Markierstoffe mit schmalen Banden
Beschreibung:
Die vorliegende Erfindung betrifft Verfahren zur Markierung von Gegenständen sowie Gegenstände, die nach diesem Verfahren markiert wurden. Weiterhin betrifft die vorliegende Erfindung Verfahren zum Nachweis von Markierungen auf Gegenständen. Ein weiterer Gegenstand der Erfindung sind Verfahren zur Authentifizierung von Gegen- ständen.
Weitere Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung sind den Ansprüchen, der Beschreibung und den Beispielen zu entnehmen. Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden Merkmale des erfindungsgemä- ßen Gegenstandes nicht nur in der jeweils konkret angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen verwendbar sind, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen. Bevorzugt bzw. ganz bevorzugt sind die Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung in denen alle Merkmale die bevorzugten bzw. ganz bevorzugten Bedeutungen haben.
US 6,303,213 B1 beschreibt Substrate, die durch das Auftragen von sichtbaren Informationen gegen unbefugtes Kopieren geschützt sind. Die sichtbare Information wird mit Hilfe von Farbstoffen oder Pigmenten aufgetragen, die im Remissionsspektrum für die längstwellige Bande eine Halbwertsbreite von kleiner 150 nm, bevorzugt kleiner 100 nm aufweisen. Für lösliche fluoreszierende Farbstoffe kann für die Halbwertsbreite der Wert der Absorption in Lösung verwendet werden.
US 5,238,903 beschreibt Azomethinfarbstoffe für den Thermodruck mit einer Halbwertsbreite des Absorptionsmaximums von 60 bis 80 nm in Ethylacetatlosung (Beispiel 1 ). Die Absorptionsmaxima der Farbstoffe liegen zwischen 430 und 620 nm.
In der EP 0 340 898 A2 wird ein Verfahren zur Markierung eines Gegenstandes beschrieben. Die Sicherheitsmarkierung wird mit Hilfe einer Identifizierungsmarkierung erreicht, enthaltend farblose oder schwach gefärbte, im IR absorbierenden Farbstoffe. Als IR-Farbstoffe sind unter anderem Nitroso-, Cyanin-, Iminium-, Diiminium-, Dithio- lenverbindungen, Phthalocyanine oder Azoverbindungen genannt.
In der WO 2004/029163 A1 werden Druckfarben zur Markierung und Authentifizierung von Gegenständen beschrieben. Hierbei werden die Farbstoffe oder Pigmente der WO 2004/029163 A1 so ausgewählt, dass die Wahrnehmung des Farbraums der ausge- wählten Farbstoffe mit Hilfe des menschlichen Auges nicht vollständig ist. Die in der WO 2004/029163 A1 beschriebenen Druckfarben enthalten wenigstens einen Farbstoff oder ein Pigment mit wenigstens einem Absorptionsmaximum im sichtbaren Bereich des elektromagnetischen Spektrums, das deutlich verschieden von den Absorptions- maxima der Grundfarben des CIEXYZ Systems ist und/oder eine Absorptionsbande im sichtbaren Bereich des elektromagnetischen Spektrums mit einer Halbwertsbreite von besonders bevorzugt weniger als 1500 cm-1 aufweist. Farbstoffe und Pigmente werden gewählt aus den Verbindungsklassen der Cyanine, Chinone, Porphyrine, Phthalocya- nine oder der heterosubstituierten polycyclischen Kohlenwasserstoffe. Trotz der bereits beschriebenen Ansätze zur Markierung und Authentifizierung von Gegenständen besteht ein Bedarf an weiteren Verfahren, insbesondere solche Verfahren, die einfach anzuwenden sind und einen höheren Grad an Sicherheit gegenüber Fälschungen bieten. Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung war somit die Bereitstellung solcher Verfahren, die bei höherer Fälschungssicherheit einfach anzuwenden sind.
Diese Aufgabe wurde gelöst durch Verfahren zur Markierung von Gegenständen, wobei der zu markierende Gegenstand mit mindestens einem Markierstoff in Kontakt ge- bracht wird, wobei das Absorptionsspektrum des mindestens einen Markierstoffs in Kontakt mit dem Gegenstand mindestens eine schmale Bande mit einer Halbwertsbreite von < 1500 cm"1 aufweist und sich die mindestens eine schmale Banden im UV- und/oder sichtbaren und/oder IR-Wellenlängenbereich des elektromagnetischen Spektrums befindet.
Ausdrücke der Form Ca-Cb bezeichnen im Rahmen dieser Erfindung chemische Verbindungen oder Substituenten mit einer bestimmten Anzahl von Kohlenstoffatomen. Die Anzahl an Kohlenstoffatomen kann aus dem gesamten Bereich von a bis b, einschließlich a und b gewählt werden, a ist mindestens 1 und b immer größer als a. Eine weitere Spezifizierung der chemischen Verbindungen oder der Substituenten erfolgt durch Ausdrücke der Form Ca-Cb-V. V steht hierbei für eine chemische Verbindungsklasse oder Substituentenklasse, beispielsweise für Alkylverbindungen oder Alkyl- substituenten.
Halogen steht für Fluor, Chlor, Brom, oder lod, vorzugsweise für Fluor, Chlor oder Brom, besonders bevorzugt für Fluor oder Chlor.
Im Einzelnen haben die für die verschiedenen Substituenten angegebenen Sammel- begriffe folgende Bedeutung:
Ci-C2o-Alkyl: geradkettige oder verzweigte Kohlenwasserstoffreste mit bis zu 20 Kohlenstoffatomen, beispielsweise Ci-Cio-Alkyl oder Cn-C2o-Alkyl, bevorzugt Ci-Cio-Alkyl beispielsweise Ci-c3-Alkyl, wie Methyl, Ethyl, Propyl, Isopropyl, oder C4-C6-Alkyl, n- Butyl, sec-Butyl, tert.-Butyl, 1,1-Dimethylethyl, Pentyl, 2-Methylbutyl, 1,1- Dimethylpropyl, 1,2-Dimethylpropyl, 2,2-Dimethylpropyl, 1-Ethylpropyl, Hexyl, 2- Methylpentyl, 3-Methyl-pentyl, 1,1-Dimethylbutyl, 1,2-Dimethylbutyl, 1,3-Dimethylbutyl, 2,2-Dimethylbutyl, 2,3-Dimethylbutyl, 3,3-Dimethylbutyl, 2-Ethylbutyl, 1,1,2- Trimethylpropyl, 1 ,2,2-Trimethylpropyl, 1-Ethyl-1-methylpropyl, 1-Ethyl-2-methylpropyl, oder C7-C10-Alkyl, wie Heptyl, Octyl, 2-Ethyl-hexyl, 2,4,4-Trimethylpentyl, 1,1,3,3- Tetramethylbutyl, Nonyl oder Decyl sowie deren Isomere.
C2-C2o-Alkenyl: ungesättigte, geradkettige oder verzweigte Kohlenwasserstoffreste mit 2 bis 20 Kohlenstoffatomen und einer Doppelbindung in einer beliebigen Position, bei- spielsweise C2-Cio-Alkenyl oder Cn-C2o-Alkenyl, bevorzugt C2-Cio-Alkenyl wie C2-C4- Alkenyl, wie Ethenyl, 1-Propenyl, 2-Propenyl, 1-Methylethenyl, 1-Butenyl, 2-Butenyl, 3- Butenyl, 1-Methyl-1-propenyl, 2-Methyl-1-propenyl, 1-Methyl-2-propenyl, 2-Methyl-2- propenyl, oder Cs-C6-Alkenyl, wie 1-Pentenyl, 2-Pentenyl, 3-Pentenyl, 4-Pentenyl, 1- Methyl-1-butenyl, 2-Methyl-1-butenyl, 3-Methyl-1-butenyl, 1-Methyl-2-butenyl, 2-Methyl- 2-butenyl, 3-Methyl-2-butenyl, 1-Methyl-3-butenyl, 2-Methyl-3-butenyl, 3-Methyl-3- butenyl, 1 ,1-Dimethyl-2-propenyl, 1,2-Dimethyl-1-propenyl, 1 ,2-Dimethyl-2-propenyl, 1- Ethyl-1-propenyl, 1-Ethyl-2-propenyl, 1-Hexenyl, 2-Hexenyl, 3-Hexenyl, 4-Hexenyl, 5- Hexenyl, 1-Methyl-1-pentenyl, 2-Methyl-1-pentenyl, 3-Methyl-1-pentenyl, 4-Methyl-1- pentenyl, 1-Methyl-2-pentenyl, 2-Methyl-2-pentenyl, 3-Methyl-2-pentenyl, 4-Methyl-2- pentenyl, 1-Methyl-3-pentenyl, 2-Methyl-3-pentenyl, 3-Methyl-3-pentenyl, 4-Methyl-3- pentenyl, 1-Methyl-4-pentenyl, 2-Methyl-4-pentenyl, 3-Methyl-4-pentenyl, 4-Methyl-4- pentenyl, 1,1-Dimethyl-2-butenyl, 1,1-Dimethyl-3-butenyl, 1 ,2-Dimethyl-1-butenyl, 1,2- Dimethyl-2-butenyl, 1,2-Dimethyl-3-butenyl, 1,3-Dimethyl-1-butenyl, 1,3-Dimethyl-2- butenyl, 1,3-Dimethyl-3-butenyl, 2,2-Dimethyl-3-butenyl, 2,3-Dimethyl-1-butenyl, 2,3- Dimethyl-2-butenyl, 2,3-Dimethyl-3-butenyl, 3,3-Dimethyl-1-butenyl, 3,3-Dimethyl-2- butenyl, 1-Ethyl-1-butenyl, 1-Ethyl-2-butenyl, 1-Ethyl-3-butenyl, 2-Ethyl-1-butenyl, 2- Ethyl-2-butenyl, 2-Ethyl-3-butenyl, 1,1,2-Trimethyl-2-propenyl, 1-Ethyl-1-methyl-2- propenyl, 1-Ethyl-2-methyl-1-propenyl oder 1-Ethyl-2-methyl-2-propenyl, sowie C7-C10- Alkenyl, wie die Isomere von Heptenyl, Octenyl, Nonenyl oder Decenyl.
C2-C2o-Alkinyl: geradkettige oder verzweigte Kohlenwasserstoffgruppen mit 2 bis 20 Kohlenstoffatomen und einer Dreifachbindung in einer beliebigen Position, beispiels-
weise C2-Cio-Alkinyl oder Cn-C2o-Alkinyl, bevorzugt C2-Cio-Alkinyl wie C2-C4-Alkinyl, wie Ethinyl, 1 -Propinyl, 2-Propinyl, 1 -Butinyl, 2-Butinyl, 3-Butinyl, 1 -Me-thyl-2-propinyl, oder C5-C7-Alkinyl, wie 1 -Pentinyl, 2-Pentinyl, 3-Pentinyl, 4-Pentinyl, 1 -Methyl-2-butinyl, 1 -Me-thyl-3-butinyl, 2-Methyl-3-butinyl, 3-Methyl-1 -butinyl, 1 ,1 -Dimethyl-2-propinyl, 1 - Ethyl-2-propinyl, 1 -Hexinyl, 2-Hexinyl, 3-Hexinyl, 4-Hexinyl, 5-Hexinyl, 1 -Methyl-2- pentinyl, 1 -Methyl-3-pentinyl, 1 -Methyl-4-pentinyl, 2-Methyl-3-pentinyl, 2-Methyl-4- pentinyl, 3-Methyl-1 -pentinyl, 3-Methyl-4-pentinyl, 4-Methyl-1 -pentinyl, 4-Methyl-2- pentinyl, 1 ,1 -Dimethyl-2-butinyl, 1 ,1 -Dimethyl-3-butinyl, 1 ,2-Dimethyl-3-butinyl, 2,2- Dimethyl-3-butinyl, 3, 3-Dimethyl-1 -butinyl, 1 -Ethyl-2-butinyl, 1 -Ethyl-3-butinyl, 2-Ethyl- 3-butinyl oder 1 -Ethyl-1 -methyl-2-propinyl sowie C7-C10-Alkinyl, wie die Isomere von Heptinyl, Octinyl, Noninyl, Decinyl.
C3-Ci5-Cycloalkyl: monocyclische, gesättigte Kohlenwasserstoffgruppen mit 3 bis zu 15 Kohlenstoffringgliedern, bevorzugt Cs-Cs-Cycloalkyl wie Cyclopropyl, Cyclobutyl, Cyclopentyl, Cyclohexyl, Cycloheptyl oder Cyclooctyl sowie ein gesättigtes oder ungesättigtes cyclisches System wie z. B. Norbornyl oder Norbenyl.
Aryl: ein ein- bis dreikerniges aromatisches Ringsystem enthaltend 6 bis 14 Kohlenstoffringglieder, z. B. Phenyl, Naphthyl oder Anthracenyl, bevorzugt ein ein- bis zwei- kerniges, besonders bevorzugt ein einkerniges aromatisches Ringsystem.
Ci-C2o-Alkoxy bedeutet eine geradkettige oder verzweigte Alkylgruppe mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen (wie vorstehend genannt), welche über ein Sauerstoffatom (-0-) an gebunden sind, beispielsweise Ci-Cio-Alkoxy oder Cn-C2o-Alkoxy, bevorzugt C1-C10- Alkyloxy, insbesondere bevorzugt Ci-C3-Alkoxy, wie beispielweise Methoxy, Ethoxy, Propoxy.
Aryloxy ist ein ein- bis dreikerniges aromatisches Ringsystem (wie vorstehend genannt), welches über ein Sauerstoffatom (-0-) angebunden ist, bevorzugt ein ein- bis zweikerniges, besonders bevorzugt ein einkerniges aromatisches Ringsystem.
Arylalkyl ist ein ein- bis dreikerniges aromatisches Ringsystem (wie vorstehend genannt), welches über eine Ci-C2o-Alkylengruppe angebunden ist, bevorzugt ein ein- bis zweikerniges, besonders bevorzugt ein einkerniges aromatisches Ringsystem.
Hetaryl: Heterocyclische Substituenten, die sich formal von Aryl-Gruppen ableiten indem eine oder mehrere Methin- (-C=) und/oder Vinylengruppe (-CH=CH-) durch Trioder divalente Heteroatome ersetzt werden. Bevorzugt sind als Heteroatome Sauerstoff, Stickstoff und/oder Schwefel. Besonders bevorzugt Stickstoff und/oder Sauer- Stoff.
Heteroatome sind Phosphor, Sauerstoff, Stickstoff oder Schwefel bevorzugt Sauerstoff, Stickstoff oder Schwefel, deren freie Valenzen gegebenenfalls durch H-Atome abgesättigt sind. Der für die Erfindung relevante UV-Wellenlängenbereich des elektromagnetischen Spektrums ist von 180 bis 380 nm. Entsprechend sind die sichtbaren und IR- Wellenlängenbereiche des elektromagnetischen Spektrums von 380 bis 780 nm und 780 bis 1800 nm. Erfindugsgemäß weisen die schmalen Banden eine Halbwertsbreite von < (weniger als) 1500 cm-1, auf. Bevorzugt beträgt die Halbwertsbreite einer schmalen Bande < (weniger als) 1200 cm"1, besonders bevorzugt < (weniger als) 1000 cm"1, ganz besonders bevorzugt von 20 bis 1000 cm"1, insbesondere von 20 bis 800 cm"1. Bevorzugt bleibt der Markierstoff nachdem er mit dem zu markierenden Gegenstand in Kontakt gebracht wurde dauerhaft mit dem Gegenstand verbunden. Beispielsweise kann der Markierstoff durch chemische Bindung oder physikalische Kräfte wie beispielsweise durch Adsorption an dem zu markierenden Gegenstand anhaften bzw. mit ihm verbunden sein. Eine dauerhafte Verbindung wird erreicht, indem der Markierstoff durch eine intensive Wechselwirkung mit dem zu markierenden Gegenstand verbunden ist. Diese intensive Wechselwirkung sorgt dafür, dass das Markierungsmittel dauerhaft, d.h. wenigstens für den Zeitraum von einigen Minuten bis einigen Jahren, bevorzugt von einigen Tagen bis 25 Jahren, besonders bevorzugt von einem Jahr bis zu 20 Jahren, insbesondere von einem Jahr bis zu 10 Jahren mit dem Gegenstand ver- bunden bleibt.
Ein Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens ist es daher, dass die Markierungsmittel nicht nur isoliert, beispielsweise in Lösung, schmale Banden aufweisen, sondern auch nach dem in Kontakt bringen mit dem zu markierenden Gegenstand, beispiels- weise nach einem Druckvorgang.
In einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens ist der Markierstoff in Kontakt mit einem Gegenstand, z.B. einem Etikett, wobei dieser Gegenstand selbst dazu dient, einen weiteren Gegenstand zu markieren indem er tempo- rär oder permanent mit dem weiteren Gegenstand, z.B. über einen Klebstoff, verbunden wird.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens weist mindestens einer der Markierstoffe mindestens zwei schmale Banden mit einer Halbwertbreite von < 1500 cm"1 und diese schmalen Banden befinden sich im UV- und/oder sichtbaren und/oder IR-Wellenlängenbereich des elektromagnetischen Spektrums.
Bevorzugt befindet sich im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens das Absorptionsmaximum mindestens einer schmalen Bande im Wellenlängenbereich von 180 bis 1 100 nm befindet, besonders bevorzugt im Wellenlängenbereich von 350 bis 900 nm, ganz besonders bevorzugt von 350 bis 750 nm, insbesondere von 400 bis 750 nm.
In der Regel finden im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens Markierstoffe gewählt werden aus organischen Farbstoffen oder Pigmenten Anwendung, wobei diese in Kontakt mit dem zu markierenden Gegenstand schmale Banden aufeisen.
Weiterhin kommen aber auch anorganische Chromophore als Markierstoffe in Betracht, beispielsweise Seltenerd- oder Übergangsmetallverbindungen. Hier sind insbesondere die Ionen der seltenen Erden zu nennen mit häufig sehr schmalbandigen E- missionslinien, welche beispielsweise in fluoreszierenden Lampen und in Kathoden- strahlröhren verwendet werden. Beispielhaft seien Y203:Eu Komplexe, Mg4GeOs.5F oder (Ce,Tb)MgAlnOi9 (siehe Industrial Inorganic Pigments: edited by Gunter Bux- baum and Gerhard Pfaff, WILEY-VCH, S. 274-275, third, completely revised and ex- tended edition) genannt. Ausserdem sind die schmalbandigen Absorptionslinien der für die spektrale Eichung verwendeten Holmiumoxide H02O3 zu nennen, ferner Ho<3+> in LiYF4 oder Nd:YAG Verbindungen.
Bevorzugt werden die Markierstoffe gewählt aus metallhaltigen oder metallfreien Phthalocyaninen, bevorzugt Kupfer- Phthalocyaninen, Silizium-Phthalocyaninen, Alu- minium-Phthalocyaninen, Zink-Phthalocyaninen, besonders bevorzugt Silizium- Phthalocyaninen, welche mit sterisch anspruchsvollen Substituenten am Siliciumatom oder des Phthalocyaninchromophors versehen sind; Cyaninfarbstoffen, bevorzugt geladenen Cyaninfarbstoffen, besonders bevorzugt Rhodamin-, Oxazin- oder Pseudoiso- cyaninfarbstoffe; Merocyaninen, bevorzugt elektroneutralen Merocyaninen, besonders bevorzugt Merocyaninen im Cyanlimit; Perylenfarbstoffen; Violanthronen, Isovio- lanthronen; Quadratsäurefarbstoffen; Chinonen, Coumarinen, Rhodaminen, oder Porphyrinen.
In bevorzugten Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Verfahrens werden als Markierstoffe die folgenden Verbindungen eingesetzt:
Aryl, Hetaryl, Ci-C20-Alkyl, C2-C2o-Alkenyl, C2-C2o-Alkinyl,
C3-Ci5-Cycloalkyl, Ci-C2o-Alkoxy, Aryloxy, Arylalkyl,
R1, R2, R3, R4, R5, R6 unabhängig voneinander, gleich oder verschieden,
Aryl, Hetaryl, Ci-C20-Alkyl, C2-C20-Alkenyl, C2-C20-Al ki nyl , C3-C15-Cycloa I kyl ,
Ci-C2o-Alkoxy, Aryloxy, Arylalkyl,
oder
Die Arylreste können in der allgemeinen Form in der para-Position auch Sulfonsäure- reste oder Alkalisalze dieser Substituenten (z.B. -SO3H, -SC^Na, -SO3K) enthalten.
Weitere solche Verbindungen sind:
M 2 H, Zn, AIR7
R7 Ci-C2o-Alkyl, C3-Ci5-Cycloalkyl, Aryl, Hetaryl, N-Heterocyclus,
Bu: unabhängig voneinander, gleich oder verschieden, n-butyl, isobutyl, bevorzugt gleich,
R8, R9 unabhängig voneinander, gleich oder verschieden,
H, Cl, Br, CN, Aryloxy, Ci-C2o-Alkoxy, N-Heterocyclus
N-Heterocyclus hier bevorzugt Pyrrolidin oder Piperidin. Aryloxy-Reste können in der para-Position Sulfonsäurereste oder Alkalisalze dieser Substituenten (-SO3H, -SC^Na, -SO3K) enthalten.
Beispielhaft seien weiterhin Merocyaninfarbstoffe entspreechnd der EP 081681 16.5 genannt (Formel IIa S.34 und Formel L2-03 S.37). Insbesondere der Merocyanin- farbstoff:
mit geeignet schmaler Absorptionsbande.
In der Regel kommt im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens eine Menge des Markierstoffs zur Anwendung, die mit Hilfe des jeweiligen Verfahrens für einen späteren Nachweis des Vorhandenseins des Markierstoffs noch nachweisbar ist. Diese Menge an Markierstoff kann, beispielsweise abhängig von der Natur des Markierstoffs oder des Nachweisverfahrens über einen weiten Bereich variieren. In der Regel werden von 50 Gew.-% bis zu wenigen ppb, bezogen auf die Gesamtmenge an Markierstoff und zu markierendem Gegenstand, des Markierstoffs mit dem zu markierenden Gegenstand in Kontakt gebracht, bevorzugt von 0,01 bis 10 Gew.-%. Bevorzugt wird im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens der zu markierende Gegenstand an mindestens einer Stelle seiner Oberfläche mit mindestens einem Markierstoff in Kontakt gebracht. Die zu markierende Stelle an der Oberfläche ist dabei häufig relativ gering im Verhältnis zur Gesamtoberfläche des Gegenstandes. Bevorzugt beträgt die Fläche der zu markierenden Stelle von einem Quadratmillimeter bis zu ei- nem Quadratzentimeter.
Der zu markierende Gegenstand enthält im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens bevorzugt Papier, beispielsweise Pappe oder Karton, Metall, Glas, Keramik oder Kunststoff. Besonders bevorzugt enthält der zu markierende Gegenstand dabei von 1 bis 99 Gew.-% Papier, Metall, Glas, Keramik oder Kunststoff, ganz besonders bevorzugt von 10 bis 99 Gew.-%. In einer bevorzugten Ausführungsform besteht der zu markierende Gegenstand im Wesentlichen aus Papier, Metall, Glas, Keramik und/oder Kunststoff. In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform basiert der zu markierende Gegenstand auf einem Verbundmaterial, enthaltend beispielsweise Papier oder Karton und Kunststoff. In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform basiert der zu markierende Gegenstand auf mehrlagigen Kunststofffolien (Laminat).
In einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens enthält der zu markierende Gegenstand Papier und ist eine Banknote, ein Wertpapier, eine Eintrittskarte, eine Urkunde, eine Verpackung, ein Etikett oder ein Dokument.
In einer anderen bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens enthält der zu markierende Gegenstand Kunststoff und ist eine Scheckkarte, eine Folie oder eine Verpackung. In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform stellt der zu markierende Gegenstand eine Verpackung für Konsumgüter, insbesondere Arzneimittel, Kosmetika, Reinigungsmittel, Lebensmittel oder Industriegüter, insbesondere Automobilteile dar.
Häufig erfolgt das in Kontakt bringen des Markierstoffes mit dem zu markierenden Ge- genstand durch ein Aufdrucken des Markierstoffes, oder eines Gemisches, enthaltend den Markierstoff auf den Gegenstand. Bevorzugt werden als Druckverfahren Tinten- strahldruck (Ink-Jet), Siebdruck, Offset-Druck, Flexodruck, Thermodruck, oder (E- lektro)photographie eingesetzt. Als Gemische enthaltend den Markierstoff werden beispielsweise Druckfarben oder Tinten eingesetzt. Die Formulierung des Gemisches und/oder das Aufbringen des Markierstoffes oder des Gemisches kann sowohl mit wässrig- oder öl-basierten Druckfarben oder Tinten erfolgen.
Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zum Nachweis von Markierungen auf Gegenständen, die erfindungsgemäß markiert wurden, welches die folgenden Schritte umfasst: a. Markierung des Gegenstandes gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren, b. Bestrahlung des Gegenstandes mit elektromagnetischer Strahlung umfassend einen Wellenlängenbereich, der mit der mindestens einen schmalen Bande des mindestens einen Markierstoffs zumindest teilweise überlappt,
c. optional, während des Schrittes b. die Durchführung einer Änderung der Lage der mindestens einen schmalen Bande durch einen solvatochromen, elektro- chromen, photochromen oder thermochromen Einfluss, und
d. Bestimmung der Absorption des Gegenstandes, umfassend einen Wellenlän- genbereich, der mit der mindestens einen schmalen Bande des mindestens einen Markierstoffs zumindest teilweise überlappt.
In einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens zum Nachweis von Markierungen auf Gegenständen wird (Schritt c.) während des Schrittes b. eine Änderung der Lage der mindestens einen schmalen Bande durch einen solvatochromen, elektrochromen, oder thermochromen Einfluss vorgenommen. Bevorzugt wird die Änderung der Lage der schmalen Bande durch das Einwirken von Elektro- und
Thermochromie vorgenommen. Ein solvatochromer Einfluss auf die spektrale Lage der schmalen Bande lässt sich beispielsweise durch eine Änderung des Lösungsmittels bewirken. Ein elektrochromer Einfluss ergibt sich durch das Anlegen und die Änderung eines elektrischen Feldes und ein thermochromer Einfluss resultiert aus der Änderung der Temperatur. Ein photochromer Einfluss ergibt sich durch das Einstrahlen von elektromagnetischer Strahlung.
Die Änderung der spektralen Lage ist bevorzugt wiederkehrend und wird mit einer bestimmten Frequenz moduliert. Die Modulationsfrequenz beträgt hierbei bevorzugt von 0,1 bis 10 Hz, insbesondere von 0,1 bis 5 Hz.
Bevorzugt wird die Bestrahlung des Gegenstandes mit elektromagnetischer Strahlung (Schritt b.) mit Hilfe einer schmalbandingen Strahlungsquelle durchgeführt. Als schmalbandige Strahlungsquellen werden Laser wie Farbstofflaser, Festkörperlaser oder Laserdioden eingesetzt. Die schmalbandige Strahlungsquelle weist für die von ihr ausgehende Strahlung bevorzugt eine Halbwertsbreite von 0,01 bis 10 nm auf, besonders bevorzugt von 0,1 bis 5 nm, insbesondere bevorzugt von 0,1 bis 2 nm.
Besonders bevorzugt wird die Bestrahlung mit Hilfe von mindestens zwei, insbesonde- re schmalbandigen, Strahlungsquellen durchgeführt.
In einer besonders bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens zum Nachweis von Markierungen auf Gegenständen weist mindestens einer der Markierstoffe (Schritt a.) mindestens zwei schmale Banden mit einer Halbwertsbreite von 20 cm-1 bis 800 cm-1 auf und diese schmalen Banden befinden sich im UV- und/oder sichtbaren und/oder IR-Wellenlängenbereich des elektromagnetischen Spektrums und die Bestrahlung (Schritt b.) wird mit Hilfe von mindestens zwei schmalbandigen Strahlungsquellen durchgeführt. In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens zum Nachweis von Markierungen auf Gegenständen wird die Bestimmung der Absorption (Schritt d.) visuell durchgeführt.
In einer besonders bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens zum Nachweis von Markierungen auf Gegenständen weist mindestens einer der Markierstoffe (Schritt a.) mindestens zwei schmale Banden mit einer Halbwertbreite von 0,5 nm bis 10 nm auf und diese schmalen Banden befinden sich im UV- und/oder sichtbaren und/oder IR-Wellenlängenbereich des elektromagnetischen Spektrums und die Bestrahlung (Schritt b.) wird mit Hilfe von mindestens zwei schmalbandigen Licht- quellen durchgeführt und die Bestimmung der Absorption (Schritt d.) wird visuell durchgeführt. Bevorzugt werden zur Verbesserung der visuellen Wahrnehmung zwei Lichtquellen gegenphasig moduliert (visuelles Lock-In Verfahren). Hierbei werden die
Intensitäten der beiden Lichtstrahlen so abgeglichen, dass unmarkierte (Bereiche der) Gegenstände dem visuellen System sehr ähnliche oder im Wesentlichen die gleichen Helligkeiten anbieten. Demgegenüber beobachtet der Betrachter visuell in markierten Bereichen ein Oszillieren mit der Modulationsfrequenz der Lichtquellen, die Modulati- onsfrequenz beträgt hierbei bevorzugt von 0,1 bis 10 Hz, insbesondere von 0,1 bis 5 Hz.
Ein Vorteil dieses Verfahrens ist es, dass das visuelle System des Menschen in diesem Frequenzbereich der Modulation sehr empfindlich reagiert. Damit werden durch das visuelle Lock-In-Verfahren mögliche Störungen effizient unterdrückt und der Markierungseffekt tritt deutliche hervor.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens zum Nachweis von Markierungen auf Gegenständen wird die Bestimmung der Absorp- tion (Schritt d.) durch die Messung eines Absorptionsspektrums mit Hilfe eines
Spektrometers durchgeführt.
Nach einer besonders bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens zum Nachweis von Markierungen auf Gegenständen weist mindestens einer der Markierstoffe (Schritt a.) mindestens zwei schmale Banden mit einer Halbwertbreite von 20 cm-1 bis 800 cm-1 auf und diese schmalen Banden befinden sich im UV- und/oder sichtbaren und/oder IR-Wellenlängenbereich des elektromagnetischen Spektrums und die Bestrahlung (Schritt b.) wird mit Hilfe von mindestens zwei schmalbandi- gen Lichtquellen durchgeführt und die Bestimmung der Absorption (Schritt d.) wird durch die Messung eines Absorptionsspektrums mit Hilfe eines Spektrometers durchgeführt. Bevorzugt werden zur Verbesserung des Nachweises zwei Lichtquellen ge- genphasig moduliert (elektronisches Lock-In Verfahren). Hierbei werden die Intensitäten der beiden Lichtstrahlen so abgeglichen, dass unmarkierte (Bereiche der) Gegenstände dem Spektrometer sehr ähnliche oder im Wesentlichen die gleichen Intensitä- ten anbieten. Demgegenüber stellt das Spektrometer als Nachweis- oder Detektions- apparatur in markierten Bereichen ein Oszillieren mit der Modulationsfrequenz der Lichtquellen fest. Die Modulationsfrequenz beträgt hierbei bevorzugt von 0,1 bis 10 Hz, insbesondere von 0,1 bis 5 Hz. Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Authentifizierung eines Gegenstandes, umfassend die folgenden Schritte:
a. Nachweis der Markierung gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren, b. Vergleich der Absorption oder des Absorptionsspektrums mit einer entsprechenden Absorption oder eines Absorptionsspektrums eines au- thentischen Gegenstandes.
Bevorzugt werden zum Vergleich der Absorption oder des Absorptionsspektrums (Schritt b.) von der Absorption oder dem Absorptionsspektrum abgeleitete Größen verwendet. Beispielsweise handelt es sich bei diesen Größen um Intensitäten oder Lage von Absorptionsmaxima.
Bevorzugt wird der Vergleich (Schritt b.) mit Hilfe eines Computers durchgeführt, der Zugriff auf gespeicherte Daten zur Absorption, zum Absorptionsspektrum oder davon abgeleiteten Größen des authentischen Gegenstandes hat. Das erfindungsgemäße Verfahren kann auch unter Verwendung von Fluoreszenzmessungen durchgeführt werden, wobei entsprechend Markierstoffe mit schmalen Fluoreszenzsignalen verwendet werden. Diese Markierstoffe werden bevorzugt aus der Gruppe der oben bereits genannten Markierstoffe gewählt. In einer bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens zur Authentifizierung eines Gegenstandes wird die Authentifizierung mit Hilfe eines Fahrkarten-, Eintrittskarten-, oder Bankautomaten durchgeführt. Besonders bevorzugt wird die Authentifizierung mit Hilfe eines tragbaren Gerätes durchgeführt. Das erfindungsgemäße Verfahren zur Authentifizierung eines Gegenstandes findet Verwendung bei der Authentifizierung von Konsumgütern oder Industriegütern, insbesondere Wertpapieren, Dokumenten, Verpackungen.
Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind Gegenstände, die mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Markierung von Gegenständen markiert wurden.
Häufig lassen sich die erfindungsgemäßen Verfahren zur Markierung zum Nachweis und zur Authentifizierung mit Hilfe von Geräten durchführen, die dem Fachmann aus dem Stand der Technik bekannt und somit einfach umsetzbar sind. Die Verbindung von schmalbandigen Absorptionsbanden, schmalbandigen Strahlungsquellen sowie der Modulation der Strahlungsquelle oder der Bandenlage bieten einen erhöhten Sicherheitsstandard der erfindungsgemäßen Markierung gegenüber bekannten Markierungen von Gegenständen.
Die Erfindung wird durch die Beispiele näher erläutert ohne dass die Beispiele den Gegenstand der Erfindung einschränken.
Beispiele:
Herstellung Druckfarbe enthaltend Markierstoff:
Als Basis für die Herstellung der Markierdruckfarbe diente der Klar-Lack (matt) der Fa. Horstmann-Steinberg (ACRYLAC® Matt 57 0080/40; Dispersionslack auf wässriger Basis). In diesen Lack wurden 0,01 Gew.-% des Markierstoffes bei Raumtemperatur (21 °C) eingerührt bis eine homogene Verteilung des Markierstoffes erreicht war.
Als Markierstoff wurde eine Mischung von Siliciumphthalocanininen verwendet:
Bu: C4H9, Hex: C6Hi3 Die Verbindungen wurden in einer 1 :2:1 (A:B:C) Mischung eingesetzt. Dieser Markierstoff zeigt in der Markierdruckfarbe vor und nach dem Druckvorgang eine scharfe Absorption bei 666 nm. In der Lösung (Essigsäureethylester) zeigt die Mischung bei 666 nm eine Halbwertsbreite von 265 cm-1 und nach dem Druckvorgang eine Halbwertsbreite von 610 cm-1.
Aufbringen der Markierung: Druckvorgang
Der Druckvorgang wurde mit einer Druckmaschine der Fa. Heidelberger- Druckmaschinen vom Typ GOT 52 Zweifarben durchgeführt (Offsetdruck).
Bedruckt wurde sowohl einfaches Schreibmaschinenpapier (SM-Papier, DIN 6730), als auch gestrichenes SM-Papier.
Beispiel 1 :
Entsprechend einer gewählten Druckvorlage (Markierungsmuster) wurde eine Markierung (durch den Druckvorgang) auf weißem SM-Papier aufgebracht. Die Konzentration
des oben genannten Markierstoffes in der Druckfarbe wurde dabei soweit reduziert, dass die Markierung bei Beleuchtung mit Tages- oder weißem Kunstlicht dicht unter der Sichtbarkeitsgrenze lag, also mit bloßem Auge nicht zu erkennen war.
Zur weiteren Maskierung des Markierungsmusters wurde das markierte weiße Papier mit einem Farbbild überdruckt (Demonstartionsobjekt). Dies geschah mit einem kommerziellen Inkjet-Drucker.
Wurde dieses Demonstrationsobjekt mit rotem Licht beleuchtet konnte das Markie- rungsmuster mit bloßem Auge wahrgenommen werden.
Die Wahrnehmung des Markierungsmusters war, insbesondere bei heller Hintergrundbeleuchtung möglich aber nur schwach ausgeprägt. Um den visuellen Effekt der Wahrnehmung des Markierungsmusters zu verstärken wurde eine spezielle Beleuchtungseinrichtung verwendet.
Diese Beleuchtungseinrichtung enthält zwei Lichtquellen mit unterschiedlicher Wellenlänge. Verwendet wurden zwei Laserdioden mit Wellenlängen von 666 nm (Absorpti- onsmaximum des Markierstoffes) bzw. 650 nm (wird vom Markierstoff wegen der schmalen Absorptionsbande nur schwach absorbiert). Diese Beleuchtungseinrichtung wurde als Lichtquelle in Form eines Lichtstiftes umgesetzt, mit dem die Markierung für die Wahrnehmung mit dem menschlichen Auge kontinuierlich beleuchtet werden kann. Beide obengenannten Wellenlängen wurden abwechselnd im Ein-Hz-Rhythmus moduliert. Für das menschliche Auge erschienen beide Wellenlängen in der gleichen Farbe.
Die Intensität beider Laserstrahlen war hierbei so abgeglichen worden, dass sie auf weißem Hintergrund für das menschliche Auge gleich hell waren. Daher nahm das Auge die Modulation auf weißem Hintergrund nicht war.
Beleuchtete man mit dieser Lichtquelle jedoch das aufgedruckte Markierungsmuster, so blinkte dieses im Ein-Hz-Rhythmus auf. Dieser Effekt ist wahrscheinlich darauf zurückzuführen, dass zwischen einer Wellenlänge bei der der Markierstoff absorbiert und einer Wellenlänge bei der keine Absorption vorliegt hin und her geschaltet wird. Dieses Verfahren kann daher als visuelles Lock-In Verfahren bezeichnet werden. Es führt zu einer drastischen verbesserten Widererkennung des Markierungsmusters. Es hat darüber hinaus den Vorteil, dass es die Aufmerksamkeit des Beobachters auf das Markierungsmuster lenkt.
Beispiel 2:
Beispiel 1 lässt sich analog für den Fall durchführen, dass die Detektion des Marki- rungsmusters nicht mit dem menschlichen Auge, sondern mit einem Spektrometer erfolgt, dass zur Erfassung der Modulation eines Absorptions- oder Fluoreszenzsignals eingesetzt wird.