V I D E O Ü B E R W A C H U N G S S Y S T E M U N D V E R F A H R E N Z U D E S S E N B E T R I E B
Die Erfindung betrifft . ein Videoüberwachungssystem mit mindestens einer Videokameraeinrichtung zum Überwachen von mindestens einem Raum. Darüber hinaus betrifft die Erfindung ein Verfahren und ein Computerprogramm zum Betreiben des Videoüberwachungssystems sowie einen Datenträger mit dem Computerprogramm.
Aus dem Stand der Technik sind Videoüberwachungssysteme zum Beispiel aus Supermärkten grundsätzlich bekannt. Derartige bekannte Videoüberwachungssysteme umfassen typischerweise mindestens eine eingebaute Videokameraeinrichtung zum Überwachen des Verkaufsraumes des Supermarktes. Die Videokameraeinrichtungen sind an ihrem Einbauort in eine beliebige Blickrichtung in den Raum schwenkbar bzw. neigbar. Ein derartiges Ausrichten der bekannten Videokameraeinrichtung auf eine vorbestimmte Blickrichtung erfolgt in der Regel durch eine Bedienperson des Videoüberwachungssystems, welche zum Ausrichten der Videokameraeinrichtung zum Beispiel einen Joystick bewegt. Die Bewegung bzw. die jeweilige Position des Joysticks wird mit Hilfe einer Sensoreinrichtung erfasst, welche dann ein die jeweilige Joystick-Position repräsentierendes Triggersignals erzeugt. Jeder Joystick-Position bzw. jedem Triggersignal ist individuell eine vorbestimmte Position/Ausrichtung einer Videokameraeinrichtung zugeordnet. Das von der Sensoreinrichtung ausgegebene Triggersignal wird typischerweise über ein Kabel einer Steuereinrichtung zugeführt, welche das Triggersignal in ein zum Ansteuern einer Positionierungseinrichtung geeignetes Steuersignal umgewandelt. Die Videokameraeinrichtung wird dann mit Hilfe der Positionierungseinrichtung auf die durch das Steuersignal bzw. das Triggersignal repräsentierte vorbestimmte Blickrichtung ausgerichtet.
Oftmals sind die Sensoreinrichtungen und die Steuereinrichtungen der Videokameraeinrichtung räumlich weit voneinander entfernt angeordnet. Das Übertragen des Triggersignals per Kabel an die Steuereinrichtung hat in der Praxis jedoch erhebliche Nachteile. Neben den Kosten für die Kabel selber fallen i.d.R. auch nicht unbeachtliche Kosten für deren Verlegung an. Insbesondere in Wohnbereichen wird ein Verlegen der Kabel,
bei dem diese sichtbar bleiben, als optisch bzw. ästhetisch unschön /störend empfunden. Eine versteckte Verlegung, z.B. unter Putz, ist wiederum kosten- und zeitaufw ndig.
Aus der deutschen Patentschrift DE 695 26 397 T2 ist ein geschlossenes Fernsehüberwachungssystem mit fahrbarer Kamera und selbsttätiger Zielerfassung bekannt. Konkret wird eine zentrale Verarbeitungseinheit offenbart, welche eine Videokamera im Ansprechen auf von einer Bedienperson über ein Terminal eingegebene Positionierungsdaten positioniert, d. h. insbesondere in eine Blickrichtung ausrichtet. Eine Aktivierung der Videokamera bzw. eines mit Hilfe der Videokamera durchgeführten Überwachungsvorganges kann durch ein Alarmsignal ausgelöst werden, welches von einer Sensoreinrichtung im Ansprechen auf das Erfassen eines vorbestimmten Ereignisses, zum Beispiel das Öffnen einer Türe, generiert wird.
Weiterhin ist aus der Internationalen Patentanmeldung WO 02/065420 A1 ein über Befehle steuerbares Überwachungssystem, insbesondere ein Videoüberwachungssystem, bekannt. Dieses umfasst eine Sensoreinrichtung zum Erzeugen eines Triggersignals in Form eines Funksignals bei Erfassen eines vorbestimmten Ereignisses. Das Triggersignal wird dann an eine Empfängereinrichtung übertragen, um nachfolgend von einer Decodereinrichtung zur Aktivierung der eigentlichen Überwachungseinrichtung, d. h. insbesondere einer Videokameraeinrichtung, aufbereitet zu werten. Der Videokameraeinrichtung ist eine Steuereinrichtung zugeordnet zum Positionieren, d. h. insbesondere zum Neigen und Schwenken der Videokameraeinrichtung nach Maßgabe von durch einen entfernten Computer vorgegebenen Steuerbefehlen.
Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein alternatives Überwachungssystem und ein Verfahren zu dessen Betrieb bereitzustellen.
Diese Aufgabe wird durch den in Patentanspruch 1 beanspruchten Erfindungsgegenstand gelöst. Das dort beanspruchte Videoüberwachungssystem ist dadurch gekennzeichnet, dass die Sensoreinrichtung ausgebildet ist, dem Triggersignal die vorbestimmte Blickrichtung für die Videokameraeinrichtung zuzuordnen und dass die Steuereinrichtung ausgebildet ist, das erste Steuersignal im Ansprechen auf das Triggersignal so zu erzeugen, dass die Videokameraeinrichtung durch das erste Steuersignal in die dem Triggersigna! zugeordnete vorbestimmte Blickrichtung ausgerichtet wird.
Diese beanspruchte Ausgestaltung des Videoüberwachungssystems ermöglicht vorteilhafterweise eine schnelle Voreinstellung bzw. Ausrichtung der Videokameraeinrichtung auf die vorbestimmte Blickrichtung.
Der Begriff "Positionierung der Kameraeinrichtung" ist im Rahmen der vorliegenden Erfindung so zu verstehen, dass er ein Ausrichten, d. h. insbesondere ein Neigen und/oder Schwenken und/oder Zoomen, für formatfüllende Videobilder und z. B. erkennungsdienstliche Zwecke der Kameraeinrichtung und/oder ein Verfahren derselben bezeichnet. Dementsprechend kann der Begriff „Position" nicht nur einen geographischen Ort, sondern auch einen bestimmten Schwenk-, Neige- und Zoombereich repräsentieren.
Das erfindungsgemäße Ausbilden und Versenden des Triggersignals als Funksignal bietet den Vorteil, dass die Verlegung eines Kabels zwischen der Sensoreinrichtung und der Steuereinrichtung entbehrlich wird. Damit entfallen vorteilhafterweise nicht nur die Kosten für das Kabel selber, sondern zusätzlich auch die Kosten für dessen Verlegung. Außerdem kann das nicht-vorhandene Kabel nicht als optisch störend empfunden werden. Vorteilhafterweise werden die Sendeeinrichtung und die Empfangseinrichtung in Transponder- Technologie ausgebildet; die gemäß dieser Technologie ausgebildeten Signale gelten gemeinhin als nicht gesundheitsschädlich.
Durch die beanspruchte Lösung werden weitere Freiheitsgrade für die Positionierung der Videokameraeinrichtung im Raum eröffnet. Während bei ortsfest eingebauten Videokameras eine vorzugsweise kardanisch ausgebildete Ausrichteinrichtung lediglich eine Ausrichtung in der Blickrichtung der Kamera in eine beliebige Raumrichtung von dem festen Einbauort aus ermöglicht, ermöglicht die beanspruchte Verfahreinrichtung darüber hinaus eine grundsätzlich beliebige Veränderung der Position der Kameraeinrichtung im Raum. Mathematisch bzw. physikalisch ausgedrückt ermöglicht die erfindungsgemäße Verfahreinrichtung vorteilhafterweise eine Veränderung des Ortsvektors, d. h. der geographischen Position der Kameraeinrichtung im Raum. Das Verfahren im Raum kann grundsätzlich in eine beliebige Raumrichtung, d. h. in maximal 3 weiteren Freiheitsgraden erfolgen. Durch das Verfahren der Kameraeinrichtung im Raum ist es vorteilhafterweise möglich, den Raum bzw. Vorgänge in dem Raum auch über Blickhindernisse hinweg zu
überwachen, wenn sich die beanspruchte Verfahreinrichtung über diese Hindernisse hinweg erstreckt.
Vorteilhafterweise erfüllt die Steuereinrichtung grundsätzlich zwei Funktionen: Zum einen wandelt sie das von einer Sensoreinrichtung erzeugte Triggersignal um in ein für die Positionierungseinrichtung geeignetes Steuersignal, und zum anderen ermöglicht sie eine freie und jederzeit veränderbare Zuordnung der vorbestimmten Blickrichtung und/oder der zweiten Position der Videokameraeinrichtung zu einem bestimmten Triggersignal.
Um ein Positionieren der Videokameraeinrichtung in dem Raum und insbesondere ein Verfahren derselben durchführen zu können, ohne dass die Neupositionierung von einer Person in dem Raum bemerkt wird, ist es vorteilhaft, die Positionierungseinrichtung mit der Videokameraeinrichtung an mindestens einer Fläche (z. B. der Decke) des Raumes zu befestigen. Alternativ oder zusätzlich kann derselbe Zweck auch dadurch erreicht werden, dass die Positionierungseinrichtung, insbesondere die Verfahreinrichtung zusammen mit der beweglich darauf montierten Videokameraeinrichtung von einem optisch halbdurchlässigen Material, beispielsweise einer halbdurchlässig verspiegelten Folie abgedeckt ist. Dieses nur einseitig durchsichtige Material ermöglicht es zwar der Videokameraeinrichtung den Raum auf der anderen Seite des Materials durch das Material hindurch zu beobachten; sie verhindert jedoch gleichzeitig vorteilhafterweise eine Beobachtung einer Neupositionierung der Videokameraeinrichtung hinter dem Material durch Personen in dem Raum, d.h. vor dem Material.
Vorteilhafterweise können der finanzielle und der zeitliche Aufwand für das Verlegen eines Kabels zwischen der Sensoreinrichtung und der Steuereinrichtung eingespart werden, wenn die Sensoreinrichtung mit einer Sendeeinrichtung und die Steuereinrichtung mit einer Empfangseinrichtung zum Übertragen des Triggersignals per Funk ausgerüstet sind.
Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn die Programmierung des Steuergerätes, d.h. die Einstellung bzw. die Vorbestimmung der Blickrichtung und/oder der zweiten Position der Videokameraeinrichtung nicht nur über ein Datenendgerät in unmittelbarer Nähe des Steuergerätes, sondern auch über ein räumlich entfernt angeordnetes Datenendgerät vorgenommen werden kann. Dazu ist es vorteilhaft, wenn das Steuergerät und das
Datenendgerät an ein gemeinsames Datennetz, zum Beispiel ein LAN oder W-LAN und/oder das Internet angeschlossen sind.
Vorteilhafterweise weist die Sensoreinrichtung mindestens eine jeweils einem Produkt zugeordnete Sensor-Sendeeinrichtung und eine Mehrzahl von Sensor-Empfangseinrichtungen auf. Letztere sind an unterschiedlichen Positionen im Raum verteilt angeordnet und weisen jeweils eine individuelle Empfangsempfindlichkeit für den Empfang eines von der Sensor- Sendeeinrichtung ausgesendeten Sendesignals auf. Damit ist es möglich, eine bestimmte Bewegung des Produktes in dem Raum zu registrieren und bei Vorliegen vorbestimmter Schwellenwertkriterien das Triggersignal zum Positionieren der Videokameraeinrichtung auszulösen. Insbesondere ermöglicht die beschriebene Ausbildung der Sensoreinrichtung ein Erkennen, wann das Produkt einen bestimmten Raumbereich verlässt; vorteilhafterweise wird genau dann das Triggersignal generiert.
Das Ausbilden von zumindest einzelnen Sensor-Empfangseinrichtungen als Relais-Stationen zum Weiterleiten und erforderlichenfalls Verstärken eines von einem Produkt empfangenen Sendesignals bietet den Vorteil, dass diese Sensor-Empfangseinrichtungen ihrerseits selber nicht direkt mit einer Einheit zum Erzeugen des Triggersignals innerhalb der Sensoreinrichtung in Verbindung stehen müssen; vielmehr können diese Sensor- Empfangseinrichtungen dann auch räumlich entfernt oder abgeschattet zu dieser Einheit in dem Raum angeordnet sein. Voraussetzung ist allerdings, dass sie über mindestens eine andere Sensor-Empfangseinheit mit oder ohne Relais-Funktion mit dieser Einheit in Verbindung stehen.
Das Vorsehen einer Mehrzahl von Videokameraeinrichtungen in dem Videoüberwachungssystem bietet den Vorteil, dass ein bestimmter Raumbereich oder ein bestimmter Vorgang in dem Raum aus unterschiedlichen Blickwinkeln beobachtet werden kann, wenn jede einzelne der Videokameraeinrichtungen von der Steuereinrichtung im Ansprechen auf das Triggersignal über die Positionierungseinrichtung in dem Raum unterschiedlich positioniert und individuell ausgerichtet wird.
Die oben genannte Aufgabe wird weiterhin durch ein Verfahren und ein Computerprogramm zum Betreiben des Videoüberwachungssystems gelöst. Die Vorteile dieses Verfahrens und des Computerprogramms entsprechen im Wesentlichen den oben mit Bezug auf das
Videoüberwachungssystem genannten Vorteilen. Darüber hinaus ist es vorteilhaft, dass eine Superpositionierung, d.h. eine Überlagerung des Ausrichtens und des Verfahrens der Videokameraeinrichtung möglich ist; d. h. beide Vorgänge müssen nicht, können aber gleichzeitig erfolgen.
Das Ausrichten der Videokameraeinrichtung in die vorbestimmte Blickrichtung umfasst neben einer Einstellung von deren Neigungs- und Schwenkwinkel vorzugsweise auch eine Einstellung eines aktuell geeigneten Zoomgrades.
Schließlich ist es vorteilhaft, wenn im Ansprechen auf das erzeugte Triggersignal automatisch ein Alarmsignal generiert und ausgesendet wird.
Der Beschreibung sind insgesamt 7 Figuren beigefügt, wobei
Fig. 1 das Videoüberwachungssystem gemäß der Erfindung;
Fig. 2 ein erstes Anwendungsbeispiel für das Videoüberwachungssystem;
Fig. 3 eine Variante des ersten Anwendungsbeispiels gemäß Fig. 2;
Fig. 4 ein zweites Anwendungsbeispiel für das erfindungsgemäße Videoüberwachungs¬ system;
Fig. 5 eine Variante des zweiten Anwendungsbeispiels gemäß Fig. 3;
Fig. 6 ein drittes Anwendungsbeispiel für das erfindungsgemäße Videoüberwachungssystem; und
Fig. 7 eine Zusammenstellung der verschiedenen Baugruppen des erfindungsgemäßen Videoüberwachungssystems zeigt.
Die Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die genannten Figuren detailliert beschrieben.
Fig. 1 zeigt das erfindungsgemäße Überwachungssystem 100. Es umfasst mindestens eine Sensoreinrichtung 1 10 zum Erfassen eines vorbestimmten Ereignisses. Bei dem Ereignis kann es sich um eine Bewegung einer Person oder eines Gegenstandes, das Öffnen oder Schließen eines Kontaktes, zum Beispiel in Verbindung mit einem Fenster und/oder das Auftreten von
Druck-, insbesondere Schallwellen etc. handeln. Die Sensoreinrichtung umfasst eine Einheit 1 12 zum Erzeugen eines Triggersignals Tr im Ansprechen auf das Erfassen des Ereignisses.
Das von der Einheit 1 12 erzeugt Triggersignal Tr wird an eine Steuereinrichtung 120 übertragen. Diese Übertragung kann entweder über ein Kabel oder per Funk erfolgen. Für eine Übertragung per Funk ist es erforderlich, dass die Sensoreinrichtung 1 10 neben der Einheit 1 12 mit einer Sendeeinrichtung 1 14 zum Aussenden des Triggersignals und die Steuereinrichtung 120 mit einer Empfangseinrichtung 122 zum Empfangen des Triggersignals, vorzugsweise in Transponder-Technologie, ausgerüstet sind. Die Steuereinrichtung 120 erzeugt ein erstes und ein zweites Steuersignal S 1, S2 zum Ansteuern der Positionierungseinrichtung 130 im Ansprechen auf das empfangene Triggersignal Tr. Genauer gesagt dient das erste Steuersignal S1 zum Ansteuern der Ausrichteinrichtung 132 und das zweite Steuersignal zum Ansteuern einer Verfahreinrichtung 134, wobei die Ausrichteinrichtung 132 und die Verfahreinrichtung 134 beide der Positionierungseinrichtung 130 zum Positionieren einer Videokameraeinrichtung 40 des Videoüberwachungssystems zuzuordnen sind.
Die Steuereinrichtung 120 generiert die beiden Steuersignale S 1, S2 unter Berücksichtigung von zwei Kriterien. Ein erstes Kriterium besteht darin, dass die Steuersignale in der Weise auszubilden sind, dass sie insbesondere hinsichtlich ihrer Signalamplitude, -frequenz und -phase an die Ausrichteinrichtung 132 und die Verfahreinrichtung 134 angepasst sind. Dieses erste Kriterium wird von dem Triggersignal nicht zwingend notwendig erfüllt; deshalb ist in der Regel eine Anpassung bzw. Umwandlung durch die Steuereinrichtung 120 erforderlich. Das zweite, im Rahmen der vorliegenden Erfindung besonders wichtige Kriterium, welches die Steuereinrichtung bei der Generierung der Steuersignale S1, S2 zu beachten hat, besteht in Folgendem: Die beiden Steuersignale S 1, S2 sind so auszubilden, dass sie eine Ansteuerung der Ausrichteinrichtung 132 und der Verfahreinrichtung 134 in der Weise gewährleisten, dass die beiden Einrichtungen die Videokameraeinrichtung 140 entsprechend einer dem Triggersignal zugeordneten Position positionieren, d.h. ausrichten und/oder verfahren. Die dem Triggersignal durch die Einheit 1 12 zugeordnete Position für die Videokameraeinrichtung ist vorzugsweise so definiert, dass die Videokameraeinrichtung 140 auf den Ort des erfassten Ereignisses bzw. Objektes ausgerichtet ist. Dabei bedeutet
Ausrichten das Einstellen eines vorbestimmten Schwenk- und Neigungswinkels sowie vorzugsweise die Einstellung eines vorbestimmten Zoomgrades bei der Videokameraeinrichtung 140. Demgegenüber bedeutet Verfahren die Bewegung der Videokameraeinrichtung 140 von einer ersten Position P1 auf eine zweite Position P2 in dem Raum. Das Positionieren der Kameraeinrichtung 140 durch die Positionierungseinrichtung 130 erfolgt durch eine mechanische Kopplung zwischen diesen beiden Einrichtungen. Diese mechanische Kopplung ist in Figur 1 - im Unterschied zu den ansonsten in Figur 1 dargestellten elektrischen Kopplungen - in Form des Doppelpfeiles schematisch dargestellt.
Vorteilhafterweise ist die Steuereinrichtung 120 erfindungsgemäß so ausgebildet, dass sie jederzeit eine Veränderung der einem bestimmten Triggersignal zugeordneten Blickrichtung der Videokameraeinrichtung und/oder der zweiten, d. h. der neu einzustellenden Verfahrposition ermöglicht. Die Einstellungen bzw. Veränderungen dieser Zuordnungen erfolgen vorzugsweise über ein an die Steuereinrichtung 120 angeschlossenes Datenendgerät 160. Bei diesem Datenendgerät 160 kann es sich zum Beispiel um ein Notebook oder über einen Personalcomputer PC handeln; im einfachsten Fall würde jedoch auch eine einfache Tastatur ausreichen. Um die beschriebene Bedienung des Steuergerätes über das Datenendgerät 160 nicht nur in unmittelbarer Nähe des Steuergerätes, sondern auch von einem entfernt liegenden Ort aus zu ermöglichen, ist es vorteilhaft, wenn das Datenendgerät 160 und das Steuergerät 120 an ein gemeinsames Datennetzwerk 200 geschlossen sind. Bei dem Datennetzwerk 200 kann es sich zum Beispiel um LAN oder ein W-LAN und/oder das Internet handeln. Der Vollständigkeit halber sei an dieser Stelle erwähnt, dass das Steuergerät 120 grundsätzlich entbehrlich ist, wenn das von der Sensoreinrichtung 1 10 erzeugte Triggersignal ohne Bearbeitung bereits als Steuersignal für die Positionierungseinrichtung 130 verwendet werden kann; dies setzt jedoch voraus, dass das Triggersignal bereits so ausgebildet ist, dass es zur Ansteuerung der Positionierungseinrichtung geeignet und eine gewünschte vorbestimmte Positionierung der Videokameraeinrichtung durch die Positionierungseinrichtung ermöglicht bzw. bewirkt.
Das erfindungsgemäße Videoüberwachungssystem 100 umfasst weiterhin eine Videospeichereinrichtung 150 zum Speichern der von der Videokameraeinrichtung 140 aufgenommenen Bilder. Die Speicherung erfolgt vorzugsweise in komprimierter Form
und/oder in einem vorbestimmten Bilddatenformat. Das Komprimieren der Bilddaten und/oder deren Umwandlung in ein geeignetes Bilddatenformat kann zum Beispiel ebenfalls von der Steuereinrichtung 120 durchgeführt werden, weshalb eine Zuordnung der Videospeichereinrichtung 150 zu der Steuereinrichtung 120 möglich und sinnvoll, jedoch nicht zwingend erforderlich ist. Das Durchführen der Bilddatenkomprimierung oder der Umwandlung des Bilddatenformates durch die Steuereinrichtung hätte den Vorteil, dass auch diese Vorgänge über das Datenendgerät 160 von einer Bedienperson beeinflussbar wären. So ist es zum Beispiel möglich, dass der Bedienperson die Möglichkeit eingeräumt wird, eine bestimmte Art der Datenkompression aus einer Vielzahl angebotener Komprimierungsverfahren und/oder ein bestimmtes Bilddatenformat aus einer Vielzahl angebotener Bilddatenformate über das Datenendgerät 160 und die Steuereinrichtung 120 auszuwählen.
Die Steuereinrichtung 120 kann ausgebildet sein, ein Alarmsignal AL im Ansprechen auf das empfangene Triggersignal Tr zu erzeugen. Zu diesem Zweck umfasst die Steuereinrichtung 120 vorzugsweise ein Global System For Mobile Communication GSM-Sende-Modul 124 zum automatischen Aussenden des Alarmsignals AL, vorzugsweise in Form einer Short-Message- System SMS an eine vorbestimmte Empfangsstation 400. Diese Empfangsstation 400 muss dann selbstverständlich ein GSM-Empfangsmodul 420 aufweisen, um das Alarmsignal empfangen zu können. Auch das Alarmsignals AL kann vorteilhafterweise über das Datenendgerät 160 und das Steuergerät 120 von einer Bedienperson verwaltet werden. So ist es möglich, dass die Generierung des Alarmsignals AL grundsätzlich ein- oder ausgeschaltet wird, und dass im Falle einer Anschaltung zum Beispiel der beschriebene GSM- Übertragungskanal aus einer Vielzahl angebotener Übertragungskanäle ausgewählt wird.
Figur 2 zeigt ein erstes Anwendungsbeispiel für das soeben unter Bezugnahme auf Figur 1 beschriebene Videoüberwachungssystem. Zu erkennen ist in Figur 2 zum Beispiel der Verkaufsraum 300 eines Supermarktes, wobei die eingezeichneten Rechtecke in Figur 2 jeweils Verkaufsregale 320-1, ... , 320-4 symbolisieren. An der Decke des Verkaufsraums ist die Verfahreinrichtung 134 in Form einer Führungsschiene montiert. Auf dieser Führungsschiene ist die Videokameraeinrichtung 140 vorzugsweise zusammen mit der Ausrichteinrichtung 132 verfahrbar gelagert. Nach dem Empfang und Auswerten des
Triggersignals Tr generiert die Steuereinrichtung 120 das zweite Steuersignal S2 so, dass die Videokameraeinrichtung 140 zusammen mit der Ausrichteinrichtung von einer ersten Position P1 auf der Führungsschiene an eine zweite Position P2 verfahren wird. Die Ausrichteinrichtung 132 ist vorzugsweise in Form einer Jordanischen Aufhängung ausgebildet und ermöglicht ein Schwenken und Neigen der Kameraeinrichtung; dies ist in Figur 2 durch die kreuzförmig angeordneten dicken Pfeile symbolisiert. Zu beachten ist, dass das Ausrichten der Videokameraeinrichtung 140 auf eine vorbestimmte Blickrichtung, in Figur 2 durch die schwarzen dünnen Pfeile angedeutet, an der Position 1, d.h. vor dem Verfahren der Videokameraeinrichtung, während des Verfahrens und/oder nach dem Verfahren der Videoeinrichtung, d.h. nachdem die Videokameraeinrichtung an der zweiten Position P2 im Raum 300 zum Stillstand gekommen ist, erfolgen kann. Zur Beobachtung eines zeitkontinuierlichen Vorganges, zum Beispiel der Flucht eines Diebes durch den Verkaufsraum ist jedoch die Superposition, d.h. die zeitliche Überlagerung von Ausrichtung und Verfahren der Videokameraeinrichtung besonders sinnvoll. Bei der Betrachtung von Figur 2 wird außerdem verständlich, dass das erfindungsgemäße Verfahren der Videokameraeinrichtung vorteilhafterweise auch eine Überwachung von unterschiedlichen Raumbereichen ermöglicht, welche bei Vorhandensein von nur einer ortsfest installierten Videokameraeinrichtung möglicher Weise nicht einsehbar wären. Damit weder die Positionierungseinrichtung, d.h. die Ausrichteinrichtung 132 und die Verfahreinrichtung 134, noch die Videokameraeinrichtung 140 von einer Person in dem Raum erkennbar ist, werden diese Einrichtungen vorzugsweise durch ein optisch halbdurchlässiges Material, beispielsweise eine halbdurchlässig verspiegelte Folie, in Figur 2 nicht gezeigt, abgedeckt.
Fig. 3 zeigt eine Variante des soeben beschriebenen Ausführungsbeispiels gemäß Fig. 2. In Fig. 3 ist zu erkennen, dass die Verfahreinrichtung (134) in Form der Führungsschiene auch raumübergreifend, d.h. ohne Unterbrechung in mehreren Räumen 300-I, 300-II verlegt sein kann. Voraussetzung dafür ist jedoch ein Durchbruch zwischen den Räumen, der zumindest so groß ist, dass die Verfahreinrichtung mitsamt der Videokameraeinrichtung hindurch passt; die beiden Räume 300-I, 300-II müssen nicht notwendigerweise durch eine Türe miteinander verbunden sein.
Figur 4 zeigt ein zweites Anwendungsbeispiel für das oben unter Bezugnahme auf Figur 1 beschriebene Videoüberwachungssystem. Bei diesem Anwendungsbeispiel dient das Videoüberwachungssystem 100 zum Überwachen eines Raumes 300, insbesondere in Form eines Lagers, in welchem Produkte P lagern. Das Videoüberwachungssystem 100 dient hier dazu, insbesondere unerwünschte - zum Beispiel durch Diebe veranlasste - Bewegungen der Produkte P über Bereichsgrenzen, in Figur 4 durch gestrichelte Linien schematisch dargestellt, innerhalb des Raumes und nach außerhalb des Raumes zu überwachen.
Zu diesem Zweck ist die Sensoreinrichtung 1 10 in besonderer Weise ausgebildet. Sie umfasst zum einen mehrere Sensor-Empfangseinrichtungen 1 10-E1, ... , 1 10-Eό, welche an unterschiedlichen Positionen im Raum 300 verteilt angeordnet sind. Darüber hinaus weist sie mindestens eine Sensor-Sendeeinrichtung 1 10-S auf, welche einem zu überwachendem Produkt P in dem Raum zugeordnet ist und welche ein Sendesignal - vorzugsweise kontinuierlich oder periodisch - generiert und aussendet. Das Sendesignal ist vorzugsweise als Funksignal ausgebildet. Jede der Sensor-Empfangseinrichtungen 1 10-E1, ... ,1 10-E4 weist eine individuelle Empfangsempfindlichkeit für das empfangene Sendesignal auf. Durch die individuelle Einstellung der Empfangsempfindlichkeiten der Sensor-Empfangseinrichtungen 1 10-E1, ... , 1 10-E6 relativ zu einander können die in Figur 4 gestrichelt dargestellten Bereichsgrenzen innerhalb des Raumes beliebig definiert werden. Dies kann beispielsweise in der Weise erfolgen, dass eine Bewegung des Produktes P in Pfeilrichtung über die vertikal eingezeichnete gestrichelte Bereichsgrenze B1 hinweg dann detektiert wird, wenn die Stärke, mit welcher die Sensor-Empfangseinrichtung 1 10-E1 das Sendesignal empfängt, einen vorgegebenen ersten Empfangsschwellenwert überschreitet und/oder wenn die Stärke, mit welcher die zweite Sensor-Empfangseinrichtung 1 10-E2 das Sendesignal empfängt, einen zweiten Empfangsschwellenwert unterschreitet. Die beiden Schwellenwerte werden in Abhängigkeit von der jeweils individuellen Empfangsempfindlichkeit der beiden Sensor- Empfangseinrichtungen und von deren Abstand zu einander festgelegt; ansonsten sind die Schwellenwerte frei definierbar.
Grundsätzlich steht die Einheit 1 12 der Sensoreinrichtung 1 10 zum Erzeugen des Triggersignals vorzugsweise über eine GSM-Strecke mit allen Sensor-Empfangseinrichtungen 1 10-E2, ... 1 10-E6 in Verbindung. Die Einheit 1 12 ist ausgebildet, das Triggersignal Tr dann zu
erzeugen, wenn bei mindestens einer der Sensor-Empfangseinrichtungen 1 10-E1, ...,1 10E4 in dem Raum 300 ein individuell zugeordneter Schwellenwert beim Empfang des Sendesignals des Produktes P unter- oder überschritten wird. Zu diesem Zweck kommunizieren die Sensor- Empfangseinrichtung zum einen untereinander und/oder mit der Einheit 1 12, vorzugsweise über als Funksignal ausgebildete Meldesignale; diese Meldesignale melden insbesondere das Über- oder Unterschreiten eines Schwellenwertes beim Empfang des Sendesignals bei einer der Sensor-Empfangseinrichtungen an die Einheit 1 12. Selbstverständlich kann das Erzeugen des Triggersignals auch an eine Mehrzahl derartiger Schwellenwertkriterien bei mehreren der Sensor-Empfangseinrichtungen gekoppelt sein. Die Erfüllung dieser Schwellenwertkriterien, bzw. das damit einhergehende Überschreiten des Produktes P mit der zugeordneten Sensor- Sendeeinrichtung über die virtuellen Bereichsgrenzen hinweg entspricht dann dem Ereignis zum Auslösen des Triggersignals. Vorteilhafterweise kann die individuelle Einstellung der Empfangsempfindlichkeit bzw. der Schwellenwerte der Sensor-Empfangseinrichtungen und oder der Sendeleistung der Sensor-Sendeeinrichtung 1 10-S jederzeit frei verändert werden, zum Beispiel über das Steuergerät 120; zu diesem Zweck stehen die Steuereinrichtung und die Sensor-Empfangseinrichtungen vorzugsweise in Funkkontakt miteinander.
Eine Variante in der Ausbildung der Sensoreinrichtung 1 10 sieht vor, dass zumindest einzelne 1 10-E1 der Sensor-Empfangseinrichtungen nicht nur zum Empfangen des Sendesignals, sondern auch zum Weiterleiten und erforderlichenfalls auch zum Verstärken desselben ausgebildet sind, d.h. eine Relais-Funktion aufweisen. Dies hat den Vorteil, dass nicht alle Sensor-Empfangseinrichtungen, seien sie mit oder ohne Relais-Funktion ausgerüstet, direkt mit der Einheit 1 12 in Verbindung stehen müssen. In Fig. 4 stehen die Sensor- Empfangseinrichtungen 1 10-E2, 1 10-E3 und 1 10-E4 direkt mit der Einheit 1 12 in Verbindung, während die Einrichtung 1 10-E1 nicht direkt mit der Einheit 1 12 in Verbindung steht und deshalb auch z.B. an einem von der Einheit 1 12 entfernten oder abgeschatteten Orten im Raum 300 angeordnet sein kann. Vielmehr ist es dann ausreichend, wenn die Sensor- Empfangseinrichtungen mit Relais-Funktion 1 10-E3 als Verbindungselement zwischen der Einrichtung 1 10-E1 und der Einheit 1 12 fungiert, um erforderlichenfalls ein Meldesignal von der Sensor-Empfangseinrichtung 1 10-E1 zu empfangen und an die Einheit 1 12 zum Erzeugen des Triggersignals weiterzuleiten.
In der in Fig. 5 gezeigten Variante ist eine derartige Konstellation nochmals veranschaulicht. Hier ist die Sensor-Empfangseinrichtung 1 10-E5 in einer Nische angeordnet, die durch z.B. durch eine Mauer 320 von dem übrigen Raum getrennt ist. Aufgrund ihrer abgeschotteten Anordnung in der Nische steht die Sensor-Empfangseinrichtung 1 10-E5 nicht direkt in Verbindung mit der Einheit 1 12. Stattdessen ist steht sie nur über mindestens eine Relais- Station, die vorzugsweise in eine Sensor-Empfangseinrichtung 1 10-E6 integriert ist, mit der Einheit 1 12 (in Fig. 5 nicht gezeigt) in Verbindung.
Mit dem Empfang des Triggersignals generiert das Steuergerät 120 auch bei dem hier beschriebenen zweiten Anwendungsbeispiel das erste und das zweite Steuersignal S 1, S2 für die Positionierungseinrichtung 130, welche daraufhin mindestens eine vorbestimmte Videokameraeinrichtung 140-1, 140-2 geeignet positioniert und/oder individuell auf einen vorbestimmten Blickbereich, in Figur 4 die Bereichsgrenze B1 hin ausgerichtet. In Figur 4ermöglicht die Ausrichtung der Videokameraeinrichtung 140-1 auf den Bereich B1 eine Beobachtung des Produktes P von vorne während die Ausrichtung der Videokameraeinrichtung 140-2 eine Beobachtung des Produktes P beim Überschreiten der Bereichsgrenze B1 von hinten ermöglicht. Auf diese Weise ist eine genauere Verfolgung der Bewegung des Produktes P möglich; insbesondere kann dessen gesamte Bewegung auf diese Weise erforderlichenfalls auch rekonstruiert werden; dies ist oftmals für Versicherungen wichtig, welche ein Interesse an einer Rekonstruktion einer Entwendung eines Produktes P aus einem Raum haben. Selbstverständlich kann das beschriebene System auch dazu verwendet werden, festzustellen, ob und wann das Produkt P den Raum 300 verlässt. Dazu wäre es lediglich erforderlich, dass am Ausgang des Raumes 300 eine Sensor- Empfangseinrichtung vorgesehen ist, an welcher das Produkt P mit der Sensor- Sendeeinrichtung 1 10-S zwangsläufig vorbeibewegt werden muss, um den Raum zu verlassen.
Das erfindungsgemäß beschriebene Verfahren zum Betreiben des Videoüberwachungssystems 100, wie es insbesondere durch die Steuereinrichtung 120 durchgeführt wird, wird vorzugsweise in Form eines Computerprogramms realisiert. Das Computerprogramm kann dann auf einem Computer bzw. einem Mikroprozessor der Steuereinrichtung 120 ablaufen. Das Computerprogramm ist typischerweise auf einem
Datenträger wie zum Beispiel einer Festplatte oder einem tragbaren Speichermedium, wie zum Beispiel einer CD gespeichert. Eine Übertragung des Computerprogramms auf das Steuergerät 120 kann jedoch auch ohne die Zuhilfenahme eines Speichermediums über das Datennetzwerk 200, insbesondere das Internet folgen.
Fig. 6 zeigt ein drittes Anwendungsbeispiel für das erfindungsgemäße Videoüberwachungssystem. Sofort nach der Alarmierung durch die Sensoreinrichtung 1 10, auch als Funksensoreinrichtung bezeichnet, wird durch diese die Videokameraeinrichtung, vorzugsweise mit Schwenk- Neige- und/oder Zoom-Funktion ausgerüstet, angesteuert. Die Ansteuerung erfolgt vorzugsweise über eine Funkverbindung, die in Fig. 6 durch 2 Blitze angedeutet ist. Die Videokameraeinrichtung wird über eine gerade oder gebogene Führungsschiene mit einem Kameraverfahrschlitten, welche zusammen die Verfahreinrichtung für die Kamera bilden, mit Hilfe der Steuereinrichtung, d.h. der Kameraverfahrsteuereinrichtung, automatisch in die Alarmposition (zweite vorbestimmte Position) verfahren, um dort formatfüllende Alarmbilder vollautomatisch aufzuzeichnen.
Es folgt eine Ergänzung zu der bisher beschriebenen Erfindung In dieser ergänzenden Offenbarung ist der Begriff „Alarm" in Verbindung mit einer Bezeichnung für eine Vorrichtung lediglich als optionale, jedoch nicht als zwingende funktionale Ergänzung zu verstehen. Die jeweilige Vorrichtung hat keineswegs zwingend eine Alarmfunktion.
Fig. 7 zeigt eine Zusammenstellung der verschiedenen Baugruppen des erfindungsgemäßen Videoüberwachungssystems, die nachfolgend bezeichnet sind. Sofern hier einzelne Bezugszeichen mit einer anderen Bezeichnung belegt sein sollten, als im obigen Teil der Beschreibung, so gelten im Zweifelsfall die obigen Bezeichnungen für dieselben Bezugszeichen.
Baugruppenerklärung
1 10 Sensoreinrichtung, auch Funksensoreinrichtung genannt
1 1 1 Einheit zum Erzeugen von Triggersignalen
1 12 Einheit zum Senden eines Alarmeingangs
1 13 Einheit zum Senden einer Sabotage-/ Betriebsbereitschaft
1 14 Einheit zum Senden eines Batterieaustauschsignals
1 15 Einheit zum Empfang von Triggersignalen
1 16 Einheit zum Verstärken von Triggersignalen und oder deren Datenaufbereitung zur Weiterleitung als Relaisstation
120 Steuereinrichtung
121 Einheit zum Empfang von Triggersignalen beim Direktempfang
122 Einheit zum Empfang von Triggersignalen der Relaisstationen
123 Einheit zum Empfang von Triggersignalen mit verschiedenen Reichweiten 130 Schnittstelleneinrichtung
131 Einheit zum Anschluss von Funksensoren-/ GPS-Systemen
132 Einheit zum Anschluss von Scannersystemen
133 Einheit zum Anschluss von Kassensystemen
134 Einheit zum Anschluss von Bankautomatensystemen
135 Einheit zum Anschluss von Tonübertragungssystemen 140 Video
141 Speichereinrichtung für Alarmeingänge, Fotos, Videos, Tonaufnahmen, Betriebssystem und Software
142 Betriebsystem Windows XP und Systembedingte Hardware
143 Softwareprogramm zur Steuerung und Bedienung des Alarm- videoüberwachungssystems und Ansteuerung der Video-/ Schwenk-/ Neige- überwachungszoomkamera mittels S 1 und der Kameraverfahrsteuerungseinrichtung mittels S2 150 Kameraverfahrsteuerungseinrichtung
151 Einheit zur Spannungsversorgung der Video-/ Schwenk-/ Neige- überwachungszoomkamera mittels S3
152 Einheit zur Umsetzung der Steuerungssignale in Leistungsbaugruppen zum Verfahren der Kameraverfahreinrichtung mittels S4
153 Einheit zur Bedienung von Sicherheitseinrichtungen mittels S5 160 Kameraverfahreinrichtung
161 Kameraverfahrschlitten mit Führungsschiene
162 Sicherheitseinrichtungen für Kameraverfahrschlitten
163 Antrieb für Kameraverfahrschlitten
165 Kameraschwenk-/ Neige-/ Zoomeinrichtung
166 Kameraobjektiv
168 Kamerasichtschutzeinrichtung 170 GSM-Einrichtung
171 Einheit zum Aussenden von Daten oder SMS-Nachrichten
172 Einheit zum Empfangen von Daten oder SMS-Nachrichten
173 Einheit zum Empfangen von GSM-Signalen gekoppelt mit einer SPS (Speicherprogrammierbare Steuerung)
180 Femüberwachungs-/ Steuerungssystem
181 Einheit bestehend aus Hard- und Software für die Bereitstellung einer dynamischen IP- Adresse
182 Einheit bestehend aus Hard- und Software um eine Internetverbindung zu gewährleisten
183 Einheit bestehend aus Hard- und Software um eine E- Mail, W-LAN oder Bluetooth Verbindung zu gewährleisten
190 Fernüberwachungs-/ Steuerungsgeräte 191 Personalcomputer (PC)
- 192 Notebook (PC)
- 193 Handheld (PC)
Die beschriebene Erfindung ist dadurch charakterisiert, dass sie durch das Auslösen einer oder mehrer Sensoreinrichtung auch über ein Funksignal ein oder mehrere Alarm- /Videoüberwachungssysteme welche eine oder mehrere Videokameras und oder Video-/ Schwenk-/ Neigeüberwachungszoomkameras und oder Kameraverfahreinrichtungen ansteuert, welche eine aktuelle Dokumentation in Bild und falls gewünscht zusätzlich den Ton aufzeichnet und speichert. Weiterhin ist durch diese Lösung eine lückenlose Rückverfolgbarkeit von Personen oder sonstigen Gegenständen innerhalb der überwachten Räumlichkeiten mit der Angabe von Datum, Uhrzeit und falls gewünscht mit einer eindeutigen Identifizierung des Sensorträgers realisiert, ohne aufgrund der Kamerasichtschutzeinrichtung selbst wahrgenommen zu werden.
Durch die Verfahreinrichtung werden weitere Freiheitsgrade für die Positionierung der Schwenk-/ Neige und Zoomkameraeinrichtung im Raum eröffnet. Die Optimierung der Bild und Tonaufzeichnungen wird bei besonders gefährdeten Objekten mit einem Kameraverfahrsteuerungssystem ergänzt. Zu diesem Zweck werden zusätzlich wie vorher beschrieben eine oder mehrere Video-/ Schwenk-/ Neigeüberwachungszoomkameras angesteuert und in Form einer geraden oder gebogene Führungsschiene mit einem Kameraverfahrschlitten zusammen als Kameraverfahreinrichtung mit Hilfe der Kameraverfahrsteuerungseinrichtung automatisch in die Alarmposition verfahren und zeichnen formatfüllende Alarmbilder vollautomatisch auf. Eine
Kamerasichtschutzeinrichtung in Form eines halbverspiegelten Vorhangs um einerseits
unbemerkt den Ort des Geschehens zu überwachen und aufzuzeichnen, ohne aufgrund der Kamerasichtschutzeinrichtung selbst wahrgenommen zu werden.
Während bei ortfesten eingebauten Videokameras eine vorzugsweise kardanisch ausgebildete Ausrichteinrichtung lediglich eine Ausrichtung in die Blickrichtung der Kamera in eine beliebige Raumrichtung von dem festen Einbauort aus ermöglicht wird, ermöglicht die beanspruchte Kameraverfahreinheit darüber hinaus eine grundsätzlich beliebige Veränderung der Position der Schwenk-/ Neige und Zoomkameraeinrichtung im Raum. Mathematisch bzw. physikalisch ausgedrückt ermöglicht die erfindungsgemäße Kameraverfahreinrichtung vorteilhafterweise eine Veränderung des Ortsvektors, d. h. der geographischen Position der Kameraverfahreinrichtung im Raum. Das Verfahren im Raum kann grundsätzlich in eine beliebige Raumrichtung, d. h in maximal drei weiteren Freiheitsgraden erfolgen. Durch das Verfahren der Kameraverfahreinheit im Raum ist es vorteilhafterweise möglich, den Raum bzw. Vorgänge in dem Raum auch über Blickhindemisse hinweg zu überwachen, wenn sich die beanspruchte Kameraverfahreinrichtung über diese Hindernisse hinweg erstreckt.
Vorteilhafterweise erfüllt die Steuereinrichtung des Alarmvideoübewachungssystem grundsätzlich zwei Funktionen: Zum eine wandelt sie das von einer Sensoreinrichtung z. B. eines Alarmfunksenders erzeugte empfangene Triggersignal um in ein für die Schwenk-/ Neige und Zoomkameraeinrichtung geeignetes Steuersignal, und zu anderen ermöglicht sie eine freie und jederzeit veränderbare Zuordnung der vorbestimmten formatfüllenden Blickrichtung und / oder der zweiten Position der Kameraverfahreinrichtung zu einen bestimmtem Triggersignal.
Um ein Positionieren der Videokameraeinrichtung in den Räumlichkeiten und insbesondere ein Verfahren derselben durchführen zu können, ohne dass die Neupositionierung von einer Person in dem Raum bemerkt wird, ist es vorteilhaft, die Kameraverfahreinrichtung mit der Schwenk-/ Neige- und Zoomkamera-Einrichtung an der Decke des Raumes zu befestigen.
Alternativ oder zusätzlich kann derselbe Zweck auch dadurch erreicht werden, dass die Kameraverfahreinrichtung mit der Schwenk-/ Neige- und Zoomkameraeinrichtung wn einem optisch halbdurchlässigen Material, beispielsweise einer halbdurchlässig
verspiegelten Folie abgedeckt ist. Dieses nur einseitig durchsichtige Material ermöglicht es zwar der Videokameraeinrichtung den Raum auf der anderes Seite des Materials durch das Material hindurch zu beobachten; sie verhindern jedoch gleichzeitig Vorteilhafterweise eine Beobachtung einer Neupositionierung des kompletten Alarmvideoüberwachungs-/ Kamerasteuerungssystems hinter dem Material durch Personen in dem Raum, d.h. vor dem Material.
Vorteilhaftweise könnte aus optischen Gründen und dem erheblichen finanziellen Aufwand das Verlegen eines Kabels zwischen der Alarmsensoreinrichtung und der Steuereinrichtung des Alarmvideoüberwachungssystems eingespart werden, wenn die Alarmsensoreinrichtung mit einer Sendeeinrichtung und die Steuereinrichtung mit einer Empfangseinrichtung zum Übertragen des Triggersignals per Funk ausgerüstet sind.
Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn die Programmierung des Steuergerätes in Form des Alarmvideoüberwachungssystems, d.h. eine Vielzahl von Einstellung und Schaltmöglichkeiten bzw. die Vorbestimmung der Blickrichtung und / oder der zweiten Position der Kameraverfahreinrichtung nicht nur über ein Datenendgerät in unmittelbarer Nähe des Steuergerätes, sondern auch über ein räumlich entfernt angeordnetes Femüberwachungs-/ Steuerungsgerät vorgenommen werden kann. Dazu ist es vorteilhaft, wenn das Steuergerät und das Datenendgerät an ein gemeinsames Datennetz, zum Beispiel ein LAN oder W-LAN, Bluetooth und / oder das Internet angeschlossen sind.
Vorteilhafterweise weist die Funksensoreinrichtung mindestens eine jeweils einem Produkt zugeordnete Sensor- Sendeeinrichtung und einer Mehrzahl von Sensor- Empfangseinrichtungen auf. Letzteres sind an unterschiedlichen Positionen im Raum verteilt angeordnet und weisen jeweils eine individuelle Empfangsempfindlichkeit für dem Empfang eines der Funksensoreinrichtung ausgesendeten Sendesignals auf. Damit ist es möglich, eine bestimmte Bewegung des Produktes in dem Raum zu registrieren und bei Vorliegen vorbestimmter Schwellenwertkriterien das Triggersignal zum Positionieren der Kameraverfahreinrichtung auszulösen. Insbesondere ermöglicht die beschriebene Ausbildung der Funksensoreinrichtung ein erkennen und wann das Produkt einen bestimmten Raumbereich verlässt; Vorteilhafterweise wird genau dann das Triggersignal generiert.
Das Ausbilden von zumindest einzelnen Sensor- Empfangseinrichtungen als Relais- Stationen ausgestattet mit einer Sender & Empfangseinrichtung plus Datenprotokollauswertung zum weiterleiten und erforderlichenfalls Verstärken einer von einer Sensoreinrichtung empfangenen Sendesignals bietet den Vorteil, das diese Sensor & Empfangseinrichtungen ihrerseits selber nicht direkt mit einer Einheit zum Erzeugen der Triggersignal innerhalb der Sensoreinrichtung in Verbindung stehen müssen; vielmehr können diese Sensor & Empfangseinrichtungen dann auch räumlich entfernt oder abgeschattet zu dieser Einheit in andere Sensor & Empfangseinheit mit oder ohne Relais- Funktion mit dieser Einheit in Verbindung stehen und zur Steuerungseinheit in Form des Alarmvideoüberwachungssystems kommunizieren.
Das Vorsehen einer Mehrzahl von Schwenk-/ Neige und Zoomkameraeinrichtung mit oder ohne Kameraverfahreinrichtung mit dem Alarmvideoüberwachungssystem bietet den Vorteil, dass ein bestimmter Raumbereich oder ein bestimmter Vorgang ihn dem Raum aus unterschiedlichen Blickwinkeln beobachtet werden kann, wenn jede einzelne der Schwenk- / Neige- und Zoomkameraeinrichtung von dem Alarmvideoüberwachungssystem im Ansprechen auf das Triggersignal in dem Raum unterschiedlich positioniert und individuell ausgerichtet wird. Die oben genante Aufgabe wird weiterhin durch ein Verfahren und ein Computerprogramm zum Betreiben des Videoüberwachungssystems gelöst. Die Vorteile dieses und des Computerprogramms entsprechen im Wesentlichen den oben mit Bezug auf das Videoüberwachungssystem genannten Vorteilen. Darüber hinaus ist es Vorteilhaft, dass eine Superpositionierung, d.h eine Überlagerung des Ausrichtens und des Verfahrens der Videokameraeinrichtung möglich ist; d.h. beide Vorgänge müssen nicht, können aber gleichzeitig erfolgen.
Das Ausrichten der Videokameraeinrichtung in die vorbestimmte Blickrichtung umfasst neben einer Einstellung von deren Neigungs- und Schwenkwinkel vorzugsweise auch eine Einstellung eines aktuell geeigneten Zoomgrades.
Schließlich ist es Vorteilhaft, wenn im Ansprechen auf das erzeugte Triggersignal automatisch ein Alarmsignal generiert und ausgesendet wird.