DREHBARE EINSPEISUNG
Beschreibung
Die Erfindung betrifft eine elektrische Einspeisung, insbesondere CEE- Einspeisung, für die externe elektrische Versorgung des Stromnetzes eines mobilen Verbrauchers, insbesondere eines Wohnwagens (Caravans) oder eines Wohnmobils oder eines Bootes. Derartige elektrische Einspeisungen umfassen einen Flansch zur Anbringung der Einspeisung an und/oder in einer Wand des mobilen Verbrauchers und mindestens einen Einspeisungsstecker zur elektrischen Kontaktierung einer Kupplung, insbesondere einer CEE- Kupplung. CEE-Steckverbindungen sind auch unter dem Namen Kragensteckverbindungen bekannt.
Bei bekannten Einspeisungen ist der Einspeisungsstecker stets fest mit dem Flansch verbunden. Häufig sind die am Einspeisungsstecker vorgesehene Umkragung der Kontaktelemente sowie gegebenenfalls auch weitere Komponenten des Einspeisungssteckers einstückig mit dem Flansch ausgebildet.
Über derartige Einspeisungen wird das innere Stromnetz eines mobilen Verbrauchers mittels eines Anschluss- bzw. Adapterkabels, das an eine Steckdose bzw. Abnahmestation angeschlossen wird, mit dem öffentlichen Stromnetz verbunden.
Üblicherweise sind hierfür Rundsteckvorrichtungen, insbesondere CEE- Steckvorrichtungen, vorgesehen. Bevorzugt kommen an Camping- und Bootsliegeplätzen Rundsteckvorrichtungen nach VDE 0623 in der Bauart nach der Norm EN 60309-2 bzw. IEC 60309-2 zum Einsatz. Folglich sind die Wohnwägen, Wohnmobile und Boote mit Einspeisungen ausgestattet, die mit diesen Steckvorrichtungen korrespondieren. Dies gilt auch für Fahrzeuge und Wohnwagen nach Schaustellerart.
Das herkömmliche, normgerechte Anschluss- bzw. Adapterkabel, das die Einspeisung mit der Steckdose bzw. Abnahmestation verbindet, weist ein- speisungsseitig eine Kupplung auf, an der ein inneres Bajonettverschlussteil ausgebildet ist, über das die Kupplung mit einem an der Einspeisung vorge- sehenen äußeren Bajonettverschlussteil einen Bajonettverschluss bildet, der eine zugfeste Verbindung zwischen Einspeisung und Kabel gewährleisten soll. Dieses äußere Bajonettverschlussteil ist an einem eigenen Ringelement ausgebildet, das lose und damit unter anderem auch beliebig drehbar als eigener Körper den Einspeisungsstecker umgibt. Der Einspeisungsstecker selbst muss mindestens so weit aus dem Flansch hervorstehen, dass die Kupplung vollständig auf ihn aufgesteckt werden kann. In diesem für die Kupplung erforderlichen Steckbereich des Einspeisungssteckers kann das Ringelement mit dem äußeren Bajonettverschlussteil somit nicht angeordnet sein, vielmehr muss das Ringelement noch hinter dem Steckbereich, d.h. in einem dem Flansch näherliegenden Bereich, um den Einspeisungsstecker angeordnet sein, wobei noch ausreichend Spiel vorzusehen ist, um die erforderliche Drehbewegung des Ringelements zum Schließen des Bajonettverschlusses mit der Kupplung zu ermöglichen.
Nachteilig bei diesen bekannten elektrischen Einspeisungen ist daher, dass der Einspeisungsstecker wegen des erforderlichen Steckbereichs zur Verbindung mit einer Kupplung und wegen des vorzusehenden Bajonettverschluss- Ringelements sehr weit gegenüber dem Flansch und damit gegenüber einer Wand des mobilen Verbrauchers hervorsteht. Dies ist in vielen Fällen nicht nur optisch unerwünscht, die hervorstehende Position bringt ferner auch ein hohes Risiko der Beschädigung der Einspeisung mit sich, unter anderem bei der Bewegung des mobilen Verbrauchers. Beispielsweise müssen Wohnwägen und Wohnmobile auf Campingplätzen in der Regel in eng bemessene Stellplätze rangiert werden. Dieses Risiko lässt sich nur durch entsprechende bauliche Maßnahmen am mobilen Verbraucher reduzieren, die jedoch einen zusätzlichen Herstellungsaufwand erfordern und/oder den optischen Gesamteindruck schmälern.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine neue elektrische Einspeisung anzugeben, insbesondere eine Einspeisung, bei der die vorstehend genannten Nachteile überwunden oder zumindest reduziert sind, bei der insbesondere der Ein- speisungsstecker zumindest in geringerem Maße als bei den vorbeschriebe- nen bekannten Einspeisungen gegenüber dem Flansch und damit gegenüber der Wand des mobilen Verbrauchers hervorsteht.
Diese Aufgabe wird hinsichtlich des elektrischen Steckverbinders mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den von Anspruch 1 abhängigen Ansprüchen angegeben.
Gemäß Anspruch 1 ist bei der elektrischen Einspeisung nach der Erfindung vorgesehen, dass der Einspeisungsstecker drehbar im Flansch angeordnet ist.
Die Vorteile der Erfindung liegen insbesondere darin, dass die Drehbarkeit des Einspeisungssteckers relativ zum Flansch, der ja im eingebauten Zustand fest an einer Wand eines mobilen Verbrauchers angebracht ist, grundsätzlich auch die Drehbarkeit einer auf den Einspeisungsstecker aufgesteckten Kupplung relativ zum Flansch und damit auch relativ zur Wand ermöglicht. Somit ist es nicht länger erforderlich, ein eigenständiges, um den Einspeisungsstecker drehbar angebrachtes Ringelement mit einem äußeren Bajonettverschlusselement vorzusehen. Vielmehr kann aufgrund der Erfindung nun auch die Kupplung selbst die für das vollständige Schließen des Bajonettverschlusses erforderliche Drehbewegung ausführen, wobei dabei das innere Bajonettverschlussteil mit einem fest angeordneten, insbesondere nicht gegenüber dem Flansch drehbeweglichen äußeren Bajonettverschlussteil zusammenwirken, das bevorzugt am Flansch selbst vorgesehen bzw. ausgebildet ist.
Da somit vor dem Flansch kein Ringelement mit äußerem Bajonettverschlussteil mehr erforderlich ist, kann der Einspeisungsstecker wesentlich kürzer ausgebildet werden, die für das vollständige Aufstecken der Kupplung erforderliche Länge kann sogar ganz oder zumindest teilweise innerhalb des
Flansches verlaufen. Somit ermöglicht die Erfindung eine elektrische Ein- speisung, bei dem der Einspeisungsstecker in deutlich geringerem Maße gegenüber dem Flansch und damit gegenüber der Wand des mobilen Verbrauchers hervorsteht. Dies reduziert die Gefahr einer Beschädigung der Ein- Speisung und ermöglicht ansprechende optische Gestaltungen der mobilen Verbraucher, die mit herkömmlichen Einspeisungen aufgrund des großen Vorstands des Einspeisungssteckers nicht möglich sind.
Gemäß einer Weiterbildung ist vorgesehen, dass der Einspeisungsstecker drehbar in und/oder an einer Durchführung des Flansches angeordnet und/oder gelagert ist. Zweckmäßigerweise weist diese Durchführung zumindest abschnittsweise die Form eines Zylinders auf, und der Einspeisungsstecker ist um die Mittelachse dieses Zylinders drehbar, das heißt die Mittelachse ist gleichzeitig die Drehachse des Einspeisungssteckers. Um eine stabile Drehbewegung des Einspeisungssteckers im Flansch zu gewährleisten, sollte der Einspeisungsstecker zumindest in einem der Durchführung des Flansches zugeordneten Bereich eine mit der Durchführung korrespondierende Außenform, insbesondere die Form eines Zylindermantels, aufweisen. Der „Zylinder" des Einspeisungssteckers ist dann im „Zylinder" der Durchfüh- rung angeordnet, die Mittelachsen beider Zylinder fallen zusammen.
Gemäß einer bevorzugten und vorteilhaften Ausführungsform ist die axiale Beweglichkeit des Einspeisungssteckers relativ zum Flansch (d.h. die Beweglichkeit parallel zur Drehachse des Einspeisungssteckers) begrenzt durch mindestens eine am Einspeisungsstecker vorgesehene vordere Führungsfläche und durch mindestens eine der vorderen Führungsfläche gegenüberliegende und ebenfalls am Einspeisungsstecker vorgesehene hintere Führungsfläche, wobei vordere Führungsfläche und hintere Führungs fläche derart ausgebildet sind, dass sie den Flansch zumindest im Randbereich um die Durchführung zwischen sich einschließen. Bevorzugt sollten die Führungsflächen derart angeordnet und ausgebildet sein, dass die axiale Beweglichkeit des Einspeisungssteckers relativ zum Flansch durch die vordere Führungs-
fläche und die hintere Führungs fläche ganz oder zumindest weitestgehend unterbunden ist.
Gemäß einer Ausführungsvariante der Einspeisung umfasst der Einspei- sungsstecker einen Kontaktträger, in dem Kontaktelemente angeordnet sind, und eine Haube. Die Haube, auch Topf oder Abdeckung genannt, bildet ein Gehäuse um die auf der wandseitigen Seite des Flansches (die im montierten Zustand einer Wand des mobilen Verbrauchers zugewandte Seite) angeordneten Kontaktierungsbereiche des Einspeisungssteckers, in denen die Kon- taktelemente mit den jeweiligen Anschlussleitungen verbunden sind. Kontaktträger und Haube sind über Befestigungsmittel, beispielsweise Schrauben, miteinander verbunden. Die vorgenannte vordere Führungsfläche ist zweckmäßigerweise am Kontaktträger vorgesehen oder ausgebildet, die hintere Führungsfläche ist an der Haube vorgesehen oder ausgebildet.
Diese Variante hat den Vorteil, dass die Einspeisung auf einfache Weise herstellbar ist. Der Kontaktträger wird von vorne an den Flansch geführt und durch die Durchführung hindurch gesteckt. Nach der Kontaktierung der Kontaktelemente mit den Anschlussleistungen wird die Haube von hinten (wandseitige Seite des Flansches im montierten Zustand) an den Flansch geführt und umschließt dabei den wandseitigen Teil des Kontaktträgers. Schließlich werden Kontaktträger und Haube miteinander verschraubt und bilden die den Rand der Durchführung im Flansch einschließenden Führungsflächen. Bei der Drehung des Einspeisungssteckers relativ zum Flansch drehen sich Kontaktträger und Haube als Einheit gemeinsam um eine gemeinsame Drehachse.
Bevorzugt ist zwischen Flansch und Einspeisungsstecker mindestens eine Dichtung angeordnet. Diese stellt sicher, dass Flüssigkeiten von außen nicht durch die Durchführung im Flansch an die wandseitige Seite des Flansches gelangen können. Bevorzugt ist dies Dichtung bzw. sind diese Dichtungen zwischen vorderer Führungs fläche und Flansch und/oder zwischen hinterer Führungsfläche und Flansch angeordnet. Alternativ oder additiv kann diese
Dichtung bzw. können diese Dichtungen auch zwischen einem der Durchführung des Flansches zugeordneten Bereich des Einspeisungssteckers und dem Durchführungsrand des Flansches angeordnet sein.
Eine zweckmäßige Ausführungsvariante der Einspeisung sieht vor, dass die Drehbewegung des Einspeisungssteckers relativ zum Flansch begrenzt ist. Zur Begrenzung der Drehbewegung können beispielsweise Anschlagelemente an Flansch und Einspeisungsstecker vorgesehen oder ausgebildet sein. Bevorzugt ist die Drehbewegung auf einen maximalen Drehwinkel zwischen 30° und 270°, insbesondere zwischen 160° und 180°, bevorzugt von etwa
172°, begrenzt. Die Begrenzung der Drehbewegung hat den Vorteil, dass die Anschlussleitungen und die Kontaktierungen zwischen Anschlussleitungen und Kontaktelementen im Einspeisungsstecker nicht durch zu starke Drehung des Einspeisungssteckers stark belastet und gegebenenfalls beschädigt werden können. Die Leitungen werden bei der vorgesehenen maximalen Drehbarkeit bei weiten nicht über ihre Belastungsgrenze hinausgehend in sich verdreht, auch an den Kontaktierungen treten bei den vorgesehenen begrenzten Drehbewegungen keine übermäßigen Zugbelastungen auf, die ein versehentliches Lösen einer Kontaktierung bewirken könnten.
Eine weitere besonders bevorzugte Weiterbildung der elektrischen Einspeisung nach der Erfindung sieht vor, dass der Flansch ein äußeres Bajonettverschlussteil ausbildet, das mit einem inneren Bajonettverschlussteil, das an einer zu kontaktierenden Kupplung ausgebildet ist, derart korrespondiert, dass äußeres Bajonettverschlussteil und inneres Bajonettverschlussteil einen Bajonettverschluss bilden, der eine gegen versehentliches Herausziehen gesicherte Anbringung der Kupplung an der elektrischen Einspeisung ermöglicht. Hierzu sind zweckmäßigerweise zur Bildung des äußeren Bajonettverschlussteils am Flansch mindestens ein, bevorzugt zwei Vorsprünge vorgese- hen oder ausgebildet, die derart angeordnet sind, dass sie beim Einschieben der Kontaktelemente des Einspeisungssteckers in die korrespondierenden Kontaktelemente der Kupplung durch korrespondierende Ausnehmungen in einer Auskragung der Kupplung hindurchtreten und bei einer anschließenden
gemeinsamen Drehbewegung von Kupplung und Einspeisungsstecker hinter die Auskragung des inneren Bajonettverschlussteils an der Kupplung treten und in dieser Position ein zurückziehen der Kupplung verhindern. Bevorzugt ist, wenn die Vorsprünge des äußeren Bajonettverschlussteils des Flansches und die Kontaktelemente des Einspeisungssteckers derart angeordnet sind, dass die Kupplung nur in einer der beiden Anschlagpositionen des Einspeisungssteckers relativ zum Flansch vollständig auf die elektrische Einspeisung steckbar ist, nicht jedoch in allen anderen Drehpositionen. Diese eine mögliche Position sollte der den Benutzern von herkömmlichen Einspeisungen her gewohnten Stellung der Einspeisung entsprechen und somit ein einfaches und zuverlässiges Anschließen der Kupplung an die Einspeisung ermöglichen, ohne hierzu zunächst eine geeignete Drehstellung des Einspeisungssteckers suche zu müssen. Von Vorteil ist ferner, dass die Kupplung nur in dieser einen Drehstellung (Anschlagposition) wieder vom Einspeisungsste- cker abgenommen werden kann, das heißt nach Abnahme der Kupplung befindet sich der Einspeisungsstecker automatisch in der für das Aufstecken der Kupplung erforderlichen Anschlagposition.
Hinsichtlich innerem und äußerem Bajonettverschlussteil umfasst die Erfin- düng selbstverständlich auch Varianten, in denen das innere Bajonettverschlussteil an der Kupplung und das äußere Bajonettverschlussteil am Flansch ausgebildet ist.
Gemäß einer zweckmäßigen Weiterbildung der Einspeisung ist am Flansch über ein Scharnier ein schwenkbarer Deckel angebracht, mit dem die Durchführung im Flansch einschließlich des darin angeordneten Einspeisungssteckers verschließbar ist, insbesondere mittels einer Dichtung dicht verschließbar ist.
Die Erfindung wird nachstehend auch hinsichtlich weiterer Merkmale und Vorteile anhand der Beschreibung von Ausführungsbeispielen und unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen
FIG 1 in einer dreidimensionalen Darstellung ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen elektrischen Einspeisung,
FIG 2 die Einspeisung nach FIG 1 in einer Querschnittsdarstellung,
FIG 3 eine Ausschnittsvergrößerung aus FIG 2
FIG 4 die Querschnittsdarstellung nach FIG 2 in einer Explosionsdarstellung,
FIG 5 eine dreidimensionale Explosionsdarstellung der Einspeisung nach FIG 1 , und
FIG 6 eine weitere dreidimensionale Explosionsdarstellung der Ein- Speisung nach FIG 1.
Einander entsprechende Teile sind in FIG 1 bis FIG 6 mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
FIG 1 bis FIG 6 zeigen in verschiedenen Ansichten ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen elektrischen Einspeisung 10, bei der es sich um eine CEE-Einspeisung handelt.
Die dreidimensionale Darstellung in FIG 1 gibt einen Überblick über die gesamte Einspeisung 10. Die Explosionszeichnungen in FIG 5 und FIG 6 verdeutlichen die Zusammensetzung der Einspeisungen 10 aus den einzelnen Komponenten. Zu erkennen ist der Flansch 11 , der zum Einbau an die Außenwand eines mobilen Verbrauchers, beispielsweise eines Wohnwagens, Wohnmobils oder Bootes, vier Durchführungen 29 für Schrauben aufweist. Zur Abdichtung der Flanschrückseite (Wandseite des Flansches 11 im eingebauten Zustand) ist eine Flanschdichtung 36 vorgesehen, die beim Befestigen des Flansches 11 an einer Wand dichtend gegen diese gedrückt wird.
Durch eine Durchführung 13 im Flansch 1 1 ist ein Einspeisungsstecker 12 geführt. Dieser Einspeisungsstecker 12 umfasst einen Kontaktträger 16, in dem Kontaktelemente 17, hier Kontaktstifte 17, angeordnet sind, und eine Haube 18, die auch als Gehäuse oder Abdeckung oder Topf bezeichnet wer- den kann und den Einspeisungsstecker 12 an der Rückseite des Flansches 1 1 abdeckt, so dass insbesondere die dort angeordnete Kontaktierung zwischen Kontaktelementen 17 und jeweiliger Anschlussleitung (nicht dargestellt) geschützt ist. Im Bereich vor dem Flansch 11 stehen die Kontaktstifte 17 zur Kontaktierung einer Kupplung, insbesondere einer CEE-Kupplung, vor. Die Kontaktstifte 17 sind von einem Kragen 30, der ebenfalls am Kontaktträger 16 des Einspeisungssteckers vorgesehen ist, umgeben. Im dargestellten Beispiel handelt es sich um eine Einspeisung 10 mit drei Kontaktstiften 17, von denen einer üblicherweise in der aufgesteckten Kupplung den geerdeten Schutzleiter und die beiden anderen Phase und Neutralleiter kontaktieren.
Der Einspeisungsstecker 12 ist drehbar im Flansch 11 gelagert. Dies wird insbesondere in den Querschnittsdarstellungen in FIG 2, FIG 3 und FIG 4 ersichtlich, die im Detail zeigen, wie die drehbare Anordnung des Einspeisungssteckers 12 im Flansch 11 verwirklicht ist. FIG 3 zeigt hierbei eine ver- größerte Darstellung des in FIG 2 mit X bezeichneten Bereichs, FIG 4 zeigt den Querschnitt nach FIG 2 in einer Explosionsdarstellung, das heißt die wesentlichen Komponenten der Einspeisung 10 sind auseinandergezogen dargestellt.
Zu erkennen ist, dass die Drehung des Einspeisungssteckers um eine Drehachse A erfolgt, die durch die Mitte der Durchführung 13 im Flansch 11 hindurchgeht und damit eine Mittelachse der Durchführung 13 darstellt. Die Durchführung 13 ist in einem Teilbereich 31 in Form eines Zylinders ausgebildet, das heißt der Flansch 11 umschließt die Durchführung 13 in diesem Bereich wie ein Zylindermantel. Die Achse des dazugehörigen Zylinders ist die Drehachse A.
Zumindest in einem mit diesem Teilbereich 31 der Durchführung 13 korrespondierenden Bereich 32 ist der Einspeisungsstecker 12, und zwar der Kontaktträger 16 des Einspeisungssteckers 12, ebenfalls in Form eines Zylindermantels ausgebildet, wobei die Achse des dazugehörigen Zylinders ebenfalls die Drehachse A ist und der Zylinderradius nur geringfügig kleiner als der Radius des der Durchführung 13 zuordenbaren Zylinders ist. Die Differenz zwischen den beiden Radien ist so gewählt, dass eine problemlose und im Wesentlichen verkippungsfreie Drehbewegung des Einspeisungssteckers 12 in der Durchführung 13 des Flansches 11 um die Drehachse A möglich ist.
Insbesondere in FIG 3, aber auch in FIG 2 und FIG 4, ist ersichtlich, dass die axiale Beweglichkeit des Einspeisungssteckers 12 relativ zum Flansch 11, das heißt die Beweglichkeit parallel zur Drehachse A, begrenzt ist
- durch eine am Kontaktträger 16 des Einspeisungssteckers 12 vorgesehene vordere Führungsfläche 14 und
- durch zwei an der Haube 18 des Einspeisungssteckers 12 vorgesehene hintere Führungsflächen 15, die der vorderen Führungsfläche 14 gegenüberliegen.
Vordere Führungsfläche 14 und hintere Führungsflächen 15 sind derart ausgebildet, dass sie den Flansch 11 zumindest im Randbereich um die Durchführung 13 zwischen sich einschließen. Der Flanschdurchmesser in diesem Bereich und der Abstand zwischen den einschließenden, jeweils einander gegenüberliegenden Führungs flächen 14, 15 ist hierbei derart gewählt, dass eine axiale Bewegung des Einspeisungssteckers 12 relativ zum Flansch 11 ganz oder zumindest weitestgehend verhindert ist, die Drehbewegung des Einspeisungssteckers 12 jedoch nicht behindert wird. In FIG 3 ist ferner zu erkennen, dass am Flansch 11 eine Auskragung 33 ausgebildet ist, die radial außenliegend von einer Auskragung 34 der Haube 18 umgeben ist, wodurch ein besonders maßhaltige und verkantungs freier Drehung des Einspeisungssteckers 12 im Flansch 11 um die Drehachse A sichergestellt wird.
Aus FIG 2 und FIG 4 bis FIG 6 ist ersichtlich, dass der Kontaktträger 16 und die Haube 18 des Einspeisungssteckers 12 über Befestigungsmittel 19, und zwar konkret über Schrauben 19, miteinander verbunden sind. Durch Zusammenschrauben bilden somit Kontaktträger 16 und Haube 18 den Hauptkörper des Einspeisungssteckers 12. Nach dem Anziehen der Schrauben 19 schließen vordere Führungsfläche 14 (am Kontaktträger 16 ausgebildet) und hintere Führungsflächen 15 (an der Haube 18 ausgebildet) den Flansch 11 am Rand der Durchführung 13 zwischen sich ein. Zur Abdichtung des von Kontaktträger 16 und Haube 18 umschlossenen Innenraums kann zwischen Kontaktträger 16 und Haube 18 eine ringförmige Dichtung angebracht sein (nicht dargestellt).
Insbesondere in FIG 3 ist zu erkennen, dass zwischen Flansch 11 und Ein- speisungsstecker 12 eine Dichtung 20, ein O-Ring, angeordnet ist. Die Dich- tung 20 umgibt den Einspeisungsstecker 12 ringförmig, sie ist zwischen der vorderer Führungsfläche 14 und dem Flansch 11 angeordnet sowie zwischen dem zylindermantelförmigen Teilbereich 32 des Kontaktträgers 16 bzw. Einspeisungssteckers 12 und dem Flansch 11 im Bereich der Durchführung 13. Aufgabe der Dichtung 20 ist, die rückwärtige Seite des Flansches 11 , das heißt im montierten Zustand die wandseitige Seite des Flansches 11, gegenüber der gegenüberliegenden Vorderseite des Flansches abzudichten. Die Dichtung 20 stellt sicher, dass keine Flüssigkeit durch die Durchführung 13 im Flansch 11 hindurch von der Vorderseite an die Rückseite (Wandseite) des Flansches 11 gelangt.
Die Drehbewegung des Einspeisungssteckers 12 relativ zum Flansch 11 ist begrenzt durch drei Anschlagelemente 21 a, 21b, 21c, die - wie in FIG 6 ersichtlich — an Flansch 11 und Einspeisungsstecker 12, und zwar konkret an der Haube 18, ausgebildet sind. Das an der Haube angeformte Anschlagele- ment 21a bewegt sich bei der Drehung des Einspeisungssteckers 12 zwischen den beiden am Flansch 11 angeformten Anschlagelementen 21b, 21c. Das Anschlagelement 21c bildet dabei eine Fixierung 35 für das Anschlagelement 21a, um eine Anschlagstellung des Einspeisungssteckers 12 zu definieren, in
der eine externe Kupplung vollständig auf den Einspeisungsstecker 12 aufsteckbar ist. Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist zwischen den Anschlagelementen 21b, 21c eine Drehung des Einspeisungssteckers 12 um etwa 172° möglich.
Dieser Drehung des Einspeisungssteckers 12 müssen auch die Anschlussleitungen (nicht dargestellt), die von den Kontaktelementen 17, mit denen sie über geeignete Klemmen verbunden sind, zum Stromnetz im mobilen Verbraucher führen, folgen. Dabei muss eine sichere und stabile Kontaktie- fung zwischen jeweiliger Anschlussleitung und jeweiligem Kontaktelement sichergestellt sein. Hierfür ist an der Haube 18 eine Kabelzugentlastung 37 vorgesehen, durch die die Anschlussleitungen aus dem inneren der Haube 18 nach außen geführt werden. Diese Kabelzugentlastung 37 dreht sich mit der Haube 18 und damit dem gesamten Einspeisungsstecker 12 mit, im Inneren der Haube 18 werden die Anschlusskabel daher keinen oder zumindest nahezu keinen Drehbelastungen ausgesetzt, so dass auch an der Kontaktierung zu den Kontaktstiften 17 keine Gefahr für ein Abreißen der elektrischen Verbindung besteht. Außerhalb der Haube 18, nach der Kabelzugentlastung 37, stellt eine Verdrehung der Anschlusskabel um etwa 180° kein Problem für herkömmliche Kabel dar und ist daher unproblematisch.
An seiner Vorderseite (im eingebauten Zustand die wandabgewandte Seite des Flansches 11) ist am Flansch 11 ein äußeres Bajonettverschlussteil 22 ausbildet. Dieses äußere Bajonettverschlussteil 22 ist dazu vorgesehen, mit einem inneren Bajonettverschlussteil (nicht dargestellt), das an einer zu kontaktierenden Kupplung ausgebildet ist, derart zusammenzuwirken, dass äußeres Bajonettverschlussteil 22 und inneres Bajonettverschlussteil einen Bajo- nettverschluss bilden, der eine gegen versehentliches Herausziehen gesicherte Anbringung der Kupplung an der elektrischen Einspeisung 10 ermöglicht. Bei dem äußeren Bajonettverschlussteil 22 handelt es sich um zwei am
Flansch 11 angeformte Vorsprünge 23, die am Rand der Durchführung 13 radial zur Drehachse A nach innen hervorstehen. Die beiden Vorsprünge 23 sind zueinander um 180° versetzt. Diese Anordnung der Vorsprünge 23 und
ihre Formgebung und ihre Abmessungen korrespondieren mit einem nicht dargestellten inneren Bajonettverschlusselement an der zu kontaktierenden Kupplung, und zwar mit zwei Ausnehmungen in einer radial nach außen gerichteten Auskragung der Kupplung. Beim (axial zur Drehachse A erfolgen- den) Einschieben der Kontaktstifte 17 des Einspeisungssteckers 12 in korrespondierenden Kontaktelemente (Kontaktbuchsen) der Kupplung treten — sofern der Einspeisungsstecker 12 sich in der vorbeschriebenen Anschlagstellung befindet (nur dann ist ein vollständiges Einschieben der Kupplung möglich) — die Vorsprünge 23 am Flansch 11 durch die jeweils korrespondie- renden Ausnehmungen in der Auskragung der Kupplung hindurch (befindet sich der Einspeisungsstecker 12 nicht in der Anschlagstellung, verhindert die Auskragung ein vollständiges Einschieben der Kupplung, der Bajonettver- schluss kann nicht geschlossen werden). Bei einer anschließenden gemeinsamen Drehbewegung von Kupplung und Einspeisungsstecker 12 relativ zum Flansch 1 1 treten die Vorsprünge 23 hinter die Auskragung des inneren Bajonettverschlussteils an der Kupplung. In dieser Position verhindern Vorsprünge 23 und Auskragung ein Zurückziehen bzw. Abziehen der Kupplung vom Einspeisungsstecker 12. Dieses ist erst nach einer entsprechenden entgegengesetzten Drehbewegung von Kupplung und Einspeisungsstecker 12 gegenüber dem Flansch 1 1 möglich. Ein versehentliches Abziehen der Kupplung wird somit wirksam verhindert. Der elektrische Kontaktbereich zwischen Kupplung und Einspeisungsstecker 12 ist bei vollständig eingeschobene Kupplung über eine in der Einspeisung 10 ringförmig um den Kontaktträger 16 des Einspeisungssteckers 12 angeordnete Kupplungsdichtung 38 nach außen abgedichtet.
Der wesentliche Unterschied zur Anbringung der Kupplung bei herkömmlichen Einspeisungen liegt somit darin, dass zum Schließen des Bajonettverschlusses die bereits auf den Einspeisungsstecker 12 gesteckte Kupplung zusammen mit dem Einspeisungsstecker 12 gedreht wird, das heißt es wird das innere Bajonettverschlussteil an der Kupplung gedreht, und nicht ein äußeres Bajonettverschlussteil, das in ein zusätzliches Ringelement integriert ist, das den Einspeisungsstecker drehbar umgibt. Bei der erfindungsgemäßen
Einspeisung 10 hingegen ist das äußere Bajonettverschlussteil 22, das am Flansch ausgebildet ist, ortsfest.
In den Figuren ist ferner zu erkennen, dass die Einspeisung einen Deckel 24 umfasst. Dieser ist über ein Scharnier 25 schwenkbar am Flansch 11 angebracht. Mit diesem Deckel 24 ist die Durchführung 13 im Flansch 11 einschließlich des darin angeordneten Einspeisungssteckers 12 verschließbar. Zur Abdichtung ist eine Deckeldichtung 26 vorgesehen, die bei geschlossenem Deckel 24 zwischen Deckel 24 und Flansch 11 angeordnet ist und die Ausnehmung 13 ringförmig umgibt. In FIG 1 ist zu erkennen, dass im Deckel 24 ein inneres Bajonettverschlussteil 27 ausgebildet ist, das mit dem äußeren Bajonettverschlussteil 22 am Flansch korrespondiert. Auch diese beiden Bajonettverschlussteile 22, 27 bilden einen Bajonettverschluss. Dieser lässt sich durch Drehen des Deckels 24 relativ zum Flansch 11, um die Drehachse A, schließen. Diese Drehbewegung des Deckels 24 ermöglicht die vorgesehene Ausbildung des Scharniers 25. Dieses weist einen ringförmigen Abschnitt 28 auf, der formschlüssig, aber drehbeweglich am Deckel 24 aufgesteckt ist. Der Deckel 24 ist gegenüber diesem ringförmigen Abschnitt 28 und damit gegenüber dem Scharnier 25 insgesamt drehbar.
Bezugszeichenliste
10 Elektrische Einspeisung, CEE-Einspeisung
11 Flansch 12 Einspeisungsstecker
13 Durchführung des Flansches 11 für den Einspeisungsstecker 12
14 vordere Führungsfläche
15 hintere Führungsfläche
16 Kontaktträger 17 Kontaktelemente, Kontaktstifte
18 Haube (Gehäuse, Abdeckung, Topf)
19 Befestigungsmittel, Schrauben
20 Dichtung
21a, b, c Anschlagelemente 22 äußeres Bajonettverschlussteil
23 Vorsprung
24 Deckel
25 Scharnier
26 Deckeldichtung 27 inneres Bajonettverschlussteil
28 ringförmiger Abschnitt des Scharniers 25
29 Durchführung für Befestigungsschrauben
30 Kragen
31 zylindermantelförmiger Teilbereich 32 zylindermantelförmiger Teilbereich
33 Auskragung am Flansch 11
34 Auskragung an Haube 18
35 Fixierung
36 Flanschdichtung 37 Kabelzugentlastung
38 Kupplungsdichtung
A Mittelachse, Drehachse
X Bereich