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Die
Erfindung betrifft ein mobilfunkgesteuertes Alarm- und Fernüberwachungssystem
und -verfahren mittels einer fernsteuerbaren Überwachungskamera
mit Mobilfunkgerät und einem als Kontrollterminal arbeitenden
ersten Mobilfunkgerät.
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Für
die Überwachung öffentlicher Einrichtungen werden
seit langem Videokameras und Sensoren, wie Bewegungs-, Gas- oder
Rauchmelder oder auch Temperaturfühler verwendet. Die Bilder
und Daten werden an ein Überwachungszentrum geliefert und
vom Sicherheitspersonal überwacht und gespeichert. Bei
verdächtiger oder unklarer Situation kann Personal in die
entsprechende Einrichtung geschickt und die Lage vor Ort überprüft
werden. Im Fall eines eingehenden Alarms von einem Gas- oder Rauchmelder
kann das Umfeld des Alarmgebers abgeprüft werden und nur
bei tatsächlichem Bedarf werden Polizei, Feuerwehr oder
sonstige Rettungsdienste verständigt. Somit werden Fehlalarme
und teure Rettungseinsätze verhindert.
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Im
privaten Bereich sind solche Überwachungseinrichtungen
aus Kostengründen eher selten vorzufinden. Dabei gibt es
häufig Situationen in denen ein kurzer überprüfender
Blick sehr nützlich wäre. Zum Beispiel könnte
ein Blick in die Küche Gewissheit über eine vermeintlich
noch angeschaltete Herdplatte geben oder mit einem Kameraschwenk überprüft
werden, ob alle Fenster geschlossen sind. Andererseits wäre
es wünschenswert, zum Beispiel bei einem Auslösen
des Bewegungsmelders oder Gasmelders, erst selbst die Umstände überprüfen
zu können bevor öffentliche Stellen alarmiert
werden.
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Die
US 2008/0070623 A1 beschreibt
ein Fernsteuerungssystem einschließlich Steuerungsprogramm
für Bildaufnahmegeräte wie digitale Foto- oder
Videokameras über ein mobiles Endgerät. Die Steuerungs-Software
für die verschiedenen Geräte und deren Funktionen
wird von dem Kamerahersteller bereitgestellt und kann über
Internet ausgewählt und auf dem Endgerät installiert
werden. Auf dem Display des Endgerätes werden nun die Steuerungsmöglichkeiten über
ein Auswahlmenue angezeigt und können über ein
berührungssensitives Display oder die Tastatur ausgewählt
werden. In das Display werden zudem das Bild bzw. die Aufnahmen
die aktuell im Sucher der Kamera zu sehen sind übertragen.
Neben der Funktion Kamera-Ein/Aus, Bild/Daten-Verbindung-Ein/Aus
kann auch das Zoomen sowie ein Schwenken der Kamera, also der Neigungswinkel
in vertikaler und horizontaler Richtung ferngesteuert eingestellt
werden. Als schnurloses Übertragungsverfahren zwischen
Mobilfunkgerät und Kamera nutzt
US 2008/0070623 A1 eine
Radioschnittstelle gemäß IEEE802.11a, 11b oder
11g also zum Beispiel Bluetooth oder eine optische Schnittstelle,
wie die in Mobilfunkgeräten übliche Infrarot-Schnittstelle.
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Das
für die Fernsteuerung beschriebene schnurlose Übertragungsverfahren
zwischen Kamera und Mobilfunkgerät beschränkt
die Reichweite auf wenige Meter und ist daher nicht für
ein Fern-Überwachungssystems geeignet. Desweiteren kann
eine Verbindung zwischen Endgerät und Kamera nur vom Endgerät
bzw. seinem Benutzer initiiert werden.
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Die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Anzeige- und
Fernsteuerungsfunktion zwischen Endgerät und Kamera von
beliebiger Reichweite zu definieren und den kameraseitig initiierten
Verbindungsaufbau zu ermöglichen. Daneben sollte vorzugsweise
sichergestellt sein, dass nur autorisierte Personen die Anzeige-
und Fernsteuerfunktionen benutzen können.
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Die
Aufgabe wird durch das erfindungsgemäße System
gemäß Anspruch 1 und das Verfahren nach Anspruch
9 gelöst.
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Das
erfindungsgemäße System zur Fernüberwachung
mit Alarmfunktion besteht aus mindestens einer ferngesteuert bedienbaren Überwachungskamera
und einem ersten Mobilfunkgerät des zellularen Mobilfunknetzes
als Kontrollterminal, wobei die Überwachungskamera mit
einem zweiten Mobilfunkgerät des zellularen Mobilfunknetzes
verbunden ist. Die Überwachungskamera sendet über
das zweite Mobilfunkgerät und eine öffentliche
Mobilfunknetzverbindung des zellularen Mobilfunknetzes Bild- und/oder
Ton- und/oder Datensignale an das als Kontrollterminal arbeitende
erste Mobilfunkgerät und empfängt Steuersignale
vom Kontrollterminal. Dies erlaubt in vorteilhafter Weise eine Fernüberwachung mit
beliebiger Reichweite, da eine öffentliche Mobilfunkverbindung
von nahezu jedem Ort der Welt aus aufgebaut werden kann. Andererseits
kann das als Kontrollterminal verwendete erste Mobilfunkgerät auch
zum normalen Telefonieren, Datenaustausch usw. verwendet werden,
sodass kein zusätzliches Gerät für das
Fernüberwachungssystem benötigt wird.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren zur Fernüberwachung
mit Alarmfunktion von Einrichtungen bestehend aus mindestens einer
ferngesteuert bedienbaren Überwachungskamera und einem
ersten Mobilfunkgerät des zellularen Mobilfunknetz als
Kontrollterminal, wobei die Überwachungskamera mit einem
zweiten Mobilfunkgerät des zellularen Mobilfunknetzes verbunden
ist, arbeitet gemäß den folgenden Verfahrensschritten:
Tritt
eine oder mehrere vorgegebener Bedingungen ein, baut die Überwachungskamera
selbsttätig über das mit ihr verbundene zweite
Mobilfunkgerät eine öffentliche Mobilfunknetzverbindung über
das zellularen Mobilfunknetzes zu dem als Kontrollterminal arbeitenden
ersten Mobilfunkgerät auf. Daraufhin sendet die Überwachungskamera über
das zweite Mobilfunkgerät Bild- und/oder Ton- und/oder
Datensignale an das als Kontrollterminal arbeitende erste Mobilfunkgerät
und/oder das als Kontrollterminal arbeitende erste Mobilfunkgerät
sendet Steuersignale an das mit der Überwachungskamera
verbundene zweite Mobilfunkgerät. Ist die Überwachung
der Einrichtung durchgeführt, beendet das als Kontrollterminal
arbeitende erste Mobilfunkgerät die Verbindung.
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In
den Unteransprüchen sind vorteilhafte Weiterbildungen des
erfindungsgemäßen Systems bzw. Verfahrens dargestellt.
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In
vorteilhafter Weise enthält die Überwachungskamera
das zweite Mobilfunkgerät als integralen Bestandteil oder
ist über Funk oder über Kabel mit dem zweiten
Mobilfunkgerät verbunden. Die integrierte Überwachungskamera
mit Mobilfunkgerät bietet eine besonders kompakte und platzsparende Ausführung
an. Die funk- oder drahtgebundene Verbindung der beiden Komponenten
erweitert die Auswahl der möglichen Überwachungskameras
auf alle Kameras, die Software zur Fernsteuerung bereitstellen.
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Desweiteren
ist die Überwachungskamera über ein Mobilfunkgerät
ferngesteuert ein- und ausschaltbar und/oder die Zoomeinstellung
der Überwachungskamera ist ferngesteuert veränderbar und/oder
der vertikale und horizontale Neigungswinkel der Überwachungskamera
ist ferngesteuert einstellbar. Dies ermöglicht eine energiesparende
Arbeitsweise der Überwachungskamera insbesondere bei Akku-
oder Batteriebetrieb. Durch die veränderbare Neigung und
die Zoommöglichkeit der Kamera können auch größere
Areals und entfernte Winkel des Überwachungsareals mit
einer Kamera überwacht werden.
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Die Überwachungskamera
enthält weitere Überwachungsgeräte als
integralen Bestandteil und/oder weitere Überwachungsgeräte
sind insbesondere über eine Funkschnittstelle mit der Überwachungskamera
verbunden. Dadurch wird in vorteilhafter Weise sowohl eine kompakte,
platzsparende Variante geschaffen, als auch ein Anbringen von Überwachungsgeräten
an einen beliebigen Ort, wie zum Beispiel Rauchmelder an der Zimmerdecke,
ermöglicht und das Hinzufügen von weiteren Überwachungsgeräten
erleichtert.
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Die Überwachungskamera
kann ferngesteuert mindestens ein weiteres Überwachungsgerät
zuschalten und Bild- und/oder Ton- und/oder Datensignale von mindestens
einem zusätzlichen Überwachungsgerät
an das Kotrollterminal senden sowie Steuersignale vom Kontrollterminal
an das mindestens eine weitere Überwachungsgerät
weiterleiten. Als weitere Überwachungsgeräte weist
das System Temperaturfühler und/oder Rauch und/oder Gas und/oder
Geräusch- und/oder Bewegungsmelder und/oder auch zusätzliche
Videokameras auf. Dies ermöglicht in vorteilhafter Weise
eine einfache Erweiterung des Überwachungsareals und der
Alarmierungsbedingungen.
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Das
erfindungsgemäße Alarmierungs- und Fernüberwachungsverfahren
erlaubt dem als Kontrollterminal arbeitenden ersten Mobilfunkgerät
eine öffentliche Mobilfunknetzverbindung über
das zellulare Mobilfunknetz zu dem mit der Überwachungskamera
verbundenen zweiten Mobilfunkgerät aufzubauen, die aktuellen
Aufzeichnungen der Überwachungskamera auf dem Kontrollterminal
anzuzeigen sowie Steuerbefehle an die Überwachungskamera zu
senden.
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Vorteilhafterweise
muss sich das Kontrollterminal bzw. sein Benutzer beim Erstellen
der Verbindung bei der Überwachungskamera bzw. dem zugehörigen
Mobilfunkgerät authentifizieren. Damit wird ein Missbrauch
der Überwachungseinrichtung und der Alarmfunktionen durch
Unbefugte verhindert oder zumindest erschwert.
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Das
erfindungsgemäßen System und Verfahren wird im
Folgenden anhand eines Ausführungsbeispiels und mit Bezug
auf die Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
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1 eine Übersicht über
das erfindungsgemäße System und seine Komponenten;
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2 ein
Ablaufdiagramm für den Verbindungsaufbau zwischen der Überwachungskamera und
dem Kontrollterminal im Fall des Eintretens einer vorgegebenen Bedingung
(Alarmfall);
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3 ein
Ablaufdiagramm für den Verbindungsaufbau von einem Kontrollterminal
zur Überwachungskamera (Kontrollfall) und
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4 ein
Ausführungsbeispiel einer Überwachungskamera mit
integriertem Mobilfunkgerät.
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Einander
entsprechende Teile sind in allen Figuren mit den gleichen Bezugszeichen
versehen.
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1 zeigt
die Komponenten des erfindungsgemäßen Alarm- und
Fernüberwachungssystems. In der zu überwachenden
Einrichtung 50 befindet sich die Überwachungskamera 24.
Daneben befindet sich das zweite Mobilfunkgerät 21,
das im gezeigten Beispiel über ein Kabel 22 mit
der Überwachungskamera verbunden ist. Das zweite Mobilfunkgerät 21 kann
aber auch über eine Funkverbindung wie zum Beispiel Bluetooth
mit der Überwachungskamera verbunden sein oder als integraler
Bestandteil in der Überwachungskamera eingebaut sein und
damit eine integrierte Kamera/Mobilfunk-Einheit 20 bilden.
Das zweite Mobilfunkgerät 21 dient zum einen als
Kommunikationseinheit zum öffentlichen zellularen Mobilfunknetz
um darüber Video-, Audio- und Steuerungssignale mit dem
ersten Mobilfunkgerät 10, das als Kontrollgerät
fungiert, auszutauschen. Zum anderen leitet das Mobilfunkgerät 21 die
Steuerungssignale vom Kontrollterminal 10 an die Überwachungskamera 24 weiter.
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Die Überwachungskamera 24 ist
drehbar gelagert, was mit den Pfeilen 32 veranschaulicht
ist, und umfasst Motoren, die eine ferngesteuerte Bewegung der Kamera
ermöglichen. Zoom- und Schärfeeinstellung der Überwachungskamera
sind z. B. mit Schrittmotoren regulierbar und können ebenfalls ferngesteuert
werden. Die Software zum Fernsteuern der Kamera wird z. B. auf dem
ersten als Kontrollterminal dienenden Mobilfunkgerät 10 installiert.
Das zweite Mobilfunkgerät 21 leitet die vom Kontrollterminal 10 empfangenen
Steuerbefehle transparent an die Überwachungskamera 24 weiter.
Messsensoren wie ein Temperaturfühler, Geräusch-
oder Bewegungsmelder können wie mit 23 in 1 angedeutet in
der Überwachungskamera integriert sein. Separate zusätzliche Überwachungsgeräte
wie der Rauchmelder 30 werden entweder drahtgebunden oder schnurlos 31 zum
Beispiel über eine Bluetooth Schnittstelle mit der Überwachungskamera 20 verbunden.
Dabei stellt die Überwachungskamera 24 die entsprechende
Sende- und Empfangseinrichtung 25 bereit oder eine entsprechende
Schnittstelle im Mobilfunkgerät 21 wird genutzt.
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Auch
für den Außenbereich geeignete Überwachungsgeräte,
wie die dargestellte Kamera 29 mit integriertem Bewegungsmelder 28 und
Schnurlos-Sende- und Empfangseinrichtung 27 können
bequem über eine Schnurlosverbindung 26 wie Bluetooth
an die Überwachungskamera 20 angeschlossen werden.
Ist die Kamera 29 mit einer Fernsteuerfunktion ähnlich
der Überwachungskamera 24 ausgestattet, kann auch
die Kamera 29 durch das Kontrollterminal bewegt und gezoomt
werden und die aufgenommenen Bilder können an das Kontrollterminal 10 übertragen
werden. In diesem Fall leitet die Überwachungskamera 20 die über
die öffentliche Mobilfunkverbindung vom Kontrollterminal 10 empfangenen
und/oder an das Kontrollterminal 10 gesendeten Video-,
Audio- oder Steuerinformationen an die zusätzliche Überwachungskamera 29 weiter.
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Das
als Kontrollterminal arbeitende erste Mobilfunkgerät 10 und
das zweite mit der Überwachungskamera 24 verbundene
Mobilfunkgerät 21 arbeiten gemäß eines
zellularen Mobilfunkstandards wie z. B. GSM, GPRS und/oder UMTS
und stellen über die Basisstation 42 bzw. 45 eine Funkverbindung 41 bzw. 46 zu
einem öffentlichen zellularen Mobilfunknetz 40 her.
Die Audio-, Video und/oder Steuerinformationen werden über
eine Datenverbindung oder eine spezielle Multimediaverbindung ausgetauscht.
Um eine sinnvolle Überwachung zu ermöglichen,
umfasst das Kontrollterminal einen Lautsprecher, ein großes
evtl. farbiges Display 11 sowie ein Eingabefeld 12 mit
evtl. Navigierknopf und unterstützt im optimalen Fall Multimediaverbindungen.
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2 und 3 zeigen
die einzelnen Verfahrensschritte im Alarm- bzw. Kontrollfall auf.
Die beiden Komponenten der Überwachungskamera 20 d.
h. die Überwachungskamera 24 und das mit ihr verbundene
zweite Mobilfunkgerät 21 sind in den Figuren als
separate Einheiten dargestellt. Die Verteilung der Funktionalitäten,
insbesondere der Authentifizierung 203, 206 und
der Überprüfung der Zugriffsberechtigung 213 des
Kontrollterminal auf die Überwachungseinrichtungen sowie
die Implementierung der Alarmbedingungen 102, 216 auf
die beiden Komponenten, ist nicht auf das angegebene Beispiele beschränkt.
Bei einer integrierten Überwachungskamera 20 ist
diese Schnittstelle nicht mehr sichtbar.
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Im
Alarmfall, dargestellt in 2, registriert der
in der Überwachungskamera 24 integrierte Geräuschmelder 23,
akustische Signale, die den vorgegebenen Schwellwert überschreiten 100 und
meldet 101 dies dem Mobilfunkgerät 21.
Das Mobilfunkgerät 21 prüft die Alarmbedingungen
für den Geräuschmelder 102 und stellt
fest, dass eine Verbindung zum Kontrollterminal 10 aufgebaut
und die Aufnahmen der Übertragungskamera 24 gesendet
werden sollen. Das Mobilfunkgerät 21 baut daraufhin über
die Basisstation1 46, das öffentliche zellulare
Mobilfunknetz 44, 47, 43 und die Basisstation2 42 eine öffentliche
Mobilfunknetzverbindung 40 zum Kontrollterminal 10 auf.
Nimmt das Kontrollterminal 10 bzw. sein Benutzer die Verbindung
an 104, wird die Verbindung zum zweiten Mobilfunkgerät 21 im
Schritt 105 durchgeschaltet. Dieses gibt der Übertragungskamera 24 die
Anweisung 106, seine aktuellen Aufnahmen zu senden. Sollte
die Übertragungskamera ausgeschaltet sein, wird die Kamera
durch den übertragenen Befehl 106 veranlasst,
sich anzuschalten und den Betrieb und die Kommunikation mit dem
zweiten Mobilfunkgerät 21 aufzunehmen.
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Daraufhin
beginnt die Überwachungskamera 24 die Bild- und
wenn vorhanden Tonübertragung 107 über
das zweite Mobilfunkgerät 108 und die öffentliche
Mobilfunkverbindung 109 zum Kontrollterminal 10.
Gibt der Benutzer über das Eingabefeld 12 den
Befehl 110, den Neigungswinkel der Übertragungskamera 24 zu ändern,
wird dieser Steuerbefehl über die öffentliche
Mobilfunkverbindung 111 zum zweiten Mobilfunkgerät 21 gesendet
und von dort im Schritt 112 an die Übertragungskamera 24 weitergegeben.
Die Übertragungskamera 24 quittiert den Empfang
der Steuernachricht mit den Meldungen 113, 114 und
führt die Bewegung in Schritt 115 aus. Wird über
das Kontrollterminal 10 im Schritt 116 eine Änderung
der Zoomeinstellung veranlasst, werden die Steuerungsbefehle 117 und 118 zur Übertragungskamera 24 gesendet,
von dort in den Schritten 119, 120 quittiert und
die Zoomeinstellung der Übertragungskamera 24 entsprechend
eingestellt. Die Autofokusfunktion der Übertragungskamera 24 sorgt für
eine gleichzeitige Scharfstellung des Bildes. Die Bild- und Tonübertragung
zum Kontrollterminal 10 läuft während
der gesamten Verbindungsdauer kontinuierlich weiter. Bei Beenden
der öffentlichen Mobilfunknetzverbindung 122 durch
das Kontrollterminal 10 wird die Übertragungskamera 24 mit
den Meldungen 123, 124 angewiesen die Übertragung
zu beenden. Die Übertragungskamera 24 kann nun
entweder abschalten oder die Aufzeichnung weiterführen
und aufzeichnen.
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3 zeigt
den Fall der Fernüberwachung durch einen Kontrollanruf.
Hierzu wählt im Schritt 200 das Kontrollterminal 10 die Überwachungseinrichtung über
das zweite Mobilfunkgerät 21 an. Das Kontrollterminal 10 tritt
mit der Basisstation2 42 im Schritt 201 in Verbindung,
fordert eine öffentliche Mobilfunknetzverbindung 40 beim öffentlichen
zellularen Mobilfunknetz 47 an und wird über die
Basisstation1 46 mit dem zweiten Mobilfunkgerät 21 verbunden.
Das zweite Mobilfunkgerät 21 nimmt den Anruf selbsttätig an,
was mit einer Rückmeldung 202 quittiert wird.
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Bevor
nun aber Steuersignale an die Übertragungskamera oder ein
weiteres Überwachungsgerät 23, 28, 29, 30 gesendet
werden können, fordert das zweite Mobilfunkgerät 21 das
Kontrollterminal 10 bzw. seinen Benutzer im Schritt 203 auf,
sich zu authentifizieren. Dazu sendet sie dem Kontrollterminal 10 über
die vorhandene öffentliche Mobilfunknetzverbindung 40 die
Aufforderung 204 Authentifizierungsdaten einzugeben. Der
Benutzer des Kontrollterminal 10 gibt zum Beispiel eine
geheime Zugangsnummer ein und schickt sie mit der Meldung 205 an
das Übertragungsterminal 24 zurück. Dort
werden die Daten überprüft. Bei falscher Eingabe
wird die Verbindung abgebrochen oder die Authentifizierungsaufforderung
wiederholt. Bei richtiger Eingabe sendet das zweite Mobilfunkgerät 21 eine
positive Rückmeldung 207 an das Kontrollterminal 10 und
sendet an die Übertragungskamera 24 den Befehl 208,
ihm die Bild- und/oder Tonaufnahmen zu senden. Wie im Alarmfall
in 2 geht die Überwachungskamera 24 in
den Sendezustand 209 und beginnt mit der Bild- und/oder
Tonübertragung 210, 211.
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Über
das Kontrollterminal 10 können nun auch weitere Überwachungsgeräte
eingeschaltet werden. In 3 wird dies am Beispiel des
Rauchmelders 30 gezeigt. Über das Eingabefeld 12 des Kontrollterminals 10 wird
der Befehl 212 zum Einschalten des Rauchmelders eingegeben
und über die bestehende öffentliche Mobilfunkverbindung
an das zweite Mobilfunkgerät 21 gesendet. Dort
kann optional im Schritt 214 die Zugriffsberechtigung des Kontrollterminals 10 auf
das ausgewählte Überwachungsgerät, hier
der Rauchmelder 30 überprüft werden.
Ist der Zugriff erlaubt, meldet das zweite Mobilfunkgerät 21 einen „Aktivieren”-Befehl 215 an
den Rauchmelder 30, der das Einschalten mit eine Bestätigung 216 an
das zweite Mobilfunkgerät 24 zurück sendet.
Daraufhin können optional die Bedingungen 217 für
den Alarmfall, wie z. B. welches Mobilfunkgerät bei Überschreitung
des Grenzwertes am Rauchmelder angerufen werden soll, wie lang nach
Grenzwertüberschreitung der Anruf erfolgen soll, ob eine weitere
Stelle alarmiert werden soll, usw. über das Kontrollterminal 10 eingestellt
werden. Nach Abschluss der Einstellungen sendet das zweite Mobilfunkgerät 21 eine
Quittung 218 an das Kontrollterminal 10.
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Die
Bild- und Tonübertragung zum Kontrollterminal 10 läuft
während der gesamten Verbindungsdauer kontinuierlich weiter.
Ist der Kontrollanruf abgeschlossen, beendet das Kontrollterminal 10 bzw.
sein Benutzer die Verbindung 219. Die entsprechenden Meldung 220 wird über
das zweiten Mobilfunkgerät 21 an die Überwachungskamera 24 im Schritt 221 gesendet,
woraufhin diese die Übertragung 222 beendet und
eine Bestätigung an das zweite Mobilfunkgerät 21 im
Schritt 223 zurücksendet. Die öffentliche
Mobilfunkverbindung wird abgebaut 224 und der Kontrollanruf
ist abgeschlossen.
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4 zeigt
eine mögliche Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Überwachungskamera
mit integriertem zweitem Mobilfunkgerät. Die integrierte Überwachungskamera 20 enthält
eine Steuerungseinheit 60, die die einzelnen Funktionen
der Kamera steuert und ihr Zusammenwirken koordiniert. Mit ihr verbunden
ist die Sende- und Empfangseinheit 51 sowie eine Haltevorrichtung 53 für
ein Benutzerkennungsmodul (z. B. SIM-Karte), die gemäß einem öffentlichen
zellularen Mobilfunkstandard wie z. B. GSM, GPRS oder UMTS die Verbindung
zum öffentlichen Mobilfunknetz ermöglichen. Des
weiteren sind ein Display 57 und ein Tastenfeld 54 zur
Eingabe einer persönlichen Identitätskennung mit
der Steuereinheit 60 verbunden. Über das Tastenfeld 54 wird auch
die Rufnummer des als Kontrollterminal 10 arbeitenden ersten
Mobilfunkgeräts, eingegeben. Dabei ist es vorteilhaft,
mehrere Kontrollterminals 10 in Form einer Rufnummernliste
anzugeben. Ist das erste Kontrollterminal 10 nicht erreichbar,
kann die Steuereinheit 60 die nachfolgenden Rufnummern
anwählen, um den Alarm zu melden.
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Die
vom Kontrollterminal 10 empfangenen Steuerbefehle für
die Audio- und/oder Videoaufzeichnungsfunktion der Überwachungskamera 20 werden über
die Steuereinheit 60 koordiniert und z. B. an das Objektiv 61 zur
Zoomeinstellung oder an die Einheit 52 für Positionsänderung
weitergeleitet. Zusätzliche Überwachungsgeräte,
wie der in 4 integrierte Geräuschmelder 23 und
Bewegungsmelder 59, sind direkt mit der Steuereinheit 60 verbunden.
Entfernt angebrachte Überwachungsgeräte, wie die
Kamera 29 in 1, werden über eine
Schnurlos-Schnittstelle 25 z. B. nach dem Bluetooth- oder
DECT-Standard, kontrolliert.
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Die
Rufnummernliste der Kontrollterminals ist in der Speichereinheit 58 gespeichert.
Daneben enthält die Speichereinheit 58 die Profile
der zusätzlichen Überwachungsgeräte 23, 28, 29, 30,
wie z. B. Grenzwerte und Dauer der Grenzwertüberschreitung bis
ein Alarmanruf ausgelöst wird, und Daten zur Authentifizierung
der zugelassenen Kontrollterminals 10 im Kontrollfall.
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Günstigerweise
wird die Überwachungskamera 50 über einen
Netzanschluss mit Strom versorgt. Im den Fall einer Stromunterbrechung
kann der Betrieb durch einen eingebauten Akkumulator/Batterie 62 fortgeführt
werden. Leuchtdioden 55, 56 zeigen den Betriebsmodus,
wie An/Aus oder Standby und den Ladezustand im Akkumulator- bzw. Batterie-Betrieb
an.
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Alle
beschriebenen und/oder gezeichneten Merkmale können im
Rahmen der Erfindung beliebig miteinander kombiniert werden. Die
Erfindung ist nicht auf die beschriebenen Ausführungsbeispiele beschränkt.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - US 2008/0070623
A1 [0004, 0004]