformwechsel und gleichzeitig bzw. parallel hierzu an einer Auftrageinrichtung (5, 6; 30) und/oder am Druckzylinder (2; 27) ein Waschvorgang durchführbar ist. Vorrichtung nach Anspruch 8,

dadurch gekennzeichnet,

dass dann, wenn dieselbe als Druckwerk (1 ; 1 ') ausgebildet ist, gleichzeitig bzw. parallel zum Druckformwechsel am Formzylinder (4) ein Waschvorgang an einem Farbwerk (5) und/oder ein Waschvorgang an einem Feuchtwerk (6) und/oder ein Waschvorgang an einem Übertragungszylinder (3) und/oder ein Übertragungsformwechsel an dem Übertragungszylinder (3) durchführbar ist.

Verfahren zum Betreiben einer Vorrichtung zum Bedrucken eines bogenförmigen Bedruckstoffs mit Druckfarbe oder Lack nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 9, mit zumindest folgenden Schritten:

a) zum Drucken eines Druckauftrags werden im Druckbetrieb sämtliche Zylinder und Walzen von dem Hauptantrieb angetrieben, wozu die schaltbare Kupplung geschlossen gehalten wird;

b) nach Beendigung eines Druckauftrags wird zur parallelisierten Ausführung von Rüstarbeiten die schaltbare Kupplung geöffnet, wodurch der Formzylinder antriebsseitig vom Hauptantrieb abgekoppelt wird;

c) gleichzeitig mit dem Öffnen der schaltbaren Kupplung oder unmittelbar anschließend an das Öffnen der schaltbaren Kupplung wird der Formzylinder antriebsseitig an einen Hilfsantrieb angekoppelt, wobei bei der parallelisierten Ausführung von Rüstarbeiten der Formzylinder vom Hilfsantrieb und alle anderen Zylinder und Walzen vom Hauptantrieb angetrieben werden;

d) nach Beendigung parallelisiert auszuführender Rüstarbeiten wird der Formzylinder antriebsseitig vom Hilfsantrieb abgekoppelt und durch Schließen der schaltbaren Kupplung antriebsseitig wieder an den Hauptantrieb angekoppelt.