Klappstuhl
Die Erfindung betrifft einen Klappstuhl mit einem Stuhlgestell, das zwei seitliche Stangenelemente aufweist, zwischen welchen ein Sitzteil um eine Klappachse zwischen einer hochgeklappten Ruhestellung und einer nach vorne geklappten Sitzposition verstellbar ist, wobei zwischen dem jeweiligen Stangenelement und dem Sitzteil eine die Klappachse bestimmende Drehverbindungseinrichtung vorgesehen ist, und das jeweilige Stangenelement eine Breitenabmessung besitzt, die größer ist als die entsprechende Querabmessung der Drehverbindungseinrichtung.
Ein derartiger Klappstuhl ist aus der DE 20 2005 002 822 U1 bekannt. Dieser bekannte Klappstuhl ist zur Montage an der Stirnseite einer Stufe des abgestuften Bodens eines Sportstadions vorgesehen. Zu diesem Zwecke, d.h. zur Montage an der Stirnseite einer Bodenstufe sind bei diesem bekannten Klappstuhl die beiden Stangenelemente mittels eines Verbindungselementes verbunden, das am unterseitigen Ende der beiden seitlichen Stangenelemente befestigt ist und das von den Stangenelementen nach rückwärts ragt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Klappstuhl der Eingangs genannten Art zu schaffen, der vergleichsweise einfach montierbar ist.
Diese Aufgabe wird bei einem Klappstuhl der eingangs genannten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die beiden mittels eines Verbindungselementes miteinander fest verbundenen Stangenelemente Standbeine des Klappstuhles bilden.
Während bei dem oben genannten, bekannten Klappstuhl das die beiden Stangenelemente miteinander verbindende Verbindungselement zur Montage des Klappstuhls an der Stirnseite einer Bodenstufe insbesondere eines Stadions vorgesehen ist, bilden bei dem erfindungsgemäßen Klappstuhl die beiden Stangenelemente Standbeine des Klappstuhles, so daß die Montage des Klappstuhles auf dem Boden insbesondere eines Stadions einfach möglich ist. Das die beiden Stangenelemente des erfindungsgemäßen Klappstuhles miteinander verbindende Verbindungselement dient bei dem erfindungsgemäßen Klappstuhl zu seiner mechanischen Versteifung.
Bei dem erfindungsgemäßen Klappstuhl kann das Verbindungselement in einem mittleren Höhenabschnitt der beiden Stangenelemente vorgesehen sein. Bei einer derartigen Ausbildung ist das Verbindungselement vorzugsweise von einer Verbindungsstange gebildet, die zwischen den beiden Stangenelementen im mittleren Höhenabschnitt derselben festgeschweißt ist. Bei dieser Schweißung handelt es sich vorzugsweise um eine Laserschweißung.
Eine andere Möglichkeit besteht erfindungsgemäß darin, dass das Verbindungselement am Unterende der beiden Stangenelemente, die verkürzten Standbeine des Klappstuhles bilden, vorgesehen ist, und dass die verkürzten Standbeine mit dem Verbindungselement an einem Traversenelement befestigt sind, von dem Standsäulenelemente nach unten ragen, wobei an dem Traversenelement mindestens zwei Klappstühle nebeneinander angebracht sind. Bei einer derartigen Ausbildung bildet das Traversenelement mit den nach unten ragenden Standsäulenelementen eine Baueinheit. Diese Baueinheit wird mit ihren Standsäulenelementen auf einem Boden befestigt,
und die Klappstühle werden erst nach der Befestigung dieser Baueinheit auf dem Traversenelement montiert. Eine solche Ausbildung kommt insbesondere im VIP-Bereich zur Anwendung, weil dort die Klappstühle hochwertig, beispielsweise mit einem Lederbezug, ausgerüstet und somit montageempfindlich sind. Beispielsweise wird die Baueinheit aus dem Traversenelement und den von diesem nach unten ragenden Standsäulenelementen mit den Standsäulenelementen auf einem Rohbetonboden montiert, wonach auf dem Rohbetonboden ein Estrichbelag und auf diesem z.B. Fliesen angeordnet werden. Erst wenn alle diese Arbeiten abgeschlossen sind, werden auf dem Traversenelement erfindungsgemäße Klappstühle befestigt. Zu diesem Zwecke ist es vorteilhaft, wenn das Verbindungselement des jeweiligen Klappstuhles von einem Plattenelement gebildet ist. Das besagte Plattenelement ist mit Löchern ausgebildet, durch welche Schrauben in das Traversenelement einschraubbar sind, um den entsprechenden Klappstuhl auf dem Traversenelement zu befestigen.
Vom Traversenelement ragen vorzugsweise zwei Standsäulenelemente nach unten.
Als zweckmäßig hat es sich erwiesen, wenn die vom Traversenelement nach unten ragenden Standsäulenelemente und die Stangenelemente des jeweiligen Klappstuhles die gleichen Querschnittprofile besitzen, weil dann für die Standsäulenelemente und die Stangenelemente das gleiche Profilmaterial verwendet werden kann. Das ist unter Material-Lagergesichtspunkten vorteilhaft.
Am Oberende des jeweiligen Stangenelementes kann bei dem erfindungsgemäßen Klappstuhl eine gepolsterte Armlehne oder eine Kunststoff- Armlehne vorgesehen sein.
An den beiden Stangenelementen des erfindungsgemäßen Klappstuhles ist jeweils eine Befestigungslasche für eine Rückenlehne befestigt.
Das Sitzteil und die Rückenlehne können als Plattenelemente ausgebildet sein. Die Plattenelemente können mit einer Polsterung versehen sein.
Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen des erfindungsgemäßen Klappstuhles.
Es zeigen:
Figur 1 eine erste Ausführungsform des Klappstuhles in einer Ansicht von vorne,
Figur 2 den Klappstuhl gemäß Figur 1 in Blickrichtung von oben,
Figur 3 den Klappstuhl gemäß den Figuren 1 und 2 in Blickrichtung von der Seite,
Figur 4 eine zweite Ausführungsform des Klappstuhles in Blickrichtung von vorne,
Figur 5 den Klappstuhl gemäß Figur 4 in Blickrichtung von oben,
Figur 6 den Klappstuhl gemäß den Figuren 4 und 5 in einer Seitenansicht,
Figur 7 eine dritte Ausführungsform erfindungsgemäßer Klappstühle in Kombination mit einem gemeinsamen Traversenelement in Blickrichtung von vorne,
Figur 8 eine Ansicht in Blickrichtung des Pfeiles VIII in Figur 7, und
Figur 9 eine Ansicht in Blickrichtung des Pfeiles IX in Figur 8
Die Figuren 1 bis 3 verdeutlichen eine erste Ausführungsform des Klappstuhles 10 mit einem Stuhlgestell 12, das zwei seitliche Stangenelemente 14 aufweist. Die Stangenelemente 14 weisen jeweils eine Befestigungslasche 16 auf, die zur Befestigung einer Rückenlehne 18 vorgesehen sind.
Der Klappstuhl 10 weist ein Sitzteil 20 auf, das um eine Klappachse 22 zwischen einer (nicht gezeichneten) hochgeklappten Ruhestellung und einer nach vorne geklappten Sitzposition verstellbar ist. Zu diesem Zwecke ist zwischen dem jeweiligen Stangenelement 14 und dem Sitzteil 20 eine die Klappachse 22 bestimmende Drehverbindungseinrichtung 24 vorgesehen. Eine derartige Drehverbindungseinrichtung ist in der eingangs zitierten DE 20 2005 002 822 U1 beschrieben. Die jeweilige Drehverbindungseinrichtung 24 weist ein am zugehörigen Stangenelement 14 befestigtes erstes dosenförmiges Drehteil 26 und ein dosenförmiges zweites Drehteil 28 auf, zwischen welchen eine Rückstellfedereinrichtung vorgesehen ist. Am jeweiligen zweiten Drehteil 28 ist ein Winkelelement 30 befestigt. Das Winkelelement 30 dient zur Montage des Sitzteiles 20 des Klappstuhles 10.
Bei der Ausbildung des Klappstuhles 10 gemäß den Figuren 1 bis 3 bilden die beiden Stangenelemente 14 Standbeine des Klappstuhles 10, die mittels eines Verbindungselementes 32 miteinander fest verbunden sind. Das Verbindungselement 32 ist von einer Verbindungsstange 34 gebildet, die in
einem mittleren Höhenabschnitt 36 der beiden Stangenelemente 14 befestigt ist.
Am Oberende 38 des jeweiligen Stangenelementes 14 ist eine Armlehne 40 vorgesehen. Die Figuren 1 bis 3 zeigen eine Ausführungsform des Klappstuhles 10 mit einer gepolsterten Armlehne. Im Vergleich hierzu verdeutlichen die Figuren 4,5 und 6 eine Ausführungsform des Klappstuhles 10 mit einer Kunststoff-Armlehne 40. Im Übrigen ist der Klappstuhl 10 gemäß den Figuren 4 bis 6 gleich wie der Klappstuhl 10 gemäß den Figuren 1 bis 3 ausgebildet, so daß es sich erübrigt in Verbindung mit den Figuren 4 bis 6 alle Einzelheiten des Klappstuhles 10 noch einmal detailliert zu beschreiben.
Die Figuren 7,8 und 9 verdeutlichen erfindungsgemäße Klappstühle 10 in Kombination mit einem Traversenelement 42, von dem Standsäulenelemente 44 nach unten ragen. Bei einer solchen Ausbildung bilden die Stangenelemente 14 des jeweiligen Klappstuhles 10 verkürzte Standbeine, die an ihrem Unterende 46 mittels eines Verbindungselementes 48 miteinander verbunden sind. Das jeweilige Verbindungselement 48 ist von einem Plattenelement 50 gebildet. Das jeweilige Plattenelement 50 ist mit Befestigungslöchern 52 ausgebildet, durch die hindurch der jeweilige Klappstuhl 10 am Traversenelement 42 festschraubbar ist.
Gleiche Einzelheiten sind in den Figuren 1 bis 3, 4 bis 6 und 7 bis 9 jeweils mit denselben Bezugsziffern bezeichnet, so daß es sich erübrigt, in Verbindung mit allen Figuren alle Einzelheiten detailliert zu beschreiben.
Bezugsziffernliste:
10 Klappstuhl
12 Stuhlgestell (von 10)
14 Stangenelemente (von 12)
16 Befestigungslarge (an 14 für 18)
18 Rückenlehne (von 10) 20 Sitzteil (10)
22 Klappachse (von 20)
24 Drehverbindungseinrichtung (für 20 zwischen 14 und 20)
26 erstes Drehteil (von 24 an 14)
28 zweites Drehteil (von 24 an 20) 30 Winkelelement (an 28 für 20)
32 Verbindungselement (zwischen 14 und 14)
34 Verbindungsstange (von 32)
36 mittlerer Höhenabschnitt (von 14)
38 Oberende (von 14) 40 Armlehne (an 38)
42 Traversenelement (für 10)
44 Standsäulenelemente (an 42)
46 Unterende (von 14)
48 Verbindungselement (zwischen 46 und 46) 50 Plattenelement (von48)-
52 Befestigungslöcher (irv50)