Verfahren und Vorrichtung für die Bearbeitung von Banknoten
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung für die Bearbeitung von Banknoten.
Bei der Bearbeitung von Banknoten wird ein Stapel von Banknoten in ein Eingabefach eingelegt, von wo aus die Banknoten vereinzelt werden. Die vereinzelten Banknoten werden an ein Transportsystem übergeben, von Sensoren überprüft und in Abhängigkeit von der Überprüfung Ausgabefä¬ chern zugeordnet. Die Banknoten werden dabei auf Echtheit, Verschmut¬ zung, Beschädigung, Art usw. geprüft und abhängig davon in die verschie- denen Ausgabefächer sortiert. Banknoten die nicht eindeutig oder fehlerfrei erkannt wurden, werden in ein besonderes Ausgabefach, ein Rückweisungs- fach, sortiert.
Bei der Bearbeitung von Banknoten spielt die Erkennung einer auf die Banknoten aufgedruckten Seriennummer eine immer größere Rolle, um z. B. die Qualität der Bearbeitung zu verbessern.
Aus der DE 10239 226 Al sind beispielsweise eine Vorrichtung und ein Ver¬ fahren für die Prüfung von Banknoten bekannt, bei denen die Seriennum- mern der zu bearbeitenden Banknoten von Sensoren erfaßt und von einer Steuereinrichtung ermittelt werden. Aus der Seriennummer wird für jede Banknote ermittelt, welcher Charge und/ oder Emission die jeweilige Bank¬ note angehört. In Abhängigkeit von Charge und/ oder Emission werden Re¬ ferenzdaten für die Bearbeitung der jeweiligen Banknote ausgewählt, welche die spezifischen Eigenschaften der jeweiligen Charge und/ oder Emission berücksichtigen, wodurch insgesamt die Qualität der Bearbeitung der Bank¬ noten erhöht wird.
Werden Seriennummern von Banknoten bei der Bearbeitung der Banknoten ermittelt und für den Bearbeitungsprozeß oder andere Vorgänge verwendet, z. B. die Rückverfolgung von Banknoten, ist es von höchster Wichtigkeit, die Seriennummern richtig und fehlerfrei zu ermitteln. Wird die Seriennummer nicht richtig erkannt, werden der Bearbeitungsprozeß sowie die sonstigen Vorgänge erheblich beeinträchtigt bzw. unmöglich.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es deshalb, ein Verfahren und eine Vorrichtung für die Bearbeitung von Banknoten anzugeben, welche eine sichere Ermittlung von auf den Banknoten aufgedruckten Seriennummern ermöglichen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale der Ansprüche 1 und 13 gelöst.
Die Erfindung geht dabei davon aus, zur Bearbeitung von Banknoten die Banknoten zu vereinzeln, die vereinzelten Banknoten durch eine Sensorein¬ richtung zu mehreren Ausgabeeinheiten zu transportieren, die Banknoten durch Auswerten von Daten zu überprüfen sowie Seriennummern der Banknoten zu ermitteln und zu speichern, woraufhin die Banknoten, in Ab¬ hängigkeit vom Ergebnis der Überprüfung, in die Ausgabeeinheiten trans¬ portiert werden, wobei bei der Ermittlung der Seriennummern der Bankno¬ ten für jede Banknote eine eindeutige Seriennummer festgelegt wird.
Der Vorteil der Erfindung ist insbesondere darin zu sehen, daß durch die Festlegung einer eindeutigen Seriennummer für jede bearbeitete Banknote, eine sichere Zuordnung aller bearbeiteter Banknoten möglich ist, da diese über die eindeutig festgelegten Seriennummern individualisert sind und somit jederzeit voneinander unterschieden werden können, wodurch insge- samt die Bearbeitung der Banknoten verbessert wird.
Bei einer Weiterbildung soll die Bearbeitung von Banknoten auch für den Fall verbessert werden, daß während der Bearbeitung der Banknoten Stö¬ rungen auftreten.
Die Weiterbildung sieht dazu vor, die Reihenfolge der ermittelten Serien¬ nummern der Banknoten zu speichern. Damit ist eine sichere Rückverfol¬ gung und Zuordnung von bearbeiteten Banknoten auch dann möglich, falls die Bearbeitung durch Störungen beeinflußt wird.
Weitere Vorteile der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus den abhängi¬ gen Ansprüchen sowie der nachfolgenden Beschreibung eines Ausfüh¬ rungsbeispiels anhand von Figuren.
Es zeigt:
Figur 1 einen prinzipiellen Aufbau einer Banknotenbearbeitungsmaschi¬ ne für die Bearbeitung von Banknoten, und
Figur 2 eine Ermittlung einer Seriennummer einer Banknote.
Figur 1 zeigt einen prinzipiellen Aufbau einer Banknotenbearbeitungsma¬ schine 100 für die Bearbeitung von Banknoten.
Die Banknotenbearbeitungsmaschine 100 weist eine Eingabeeinheit 110 auf, in welche die Banknoten bzw. Einzahlungen eingelegt werden. An die Ein¬ gabeeinheit 110 angeschlossen ist ein Vereinzeier 111, welcher einzelne Banknoten aus der Eingabeeinheit 110 entnimmt und einzeln an ein Trans¬ portsystem 120 übergibt.
Das Transportsystem 120 transportiert die einzelnen Banknoten durch eine Sensoreinrichtung 112, welche mittels Sensoren Daten von den Banknoten ermittelt, die beispielsweise Rückschlüsse auf Eigenschaften der jeweiligen Banknote wie Echtheit, Zustand, Art, d. h. deren Währung und Stückelung, usw. ermöglichen. Die ermittelten Daten der Banknote werden an eine Steu¬ ereinrichtung 140 übergeben, welche die Daten mittels gespeicherter Refe¬ renzdaten auswertet und jeder bearbeiteten Banknoten die ermittelten Ei¬ genschaften wie Währung, Stückelung, Echtheit, Zustand usw. zuweist. Aufgrund der ermittelten Eigenschaften wird der weitere Fluß der Bankno- ten durch die Banknotenbearbeitungsmaschine 100 von der Steuereinrich¬ tung 140 gesteuert. Dazu wirkt die Steuereinrichtung 140 auf Weichen 121 bis 124 ein, die Bestandteil des Transportsystems 120 sind und es erlauben, die Banknoten gemäß der ermittelten Eigenschaften in Ausgabeeinheiten 130 bis 138 abzulegen. Die Ausgabeeinheiten 130 bis 137 können beispielsweise als Spiralfachstapler ausgebildet sein, welche die abzulegenden Banknoten mittels rotierender Einheiten 130, 132, 134, 136, die Spiralfächer aufweisen, in Ablagen 131, 133, 135, 137 abstapeln. Die Ausgabeeinheit 138 kann als Schredder ausgebildet sein, z. B. um nicht mehr für den Banknotenumlauf geeignete Banknoten zu zerstören.
Die Bedienung der Banknotenbearbeitungsmaschine 100 wird mittels einer Ein-/ Ausgabeeinrichtung 150 gesteuert, welche dazu z. B. eine Anzeige und/ oder einen Drucker sowie eine Tastatur oder einen Touch-Screen auf¬ weist.
Die Sensoreinrichtung 112 kann einen Sensor enthalten, der ein Abbild der jeweiligen Banknote erzeugt, z. B. einen CCD-Sensor, dessen Daten zur wei¬ teren Auswertung an die Steuereinrichtung 140 übergeben werden. Damit die Seriennummer unabhängig von der Lage der Banknoten immer erkannt werden kann, kann die Sensoreinrichtung 112 auch einen zweiten CCD-
Sensor enthalten, wobei die beiden CCD-Sensoren derart angeordnet sind, daß sie beide Seiten der jeweiligen Banknote erfassen. In einem ersten Schritt ermittelt die Steuereinrichtung 140 einen die Seriennummer aufweisenden Bereich der Banknote. Dies kann beispielsweise durch Ermittlung von Wäh- rung und Stückelung erfolgen, da dann die Position der Seriennummer in¬ nerhalb der Banknote bekannt ist. Eine weitere Möglichkeit stellt die Ver¬ wendung eines Infrarotsensors dar, da Seriennummern häufig mit einer Farbe gedruckt werden, welche infrarotes Licht absorbiert, so daß die die Seriennummer enthaltende Stelle der Banknote ermittelt werden kann. In einem zweiten Schritt ermittelt die Steuereinrichtung 140 die Seriennummer. Dazu können beispielsweise bekannte Verfahren zur Erkennung von Zei¬ chen verwendet werden. Die so ermittelte Seriennummer kann für die wei¬ tere Bearbeitung verwendet werden. Zusätzlich können die ermittelten Ei¬ genschaften der jeweiligen Banknote wie Echtheit, Zustand, Währung, Stük- kelung usw. der Seriennummer zugeordnet werden und für die weitere Be¬ arbeitung zusammen mit der Seriennummer in der Steuereinrichtung 140 gespeichert werden.
Probleme bei der Bearbeitung von Banknoten in der Banknotenbearbei- tungsmaschine 100 können auftreten, wenn es zu Betriebsstörungen wie Stauungen usw. kommt. Zur Erkennung von Betriebsstörungen kann die Banknotenbearbeitungsmaschine 100 beispielsweise Detektoren 161 bis 166 aufweisen, z. B. Lichtschranken. Die Lichtschranken 161 bis 166 sind entlang des Transportsystems 120 angeordnet und ermöglichen die Überwachung der ordnungsgemäßen Bearbeitung der einzelnen Banknoten in der Bankno¬ tenbearbeitungsmaschine 100, von der Eingabeeinheit 110 bis zu den Aus¬ gabeeinheiten 130 bis 137 bzw. bis zum Schredder 138. Dazu werden die Si¬ gnale der Lichtschranken 161 bis 166 von der Steuereinrichtung 140 ausge¬ wertet. Wird eine Betriebsstörung erkannt oder vermutet, kann die Steuer- einrichtung 140 die weitere Bearbeitung der Banknoten durch die Bankno-
tenbearbeitungsmaschine 100 stoppen. Dazu wird insbesondere der Verein¬ zeier 111, und wahlweise zusätzlich auch das Transportsystem 120 angehal¬ ten. Ebenso kann es vorgesehen sein, daß bei Auftreten einer Betriebsstö¬ rung die im Transportsystem 120 befindlichen Banknoten in eine der Aus- gabeeinheiten 130 bis 137 transportiert werden, die als Rückweisungsf ach verwendet wird, damit diese Banknoten gesondert z. B. von einer Bedien¬ person bearbeitet werden können.
Bei einer derartigen Betriebsstörung kann es sich beispielsweise um einen Stau der Banknoten im Transportsystem 120 handeln. Ein Stau wird von der Steuereinrichtung 140 erkannt, wenn z. B. ein erwartetes Signal einer der Lichtschranken 161 bis 166 nach einem vorgegebenen Zeitraum ausbleibt oder wenn eine der Lichtschranken 161 bis 166 ein Dauersignal abgibt. Die zu diesem Zeitpunkt in Bearbeitung befindlichen Banknoten, d. h. die im Transportsystem 120 befindlichen Banknoten, werden dann beispielsweise von der Bedienperson entnommen und gesondert bearbeitet.
Bei der gesonderten Bearbeitung kann es vorgesehen sein, daß die Bedien¬ person sich mittels der Anzeige der Ein-/ Ausgabeeinrichtung 150 die Seri- ennummern sowie die den Seriennummern zugeordneten Eigenschaften wie Echtheit, Zustand, Währung, Stückelung usw. der jeweils zugehörigen Banknote anzeigen läßt. Mittels der Seriennummer sowie den zugeordneten Eigenschaften kann die Bedienperson die betroffen Banknoten mittels deren Seriennummern identifizieren und wie vorgesehen bearbeiten, beispielswei- se einer bestimmten Ausgabeeinheit zuordnen. Dabei kann auch die ur¬ sprüngliche Reihenfolge der Banknoten wiederhergestellt werden. Die Be¬ dienperson liest dazu die Seriennummern von den Banknoten und ver¬ gleicht diese mit der Reihenfolge der gespeicherten Seriennummern. Dies ist insbesondere dann von Bedeutung, wenn verschiedene Einzahlungen gleichzeitig mit der Banknotenbearbeitungsmaschine 100 bearbeitet werden,
um die Banknoten der jeweiligen Einzahlung zuordnen zu können. Die ver¬ schieden Einzahlungen können dabei durch Trennkarten voneinander ge¬ trennt sein.
Es kann auch vorgesehen sein, daß die Detektoren 161 bis 166 die Serien¬ nummern der zu bearbeitenden Banknoten erfassen können, z. B. wie oben im Zusammenhang mit der Sensoreinrichtung 112 beschrieben. In diesem Fall kann der Weg jeder einzelnen Banknote während der Bearbeitung in der Banknotenbearbeitungsmaschine 100 lückenlos von der Steuereinrichtung 140 überwacht werden. Insbesondere ist mittels des unmittelbar vor dem Schredder 138 angebrachten Detektors 166 in diesem Fall möglich nicht nur festzustellen, daß eine Banknote der Zerstörung zugeführt wird, sondern die Identität der Banknote kann anhand der Seriennummer festgestellt werden.
Häufig ist die Erfassung der Seriennummern von Banknoten problematisch, z. B. weil die Seriennummer teilweise verdeckt ist. In Figur 2 ist beispielhaft eine Banknote 10 mit einer Seriennummer 20 dargestellt. Ein Teil der Serien¬ nummer 20 ist von einem Fleck 30 mehr oder weniger stark verdeckt, wes¬ halb die Erkennung der Seriennummer 20 nicht möglich ist. Bei der Bearbei- tung der Banknote 10 in der Banknotenbearbeitungsmaschine 100 werden die Daten des Abbilds der Banknote 10 von der Sensoreinrichtung 112 an die Steuereinrichtung 140 übertragen.
In einem ersten Schritt a) wird von der Steuereinrichtung 140 die Position und der Bereich 40 der Seriennummer 20 innerhalb der Banknote 10 festge¬ stellt, z. B. wie oben beschrieben.
In einem zweiten Schritt b) wird mittels eines Verfahrens zur Erkennung von Zeichen (OCR: optical character recognition) eine Seriennummer 50 aus dem Abbild bzw. dem zuvor festgestellten Bereich 40 ermittelt.
In einem dritten Schritt c) wird die ermittelte Seriennummer 50 in einer Da¬ tenbank 60 der Steuereinrichtung 140 für die weitere Bearbeitung gespei¬ chert SN.
In der Datenbank 60 können zusätzlich zur der ermittelten Seriennummer 50 weitere, die Seriennummer 20 bzw. die jeweilige Banknote 10 betreffende Informationen gespeichert werden. Beispielsweise kann gespeichert werden, wie gut die Seriennummer 20 gelesen bzw. erkannt werden konnte. Eine die Lesbarkeit bzw. Erkennbarkeit betreffende Information L kann z. B. als pro- zentuale Angabe gespeichert werden. Liegt die Lesbarkeit bzw. Erkennbar¬ keit unterhalb eins bestimmten Schwellenwerts, z. B. 50 %, kann zusätzlich eine weitere die Banknote 10 kennzeichnende Information B gespeichert werden. Dabei kann es sich um das Abbild der Banknote 10 oder einen Teil des Abbilds der Banknote 10 handeln, insbesondere den für die Seriennum- mer 20 festgestellten Bereich 40. Darüber hinaus können in der Datenbank 60 auch die oben beschriebenen Eigenschaften der Banknoten gespeichert und mit der jeweiligen Seriennummer verknüpft werden, die von der Steu¬ ereinrichtung 140 aus den Daten der Sensoreinrichtung 112 ermittelt wer¬ den. Ebenso können Daten der Sensoreinrichtung 112 für jede Banknote ge- speichert werden.
Sollte die Ermittlung der Seriennummer 20 fehlschlagen, z.B. weil ein Teil der Seriennummer 20 von einem Fleck 30 verdeckt ist und nicht oder nicht vollständig aus den Daten der Sensoreinrichtung 112 mittels OCR erkannt werden kann, kann ein spezieller Algorithmus verwendet werden. Dieser erzeugt aus der in den Daten der Sensoreinrichtung 112 enthaltenen Bildin¬ formation (mit Fleck) eine eindeutige Kennzeichnung, welche aus alphanu¬ merischen Zeihen bestehen kann. Dazu kann der spezielle Algorithmus den Bereich 40 der Seriennummer 20 z. B. in einzelne Rechtecke aufteilen. Inner- halb eines jeden Rechtecks wird aus der darin befindlichen Bildinformation
der Helligkeitsmittelwert gewonnen und anschließend auf eine einstellige Ziffer oder ein Zeichen normiert. Statt des Helligkeitsmittelwertes sind auch andere Auswertungen denkbar, wie z. B. der häufigste Helligkeitswert in einem Rechteck oder ähnliches. Ebenso kann statt Rechtecken eine andere Aufteilung gewählt werden. Die Aneinanderreihung der so gewonnenen alphanumerischen Zeichen ergibt die eindeutige Kennung. Um sofort er¬ kennen zu können, daß es sich um eine eindeutige Kennzeichnung 50 und nicht um eine erkannte Seriennummer 20 handelt, kann die eindeutige Kennzeichnung 50 durch ein besonderes Zeichen 50' markiert werden.
Sollte die Ermittlung der Seriennummer 20 fehlschlagen, z. B. weil ein Teil der Seriennummer 20 von einem Fleck 30 verdeckt ist und nicht oder nicht vollständig erkannt werden kann, kann statt der zuvor beschriebenen Vor¬ gehensweise eine individuelle und eindeutige Kennzeichnung 50 auch da- durch vergeben werden, daß eine zufällig Reihenfolge aus alphanumeri¬ schen Zeichen erzeugt wird, z. B. eine Zufallszahl. Diese eindeutige Kenn¬ zeichnung 50 unterscheidet sich insbesondere von allen in der Datenbank 60 gespeicherten zuvor ermittelten Seriennummern, auch von zuvor vergebe¬ nen eindeutigen Kennzeichnungen. Auf diese Weise ist sichergestellt, daß die der so vergebenen eindeutigen Kennung 50 zugeordneten Eigenschaften der Banknote 10 bei einer späteren Überprüfung eindeutig mit der entspre¬ chenden Banknote 10 in Verbindung gebracht werden können. In der Da¬ tenbank 60 wird zusammen mit dieser eindeutigen Kennzeichnung 50 zu¬ mindest das Abbild oder der festgestellte Bereich 40 gespeichert, um die Banknote 10 bei der besonderen Bearbeitung anhand des gespeicherten Ab¬ bilds oder festgestellten Bereichs 40 identifizieren zu können.
Eine weitere Verbesserung der Erkennung der Seriennummern von Bankno¬ ten kann erreicht werden, wenn in den Seriennummern enthaltene Prüf zif-
fern durch die Steuereinrichtung 140 ausgewertet werden. Dies kann auch zusätzlich zu der zuvor beschriebenen Vorgehensweise geschehen.
Durch die Auswertung der Prüfziffer kann festgestellt werden, ob die er- kannte Seriennummer eine zulässige Seriennummer ist. Dadurch ist ge¬ währleistet, daß die Seriennummer von der Steuereinrichtung 140 richtig erkannt wurde. Wird jedoch festgestellt, daß die erkannte Seriennummer keine zulässige Seriennummer ist, kann - wie oben beschrieben - eine ein¬ deutige Kennzeichnung 50 vergeben und zusammen mit zumindest dem festgestellten Bereich 40 gespeichert werden. Bestimmte Prüf ziffer-Systeme erlauben es auch, eine oder mehrere fehlerhaft erkannte Ziffern und/ oder Zeichen der durch die Steuereinrichtung 140 erkannten Seriennummer zu korrigieren. Dadurch wird es alternativ oder zusätzlich möglich, statt für fehlerhaft erkannte Seriennummern eine eindeutige Kennung 50 zu verge- ben, die fehlerhaften Seriennummern zu korrigieren. Bei bekannten Prüfzif¬ fer-Systemen ist es beispielsweise vorgesehen, daß eine Quersumme über die Ziffern der Seriennummer gebildet wird. Weist die Quersumme mehr als eine Stelle auf, wird solange eine Quersumme gebildet, bis die Quersumme eine einstellige Zahl ist. Diese wird dann mit der Prüfziffer verglichen. Bei Übereinstimmung von Quersumme und Prüfziffer ist die Seriennummer korrekt. In die Bildung der Quersumme können auch in der Seriennummer Buchstaben einbezogen werden, dazu wird den Buchstaben ein bestimmter Wert oder eine bestimmte Zahl zugewiesen, z. B. die Stelle im Alphabet, also 1 für A, 2 für B usw.
Eine weitere Verbesserung der Erkennung der Seriennummern ist möglich, wenn eine Seriennummer 20, 20' mehrfach auf die Banknote 10 aufgebracht ist. In diesem Fall können die mehrfach aufgebrachten Seriennummern 20, 20' in der oben beschriebenen Weise von der Steuereinrichtung 140 ermittelt
und von der Steuereinrichtung 140 verglichen werden. Bei Abweichungen liegt eine Fälschung oder eine fälschungsverdächtige Banknote vor.
Eine Abweichung kann auf eine Fälschung hinweisen, die aus mehreren ech- ten Banknoten erzeugt wurde, wobei die echten Banknoten zerschnitten und wieder zusammengeklebt werden. Dabei werden die Banknoten so zer¬ schnitten, daß die zusammengeklebten Fälschungen geringfügig kleiner als eine echte Banknote sind, wodurch es möglich ist, aus z. B. 20 Banknoten 21 Fälschungen zusammenzusetzen, die in der Regel unterschiedliche Serien- nummern 20, 20' aufweisen.
Das Auftreten einer Abweichung kann aber auch auf eine fehlerhafte Erken¬ nung bei einer der Seriennummern 20, 20' durch die Steuereinrichtung 140 hinweisen. Kann z. B. durch die Prüfung anderer Merkmale der Banknote ausgeschlossen werden, daß es sich um eine Fälschung handelt, ist es mög¬ lich eine Korrektur der fehlerhaft erkannten Seriennummer mittels minde¬ stens einer zweiten, richtig erkannten Seriennummer vorzunehmen, da durch das Vorliegen mehrerer Seriennummern 20, 20' mehr Daten für die Auswertung durch die Steuereinrichtung 140 zur Verfügung stehen.
Die für mehrere Seriennummern 20, 20' beschriebenen Maßnahmen zur Er¬ kennung der Seriennummer können auch zusätzlich zu den zuvor beschrie¬ benen Vorgehensweisen durchgeführt werden. Sollte die Seriennummer mehr als zweifach auf einer Banknote aufgebracht sein, sind selbstverständ- lieh weitere Vergleiche möglich.
Es ist offensichtlich, daß in der oben beschriebenen Weise an Stelle von Banknoten auch andere Wertdokument wie Schecks, Eintrittskarten, Gut¬ scheine Trennkarten usw. bearbeitet werden können, falls diese eine der Se- riennummer von Banknoten vergleichbare Individualisierung aufweisen.
In den obigen Beispielen wurde die Bearbeitung von Banknoten anhand ei¬ ner Banknotenbearbeitungsmaschine erläutert, die zum Prüfen und Sortie¬ ren von Banknoten geeignet ist. Es ist offensichtlich, daß die beschriebene Bearbeitung und Erkennung von Seriennummern auch für andere Bankno¬ tenbearbeitungsmaschinen geeignet ist, bei denen Seriennummern erfaßt werden, z. B. Banknotenbearbeitungsmaschinen für die Einzahlung und/ oder Auszahlung von Banknoten usw.