Wasserführendes Haushaltgerät mit einem Vorratsbehälter
Die Erfindung betrifft ein wasserführendes Haushaltgerät, mit einem Vorratsbehälter zur Aufnahme von Flüssigkeiten und mit einem Behandlungsraum zur Aufnahme von mit Hilfe der Flüssigkeit zu reinigendem Gut, aus welchem die Reinigungsflüssigkeit abführbar ist.
Aus der DE 4438295 ist eine Geschirrspülmaschine bekannt, die einen separaten und autarken Vorratsbehälter aufweist, der neben der Geschirrspülmaschine angeordnet ist und zwei Anschlussverbindungselemente zur lösbaren Verbindung mit der Geschirrspülmaschine aufweist. Ferner weist der Vorratsbehälter im Inneren zwei flüssigkeitsdicht voneinander getrennte Aufnahmekammem auf, wobei eine Aufnahmekammer zur Aufnahme des Frischwassers dient und eine andere Aufnahmekammer zur Aufnahme des benutzten Spülwassers vorgesehen ist. Somit kann die Geschirrspülmaschine unabhängig von einem ständigen Anschluss an das Frischwasserversorgungsnetz und Abwasserversorgungsnetz betrieben werden.
Nachteilig bei dieser Ausführungsform der Geschirrspülmaschine ist folglich, dass hiermit ein hoher fertigungstechnischer Aufwand verbunden ist, einen neben einer Geschirrspülmaschine angeordneten separaten Vorratsbehälter mit zwei Verbindungselementen herzustellen, da für den Behälter ein weiteres Werkzeug in der Fertigung benötigt wird.
Darüber hinaus nimmt man durch diese Anordnung in Kauf, dass das Aufnahmevolumen für das Frischwasser aufgrund des zusätzlichen Behälters im Vorratsbehälter nicht maximal ausgenutzt werden kann.
Ferner muss der Benutzer das verwendete Spülwasser selbst entsorgen, da es nicht direkt von der Geschirrspülmaschine in den Abfluss fließt, sondern zunächst nach der Verwendung in die für das Abwasser vorgesehene Aufnahmekammer des Vorratsbehälters fließt und dort bis zur Entsorgung zwischengelagert werden muss.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei wasserführenden Haushaltgeräten der eingangs näher beschriebenen Art, den Vorratsbehälter in dem wasserführenden
Haushaltgerät so anzuordnen, dass die fertigungstechnischen Maßnahmen zur Herstellung kostengünstiger durchgeführt werden können.
Die Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, dass der Vorratsbehälter in den Gerätekorpus des wasserführenden Haushaltgerätes integriert ist.
Durch diese Anordnung ist der fertigungstechnische Aufwand gering, da ein einheitliches Werkzeug verwendet werden kann. Darüber hinaus wird nur ein Verbindungselement zwischen dem Vorratsbehälter und dem wasserführenden Haushaltgerät benötigt. Des Weiteren ist der Anblick für den Benutzer ästhetischer, da der Vorratsbehälter eine Einheit mit dem Gerät bildet. Ferner entfallen in vorteilhafter Art und Weise auf Grund des Vorratsbehälters für Flüssigkeiten in Ländern mit primitiver Wasserversorgung, wo oft keine Fachkräfte zur Installation der wasserführenden Haushaltgeräte vorhanden sind, die Installationsarbeiten für den Anschluss des wasserführenden Haushaltgeräts an die Wasserversorgung.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass die den Vorratsbehälter und die den Behandlungsraum umgrenzende Wandung des Gerätekorpus einteilig ausgebildet ist.
Diese Lösung zeichnet sich besonders dadurch aus, dass der Wasservorratsbehälter nicht vom Benutzer verlegt werden kann. Des Weiteren kann ein einheitliches Werkzeug bei der Herstellung von Spritzgussteilen aus Kunststoff verwendet werden.
Entsprechend einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist vorgesehen, dass der Vorratsbehälter abnehmbar am Gerätekorpus gehalten wird.
Der wesentliche Vorteil hierbei liegt in der Bedienbarkeit, da der Benutzer den Vorratsbehälter zum Einfüllen von Flüssigkeit abnehmen kann und keinen zusätzlichen Behälter zur Befüllung benötigt.
Besonders einfach und bedienungsfreundlich ist der Aufbau, wenn nach einer weiteren Ausführungsform des Gegenstandes der Erfindung vorgesehen ist, dass der Vorratsbehälter in einer Nische des Gerätekorpus gehalten wird.
Durch diese Maßnahme gelingt es, ein kompaktes und ästhetisches Erscheinungsbild mit benutzerfreundlicher Unterteilung des Gerätekorpus bereitzustellen.
Nach einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung des Gegenstandes der Erfindung ist vorgesehen, dass der Vorratsbehälter das Aufnahmevolumen für mindestens einen Reinigungsgang aufweist.
Ein entsprechend diesem Merkmal konstruierter Vorratsbehälter zeichnet sich dadurch aus, dass dem wasserführenden Haushaltgerät genügend Wasser zugeführt wird, um das zu reinigende Gut optimal zu säubern. Ebenfalls muss der Benutzer während des Reinigungsgangs den Vorratsbehälter nicht nochmals auffüllen. Ferner ist der Wasserverbrauch für den Benutzer unmittelbar sichtbar, so dass Vorurteile eines zu hohen Wasserverbrauches nicht entstehen. Des Weiteren ist bei einem abnehmbaren Behälter die Wassermenge mit einem akzeptablen Kraftaufwand zu transportieren.
Bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des Gegenstandes der Erfindung ist vorgesehen, dass zum Abführen der Reinigungsflüssigkeit eine Ablaufvorrichtung dient, die während des Betriebes die Reinigungsflüssigkeit in ein Waschbecken einer Hausinstallation abführt.
Das erfindungsgemäße wasserführende Haushaltgerät weist somit den Vorteil auf, dass kein Fachpersonal für den Anschluss an die Wasserentsorgungsvorrichtung erforderlich ist und die Bedienung für den Benutzer einfach gestaltet ist. Des Weiteren kann das wasserführende Haushaltgerät autark betrieben werden.
Die Erfindung ist in einer nachfolgenden Beschreibung anhand einer am Beispiel einer in der Zeichnung vereinfacht dargestellten Geschirrspülmaschine erläutert. Es zeigen:
Fig.1 eine perspektivisch dargestellte Geschirrspülmaschine mit einem in ihren
Gerätekorpus integrierten Vorratsbehälter und
Fig. 2 die Geschirrspülmaschine gemäß Figur 1 in Ansicht von vorn
- A -
In Figur 1 und Figur 2 ist eine erfindungsgemäße Geschirrspülmaschine 1 mit einem Gerätekorpus 2 und mit einer um eine nicht gezeigte horizontale Achse schwenkbar gelagerte Tür 3 gezeigt. Die Tür 3 weist eine Außentür 4 und eine Innentür 5 auf, wobei innerhalb der Tür 3 eine nicht dargestellte Steuer- und Regelungselektronik angeordnet ist, in der beispielsweise das Programm mit den Programmschritten „Vorspülen - Reinigen - Zwischenspülen - Klarspülen - Trocknen" gespeichert ist. An der mit einer Betätigungshandhabe 6 versehenen Außentür 4 befinden sich ein Betriebsschalter 7 zur Inbetriebnahme und Schaltelemente 8 zur Programmauswahl der Geschirrspülmaschine 1 , welche mit der Steuer- und Regelungselektronik mechanisch und/oder elektrisch verbunden sind (Fig.2). An der Innentür 5 ist eine Zugabe 9 für ein Reinigungsmittel und einen Klarspüler angeordnet, die ebenfalls elektrisch und mechanisch mit der Steuer- und Regelungselektronik verbunden ist.
Die Tür 3 ist an einem Gehäuse 10 angeschlagen, dass eine Außenverkleidung 11 und eine dazu beabstandete Innenauskleidung 12 aufweist, die zusammen mit der Tür 3 einen Behandlungsraum 13 umgrenzt.
Die Innenauskleidung 12 weist Seitenwände 14, eine Deckenwand 15 und eine Bodenwanne 16 auf. Auf der Bodenwanne 16 stützt sich ein als Lagerungsbehälter 17 ausgebildeter Geschirrkorb ab, der zu diesem Zweck an horizontal angeordneten Korbabschnitten gelagerte Rollen 18 aufweist.
Ein nicht gezeigtes Flüssigkeitsablaufsystem ist flüssigkeitsleitend mit einem als Ablaufvorrichtung 19 ausgebildeten Ablaufschlauch verbunden, der in ein in die Hausinstallation 20 eingebautes Waschbecken 21 mündet.
Seitlich neben dem Behandlungsraum 13 ist in den Gerätekorpus 2 ein Vorratsbehälter 22 integriert, der aus Kunststoff oder alternativ aus Metall gebildet sein kann und der zur Aufnahme von Flüssigkeiten, wie Frischwasser zur Erzeugung der Spülflotte dient. Der Vorratsbehälter 22 ist im vorliegenden Fall einteilig mit der Geschirrspülmaschine 1 ausgebildet oder nach einer alternativen Ausführungsform, wie in Figur 2 gezeigt, wird der Vorratsbehälter 22 von der Geschirrspülmaschine 1 gehalten. Der Vorratsbehälter 22 weist eine mit einer nicht gezeigten Dichtung ausgebildete Aussparung 23 auf und kann durch einen mit einer Verriegelungsnase 24 ausgebildeten Klappdeckel 25, der um eine
horizontale Achse 26 schwenkbar gelagert ist, mit einer Betätigungsvorrichtung 27, geöffnet bzw. geschlossen werden. Alternativ kann ein Deckel des Vorratsbehälters 22 auch als Schraubdeckel oder als Schiebdeckel ausgebildet sein. Der Vorratsbehälter 22 besitzt zum Abfluss der Flüssigkeit und zur Vermeidung von zuviel Restflüssigkeit nach dem Waschgang im unteren Bereich einen Ausgang 28 für die Flüssigkeit, dem eine nicht visualisierte Pumpe zugeordnet ist, die mit dem Flüssigkeitszulaufsystem der Geschirrspülmaschine 1 verbunden ist. Alternativ kann auf die Pumpe verzichtet werden, da auch die Schwerkraft ausreichen würde, um Flüssigkeit aus dem Vorratsbehälter in das Flüssigkeitszulaufsystem abzuführen.
Vor dem Betrieb der Geschirrspülmaschine 1 ist es auf Grund des Vorratsbehälters 22 nicht notwendig, die Geschirrspülmaschine 1 an das Wasserversorgungsnetz und an das Wasserentsorgungsnetz anzuschließen. Die Ablaufvorrichtung 19 lässt sich auf einfache Art und Weise in das Waschbecken 21 legen, so dass die während des Reinigungsvorgangs verwendete Flüssigkeit abfließt. Die Geschirrspülmaschine 1 muss lediglich mittels eines Steckers 29 an das elektrische Versorgungsnetz angeschlossen werden.
Vor dem Programmstart muss der Vorratsbehälter 22 der Geschirrspülmaschine 1 mit einem Klappdeckel 25 geöffnet und manuell mit Flüssigkeit befüllt werden. Ein zusätzliches Hinzufügen von flüssigen Reinigungsmittel in den Vorratsbehälter 22 kann unter Umständen bei starker Verschmutzung des zu waschenden Gutes sinnvoll sein. Der mit dem Behandlungsraum 13 einteilig ausgebildete Vorratsbehälter 22 muss mit Hilfe eines Gefäßes 30 befüllt werden.
Wenn der Vorratsbehälter 22 am Gerätekorpus 2 der Geschirrspülmaschine 1 gehalten ist (Fig.2), kann der Benutzer den Vorratsbehälter 22 vom Gerätekorpus 2 lösen und ihn zur Flüssigkeitsquelle hinführen.
Nach dem Einfüllvorgang wird der Vorratsbehälter 22 mit dem Klappdeckel 25 derartig verschlossen, dass die Verriegelungsnase 24 am Klappdeckel 25 mit der Aussparung 23 am Vorratsbehälter 22 einrastet, um den Klappdeckel 25 am selbstständigen öffnen zu hindern.
Die während des Reinigungsvorgangs verwendete schmutzige Flüssigkeit fließt über die Flüssigkeitsablaufsystem in die mit dem nicht gezeigten Abflussstutzen verbunden Ablaufvorrichtung 19 in ein in die Hausinstallation 20 integriertes Waschbecken 21 ab.