Verfahren zum Laserschneiden von Rohblechen und Laserschneidemaschine zur Durchführung des Verfahrens
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Laserschneiden von Rohblechen gemäss Patentanspruch 1 sowie eine Laserschneide- maschine gemäss Patentanspruch 7 zur Durchführung des Verfahrens .
Die Erfindung betrifft insbesondere ein Verfahren zum Laserschneiden von Rohblechen mit einer Laserschneidemaschine , die einen in einer horizontalen Ebene bewegbaren Laserschneidekopf aufweist und bei der die Rohbleche in einer Vorschubrichtung V stückweise zur Bearbeitung in eine definierte Position in einen Schneidebereich der Laserschneidemaschine eingeschoben werden . Unter stückweiser Bearbeitung ist dabei ein Vorgang zu verstehen, bei dem eine grosse , rechteckige Metallplatte, hier auch Rohblech genannt , stückweise immer weiter in den Schneidebereich einer Laserschneidemaschine eingeschoben wird, um dort in einer Anzahl von Bearbeitungs- schritten bearbeitet zu werden .
Zwar gibt es heute im Industriebereich Laserschneidemaschinen, mit denen grosse Rohbleche der genannten Art in einem einzigen Durchgang bearbeitet werden können . Diese Maschinen beanspruchen deshalb aber auch sehr viel Platz , weil nebst dem eigentlichen Bearbeitungsbereich auch der Belade- und der Entladebereich sehr viel Raum einnehmen . Zudem müssen alle Teile in der Regel für relativ grosse Lasten ausgelegt sein. Genau arbeitende Maschinen dieser Grosse sind deshalb in der Regel sehr teuer und haben, wie erwähnt , einen enormen Platz- bedarf .
Es besteht deshalb auch ein Bedarf , kleinere und vor allem auch platzsparendere Laserschneidemaschinen für die Bearbei-
tung von metallischem Plattenmaterial (sheet metal oder metal plates) anbieten zu können .
Aus dem Bereich der Laser-Bearbeitung eher dünnerer Blechma- terialien sind Lösungen bekannt , bei denen das Ausgangsmaterial in Rollenform vorliegt . Eine derartige Lösung ist bei spielsweise aus der US-6 515 256 bekannt . Dabei wird ein Metallstreifen in eine Laserbearbeitungsmaschine geführt und es werden mittels Laserbearbeitung eine Vielzahl von Teilen aus dem Metallstreifen hergestellt . Schliesslich werden die hergestellten Teile vom Reststreifen getrennt . Eine ähnliche Lösung zeigt auch die US- 6 183 064. Das Rollenmaterial ist hier ein Composite-Streifen und die hergestellten Teile werden mittels eines Lasers , vereinzelt ' . Zwar wird auch bei diesen Lösungen das Ausgangsmaterial stückweise immer weiter in den Schneidebereich einer Laserschneidemaschine eingeschoben, allerdings scheinen die Verfahren nur für Rollenmaterial , nicht aber für wenig oder nicht biegsame Metallplatten geeignet zu sein .
Eine weitere Lösung dieser Kategorie zeigt auch die US-4 782 208. Sie zeigt ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Aufschneiden von Streifen . Auch hier liegt das Ausgangsmaterial als Metallstreifen in Rollenform vor . Die aus dem Metall- streifen mittels Laserschneiden herausgeschnittenen Teilstreifen werden ebenfalls wieder aufgerollt . Die Schnittlinien zum Herausschneiden der Teilstreifen verlaufen zwar im wesentlichen parallel zur Vorschubrichtung , die einzelnen herausgeschnittenen Teilstreifen weisen aber in einer Richtung quer zur Vorschubrichtung Überlappungen auf . Dies dient dem Zweck, das Ausgangsmaterial möglichst gut auszunützen und eine möglichst grosse Zahl von gleichartigen Teilen herauszuschneiden .
Im Bereich des Laserschneidens von nicht-rollenförmigem Ausgangsmaterial offenbart die JP- 05-318156 (von Amada) ein Verfahren zur Bearbeitung von Metallplatten sowie eine La- ser/Stanz Verbundmaschine . Hinsichtlich der Reihenfolge der Bearbeitungsschritte ist dieser Offenbarung zu entnehmen, dass mittels Laserschneiden geschnittene Teile nach der. Laserbearbeitung mittels eines Stanzwerkzeuges von der Metall- platte getrennt werden .
Die JP-2000 - 061752 (von Amada) zeigt ebenfalls ein Verfahren zur Bearbeitung von Platten sowie eine Plattenbearbeitungsmaschine . Bezüglich der Bearbeitungs-Reihenfolge wird hier offenbar zuerst ein Teil eines Ausgangs-Plattenmateriales ge- holt , wobei es zunächst in hoher Präzision vom Rest des Aus- gangs-Plattenmaterial getrennt wird .
Schliesslich zeigen weitere Publikationen im Internet , dass es Hersteller von Laserschneideanlagen gibt , die Geräte an- bieten, deren Platzbedarf bzw . deren Aufstellfläche an spezielle Bedürfnisse angepasst ist .
So zeigt beispielsweise die Firma Trumpf (siehe www . trumpf . com) eine 2D-Laserschneideanlage mit der Bezeich- nung TRUMATIC L 2510 für automatisiertes Laserschneiden, die wenig Aufstellfläche benötigt . Die TRUMATIC L 2510 verwendet ein lineares Durchlaufkonzept , indem eine Beladeeinrichtung, eine Bearbeitungsstation und eine Entladeeinrichtung in linearer Weise angeordnet sind . Bei dieser Maschine wird die Ent- ladeeinrichtung nach der Teilebearbeitung in den Arbeitsbereich der Maschine gefahren und entnimmt die gefertigten Tei¬ le samt Restgitter mit einem Entladerechen aus dem Arbeitsbereich . Gleichzeitig kann die Maschine aus dem Beladebereich mit dem nächsten Rohblech beladen werden.
Ein ähnliches , wenngleich auch etwas unterschiedlich realisiertes Bearbeitungskonzept zeigt ein Laser Bearbeitungszent- rum (Laser processing center) der Firma Axel (www. Ivdgroup . com) . Auch hier soll dank kompaktem Design nur eine minimale Aufstellfläche notwendig sein . Im- Gegensatz zur vorher beschriebenen Maschine von Trumpf erfolgt hier die Beladung der Maschine vorwärts aus einer Beladerichtung , während die Entladung der Maschine rückwärts , aber in der glei chen Richtung, erfolgt .
Keine dieser beiden Maschinen und auch keine der vorstehend genannten Publikationen zu Verfahren zur Laserbearbeitung von Metallplatten zeigen j edoch - ein Bearbeitungsverfahren für grosse , längliche Rohbleche , bei dem das Rohblech stückweise immer weiter zur Bearbeitung in eine definierte Position in einen Schneidebereich der Laserschneidemaschine eingeschoben wird . Grundsätzlich eröffnet eine durchlaufartige Bearbeitungsweise aber auch bei der Bearbeitung von Metallplatten die Möglichkeit , kleinere Laserbearbeitungsmaschinen zu ver- wenden, weil die Grosse des Schneide- bzw. Bearbeitungsbettes nicht mehr der vollen Grosse des Ausgangsmateriales entsprechen muss .
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es , ein Verfahren zum Laserschneiden von Rohblechen sowie eine Laserschneidemaschine zur Durchführung des Verfahrens anzugeben, bei dem ein Rohblech stückweise immer weiter zur Bearbeitung in eine definierte Position in einen Schneidebereich der Laserschneidemaschine eingeschoben wird, und bei dem die einzelnen Verfah- rensschritte mit grosser Flexibilität durchführbar sind, um eine optimale Ausnutzung des Rohbleches zu erreichen .
- Diese Aufgabe wird durch die Merkmale der Patentansprüche 1 und 6 gelöst .
Die Lösung dieser Aufgabe geht davon aus , dass ein Rohblech pro Arbeitsschritt in einem bearbeitbaren Bereich, der in der Ausdehnung dem Schneidebereich der Laserschneidemaschine entspricht , im ganzen bearbeitbaren Bereich oder nur in einem Teil desselben mittels Laserschneiden bearbeitet wird, dass eine Vielzahl aneinandergereihter derartiger Arbeitsschritte möglich sind und dass bei jedem neuen bzw . sich wiederholenden Bearbeitungsschritt die Resultate des vorhergehenden Bearbeitungsschrittes mitberücksichtigt werden oder mitberück- sichtigbar sind .
Geht man von dieser Prämisse aus , so wird es möglich, trotz durchlaufartiger Bearbeitungsweise die Materialausnutzung des Rohbleches optimal zu gestalten . Zumeist ist eine Optimierung dabei vor allem hinsichtlich einer maximalen Flächenausnutzung (maximale Anzahl der aus einem Rohblech herstellbaren Teile) erwünscht . Optimierungen dieser Art sind aber meist nur dann möglich, wenn Überlappungen in alle Richtungen in der Anordnung der einzelnen Teile , zulässig sind . Genau dies wird aber durch die Möglichkeit , dass ein Rohblech pro Arbeitsschritt nur in einem Bereich, der in der Ausdehnung lediglich einem Teil des Schneidebereichs der Laserschneidemaschine entspricht , bearbeitet wird, in vielen Fällen signifikant verbessert ( so beispielsweise etwa bei annähernd L- förmigen Teilen, deren Hauptausdehnungen ungefähr die Grosse des Schneidebereiches der Laserschneidemaschine erreichen) . Beim erfindungsgemässen Verfahren können sich Überlappungen ohne weiteres sogar in beliebige Richtungen, also sowohl längs wie auch quer zur Vorschubrichtung des Rohbleches erstrecken .
Um im Falle derartige Überlappungen zwischen einem bereits bearbeiteten Teil eines Rohbleches und einem noch nicht bearbeiteten Teil des Rohbleches eine problemlose Trennung (nach der Bearbeitung) erreichen zu können, ist der Schneidetisch,
auf dem die gefertigten Teile und das Restgitter aufliegen, in der Höhe verstellbar angeordnet . Vorzugsweise erfolgt diese Höhenverstellung in einer Weise , dass neben einer eigentlichen Arbeitshöhe (Schneidetisch in einer Bearbeitungsstel- lung) noch eine erste , unter der Arbeitshöhe liegende Ebene (zur Übergabe der gefertigten Teile und des Restgitters an eine Entladegabel ) und eine zweite , noch weiter unter der Arbeitshöhe liegende Ebene vorhanden ist . Die erwähnte Trennung erfolgt dann durch Absenken des Schneidetisches auf die erste Ebene , die eigentliche Übergabe der gefertigten Teile und des Restgitters an eine Entladegabel durch weitere Absenkung des Schneidetisches auf die zweite Ebene .
Schliesslich wird durch die prinzipielle Anordnung des Mate- rialflusses (Entnahmerichtung vorzugsweise senkrecht zur Vorschubrichtung) erreicht , dass der Entnahmebereich unmittelbar neben dem Schneidbereich und damit auch sehr gut zugänglich und einsehbar für den Maschinenoperateur angeordnet ist . Aus- serdem kann, wie aus den Zeichnungen des Ausführungsbeispiels ersichtlich, die Laserbearbeitungsmaschine auf diese Weise ebenfalls sehr kompakt und raumsparend gebaut werden .
Im folgenden wird das erfindungsgemässe Verfahren anhand von Prinzipzeichnungen näher erläutert .
In den Zeichnungen zeigen :
Fig . 1 Eine Draufsicht auf ein Rohblech nach dessen Platzierung im Schneidebereich einer Laserschnei- demaschine ,
Fig . 2a Eine Prinzipdarstellung eines Bearbeitungsschrittes , bei dem ein Rohblech im ganzen bearbeitbaren Teil bearbeitet wird,
Fig . 2b Eine Prinzipdarstellung eines Bearbeitungsschrittes , bei dem ein Rohblech nur in einem Teil des bearbeitbaren Bereiches bearbeitet wird,
Fig . 3 Eine Draufsicht auf gefertigte Teile und ein Restgitter nach einem Bearbeitungsschritt gemäss Fig . 2b,
Fig . 4 Eine Draufsicht auf ein Rohblech nach einem ersten Bearbeitungsschri'tt gemäss Fig . 2b und nach dessen erneuter Platzierung im Schneidebereich der Laserschneidemaschine für einen weiteren Bearbeitungsschritt ,
Fig . 5 Drei Ansichten einer erfindungsgemässen Laserschneidemaschine , und
Fig . 6 Eine schematische Darstellung des erfindungsge- mässen Entnahmevorganges der gefertigten Teile und des Restgitters aus der LaserSchneidemaschine .
Die Fig . 1 zeigt eine Draufsicht auf ein Rohblech 1 nach dessen Platzierung in einem Schneidebereich 2 einer Laserschneidemaschine . Diese Platzierung ist natürlich stets eine definierte Position im Arbeitsraum der Laserschneidemaschine , in dieser Figur vereinfacht dargestellt , indem eine Vorderkante 3 des Rohblechs 1 beispielsweise am vorderen Rand des Schneidebereiches 2 ausgerichtet ist . Ein bearbeitbarer Bereich 4 des Rohbleches entspricht in seiner Ausdehnung dem Schneide¬ bereich 2 der Laserschneidemaschine . Zur Platzierung im Schneidebereich 2 wird das Rohblech 1 in einer Vorschubrich- tung V in den Schneidebereich 2 der Laserschneidemaschine
eingeschoben . Das Rohblech 1 liegt dann im Schneidebereich 2 der Laserschneidemaschine auf einem Schneidetisch 5 , der als Hubtisch ausgebildet ist , auf (siehe dazu auch Fig . 6) . Nach der erfolgten Laserbearbeitung werden die gefertigten Teile 6 sowie das Restgitter 7 (siehe dazu auch Fig . 3 ) in einer horizontalen Entnahmerichtung E , die vorteilhaft rechtwinklig zur Vorschubrichtung V angeordnet ist , dem Arbeitsraum der Laserschneidemaschine entnommen ..
Das Rohblech 1 kann nun in einem Bearbeitungsschritt entweder im ganzen bearbeitbaren. Bereich 4 oder nur in einem Teil desselben bearbeitet werden . Zur Verdeutlichung ist der j eweils bearbeitete Teil 8 des Rohbleches mit einer horizontalen . Schraffur und der j eweils nicht-bearbeitete Teil 9 des Roh- bleches mit einer vertikalen Schraffur versehen .
Die Fig . 2a zeigt eine Prinzipdarstellung eines Bearbeitungsschrittes , bei dem ein Rohblech 1 im ganzen bearbeitbaren Teil 4 bearbeitet wird .
Die Fig . 2b zeigt eine Prinzipdarstellung eines Bearbeitungsschrittes , bei dem ein Rohblech nur in einem Teil des bearbeitbaren Bereiches 4 bearbeitet wird. In diesem Fall können zwischen dem bearbeiteten Teil 8 des Rohbleches 1 und dem ■ nicht-bearbeiteten Teil 9 des Rohbleches 1 auch ein oder mehrere Überlappungsbereiche 10 bestehen . In dieser schematischen Darstellung erstreckt sich der Überlappungsbereich 10 in eine Richtung parallel zur Vorschubrichtung V, es können aber auch Überlappungen quer zur Vorschubrichtung V vorhanden sein .
Pro Bearbeitungsschritt wird in beiden Fällen im bearbeiteten Teil 8 des Rohbleches 1 eine Anzahl von Teilen mittels Laserschneiden herausgeschnitten . Die Form und die (optimierte) Anordnung der Teilekonturen bestimmen, ob ein Überlappungsbe-
reiche 10 notwendig oder sinnvoll ist . Üblicherweise werden derartige Optimierungen ohnehin von dem Fachmann bekannter und gängiger Software durchgeführt . In beiden Fällen wird aber letztlich der bearbeitete Teil 8 des Rohbleches 1 vom nicht-bearbeiteten Teil 9 des Rohbleches 1 entlang einer Trennlinie T getrennt . Dabei kann es Teil des angewendeten Optimierungsprozesses sein, zu welchem Zeitpunkt der Laserbearbeitung Teile der Trennlinie T oder Teile der Konturen der zu fertigenden Teile geschnitten werden . Insbesondere bei Fertigungsprozessen gemäss der Fig . 2b ist es ohne weiteres möglich, dass im Überlappungsbereich 10 Teile der Trennlinie T mit Teilen der Konturen der zu fertigenden Teile zusammenfallen und deshalb zuerst geschnitten werden .
Die Fig . 3 zeigt eine Draufsicht auf gefertigte Teile 6 und das Restgitter 7 nach einem ersten Bearbeitungsschritt gemäss Fig . 2b . Das Beispiel ist rein schematisch und kann in Wirklichkeit natürlich sehr viel komplexere Formen annehmen . Jedenfalls aber werden nach erfolgter Laserbearbeitung die ge- fertigten Teile 6 stets zusammen mit dem Restgitter 7 aus dem Schneidebereich 2 der Laserschneidemaschine entfernt .
Die Fig . 4 zeigt eine Draufsicht auf ein übrigbleibendes Rohblech nach einem ersten Bearbeitungsschritt gemäss Fig . 2b und nach erneuter Platzierung des übrigbleibenden Rohbleches 1 im Schneidebereich 2 der Laserschneidemaschine für einen weiteren Bearbeitungsschritt . Auch hier erfolgt nach dem weiteren Einschieben des Rohbleches bzw . des übrigbleibenden Rohbleches zunächst wieder die Ausrichtung auf eine definier- te Position im Arbeitsraum der Laserschneidemaschine , abermals vereinfacht dargestellt durch die wiederum am vorderen Rand des Schneidebereiches 2 ausgerichtete Vorderkante 3 des Rohblechs l . Selbstverständlich müssen bei diesem Bearbeitungsschritt die Resultate des vorhergehenden Bearbeitungs- schrittes berücksichtigt werden, da in den Überlappungsberei-
chen das Material fehlt und die Teilekonturen unter Berücksichtigung dieses Sachverhaltes angeordnet werden müssen .
Insgesamt ermöglicht aber die Möglichkeit von Teilbearbeitun- gen des bearbeitbaren Bereichs 4 eines Rohbleches 1 , dass die einzelnen Verfahrensschritte mit grosser Flexibilität durchführbar sind und eine optimale Ausnutzung des Rohbleches auch in der ganzen ursprünglichen Ausdehnung desselben erreicht werden kann . ' So kann der Optimierungsvorgang anhand der vor- gegebenen zu fertigenden Teile durch eine Optimierungssoftware bereits vor Beginn des ersten • Bearbeitύngsschrittes für die ganze ursprüngliche Ausdehnung des Rohbleches errechnet und. die Zahl der optimal erforderlichen Trennschnitte entlang von Trennlinien T vorausbestimmt werden .
Eine Eigenheit des erfindungsgemässen Verfahrens besteht - somit auch darin, dass die Materialausnutzung des in jedem weiteren Bearbeitungsschritt bearbeiteten Teils des Rohblechs in einer Weise erfolgt , dass an einer Vorderkante eines übrig- bleibenden nicht -bearbeiteten Teil des Rohbleches eine zumindest teilweise rechtwinklig zur Vorschubrichtung V verlaufende Trennlinie geschnitten wird, die vorzugsweise keine darüber hinaus in Vorschubrichtung V vorstehenden Teile auf- . weist . Damit wird bei j edem Bearbeitungsvorgang wieder eine genaue Ausrichtung der Vorderkante 3 des Rohbleches ermöglicht .
Die Flexibilität des erfindungsgemässen Verfahrens beruht im wesentlichen , darauf , dass Überlappungsbereiche 10 möglich sind .
Um im Falle derartiger Überlappungsbereiche 10 zwischen einem bereits bearbeiteten Teil 8 eines Rohbleches 1 und einem noch nicht bearbeiteten 9 Teil des Rohbleches 1 eine problemlose Trennung (nach der Bearbeitung) erreichen zu können, ist der
Schneidetisch 5 , auf dem die gefertigten Teile 6 und das Restgitter 7 aufliegen, in der Höhe H verstellbar angeordnet (für eine Beschreibung ' der Entnahme der gefertigten Teile 6 und des Restgitters siehe Fig . 6 und Beschreibung dazu) .
Die Fig . 5 zeigt drei Ansichten einer möglichen Konfiguration einer erfindungsgemässen Laserschneidemaschine . Eine Ansicht von oben zeigt die Anordnung des als Hubtisch ' ausgebildeten Schneidetisches 5 sowie einer Entladegabel 15 einer Entnahme- Vorrichtung . Die Beschickung mit Rohblechen 1. erfolgt über einen Auflagetisch 16 in der Vorschubrichtung V. Neben und über dem Schneidetisch 5 befindet sich eine Steuerungseinrichtung 17 mit einem Laserschneidekopf 18. Der Laserschneidekopf 18 bewegt sich dabei auf einen Führungswagen in einer horizontalen Ebene über dem Schneidetisch 5. Neben dem Auflagetisch befindet sich ein Kombigerät 19 für die Absaugung und Kühlung . Lediglich angedeutet sind vorhandene Schutzeinrichtungen 20 und 21. Die zwei Seitenansichten zeigen zusätzlich noch die Anordnung einer Blechvorschub- und Klemmeinrichtung 22 sowie einer Führungseinheit 23.
Es kann somit zum besseren Verständnis auch unterschieden werden in einen Schneidebereich A, eine Parkposition für ein Gabelsystem B , einen Beschickungsbereich C und eine Parkposi- tion für den (Rohblech- ) Tafelvorschub D.
Die Fig . 6 zeigt schliesslich noch eine schematische Darstel lung des erfindungsgemässen Entnahmevorganges der gefertigten Teile 6 und des Restgitters 7 aus der Laserschneidemaschine .
Zunächst , d . h . während und unmittelbar nach der Bearbeitung eines Rohbleches 1 in einem ersten Bearbeitungsschritt befindet sich der Schneidetisch 5 in einer Arbeitshöhe Ea . Die gefertigten Teile 6 und das Restgitter 7 liegen noch auf dem Schneidetisch 5 auf , sie sind j edoch bereits vom restlichen
Teil des Rohbleches 1 mittels des früher erwähnten Trennschnittes entlang einer Trennlinie T getrennt .
Dann wird der Schneidetisch 5 mit den noch immer darauf auf- liegenden gefertigten Teilen 6 sowie dem Restgitter 7 auf die Höhe einer ersten Ebene El abgesenkt . Dies bewirkt die Separierung der gefertigten Teile 6 und des Restgitters 7 vom übrigbleibenden Teil des Rohbleches 1 im Falle von Überlappungen in Überlappungsbereichen 10. Jetzt wird die Entladegabel 15 in den Schneidetisch 5 und unter die gefertigten Teile 6 und das Restgitter 7 eingefahren . Selbstverständlich müssen der Schneidetisch 5 und die Entladegabel 15 entsprechend ausgebildet sein, d . h . die ineinandergreifenden Teile müssen , feinmaschig' genug ausgebildet sein, damit auch die kleins- ten gefertigten Teile 6 noch sicher aufliegen . Entsprechende und gängige Konstruktionen sind dem Fachmann j edoch bekannt .
Dann wird der Schneidetisch 5 auf die Höhe der zweiten Ebene E2 abgesenkt . Dies bewirkt , dass die gefertigten Teile 6 und das Restgitter 7 nunmehr nicht mehr auf dem Schneidetisch 5 sondern auf der Entladegabel 15 aufliegen . Die Entladegabel 15 mit den gefertigten Teilen 6 und dem Restgitter 7 kann nun in Entnahmerichtung E ausgefahren werden .
Bestehen keine Überlappungsbereiche 10 , also beispielsweise für Situationen gemäss Fig . 2a, so braucht es lediglich zum Zweck der Separierung zwischen dem bearbeiteten Teil 8 des Rohbleches und dem nicht -bearbeiteten Teil 9 des Rohbleches keine Absenkung des Schneidetisches . In solchen Fällen könnte somit ein solcher Zwischenschritt eingespart werden .
Selbstverständlich muss nach dem erneuten Einziehen des Rohbleches 1 mittels der Blechvorschubeinrichtung 22 für einen weiteren Bearbeitungsschritt der Schneidetisch 5 wieder auf die Arbeitshöhe Ea angehoben werden, damit der bearbeitbare
Bereich 4 des Rohbleches 1 auf dem Schneidetisch 5 aufliegt und somit auch nur bereits teilweise bearbeitete Teile richtig gestützt werden .
Bezugsziffernliste :
1 Rohblech 2 Schneidebereich der Laserschneidemaschine
3 Vorderkante des Rohblechs
4 bearbeitbarer Bereich des Rohblechs
5 Schneidetisch
6 gefertigte Teile 7 Restgitter
8 bearbeiteter Teil des Rohblechs
9 nicht-bearbeiteter Teil des * Rohblechs
10 Überlappungsbereich 11-14 (nicht verwendet ) 15 Entladegabel
16 Auf lagetisch ( im Beschickungsbereich)
17 Steuerungseinrichtung
18 Laserschneidekopf
19 Kombigerät 20 Schutzeinrichtung
21 Schutzeinrichtung
22 Blechvorschub- und Klemmeinrichtung
23 Führungseinheit
V Vorschubrichtung
E Entnähmerichtung
H Höhe
T Trennlinie
Ea Arbeitshöhe El erste Ebene
E2 zweite Ebene
A Schneidbereich
B Parkposition Gabelsystem
C Beschickungsbereich D Parkposition Tafelvorschub