WO2008107329A2

WO2008107329A2 - Kältegerät

Info

Publication number: WO2008107329A2
Application number: PCT/EP2008/052232
Authority: WO
Inventors: Ralph Staud; Thomas Tischer
Original assignee: BSH Bosch und Siemens Hausgeräte GmbH
Priority date: 2007-03-07
Filing date: 2008-02-25
Publication date: 2008-09-12
Also published as: DE202007003428U1; RU2009133101A; EP2145140A2; CN101652614A; WO2008107329A3

Abstract

Bei einem Kältegerät mit einem Korpus (1) und wenigstens einer Tür (2, 3), die zusammen einen gekühlten Innenraum umschließen, ist eine Benutzerschnittstelle (4) an der Tür (2) angeordnet.

Description

Kältegerät

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Kältegerät wie etwa einen Kühlschrank, einen Gefrierschrank oder eine Kühl-Gefrier-Kombination, und zwar insbesondere die Benutzerschnittstelle eines solchen Kältegeräts.

Eine Benutzerschnittstelle wird an einem solchen Gerät benötigt, um dem Benutzer die Möglichkeit zu geben, eine in einem Innenraum des Kältegeräts einzuhaltende Lagertemperatur einzustellen und/oder sich von der Einhaltung der korrekten Lagertemperatur zu überzeugen.

Bei den meisten Kältegeräten ist eine solche Benutzerschnittstelle im Inneren des Kältegeräts angeordnet, so dass sie nur bei geöffneter Tür nutzbar ist. Eine solche Benutzerschnittstelle ist nur schlecht zugänglich, und ihre Handhabung ist, da die Tür geöffnet werden muss, jedes Mal mit einem unerwünschten Wärmeeintrag in das Gerät verbunden.

Es sind auch Konstruktionen bekannt, bei denen eine den Korpus nach oben abschließende Abdeckplatte einen sich über die Tür erstreckenden Randbereich aufweist, und eine Benutzerschnittstelle an diesem Randbereich angeordnet ist. Zwar ist diese Benutzerschnittstelle auch bei geschlossener Tür sichtbar und bedienbar, doch beeinträchtigt die Abdeckplatte das Verhältnis von nutzbarem Volumen zu Höhe des Kältegeräts.

Aus DE 10 302 797 A1 ist ein Kältegerät bekannt, bei dem eine Benutzerschnittstelle an einer Bedienblende angeordnet ist, die an einem oberen Rand des Korpus befestigt und durch ein in einen oberen Randbereich der Tür eingeschnittenes Fenster sichtbar und eventuell auch betätigbar ist. Auch hier ist die nutzbare Höhe des Innenraums durch die Notwendigkeit beeinträchtigt, unterhalb der Bedienblende eine ausreichende Isolationsschicht vorzusehen. Ziel der vorliegenden Erfindung ist, ein Kältegerät zu schaffen, bei dem die Benutzerschnittstelle gut zugänglich ist und bei dem gleichzeitig ein günstiges Verhältnis von nutzbarem Volumen des Innenraums zu Außenabmessungen erreichbar ist.

Das Ziel wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, dass bei einem Kältegerät mit einem Korpus und wenigstens einer Tür, die zusammen einen gekühlten Innenraum umschließen, eine Benutzerschnittstelle an der Tür angeordnet.

Die Benutzerschnittstelle umfasst vorzugsweise eine Temperaturanzeigeeinrichtung und/oder ein Einstellelement zum Einstellen einer Solltemperatur des Innenraums durch einen Benutzer.

Die Temperaturanzeigeeinrichtung kann eine Mehrzahl von in einer Reihe angeordneten, zwischen zwei sich in Farbe und/oder Leuchtkraft unterscheidenden Zuständen umschaltbaren Elementen, wie etwa Leuchtdioden, umfassen.

Durch die Anordnung in einer Reihe bilden die Elemente eine Thermometerskala nach, was ihren Zweck einem Benutzer augenfällig macht, ohne dass er hierfür einer Gebrauchsanweisung bedarf. Die Analogie zur Thermometerskala ist dann besonders augenfällig, wenn die Reihe vertikal orientiert ist.

Um die Thermometerähnlichkeit der Anordnung noch augenfälliger zu machen, kann die Anzeigeeinrichtung einen Anzeigemodus unterstützen, in dem alle Anzeigeelemente auf einer ersten Seite einer Grenze in einem ersten der zwei Zustände und alle Anzeigeelemente auf einer zweiten Seite der Grenze in dem zweiten Zustand sind.

Alternativ oder in Kombination hiermit kann ferner ein Anzeigemodus unterstützt werden, in dem ein Anzeigeelement in einem ersten der zwei Zustände und alle anderen Anzeigeelemente in dem zweiten Zustand sind. So kann zum Beispiel einer der zwei Anzeigemodi zum Anzeigen einer im Innenraum gemessenen Temperatur, der andere aber zum Anzeigen einer aktuellen vom Benutzer eingestellten Solltemperatur dienen. Indem das Einstellelement zum Einstellen der Solltemperatur durch den Benutzer an einem Ende der Reihe von Anzeigeelementen angeordnet ist, kann das Erscheinungsbild der Benutzerschnittstelle noch weiter an ein Thermometer angenähert werden.

Eine Sichtseite der Benutzerschnittstelle ist vorzugsweise durch In-Mould-Decoration- Technik gefertigt.

Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die beigefügten Figuren. Es zeigen:

Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Kältegeräts;

Fig. 2 eine Teilansicht einer Benutzerschnittstelle des Kältegeräts gemäß einer ersten Ausgestaltung;

Fig. 3 eine zu Fig. 2 analoge Teilansicht einer zweiten Ausgestaltung in einem ersten Anzeigemodus;

Fig. 4 die Benutzerschnittstelle der zweiten Ausgestaltung in einem zweiten Anzeigemodus; und

Fig. 5 einen Schnitt durch die Benutzerschnittstelle und einen benachbarten

Bereich der Tür.

Fig. 1 zeigt als Beispiel eines erfindungsgemäßen Kältegeräts ein Kombinationsgerät mit an einen Korpus 1 angeschlagenen Türen 2, 3, die ein Normalkühlfach beziehungsweise ein Gefrierfach des Geräts abschließen. Eine Benutzerschnittstelle 4 zur Steuerung des Betriebs für beide Fächer ist an der Tür 2 des Normalkühlfachs in für einen Benutzer gut einsehbarer Höhe angebracht. Die Benutzerschnittstelle 4 hat ein flaches Gehäuse aus Kunststoff, das ähnlich wie die Tür 2 selbst leicht bombiert ist und an seiner Sichtseite zwei Bedien- und Anzeigefelder 5, 6 aufweist, von denen das obere 5 dem Normalkühlfach und das untere 6 dem Gefrierfach zugeordnet ist. Fig. 2 zeigt eine Ansicht des Bedien-/Anzeigefeldes 5 gemäß einer ersten Ausgestaltung. In dem ansonsten opaken Gehäuse 15 der Benutzerschnittstelle 4 ist ein schlitzförmiges, vertikal langgestrecktes Fenster 7 gebildet. Das Fenster 7 ist milchig oder innenseitig mit einer Prismenstruktur versehen, so dass dahinter im Inneren des Gehäuses untergebrachte Leuchtdioden nicht einzeln erkennbar sind. Eine Temperaturablesung ist möglich durch Vergleich einer Grenze 16 zwischen von den Leuchtdioden erleuchtetem und nicht erleuchtetem Bereich des Fensters 7 mit einer neben dem Fenster 7 aufgetragenen Temperaturskala.

Die Temperaturskala ist nicht linear, sondern hat in einem typischen Betriebstemperaturbereich des Fachs, dem das Bedien-/Anzeigefeld zugeordnet ist, hier also in einem für das Normalkühlfach typischen Temperaturbereich von +4 bis +6 Grad

Celsius, eine höhere Auflösung als oberhalb und unterhalb dieses Temperaturbereichs.

So sind auf einer kurzen Skalenlänge Temperaturen in einem in der Praxis wichtigen

Temperaturbereich exakt und solche außerhalb dieses Temperaturbereichs mit verringerter Genauigkeit ablesbar.

Die in Fig. 3 gezeigte Ausgestaltung unterscheidet sich von derjenigen der Fig. 2 dadurch, dass das langgestreckte Fenster 7 in voneinander durch schmale, lichtundurchlässige Balken 9 getrennte Felder 8 gegliedert ist. Jedem Feld 8 ist ein dahinter im Gehäuse 15 liegendes Anzeigeelement in Form einer großflächigen Leuchtdiode oder einer Mehrzahl von parallel steuerbaren, kleineren Leuchtdioden zugeordnet, die das Feld 8 homogen ausleuchten. In einem in Fig. 3 dargestellten ersten Anzeigemodus wird die aktuell im Normalkühlfach herrschende Temperatur angezeigt, indem die Leuchtdioden all derjenigen Felder 8, die einer niedrigeren als die gegenwärtig im Normalkühlfach gemessenen Temperatur von +4°C entsprechen, eingeschaltet und die der von darüber liegenden Temperaturen entsprechenden Feldern 8 ausgeschaltet gehalten werden. Das Erscheinungsbild der Anzeige entspricht somit einem Thermometer mit leuchtender Flüssigkeitssäule. Entsprechend der in Fig. 3 dargestellten Grenze zwischen leuchtenden und nicht leuchtenden Feldern liest ein Benutzer intuitiv die Temperatur +4 Grad Celsius ab.

Am unteren Ende des Fensters 7, an einer dem Flüssigkeitsreservoir eines herkömmlichen Thermometers entsprechenden Stelle, befindet sich eine Taste 10, die einem Benutzer die Einstellung einer Solltemperatur des dem Bedien-/Anzeigefeld zugeordneten Fachs ermöglicht. Die Taste 10 ist hier realisiert in Form eines Wandstücks des Gehäuses 15, das dünn genug gemacht ist, um unter dem Fingerdruck eines Benutzers nachgiebig zu sein und eines dahinter angeordneten, über das nachgiebige Wandstück betätigbaren Mikroschalters. Alternativ kann das Gehäuse 15 aufgebaut sein aus einer starren Schale, die in Höhe der Taste 10 eine Öffnung aufweist, und einer flexiblen Folie, mit der die gesamte Schale einschließlich der Öffnung überzogen ist.

Auf Betätigung der Taste 10 reagiert das Bedien-/Anzeigefeld durch Übergang in einen in Fig. 4 dargestellten zweiten Anzeigemodus, in welchem nur eines der Felder 8 erleuchtet ist. Dieses Feld zeigt den gegenwärtig als Solltemperatur des Normalkühlfachs eingestellten Bereich an, im Falle der Fig. 4 also +4 bis +5 Grad Celsius.

Ein in Höhe der Taste 10 auf dem Gehäuse abgebildeter, nach oben gerichteter Pfeil 1 1 symbolisiert die Reaktion auf ein neuerliches Drücken der Taste 10: das erleuchtete Feld wandert um eine Stufe nach oben, und mit ihm die Solltemperatur. D.h. die nach erneutem Drücken der Taste 10 eingestellte Solltemperatur ist im Bereich von +5 bis +6 Grad Celsius. Wenn die höchste mögliche Solltemperaturstufe eingestellt ist und dementsprechend das oberste der Felder 8 erleuchtet ist, führt ein erneutes Drücken der Taste 10 dazu, dass die Solltemperatur ans untere Ende der Skala zurückspringt. So kann durch wiederholtes Betätigen der Taste 10 jede Temperatur in den von der Skala dargestellten Temperaturbereich als Solltemperatur eingestellt werden. Wenn die Taste 10 eine festgelegte Zeitspanne lang nicht betätigt worden ist, kehrt die Anzeige automatisch in den in Fig. 3 gezeigten Modus der Ist-Temperaturanzeige zurück.

Eine weitere Taste 12 dient zum Aktivieren einer Hochleistungs-Kühlfunktion, mit der eine große Menge von neue eingelagertem, warmen Kühlgut schnell auf die Solltemperatur des Fachs hintergekühlt werden kann.

Selbstverständlich können andere Paare von Anzeigemodi als die in Fig. 3 und 4 dargestellten verwendet werden, zum Beispiel ein Modus mit kontinuierlich leuchtenden

Feldern 8 und einer mit blinkenden Feldern, oder es können an jedem Feld 8

Leuchtdioden in verschiedenen Farben vorgesehen werden, wobei je nachdem, welcher Anzeigemodus gerade aktiv ist, entweder die Leuchtdioden einer ersten Farbe oder die einer zweiten Farbe betrieben werden.

Es versteht sich, dass das oben für das Anzeigefeld 5 des Normalkühlfachs gesagte sinngemäß auch für das Anzeigefeld 6 des Gefrierfachs gilt; die beiden Anzeigefelder unterscheiden sich im Wesentlichen nur in der Temperaturskala, mit der sie versehen sind.

Fig. 5 zeigt einen schematischen Schnitt durch die Benutzerschnittstelle 4 und einen daran angrenzenden Bereich der Tür 2. Die Tür 2 hat in an sich bekannter Weise eine feste Außenhaut 13 aus Metall, die zusammen mit einer nicht dargestellten Innenwand eine Isolationsmaterialschicht 14 aus expandiertem Kunststoff umschließt. Die Außenhaut 13 verläuft - von einer eventuellen Durchführung für ein Signalkabel abgesehen - auch unter dem Gehäuse 15 der Benutzerschnittstelle kontinuierlich. In einem flachen Zwischenraum zwischen dem Gehäuse 15 und der Außenhaut 13 ist eine Leiterplatte 19 untergebracht, auf der in SMD-Technik realisierte Leuchtdioden 17 und Mikroschalter (nicht dargestellt) angeordnet sind. Die Leiterplatte 19 kann unmittelbar auf der Außenhaut 13, z.B. durch Klebung, befestigt sein. So kann das Gehäuse 15 extrem flach, mit einer Ausdehnung von wenigen Millimetern in Tiefenrichtung des Kältegeräts, realisiert werden.

Das Gehäuse 15 ist in In-Mould-Decoration-Technik gefertigt, das heißt um das Gehäuse 15 zu erhalten, ist Kunststoffmaterial in eine Form gespritzt, in der vorab eine Folie 18 platziert ist, auf der die grafischen Gestaltungselemente der Benutzerschnittstelle 4 wie etwa das Fenster 7, eine Umrandung 20 der Tasten des Fenster sowie der Pfeil 1 1 vorab realisiert sind. In der Ausgestaltung der Fig. 5 befindet sich diese Folie 18 geschützt an der Innenseite des aus transparentem Kunststoffmaterial gespritzten Gehäuses 15. Die Folie könnte aber auch an der Außenseite des Gehäuses platziert sein. Letzteres kommt vor allem dann in Betracht, wenn eine Folie in Metall-Optik verwendet wird, deren metallähnliches Erscheinungsbild durch eine Kunststoffdeckschicht beeinträchtigt würde.

Claims

Ansprüche

1. Kältegerät mit einem Korpus (1 ) und wenigstens einer Tür (2, 3), die zusammen einen gekühlten Innenraum umschließen, dadurch gekennzeichnet, dass eine Benutzerschnittstelle (4) an der Tür (2) angeordnet ist.

2. Kältegerät nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Benutzerschnittstelle (4) eine Temperaturanzeigeeinrichtung (7, 8, 17) umfasst.

3. Kältegerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die

Temperaturanzeigeeinrichtung (7, 8, 17) eine Mehrzahl von in einer Reihe (7) angeordneten, zwischen zwei sich in Farbe und/oder Leuchtkraft unterscheidenden Zuständen umschaltbaren Elementen (17) umfasst.

4. Kältegerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Reihe (7) vertikal orientiert ist.

5. Kältegerät nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Anzeigeeinrichtung (7, 8, 17) einen Anzeigemodus unterstützt, in dem alle Anzeigeelemente (17) auf einer ersten Seite einer Grenze (16) in einem ersten der zwei Zustände und alle Anzeigeelemente (17) auf einer zweiten Seite der Grenze (16) in dem zweiten Zustand sind.

6. Kältegerät nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Anzeigeeinrichtung (7, 8, 17) einen Anzeigemodus unterstützt, in dem ein

Anzeigeelement (17) in einem ersten der zwei Zustände und alle anderen Anzeigeelemente in dem zweiten Zustand sind.

7. Kältegerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Benutzerschnittstelle ein Einstellelement (1 1 ) zum

Einstellen einer Solltemperatur des Innenraums durch einen Benutzer umfasst.

8. Kältegerät nach Anspruch 7 und Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das

Einstellelement (1 1 ) an einem Ende der Reihe (7) von Anzeigeelementen angeordnet ist.

9. Kältegerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Gehäuse (15) der Benutzerschnittstelle (4) durch In-

Mould-Decoration-Technik gefertigt ist.