Sicherheitsetikett zum Sichern von in einer Einzelverpackung gehaltenen Medikamenten STAND DER TECHNIK
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Sicherheitsetikett zum Sichern von in einer Einzelverpackung gehaltenen Medikamenten gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Aus der US 2007/0235366 AI ist ein Etikett zur Anbringung an einer Blisterverpackung bekannt, welches aus einem an der Blisterverpackung anklebbaren Kartonblatt und einem an dem Kartonblatt angeklebten Polymerfilm besteht. Im Kartonblatt sind im Bereich der zu erwartenden Medikamententröge der Blisterverpackung kreisrunde Perforationen vorgesehen, die wiederum vom Polymerfilm abgedeckt sind. Der Polymerfilm ist ebenfalls mittels Perforationen in einzelne Segmente unter- teilt, wobei jedes Segment einem Medikamententrog zuzuordnen ist. Zur Entnahme eines einzelnen Medikamentes muss nun zunächst das Segment abgenommen werden, um das Kartonblatt an dieser Stelle freizulegen, bevor das Medikament durch die A- lufolie der Blisterverpackung und dem perforierten Bereich des Kartonblattes durchgedrückt werden kann.
Die Blisterverpackung besteht aus einer Anzahl von Trögen, in denen je ein Medikament mittels einer Abdeckfolie, meistens aus Aluminium, verpackt ist. Diese Abdeckfolie lässt sich leicht durchstoßen mit der Folge, dass das Medikament herausfällt, beziehungsweise entnommen werden kann. Hierdurch besteht die Gefahr, dass die die Medikamente abdeckende Alufolie versehentlich aufreißt und dass das Medikament entweder beschmutzt wird oder verloren geht, oder es besteht die Gefahr, dass die Alufolie von Unbefugten, zum Beispiel von
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kleinen Kindern beim Spielen geöffnet wird, und dass die Kinder dann diese Medikamente verschlucken.
Es hat sich jedoch herausgestellt, dass unter anderem die Abdeckung aus Polymerfilm viel zu leicht entfernt werden kann, so dass insbesondere kleine Kinder durchaus an die Medikamente gelangen können.
Davon ausgehend liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zu Grunde, ein Sicherheitsetikett der eingangs genannten Art zu schaffen, welches sich zwar gut öffnen lässt, aber dennoch einen Schutz gegen unbefugtes Öffnen durch Kinder oder ein versehentliches Öffnen bietet und welches kostengünstig herstellbar ist.
Als technische Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß ein Sicherheitsetikett der eingangs genannten Art mit den Merkmalen des Anspruches 1 vorgeschlagen. Vorteilhafte Weiterbildungen dieses Sicherheitsetikettes sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
Ein nach dieser technischen Lehre ausgebildetes Sicherheitsetikett hat den Vorteil, dass die auf der Schnittbahn angeordneten Hemmstellen einen so großen Widerstand aufbauen, dass das versehentliche Öffnen der Medikamententröge er- schwert wird. Gleichzeitig wird es auch Kindern erschwert, diese Medikamententröge zu öffnen.
In einer bevorzugten Ausführungsform sind die Hemmstellen als ein zwischen zwei Schnitten ausgebildeter Haltesteg oder als ein Querschnitt oder als eine Biegung ausgebildet. Alle diese
Hemmstellen erschweren auf ihre Art den Abziehvorgang, ein Haltesteg aufgrund der materialmäßigen Verbindung zwischen Abziehelement und Sicherheitslage, die zunächst zerstört werden muss, ein Querschnitt aufgrund der Umlenkung der Abzieh- bewegung in zwei Richtungen, die beide unerwünscht sind und eine Biegung aufgrund der Umkehr der Abziehbewegung. Dabei ist ein Querschnitt orthogonal zum Rand des Abziehelementes angeordnet .
Es versteht sich, dass beim Abziehen des Abziehelementes die Schnitte so gut wie gar keinen Widerstand liefern, während die Hemmstellen eine fließende Abziehbewegung abrupt stoppen, so dass das Abziehelement nur mit erheblichem Widerstand wei- ter abgezogen werden kann.
Je nach Anwendungsnotwendigkeit können am Umfang des Abziehelementes mehrere Hemmstellen ausgebildet sein. Mit der An- zahl dieser Hemmstellen kann der im Einzelfall notwendige Widerstand beim Abziehen des Abziehelementes eingestellt werden .
Es hat sich als besonders Vorteilhaft erwiesen, zwischen einem Schnitt und einem Querschnitt einen Haltesteg anzuordnen, weil hierdurch die Widerstandswirkung synergieartig vergrößert wird, so dass mit einfachen, kostengünstigen Mitteln der gewünschte Widerstand erzielt wird.
In einer weiteren, bevorzugten Ausführungsform weist die Schnittbahn eine Krümmung zwischen 30° und 120°, insbesondere zwischen 70° und 100°, vorzugsweise 90° auf. Dies hat den Vorteil, dass der Benutzer während des Abziehvorganges eine
Änderung der Abziehrichtung vollziehen muss. Dies gelingt nur
mit erheblichen motorischen Fähigkeiten, welche zwar bei Erwachsenen, nicht aber bei kleinen Kindern vorhanden sind. Folglich ist hiermit ein gute Kindersicherung geschaffen.
In einer anderen, bevorzugten Ausführungsform weist die
Schnittbahn eine Biegung zwischen 140° und 200°, insbesondere zwischen 160° und 180°, auf. Dies hat den Vorteil, dass der Benutzer während des Abziehvorganges die Abziehvorrichtung zumindest nahezu umkehren muss. Dies gelingt nur mit erheblichen motorischen Fähigkeiten, welche zwar bei Erwachsenen, nicht aber bei kleinen Kindern vorhanden sind. Folglich ist hiermit ein gute Kindersicherung geschaffen.
Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass der Widerstand im Bereich einer Biegung sehr viel größer als der Widerstand einer Hemmstelle ist.
Dies führt dazu, dass der Abziehvorgang in einer solchen Bie- gung zumindest vorübergehend zum Erliegen kommt, während der Abziehvorgang im Übrigen weitergeführt werden kann. Somit kann eine solche Biegung zur Steuerung des Abziehvorganges eingesetzt werden.
In noch einer bevorzugten Ausführungsform ist am Abziehelement eine Grifflasche ausgebildet, wobei die Grifflasche vollständig von einem Schnitt umgeben ist, ohne dass dort eine Hemmstelle existiert. Dies hat den Vorteil, dass die
Grifflasche vergleichsweise leicht aus der Sicherheitslage gelöst werden kann, so dass das Abziehelement an dieser
Grifflasche ergriffen und dann endgültig abgezogen werden kann. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass es kleinen Kindern auf Grund der noch nicht vollständig ausgebildeten Motorik schwer fällt, diese Grifflasche zu finden, herauszulösen und zu ergreifen. Folglich ist hierdurch eine ver-
gleichs eise gute Kindersicherung gewährleistet, während die Grifflasche für einen erwachsenen Patienten kein Hindernis darstellt .
In einer weiteren, bevorzugten Ausführungsform ist am Abziehelement eine Haltelasche ausgebildet. Diese Haltelasche ist, wie alle anderen Ränder des Abziehelementes ebenfalls, mit Schnitten und Hemmstellen versehen.
Es hat sich als vorteilhaft erwiesen, zwischen der Halte-und der Grifflasche eine U-oder V-förmige Biegung auszubilden. Diese U-oder V-förmige Biegung hat den Vorteil, dass die Be- wegung beim Abziehen des Abziehelementes in dieser Biegung quasi gestoppt wird, denn in der tiefsten Stelle der Biegung kommt die Abziehbewegung zum Erliegen. Um das Abziehelement dann weiter abziehen zu können, muss hier zunächst die Abziehrichtung drastisch geändert werden, was im Normalfall Mü- he bereitet und ein hohes Maß an motorischen Fähigkeiten erfordert. Folglich wird der Abziehvorgang zunächst an den anderen Stellen des Abziehelementes fortgeführt, so dass die Haltelasche als letztes abgezogen wird.
In einer vorteilhaften Weiterbildung ist die Grifflasche bi in die Biegung hinein ausgebildet, so dass zwar die Griffla sehe des Abziehelementes schnell und einfach aus der Sicher heitslage gelöst werden kann, das beim Abziehen des Abziehelementes dann aber hier sehr bald der oben beschriebene Wi derstand entsteht mit der Folge, dass das Abziehelement zunächst auf der der Haltelasche gegenüberliegenden Seite des Abziehelementes abgezogen wird.
In einer weiteren, bevorzugten Ausführungsform ist an der Sicherheitslage ein zumindest überwiegend ablösbares Deckblatt angebracht. An diesem Deckblatt können Informationen zum Medikament aufgedruckt werden. Gestaltet man dieses Deckblatt wieder verschließbar, so kann hiermit auch ein sehr ordentli¬ cher und aufgeräumter Eindruck der gesamten Einzelverpackung erreicht werden, so dass die erfindungsgemäße Einzelverpackung auch nach mehrmaligem Gebrauch noch einen sympathischen Eindruck vermittelt.
Weitere Vorteile des erfindungsgemäßen Sicherheitsetikettes ergeben sich aus der beigefügten Zeichnung und den nachstehend beschriebenen Ausführungsformen. Ebenso können die vor- stehend genannten und die noch weiter ausgeführten Merkmale erfindungsgemäß jeweils einzeln oder in beliebigen Kombinati¬ onen miteinander verwendet werden. Die erwähnten Ausführungsformen sind nicht als abschließende Aufzählung zu verstehen, sondern haben vielmehr beispielhaften Charakter. Es zeigen:
Fig. 1 eine geschnitten dargestellte Explosionsdarstellung einer ersten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Sicherheitsetikettes mit einer Blisterverpackung, geschnitten entlang Linie I-I in Fig. 2 ;
Fig. 2 eine Draufsicht auf das Sicherheitsetikett gemäß
Fig. 1; Fig. 3 eine geschnitten dargestellte Explosionsdarstel¬ lung einer zweiten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Sicherheitsetikettes mit einer
Blisterverpackung, geschnitten entlang Linie IIIIII in Fig. 4 ;
Fig. 4 Draufsicht auf das Sicherheitsetikett gemäß 3 entsprechend Linie IV-IV in Fig. 3.
Fig. 5a-e eine schematische Darstellung der Abfolge beim
Entnehmen eines Medikamentes aus der Einzelverpackung mit einem erfindungsgemäßen Sicherheitsetikett;
Fig. 6 eine geschnitten dargestellte Explosionsdarstellung einer dritten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Sicherheitsetikettes mit einer
Blisterverpackung .
In den Fig. 1 und Fig. 2 ist eine erste Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Sicherheitsetikettes dargestellt, welches eine Sicherheitslage 10 umfasst, an deren Unterseite Klebstoff 11 angebracht ist, damit dieses Sicherheitsetikett auf einer Einzelverpackung 12 , zum Beispiel auf einem Blister, aufgeklebt werden kann. Die Einzelverpackung 12 umfasst eine aus einem formstabilen Kunststoff gebildete Medikamentenaufnahme mit einer Anzahl von Medikamententrögen 13 und einer darauf aufgeklebten Alufolie 14 , mittels der die einzelnen Medikamente 15 steril verpackt werden.
In der Sicherheitslage 10 ist für jeden Medikamententrog 13 Abziehelement 16 ausgebildet, dessen Rand eine virtuelle Schnittbahn bildet, auf der Schnitte 17 und Querschnitte 18 angeordnet sind. Zwischen einem Schnitt 17 und einem Querschnitt 18 ist ein Haltesteg 19 vorgesehen, der eine stoffl che Verbindung zwischen dem Abziehelement 16 und der Sicher heitslage 10 bildet.
Zur Mitte der Einzelverpackung 12 hin ist an jedem Abziehelement 16 eine Grifflasche 20 derart ausgebildet, dass im Bereich der Grifflasche 20 keine Haltestege, sondern ein durchgehender Schnitt 17 vorgesehen ist.
An einer Seite des Abziehelementes 16 ist eine Haltelasche 21 ausgebildet, wobei zwischen der Haltelasche 21 und deren Abziehelement 16, insbesondere der Grifflasche 20 eine Biegung 22 vorgesehen ist. In der Biegung 22 ist ein Schnitt 17 ausgebildet, ohne dass sich im Bereich der Biegung 22 Haltestege befinden .
Auf einer der Haltelasche 21 gegenüberliegenden Seite des Abziehelementes 16 ist der Rand des Abziehelementes 16 gekrümmt ausgebildet, wobei die Krümmung ca. 90° beträgt. Im Bereich der Krümmung ist abwechselnd ein Schnitt 17 und ein Querschnitt 18 angeordnet, wobei zwischen jedem Schnitt 17 und dem benachbarten Querschnitt 18 ein Haltesteg 19 ausgebildet ist .
Zur Entnahme eines Medikamentes 15 aus dem Medikamententrog 13 ist es nun erforderlich, zunächst einmal das Abziehelement 16 aus der Sicherheitslage 10 zu entfernen. Hierzu muss zunächst die Grifflasche 20 von ihrem Untergrund abgepellt und ergriffen werden. Allein dieser Vorgang erfordert schon eine hohes Maß an Motorik und dürfte kleinen Kindern sehr schwer fallen.
Anschließend muss die Grifflasche 20 ergriffen werden, um da Abziehelement 16 entlang der virtuellen Schnittbahn abzuziehen. Zunächst stößt man dabei auf zwei Widerstände bildende Hemmstellen, zum einen im Bereich der Biegung 22 und zum an-
deren beim ersten Haltesteg 19 am Übergang von der Grifflasche 20 zum Rest des Abziehelementes 16 . Wendet man nun die notwendige Kraft auf, so wird der Haltesteg 19 zerreißen und man trifft auf den Querschnitt 18 . Auch dieser bildet einen gewissen Widerstand, welcher aber auch von einem normal starken Patienten überwunden werden kann. Während man also derart das Abziehelement 16 von der Einzelverpackung 12 abzieht, wird es nicht ohne Weiteres gelingen, das Abziehelement 16 im Bereich der Biegung 22 weiter abzuziehen, weil hierzu ein Richtungswechsel notwendig ist. Einen solchen Richtungswechsel kann man aber zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht vollziehen, da die der Haltelasche 21 gegenüberliegende Seite des Abziehelementes noch an der Sicherheitslage 10 befestigt ist. Folglich wird die aufgewendete Kraft dazu führen, das Abzieh- element 16 im Bereich der Krümmung abzuziehen. Aufgrund dieser Krümmung wird man aber hier genötigt, einen Richtungswechsel durchzuführen, was wiederum ein gewisses Maß an Motorik erfordert. Erst wenn die mit der Krümmung versehene Seite des Abziehelementes 16 vollständig gelöst ist, wird es gelin- gen, das Abziehelement 16 im Bereich der Haltelasche 21 abzuziehen .
Im Ergebnis benötigt man also eine gewisse Kraft, um die durch die Hemmstellen, insbesondere die Biegung 22 , die Haltestege 19 und die Querschnitte 18 erzeugten Widerstände zu überwinden, und zum anderen benötigt man ein hohes Maß an Motorik, um der gekrümmten Linie am Rand des Abziehelementes 16 folgen zu können.
Nachdem also die Einzelverpackung 12 im Bereich des zu entnehmenden Medikamentes 15 frei gelegt ist, kann das Medikament 15 in an sich bekannter Weise durch die Alufolie 14 ge- drückt und entnommen werden.
Die in den Fig. 3 und Fig. 4 dargestellte zweite Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Sicherheitsetikettes ist betreffend die Sicherheitslage 110 und die Einzelverpackung 112 i- dentisch mit der in den Fig. 1 und Fig. 2 gezeigten ersten
Ausführungsform, jedoch ist in dieser zweiten Ausführungsform zusätzlich ein Deckblatt 123 vorgesehen, welches bündig auf der Sicherheitslage 110 aufgeklebt ist. Zusätzlich ist auf der Sicherheitslage 110 bis auf einen Bund 125 eine Silikon- schicht 124 aufgebracht, so dass das Deckblatt 123 mehrfach geöffnet und anschließend wieder zuverlässig verschlossen werden kann.
Die in Fig. 6 dargestellte dritte Ausführungsform unterscheidet sich von der in Fig. 1 dargestellten ersten Ausführungsform lediglich dadurch, dass an der Sicherheitslage 210 im Bereich des Abziehelementes 216 kein Klebstoff 211 angebracht ist, so dass das Abziehelement 216 ohne Klebeverbindung an der Einzelverpackung 212 anliegt.
Nachfolgend wird anhand der Fig. 5a bis Fig. 5f der Vorgang des Entnehmens eines Medikamentes wie folgt näher erläutert:
Zunächst wird das Deckblatt ergriffen und von der Sicherheitslage abgezogen, so dass das Deckblatt lediglich mit seinem Bund noch an der Sicherheitslage angeklebt ist. Anschlie- ßend kann man das gesamte Sicherheitsetikett zusammen mit der Einzelverpackung zwischen Daumen und Zeigefinger halten und Daumen und Zeigefinger leicht zusammendrücken. Dabei biegt sich die Mitte der Einzelverpackung ein wenig nach oben wodurch sich zumindest einige Grifflaschen der Abziehelemente teilweise von der Sicherheitslage ablösen. Eine solche Grifflasche kann nun in einfacher Weise ergriffen werden, um dann
- Il des Abziehelement 16 zu entfernen. Beim Abziehen des Abziehelementes erreicht man schnell eine erste Hemmstelle in Form eines Haltesteges auf der einen Seite des Abziehelementes und eine zweite Hemmstelle in Form einer Biegung zwischen dem Ab- ziehelement und der Haltelasche. Um das Abziehelement nun weiter abzuziehen müsste im Bereich der Biegung die Abziehrichtung umgekehrt werden, was aber praktisch nicht möglich ist. Folglich wird an dieser Stelle der Abziehvorgang unterbrochen. Zieht man weiter an der Grifflasche, so wird der Haltesteg zerstört und das Abziehelement weiter entlang der virtuellen Schnittbahn abgezogen. Als nächstes stößt man dann auf einen Querschnitt, der ebenfalls eine Hemmstelle darstellt, da aufgrund des Querschnittes die Tendenz besteht, die Abziehrichtung in Richtung des Querschnittes zu verla- gern. Entlang der Schnittbahn hinter diesem Querschnitt ist dann ein weiterer Haltesteg vorgesehen. Zieht man also weiter an der Gifflasche, so wird auch dieser Haltesteg durchtrennt und man kann das Abziehelement weiter entlang der virtuellen Schnittbahn abziehen. Aufgrund der Krümmung der virtuellen Schnittbahn wird man nun genötigt, das Abziehelement in einer Kurvenbahn weiter abzuziehen, wobei die Abziehrichtung um 90° gedreht wird. Hierzu muss man einiges Geschick aufwenden, da eine solche Richtungsänderung nicht automatisch erfolgt. Sobald die Richtungsänderung vollzogen ist kann das Abziehele- ment weiter abgezogen werden solange, bis die entsprechende Seite des Abziehelementes komplett gelöst ist. Anschließend kann man das Abziehelement entweder weiter im Bereich der Haltelasche abziehen oder einfach hier befestigt lassen und zur Seite drücken. Wie Fig. 5e zu entnehmen ist, kann man an- schließend durch Drücken auf den Medikamententrog das eigentliche Medikament gegen die Alufolie pressen und durch die Grundlage hindurchstoßen.
Erste Untersuchungen haben ergeben, dass die Kombination von motorischen Fähigkeiten mit dem Wissen, dass das Medikament
am Besten im Bereich der Öffnungsschnitte zu entnehmen ist dazu führt, dass dieses Sicherheitsetikett kindersicher ist.
Verfahren zum Abziehen eines Abziehelementes von einem auf einer Einzelverpackung aufgebrachtem Sicherheitsetikett, dadurch gekennzeichnet, dass die Einzelverpackung zumindest vorübergehend gebogen wird, so dass sich Grifflaschen des Abziehelementes lösen.
Verfahren zum Abziehen eines Abziehelementes von einem auf einer Einzelverpackung aufgebrachtem Sicherheitsetikett, dadurch gekennzeichnet, dass während des Abziehvorganges die Richtung des Abziehvorganges um 30° bis 120°, insbesondere um 70° bis 100°, vorzugsweise um 90° geändert wird.
Verfahren zum Abziehen eines Abziehelementes von einem auf einer Einzelverpackung aufgebrachtem Sicherheitsetikett, dadurch gekennzeichnet, dass während des Abziehvorganges eine Umkehrung der Abziehrichtung erfolgt, wobei die Abziehrichtung von 140° bis 200°, vorzugsweise von 160° bis 180° geändert wird.
Verfahren zum Abziehen eines Abziehelementes von einem auf einer Einzelverpackung aufgebrachtem Sicherheitsetikett, ins besondere nach einem der vorangehenden Verfahren, dadurch ge kennzeichnet, dass der Abziehvorgang entlang einer Seite des Abziehelementes vorübergehend gestoppt wird, so dass der Abziehvorgang zunächst entlang einer anderen Seite des Abziehelementes durchgeführt wird.
Verfahren zum Abziehen eines Abziehelementes von einem auf einer Einzelverpackung aufgebrachtem Sicherheitsetikett, insbesondere nach einem der vorangehenden Verfahren, dadurch gekennzeichnet, dass der Abziehvorgang entlang einer ersten Seite erst beginnt, wenn der Abziehvorgang entlang einer zweiten Seite abgeschlossen ist.
Verfahren nach einem dem vorangehenden Verfahren, dadurch ge- kennzeichnet, dass der Abziehvorgang anschließend auf der ersten Seite beendet wird.
Bezugszeichenliste
10, 110 210 Sicherheitsläge
11, 111 211 Klebstoff
12, 112 212 EinzelVerpackung
13 Medikamententrog
14 Alufolie
15 Medikament
16 216 Abziehelement
17 Schnitt
18 Querschnitt
19 Haltesteg
20 Grifflasche
21 Haltelasche
22 Biegung
123 Deckblatt
124 Silikonschicht
125 Bund