BESCHREIBUNG TITEL
Schiebetür
TECHNISCHES GEBIET
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Aufhängungskonstruktion für eine Tür (Schiebetür) oder ein Wandelement, mit welcher die Tür respektive das Wandelement von einer geschlossenen Position, in welcher die Tür respektive das Wandelement innerhalb einer Türöffnung im wesentlichen parallel zur umgebenden Wand angeordnet ist, in eine geöffnete Position, in welcher die Tür respektive das Wandelement lateral nach hinten versetzt und wenigstens teilweise hinter der umgebenden Wand angeordnet ist, verschoben werden kann. Dabei ist die Tür respektive das Wandelement über einen in Schliessrichtung vorderen Laufwagen sowie über einen in Schliessrichtung hinteren Laufwagen an wenigstens einer oberhalb der Wandöffhung angeordneten Laufschiene von der geöffneten Position in die geschlossene Position verschieblich.
STAND DER TECHNIK
Klassische Schiebetüren sind über normalerweise zwei Laufwagen, welche in einer
gemeinsamen Laufschiene laufen, seitlich verschiebbar von einer offenen Position, in welcher das respektive die Türelemente die Türöffiiung vollständig freigeben, in eine geschlossene Position, in welcher die Türelemente die Türöffnung verschliessen. Diese ausschliesslich longitudinale Bewegung führt dazu, dass die Türelemente entweder auf einer Seite der umgebenden Wand angeordnet sind und die Türöffnung also auf einer Seite geschlossen wird, oder dass die Türelemente in einer aufwändigen Konstruktion in der umgebenden Wand eingelassen werden müssen. In jedem Fall ist es nicht möglich, eine geschlossene Position zu erreichen, in welcher auf wenigstens einer Seite die Tür bündig mit der umgebenden Wand angeordnet ist. Die derartigen Schiebetürkonstruktionen sind beispielsweise in Bezug auf die Abdichtung nicht unproblematisch, und sie erfordern aufwändige Konstruktionen wie beispielsweise Senkdichtungen, Bürstendichtungen, etc.
Wie dies beispielsweise aus dem Bereich der Türen im Fahrzeugbereich (vergleiche Züge, Busse) bekannt ist, gibt es nun Schiebetürkonstruktionen, bei welchen, um zur Aussenseite hin eine flächenbündige geschlossene Position gewährleisten zu können, unter Zuhilfenahme einer speziellen Aufhängungskonstruktion die Tür beim Öffhungsvorgang zunächst in einer lateralen Richtung, dass heisst senkrecht zur Ebene der Türöffnung, versetzt wird, und erst anschliessend auch seitlich aus der Türöffnung heraus bewegt wird. Bei derartigen Konstruktionen wird in der Regel die Aufhängung sehr aufwändig gestaltet, es erleichtert sich aber die Problematik der Dichtung. Eine derartige Konstruktion ist beispielsweise aus der US 3,906,668 bekannt, in welcher zum anfänglichen Versatz beim Öffhungsvorgang komplizierte Hebelkonstruktionen, bei welchen Versetzungselemente, die um eine vertikale Achse drehbar sind, die Tür aus der Türöffnung zunächst lateral versetzen. Solche Konstruktionen können kombiniert werden mit einem Mechanismus zur Absenkung der gesamten Tür, um eine zusätzlich erhöhte Dichtungsfunktion zu erreichen (gewissermassen ein Einfahren in eine Dichtung). Eine derartige Konstruktion ist beispielsweise in der US 4,240,226 beschrieben.
DARSTELLUNG DER ERFINDUNG
Der Erfindung liegt demnach unter anderem die Aufgäbe zugrunde, eine Aufhängungskonstruktion für eine Tür (Schiebetür) oder ein Wandelement vorzuschlagen, mit welcher die Tür respektive das Wandelement von einer geschlossenen Position, in welcher die Tür respektive das Wandelement innerhalb einer Türöffnung im wesentlichen parallel zur umgebenden Wand angeordnet ist, in eine geöffnete Position, in welcher die Tür respektive das Wandelement lateral nach hinten versetzt und wenigstens teilweise hinter der umgebenden Wand angeordnet ist, verschoben werden kann. Dabei ist die Tür respektive das Wandelement über einen in Schliessrichtung vorderen Laufwagen sowie über einen in Schliessrichtung hinteren Laufwagen an wenigstens einer oberhalb der Wandöffnung angeordneten Laufschiene von der geöffneten Position in die geschlossene Position verschieblich.
Eine konstruktiv einfache Lösung, bei welcher selektiv in der laterale Versatz der Tür respektive des Wandelementes aus der Türöffnung heraus nur dort bewirkt wird, wo er effektiv notwendig ist, ist möglich, indem zwei im wesentlichen lineare Laufschienen angeordnet sind, wobei der vordere Laufwagen an der ersten Laufschiene gelagert ist (generell beispielsweise über Paare von Laufrollen, welche mit konkaven Laufflächen auf einer konvexen Laufschiene rollen) und der hintere Laufwagen an der zweiten Laufschiene gelagert ist. Dabei ist die zweite Laufschiene im wesentlichen parallel zur umgebenden Wand und in Schliessrichtung gewissermassen hinten angeordnet, und die erste Laufschiene ist in Schliessrichtung vorne angeordnet. Die erste Laufschiene schliesst mit der zweiten Laufschiene einen Winkel ein, so zum Beispiel im Bereich von 1-30°, das heisst die erste Laufschiene ist gewissermassen schräg angeordnet. Zudem umfasst bevorzugtermassen der hintere Laufwagen ein Versetzungselement, welches die in Schliessrichtung hinten liegende Kante der Tür respektive des Wandelementes beim Auslösen des Öffnungsvorganges zunächst im wesentlichen ausschliesslich lateral nach hinten versetzt. Durch dieses Versetzungselement wird gewährleistet, dass die Tür zunächst aus der Türöffnung heraus versetzt wird.
Der Kern der Erfindung besteht somit darin, auf gekrümmte Laufschienen vollständig zu verzichten, und so eine in Bezug auf die Anpassung an unterschiedliche lichte Weiten von Türen leicht anpassbare Konstruktion zur Verfügung zu stellen. Es erweist
sich überraschenderweise als möglich, unter Verwendung von zwei relativ zueinander schräg angeordneten linearen Laufschienen eine Aufhängungskonstruktion zur Verfügung zu stellen, welche im Prinzip nur an der in Schliessrichtung hinteren Kante der Tür ein zusätzliches Mittel zum lateralen Versatz zur Verfügung stellen muss. Dadurch wird die Konstruktion wesentlich vereinfacht, und somit weniger defektanfällig sowie kostengünstiger in der Herstellung. Weiterhin wird die Stabilität erhöht, da im Bereich der kritischen Vorderkante keine derartigen Mittel zum Versatz angeordnet sein müssen. Während mit anderen Worten die Türen respektive Wandelemente nach dem Stand der Technik in diesen Situationen stets sowohl im Bereich der Vorderkante wie auch im Bereich der Hinterkante am Anfang des Öffnungsvorganges zunächst lateral versetzt werden aus der Türöffnung heraus, zeigt es sich unerwarteter Weise, dass dies überhaupt nicht nötig ist, sondern dass es reicht, nur hinten einen derartigen Versatz sicherzustellen, und die Vorderkante gewissermassen sukzessive hinter die umgebende Wand zu führen unter Zuhilfenahme einer schrägen linearen Laufschiene.
Eine erste bevorzugte Ausführungsform der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Laufschienen auf der gleichen Höhe angeordnet sind. Weiterhin bevorzugt ist das in Schliessrichtung vordere Ende der ersten Laufschiene im wesentlichen im gleichen lateralen Versatz angeordnet (mit anderen Worten gewissermassen gleich weit hinter der geschlossenen Tür) wie die zweite Laufschiene, und das in Schliessrichtung hintere Ende der ersten Laufschiene ist insbesondere lateral hinter der zweiten Laufschiene angeordnet, typischerweise mit einer gewissen Überlappung.
Gemäss einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist die Tür respektive das Wandelement in der geschlossenen Position im wesentlichen flächenbündig mit der Vorderseite der umgebenden Wand angeordnet, und weiterhin bevorzugt erlaubt es die Aufhängungskonstruktion, die Tür respektive das Wandelement in der geöffneten Position vollständig aus der Türöffnung heraus zu schieben.
Ein wesentlicher, bereits erwähnter Vorteil der vorgeschlagenen Aufhängungskonstruktion besteht darin, dass im Prinzip nur der hintere Laufwagen ein Versetzungselement umfassen kann.
Das Versetzungselement ist bevorzugtermassen unterhalb der zweiten Laufschiene um eine vertikale Achse drehbar gelagert, und dreht beim lateralen Versatz der Tür respektive des Wandelementes um diese vertikale Achse. Typischerweise wird dabei um einen Winkel im Bereich von 5 - 170°, bevorzugt um einen Winkel im Bereich von 10-90°, insbesondere bevorzugt um einen Winkel im Bereich von 45-75° gedreht. Bevorzugtermassen ist die vertikale Achse unterhalb und mit dem hinteren Laufwagen vertikal fluchtend angeordnet.
Bevorzugtermassen verfügt die vorgeschlagene Aufhängungskonstruktion über einen Antrieb, beispielsweise über einen elekto-motorischen Antrieb. Dieser Antrieb kann im Bereich der Laufschienen angeordnet sein, und mit diesem Antrieb ist es möglich, die Tür respektive das Wandelement motorisiert zu verschieben. Der Antrieb erfolgt beispielsweise über ein Zugelement, welches im wesentlichen horizontal verläuft. Dabei kann es sich um einen Zahnriemen, einen ungezahnten Riemen, ein seilähnliches Element oder eine Kette handeln, wobei der Zahnriemen bevorzugt wird. Im Fall eines Zahnriemens wird dieser Zahnriemen mit einem am Antrieb angeordneten Ritzel respektive Zahnrad angetrieben.
Das Versetzungselement weist bevorzugtermassen von der genannten Achse ausgehend einen horizontalen Hebelarm auf, welcher bevorzugtermassen in allen Positionen bezüglich der Türöffnung nach hinten gerichtet ist. Das Zugelement, das heisst bevorzugtermassen der Zahnriemen ist an diesem Hebelarm über einen Mitnehmer befestigt.
Gemäss einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Aufhängungskonstruktion nach der Erfindung verfügt das Versetzungselement über einen horizontalen Schwenkarm, an welchem die Tür respektive das Wandelement im Bereich der Hinterkante wenigstens mittelbar und um eine vertikale Achse drehbar befestigt ist. Dabei schliesst bevorzugtermassen der Schwenkarm mit dem Hebelarm einen Winkel im Bereich von 30-150°, insbesondere bevorzugt einen Winkel im Bereich von 60-120° oder im Bereich von 90° ein. Unter dem Winkel zwischen dem Schwenkarm und dem Hebelarm wird dabei insbesondere der Winkel zwischen dem vertikalen Drehpunkt des Versetzungselements und dem Mitnehmer respektive der Achse der Führungsrolle
verstanden.
Eine andere bevorzugte Ausführungsform zeichnet sich dadurch aus, dass das Versetzungselement, der Schwenkarm und der Hebelarm einstückig ausgebildet sind, wobei insbesondere bevorzugt das Versetzungselement in Form eines im wesentlichen L-fόrmigen Bleches oder einer L-förmigen Metall- oder Kunststoffplatte ausgebildet ist, deren Ebene im wesentlichen horizontal angeordnet ist.
Eine weitere bevorzugte Ausführungsform ist dadurch gekennzeichnet, dass weiterhin eine gekrümmte Führungsschiene angeordnet ist, in welcher eine am Versetzungselement angeordnete Führungsrolle läuft. Die Führungsrolle ist dabei derart unter einem Hebel bezüglich der Achse angeordnet und die Führungsschiene derart gekrümmt, dass die in Schliessrichtung hinten liegende Kante der Tür respektive des Wandelementes beim Auslösen des Öffhungsvorganges durch Drehung des Versetzungselementes um die Achse zunächst im wesentlichen ausschliesslich lateral nach hinten versetzt wird. Insbesondere kann die Führungsrolle um eine vertikale Achse drehbar gelagert sein, und es handelt sich insbesondere bevorzugt bei der Führungsschiene um ein U-Profil , in welchem die Führungsrolle gefuhrt ist.
Eine derartige Führungsschiene verfugt normalerweise über einen lateralen Abschnitt, dessen Richtung bevorzugtermassen im wesentlichen senkrecht zur Türebene angeordnet ist, über einen longitudinalen Abschnitt, dessen Richtung im wesentlichen parallel zur Wand angeordnet ist, sowie über einen gekrümmten Abschnitt, welcher die beiden genannten Abschnitte (lateral, longitudinal) verbindet. Dabei erweist es sich in Bezug auf die relative Anordnung der einzelnen Elemente und den zur Verfügung stehenden Platz als vorteilhaft, wenn der laterale Abschnitt bei geschlossener Position der Tür respektive des Wandelementes in Schliessrichtung vor der Achse des Versetzungselementes angeordnet ist, wobei bevorzugtermassen der longitudinale Abschnitt lateral hinter der zweiten Laufschiene angeordnet ist.
Eine weitere bevorzugte Ausführungsform der Aufhängungskonstruktion ist dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich unterhalb des hinteren Laufwagens eine vertikale
Welle (typischerweise wenigstens über die gesamte Höhe der Tür respektive des Wandelementes) angeordnet ist, bezüglich welcher die Tür respektive das Wandelement
drehbar gelagert ist, wobei die Welle fluchtend mit der Achse, um welche die Tür respektive das Wandelement im Bereich der Hinterkante drehbar befestigt ist, angeordnet ist und wobei die Welle mit ihrem unteren Ende in Wirkverbindung mit einer Bodenfiihrung steht. Diese Wirkverbindung mit der Bodenfuhrung gewährleistet, dass der lateralen Versatz der Hinterkante im Bodenbereich gleichermassen und synchron zum an der Oberkante über das Versetzungselement ausgelösten Versatz abläuft, das heisst, dass ein Verkanten der Tür vermieden werden kann.
Bevorzugtermassen ist dafür im bodennahen Bereich an der Welle ein unterer Schwenkarm angeordnet respektive mit der Welle starr verbunden, welcher bevorzugtermassen parallel zum oberen Schwenkarm am Versetzungselement ausgerichtet ist, wobei an diesem unteren Schwenkarm eine untere Führungsrolle (oder ein anderes Führungsmittel) angeordnet ist, welche in einer bevorzugtermassen linearen Bodenführung, insbesondere bevorzugt in Form einer im Boden eingelassenen Nut, geführt ist. Typischerweise ist dabei die Bodenführung parallel und unterhalb der zweiten Laufschiene angeordnet.
Normalerweise ist die Tür respektive das Wandelement am vorderen Laufwagen drehbar befestigt. Konstruktiv erweist es sich als vorteilhaft, wenn der Antrieb beispielsweise an der ersten Laufschiene angeordnet respektive an dieser befestigt ist.
Eine ideal flächenbündige Konstruktion ist möglich, wenn die Tür respektive das Wandelement mit einer Türbefestigung der Aufhängungskonstruktion vorgehängt ist, dies insbesondere im Zusammenhang mit Ganzglas-Schiebetüren.
Die Tür respektive das Wandelement ist bevorzugtermassen ausschliesslich in horizontaler Richtung beweglich, dass heisst es ist kein Mechanismus zum Absenken vorgesehen. Die Konstruktion erlaubt über das Versetzungselement bevorzugtermassen einen im Vergleich zu Konstruktionen nach dem Stand der Technik enorm grossen lateralen Versatz hinter die umgebende Wand von beispielsweise wenigstens 15 oder 30 mm, insbesondere bevorzugt von 50-500 mm. Da es sich auch um ein Tor handeln kann, welches hinter eine dicke Wand versetzt werden soll, sind auch grosse Werte von mehr
als 200 mm denkbar und mit der Konstruktion einfach realisierbar.
Weiterhin betrifft die vorliegende Erfindung eine Türkonstruktion mit einer Aufhängungskonstruktion, wie sie oben beschrieben wurde, sowie mit einer oder zwei Türen, wobei im Fall von zwei Türen diese gegenläufig angeordnet sein können und damit die Aufhängungskonstruktion gewissermassen spiegelsymmetrisch vorgesehen ist. Bei den Türen handelt es sich bevorzugtermassen um Ganzglas-Schiebetüren.
Weitere bevorzugte Ausführungsformen sind in den abhängigen Ansprüchen beschrieben.
KURZE ERLÄUTERUNG DER FIGUREN
Die Erfindung soll nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen im Zusammenhang mit den Zeichnungen näher erläutert werden. Es zeigen:
Fig. 1 a) einen vertikalen Schnitt im Bereich der Aufhängung hinten (in Schliessrichtung), b) einen vertikalen Schnitt im Bereich der Aufhängung vorne (in Schliessrichtung);
Fig. 2 einen horizontalen Schnitt durch eine Aufhängung, wobei zwei Türen im geschlossenen Zustand dargestellt sind;
Fig. 3 einen horizontalen Schnitt durch eine Aufhängung, wobei unterschiedliche Positionen einer Tür dargestellt sind und die eigentliche Aufhängung weggelassen ist;
Fig. 4 einen horizontalen Schnitt durch eine Aufhängung, wobei ebenfalls unterschiedliche Positionen einer Tür dargestellt sind; und
Fig. 5 die wesentlichen unterschiedlichen Positionen des Versetzungselementes im Bereich der hinteren Kante einer Tür bei unterschiedlichen Positionen der Tür.
WEGE ZUR AUSFÜHRUNG DER ERFINDUNG
An Hand von Ausführungsbeispielen soll anfolgend die Erfindung naher erläutert
werden. Die nun beschriebenen Ausführungsbeispiele dienen der Illustration der Funktionsweise der erfindungsgemässen Aufhängung, sie sollen aber nicht zur Einschränkung des generellen Erfindungsgedankens, wie er in den angehängten Patentansprüchen formuliert ist, hinzugezogen werden. Figur 1 a) zeigt einen vertikalen Schnitt im Bereich der Aufhängung hinten (in Schliessrichtung der Tür) bei geschlossener Tür 1. Die Tür 1 ist dabei eine Ganzglas- Schiebetür, welche unter Zuhilfenahme von Türbefestigungen 6 möglichst ohne ästhetische Beeinflussung zur Vorderseite (rechts) aufgehängt ist. Die Tür 1 ist bündig zur Oberkonstruktion 3 angeordnet und gleichermassen bündig zur umgebenden stationären Wand 29. Die Aufhängung verfügt über einen hinteren Laufwagen 19, welcher mit einem Paar von Laufrollen 11 in einer zweiten Laufschiene 8 verschieblich gelagert ist. Die Laufschiene 8 ist in diesem Fall als Profilschiene ausgebildet, welche über eine konvexe Lauffläche verfügt, auf welcher die konkaven Laufrollen 11 rollen. Die Laufschiene 8 ist an der Oberkonstruktion 3 befestigt. Die Laufschiene 8 ist eine lineare, krümmungsfreie Laufschiene, welche parallel zur umgebenden stationären Wand 29 angeordnet ist.
Vertikal unterhalb und bevorzugtermassen symmetrisch zu den beiden Laufrollen 11 verfügt der hintere Laufwagen 19 über eine Drehachse 18. An dieser Drehachse ist ein Versetzungselement 15 bezüglich des hinteren Laufwagens 19 drehbar um diese Achse 18 gelagert. Das Versetzungselement verfügt an seinem nach hinten (in Figur Ia) nach links) gerichteten Hebelarm 31 über einen Mitnehmer 16, an welchem ein Zahnriemen 21 (nicht dargestellt) befestigt ist. In Bezug auf diese Achse 18 seitlich versetzt nach vorne (in Figur Ia) nach rechts) ist eine Welle 14 angeordnet, welche sich über die gesamte Höhe der Tür 1 erstreckt. Diese Welle 14 ist in einer oberen Lagerung respektive Aufhängung 27 unter Bildung eines hinteren Tragelementes 5 gehalten. Koaxial mit dieser Welle 14 ist oberhalb des Versetzungselementes 15 eine Führungsrolle 17 angeordnet, deren Funktion, wie gleichermassen die Funktion des gesamten Versetzungselementes 15, weiter unten im Detail beschrieben werden soll. Ebenfalls im oberen Bereich der Aufhängung ist eine Führungsschiene 20 angeordnet, in welcher die Führungsrolle 17 läuft, wobei die Funktion dieser Führungsschiene 20
ebenfalls weiter unten erläutert werden soll.
Am unteren Ende ist die Welle 14 drehbar in einer unteren Lagerung 26 gehalten, wobei die untere Lagerung ebenfalls über eine Türbefestigung 6 verfugt. Am unteren Ende der Welle ist zudem ein unterer Schwenkarm 25 befestigt, welcher an seinem der Welle 14 abgewandten Ende über eine untere Führungsrolle 24 verfügt. Diese untere Führungsrolle 24 greift in eine im Boden 2 eingelassene Bodenfuhrung 23 ein. Die untere Führungsrolle 24 ist in vertikaler Richtung unterhalb und koaxial mit der Achse 18 angeordnet. Die Bodenführung 23 ist unterhalb und parallel zur zweiten Laufschiene 8 orientiert. Die Bodenfuhrung 23 ist eine lineare Führungsschiene. Die gesamte Konstruktion im Bodenbereich der Welle 14 stellt sicher, dass die weiter unten beschriebene komplexe Bewegung des Versetzungselementes 15 am Boden kontrolliert nachvollzogen wird und somit der am Anfang des Öffhungsvorganges notwendige laterale Versatz (in Figur 1 a) nach links) parallel zur oben erfolgenden Auslösung auch unten abläuft. In Figur Ib) ist ein vertikaler Schnitt im Bereich der vorderen Aufhängung dargestellt. Die Tür 1 wird hier durch ein vorderes Tragelement 4 erhalten, auf eine Bodenführung wird verzichtet. Es ist aber auch möglich, hier eine Bodenfuhrung anzuordnen. Das vordere Tragelement 4 ist am vorderen Laufwagen 9 über eine vordere Aufhängung 10 leicht drehbar befestigt. Auch der vordere Laufwagen 9 verfugt über ein Paar von Laufrollen 11, welche über konkave Laufflächen verfügen. Dieses Paar von Laufrollen 11 des vorderen Laufwagens 9 läuft in einer ersten Laufschiene 7, welche nicht die gleiche Laufschiene ist wie jene, in welcher der hintere Laufwagen 19 gelagert ist. Es handelt sich aber bei der ersten Laufschiene 7 ebenfalls um eine Profilschiene, welche über eine konvexe Lauffläche für die Laufrollen verfügt. Die erste Laufschiene 7 ist an der Oberkonstruktion 3 befestigt. An dieser ersten Laufschiene 7 ist bevorzugtermassen ein Antrieb oder Motor 12 befestigt sowie gegebenenfalls ein Steuerungskasten 28. Der Antrieb 12 verfugt über ein Ritzel 13 für den Zahnriemen 21 (nicht dargestellt) zum bewirken der Öfrhungsbewegung der Tür. Die in Figur 1 a) angegebenen Dimensionen können beispielsweise a=3000 mm und b= 190 mm gewählt werden, das heisst die Aufhängungskonstruktion ist für grosse Türen geeignet, erfordert aber im oben
angeordneten Aufhängungsbereich wenig Höhe.
Figur 2 zeigt einen horizontalen Schnitt durch eine derartige Konstruktion, wobei die beiden Schiebetüren gleichzeitig im geschlossenen Zustand dargestellt sind. In dieser Figur wird insbesondere erkennbar, dass die erste Laufschiene 7 und die zweite Laufschiene 8 unterschiedlich angeordnet sind. Die zweite Laufschiene 8, welche nur zur Lagerung der hinteren Aufhängung dient, ist parallel zur stationären umgebenden Wand 29 und hinter dieser angeordnet. Im Gegensatz dazu ist die erste Laufschiene 7 schräg angeordnet, wobei gewissermassen das in Schliessrichtung vordere Ende dieser ersten Laufschiene 7 gleich weit hinter der vorderen Ebene gebildet durch die stationäre Wand 29 angeordnet ist, und das hintere Ende dieser ersten Laufschiene 7 hinter der zweiten Laufschiene 8. Dies bedeutet, dass der vordere Laufwagen 9 beim Öffhungsvorgang sukzessive linear nach hinten versetzt wird. Weiterhin ist in dieser Darstellung die Position des Zahnriemens 21 erkennbar. Dieser Zahnriemen 21 wird zwischen dem Ritzel 13 und einer Umlenkrolle 22 geführt und greift am Mitnehmer 16 an. Der Zahnriemen 21 ist gewissermassen hinter der zweiten Laufschiene 8 und hinter der Führungsschiene 20 angeordnet.
Zudem kann in dieser Figur 2 erkannt werden, dass die Führungsschiene 20 im in Schliessrichtung hinteren Bereich linear ausgebildet ist, und im vordersten Bereich gekrümmt. Die Krümmung umgreift dabei gewissermassen die vorderste Position des hinteren Laufwagens.
In Figur 3 sind nun die einzelnen Positionen der Tür 1, welche in Figur 2 auf der rechten Seite dargestellt ist, infolge der Weglassung der Aufhängung gut erkennbar. Dabei sind sechs unterschiedliche Positionen, welche bei der Öffnung der Tür 1 durchlaufen werden, nebeneinander dargestellt. In der geschlossenen Position Pl ist die Tür 1 flächenbündig mit der umgebenden Wand 29 angeordnet und vollständig in der Türöffnung eingelassen. In der Anfangsphase der Öffnung wird die Tür zunächst im Bereich der hinteren Aufhängung in eine Position P2 nach hinten versetzt und noch nicht seitlich verschoben. Nachdem dieser seitliche Versatz vollzogen ist und gewissermassen die Hinterkante freigegeben wurde, verschiebt sich die Tür 1 seitlich (das heisst in Figur 2 nach rechts) und, da die erste Führungsschiene 7 schräg
angeordnet ist, nimmt im vollständig geöffneten Zustand P3 eine Position parallel zur stationären Wand 29 ein. Im geöffneten Zustand P3 ist die Tür 1 vollständig hinter der Wand 29 angeordnet und gibt damit die Türöffnung vollständig frei.
Figur 4 zeigt die analogen Positionen wie in Figur 3 für die Linke der in Figur 2 dargestellten Türen, wobei in diesem Fall aber die Aufhängung ebenfalls dargestellt ist. Der mit A dargestellte entscheidende Ausschnitt ist in Figur 5 dargestellt. Die komplexe Bewegung der Gesamtkonstruktion soll nun an Hand der Figuren 4 und 5 erläutert werden.
Das Versetzungselement 15 verfügt über einen Hebelarm 31, an dessen einem Ende der Mitnehmer 16 angeordnet ist, und dessen anderes Ende im wesentlichen durch die
Drehachse 18 gebildet wird. Im wesentlichen im rechten Winkel zu diesem Hebelarm
31 verfügt das Versetzungselement 15 über einen Schwenkarm 32, an dessen einem
Ende das hintere Tragelement 5 und gleichermassen in die Führungsrolle 17 angeordnet ist und an dessen anderes Ende im wesentlichen ebenfalls durch die Drehachse 18 gebildet wird. Typischerweise verfügt der Hebelarm 31 über eine Länge (Abstand zwischen den Mittelpunkten von 18 und 16) im Bereich von 50 - 500 mm, konkret wurde im Beispiel ein Wert im Bereich von 105 mm verwendet. Der Schwenkarm 32 verfügt typischerweise über eine Länge (Abstand zwischen den Mittelpunkten 18 und
17) im Bereich von 50 - 500 mm, konkret wurde im Beispiel ein Wert im Bereich von 80 mm verwendet. Das Versetzungselement 15 ist eine Metallplatte beispielsweise einer
Dicke im Bereich von 10 - 100 mm.
Die Führungsschiene 20 verfügt über einen longitudinalen Abschnitt 35, welcher parallel zur zweiten Laufschiene 8 verläuft. Die Führungsschiene geht in Schliessrichtung in einen gekrümmten Bereich 34 über, und ist im Endbereich senkrecht zur Ebene der Wand 29 angeordnet in einem lateralen Bereich 33. In dieser Führungsschiene läuft die Führungsrolle 17, und diese Führungsrolle 17 stellt sicher, dass das Versetzungselement 15 in der ersten Phase der Öffnung bei Auslösung über den Mitnehmer 16 zunächst die Schwenkbewegung (Versatz) und erst anschliessend die Schiebebewegung durchführt. Bei der geschlossenen Position Pl ist das Versetzungselement 15 in der in Figur 5
maximal nach rechts gekippten Position. Wird nun über den Zahnriemen 21 am Mitnehmer 16 in Figur 5 eine Kraft nach links angelegt, so kann das Versetzungselement 15 zunächst aufgrund der in der Führungsschiene im lateralen Bereich 33 geführten Führungsrolle 17 nur eine Kippbewegung im Gegenuhrzeigersinn durchführen. Entsprechend bewegt sich das Versetzungselement 15 von der geschlossenen Position pl zunächst in eine Zwischenposition p2, wobei bei dieser Bewegung eine Drehung um die Achse 18 stattfindet und gleichzeitig die Tür 1 an der Hinterkante lateral versetzt wird (in Figur 5 nach oben). Die Führungsrolle 17 durchläuft den gekrümmten Bereich 34 der Führungsschiene 20, wobei sukzessive zur lateralen Bewegung eine Schiebebewegung hinzukommt. Sobald die Führungsrolle 17 den gekrümmten Bereich 34 der Führungsschiene 20 durchfahren hat, ist die Rotationsbewegung des Versetzungselementes 15 im Gegenuhrzeigersinn abgeschlossen (Position p3) und weiterer Zug am Mitnehmer 16 führt nun nur noch zu einer seitlichen Verschiebung des Versetzungselementes 15 und damit der daran befestigten Tür 1.
BEZUGSZEICHENLISTE
1 Tür-AVandelement
2 Boden
3 Oberkonstruktion 4 vorderes Tragelement
5 hinteres Tragelement
6 Türbefestigimg/Wandbefestigung
7 erste Laufschiene
8 zweite Laufschiene 9 vorderer Laufwagen
10 vordere Aufhängung von 4 an 9
11 Laufrolle
12 Antrieb/Motor
13 Ritzel/Rolle für Zahnriemen an 12 14 Welle
15 Versetzungselement
16 Mitnehmer für Zahnriemen
17 Führungsrolle
18 Drehachse von 16 19 hinterer Laufwagen
20 Führungsschiene für 17
21 Zahnriemen
22 Umlenkrolle für 21
23 Bodenführung
24 untere Führungsrolle
25 unterer Schwenkarm
26 untere Lagerung von 14
27 obere Lagerung von 14, Aufhängung 28 Steuerungskasten
29 stationäre Wand
30 offene Position von 1
31 Hebelarm
32 Schwenkarm 33 lateraler Abschnitt von 20
34 gekrümmter Abschnitt von 20
35 longitudinaler Abschnitt von 20
36 Hinterkante von 1
Pl Position " geschlossen" von 1
P2 Position " bei Versatz" von 1
P3 Position " offen" von 1 pl Position " geschlossen" von 15 p2 Position " bei Versatz" von 15 p3 Position " offen" von 15 α Winkel zwischen 7 und 8