ARMBANDSENDER
Die Erfindung betrifft einen Sender bzw. ein Armband nach den Oberbegriffen der beigefügten unabhängigen Ansprüche.
Es ist Stand der Technik, dass Sender in handhabbaren Größen zur Bedienung von elektrisch betriebenen Türen und Toren oder sonstigen Empfängern benutzt werden. Auch ist bekannt, dass die Sender in kleineren Formen (Streichholz¬ schachtelgröße) zum Anbringen an ein Schlüsselbund hergestellt und benutzt werden.
Neben diesen Sendern gibt es mittlerweile durch den Einsatz von Mikroelektronik gerade im UHF Bereich auch Miniatursender in der Größe eines 2-Euro- Geldstückes. Auch diese Sender sind entweder an einem Schlüsselbund zu befes¬ tigen, oder als separate Anhänger für alle möglichen Gegenstände aus dem Haus¬ gebrauch zu benutzen.
Ein Ziel der Erfindung war es, einen Handsender ständig verfügbar zu haben, insbesondere am Körper zu tragen, der in keinster Weise einer 3. Person auffällt, stört oder eine spezielle Handhabung erfordert.
Hierzu sieht die Erfindung einen Sender mit den Merkmalen des beigefügten An¬ spruches 1 bzw. ein Armband mit den Merkmalen des beigefügten Anspruches 6 vor.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der jeweiligen Unter¬ ansprüche.
Als Lösung schlägt die Erfindung einen Handsender in oder an einem (Uhren-) Armband oder ein mit einem Handsender versehenes Armband vor.
Eine Ausführungsform der Erfindung betrifft einen Handsender, der aufgrund sei¬ ner Konzeption und Größe in ein Armband einer Herren- oder Damenuhr integriert werden kann und ein Impuls auf einen Empfänger auslöst, um ein elektrisch betä¬ tigtes Tor oder Tür zu verfahren, oder sonstige Empfänger rund um die Hausin¬ stallation anzusteuern.
Bevorzugt wird aus dem Uhrenbedarf ein entsprechendes Armband mit sogenann¬ ter Faltschließe eingesetzt. Die Konstruktion der Faltschließe lässt zu, dass in dem entstehenden Hohlraum, wo sich im Normalfall ein Ende des Armbands der Uhr befindet, soviel Platz ist, dass ein herkömmlicher Miniatursender auf die Maße der Faltschließe gebracht wird und dort ohne dritten aufzufallen versteckt an der Un¬ terseite des Armbands zu benutzen ist.
Um auszuschließen, dass der Sender versehentlich betätigt wird, müssen gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung zwei Tasten an der Außenseite der Faltschließe gleichzeitig betätigt werden. Geschieht dieses, sendet der Sender ein Verschlüs¬ seltes UHF Signal an den Empfänger und dieser schaltet einen Tor- oder Türan¬ trieb oder sonstige Empfänger.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der beigefügten Zeichnung näher erläutert. Darin zeigt:
Fig. 1 eine fotografische Ansicht einer Armbanduhr, deren Uhrband einen
Handsender zur Fernsteuerung von Tür- oder Torantrieben oder sonstigen Hausinstallationen aufweist; wobei ein Verschluss des Armbandes geschlossen ist
Fig. 2 eine weitere fotografische Ansicht der Uhr von Fig. 1 mit geöffnetem
Verschluss; und
Fig. 3 eine weitere fotografische Detailansicht des geöffneten Verschlusses von Fig. 2 von der anderen Seite her gesehen.
In den Figuren ist eine Armbanduhr mit einem Uhrengehäuse 1 und einem Arm¬ band 2 dargestellt. Das Armband 2 hat, wie dies bei Armbanduhren gut bekannt ist, ein erstes Armbandteil 3 und ein zweites Armbandteil 3, die an dem Uhrenge¬ häuse 2 befestigt sind und mit einer Verschlussvorrichtung ringförmig geschlossen werden können. Als Verschluss oder Verschlussvorrichtung ist in dem dargestell¬ ten Ausführungsbeispiel eine sogenannte Faltschließe 5 vorgesehen, die auch im geöffneten Zustand die beiden freien Enden 14 der beiden Armbandteile 3, 4 mit¬ einander verbindet. Im geöffneten Zustand lässt die Faltschließe 5 jedoch einen größeren Innendurchmesser zum Durchführen einer Hand frei. Beim Schließen werden die beiden Armbandteile zueinander gezogen, um sich so zur Festlegung der Uhr um das Handgelenk zu legen. Solche Faltschließen 5 sind in der Regel zur Größenanpassung in Öffnungs- und insbesondere Schließweite einstellbar.
Dem Armband 2 ist weiter ein Sender 6 zugeordnet, der bei Betätigung über eine einhändig betätigbare Betätigungseinrichtung ein UHF-Signal zur Fernsteuerung von Geräten abgibt. In dem vorliegenden Beispiel gibt der Sender 6 ein verschlüs¬ seltes Signal zur Fernbetätigung eines Schlosses oder eines Antriebes ab, mittels welchem Zutritt zu einem abgeschlossenen Bereich oder Raum gewährt werden kann. Der Antrieb ist insbesondere ein (nicht dargestellter) Tor- oder Türantrieb zum automatischen Antreiben eines Tores oder einer Tür. Aber auch andere Hausinstallationen können mit dem Sender betätigbar sein.
Der Sender 6 ist in diesem Beispiel Teil der Verschlussvorrichtung. Er ist hier der Faltschließe 5 zugeordnet.
Die Armbandteile 3, 4 sind jeweils mit einem ersten Ende 13 in bekannter Weise an dem Uhrengehäuse 1 befestigt. Hierzu ist dieses Ende 13 jeweils mit einer ge¬ schlossenen Schlaufe versehen, die durch einen an dem Uhrengehäuse angrei-
fenden Stift durchgriffen ist. An dem jeweils zweiten Ende 14 der Armbandteile greift die Faltschließe an.
Die Faltschließe 5 weist eine erste Befestigungseinrichtung zur einstellbaren Festlegung an dem zweiten Ende 14 des ersten Armbandteiles 3 auf. Diese Be¬ festigungseinrichtung ist in dem gezeigten Beispiel durch einen Klemmklips 7 ge¬ bildet, der an dem hier aus Leder gebildeten Armbandteil 3 wählbar festgeklemmt werden kann. An dem Klemmklips 7 greift schwenkbar ein erstes Bandglied 8 aus Metall an. An dem anderen Ende des ersten Bandgliedes 8 ist ebenfalls schwenk¬ bar ein zweites Bandglied 9 gelagert. An dem anderen Ende des zweiten Band¬ gliedes 9 ist dieses schwenkbar mit einem Bandbefestigungsglied 10 verbunden. Das Bandbefestigungsglied 10 hat - wie das Uhrengehäuse 1 - eine Stiftaufnah¬ me, in der ein Stift 16 aufgenommen werden kann, der eine Schlaufe 15 an dem zweiten Ende 14 des zweiten Armbandteiles 4 durchsetzt.
In der gezeigten Ausführung ist jedoch zwischen die Stiftaufnahme und dem Stift 16 ein Sendergehäuse 11 des Senders 6 eingesetzt. Dieses hat an einem Ende eine entsprechende Stiftaufnahme, in der der Stift 16 aufgenommen ist. An dem anderen Ende hat das Sendergehäuse jeweils links und rechts stiftförmige Vor¬ sprünge, die in die Stiftaufnahme an dem Bandbefestigungsglied 10 der Falt¬ schließe 5 eingreifen und so eine schwenkbare Anlenkung 17 des Bandbefesti¬ gungsgliedes 10 an dem Sendergehäuse 11 bildet.
Zum Bilden der Betätigungseinrichtung sind bei dem gezeigten Sendergehäuse 11 zwei Tasten 12, nämlich je eine an beiden Seiten, vorgesehen. Werden beide Tas¬ ten 12 mit zwei Fingern der anderen Hand gleichzeitig gedrückt, dann gibt der Sender 6 sein Signal ab. Durch mehr Tasten oder verschiedenen Tastenfolgen kann die Abgabe mehrerer unterschiedlicher Signale zur Fernsteuerung unter¬ schiedlicher Geräte ermöglicht werden.
Das beschriebene Armband 2 mit Sender 6 hat den Vorteil, dass der Sender 6 sehr unauffällig so angebracht ist, dass er ständig verfügbar ist, aber den Benutzer
nicht stört. Die übliche Befestigungsanordnung zur Befestigung des Armbandes an das Uhrengehäuse hat den Vorteil, dass es an praktisch jedes gängige Uhrenge¬ häuse angeordnet werden kann. Eine gewünschte Individualität bleibt erhalten, und der Benutzer kann auch seine bisherige Uhr weiterverwenden, indem einfach das beschriebene Armband 2 angebracht wird. Auch können, da eine gängige Faltschließe 5 Verwendung findet, eine Vielzahl gängiger Armbänder entspre¬ chend nachgerüstet werden.
Bezugszeichenliste:
1 Uhrengehäuse
2 Armband
3 erstes Armbandteil
4 zweites Armbandteil
5 Faltschließe (Verschlussvorrichtung)
6 Sender
7 Klemmklips
8 erstes Bandglied
9 zweites Bandglied
10 Bandbefestigungsglied
11 Sendergehäuse
12 Taste
13 erstes Ende eines Armbandteile
14 zweites Ende eines Armbandteiles
15 Schlaufe zum Festlegen der Faltschließe
16 Stift
17 Anlenkung des Bandbefestigungsgliedes an das Sendergehäuse