WO2008043406A1 - Schliessfachanlage zur einstellung und abholung von gegenständen und verfahren zum betreiben der schliessfachanlage - Google Patents
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- WO2008043406A1 WO2008043406A1 PCT/EP2007/007177 EP2007007177W WO2008043406A1 WO 2008043406 A1 WO2008043406 A1 WO 2008043406A1 EP 2007007177 W EP2007007177 W EP 2007007177W WO 2008043406 A1 WO2008043406 A1 WO 2008043406A1
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Definitions
- control unit comprises means for sequentially generating and / or transmitting a plurality of control signals to the closing means for opening the doors of the respective free compartments with the transmitted compartment identifications.
- Another advantage of the invention is that business customers can insert multiple shipments in a tray, this being recognized by the system and the input is omitted by the deliverer. Thus, one also ensures that upon delivery by the customer a proof of delivery can be generated on all shipments from a compartment. Furthermore, together belonging programs (so-called Kolli broadcasts) can be set by the automatic detection in the subject together, and also spent on collection together.
- System reading device for this purpose comprises at least one antenna and a circuit for transmitting and receiving data. If the locker system is used, for example, as a parcel compartment system for setting and picking up parcels, RFID transponders 50 are present on the parcel consignments 51, which are delivered via the parcel compartment system.
- the essential steps of the method according to the invention are shown in the flowchart in FIG.
- the dimensions of the individual compartments must be assigned to the compartment identifications of the compartments.
- the width, height and depth of a compartment are taken into account and stored in the data processing unit 31.
- the document statuses can be used by the data processing unit 31 to determine free bins of a size into which the parcels to be adjusted fit in due to their dimensions.
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Schließfachanlage (10) und ein Verfahren zum Betreiben der Schließfachanlage. Dabei werden von einer zentralen Anlagen-Leseeinrichtung (40) aus RFID-Transpondern (50) an Gegenständen (51), welche in die Schließfachanlage eingestellt werden sollen, Informationen ausgelesen. Zu diesen Informationen zählen wenigstens die Abmessungen des jeweiligen Gegenstands (51). Eine Datenverarbeitungseinheit (31) ermittelt die freien Fächer der Schließfachanlage, in welche die Gegenstände aufgrund ihrer Abmessungen hineinpassen, und übermittelt die Fachidentifikationen dieser Fächer an eine Steuereinheit. Die Steuereinheit erzeugt Steuersignale und übermittelt diese Steuersignale zum Öffnen der Türen (22) der ermittelten Fächer an die Verschlussmittel (21) der betreffenden Fächer. Die Fächer öffnen sich, und ein Nutzer der Schließfachanlage kann die Gegenstände einstellen. Die Erfindung eignet sich insbesondere für elektronische Paketfachanlagen zur Einstellung und Abholung von Paketsendungen.
Description
Schließfachanlage zur Einstellung und Abholung von Gegenständen und Verfahren zum Betreiben der Schließfachanlage
Beschreibung:
Die Erfindung betrifft eine Schließfachanlage zur Einstellung und Abholung von Gegenständen in/aus Fächern der Schließfach- anläge, wobei jedes Fach eine durch ein Verschlussmittel verschließbare Tür aufweist. Das Verschlussmittel ist mit einer Steuereinheit verbunden, die Mittel zur Ansteuerung des Verschlussmittels über Steuersignale umfasst . Die Steuereinheit ist wiederum mit einer Datenverarbeitungseinheit verbunden, und jedem Fach ist eine eindeutige Fach- Identifikation zugeordnet. Von der Datenverarbeitungseinheit ist abrufbar, in welchen Fächern sich ein Gegenstand befindet, wobei die Abmessungen von wenigstens zwei der Fächer voneinander verschieden sind und diese Abmessungen der Fächer in der Daten- Verarbeitungseinheit hinterlegt sind.
Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zum Betreiben einer solchen Schließfachanlage.
Aus dem Stand der Technik sind Schließfachanlagen bekannt, welche für verschiedene Anwendungsbereiche RFID-Technologien verwenden, um beispielsweise in die Schließfachanlage eingelieferte Gegenstände zu kennzeichnen oder Nutzer der Schließfachanlage zu identifizieren. Schließfachanlagen können ins- besondere als elektronische Paketfachanlagen genutzt werden, zu der sich Nutzer Gegenstände schicken lassen können, um sie danach zu einem frei wählbaren Zeitpunkt aus der Paketfachanlage abzuholen. Dabei werden beispielsweise Gegenstände wie
PaketSendungen mit RFID-Transpondern versehen, um sie in einem Pakettransport- und Paketverteilsystem zu identifizieren und ihren Transportweg verfolgen zu können.
Der RFID-Transponder an einem Gegenstand kann ferner dazu genutzt werden, um an einer Schließfachanlage spezifische Informationen des Gegenstands zu erfassen. Bei Anlieferung eines Gegenstands an einer Schließfachanlage durch einen Nutzer kann der Gegenstand beispielsweise in den Bereich einer Lese- Vorrichtung gehalten werden, über welche die Daten aus dem
Transponder ausgelesen werden. Zu den Daten zählen beispielsweise der Besitzer des Gegenstands, der Inhalt oder die Abmessungen des Gegenstands. Diese Daten müssen vom Nutzer nicht manuell an der Schließfachanlage erfasst werden, son- dern können direkt in eine Datenverarbeitungsanlage der
Schließfachanlage eingelesen und in dieser verarbeitet werden. Darüber hinaus können auch ergänzende Informationen erzeugt und zusätzlich im RFID-Transponder hinterlegt werden.
Beispielsweise offenbart die japanische Patentanmeldung
JP 2005263471 A eine Schließfachanlage zur automatisierten Annahme von Gepäckstücken. Jedes Gepäckstück ist mit einem RFID-Etikett versehen, das durch einen Scanner der Schließfachanlage erfasst wird, wenn das Gepäckstück in die Anlage eingestellt wird. Die erfassten Informationen werden auf einem Bildschirm der Anlage angezeigt, und das Gewicht des Gepäckstücks und die Gebühren für die Einlagerung werden ermittelt. Die Gebühren können über eine Kartenzahlung entrichtet werden und die zusätzlich erzeugten Daten werden in den RFID- Transponder geschrieben.
Ferner können RFID-Transponder an Gegenständen dazu genutzt werden, um festzustellen, ob ein Gegenstand in eine Schließ-
fachanlage eingeliefert wurde. Beispielsweise ist aus der Patentanmeldung US 2005/0068181 Al ein Schließfachsystem bekannt, bei dem sich im Bereich eines jeden Schließfaches ein aktives oder passives RFID-Etikett befindet. Werden mehrere Fächer ausschließlich von einem Nutzer verwendet, kann ein
Etikett der gesamten Fachgruppe zugeordnet sein. Ein Bediensteter, der Gegenstände in die Schließfachanlage einliefert, verfügt über eine Lesevorrichtung, die sich beispielsweise wie eine Taschenuhr an seinem Handgelenk befindet. Sobald der Bedienstete einen Gegenstand in ein Fach einstellt, befindet sich das Etikett des betreffenden Faches im Bereich der Lesevorrichtung und die Identifikation des Etikettes wird von der Lesevorrichtung ausgelesen. Die Lesevorrichtung übermittelt die erfassten Informationen an eine zentrale Datenverwal- tungseinheit , welche anhand der Informationen den Empfänger des eingestellten Gegenstands darüber informieren kann, dass eine Lieferung für ihn zur Abholung eingestellt wurde.
Aus der internationalen Patentanmeldung WO 2006/000016 Al ist ferner ein System zur Überwachung von Schließfachanlagen bekannt, bei dem sich in jedem Fach eine Lesevorrichtung zur Erfassung von RFID-Etiketten befindet. In die Fachanlage eingestellte Gegenstände sind mit jeweils einem RFID-Transponder versehen, und die Entnahme eines Gegenstands aus einem Fach wird dadurch festgestellt, dass ein RFID-Etikett im Bereich einer Lesevorrichtung nicht mehr detektiert werden kann.
Insbesondere die internationale Patentanmeldung WO 01/52199 A2 offenbart ferner eine Schließfachanlage und ein Verfahren zum Betreiben der Anlage, bei der sich ein Nutzer nicht nur durch die Eingabe von alphanumerischen Zeichen, Magnetkarten, Barcodes oder biometrischen Daten, sondern auch durch einen
Transponder-Chip an der Anlage identifizieren kann, um eine Sendung einzustellen oder abzuholen.
Die Verwendung von RFID-Technologien im Bereich von Schließ- fachanlagen erleichtert somit Zustell- und Abholvorgänge und erlaubt ferner die einfache Erfassung von Daten an einer Anlage. Werden Postsendungen wie Briefe oder Pakete innerhalb eines Postversandsystems mit RFID-Transpondern versehen, um ihren Transportweg nachverfolgen zu können, ist es zweckmä- ßig, den Transponder auch bei der Einlieferung solcher Sendungen in eine elektronische Paketfachanlage zu verwenden. Beim Betrieb von elektronischen Paketfachanlagen stellen die Einbringung der Sendungen in die einzelnen Fächer der Anlage und die Erfassung der zu jeder Sendung gehörenden Daten durch einen Zusteller einen erheblichen Zeitfaktor dar. Dies ist insbesondere dann der Fall, wenn verschiedene Paketsendungen unterschiedlicher Größe und mit oder ohne Nachnahmezahlung eingeliefert werden sollen.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Schließfachanlage mit mehreren Fächern bereitzustellen, in die Gegenstände eingestellt und wieder abgeholt werden, wobei die erforderliche Zeit für die Einlieferung der Gegenstände verringert werden soll. Ferner soll die fehlerfreie Erfassung von Daten, die den einzelnen Gegenständen zugeordnet sind, bei der Einlieferung verbessert werden.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch eine Schließfachanlage mit den Merkmalen des unabhängigen Anspruchs 1 gelöst . Vorteilhafte Weiterbildungen der Vorrichtung ergeben sich aus den Unteransprüchen 2-5. Die Aufgabe wird ferner durch ein Verfahren zum Betreiben der Schließfachanlage nach Anspruch 6
gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen des Verfahrens ergeben sich aus den Unteransprüchen 7-14.
Die erfindungsgemäße Schließfachanlage dient zur Einstellung und Abholung von Gegenständen in bzw. aus Fächern der Schließfachanlage, wobei jedes Fach eine durch ein Verschlussmittel verschließbare Tür aufweist. Das Verschlussmittel ist mit einer Steuereinheit verbunden, die Mittel zur Ansteuerung des Verschlussmittels über Steuersignale umfasst . Die Steuereinheit wiederum ist mit einer Datenverarbeitungs- einheit verbunden, wobei jedem Fach eine eindeutige Fach- Identifikation zugeordnet ist. Ferner ist von der Datenverarbeitungseinheit abrufbar, in welchen Fächern sich ein Gegenstand befindet, wobei die Abmessungen von wenigstens zwei der Fächer voneinander verschieden sind und diese Abmessungen der Fächer in der Datenverarbeitungseinheit hinterlegt sind.
Erfindungsgemäß umfasst die Schließfachanlage eine zentrale Anlagen-Leseeinrichtung, die mit der Datenverarbeitungsein- heit verbunden ist. Die zentrale Anlagen-Leseeinrichtung weist Mittel zum Erkennen von wenigstens einem in einem definierten Umfeld dieser Leseeinrichtung befindlichen RFID- Transponder und Mittel zum Auslesen von Daten aus dem RFID- Transponder. Dabei enthalten die aus dem Transponder ausgele- senen Daten wenigstens die Abmessungen des Gegenstands, welchem der jeweilige RFID-Transponder zugeordnet ist. Die Datenverarbeitungseinheit weist ferner Mittel zum Empfangen und Verarbeiten der aus dem RFID-Transponder ausgelesenen Daten auf, wobei diese Mittel so ausgestaltet sind, dass anhand der aus den RFID-Daten ermittelten Abmessungen eines Gegenstands und einer Abfrage der Belegzustände der Fächer der Schließfachanlage ein freies Fach ermittelbar ist, dessen Abmessungen größer sind als die Abmessungen des Gegenstands. Die Da-
tenverarbeitungseinheit umfasst Mittel zur Übermittlung der Fach-Identifikation des ermittelten freien Faches an die Steuereinheit, wobei die Steuereinheit Mittel zur Erzeugung eines Steuersignals an das Verschlussmittel zum Öffnen der Tür des betreffenden freien Faches mit der übermittelten Fach- Identifikation umfasst.
In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung umfasst die zentrale Anlagen-Leseeinrichtung Mittel zur gleich- zeitigen Erfassung mehrerer RFID-Transponder in einem definierten Umfeld dieser Anlagen-Leseeinrichtung. Die Steuereinheit weist in diesem Fall ebenfalls Mittel zur gleichzeitigen Erzeugung und/oder Übermittlung mehrerer Steuersignale an die Verschlussmittel zum Öffnen der Türen der betreffenden freien Fächer mit den übermittelten Fach- Identifikationen auf.
In einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung umfasst die Steuereinheit Mittel zur aufeinander folgenden Erzeugung und/oder Übermittlung mehrerer Steuersignale an die Ver- Schlussmittel zum Öffnen der Türen der betreffenden freien Fächer mit den übermittelten Fach- Identifikationen.
In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in wenigstens einem Fach der Schließfachanlage ferner eine Fach- Leseeinrichtung angeordnet, die Mittel zum Erkennen eines in dem Fach befindlichen RFID-Transponders und zum Auslesen von Daten aus dem RFID-Transponder umfasst. Die Fach- Leseeinrichtung weist Mittel zur Übermittlung der aus dem RFID-Transponder ausgelesenen Daten an die Datenverarbei- tungseinheit auf, wobei die Datenverarbeitungseinheit Speichermittel zum Speichern der Daten zur Fach- Identifikation des betreffenden Faches umfasst.
Von der Erfindung umfasst ist ferner ein Verfahren zum Betreiben einer Schließfachanlage, bei dem Gegenstände in Fächer der Schließfachanlage eingestellt werden, wobei eine Steuereinheit zum Öffnen der Tür eines Faches ein Steuersig- nal an ein Verschlussmittel des Faches übermittelt. In einer Datenverarbeitungseinheit werden ferner zu Fach- Identifikationen der Fächer die Abmessungen des jeweiligen Faches hinterlegt .
Erfindungsgemäß wird wenigstens ein RFID-Transponder in einem definierten Umfeld einer Anlagen-Leseeinrichtung erkannt, und Daten werden aus dem RFID-Transponder ausgelesen. Die aus dem RFID-Transponder ausgelesenen Daten enthalten wenigstens die Abmessungen des Gegenstands, an dem sich der RFID-Transponder befindet. Die aus dem RFID-Transponder ausgelesenen Daten werden an die Datenverarbeitungseinheit übermittelt. Die Datenverarbeitungseinheit ermittelt daraufhin die Fächer der Schließfachanlage, in denen sich kein Gegenstand befindet und führt einen Vergleich der Abmessungen der ermittelten freien Fächer der Schließfachanlage mit den aus dem RFID-Transponder ausgelesenen Abmessungen des Gegenstands durch. Daraus wird ein freies Fach der Schließfachanlage mit Abmessungen ermittelt, die größer sind als die Abmessungen des Gegenstands.
In einem nächsten Verfahrensschritt wird die Fach- Identifikation des ermittelten freien Faches bestimmt, und diese wird an die Steuereinheit übermittelt. Die Steuereinheit empfängt die Fach- Identifikation und erzeugt daraufhin ein Steuersignal. Das Steuersignal wird an das Verschlussmit- tel des Faches mit der empfangenen Fach-Identifikation übermittelt, wobei das Steuersignal das Öffnen der Fachtür auslöst.
In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel erfasst die zentrale Anlagen-Leseeinrichtung gleichzeitig mehrere RFID-Transponder in einem definierten Umfeld dieser Leseeinrichtung und liest diese aus. Die Steuereinheit erzeugt vorzugsweise ebenfalls gleichzeitig mehrere Steuersignale und/oder übermittelt diese zum Öffnen der Türen der betreffenden freien Fächer mit den übermittelten Fach- Identifikationen gleichzeitig an die Verschlussmittel .
Falls der Vergleich der Abmessungen des Gegenstands mit den Abmessungen der freien Fächer ergibt, dass kein freies Fach Abmessungen hat, die größer sind als die Abmessungen des Gegenstands, erzeugt die Datenverarbeitungseinheit vorzugsweise ein Signal, das von der Datenverarbeitungseinheit an eine Be- dieneinheit der Schließfachanlage übermittelt wird. Das Signal kann beispielsweise von der Bedieneinheit auf einem Anzeigemittel in eine optische und/oder akustische Nachricht umgewandelt werden.
In einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung erzeugt die Steuereinheit vorzugsweise nacheinander mehrere Steuersignale und/oder übermittelt diese zum Öffnen der Türen der betreffenden freien Fächer mit den übermittelten Fach- Identifikationen nacheinander an die Verschlussmittel. Vor- zugsweise ist die Reihenfolge der übermittelten Steuersignale dabei abhängig von den Abmessungen der Fächer. Beispielsweise wird ein Steuersignal an ein Fach mit kleineren Abmessungen übermittelt, bevor ein Steuersignal an ein Fach mit im Verhältnis dazu größeren Abmessungen übermittelt wird.
In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel sieht das erfindungsgemäße Verfahren ferner vor, dass eine Fach- Leseeinrichtung in wenigstens einem Fach der Schließfachanla-
ge einen in dem Fach befindlichen RFID-Transponder erkennt und Daten aus dem RFID-Transponder ausliest. Die Fach- Leseeinrichtung übermittelt die aus dem RFID-Transponder ausgelesenen Daten an die Datenverarbeitungseinheit, wobei die Datenverarbeitungseinheit die Daten in einem Speichermittel zur Fach- Identifikation des betreffenden Faches speichert.
Die Erfindung hat den Vorteil, dass zu Gegenständen gehörende Informationen an einer Schließfachanlage schnell und fehler- frei erfasst werden können. Insbesondere können die in einem RFID-Transponder hinterlegten Abmessungen eines in eine Schließfachanlage einzustellenden Gegenstands dazu genutzt werden, freie Fächer zu bestimmen, in welche der jeweilige Gegenstand hinein passt . Werden die Transponder der Gegen- stände gleichzeitig erfasst, können einem Nutzer der Anlage innerhalb kurzer Zeit alle für die Einstellung erforderlichen Fächer geöffnet werden.
Wird eine Ausführungsform einer Schließfachanlage gewählt, bei der sich in jedem Fach jeweils eine weitere Leseeinrichtung zum Einlesen von RFID-Daten befindet, hat dies den Vorteil, dass der Belegzustand der Fächer zu jedem Zeitpunkt abrufbar ist. Ferner können über die Fach-Leseeinrichtungen gezielt Daten aus RFID-Transpondern von Gegenständen ausgelesen werden, die bereits einem Fach zugeordnet und in dieses eingestellt wurden.
Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, dass Geschäftskunden mehrere Sendungen in ein Fach einlegen können, wobei dies von der Anlage erkannt wird und die Eingabe durch den Zusteller entfällt. So stellt man ebenfalls sicher, dass bei Abholung durch den Kunden ein Auslieferungsnachweis über alle Sendungen aus einem Fach erzeugt werden kann.
Ferner können zusammen gehörende Sendungen (so genannte Kolli-Sendungen) durch die automatische Erkennung im Fach gemeinsam eingestellt werden, und auch bei Abholung gemeinsam ausgegeben werden .
Weitere Vorteile, Besonderheiten und zweckmäßige Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und der nachfolgenden Darstellung bevorzugter Ausführungsbeispiele anhand der Abbildungen.
Von den Abbildungen zeigt :
Fig. 1 ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen
Schließfachanlage zum Einstellen und Abholen von Gegenständen;
Fig. 2 ein Ausführungsbeispiel einer Bedieneinheit einer erfindungsgemäßen Schließfachanlage; und
Fig. 3 eine schematische Darstellung eines Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Verfahrens zum Betreiben einer Schließfachanlage.
Die in Fig. 1 dargestellte Schließfachanlage stellt ein be- vorzugtes Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Schließfachanlage dar, an dem die wesentlichen Merkmale der Erfindung und weitere mögliche Ausgestaltungen erläutert werden.
Die Schließfachanlage 10 umfasst mehrere Fächer 20, die je- weils mit einer Tür 22 verschließbar sind. Bei den Türen kann es sich beispielsweise um übliche Klappen handeln, die von einem Bediener manuell geschwenkt werden können. Ferner kann es sich um Türen handeln, bei denen eine üblicherweise elekt-
ronische Ansteuerung eines Mechanismus das automatische Öffnen und Schließen der Fachtür bewirkt, ohne dass ein Bediener manuell tätig werden muss.
Eine Fachtür 22 weist üblicherweise ein Verschlussmittel 21 auf, mit dem sich das Fach vor unbefugtem Zugriff verschließen lässt. In Fig. 1 sind diese Verschlussmittel 21 zur Vereinfachung der Darstellung an den Türen angeordnet. Der wesentliche Teil des Verschlussmittels kann sich jedoch auch am Fachkörper selbst befinden, so dass eine Tür beispielsweise lediglich in ein Verschlussmittel des Faches einrastet oder von diesem wieder freigegeben wird. Die Verschlussmittel können beispielsweise über Federn verfügen, welche eine Fachtür automatisch aufschwenken lassen, sobald das Verschlussmittel von einer Steuereinheit das Signal zum Öffnen eines Faches erhält. Die Fachtür kann dann beispielsweise von einem Bediener gegen die Federkraft wieder zugedrückt werden.
Vorzugsweise umfasst die Schließfachanlage 10 mehrere Fächer unterschiedlicher Größe. In Fig. 1 sind beispielhaft drei verschiedene Fachgrößen dargestellt, es können jedoch auch weitere Größenvarianten vorgesehen sein. Die Abmessungen der Fächer können beliebig variieren, so dass nicht nur die Breite oder Höhe, sondern auch die Tiefe eines Faches unter- schiedlich ausgestaltet sein können.
Die Schließfachanlage weist ferner eine Bedieneinheit 60 auf, mit der Zustell- und Abholvorgänge an der Anlage abgewickelt werden. Die Bedieneinheit umfasst vorzugsweise ein Anzeige- mittel wie einen Bildschirm und Mittel zur Erfassung von Informationen an der Schließfachanlage. Der Bildschirm dient zur Kommunikation mit Benutzern der Schließfachanlage. Zum Erfassen von Informationen können beispielsweise Tastaturen,
Touchscreens, Barcodescanner oder sonstige Lesegeräte verwendet werden. Ferner können einem Bediener über den Bildschirm beispielsweise Belegzustände einzelner Fächer und/oder Nachrichten angezeigt werden.
Die Bedieneinheit steht in Verbindung mit einer Datenverarbeitungseinheit 31, wie sie schematisch in Fig. 2 dargestellt ist . Die Datenverarbeitungseinheit verarbeitet die von der Bedieneinheit erhaltenen Informationen und stellt ferner In- formationen bereit, die über die Bedieneinheit an einen Nutzer der Schließfachanlage weitergegeben werden sollen. Über die Datenverarbeitungseinheit werden beispielsweise die Zugriffsrechte von Nutzern überprüft, die an der Bedieneinheit einen Zugriffscode eingeben oder eine ID-Karte einschie- ben.
Vorzugsweise im Bereich der Bedieneinheit 60 ist eine zentrale Anlagen-Leseeinrichtung 40 angeordnet, welche Mittel zum Erkennen und Auslesen von RFID-Transpondern in einem defi- nierten Umfeld der Anlagen-Leseeinrichtung 40 umfasst . Die
Anlagen-Leseeinrichtung umfasst dazu wenigstens eine Antenne und einen Schaltkreis zum Senden und Empfangen von Daten. Wird die Schließfachanlage beispielsweise als Paketfachanlage zum Einstellen und Abholen von Paketsendungen verwendet, be- finden sich RFID-Transponder 50 an den Paketsendungen 51, welche über die Paketfachanlage zugestellt werden.
Die Funkerkennung durch RFID (Radio Frequency Identification) stellt eine Methode dar, um Daten auf einem Transponder be- rührungslos und ohne Sichtkontakt lesen und speichern zu können. Ein RFID-System umfasst als einen Bestandteil einen Transponder, der auch als RFID-Etikett , -Chip, -Tag oder - Label bezeichnet werden kann. Dabei können sowohl aktive als
auch passive Transponder verwendet werden. Ein weiterer notwendiger Bestandteil ist eine Sende-Empfangs-Einheit , die auch als Lesegerät oder Reader bezeichnet wird. Die Datenübertragung zwischen Transponder und Lese-Empfangs-Einheit findet dabei mittels elektromagnetischer Wellen statt.
Ein Transponder weist grundsätzlich wenigstens eine Antenne, einen Mikrochip sowie einen Speicher auf. Bei dem Speicher kann es sich um einen mehrfach beschreibbaren Speicher han- dein, in dem wiederholt Informationen hinterlegt werden können. Ein Reader weist ebenfalls wenigstens eine Antenne und einen Schaltkreis zum Empfangen und Senden von Daten auf. Bei der RFID-Kommunikation erzeugt der Reader ein elektromagnetisches Feld, welches die Antenne des Transponders empfängt. In der Nähe des elektromagnetischen Feldes entsteht in der Antennenspule des Transponders ein Induktionsstrom, welcher den Mikrochip des RFID-Transponders aktiviert. Ist der Mikrochip aktiviert, empfängt er Befehle und kann seine Identifikationsnummer oder andere vom Reader abgefragte Daten übermit- teln.
Die Verwendung von RFID-Transpondern zur Kennzeichnung von Paketsendungen hat den Vorteil, dass der Paketsendung verschiedene Daten zugeordnet und im Transponder hinterlegt wer- den können, ohne dass diese in Klarschrift oder beispielsweise als Barcode auf der Sendung erscheinen müssen. Die Informationen können an verschiedenen Stationen auf dem Transport- und Verteilweg einer Paketsendung ausgelesen werden, wobei Daten auch gelöscht und/oder ergänzt werden können. Im Be- reich der Kennzeichnung von Paketsendungen werden dabei vorzugsweise passive Transponder ohne eigene Energieversorgung eingesetzt .
Der RFID-Transponder kann in die Verpackung der Paketsendung integriert sein oder sich in einem Label befinden, das auf die Sendung aufgebracht wird. Ein Label mit. RFID-Transponder kann auch an der Paketfachanlage erworben und ausgedruckt werden. Die Daten des angemeldeten Kunden werden hierbei automatisch als Absenderdaten übernommen werden. Daten können vom Versender der Paketsendung selbst oder von einem Transport- und Zustellunternehmen, welches die Paketsendung an einer Paketfachanlage einliefert, in dem Transponder hinterlegt werden.
In einem RFID-Transponder einer Paketsendung können beispielsweise der Absender und der Empfänger einer Sendung hinterlegt werden. Ferner ist die Hinterlegung einer Identifika- tion zweckmäßig, mit welcher die Sendung im Pakettransport- und Paketverteilsystem eindeutig identifiziert werden kann. Durch die Identifizierung ergeben sich insbesondere Möglichkeiten zur Verfolgung der Paketsendung vom Absender bis zum Empfänger.
Vorzugsweise sind in dem RFID-Transponder 50 ferner die ungefähren Abmessungen der Sendung hinterlegt . Die Abmessungen von Paketsendungen variieren stark in Abhängigkeit davon, welche Art der Verpackung der Versender wählt. Um die Sendung einer Versandgebühr zuordnen zu können, können die Abmessungen jedoch üblicherweise in bestimmte Größenbereiche eingeordnet werden, nach denen sich die Versandgebühr richtet. In die Berechnung fließt neben den Abmessungen auch das Gewicht der Sendung ein, so dass das Gewicht ebenfalls im RFID- Transponder hinterlegt sein kann. Das Gewicht ist jedoch für die Auswahl eines geeigneten Faches einer Schließfachanlage üblicherweise nicht ausschlaggebend.
Die Anlagen-Leseeinrichtung 40 ist so angeordnet, dass mehrere Transponder mehrerer Paketsendungen, die von einem Zusteller in der Nähe einer Paketfachanlage 10 positioniert werden, gleichzeitig vorzugsweise durch eine Pulk-Erfassung erkannt und ausgelesen werden können. Die Anlagen-Leseeinrichtung 40 muss sich somit nicht direkt an oder in der Bedieneinheit 60 befinden, falls diese so angeordnet ist, dass es bei der Transpondererfassung Nachteile mit sich bringt. Die Anlagen- Leseeinrichtung 40 sollte zweckmäßigerweise so positioniert sein, dass eine zuverlässige Erfassung von Transpondern gewährleistet ist.
Fährt ein Zusteller eine Paketfachanlage üblicherweise mit einem Handkarren an, auf dem sich alle für die Paketfachanla- ge vorgesehenen Sendungen befinden, ist die Anlagen- Leseeinrichtung zweckmäßigerweise so angeordnet, dass auf der Höhe der Ladefläche des Handkarrens alle Paketsendungen er- fasst werden können. In einem anderen Ausführungsbeispiel der Erfindung können die Sendungen vom Zusteller auf einer spe- ziell dafür vorgesehenen Fläche abgestellt werden, auf welche die Anlagen-Leseeinrichtung ausgerichtet ist. Beispielsweise kann eine Art Schublade oder Tablett aus der Bedieneinheit 60 herausgezogen werden, auf welcher die Sendungen platziert werden können.
In einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung fährt der Zusteller mit seinem Zustellfahrzeug die Paketfachanlage an, und durch ein auf oder in dem Zustellfahrzeug angebrachten RFID-Tag erkennt die Paketfachanlage, dass es sich um einen Zusteller handelt und aktiviert die Lesevorrichtung. Ohne dass der Zusteller die Sendungen aus dem Fahrzeug entnehmen muss, liest die RFID-Lesevorrichtung Anzahl und Größe der Sendungen aus und bereitet den Einlegeprozess vor. Nach Ein-
gäbe der PIN durch den Zusteller wird der Einlegeprozess direkt gestartet, das heißt die Anzahl der Fächer in der benötigten Größe für die Paketfachanlage wird geöffnet.
Die wesentlichen Schritte des erfindungsgemäßen Verfahrens sind in dem Ablaufschema in Fig. 1 dargestellt. Vor Inbetriebnahme der Paketfachanlage müssen die Abmessungen der einzelnen Fächer den Fach-Identifkationen der Fächer zugeordnet werden. Dabei werden zweckmäßigerweise Breite, Höhe und Tiefe eines Faches berücksichtigt und in der Datenverarbeitungseinheit 31 hinterlegt.
Bringt ein Zusteller Paketsendungen in die Nähe einer Paketfachanlage, erkennt die Anlagen-Leseeinrichtung 40 einen oder mehrere RFID-Transponder in einem definierten Umfeld der Leseeinrichtung und liest die in den Transpondern hinterlegten Daten aus . Zu den ausgelesenen Daten gehören wenigstens die Abmessungen der einzelnen Paketsendungen. Für eine weitergehende Erfassung und Verarbeitung von Transponderdaten kann beispielsweise auch die Identifikation des jeweiligen
Transponders bzw. des Gegenstands erfasst werden. Die Anlagen-Leseeinrichtung übermittelt diese Daten an eine Datenverarbeitungseinheit 31, wie sie schematisch in Fig. 2 dargestellt ist. Die Datenverarbeitungseinheit ermittelt daraufhin die freien Fächer der Schließfachanlage, in welche jede einzelne Paketsendung aufgrund ihrer Abmessungen hinein passt .
Die freien Fächer der Schließfachanlage 10 können von der Datenverarbeitungseinheit 31 auf verschiedene Arten ermittelt werden. Beispielsweise können die aktuellen Belegzustände aller Fächer in der Datenverarbeitungseinheit gespeichert sein. Wird eine Paketsendung in ein Fach eingestellt, wird das Fach als belegt vermerkt. Wird die Sendung wieder entnommen, wird
der Status des Faches entsprechend geändert und das Fach gilt als frei. Die Belegzustände der einzelnen Fächer können in der Datenverarbeitungseinheit 31 der Paketfachanlage 10 oder in einer entfernt angeordneten zentralen Datenverarbeitungs- einheit gespeichert und dort abgefragt werden.
In einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung befindet sich in jedem Fach der Paketfachanlage jeweils eine weitere Fach-Leseeinrichtung 23, die wenigstens aus einer Antenne be- steht. Jede Antenne ist an ein Lesegerät angeschlossen. Ein weiteres Lesegerät befindet sich beispielsweise in einem Steuerschrank der Schließfachanlage. Zwischen den Antennen der Fächer und dem zentralen Lesegerät im Steuerschrank ist ein Selektionsschaltnetz geschaltet, das auch als Multiplexer bezeichnet werden kann. Durch die Schaltanordnung kann ermittelt werden, aus welchem Fach Signale von Transpondern kommen. Das Schaltnetz ermöglicht es, mit einem zentralen Lesegerät mehrere Fächer auszulesen.
Die Fach-Leseeinrichtungen 23 können dazu verwendet werden, zu jedem Zeitpunkt aktiv die aktuellen Belegzustände der Fächer der Schließfachanlage zu ermitteln, indem von der Antenne eines Faches Radiowellen ausgesendet werden. Damit können auf Befehl Informationen gelesen werden, wenn sich in einem Fach eine Paketsendung mit einem entsprechenden Transponder befindet. Der Transponder empfängt das Signal und sendet im Gegenzug die im Transponder hinterlegten Informationen an die Antenne des Faches und somit an das zentrale Lesegerät .
Sobald die Abmessungen mehrerer Paketsendungen, die in eine Paketfachanlage eingestellt werden sollen, von der Datenverarbeitungseinheit 31 bestimmt wurden, kann somit eine aktive
Abfrage der Belegzustände der Fächer über die einzelnen Fach- Leseeinrichtungen erfolgen.
Es besteht ferner die Möglichkeit, dass der Belegzustand ei- nes Faches erfasst wird, wenn sich Änderungen im Fachzustand ergeben. Dies tritt beispielsweise ein, wenn ein Fach geöffnet und wieder geschlossen wird. Vorzugsweise beim Schließen eines Faches sendet die Antenne des Faches ein Signal aus, und wenn ein Transponder im Fach erfasst und ausgelesen wer- den kann, wird das Fach als belegt vermerkt. Kann kein
Transponder erfasst werden, gilt das Fach als frei. Der Belegzustand kann in der Datenverarbeitungseinheit gespeichert und dort abgefragt werden.
Ferner sind zyklische Abfragen der Belegzustände möglich. Es bestehen somit verschiedene Möglichkeiten zur Bestimmung der Belegzustände der Fächer einer Schließfachanlage. In jedem Fall können die Belegzustände von der Datenverarbeitungseinheit 31 dazu genutzt werden, freie Fächer mit einer Größe zu bestimmen, in welche die einzustellenden Paketsendungen aufgrund ihrer Abmessungen hineinpassen.
Jedes Fach verfügt vorzugsweise über eine eindeutige Fach- Identifikation und der Identifikation sind die Abmessungen des betreffenden Faches zugeordnet. Die Zuordnungen der Fach- Identifikation zu den Abmessungen sind in der Datenverarbeitungseinheit 31 hinterlegt. Mittels eines Vergleiches der Abmessungen der Paketsendungen mit den Abmessungen der freien Fächer ermittelt die Datenverarbeitungseinheit die erforder- liehen Fächer zur Einstellung der Paketsendungen. Dabei bestimmt ein in der Datenverarbeitungseinheit hinterlegter Algorithmus vorzugsweise stets das kleinste mögliche Fach, in das eine Sendung einstellbar ist. Liegt für eine Paketsendung
kein freies Fach mit geeigneten Abmessungen vor, wird dies dem Zusteller auf dem Bildschirm angezeigt.
Die Fach- Identifikationen der freien Fächer, in welche Pa- ketsendungen einstellbar sind, werden von der Datenverarbeitungseinheit 31 an eine Steuereinheit 30 übermittelt, wie sie schematisch in Fig. 2 dargestellt ist. Zusammen mit den Identifikationen wird zweckmäßigerweise ein Befehl zum Öffnen von Fächern an die Steuereinheit übermittelt. Die Steuereinheit ist so ausgebildet, dass sie durch Steuersignale die Verschlussmittel der Fächer ansteuert und so ein Öffnen und Verschließen von Schlössern aktiviert.
Sobald die Steuereinheit von der Datenverarbeitungseinheit ein oder mehrere Fach- Identifikationen und den Befehl zum
Öffnen dieser Fächer erhalten hat, erzeugt und sendet sie die erforderlichen Steuersignale an die Fächer mit diesen Fach- Identifikationen. Die Erzeugung bzw. Übermittlung der Steuersignale kann dabei gleichzeitig oder nacheinander erfolgen.
Bei einer gleichzeitigen Übermittlung der Steuersignale öffnen sich alle angesteuerten Fächer gleichzeitig und der Zusteller kann nacheinander alle Sendungen einstellen. Bei einer aufeinander folgenden Übermittlung von Steuersignalen an die Verschlussmittel der Fachtüren öffnen sich die Fächer nacheinander und der Zusteller kann ebenfalls nacheinander alle Sendungen einstellen. Der Zusteller muss dazu erkennen, welche Fächer ausreichend groß sind und stellt die Sendungen entsprechend seiner Einschätzung ein. Es kann ferner vorgese- hen sein, dass den Sendungen durch die Datenverarbeitungseinheit bereits bestimmte Fächer zugeordnet wurden und dem Zusteller diese Zuordnung angezeigt wird, so dass er die Sendungen gezielt einstellen kann. Dazu ist es jedoch erforder-
lieh, dass dem Zusteller eine Identifikation jeder Sendung angezeigt wird, die er der Sendung entnehmen kann.
Beispielsweise kann es vorgesehen sein, dass auf einem Transponder-Etikett eine eindeutige Kennzeichnung angebracht ist, welche die Sendung für den Zusteller identifiziert. Dabei kann es sich um Zahlen- oder Buchstabenfolgen handeln, die von dem Zusteller abgelesen werden können. Die Kennzeichnung ist ebenfalls in dem RFID-Transponder des Gegenstands hinterlegt und wird von der Anlagen-Leseeinrichtung ausgelesen. Wenn die Datenverarbeitungseinheit 31 für eine Sendung ein freies Fach ausreichender Größe ermittelt hat, wird die Kennzeichnung dem Fach zugeordnet und kann dem Zusteller angezeigt werden.
Die Kennzeichnung kann dem Zusteller beispielsweise an dem ausgewählten Fach auf einem Display angezeigt werden. Ferner besteht die Möglichkeit, auf dem Bildschirm der Bedieneinheit 60 eine graphische Darstellung aller Fächer der Paketfachan- läge anzuzeigen und zu jedem Fach die Kennzeichnung der Paketsendung anzuzeigen, die in das betreffende Fach hinein passt und somit dort eingestellt werden soll.
Bei der aufeinander folgenden Öffnung von Fächern kann es ferner vorgesehen sein, dass sich die Fächer in der Reihenfolge ihrer Größe öffnen, so dass der Zusteller auch die Paketsendungen in der Reihenfolge ihrer Größe auswählen und einstellen kann. Beispielsweise können zweckmäßigerweise zuerst die kleinsten Fächer geöffnet werden, so dass der Zu- steller die kleinsten Paketsendungen der Reihenfolge nach einstellt. Danach werden jeweils die Fächer der nächsten Größe geöffnet. Diese Reihenfolge der Öffnung ist insbesondere dann zweckmäßig, wenn Paketsendungen von einem Zusteller be-
reits gestapelt zu einer Paketfachanlage transportiert werden und der Stapel üblicherweise vorsieht, dass kleinere Paketsendungen auf größere Paketsendungen gestapelt werden.
In einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung erfolgt zwar eine gleichzeitige Erfassung der RFID-Transponder mehrerer Paketsendungen, der Zusteller muss Identifikationen oder Kennzeichnungen der einzelnen Sendungen danach jedoch nochmals erfassen. Beispielsweise werden den Identifikationen der Sendungen von der Datenverarbeitungseinheit 31 freie Fächer zugeordnet, in welche die Sendungen aufgrund ihrer Abmessungen hineinpassen. Die Fächer werden jedoch nicht sofort geöffnet. Der Zusteller muss die Paketsendungen erneut beispielsweise über den RFID-Transponder oder einen ergänzenden Barcode erfassen und erst dann öffnet sich das der Sendung zugeordnete Fach.
In einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung erfasst die Anlagen-Leseeinrichtung 40 jeweils nur einen RFID- Transponder einer Paketsendung, und es öffnet sich dem Zusteller daraufhin das passende Fach für die Sendung. Die aus dem Transponder ausgelesenen Daten können direkt zu dem Fach gespeichert werden, und der Zusteller muss die Sendung nur noch einstellen.
Um zu gewährleisten, dass nur wirklich eingestellte Sendungen als eingestellt vermerkt werden, hat es sich als zweckmäßig erwiesen, dass die Einstellung bestätigt wird. Dies kann beispielsweise durch die erneute Erfassung des Transponders der Sendung durch eine Fach-Leseeinrichtung 23 oder durch Drücken einer Bestätigungstaste durch den Zusteller erfolgen.
In einem Ausführungsbeispiel der Erfindung können an einer Schließfachanlage nicht nur Gegenstände mit einem RFID- Transponder eingestellt werden, sondern die Einstellung von Sendungen mit anderen Kennzeichnungen ist ebenfalls möglich. Wenn eine Schließfachanlage beispielsweise von mehreren
Transport- und Zustellunternehmen genutzt wird, können die verschiedenen Unternehmen unterschiedliche Kennzeichnungen ihrer Sendungen vorsehen. Um jede Art von Sendung einstellen zu können, kann die Schließfachanlage beispielsweise mit ei- nem Barcodescanner versehen sein, über den Daten von Sendungen erfasst werden können, falls eine Sendung über einen Barcode, jedoch über keinen RFID-Transponder verfügt.
Zusätzliche Barcodescanner können ferner genutzt werden, um Sendungen bei einem technischen Defekt eines Transponders oder eines Lesegerätes erfassen und einstellen zu können.
Ferner kann die RFID-Technologie mit einer Sendungsavise kombiniert werden, bei der Daten über einzustellende Sendungen bereits an die Paketfachanlage avisiert wurden. An der Paketfachanlage werden diese Daten den mit RFID-Tags bestückten Sendungen zugeordnet und die Sendungen daraufhin eingestellt.
Bezugszeichenliste :
10 Schließfachanlage, Paketfachanlage
20 Fach 21 Verschlussmittel, Schloss
22 Fachtür
23 Fach-Leseeinrichtung
30 Steuereinheit
31 Datenverarbeitungseinheit 32 Speichermittel, Speicher
40 Anlagen-Leseeinrichtung
50 RFID-Etikett, Transponder
51 Gegenstand, Postsendung, Paket 60 Bedieneinheit
Claims
1. Schließfachanlage zur Einstellung und Abholung von Gegenständen in/aus Fächern der Schließfachanlage (10) , wo- bei jedes Fach eine durch ein Verschlussmittel verschließbare Tür aufweist, und dieses Verschlussmittel mit einer Steuereinheit (30) verbunden ist, die Mittel zur Ansteuerung des Verschlussmittels über Steuersignale um- fasst, und die Steuereinheit (30) mit einer Datenverar- beitungseinheit (31) verbunden ist, wobei jedem Fach eine eindeutige Fach-Identifikation zugeordnet und von der Datenverarbeitungseinheit (31) abrufbar ist, in deren Fächern sich ein Gegenstand befindet, wobei die Abmessungen von wenigstens zwei der Fächer voneinander verschieden sind und diese Abmessungen der Fächer in der Datenverarbeitungseinheit (31) hinterlegt sind, dadur c h gekenn z e i c hne t, dass die Schließfachanlage (10) eine zentrale Anlagen- Leseeinrichtung (40) umfasst, die mit der Datenverarbei- tungseinheit (31) verbunden ist, wobei die zentrale Anlagen-Leseeinrichtung (40) Mittel zum Erkennen von wenigstens einem in einem definierten Umfeld dieser Leseeinrichtung (40) befindlichen RFID-Transponder (50) und zum Auslesen von Daten aus dem RFID-Transponder (50) umfasst, und die aus einem RFID-Transponder (50) ausgelesenen Daten wenigstens die Abmessungen des Gegenstands (51) enthalten, welchem der jeweilige RFID-Transponder (50) zugeordnet ist, und dass die Datenverarbeitungseinheit (31) Mittel zum Empfangen und Verarbeiten der aus dem RFID- Transponder (50) ausgelesenen Daten umfasst, wobei diese Mittel so ausgestaltet sind, dass anhand der aus den RFID-Daten ermittelten Abmessungen eines Gegenstands (51) und einer Abfrage der Belegzustände der Fächer der Schließfachanlage (10) ein freies Fach ermittelbar ist, dessen Abmessungen größer sind als die Abmessungen des Gegenstands (51) , und dass die Datenverarbeitungseinheit (31) Mittel zur Übermittlung der Fach-Identifikation des ermittelten freien Faches an die Steuereinheit (30) um- fasst, wobei die Steuereinheit (30) Mittel zur Erzeugung eines Steuersignals an das Verschlussmittel (21) zum Öffnen der Tür (22) des betreffenden freien Faches (20) mit der übermittelten Fach-Identifikation umfasst .
2. Schließfachanlage nach Anspruch 1, d a du r c h g e k e n n z e i c hn e t, dass die zentrale Anlagen-Leseeinrichtung (40) Mittel zur gleichzeitigen Erfassung mehrerer RFID-Transponder in ei- nem definierten Umfeld dieser Anlagen-Leseeinrichtung (40) umfasst .
3. Schließfachanlage nach Anspruch 2, d a du r c h g e k e nn z e i c hn e t, dass die Steuereinheit (30) Mittel zur gleichzeitigen Erzeugung und/oder Übermittlung mehrerer Steuersignale an die Verschlussmittel zum Öffnen der Türen der betreffenden freien Fächer mit den übermittelten Fach- Identifikationen umfasst.
4. Schließfachanlage nach Anspruch 2, d a du r c h g e k e nn z e i c hn e t, dass die Steuereinheit (30) Mittel zur aufeinander folgenden Erzeugung und/oder Übermittlung mehrerer Steuer- Signale an die Verschlussmittel zum Öffnen der Türen der betreffenden freien Fächer mit den übermittelten Fach- Identifikationen umfasst .
5. Schließfachanlage nach einem oder mehreren der vorangegangenen Ansprüche 1 bis 4, dadur c h gekenn z e i c hne t, dass in wenigstens einem Fach (20) der Schließfachanlage (10) eine Fach-Leseeinrichtung (23) angeordnet ist, die Mittel zum Erkennen eines in dem Fach (20) befindlichen RFID-Transponders und zum Auslesen von Daten aus dem RFID-Transponder umfasst, und dass die Fach- Leseeinrichtung (23) Mittel zur Übermittlung der aus dem RFID-Transponder ausgelesenen Daten an die Datenverarbeitungseinheit (31) aufweist, wobei die Datenverarbeitungseinheit (31) Speichermittel (32) zum Speichern der Daten zur Fach-Identifikation des betreffenden Faches (20) umfasst .
6. Verfahren zum Betreiben einer Schließfachanlage (10), bei dem Gegenstände in Fächer der Schließfachanlage (10) eingestellt werden, wobei eine Steuereinheit (20) zum Öffnen der Tür (22) eines Faches (20) ein Steuersignal an ein Verschlussmittel (21) des Faches (20) übermittelt, und bei dem in einer Datenverarbeitungseinheit (31) zu Fach- Identifikationen der Fächer die Abmessungen des jeweiligen Faches hinterlegt werden, gekennz eichne t durch folgende Schritte: - Erkennen wenigstens eines RFID-Transponders (50) in einem definierten Umfeld einer Anlagen-Leseeinrichtung (40) und Auslesen von Daten aus dem RFID-Transponder (40) , wobei die aus dem RFID-Transponder (40) ausgelesenen Daten wenigstens die Abmessungen des Gegenstands (51) enthalten, an dem sich der RFID-Transponder (40) befindet;
Übermitteln der aus dem RFID-Transponder (50) ausgelesenen Daten an die Datenverarbeitungseinheit (31) ; Ermitteln der Fächer der Schließfachanlage (10) , in denen sich kein Gegenstand befindet, durch die Datenverarbeitungseinheit (31) ;
Durchführung eines Vergleiches der Abmessungen der er- mittelten freien Fächer der Schließfachanlage (10) mit den aus dem RFID-Transponder (50) ausgelesenen Abmessungen des Gegenstands (51) , und Ermitteln eines freien Faches (20) der Schließfachanlage (10) mit Abmessungen, die größer sind als die Abmessungen des Ge- genstands (51) , durch die Datenverarbeitungseinheit (30) ;
Bestimmung der Fach- Identifikation des ermittelten freien Faches (20) und Übermittlung dieser Fach- Identifikation an die Steuereinheit (30) ; - Empfangen der Fach- Identifikation durch die Steuereinheit (30) ;
Erzeugung eines Steuersignals und Übermittlung des Steuersignals an das Verschlussmittel (21) des Faches (20) mit der empfangenen Fach-Identifikation durch die Steuereinheit (30) , wobei das Steuersignal das Öffnen der Fachtür (22) auslöst.
7 . Verfahren nach Anspruch 6 , d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass die zentrale Anlagen-Leseeinrichtung (40) gleichzeitig mehrere RFID-Transponder in einem definierten Umfeld dieser Leseeinrichtung (40) erfasst und/oder ausliest.
8. Verfahren nach Anspruch 7 , dadurch gekennz e i chnet, dass die Steuereinheit (30) gleichzeitig mehrere Steuersignale erzeugt und/oder an die Verschlussmittel zum Öff- nen der Türen der betreffenden freien Fächer mit den übermittelten Fach-Identifikationen übermittelt.
9. Verfahren nach Anspruch 7, dadur c h gekenn z e i c hne t, dass die Steuereinheit (30) nacheinander mehrere Steuersignale erzeugt und/oder an die Verschlussmittel zum Öffnen der Türen der betreffenden freien Fächer mit den übermittelten Fach- Identifikationen übermittelt.
10. Verfahren nach Anspruch 9, d a du r c h g e k e n n z e i c hn e t, dass die Steuereinheit (30) Steuersignale an freie Fächer übermittelt, wobei die Reihenfolge der übermittelten Steuersignale abhängig von den Abmessungen der Fächer ist.
11. Verfahren nach Anspruch 10, d a d u r c h g e k e n n z e i c hn e t, dass ein Steuersignal an ein Fach mit kleineren Abmessungen übermittelt wird, bevor ein Steuersignal an ein Fach mit im Verhältnis dazu größeren Abmessungen übermittelt wird.
12. Verfahren nach einem oder mehreren der vorangegangenen Ansprüche 6 bis 11, dadur c h g ekennz e i c hne t, dass eine Fach-Leseeinrichtung (23) in wenigstens einem Fach (20) der Schließfachanlage (10) einen in dem Fach (20) befindlichen RFID-Transponder erkennt und Daten aus dem RFID-Transponder ausliest, und dass die Fach- Leseeinrichtung (23) die aus dem RFID-Transponder ausgelesenen Daten an die Datenverarbeitungseinheit (31) über- mittelt, wobei die Datenverarbeitungseinheit (31) die Daten in einem Speichermittel (32) zur Fach-Identifikation des betreffenden Faches (20) speichert.
13. Verfahren nach einem oder mehreren der vorangegangenen Ansprüche 6 bis 12, dadur c h gekenn z e i c hne t, dass die Datenverarbeitungseinheit (31) ein Signal erzeugt, falls der Vergleich der Abmessungen des Gegen- Stands (51) mit den Abmessungen der freien Fächer ergibt, dass kein freies Fach Abmessungen hat, die größer sind als die Abmessungen des Gegenstands (51) , und dass das Signal von der Datenverarbeitungseinheit (31) an eine Bedieneinheit (60) der Schließfachanlage (10) übermittelt wird.
14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurc h gekenn z e i c hne t, dass das Signal von der Bedieneinheit (60) auf einem An- zeigemittel in eine optische und/oder akustische Nachricht umgewandelt wird.
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