Beschreibung
Einspritzsystem und Verfahren zum Herstellen eines Einspritzsystems
Die Erfindung betrifft ein Einspritzsystem und ein Verfahren zum Herstellen eines Einspritzsystems.
Einspritzsysteme mit zumindest einem Injektor und insbesonde- re lecköllose Common-Rail -Einspritzsysteme erfordern ein
Steuerelement oder einen Aktor, wie beispielsweise einen Pie- zo-Aktor im Hochdruckraum des Injektors. Das technische Gebiet der Erfindung betrifft insbesondere Common-Rail- Injektoren oder Einspritzsysteme mit einem Aktor oder einem Aktuator zum Öffnen und Schließen einer Düse mittels einer Düsennadel im Hochdruckraum, der eine hydraulische Längsausgleichsvorrichtung und einen Hebelübersetzer zur Betätigung der Düsennadel aufweist. Die Längsausgleichsvorrichtung weist insbesondere einen in einer Bohrung der Bodenplatte des Pie- zo-Stapels des Piezo-Aktors eingreifenden Kolben, ein hydraulisches Volumen, beispielsweise ein Kraftstoffvolumen, zwischen der Bodenplatte und dem Kolben und eine Rückstellfeder zum Rückstellen des Piezo-Stapels auf. Ein solches Einspritzsystem ist beispielsweise aus der DE 101 45 620 B4 bekannt.
Oben erwähnter Hebelübersetzer hat die Funktion, den von dem Piezo-Stapel bereitgestellten Hub in einen veränderten, insbesondere vergrößerten Hub zu übersetzen. Dazu weist der Hebelübersetzer in der Regel einen Aktorhebel, der mit dem Pie- zo-Aktor gekoppelt ist, und einen Nadelhebel, der mit der Düsennadel gekoppelt ist, auf. Der Aktorhebel und der Nadelhebel bilden eine zweistufige Hebelvorrichtung aus, welche infolge der Zweistufigkeit eine große Bauhöhe benötigt. Die Anmelderin hat in einem Versuch mit einem solchen Hebelüberset- zer festgestellt, dass bei der Betätigung der Hebel das eingeleitete Kippmoment in die Düsennadel einen negativen Funk- tionseinfluss zur Folge haben kann. Insbesondere wirkt bei der Hubbewegung eine resultierende Seitenkraft auf die Düsen-
nadel . Dadurch entsteht in der Nadelführung unerwünschte Reibkräfte, welche den Energiebedarf zum Heben der Düsennadel erhöhen. Weiterhin ist der Anmelderin intern bekannt, diesen negativen Funktionseinfluss mittels einer zusätzlichen Füh- rung im Bereich des Nadelschafts zu korrigieren. Allerdings führt auch eine außermittige Krafteinleitung in den Hebel - Übersetzer zu erhöhten Reibspuren im Übergangsbereich der Baugruppen, beispielsweise zwischen Nadelhebel und Düsenna- delkopf der Düsennadel . Dadurch entstehen hohe Reibverluste zwischen diesen Komponenten, beispielsweise zwischen dem Nadelhebel und dem Düsennadelkopf . Nachteiligerweise bedingen diese Reibverluste eine verkürzte Lebensdauer des Einspritzsystems. Auch verursachen diese Reibverluste einen Verlust an Energie bei der Übersetzung oder Übertragung des von dem Ak- tor bereitgestellten Hubes.
Demnach ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Einspritzsystem zu schaffen, bei welchem eine aussermittige Krafteinleitung auf die Düsennadel ausgeglichen ist.
Des Weiteren ist es eine Aufgabe, ein Einspritzsystem mit reduzierten oder minimierten Reibverlusten bereitzustellen.
Eine weitere Aufgabe ist es, ein einfaches und insbesondere kostengünstiges Einspritzsystem mit einem Hebelübersetzer mit insbesondere minimalen Reibverlusten zu schaffen.
Außerdem ist es eine Aufgabe, ein einfaches und insbesondere kostengünstiges Einspritzsystem mit einer reduzierten oder minimierten Baulänge zu schaffen.
Erfindungsgemäß wird zumindest eine dieser gestellten Aufgaben durch ein Einspritzsystem mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 und/oder durch ein Verfahren zum Herstellen eines Einspritzsystems mit den Merkmalen des Patentanspruchs 11 gelöst.
Demgemäß wird erfindungsgemäß ein Einspritzsystem zum Einspritzen von Kraftstoff unter einem vorbestimmten Kraftstoffdruck vorgeschlagen, welches aufweist:
- einen Aktor, welcher einen Hub zum Heben einer Düsennadel bereitstellt, die eine Düse öffnet, in die der Kraftstoff eingespritzt wird;
- eine Hebelübersetzungsvorrichtung zur Übersetzung des bereitgestellten Hubes in einen veränderten Hub, welche eine Ausgleichseinrichtung, die mit dem Aktor gekoppelt ist, und eine Hebeleinrichtung, die mit der Düsennadel gekoppelt ist, aufweist ,
- wobei die Hebeleinrichtung zumindest zwei symmetrisch angeordnete, einarmige Hebel aufweist, die jeweils mittels einer einzelnen Nadelkopfauflage einen Düsennadelkopf der Düsenna- del beim Heben der Düsennadel kontaktieren; und
- wobei die Ausgleichseinrichtung dazu geeignet ist, eine unterschiedliche Kraftwirkung des Aktors auf die einarmigen Hebel auszugleichen.
Außerdem wird ein Verfahren zum Herstellen eines Einspritzsystems zum Einspritzen von Kraftstoff unter einem vorbestimmten Kraftstoffdruck vorgeschlagen, welches folgende Schritte aufweist :
- Anordnen eines Aktors in einem Gehäuse des Einspritzsys- tems, welcher einen Hub zum Heben einer Düsennadel bereitstellt, die eine Düse öffnet, in die der Kraftstoff eingespritzt wird;
- Koppeln des Aktors mit einer Hebelübersetzungsvorrichtung zur Übersetzung des bereitgestellten Hubes in einen veränder- ten, insbesondere vergrößerten Hub, welcher eine Ausgleichseinrichtung, welche mit dem Aktor gekoppelt ist, und eine Hebeleinrichtung aufweist, welche mit der Düsennadel gekoppelt ist, wobei die Hebeleinrichtung zumindest zwei symmetrisch angeordnete, einarmige Hebel aufweist, die jeweils mittels einer einzelnen Nadelkopfaufläge einen Düsennadelkopf der Düsennadel zum Heben der Düsennadel kontaktieren, wobei die Ausgleichseinrichtung dazu geeignet ist, eine unter-
schiedliche Krafteinwirkung des Aktors auf die einarmigen Hebel auszugleichen.
Vorteilhafterweise ergibt sich durch die Anordnung der Aus- gleichseinrichtung zwischen dem Aktor und der Hebeleinrichtung, dass eine potentiell unterschiedliche Kraftwirkung des Aktors auf die einarmigen Hebel der Hebeleinrichtung ausgeglichen wird und somit keine Seitenkraftwirkung der Hebeleinrichtung auf die Düsennadel entstehen kann. Daraus ergibt sich zum einen eine geringere Verschleißwirkung infolge der reduzierten Reibung und zum anderen ein niedrigerer Energiebedarf zum Heben der Düsennadel. Weiter sind die einarmigen Hebel der Hebeleinrichtung symmetrisch, insbesondere rotationssymmetrisch aufgebaut, sodass sowohl am Antrieb als auch an der Nadel keine aus Reibung und Querbewegungen resultierenden Querkräfte in das System eingetragen werden können, welche wiederum zu einer erhöhten Reibung an den an sie gekoppelten Bauteilen führen würden. Insgesamt wird durch die erfindungsgemäße Anordnung bei der Übertragung des Hubes eine verminderte Reibung zwischen den Komponenten oder Bauteilen des Einspritzsystems erreicht. Aus dieser erfindungsgemäßen Reduzierung der Reibungsverluste resultiert eine Verbesserung der Dauerhaltbarkeit und der Lebenszeit des Einspriztsystems .
Ein weiterer Vorteil der Anordnung der Ausgleichseinrichtung liegt darin, dass eine nicht-koaxiale Anordnung des Aktors und der Hebelübersetzungsvorrichtung möglich ist, ohne eine inhomogene Kraftwirkung des Aktors auf die einarmigen Hebel der Hebelübersetzungsvorrichtung in Kauf nehmen zu müssen. Damit ergibt sich ein Freiheitsgrad für die Ausgestaltung der
Bauform des Einspritzsystems.
Ein weiterer Vorteil der vorliegenden Erfindung liegt darin, dass keine zweistufigen Hebel eingesetzt werden müssen. In- folge der Verwendung einarmiger Hebel ergibt sich eine reduzierte bzw. minimierte Baulänge der Hebelübersetzungsvorrichtung und somit des Einspitzsystems. Weiterhin weist das erfindungsgemäße Einspritzsystem aufgrund des Entfalls von Bau-
teilen, insbesondere zweier gleicher Hebel, niedrigere Herstellungskosten auf.
Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfin- düng ergeben sich aus den Unteransprüchen sowie der Beschreibung unter Bezugnahme auf die Zeichnungen.
Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist der Aktor als ein Magnet-Aktor oder als ein Piezo-Aktor ausgebil- det.
Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung weist der Magnet-Aktor einen Flachanker oder einen Tauchanker auf.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung weist der Mag- net-Akor mit dem Tauchanker eine Nebenluftspalte auf. Vorteilhafterweise wird durch den Einsatz des Nebenluftspaltes erreicht, dass der Magnet-Aktor einen linearen Kraftverlauf über den Hub bereitstellen kann.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung weist der Magnet-Aktor mit dem Flachanker eine Torus-Spule oder eine To- roid-Spule auf. Der Flachanker weist vorzugsweise einen quadratischen Querschnitt auf.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung sind die einarmigen Hebel mittels eines Trennspaltes voneinander getrennt .
Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung ist ein hydraulischer Kompensator vorgesehen, welcher einen Kompensator- topf und einen in den Kompensatortopf eingreifenden Kolben aufweist, wobei zwischen dem Kondensatortopf und dem Kolben ein Zwischenraum ausgebildet ist, der mit einem Fluid, insbe- sondere dem Kraftstoff gefüllt ist, wobei der Zwischenraum zum hydraulischen Ausgleich mit einem Ausgleichsvolumen über einen Strömungsspalt gekoppelt ist. Durch Einsatz des hydraulischen Kompensators können vorteilhafterweise Toleranzen der
Bauteile des Einspitzsystems sowie Temperaturdehnungseffekte ausgeglichen werden.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung ist eine Bo- denplatte des Piezo-Aktors mit dem Kompensator gekoppelt und die Ausgleichseinrichtung weist den Kolben auf. Die für den Kraftausgleich notwendige Beweglichkeit der Ausgleichseinrichtung oder des Ausgleichselementes wird durch einen verhältnismäßig kurzen zylindrischen Bereich der Dichtfläche des Kolbens sichergestellt. Die maximale Länge dieses Bereichs ist vom notwendigen Spiel für den Längenausgleich abhängig. Alternativ kann auch eine kugelförmige Dichtfläche vorgesehen werden .
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung ist die Bodenplatte des Piezo-Aktors mit dem Kolben gekoppelt und die Ausgleichseinrichtung weist den Kompensatortopf auf.
Gemäße einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung weist der Piezo-Aktor einen steuerbaren Piezo-Stapel auf. Der steuerbare Piezo-Stapel stellt in Abhängigkeit eines Steuersignals den Hub zum Betätigen der Düsennadel in einer Schließrichtung oder in einer Öffnungsrichtung bereit .
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der in den schematischen Figuren der Zeichnungen angegebenen Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 ein schematisches Blockschaltbild eines ersten Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen
Einspritzsystems ;
Fig. 2 ein schematisches Blockschaltbild eines zweiten Ausführungsbeispiels des erfindungemäßen Einspritzsystem;
Fig. 3, 4 Detailansichten eines Ausschnitts eines dritten Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Einspritzsystems;
Fig. 5 ein schematisches Blockschaltbild eines vierten Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Einspritzsystems; und
Fig. 6 ein schematisches Ablaufdiagramm eines bevor- zugten Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Verfahrens;
In allen Figuren sind gleiche bzw. funktionsgleiche Elemente und Vorrichtungen - sofern nichts anderes angegeben ist - mit denselben Bezugszeichen versehen worden.
Die Ausführungsbeispiele des Einspritzsystems 1 zum Einspritzen von Kraftstoff P unter einem vorbestimmten Kraftstoff- druck gemäß der Figuren 1 - 5 haben gemein, dass das erfin- dungsgemäße Einspritzsystem 1 einen Aktor 2, 3 und eine Hebelübersetzungsvorrichtung 5 mit einer Ausgleichseinrichtung 6 und einer Hebeleinrichtung 7 aufweist. Dabei stellt der Aktor 2, 3 einen Hub zum Heben einer Düsennadel 4 bereit, welche eine Düse öffnet, in die der Kraftstoff P eingespritzt wird. Die Hebelübersetzungsvorrichtung 5 zur Übersetzung des bereitgestellten Hubes in einem veränderten Hub hat demnach die Ausgleichseinrichtung 6, die mit dem Aktor 2, 3 gekoppelt ist, und die Hebeleinrichtung 7, die mit der Düsennadel 4 gekoppelt ist. Dabei weist die Hebeleinrichtung 7 zumindest zwei symmetrisch angeordnete, einarmige Hebel 8a, 8b auf, welche jeweils mittels einer einzelnen Nadelkopfauflage 9a, 9b einen Düsennadelköpf 10 der Düsennadel 4 beim Heben der Düsennadel 4 kontaktieren. Des Weiteren ist die Ausgleichseinrichtung 6 erfindungsgemäß dazu geeignet, eine un- terschiedliche oder inhomogene Kraftwirkung des Aktors 2, 3 auf die einarmigen Hebel 8a, 8b auszugleichen.
Gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 und dem zweiten Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 2 weist das Einspritzsystem 1 weiterhin einen hydraulischen Kompensator 14 auf. Der hydraulische Kompensator 14 besitzt einen Kompensatortopf 15 und einen in den Kompensatortopf 15 eingreifenden Kolben 16. Zwischen dem Kompensatortopf 15 und dem Kolben 16 ist ein Zwischenraum 17 ausgebildet, welche mit einem Fluid, insbesondere dem Kraftstoff P, gefüllt ist. Der Zwischenraum 17 ist zum hydraulischen Ausgleich mit einem Ausgleichsvolumen über einen Strömungsspalt 18 gekoppelt.
Weiterhin hat das Einspritzsystem 1 gemäß den Fig. 1 und 2 einen Piezo-Aktor 3 als Aktor. Der Piezo-Aktor 3 weist einen steuerbaren Piezo-Stapel 19 auf, welcher in Abhängigkeit ei- nes Steuersignals (nicht gezeigt) den Hub zum Betätigen der Düsennadel 4 in einer Schließrichtung Rl oder in einer Öffnungsrichtung R2 bereitstellt. Zur Abdichtung ist der Piezo- Stapel 19 vorzugsweise mit einem Wellrohr (nicht gezeigt) umgeben. Das Schließen der Düsennadel 4 in der Schließrichtung Rl wird allerdings im Wesentlichen durch eine Feder (nicht gezeigt), welche die nötige Schließkraft erzeugt, vorgenommen, welche dazu geeignet ist, wenn der Piezo-Stapel 19 entladen wird und sich in eine vorbestimmte Ausgangslage zurückzieht .
Des Weiteren weist das Einspritzsystem 1 gemäß der Fig. 1 - 5 eine Auflagervorrichtung 21 auf, welche die Hebeleinrichtung 7 lagert. Insbesondere rollen die einarmigen Hebel 8a, 8b auf der Auflagervorrichtung 21 bei der Übertragung des Hubes ab. Weiterhin weist das Einspritzsystem 1 vorzugsweise eine Rückstellfeder 22 zur Rückstellung der Düsennadel 4 auf, welche die Düsennadel 4 mit dem Gehäuse 20 oder mit der Auflagervorrichtung 21 koppelt.
Gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 ist eine
Bodenplatte 23 des Piezo-Aktors 3 mit dem Kompensatortopf 15 gekoppelt und die Ausgleichseinrichtung 6 weist den Kolben 16 auf. Alternativ kann gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel
gemäß Fig. 2 die Bodenplatte 23 des Piezo-Aktors 3 mit dem Kolben 16 gekoppelt sein und die Ausgleichseinrichtung 6 kann einen Kompensatortopf 15 aufweisen.
Die Fig. 3 und 4 zeigen Detailansichten eines Ausschnitts eines dritten Ausführungsbeispieles des erfindungsgemäßen Einspritzsystems 1. Die Fig. 3 und 4 zeigen insbesondere die Hebelübersetzungsvorrichtung 5 mit der Ausgleichseinrichtung 6 und der Hebeleinrichtung 7. Die Hebeleinrichtung 7 weist zwei symmetrisch angeordnete, einarmige Hebel 8a, 8b auf.
Ein einarmiger Hebel 8a, 8b ist im Sinne dieser Anmeldung ein Hebel, welcher zumindest an einer Seite wie eine einarmige Gabel geformt ist. Diese eine Seite ist die Seite des Hebels, mit der er den Düsennadelkopf 10 hebt. Der einarmige Hebel
8a, 8b ist im Wesentlichen U- förmig ausgebildet. Die einarmigen Hebel 8a, 8b kontaktieren den Düsennadelkopf 10 der Düsennadel 4 zum Anheben der Düsennadel 4 jeweils mittels einer einzelnen Nadelkopfaufläge 9a, 9b. Durch das Anheben der Dü- sennadel 4 durch die einarmigen Hebel 8a, 8b wird die Düsennadel 4 gleichsam in einer Drehbewegung aus dem Düsennadel - sitz gehoben (nicht gezeigt) . Somit treten deutlich reduzierte Reibverluste zwischen dem Düsennadelkopf 10 und dem jeweiligen einarmigen Hebel 8a, 8b auf. Vorzugsweise haben die einarmigen Hebel 8a, 8b eine konvexe Kontur in einem Kontakt- bereich zu der Auflagervorrichtung 21, auf welcher die einseitigen Hebel 8a, 8b gelagert sind. Insbesondere sind die einarmigen Hebel 8a, 8b mittels eines Trennspaltes 13 voneinander getrennt. Bezugszeichen 24 in Fig. 4 bezeichnet eine Bohrung für die Düsennadel 4.
In Fig. 5 ist ein viertes Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Einspritzsystems 1 dargestellt. Das vierte Ausführungsbeispiel des Einspritzsystems 1 gemäß Fig. 5 unterschei- det sich insbesondere von dem ersten und zweiten Ausführungsbeispiel gemäß der Fig. 1 und 2 dahingehend, dass als Aktor nicht ein Piezo-Aktor 3, sondern ein Magnet-Aktor 2 verwendet wird. Fig. 5 zeigt einen Magnet-Aktor 2 mit einem Tauchanker
11. Alternativ zur Ausgestaltung mit einem Tauchanker 11 kann auch ein Magnet -Aktor 2 mit einem Flachanker eingesetzt werden.
Der Magnet-Aktor 2 gemäß Fig. 5 mit dem Tauchanker 11 hat einen Nebenluftspalt 12 zwischen der Spule 27 und dem Tauchanker 11. Die Spule 27 ist mit einem Magnettopf 26 gekoppelt. In einer vertikalen Richtung oberhalb der Spule 27 ist zwischen der Spule 27 und dem Tauchanker 11 ein Arbeitsluftspalt 25 gebildet.
Der Hub des Magnet-Aktors 2 wird mittels eines Stössels 28 auf die Ausgleichseinrichtung 6 übertragen. Dabei ist der Magnet-Aktor 2 in einem Niederdruckbereich ND des Einspritz- Systems 1 und die Hebelübersetzungsvorrichtung 5 sowie die Düsennadel 4 und potentiell dazwischen gekoppelten Einrichtungen sind in dem Hochdruckbereich HD des Einspritzsystems 1 angeordnet .
Weiterhin zeigt Fig. 5 einen Hochdruckanschluss 29 zur Zuführung des Kraftstoffes P mit dem vorbestimmten Kraftstoffdruck, der beispielsweise in einem Bereich von 1500 - 2000 bar liegt. Weiterhin zeigt Fig. 5 einen Leckölanschluss 30, der mit dem Hochdruckbereich HD des Einspritzsystems 1 gekop- pelt ist.
Außerdem zeigt Fig. 5 die Anordnung von Nadelführungen 31 in einem Nadelschaft 32 zur verbesserten Führung der Düsennadel 4. Selbstverständlich können die Nadelführungen 31 auch bei den vorhergehenden Ausführungsbeispielen eingesetzt werden. Des Weiteren schützt eine Kapsel 33 den Magnet-Aktor 2 vor äußeren Einflüssen.
Fig. 6 zeigt ein schematisches Ablaufdiagramm eines bevorzug- ten Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Verfahrens zum Herstellen des Einspritzsystems 1 zum Einspritzen von Kraftstoff P unter einem vorbestimmten Kraftstoffdruck. Nachfolgend wird das erfindungsgemäße Verfahren anhand des Block-
Schaltbildes in Fig. 6 erläutert. Das erfindungsgemäße Verfahren weist folgende Verfahrensschritte Sl und S2 auf :
Verfahrensschritt Sl : Es wird ein Aktor 2 , 3 in einem Gehäuse 20 des Einspritzsystems 1 angeordnet, welcher einen Hub zum Heben einer Düsennadel 4 bereitstellt, welche eine Düse öffnet, in die der Kraftstoff P eingespritzt wird.
Verfahrensschritt S2 :
Der Aktor 2, 3 wird mit einer Hebelübersetzungsvorrichtung 5 zur Übersetzung des bereitgestellten Hubes in einem veränderten, insbesondere vergrößerten Hub gekoppelt. Die Hebelübersetzungsvorrichtung 5 weist eine Ausgleichseinrichtung 6 oder Ausgleichsplatte, welche mit dem Aktor 2, 3 gekoppelt ist, und eine Hebeleinrichtung 7, welche mit der Düsennadel 4 gekoppelt ist, auf. Die Hebeleinrichtung 7 hat zumindest zwei symmetrisch angeordnete, einarmige Hebel 8a, 8b, welche jeweils mittels einer einzelnen Nadelkopfaufläge 9a, 9b einen Düsennadelkopf 10 der Düsennadel 4 zum Heben der Düsennadel 4 kontaktieren. Weiterhin ist die Ausgleichseinrichtung 6 dazu geeignet, eine unterschiedliche oder inhomogene Kraftwirkung des Aktors 2, 3 auf die einarmigen Hebel 8a, 8b bei der Übertragung des Hubes auszugleichen.
Obwohl die vorliegende Erfindung vorstehend anhand der bevorzugten Ausführungsbeispiele beschrieben wurde, ist sie darauf nicht beschränkt, sondern auf vielfältige Art und Weise modifizierbar.