Wasch- und Reinigungsmittel mit porösen Polyamidpartikeln
Die vorliegende Erfindung betrifft poröse Polyamidpartikel enthaltende Wasch- und Reinigungsmittel wie insbesondere Textilwaschmittel. Sie betrifft ferner ein Textilwaschverfahren sowie die Verwendung poröser Polyamidpartikel in Textilwaschmitteln.
Auf dem Gebiet der Wasch- und Reinigungsmittel besteht ein Bedarf an Wasch- und Reinigungsmitteln, welche teilchenförmigen Träger enthalten, die in der Lage sind, Flüssigkeiten, wie insbesondere Parfümöle, aufzunehmen und je nach Anwendung auch zu speichern und bei Bedarf, am besten über einen längeren Zeitraum hinweg, wieder abzugeben.
Hierzu gibt es im Stand der Technik vielfältige Modelle. In der Regel werden dabei bestimmte Kernmaterialien, wie z.B. Zeolithe, mit entsprechenden Flüssigkeiten, z.B. Parfümöl imprägniert. Oft wird ein solches System noch beschichtet, um zu verhindern, dass die Flüssigkeit unerwünscht austritt.
Allerdings besteht weiterhin ein Bedürfnis nach entsprechenden Wasch- und Reinigungsmitteln mit teilchenförmigen Trägern, welche im Stande sind, vorzugsweise auch große Menge an Flüssigkeiten aufzunehmen, sicher zu speichern und erst zeitlich verzögert wieder freizusetzen. Die Befriedigung solchen Bedürfnisses war die Aufgabe dieser Erfindung.
Diese Aufgabe wurde überraschend gelöst vom Gegenstand der Erfindung, nämlich einem Wasch- oder Reinigungsmittel, enthaltend a) Tensid(e) und/oder Gerüststoffe, b) 0,0001 bis 10 Gew.-% Riechstoffe), c) 0,1 bis 10 Gew.-% sphärische poröse Polyamidpartikel, welche
- einen zahlenmittleren Partikeldurchmesser von 1 to 30 μm,
- eine spezifische Oberfläche nach BET (gemäß DIN 66131 ) von 5 m2/g oder mehr,
- eine Ölabsorptionskapazität (boiled linseed oil) von 160 ml/100 g oder mehr,
- eine Kristallinität (DSC-Messung) von 40% oder größer, und
- einen Quotienten von volumenmittlerem Partikeldurchmesser zu zahlenmittlerem Partikeldurchmesser von 1 ,0 bis 1 ,5 aufweisen,
Gew.-% jeweils bezogen auf das gesamte Mittel.
Die Herstellung poröser Polyamidpartikel ist beispielsweise in der japanischen Offenlegungsschrift 2002- 80629 offenbart.
Die erfindungsgemäßen Mittel enthalten sphärische poröse Polyamidpartikel, welche
- einen zahlenmittleren Partikeldurchmesser von 1 bis 30 μm,
- eine spezifische Oberfläche nach BET (gemäß DIN 66131 ) von 5 m2/g oder mehr,
- eine Ölabsorptionskapazität (boiled linseed oil) von 160 ml/100 g oder mehr,
- eine Kristallinität (DSC-Messung) von 40% oder größer, und
- einen Quotienten von volumenmittlerem Partikeldurchmesser zu zahlenmittlerem Partikeldurchmesser von 1 ,0 bis 1 ,5 aufweisen.
Die erfindungsgemäß einzusetzenden sphärischen porösen Polyamidpartikel lassen sich vorteilhafterweise problemlos in diverse Wasch- und Reinigungsmittelmatrices einarbeiten, selbst in flüssige Matrices einarbeiten.
Die Herstellung solcher sphärischer poröser Polyamidpartikel kann allgemein durch Vermischen einer Lösung von Polyamid in einem geeigneten Lösungsmittel und einer flüssigen Phase erfolgen, in der Polyamide unlöslich sind. Üblicherweise ist die flüssige Phase wasserbasiert, wobei durch geeignete weitere Lösungsmittel erreicht werden kann, dass beim Vermischen der Flüssigkeiten zunächst eine klare Lösung entsteht, aus der die Polyamidpartikel ausfallen. Bei der Herstellung haben sich insbesondere Mischungsverhältnisse von Polyamidlösung zu flüssiger Phase von 1 zu 999 bis 300 zu 700, vorzugsweise von 2 zu 998 bis 250 zu 750, bewährt.
Polyamidlösungen können beispielsweise mit den Lösungsmitteln o-Cresol, m-Cresol, p-Cresol, Chlorphenol, Phenol oder Mischungen aus diesen bereitgestellt werden. Auch Ameisensäure hat sich bewährt.
Die flüssige Phase, in der Polyamide unlöslich sind, ist vorzugsweise mischbar mit den vorstehend genannten Lösungsmitteln und darüber hinaus wassermischbar. Bevorzugte flüssige Phasen sind aliphatische Alkohole, aliphatische Ketone und Mischungen aus diesen. Besonders bewährt haben sich Methanol, Ethanol, n-Propanol, Isopropanol, Aceton, Methylethylketon, Methylisopropylketon, Methylisobutylketon und Mischungen aus diesen.
Vorzugsweise können Mischungen aus 10 bis 98 Gew.-% aliphatischer Alkohole und/oder Ketone mit 2 bis 90 Gew.-% Wasser als flüssige Phase eingesetzt werden, aus der die Polyamidpartikel ausfallen. Zur Keimbildung kann die flüssige Phase hochmolekulare Polyalkylenglycole, z.B. PEG oder PPG, in Mengen von 0,5 bis 10 Gew.-% (bezogen auf die flüssige Phase) enthalten.
Die Reihenfolge der Mischung ist für das Herstellungsverfahren nicht kritisch. In bevorzugten Verfahren
- werden aliphatische Alkohole und/oder Ketone und Wasser gleichzeitig aber getrennt voneinander zu einer Polyamidlösung gegeben oder
- wird eine zuvor bereitete Mischung aus aliphatischen Alkoholen und/oder Ketonen und Wasser zu einer Polyamidlösung gegeben oder
- werden aliphatische Alkohole und/oder Ketone zu einer Polyamidlösung gegeben, wonach Wasser hinzugefügt wird oder
- wird Wasser zu einer Polyamidlösung gegeben, wonach aliphatische Alkohole und/oder Ketone zugegeben werden oder
- wird eine Polyamidlösung zu einer zuvor bereiteten Mischung aus aliphatischen Alkoholen und/oder Ketonen und Wasser gegeben oder
- wird eine Polyamidlösung zu aliphatischen Alkoholen und/oder Ketonen und Wasser gegeben und anschließen Wasser hinzugefügt.
Die Ausbildung der porösen Polyamidpartikel durch Niederschlagsbildung erfolgt binnen einer Sekunde bis zu zwei Stunden und kann durch Rühren unterstützt werden. Vorzugsweise erfolgt die Vermischung der Flüssigkeiten und Ausbildung der Partikel bei Temperaturen von 5 bis 7O0C, besonders bevorzugt bei 15 bis 6O0C.
Nach dem vorstehend genannten Zeitraum können die Polyamidpartikel auf einfache Weise durch Dekantieren, Filtration oder Zentrifugieren vom Lösungsmittelgemisch getrennt werden. Es folgt vorzugsweise ein Waschen mit Methanol und/oder Aceton und eine Trocknung im Vakuum.
Ganz besonders bevorzugte Verfahren zur Herstellung nutzen eine Lösung von Polyamid 11 und/oder Polyamid 12 in Phenol, die bezogen auf ihr Gewicht 0,1 bis 50 Gew.-% Polymaid(e) enthält. Als flüssige Phase wird in solchen bevorzugten Verfahren eine Mischung aus Ethanol (vorzugsweise 50 bis 90 Gew.- %, bezogen auf die flüssige Phase), Ethylenglycol (vorzugsweise 1 bis 10 Gew.-%, bezogen auf die flüssige Phase) und Glycerin (vorzugsweise 1 bis 12 Gew.-%, bezogen auf die flüssige Phase) eingesetzt.
Die Polyamidlösung in Phenol (vorzugsweise 30 bis 70 Gew.-%, bezogen auf die Mischung), die flüssige Phase (vorzugsweise 40 bis 65 Gew.-%, bezogen auf die Mischung) und Polyethylenglycol und/oder Polypropylenglycol mit Molmassen > 1000 Dalton (vorzugsweise 0,5 bis 10 Gew.-%, bezogen auf die Mischung) werden miteinander zu einer Mischung verrührt, die 0,05 bis 20 Gew.-% Polyamid(e) enthält.
Diese Mischung, die idealerweise eine Viskosität unter 200 Pas aufweist, wird bei 20 bis 8O0C, vorzugsweise bei 25 bis 650C 30 bis 60 Minuten gerührt.
Die durch die vorstehend beschriebenen Verfahren erzeugten sphärischen porösen Polyamidpartikel besitzen üblicherweise zahlenmittlere Partikeldurchmesser von 0.1 bis 100 μm, vorzugsweise von 0,3 bis 50 μm, insbesondere von 0,5 bis 25 μm. Das Verhältnis von volumenmittlerem Partikeldurchmesser (Dv)
zu zahlenmittlerem Partikeldurchmesser (Dn), das auch Partikelgrößenverteilungsindex (PDI=Dv/Dn) genannt wird, liegt vorzugsweise im Bereich von 1 ,0 bis 1 ,5 , vorzugsweise von 1 ,0 bis 1 ,3.
Die sphärischen porösen Polyamidpartikel besitzen eine spezifische Oberfläche nach BET (gemäß DIN 66131 ) von 5 m2/g oder mehr. Besonders bevorzugte Partikel weisen eine spezifische Oberfläche nach BET (gemäß DIN 66131 ) von 5 bis 80 m2/g, vorzugsweise von 6 bis 60 m2/g und insbesondere von 7,5 bis 50 m2/g auf. Ganz besonders bevorzugte erfindungsgemäße Mittel sind dadurch gekennzeichnet, dass die sphärischen porösen Polyamidpartikel eine spezifische Oberfläche nach BET (gemäß DIN 66131 ) von 6 m2/g oder mehr, vorzugsweise von 7 m2/g oder mehr und insbesondere von 8 m2/g oder mehr aufweisen.
Bevorzugte poröse Polyamidpartikel besitzen einen Porositätsindex (RI=S/S0, worin SO die spezifische Oberfläche, basierend auf dem zahlenmittleren Partikeldurchmesser ist und durch die Formel S0=6/ (p*Dn) in der p die Dichte der Partikel und Dn der zahlenmittlere Partikeldurchmesser ist, und worin S die spezifische Oberfläche nach BET ist) im Bereich von 3 bis 100, vorzugsweise im Bereich von 5 bis 70. Die sphärischen porösen Polyamidpartikel besitzen einen durchschnittlichen Porendurchmesser von 0,01 bis 0,20 μm, vorzugsweise von 0,02 bis 0,1 μm und eine Kristallinität (DSC-Messung) von 40% oder größer.
Die Standardenthalpie (oder spezifische Schmelzwärme) der sphärischen porösen Polyamidpartikel wird mittels DSC gemessen. Hierbei wird die Probe unter Stickstoffatmosphäre von Raumtemperatur (2O0C) ausgehend mit einer Temperatursteigerungsrate von of 5°C/min erhitzt. Die Standardenthalpie wird aus der Fläche des Wärmeabsorptionspeaks zwischen 12O0C und 23O0C berechnet. Die Kristallinität der sphärischen porösen Polyamidpartikel ist der Quotient aus der gemessenen spezifischen Schmelzwärme und der Standardenthalpie kristallinen Polyamids, wobei letztere für Polyamid 12 209 J/g beträgt.
Bezüglich der Ölabsorptionskapazität der in den erfindungsgemäßen Mittel eingesetzten Partikel sind erfindungsgemäße Mittel bevorzugt, bei denen die sphärischen porösen Polyamidpartikel eine Ölabsorptionskapazität (boiled linseed oil) von 160 ml/100 g oder mehr, vorzugsweise von 170 ml/100 g oder mehr aufweisen.
Die in den erfindungsgemäßen Mitteln enthaltenen Polyamidpartikel können vorzugsweise mit einer Flüssigkeit beladen werden, vorzugsweise umfassend i. Riechstoffe (Parfümöle) ii. flüssige Wasch- und Reinigungsmittelinhaltsstoffe, wie vorzugsweise Tenside, insbesondere Niotenside, Silikonöle, Paraffine iii. flüssige nicht-pharmazeutische Additive oder Wirkstoffe, z.B. Öle wie beispielsweise Mandelöl,
Mischungen vorgenannter.
Es ist allerdings am meisten bevorzugt, dass Riechstoffe (Parfümöle) in den Polyamidpartikeln enthalten sind. Die Beladung der Polyamidpartikel kann z.B. durch einfaches Mischen der Polyamidpartikel mit der gewünschten Menge der gewünschten Flüssigkeit, z.B. Parfümöl, erfolgen.
Als Riechstoffe bzw. Parfümöle können alle dafür bekannten Stoffe und Gemische eingesetzt werden. Im Sinne dieser Erfindung werden die Begriffe „Riechstoff(e)" und „Parfümöl(e)" synonym gebraucht. Damit sind insbesondere all jene Stoffe oder deren Gemische gemeint, die von Mensch und Tier als Geruch empfunden werden, insbesondere vom Mensch als Wohlgeruch empfunden werden. Als Parfümöle können beispielsweise einzelne Riechstoffverbindungen, z.B. die synthetischen Produkte vom Typ der Ester, Ether, Aldehyde, Ketone, Alkohole und Kohlenwasserstoffe verwendet werden. Riechstoffverbindungen vom Typ der Ester sind z.B. Benzylacetat, Phenoxyethylisobutyrat, p-tert.- Butylcyciohexylacetat, Linalylacetat, Dimethylbenzylcarbinyl-acetat, Phenylethylacetat, Linalylbenzoat, Benzylformiat, Ethyl-methylphenylglycinat, Allylcyciohexylpropionat, Styrallylpropionat und Benzyisalicylat. Zu den Ethern zählen z.B. Benzylethylether, zu den Aldehyden z.B. die linearen Alkanale mit 8 -18 C-Atomen, Citral, Citronellal, Citronellyloxyacetaldehyd, Cyclamenaldehyd, Hydroxycitronellel, Lilial und Bourgeonal, zu den Ketonen z.B. die Jonone, Isomethylionon und Methyl-cedrylketon, zu den Alkoholen Anethol, Citronellol, Eugenol, Geraniol, Linalool, Phenylethylelkohol und Terpineol, zu den Kohlenwasserstoffen gehören hauptsächlich die Terpene und Balsame. Bevorzugt werden jedoch Mischungen verschiedener Riechstoffe verwendet, die gemeinsam eine ansprechende Duftnote erzeugen. Die Parfümöle können selbstverständlich auch natürliche Riechstoffgemische enthalten, wie sie aus pflanzlichen oder tierischen Quellen zugänglich sind, z.B. Pinien-, Citrus-, Jasmin-, Lilien-, Rosenoder Ylang-Ylang-Öl.
Die Polyamidpartikel, insbesondere die darin enthaltene Flüssigkeit, können vorzugsweise auch ein oder mehrere (vorzugsweise flüssige) hautpflegende und/oder hautschützende Aktivstoffe enthalten. Hautpflegende Aktivstoffe sind alle solchen Aktivstoffe die der Haut einen sensorischen und/oder kosmetischen Vorteil verleihen. Hautpflegende Aktivstoffe sind bevorzugt ausgewählt aus den nachfolgenden Substanzen: a) Wachse wie beispielsweise Carnauba, Spermaceti, Bienenwachs, Lanolin und/oder Derivate derselben und andere. b) Hydrophobe Pflanzenextrakte c) Kohlenwasserstoffe wie beispielsweise Squalene und/oder Squalane d) Höhere Fettsäuren, vorzugsweise solche mit wenigstens 12 Kohlenstoffatomen, beispielsweise Laurinsäure, Stearinsäure, Behensäure, Myristinsäure, Palmitinsäure, Ölsäure, Linolsäure, Linolensäure, Isostearinsäure und/oder mehrfach ungesättigte Fettsäuren und andere. e) Höhere Fettalkohole, vorzugsweise solche mit wenigstens 12 Kohlenstoffatomen, beispielsweise Laurylalkohol, Cetylalkohol, Stearylalkohol, Oleylalkohol, Behenylalkohol, Cholesterol und/oder 2- Hexadecanaol und andere.
f) Ester, vorzugsweise solche wie Cetyloctanoate, Lauryllactate, Myristyllactate, Cetyllactate, Isopropyl- myristate, Myristylmyristate, Isopropylpalmitate, Isopropyladipate, Butylstearate, Decyloleate, Cho- lesterolisostearate, Glycerolmonostearate, Glyceroldistearate, Glyceroltristearate, Alkyllactate, Alkyl- citrate und/oder Alkyltartrate und andere. g) Lipide wie beispielsweise Cholesterol, Ceramide und/oder Saccharoseester und andere. h) Vitamine wie beispielsweise die Vitamine A, C und E, Vitaminalkylester, einschließlich Vitamin-C-
Alkylester und andere, i) Sonnenschutzmittel j) Phospholipide k) Derivate von alpha-Hydroxysäuren I) Riechstoffe m) Germizide für den kosmetischen Gebrauch, sowohl synthetische wie beispielsweise Salicylsäure und/oder andere als auch natürliche wie beispielsweise Neemöl und/oder andere, n) Silikone o) Natürliche Öle, z.B. Mandelöl sowie Mischungen jeglicher vorgenannter Komponenten.
Die erfindungsgemäßen Polyamidpartikel können vorteilhafterweise sehr große Mengen an Flüssigkeiten, wie z.B. Parfümöle, aufnehmen und bleiben dennoch frei fließend. Die Polyamidpartikel können z.B. ohne weiteres bis zu 100 Gew.-% (und darüber hinaus) Parfüm aufnehmen, Gew.-% bezogen auf die ursprüngliche Polyamidpartikel ohne Beladung mit Flüssigkeit, und bleiben dennoch frei fließend. Es lassen sich auch noch höhere Beladungen erzielen unter Beibehaltung von guten Pulvereigenschaften. Die Beladung der Polymerpartikel mit Flüssigkeit, wie insbesondere Parfümöl ist frei einstellbar. Vorzugweise können die Polyamid partikel z.B. mit zumindest 20 Gew.-%, 30 Gew.-%, 40 Gew.-% oder 50 Gew.-% einer Flüssigkeit, wie insbesondere Parfümöl, beladen werden, Gew.-% bezogen auf die ursprüngliche Polyamidpartikel ohne Beladung mit Flüssigkeit. Vorteilhafterweise können die Polyamidpartikel auch mit noch größeren Mengen beladen werden, z.B. mit zumindest 60 Gew.-%, 70 Gew.-%, 80 Gew.-% oder 90 Gew.-% einer Flüssigkeit, wie insbesondere Parfümöl, beladen werden, Gew.-% bezogen auf die ursprüngliche Polyamidpartikel ohne Beladung mit Flüssigkeit. Die Polyamid partikel können sogar mit noch größeren Mengen beladen werden, z.B. mit zumindest 100 Gew.-%, 120 Gew.-% oder 150 Gew.-% einer Flüssigkeit, wie insbesondere Parfümöl, beladen werden, Gew.-% bezogen auf die ursprüngliche Polyamidpartikel ohne Beladung mit Flüssigkeit.
Unter den Begriff der Wasch- oder Reinigungsmittel im Sinne dieser Erfindung fallen insbesondere a) die Textilwaschmittel, b) die Textilnachbehandlungsmittel (wie vorzugsweise Weichspüler, Konditioniertücher usw) sowie c) die Reinigungsmittel, insbesondere Reiniger für harte Oberflächen (wie vorzugsweise Allzweckreiniger und Speziaireiniger, wie z.B. Geschirrspülmittel, WC-Reiniger) sowie die Reinigungshilfsmittel.
Die Konfektionierung der erfindungsgemäßen Mittel richtet sich vorzugsweise nach den Bedürfnissen des Verwendungszweckes. Erfindungsgemäße Mittel können daher in fester, halbfester, flüssiger, disperser, emulgierter, suspendierter oder gelförmiger Form vorliegen. Feste und flüssige Mittel können z.B. in Säckchen oder (vorzugsweise selbstauflösenden) Portionsbeuteln (pouches) abgepackt sein, insbesondere auch in Mehrkammerpouches. Unter den Begriff der Flüssigkeit fallen im Sinne der Erfindung auch jegliche Festkörperdispersionen in Flüssigkeiten. Erfindungsgemäße Mittel können auch als Pasten, Lotionen oder Cremes vorliegen. Feste Mittel können z.B. als rieselfähige Pulver, als Schuppen, als feste Blöcke, als Stücke (z.B. Seifenstücke), als Kugeln oder Sticks oder Tabletten, insbesondere mehrlagige Tabletten vorliegen. Erfindungsgemäße flüssige Mittel können auch mehrphasig sein, die Phasen können z.B. horizontal angeordnet sein, also übereinander, oder vertikal, also nebeneinander, angeordnet sein.
Handelt es sich also bei dem erfindungsgemäßen Wasch- oder Reinigungsmittel um ein Textil- waschmittel, so liegt eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung vor. Ein Textilwaschmittel, enthaltend a) Tensid(e) und/oder Gerüststoffe, b) 0,0001 bis 10 Gew.-% Riechstoffe), c) 0,1 bis 10 Gew.-% sphärische poröse Polyamidpartikel, welche
- einen zahlenmittleren Partikeldurchmesser von 1 to 30 μm,
- eine spezifische Oberfläche nach BET (gemäß DIN 66131 ) von 5 m2/g oder mehr,
- eine Ölabsorptionskapazität (boiled linseed oil) von 160 ml/100 g oder mehr,
- eine Kristallinität (DSC-Messung) von 40% oder größer, und
- einen Quotienten von volumenmittlerem Partikeldurchmesser zu zahlenmittlerem Partikeldurchmesser von 1 ,0 to 1 ,5 aufweisen,
Gew.-% jeweils bezogen auf das gesamte Mittel, entspricht folglich einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung.
Ein besonderer Vorteil eines erfindungsgemäßen Textilwaschmittels liegt z.B. darin, dass die in ihm enthaltenen Polyamidpartikel bei der Textilwäsche auf die zu waschende Wäsche aufziehen können, und hiernach langsam und über einen längeren Zeitraum die in ihnen inkorporierte Flüssigkeit, z. B. ein Parfümöl freisetzen können. Dadurch wird ein oft angestrebter „slow-release"-Effekt bzw. „long-lasting"- Effekt ermöglicht. Die gewaschene Wäsche duftet gleichmäßig über einen längeren Zeitraum. Ebenso können auch andere inkorporierte Flüssigkeiten, wie z.B. hautpflegende Öle oder andere Aktivstoffe, retardiert freigesetzt werden. Außerdem können die Polyamidpartikel, insbesondere nach Ablagerung auf der Wäsche, Schlechtgerüche adsorbieren.
Besonders bevorzugt ist es, wenn das erfindungsgemäße Textilwaschmittel anionische, nichtionische und/oder kationische Tenside, insbesondere eine Mischung aus anionischen und nichtionischen
Tensiden enthält, wobei das gesamte Mittel vorzugsweise 0,1 bis 50 Gew.-%, insbesondere 10 Gew.-% bis 40 Gew.-% Tensid enthält. Dies entspricht einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung und ermöglicht optimale Reinigungsleistungen. Bevorzugt einsetzbare Tenside werden weiter unten noch genauer beschrieben.
Besonders günstig ist es, wenn das erfindungsgemäße Textilwaschmittel Alkylbenzolsulfonat, vorzugsweise lineares Alkylbenzolsulfonat (LAS) enthält, vorteilhafterweise in Mengen von 0,1 - 25 Gew. %, in weiter vorteilhafter Weise 1- 20 Gew-%, z.B. in Mengen von 5-15 Gew.-%, bezogen auf das gesamte Mittel. Dies entspricht einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung und ermöglicht ganz besonders vorteilhafte Reinigungsleistungen. Wenn das erfindungsgemäße Textilwaschmittel Alkylsulfat, insbesondere Ci2-Ci8-Fettalkoholsulfat, enthält, vorteilhafterweise in Mengen von 0,1 - 25 Gew. %, weiter vorteilhaft 1- 20 Gew-%, z.B. in Mengen von 5-15 Gew.-%, bezogen auf das gesamte Mittel, so liegt eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung vor.
Andere geeignete Aniontenside, die ebenfalls eingesetzt werden können sind z.B. Alkansulfonate (z.B. sekundäres C13-C18-Alkansulfonat), Methylestersulfonate (z.B. α-C12-C18-Methylestersulfonat) und α- Olefinsulfonate (z.B. α-C14-C18-Olefinsulfonat) und Alkylethersulfate (z.B. C12-C14-Fettalkohol-2EO- ethersulfat) und/oder Seifen. Besonders geeignet sind aber FAS und/oder LAS.
Die anionischen Tenside, einschließlich der Seifen, können in Form ihrer Natrium-, Kalium- oder Ammoniumsalze sowie als lösliche Salze organischer Basen, wie Mono-, Di- oder Triethanolamin, vorliegen. Vorzugsweise liegen die anionischen Tenside in Form ihrer Natrium- oder Kaliumsalze, insbesondere in Form der Natriumsalze vor.
Wenn das erfindungsgemäße Textilwaschmittel nichtionisches Tensid, insbesondere alkoxylierten Fettalkohol umfasst, insbesondere in Mengen von 0,01 - 30 Gew. %, bezogen auf das gesamte Mittel, so liegt wiederum eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung vor, wobei der kombinierte Einsatz von Alkylbenzolsulfonat mit nichtionischem Tensid ganz besonders bevorzugt ist. Weitere geeignete Niotenside sind Alkylphenolpolyglycolether (APEO), (ethoxylierte) Sorbitan- fettsäureester (Sorbitane), Alkylpolyglucoside (APG), Fettsäureglucamide, Fettsäureethoxylate, Aminoxide, Ethylenoxid-Propylenoxid-Blockpolymere, Polyglycerolfettsäureester und/oder Fettsäure- alkanolamide. Niotenside auf Zuckerbasis, wie insbesondere APG, sind besonders bevorzugt Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung umfasst das erfindungsgemäße Textilwaschmittel Enzyme, vorzugsweise Amylase, Pektinase, Carboanhydrase, Tannase, Lipase, Mannanase, Protease und/oder Cellulase, vorteilhafterweise in Mengen von 0,0001 - 5 % Gew.-%, bezogen auf das gesamte Mittel. Eine geeignete Mindestmenge kann auch bei 0,001 Gew.-% oder 0,01 Gew.-% liegen, bezogen auf das gesamte Mittel. Bevorzugt einsetzbare Enzyme werden weiter unten noch genauer beschrieben. Weiterhin ist es ganz besonders bevorzugt, dass das erfindungsgemäße Textilwaschmittel ein Buildersystem enthält, vorzugsweise ein zeolithhaltiges Buildersystem, vorzugsweise umfassend Zeolith in Mengen > 5 Gew.-%, noch vorteilhafter > 10 Gew.-%, weiter vorteilhaft > 15 Gew.- %, insbesondere > 20 Gew.-% enthalten ist, Gew.-% bezogen auf das gesamte
Mittel. Eine sinnvolle Obergrenze an Zeolith kann z.B. bei 60 Gew.-%, 50 Gew.-% oder 40 Gew.-% liegen, bezogen auf das gesamte Mittel. Dies entspricht einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung. Im Sinne der Erfindung umfasst der Begriff „Buildersystem" auch solche „Systeme" die nur aus einem einzigen Builder bestehen, wie z.B. Zeolith. Bevorzugt ist es aber, dass zumindest 2 Substanzen mit Builderwirkung zum Einsatz gelangen, z.B. Zeolith in Kombination mit Soda, oder ähnliches. Ebenfalls ist es besonders bevorzugt, wenn das erfindungsgemäße Textilwaschmittel ein lösliches Buildersystem, vorzugsweise umfassend Soda, Silikat, Citrat und/oder Polycarboxylate, enthält, vorteilhafterweise in Mengen von 0,1 - 50 Gew.-%, bezogen auf das gesamte Mittel. Dies entspricht einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung. Ist ein solches lösliches Buildersystem enthalten, so ist es überaus bevorzugt, wenn nur geringe Mengen unlöslicher Builder, wie insbesondere Zeolith, z.B. < 5 Gew.-% bis 0,1 Gew.-% enthalten sind, insbesondere in solchem Falle gar kein unlöslicher Builder enthalten ist. Ebenfalls ist es möglich, dass das erfindungsgemäße Textilwaschmittel ein Phosphate enthaltendes Buildersystem enthält, wobei Phosphat vorzugsweise in Mengen von 1-40 Gew.-%, insbesondere 5-30 Gew.-% enthalten ist, bezogen auf das gesamte Mittel. Nach einer anderen bevorzugten Ausführungsform ist das erfindungsgemäße Textilwaschmittel jedoch frei von Phosphaten.
Das erfindungsgemäße Textilwaschmittel kann entsprechend einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung in flüssiger oder fester Form vorliegen, vorzugsweise aber in fester Form, insbesondere kann es pulverförmig oder granulär sein, vorteilhafterweise in Form eines Formkörpers, insbesondere in Tablettenform vorliegen.
Das erfindungsgemäße Textilwaschmittel zeichnet sich entsprechend einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung dadurch aus, dass die enthaltenen sphärischen porösen Polyamidpartikel mit einer Flüssigkeit, vorzugsweise einer hydrophoben Flüssigkeit, insbesondere umfassend Riechstoffe, beladen sind.
Die erfindungsgemäßen Textilwaschmittel, die z.B. als insbesondere pulverförmige Feststoffe, in nachverdichteter Teilchenform, als homogene Lösungen oder Suspensionen vorliegen können, können weiterhin im Prinzip alle bekannten und in derartigen Mitteln üblichen Inhaltsstoffe enthalten. Die erfindungsgemäßen Mittel können, wie schon gezeigt wurde, insbesondere Buildersubstanzen, oberflächenaktive Tenside, weiterhin auch Bleichmittel, Bleichaktivatoren, wassermischbare organische Lösungsmittel, Enzyme, Sequestrierungsmittel, Elektrolyte, pH-Regulatoren und weitere Hilfsstoffe, wie optische Aufheller, Fluoreszenzmittel, Vergrauungsinhibitoren, Einlaufverhinderer, Knitterschutzmittel, Farbübertragungsinhibitoren, antimikrobiellen Wirkstoffe, Germizide, Fungizide, Antioxidantien, Konservierungsmittel, Korrosionsinhibitoren, Antistatika, Bittermittel, Bügelhilfsmittel, Phobier- und Imprägniermittel, Quell- und Schiebefestmittel, neutrale Füllsalze sowie UV-Absorber, Schaum reg ulatoren sowie Färb- und Riechstoffe enthalten.
Die erfindungsgemäßen Textilwaschmittel enthalten vorzugsweise, wie schon beschrieben wurde, ein Tensid oder auch mehrere Tenside, wobei insbesondere anionische Tenside, nichtionische Tenside und deren Gemische, aber auch kationische, zwitterionische und amphotere Tenside in Frage kommen. Ein erfindungsgemäßes Textilwaschmittel kann vorzugsweise mindestens einen wasserlöslichen und/oder wasserunlöslichen, organischen und/oder anorganischen Builder enthalten. Buildersubstanzen können in den erfindungsgemäßen Textilwaschmitteln vorzugsweise in Mengen bis zu 75 Gew.-%, insbesondere 5 Gew.-% bis 50 enthalten sein, Gew.-% bezogen auf das gesamte Mittel.
Als für den Einsatz in erfindungsgemäßen Textilwaschmitteln geeignete Bleichmittel kommen z.B. Persauerstoffverbindungen wie insbesondere organische Persäuren beziehungsweise persaure Salze organischer Säuren, wie Phthalimidopercapronsäure, Perbenzoesäure oder Salze der Diperdo- decandisäure, Wasserstoffperoxid und unter den Waschbedingungen Wasserstoffperoxid abgebende anorganische Salze, zu denen Perborat, Percarbonat, Persilikat und/oder Persulfat wie Caroat gehören, in Betracht. Sofern feste Persauerstoffverbindungen eingesetzt werden sollen, können diese in Form von Pulvern oder Granulaten verwendet werden, die auch in im Prinzip bekannter Weise umhüllt sein können. Falls ein erfindungsgemäßes Mittel Persauerstoffverbindungen enthält, sind diese in Mengen von vorzugsweise bis zu 50 Gew.-%, insbesondere von 5 Gew.-% bis 30 Gew.-%, vorhanden. Der Zusatz geringer Mengen bekannter Bleichmittelstabilisatoren wie beispielsweise von Phosphonaten, Boraten beziehungsweise Metaboraten und Metasilikaten sowie Magnesiumsalzen wie Magnesiumsulfat kann zweckdienlich sein.
Als Bleichaktivatoren können Verbindungen, die unter Perhydrolysebedingungen aliphatische Peroxocarbonsäuren mit vorzugsweise 1 bis 10 C-Atomen, insbesondere 2 bis 4 C-Atomen, und/oder gegebenenfalls substituierte Perbenzoesäure ergeben, eingesetzt werden. Geeignet sind Substanzen, die O- und/oder N-Acylgruppen der genannten C-Atomzahl und/oder gegebenenfalls substituierte Benzoylgruppen tragen. Bevorzugt sind mehrfach acylierte Alkylendiamine, insbesondere Tetraacetylethylendiamin (TAED).
Zu den in den erfindungsgemäßen Textilwaschmitteln, insbesondere wenn sie in flüssiger oder pastöser Form vorliegen, neben Wasser verwendbaren organischen Lösungsmitteln gehören Alkohole mit 1 bis 4 C-Atomen, insbesondere Methanol, Ethanol, Isopropanol und tert.-Butanol, Diole mit 2 bis 4 C-Atomen, insbesondere Ethylenglykol und Propylenglykol, sowie deren Gemische und die aus den genannten Verbindungsklassen ableitbaren Ether. Derartige wassermischbare Lösungsmittel sind in den erfindungsgemäßen Mitteln vorzugsweise in Mengen nicht über 30 Gew.-%, insbesondere von 6 Gew.-% bis 20 Gew.-%, optional vorhanden.
Insbesondere beim Einsatz in maschinellen Verfahren kann es von Vorteil sein, den Textilwaschmitteln übliche Schauminhibitoren zuzusetzen. Als Schauminhibitoren eignen sich z.B. Seifen natürlicher oder synthetischer Herkunft, die einen hohen Anteil an C18-C24-Fettsäuren aufweisen. Um die durch Schwermetalle katalysierte Zersetzung bestimmter Waschmittel-Inhaltsstoffe zu vermeiden,
können Stoffe eingesetzt werden, die Schwermetalle komplexieren. Geeignete Schwermetallkomplex- bildner sind beispielsweise die Alkalisalze der Ethylendiamintetraessigsäure (EDTA) oder der Nitrilotries- sigsäure (NTA) sowie Alkalimetallsalze von anionischen Polyelektrolyten wie Polymaleaten und PoIy- sulfonaten.
Feste Textilwaschmittel können zusätzlich z.B. noch neutrale Füllsalze wie Natriumsulfat enthalten. Flüssige Textilwaschmittel können zusätzlich z.B. noch Verdickungsmittel enthalten, z.B. um eine gewünschte Viskosität einzustellen. Geeignete und einsetzbare Verdickungsmittel werden auch weiter unten im Zusammenhang mit den Textilnachbehandlungsmitteln beschrieben. Die dort genannten Verdickungsmittel können auch in den flüssigen Textilwaschmitteln eingesetzt werden.
Die Herstellung erfindungsgemäßer fester Textilwaschmittel bietet keine Schwierigkeiten und kann auf bekannte Weise, zum Beispiel durch Sprühtrocknen oder Granulation, erfolgen, wobei Enzyme und eventuelle weitere thermisch empfindliche Inhaltsstoffe wie zum Beispiel Bleichmittel gegebenenfalls später separat zugesetzt werden. Die Einarbeitung der erfindungsgemäß einzusetzenden Polyamidpartikel kann z.B. durch separates Zumischen in das ansonsten „fertige" Textilwaschmittel erfolgen. Zur Herstellung erfindungsgemäßer Mittel mit erhöhtem Schüttgewicht, insbesondere im Bereich von 650 g/l bis 950 g/l, ist ein einen Extrusionschritt aufweisendes Verfahren bevorzugt.
Flüssige beziehungsweise pastöse erfindungsgemäße Mittel in Form von übliche Lösungsmittel enthaltenden Lösungen werden in der Regel durch einfaches Mischen der Inhaltsstoffe, die in Substanz oder als Lösung in einen automatischen Mischer gegeben werden können, hergestellt. Die
Ein bevorzugtes erfindungsgemäßes, pulverförmiges Vollwaschmittel kann neben den erfindungsgemäßen Polyamidpartikeln vorzugsweise z.B. Komponenten enthalten, die ausgewählt sind aus den folgenden:
- Aniontenside, wie z.B. Alkylbenzolsulfonat, Alkylsulfat, in Mengen von z.B. 0-40 Gew.-%, vorteilhafterweise 5-30 Gew.-%, vorzugsweise 8-15 Gew.-%, insbesondere 15-20 Gew.-%,
- Nichtionische Tenside, wie z.B. Fettalkoholpolyglycolether, Alkylpolyglucosid, Fettsäureglucamid, in Mengen von z.B. 0-30 Gew.-%, vorteilhafterweise 0,1-20 Gew.-%, vorzugsweise 2-15 Gew.-%, insbesondere 6-11 Gew.-%,
- Gerüststoffe, wie z.B. Zeolith, Polycarboxylat, Natriumeitrat, in Mengen von z.B. 0-70 Gew.-% , vorteilhafterweise 5-60 Gew.-%, vorzugsweise 10-55 Gew.-%, insbesondere 15-40 Gew.-%,
- Alkalien, wie z.B. Natriumcarbonat, in Mengen von z.B. 0-35 Gew.-% vorteilhafterweise 1-30 Gew.-%, vorzugsweise 2-25 Gew.-%, insbesondere 5-20 Gew.-%,
- Bleichmittel, wie z.B. Natriumperborat, Natriumpercarbonat, in Mengen von z.B. 0-30 Gew.-% vorteilhafterweise 5-25 Gew.-%, vorzugsweise 10-20 Gew.-%,
- Korrosionsinhibitoren, z.B. Natriumsilicat, in Mengen von z.B. 0-10 Gew.-%, vorteilhafterweise 1-6 Gew.-%, vorzugsweise 2-5 Gew.-%, insbesondere 3-4 Gew.-%,
- Stabilisatoren, z.B. Phosphonate, vorteilhafterweise 0-1 Gew.-%,
- Schauminhibitor, z.B. Seife, Siliconöle, Paraffine vorteilhafterweise 0-4 Gew.-%, vorzugsweise 0,2-3 Gew.-%, insbesondere 1-1 Gew.-%,
- Enzyme, z.B. Proteasen, Amylasen, Cellulasen, Lipasen, vorteilhafterweise 0-2 Gew.-%, vorzugsweise 0,2-1 Gew.-%, insbesondere 0,3-0,8 Gew.-%,
- Vergrauungsinhibitor, z.B. Carboxymethylcellulose, vorteilhafterweise 0-1 Gew.-%,
- Verfärbungsinhibitor, z.B. Polyvinylpyrrolidon-Derivate, vorteilhafterweise 0-2 Gew.-%,
- Stellmittel, z.B. Natriumsulfat, vorteilhafterweise 0-20 Gew.-%,
- Optische Aufheller, z.B. Stilben-Derivat, Biphenyl-Derivat, vorteilhafterweise 0,1-0,3 Gew.-%, insbesondere 0,1-0,4 Gew.-%,
- Riechstoffe
- Wasser
- Seife
- Bleichaktivatoren
- Cellulosderivate
- Schmutzabweiser,
Gew.-% jeweils bezogen auf das gesamte Mittel.
Ein bevorzugtes, erfindungsgemäßes flüssiges Vollwaschmittel kann neben den erfindungsgemäßen
Polyamidpartikeln vorzugsweise z.B. folgende Komponenten enthalten, die ausgewählt sind aus den folgenden:
- Aniontenside, wie z.B. Alkylbenzolsulfonat, Alkylsulfat , in Mengen von z.B. 0-40 Gew.-%, vorteilhafterweise 5-40 Gew.-%, vorzugsweise 8-30 Gew.-%, insbesondere 15-25 Gew.-%,
- Nichtionische Tenside, wie z.B. Fettalkoholpolyglycolether, Alkylpolyglucosid, Fettsäureglucamid, in Mengen von z.B. 0-30 Gew.-%, vorteilhafterweise 0,1-25 Gew.-%, vorzugsweise 5-20 Gew.-%, insbesondere 10-15 Gew.-%,
- Gerüststoffe, wie z.B. Zeolith, Polycarboxylat, Natriumeitrat, vorteilhafterweise 0-15 Gew.-%, vorzugsweise 0,01-10 Gew.-%, insbesondere 0,1-5 Gew.-%,
- Schauminhibitor, z.B. Seife, Siliconöle, Paraffine, in Mengen von z.B. 0-10 Gew.-%, vorteilhafterweise 0,1-4 Gew.-%, vorzugsweise 0,2-2 Gew.-%, insbesondere 1-3 Gew.-%,
- Enzyme, z.B. Proteasen, Amylasen, Cellulasen, Lipasen, in Mengen von z.B. 0-3 Gew.-%, vorteilhafterweise 0,1-2 Gew.-%, vorzugsweise 0,2-1 Gew.-%, insbesondere 0,3-0,8 Gew.-%,
- Optische Aufheller, z.B. Stilben-Derivat, Biphenyl-Derivat, in Mengen von z.B. 0-1 Gew.-%, vorteilhafterweise 0,1-0,3 Gew.-%, insbesondere 0,1-0,4 Gew.-%,
- Riechstoffe
- Stabilisatoren,
- Wasser
- Seife, in Mengen von z.B. 0-25 Gew.-%, vorteilhafterweise 1-20 Gew.-%, vorzugsweise 2-15 Gew.-%, insbesondere 5-10 Gew.-%,
- Alkohole/Lösungsmittel, vorteilhafterweise 0-25 Gew.-%, vorzugsweise 1-20 Gew.-%,, insbesondere 2- 15 Gew.-%, Gew.-% jeweils bezogen auf das gesamte Mittel.
Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist ein Textilwaschverfahren, unter Einsatz eines erfindungsgemäßen Textilwaschmittels (wie zuvor beschrieben), wobei die Waschtemperatur < 6O0C, vorzugsweise < 4O0C beträgt.
Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist die Verwendung sphärischer poröser Polyamidpartikel, welche
- einen zahlenmittleren Partikeldurchmesser von 1 to 30 μm,
- eine spezifische Oberfläche nach BET (gemäß DIN 66131 ) von 5 m2/g oder mehr,
- eine Ölabsorptionskapazität (boiled linseed oil) von 160 ml/100 g oder mehr,
- eine Kristallinität (DSC-Messung) von 40% oder größer, und
- einen Quotienten von volumenmittlerem Partikeldurchmesser zu zahlenmittlerem Partikeldurchmesser von 1 ,0 to 1 ,5 aufweisen, als Träger für flüssige Aktivsubstanzen, wie insbesondere Riechstoffe, in Textilwaschmitteln.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform ist diese Verwendung zur retardierten Freisetzung flüssiger Aktivsubstanzen, wie insbesondere Riechstoffe, bei der Textilwäsche vorgesehen. Handelt es sich bei dem erfindungsgemäßen Wasch- oder Reinigungsmittel um ein Textilnachbehandlungsmittel, so liegt eine weitere bevorzugte Ausführungsform der Erfindung vor.
Demnach entspricht ein Textilnachbehandlungsmittel, enthaltend a) Tensid(e) und/oder Gerüststoffe, b) 0,0001 bis 10 Gew.-% Riechstoffe), c) 0,1 bis 10 Gew.-% sphärische poröse Polyamidpartikel, welche
- einen zahlenmittleren Partikeldurchmesser von 1 to 30 μm,
- eine spezifische Oberfläche nach BET (gemäß DIN 66131 ) von 5 m2/g oder mehr,
- eine Ölabsorptionskapazität (boiled linseed oil) von 160 ml/100 g oder mehr,
- eine Kristallinität (DSC-Messung) von 40% oder größer, und
- einen Quotienten von volumenmittlerem Partikeldurchmesser zu zahlenmittlerem Partikeldurchmesser von 1 ,0 to 1 ,5 aufweisen,
Gew.-% jeweils bezogen auf das gesamte Mittel, einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung.
Zu den von der Erfindung umfassten Textilnachbehandlungsmittels zählen insbesondere Weichspüler, auch Avivagemittel oder Gewebeconditioner genannt, sowie entsprechende Tücher für die Trocknerapplikation. Ein besonderer Vorteil eines erfindungsgemäßen Textilnachbehandlungsmittel, insbesondere eines Weichspülers, liegt z.B. darin, dass die in ihm enthaltenen Polyamidpartikel bei der Textilwäsche auf die zu waschende Wäsche aufziehen können, und hiernach langsam und über einen längeren Zeitraum die in ihnen inkorporierte Flüssigkeit, z. B. ein Parfümöl freisetzen können. Dadurch wird ein oft angestrebter „slow-release"-Effekt bzw. „Iong-Iasting"-Effekt ermöglicht. Die gewaschene
Wäsche duftet gleichmäßig über einen längeren Zeitraum. Ebenso können auch andere inkorporierte Flüssigkeiten, wie z.B. hautpflegende Öle oder andere Aktivstoffe retardiert freigesetzt werden. Außerdem können die Polyamidpartikel, insbesondere nach Ablagerung auf der Wäsche, Schlechtgerüche adsorbieren.
Das erfindugsgemäße Textilnachbehandlungsmittel kann in fester Form vorliegen, vorzugsweise pulverförmig oder granulär sein, vorteilhafterweise in Form eines Formkörpers, insbesondere in Tablettenform vorliegen, oder aber in flüssiger Form vorliegen. Das erfindugsgemäße Textilnachbehandlungsmittel kann auch ein Konditioniersubstrat sein. Bevorzugte Konditioniersubstrate sind sogenannte Trocknertücher, d.h. Tücher für die Wäschepflege im Wäschetrockner, die vorzugsweise eine weichmachende Komponente und Parfüm enthalten.
Bei dem erfindungsgemäßen Textilnachbehandlungsmittel handelt es sich vorzugsweise um Weichspüler, also um Textilnachbehandlungsmittel, die eine weichmachende Komponente enthalten. Bevorzugt enthaltene Wirkstoffe in den erfindungsgemäßen Weichspülerformulierungen sind Kationtenside, insbesondere Esterquats. Esterquats sind quartäre Ammonium-Verbindungen mit vorzugsweise zwei hydrophoben Resten, die jeweils eine Ester-Gruppe als sogenannte Sollbruchstelle für einen leichteren biologischen Abbau enthalten.
Wenn das erfindungsgemäße Textilnachbehandlungsmittel also eine weichmachende Verbindung enthält, wobei die Menge an weichmachender Verbindung vorzugsweise 5 bis 80 Gew.-%, vorteilhafterweise 6 bis 40 Gew.-%, weiter bevorzugt 7 bis 20 Gew.-% und insbesondere 8 bis 15 Gew.-%, jeweils bezogen auf das gesamte Mittel, beträgt, so liegt eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung vor. Wenn ein Kationtensid enthalten ist, vorteilhafterweise eine quartäre Ammonium-Verbindung, insbesondere Esterquat, vorzugsweise in Mengen von > 0,1 Gew.-%, vorteilhafterweise 1 bis 40 Gew.-%, insbesondere 3 bis 30 Gew.-%, bezogen auf das gesamte Mittel, so liegt eine weitere bevorzugte Ausführungsform der Erfindung vor.
Nachbehandlungsmittel werden üblicherweise im letzten Schritt eines konventionellen Textilwaschvorgangs, dem Spülgang, in Kontakt mit den Textilien gebracht. Die Nachbehandlung kann auch im Wäschetrockner erfolgen und zwar insbesondere durch den Einsatz der zuvor genannten Trocknertücher.
Die weichmachende Komponente umfasst beispielsweise quaternäre Ammoniumverbindungen wie Monoalk(en)yltrimethylammonium-Verbindungen, Dialk(en)yldimethylammonium-Verbindungen, Mono-, Di- oder Triester von Fettsäuren mit Alkanolaminen. Besonders bevorzugte weichmachende Komponenten sind alkylierte quaternäre Ammoniumverbindungen, von denen mindestens eine Alkylkette
durch eine Estergruppe und/oder Amidogruppe unterbrochen ist. Ganz besonders bevorzugt sind N- Methyl-N-(2-hydroxyethyl)-N,N-(ditalgacyloxyethyl)amnnoniunn-nnethosulfat oder Bis-(palmitoyloxyethyl)- hydroxyethyl-methyl-ammoniunn-nnethosulfat.
Die Textilnachbehandlungsmittel, insbesondere in Form von Weichspülern, können auch nichtionische weichmachende Komponenten enthalten, wie vor allem Polyoxyalkylenglycerolalkanoate, Polybutylene, langkettige Fettsäuren, ethoxylierte Fettsäureethanolamide, Alkylpolyglucoside, insbesondere Sorbitanmono,-di- und -triester, und Fettsäureester von Polycarbonsäuren,
In dem erfindungsgemäßen Textilnachbehandlungsmittel, insbesondere Weichspüler, ist die weichmachende Komponente in Mengen von vorzugsweise 0,1 bis 80 Gew.-%, üblicherweise 1 bis 40 Gew.-%, vorzugsweise 2 bis 20 Gew.-% und insbesondere 3 bis 15 Gew.-%, jeweils bezogen auf das gesamte Textilnachbehandlungsmittel, enthalten.
Ein bevorzugtes Textilnachbehandlungsmittel, insbesondere in Form eines Weichspülers, enthält, ätherisches Öl und eine kationische, weichmachende Komponente mit zwei Fettalkylresten. In einem solchen Textilnachbehandlungsmittel fungiert die kationische weichmachende Komponente nicht nur als Textilweichmacher, sondern unterstützt als auch das Abscheiden des ätherischen Öles auf den textilen Flächengebilden.
In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung enthält ein erfindungsgemäßes
Textilnachbehandlungsmittel einen Emulgator, vorzugsweise ein Niotensid, insbesondere umfassend alkoxylierter Fettalkohol und/oder Alkylglykosid.
Als weitere Komponente können die Textilnachbehandlungsmittel, insbesondere in Form von
Weichspülern, also gegebenenfalls ein oder mehrere nichtionische Tenside enthalten, wobei solche eingesetzt werden können, die üblicherweise auch in Waschmitteln verwendet werden.
Das Textilnachbehandlungsmittel kann ferner wenigstens eine Aromatherapiekomponente enthalten. Als
Aromatherapiekomponente ist bevorzugt ein ätherisches Öl einsetzbar. Ätherisches Öl fällt auch unter den Oberbegriff der Riechstoffe. Die Menge an ätherischem Öl in dem Textilnachbehandlungsmittel beträgt vorzugsweise von 0,0001 bis 3 Gew.-%, insbesondere bevorzugt von 0,01 bis 1 Gew.-% und ganz besonders bevorzugt von 0,05 bis 0,5 Gew.-%.
Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung zeichnen sich die erfindungsgemäßen Textilnachbehandlungsmittel dadurch aus, dass die enthaltenen sphärischen porösen Polyamidpartikel mit einer Flüssigkeit, vorzugsweise einer hydrophoben Flüssigkeit, insbesondere umfassend Riechstoffe
und/oder kosmetische Aktivstoffe, wie beispielsweise pflegende, antibakterielle und/oder desodorierende Stoffe, beladen sind.
Zusätzlich zu den Tensiden und/oder weichmachenden Verbindungen können die Textilnachbehand- lungsmittel weitere Inhaltsstoffe enthalten, die die anwendungstechnischen und/oder ästhetischen Eigenschaften des Textilnachbehandlungsmittels weiter verbessern. Im Rahmen der vorliegenden Erfindung enthalten bevorzugte Textilnachbehandlungsmittel zusätzlich einen oder mehrere Stoffe aus der Gruppe der Gerüststoffe, Bleichmittel, Bleichaktivatoren, Enzyme, Elektrolyte, nichtwässrigen Lösungsmittel, pH-Stellmittel, Parfüme, Parfümträger, Fluoreszenzmittel, Farbstoffe, Hydrotope, Schauminhibitoren, Silikonöle, Antiredepositionsmittel, optischen Aufheller, Vergrauungsinhibitoren, Einlaufverhinderer, Knitterschutzmittel, Farbübertragungsinhibitoren, antimikrobiellen Wirkstoffe, Germizide, Fungizide, Antioxidantien, Konservierungsmittel, Korrosionsinhibitoren, Antistatika, Bittermittel, Bügelhilfsmittel, Phobier- und Imprägniermittel, Quell- und Schiebefestmittel, neutrale Füllsalze sowie UV-Absorber.
Ein flüssiges Textilnachbehandlungsmittel kann ein Verdickungsmittel enthalten. Das Verdickungsmittel kann beispielsweise einen Polyacrylat-Verdicker, Xanthan Gum, Gellan Gum, Guarkernmehl, Alginat, Carrageenan, Carboxymethylcellulose, Bentonite, Wellan Gum, Johannisbrotkernmehl, Agar-Agar, Tragant, Gummi arabicum, Pektine, Polyosen, Stärke, Dextrine, Gelatine und Casein umfassen. Aber auch abgewandelte Naturstoffe wie modifizierten Stärken und Cellulosen, beispielhaft seien hier Carboxymethylcellulose und andere Celluloseether, Hydroxyethyl- und -propylcellulose sowie Kernmehlether genannt, können als Verdickungsmittel eingesetzt werden.
Nichtwässrige Lösungsmittel, die in den flüssigen Textilnachbehandlungsmitteln eingesetzt werden können, stammen beispielsweise aus der Gruppe der ein- oder mehrwertigen Alkohole, Alkanolamine oder Glykolether, sofern sie im angegebenen Konzentrationsbereich mit Wasser mischbar sind. Der pH- Wert des flüssigen Textilnachbehandlungsmittels, insbesondere in Form eines Weichspülers, liegt bevorzugt zwischen 1 und 6 und bevorzugt zwischen 1 ,5 und 3,5.
In einer bevorzugten Ausführungsform enthält das Textilnachbehandlungsmittel ein oder mehrere Parfüms in einer Menge von üblicherweise bis 10 Gew.-%, vorzugsweise 0,01 bis 5 Gew.-%, insbesondere 0,05 bis 5 Gew.-%, besonders bevorzugt 0,1 bis 3 Gew.-% und äußerst bevorzugt 0,4 bis 0,8 Gew.-%. Dabei ist die Menge an eingesetztem Parfüm auch von der Art des
Textilnachbehandlungsmittels abhängig. Als Parfümöle bzw. Riechstoffe können beispielsweise einzelne Riechstoffverbindungen, z.B. die synthetischen Produkte vom Typ der Ester, Ether, Aldehyde, Ketone,
Alkohole und Kohlenwasserstoffe verwendet werden. Bevorzugt werden jedoch Mischungen verschiedener Riechstoffe verwendet, die gemeinsam eine ansprechende Duftnote erzeugen. Solche
Parfümöle können auch natürliche Riechstoffgemische enthalten, wie sie aus pflanzlichen Quellen zugänglich sind.
Weiterhin können die erfindungsgemäßen Textilnachbehandlungsmittel zur Behandlung von textilen
Flächengebilden, die bei Kontakt mit Haut dieser einen Vorteil verleihen, verwendet werden.
Die Herstellung der Textilnachbehandlungsmittel kann nach dem Fachmann geläufigen Techniken erhalten werden. Dies kann beispielsweise durch Aufmischen der Rohstoffe, gegebenenfalls unter
Einsatz von hochscherenden Mischapparaturen, geschehen. Es empfiehlt sich ein Aufschmelzen der vorzugsweise enthaltenen weichmachenden Komponente(n) und ein nachfolgendes Dispergieren der
Schmelze in einem Lösungsmittel, vorzugsweise Wasser. Die weiteren Inhaltsstoffe können durch einfaches Zumischen integriert werden. Die Polyamid partikel können z.B. in einem letzten Schritt in das ansonsten fertige Produkt eindispergiert bzw. eingemischt werden.
Ein bevorzugtes erfindungsgemäßes Textilnachbehandlungsmittel umfaßt neben den erfindungsgemäßen Polyamid partiklen insbesondere a) weichmachende Verbindung, vorteilhafterweise Kationtenside, vorzugsweise Esterquats, vorteilhafterweise in Mengen von 5-30 Gew.-%, z.B. 10-20 Gew.-%, b) Emulgatoren, vorzugsweise Niotenside, z.B. Fettalkoholethoxylate, vorteilhafterweise in Mengen von 0-5 Gew.-%, z.B. 0,1-3 Gew.-%. c) Konservierungsmittel, vorteilhafterweise in Mengen von 0-2 Gew.-%, z.B. 0,001-0,5 Gew.-%, d) Riechstoffe, vorzugsweise in Mengen von 0-10 Gew.-% oder 0-5 Gew.-%, z.B. 0,01-1 Gew.-%, e) Farbstoffe, vorteilhafterweise in Mengen von 0-0,1 Gew.-%, z.B. 0,01-0,005 Gew.-%, f) optional Wasser, vorzugsweise in Mengen > 50 Gew.-% oder > 60 Gew.-%, z.B. 70-95 Gew.-% oder z.B. 75-90 Gew.-%. e) optional Lösungsmittel, vorzugsweise einwertige Alkohole, insbesondere 2-Propanol, vorteilhafterweise in Mengen von 0,05 bis 5 Gew.-%, insbesondere 0,1 bis 4 Gew.-%, insbesondere 0,3 bis 3 Gew.-%, f) optional pH-Stellmittel, vorzugsweise 0,01 bis 5 Gew.-%, insbesondere 0,02 bis 1 Gew.-% i) optional Elektrolyte, vorzugsweise aus der Gruppe der anorganischen Salze, vorteilhafterweise MgCI2 oder NaCI, 0,01 bis 5 Gew.-%, insbesondere 0,05 bis 2 Gew.-%, j) optional hautpflegende Aktivstoffe, wie z.B. Mandelöl, vorzugsweise in einer Menge von 0 bis 15 Gew.-
%, vorteilhafterweise 0,1 - 10 Gew.-%, insbesondere 0,5 bis 5 Gew.-%, j) optional Verdicker, z.B. auf Polyacrylat-Basis, vorzugsweise in Mengen von 0,01 bis 3 Gew.-%, insbesondere 0,1 bis 1 Gew.-%,
Gew.-% jeweils bezogen auf das gesamte Mittel.
Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist ein Textilkonditionierverfahren unter Einsatz eines erfindungsgemäßen Textilnachbehandlungsmittels (wie zuvor beschrieben) im Spülgang einer automatischen Waschmaschine.
Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist ein Textilkonditionierverfahren unter Einsatz eines erfindungsgemäßen Textilnachbehandlungsmittels in Form eines Konditioniersubstrates in einem automatischen Wäschetrockner.
Ein weiterer Gegenstand der Erfindung liegt in der Verwendung eines erfindungsgemäßen
Textilnachbehandlungsmittels zum Konditionieren von textilen Flächengebilden.
Ein weiterer Gegenstand der Erfindung liegt in der Verwendung von sphärischen porösen
Polyamidpartikel, welche
- einen zahlenmittleren Partikeldurchmesser von 1 to 30 μm,
- eine spezifische Oberfläche nach BET (gemäß DIN 66131 ) von 5 m2/g oder mehr,
- eine Ölabsorptionskapazität (boiled linseed oil) von 160 ml/100 g oder mehr,
- eine Kristallinität (DSC-Messung) von 40% oder größer, und
- einen Quotienten von volumenmittlerem Partikeldurchmesser zu zahlenmittlerem Partikeldurchmesser von 1 ,0 to 1 ,5 aufweisen, als Träger für flüssige Aktivsubstanzen, wie insbesondere Riechstoffe, in Textilnachbehandlungsmitteln. Ist diese Verwendung vorgesehen zur retardierten Freisetzung flüssiger Aktivsubstanzen, wie insbesondere Riechstoffe, bei der Behandlung von textilen Flächengebilden im Rahmen der Textilkonditionierung, so liegt eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung vor. Dient die Verwendung zur Ausrüstung von textilen Flächengebilden mit flüssigen Aktivsubstanzen, wie z.B. hautschützenden Ölen, die bei Kontakt mit Haut dieser einen Vorteil verleihen, so liegt ebenfalls eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung vor.
Ebenso liegt eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung vor, wenn es sich bei dem erfindungsgemäßen Wasch- oder Reinigungsmittel um ein Reinigungsmittel, insbesondere einen Reiniger für harte Oberflächen handelt. Folglich ist ein Reinigungsmittel, enthaltend a) Tensid(e) und/oder Gerüststoffe, b) 0,0001 bis 10 Gew.-% Riechstoffe), c) 0,1 bis 10 Gew.-% sphärische poröse Polyamidpartikel, welche
- einen zahlenmittleren Partikeldurchmesser von 1 to 30 μm,
- eine spezifische Oberfläche nach BET (gemäß DIN 66131 ) von 5 m2/g oder mehr,
- eine Ölabsorptionskapazität (boiled linseed oil) von 160 ml/100 g oder mehr,
- eine Kristallinität (DSC-Messung) von 40% oder größer, und
- einen Quotienten von volumenmittlerem Partikeldurchmesser zu zahlenmittlerem Partikeldurchmesser von 1 ,0 to 1 ,5 aufweisen,
Gew.-% jeweils bezogen auf das gesamte Mittel, eine bevorzugte Ausführungsform dieser Erfindung. Die Begriffe „Reiniger" und „Reinigungsmittel" werden im Sinne dieser Erfindung synonym verwendet. Zu den
bevorzugtesten Reinigern zählen insbesondere die Handgeschirrspülmittel sowie die Maschinengeschirrspülmittel. Zu den bevorzugten Reinigern zählen u. a. die Toilettenreiniger bzw. WC- Reiniger, also Produkte zur Reinigung von WC-Becken und Urinalen, welche vorzugsweise als Pulver, Tabletten, Formkörper oder Flüssigkeiten, vorzugsweise Gele, angeboten werden. Geeignet sind auch sogenannte WC-Steine. Neben anderen üblichen Inhaltsstoffen wie Tensiden enthalten sie zumeist organische Säuren (z.B. Citronensäure und/oder Milchsäure) oder Natriumhydrogensulfat, Amidoschwefelsäure oder Phosphorsäure zur Entfernung von Kalkablagerungen oder sogenannten Urinsteinen. Im Zusammenhang mit den maschinellen Geschirrspülmitteln sind im Sinne der vorliegenden Erfindung als Reinigungshilfsmittel auch Duftabgabesysteme umfaßt, umfassend ein Behältnis sowie Partikel zur Desodorierung und Beduftung des Geschirrspülautomaten, wobei diese Partikel riechstoffhaltige, sphärische poröse Polyamidpartikel umfassen , welche
- einen zahlenmittleren Partikeldurchmesser von 1 to 30 μm,
- eine spezifische Oberfläche nach BET (gemäß DIN 66131 ) von 5 m2/g oder mehr,
- eine Ölabsorptionskapazität (boiled linseed oil) von 160 ml/100 g oder mehr,
- eine Kristallinität (DSC-Messung) von 40% oder größer, und
- einen Quotienten von volumenmittlerem Partikeldurchmesser zu zahlenmittlerem Partikeldurchmesser von 1 ,0 to 1 ,5 aufweisen,
Gew.-% jeweils bezogen auf das gesamte Mittel. Die sphärischen porösen Polyamidpartikel können neben Riechstoffen auch noch Gerüststoffe und/oder Tenside, sowie auch andere Aktivsubstanzen wie z.B. Farbstoffe, antimikrobiellen Wirkstoffe, Germizide, Fungizide, Antioxidantien oder Korrosionsinhibitoren umfassen.
Wenn das erfindungsgemäße Reinigungsmittel also ausgewählt ist aus der Gruppe der Handgeschirrspülmittel, der Maschinengeschirrspülmittel, der Toilettenreiniger bzw. WC-Reiniger, der Rohrreinigungsmittel bzw. Abflußreiniger, der Universal- bzw. Allzweckreiniger, der Sanitärreiniger, der Backofenreiniger bzw. Grillreiniger, der Metallputzmittel, der Glasreiniger bzw. Fensterreiniger, der Reinigungshilfsmittel, der Fußbodenreinigungsmittel und der Spezialreinigungsmittel, so liegt eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung vor.
Auch im Zusammenhang mit den Reinigungsmitteln liegt ein Vorteil der Erfindung darin, eine retardierte Freisetzung von Flüssigkeiten, wie z.B. Duftstoffen, aus den enthaltenen Polyamidpartikien zu ermöglichen. Dadurch wird ein oft angestrebter „slow-release"-Effekt bzw. „Iong-Iasting"-Effekt ermöglicht. Die gereinigte Oberfläche, z.B. ein Fußboden, duftet gleichmäßig über einen längeren Zeitraum. Ebenso können auch andere inkorporierte Flüssigkeiten, wie z.B. Flüssigkeiten mit antimikrobiellen Wirkstoffen, Germiziden, Fungiziden oder anderen Aktivstoffen retardiert freigesetzt werden. Außerdem können die Polyamidpartikel, nach Ablagerung auf der Oberfläche, z.B. einem Fußboden, Schlechtgerüche adsorbieren.
In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung enthält ein erfindungsgemäßes Reinigungsmittel Gerüststoffe, vorzugsweise ausgewählt aus der Gruppe der Phosphate, Carbonate und Citrate enthält, wobei der Gewichtsanteil dieser Gerüststoffe, bezogen auf das gesamte Mittel, vorteilhafterweise 1-60 Gew.-%, weiter vorteilhaft 2 bis 50 Gew.-%, vorzugsweise 5 bis 40 Gew.-% und insbesondere 10 bis 30
Gew.-% beträgt. In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung enthält ein erfindungsgemäßes Reinigungsmittel ein anionisches Polymer, vorteilhafterweise in Mengen von 0,2 bis 30 Gew.-%, vorzugsweise 0,5 bis 20 Gew.-% und insbesondere 1 ,0 bis 12 Gew.-%, Gew.-% bezogen auf das gesamte Mittel. Wenn als anionisches Polymer ein Copolymer, umfassend i) ungesättigte Carbonsäure(n) ii) Sulfonsäuregruppen-haltige(s) Monomer(e) iii) weitere(s) nichtionogene(s) Monome(e) enthalten ist, so liegt wiederum eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung vor.
Wenn das erfindungsgemäße Reinigungsmittel nichtionisches Tensid enthält und zwar vorteilhafterweise in Mengen von 0,1 bis 15 Gew.-%, vorzugsweise 0,2 bis 10 Gew.-%, besonders bevorzugt 0,5 bis 8 Gew.-% und insbesondere von 1 ,0 bis 6 Gew.-% enthält, Gew.-% bezogen auf das gesamte Mittel, so liegt eine weitere bevorzugte Ausführungsform der Erfindung vor. Wenn das erfindungsgemäße Reinigungsmittel Enzym, vorzugsweise umfassend Amylase und/oder Protease, enthält, vorteilhafterweise in Mengen von 0,1 bis 12 Gew.-%, vorzugsweise von 0,2 bis 10 Gew.-% und insbesondere von 0,5 bis 8 Gew.-% enthält, Gew.-% bezogen auf das gesamte Mittel, so liegt eine weitere bevorzugte Ausführungsform der Erfindung vor.
Wenn das erfindungsgemäße Reinigungsmittel Phosphonat enthält, vorzugsweise ausgewählt aus a) Aminotrimethylenphosphonsäure (ATMP) und/oder deren Salze; b) Ethylendiamintetra(methylenphosphonsäure) (EDTMP) und/oder deren Salze; c) Diethylentriaminpenta(methylenphosphonsäure) (DTPMP) und/oder deren Salze; d) 1-Hydroxyethan-1 ,1-diphosphonsäure (HEDP) und/oder deren Salze; e) 2-Phosphonobutan-1 ,2,4-tricarbonsäure (PBTC) und/oder deren Salze; f) Hexamethylendiamintetra(methylenphosphonsäure) (HDTMP) und/oder deren Salze; g) Nitrilotri(methylenphosphonsäure) (NTMP) und/oder deren Salze, so liegt eine weitere bevorzugte Ausführungsform der Erfindung vor.
Enthält das erfindungsgemäße Reinigungsmittel Bleichmittel, wie vorzugsweise Percarbonat, vorteilhafterweise in Mengen von 5-30 Gew.-%, insbesondere 10-20 Gew.-% bezogen auf das gesamte Mittel, so liegt eine weitere bevorzugte Ausführungsform der Erfindung vor.
Wenn das erfindungsgemäße Reinigungsmittel in flüssiger oder fester Form vorliegt, vorzugsweise aber in fester Form, insbesondere pulverförmig oder granulär ist, vorteilhafterweise in Form eines Formkörpers, insbesondere in Tablettenform, liegt ebenfalls eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung vor. Zeichnet sich das erfindungsgemäße Reinigungsmittel dadurch aus, dass die enthaltenen sphärischen porösen Polyamidpartikel mit einer Flüssigkeit, vorzugsweise einer hydrophoben Flüssigkeit, insbesondere umfassend Riechstoffe und/oder oberflächenpflegende, antibakterielle und/oder
desodorierende Stoffe, beladen sind, so liegt wiederum eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung vor.
Die erfindungsgemäßen Reiniger, insbesondere die erfindungsungsgemäßen Geschirrspülmittel, enthalten vorzugsweise wasch- oder reinigungsaktive Inhaltsstoffe, wobei Substanzen aus der Gruppe der Gerüststoffe, Tenside, Polymere, Bleichmittel, Bleichaktivatoren, Enzyme, Glaskorrosionsinhibitoren, Korrosionsinhibitoren, Desintegrationshilfsmittel, Riechstoffe und Parfümträger besonders bevorzugt werden.
Erfindungsgemäß werden Reinigungsmittel, insbesondere maschinelle Geschirrspülmittel, bevorzugt, die 1 bis 35 Gew.-%, vorzugsweise 2,5 bis 30 Gew.-%, besonders bevorzugt 3,5 bis 20 Gew.-% und insbesondere 5 bis 15 Gew.-% Bleichmittel, vorzugsweise Natriumpercarbonat, enthalten. Zur Steigerung der Reinigungsleistung von Reinigungsmitteln sind Enzyme einsetzbar. Hierzu gehören insbesondere Proteasen, Amylasen, Lipasen, Hemicellulasen, Cellulasen, Perhydrolasen oder Oxidoreduktasen, sowie vorzugsweise deren Gemische. Diese Enzyme sind im Prinzip natürlichen Ursprungs; ausgehend von den natürlichen Molekülen stehen für den Einsatz in Reinigungsmitteln verbesserte Varianten zur Verfügung, die entsprechend bevorzugt eingesetzt werden. Reinigungsmittel enthalten Enzyme vorzugsweise in Gesamtmengen von 1 x 10~6 bis 5 Gew.-% bezogen auf aktives Protein. Die Proteinkonzentration kann mit Hilfe bekannter Methoden, zum Beispiel dem BCA-Verfahren oder dem Biuret-Verfahren bestimmt werden. Bevorzugt werden ein oder mehrere Enzyme und/oder Enzymzubereitungen, vorzugsweise feste Protease-Zubereitungen und/oder Amylase-Zubereitungen, in Mengen von 0,1 bis 5 Gew.-%, vorzugsweise von 0,2 bis 4,5 Gew.-% und insbesondere von 0,4 bis 4 Gew.-%, jeweils bezogen auf das gesamte enzymhaltige Mittel, optional eingesetzt. Die Konfektionierung erfindungsgemäßer Reiniger, wie z.B. maschineller Geschirrspülmittel, kann in unterschiedlicher Weise erfolgen. Die erfindungsgemäßen Mittel können in fester oder flüssiger sowie als Kombination fester und flüssiger Angebotsformen vorliegen. Als feste Angebotsformen eignen sich insbesondere Pulver, Granulate, Extrudate oder Kompaktate, insbesondere Tabletten. Die flüssigen Angebotsformen auf Basis von Wasser und/oder organischen Lösungsmitteln können verdickt, in Form von Gelen vorliegen. Erfindungsgemäß bevorzugte Handgeschirrspülmittel können neben den erfindungsgemäßen Polyamidpartikeln z.B. enthalten: a) Tenside, z.B. Alkansulfonate, Alkylethersulfate, Alkylpolyglucoside und/oder Cocoamidopropyl-Betain, vorzugsweise in Mengen von 5-45 Gew.-%, insbesondere 10-40 Gew.-%, b) optional Säuerungsmittel, wie z.B. Citronensäure zur pH-Werteinstellung, c) Hydrotrope, wie z.B. Cumolsulfonat, vorzugsweise in Mengen von 0 bis 15, insbesondere 0,01 bis 10 Gew.-%, d) Rückfetter, wie z.B. Fettsäureamide vorzugsweise in Mengen von 0 bis 3 Gew.-%, insbesondere 0,01 bis 3 Gew.-%, e) Pflegekomponenten, wie z.B. Aloe vera-Extrakte, vorzugsweise in Mengen von 0 bis < 5Gew.-%, insbesondere 0,001 bis < 3 Gew.-%, f) Riechstoffe, vorzugsweise in Mengen von 0 bis 3 Gew.-%, insbesondere 0,01 bis 2 Gew.-%, g) optional Farbstoffe
h) Antibakterielle Wirkstoffe, wie z.B. Natriumbenzoat oder Natriumsalicylat, vorzugsweise in Mengen von
0 bis 3 Gew.-%, insbesondere 0,001 bis 2 Gew.-%, i) Konservierungsmittel, z.B. in Mengen von 0 bis 1 Gew.-%, insbesondere 0,001 bis 0,5 Gew.-%.
Erfindungsgemäß bevorzugte Maschinengeschirrspülmittel können neben den erfindungsgemäßen Polyamidpartikeln z.B. Natriumphosphate, vorzugsweise Pentanatriumtriphosphat, Phosphonate, Citrate, vorzugsweise Natriumcitrat, Polycarboxylate, Natriummetasilicate, Soda, Natriumhydrogencarbonat, Natriumdisilicat, Aktivchlor, Natriumperborat, Bleichaktivator TAED, Enzyme, vorzugsweise Protease und Amylase, schaumarme nichtionische Tenside, Silber-/Glasschutz sowie Riechstoffe enthalten. Bevorzugte Maschinengeschirrspülmittel können z.B. phosphatbasiert und hochalkalisch oder aber z.B. phosphatbasiert und niederalkalisch sein. Andere bevorzugte Maschinengeschirrspülmittel können z.B. phosphatfrei und niederalkalisch sein.
Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Reinigung harter Oberfläche, unter Einsatz eines erfindungsgemäßen Reinigungsmittels, wie zuvor beschrieben, in Verbindung mit Wasser. Ein weiterer Vorteil der Erfindung ist, dass unbeladene Polyamidpartikel auch Fette und Öle in Waschwasser oder an Oberflächen absorbieren können. Ein weiterer Gegenstand der Erfindung liegt in der Verwendung von sphärischen porösen Polyamidpartikel, welche
- einen zahlenmittleren Partikeldurchmesser von 1 to 30 μm,
- eine spezifische Oberfläche nach BET (gemäß DIN 66131 ) von 5 m2/g oder mehr,
- eine Ölabsorptionskapazität (boiled linseed oil) von 160 ml/100 g oder mehr,
- eine Kristallinität (DSC-Messung) von 40% oder größer, und
- einen Quotienten von volumenmittlerem Partikeldurchmesser zu zahlenmittlerem Partikeldurchmesser von 1 ,0 to 1 ,5 aufweisen, als Träger für flüssige Aktivsubstanzen, wie insbesondere Riechstoffe, in Reinigungsmitteln.
Ein weiterer Gegenstand der Erfindung liegt in der Verwendung sphärischer poröser Polyamidpartikel, welche
- einen zahlenmittleren Partikeldurchmesser von 1 to 30 μm,
- eine spezifische Oberfläche nach BET (gemäß DIN 66131 ) von 5 m2/g oder mehr,
- eine Ölabsorptionskapazität (boiled linseed oil) von 160 ml/100 g oder mehr,
- eine Kristallinität (DSC-Messung) von 40% oder größer, und
- einen Quotienten von volumenmittlerem Partikeldurchmesser zu zahlenmittlerem Partikeldurchmesser von 1 ,0 to 1 ,5 aufweisen, zur Adsorption von Fetten und Ölen in Waschwasser oder an Oberflächen beim Einsatz von Reinigungsmitteln. Ist diese Verwendung vorgesehen zur retardierten Freisetzung flüssiger Aktivsubstanzen, wie insbesondere Riechstoffe, oberflächenpflegende, antibakterielle und/oder desodorierende Stoffe, bei der Reinigung harter Oberflächen, wie insbesondere Fußböden, Glas, Geschirr, so liegt eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung vor.
Beispiele:
Nachfolgend wird die Herstellung erfindungsgemäß einsetzbarer Polyamidpartikel beschrieben.
Zu 98,0 g auf 7O0C erhitztem Phenol wurden 10.0 g Ethylenglycol, 2,5 g PEG 1450 und 2,5 g PPG 3000 gegeben. In diese Mischung wurden 2,0 g Polyamid 12 (Molmasse 14 kDa) gegeben. Die Mischung wurde bei 7O0C 24 Stunden gerührt, um alles Polyamid zu lösen. Die entstandene Lösung enthielt 1 ,74 Gew.-% Polyamid.
Aus 14,0 g Glycerol und 9,5 g Ethylenglycol wurde eine Alkoholmischung hergestellt.
Die beiden Lösungen wurden auf 3O0C temperiert und miteinander unter Rühren vermischt und zehn Minuten lang gerührt (300 U/min). Unmittelbar nach dem Beendigen des Rührens konnte eine Viskosität von 36 mPas (3O0C) gemessen werden. Die Mischung wurde für 24 Stunden auf 3O0C temperiert. Ca. 90 Minuten nach Beendigung des Rührvorgangs wurde die Mischung leicht trübe, und die Ausfällung der Polyamidpartikel begann.
Nach 24 Stunden wurden die ausgefallenen Partikel durch Filtration abgetrennt und mit einem Liter Methanol gewaschen. Die gewaschenen Partikel wurden bei 6O0C für 12 Stunden im Vakuum getrocknet.
Der zahlenmittlere Partikeldurchmesser betrug 15,1 μm; der volumenmittlere Partikeldurchmsser betrug 15,4 μm; der Partikelgrößenverteilungsindex war 1 ,02; die spezifische Oberfläche wurde mit 5,4 m2/g gemessen; der Porositätsindex betrug 15,1 ; der durchschnittliche Porendurchmesser betrug 0,026 μm, die Kristallinität war 69%.
Die Polyamidpartikel ließen sich ohne weiteres mit großen Mengen an Parfümöl beladen und blieben doch frei fließend. Die mit Parfümöl beladenen Polyamidpartikel ließen sich ohne weiteres in diverse Wasch- und Reinigungsmittel, z.B. in pulverförmige Textilwaschmittel, flüssige Softener und flüssige Allzweckreiniger einarbeiten.