Kontaktvermittlungseinrichtung und -verfahren
Die Erfindung betrifft eine Kontaktvermittlungseinrichtung, welche für den Anschluß an oder die Integration in ein mobiles Kommunikationsgerät, insbesondere ein Mobiltelefon ausgestaltet ist, und ein entsprechendes Verfahren.
Aus dem Stand der Technik sind bereits einige solcher Kontakt - Vermittlungseinrichtungen bekannt, insbesondere auch für den Einbau in ein Mobiltelefon.
Die DE 197 32 574 AI, DE 295 11 077 Ul und DE 197 26 863 AI zeigen beispielsweise j e ein Partnersuchgerat , das nicht für den Einbau in ein Mobiltelefon vorgesehen ist. Diese Partner- suchgeräte senden ein Gesprächs/Kontaktbereitschaftssignal über Funk aus, welches wiederum von einem zweiten Partnersuchgerät, das sich innerhalb eines bestimmten Umkreises des ersten Geräts befindet, empfangen werden kann. Die Signale werden alternativ über Funk, per Infrarot oder per Ultraschall übertragen.
Die DE 299 04 686 Ul zeigt ein Mobiltelefon, in dem ein solches Partnersuchgerät enthalten ist. Jedoch müssen sich beide auf der Suche befindlichen Mobiltelefon-Besitzer erst durch eine optisch wahrnehmbare Kennzeichnung gegenseitig erkennen und nach dem Erkennen ihr jeweiliges Partnersuchgerät einschalten. Erst dann findet ein Datenaustausch zwischen den beiden Partnersuchgeräten statt, woraufhin die ausgetauschten Daten auf Gemeinsamkeiten (nach gemeinsamen persönlichen Interessen und Merkmalen, etc.) verglichen werden und bei ausreichender Übereinstimmung der Daten den beiden Mobiltelefon-Besitzern ein Signal vermittelt wird. Die Datenübertragung kann hierbei elektromagnetisch, optisch, akustisch oder sogar über einen herkömmlichen Elektrokontakt erfolgen.
Die WO 00/11 793 zeigt einen speziellen MP3-Spieler (zusätzlich auch einen PDA (Personal Digital Organizer) und ein GSM- Telefon) , in den ein zusätzliches Gerät zum Übertragen von persönlichen Daten des MP3-Spieler-Besitzers an ein zweites ähnli- ches Gerät vorgesehen ist, das sich innerhalb eines bestimmten Radius des ersten Gerätes befindet. Der MP3 -Spieler enthält ferner eine Richtempfangsantenne, mit der die Richtung eines zweiten Gerätes bestimmt und auf einer Anzeige angezeigt werden kann.
Die Druckschrift DE-PS 197 45 350 zeigt ein Mobiltelefon, welches einerseits mittels einer ersten Frequenz über das normale GSM-Mobilfunknetz mit einem zweiten Mobiltelefon und andererseits mittels einer zweiten Frequenz direkt mit dem zweiten Mo- biltelefon kommunizieren kann, sofern sich dieses in Sende/Empfangs-Reichweite befindet. Jedoch wird bei dieser Druckschrift vorausgesetzt, daß die Mobilrufnummer des anzurufenden Mobiltelefons bekannt ist. Eine Steuerschaltung versucht anschließend, erst über die zweite Frequenz Kontakt mit dem zwei- ten Mobiltelefon aufzunehmen und falls dies aufgrund der Reichweite nicht möglich ist, veranlaßt sie den Aufbau einer üblichen Mobilfunkverbindung über das GSM-Mobilfunknetz.
Die Druckschrift DE-OS 197 32 574 zeigt wiederum ein Mobiltelefon mit einem eingebauten Partnersuchgerät, welches ständig persönliche Daten des Mobiltelefon-Besitzers ausstrahlt bzw. persönliche Daten eines zweiten Mobiltelefons mit Partnersuch- gerät empfängt. Anschließend werden die empfangenen und gespeicherten, ausgesendeten Daten miteinander verglichen und bei entsprechender Übereinstimmung ein Signal an den Mobiltelefon- Besitzer ausgegeben.
Schließlich zeigt die Druckschrift DE 197 45 350 Cl noch ein Mobiltelefon, welches einerseits nach dem GSM-Standard für Mobiltelefone und andererseits nach dem DECT-Standard für Schnurlos-Telefone telefonieren kann. Eine Steuerschaltung in dem Handy versucht nunmehr die Verbindung zu einem angerufenen Teilnehmer erst über den kostengünstigeren DECT-Standard aufzubauen und erst nach Fehlschlag eine übliche Verbindung über den GSM-Standard zu veranlassen. Für die DECT-Kommunikation kann eine direkte Verbindung zwischen den Mobiltelefonen oder eine indirekte Verbindung über eine sogenannte Relaisstation aufge- baut werden.
Neben den bekannten Kontaktvermittlungseinrichtungen sind auch sogenannte Mobiltelefondetektoren bekannt, die verwendet werden, beispielsweise Mobiltelefone im Sendezustand zu erkennen. Diese sind an Fughäfen, in vielen Sicherheitsorganen, bei Kernkraftwerken und einigen chemischen Betrieben zum Detektieren von Mobiltelefonen im Einsatz. Diese Detektoren überwachen den Frequenzbereich der Mobiltelefone und analysieren das von einem Mobiltelefon empfangene Signal darüber hinaus auch sehr genau auf seine Struktur, um es zwecks Vermeidung von Fehldetektionen von anderen Störsignalen auf dem gleichen Frequenzband unterscheiden zu können. Solche Detektoren sind beispielsweise unter dem Handelsnamen mobifinder® auf dem Markt erhältlich.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die bekannten, in Geräte für die mobile Kommunikation (nachfolgend als mobile Kommunikationsgeräte bezeichnet) integrierten oder einbaubaren Kontaktvermittlungseinrichtungen dahingehend weiterzuentwik-
kein, daß bei der Partnersuche gezielter auf die in Kontakt zu tretende Person zugegriffen werden kann.
Die Erfindung löst diese Aufgabe jeweils mit den Merkmalen der Ansprüche 1, 7, 10 und 12. Bevorzugte Ausführungsbeispiele sind in den Unteransprüchen beschrieben.
Hiernach betrifft die Erfindung eine Kontaktvermittlungseinrichtung, welche für den Anschluß an oder die Integration in ein mobiles Kommunikationsgerät, insbesondere ein Mobiltelefon ausgestaltet ist. Die Kontaktvermittlungseinrichtung umfaßt eine Empfangseinrichtung zum Empfangen eines Mobilfunksignals eines weiteren mobilen Kommunikationsgeräts sowie ein mit der Empfangseinrichtung gekoppeltes Decodierungsmittel zum Decodie- ren eines Identifikationssignals des mobilen Kommunikationsgeräts, insbesondere der Mobilnetz-Rufnummer des weiteren Mobil - telefons aus dem empfangenen Mobilfunksignal. Sie umfaßt ferner eine mit dem Decodierungsmittel gekoppelte Nachrichten- Erzeugungseinrichtung zum Erzeugen einer Nachricht an die durch das decodierte Identifikationssignal angegebene Zieladresse.
Die Erfindung sowie weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung werden nunmehr anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele mit Bezug auf die beigefügte Zeichnung näher erläutert, in der Figur ein schematisches Blockschaltdiagramm eines bevorzugten Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Kontaktvermittlungseinrichtung zeigt .
Hiernach umfaßt eine Kontaktvermittlungseinrichtung 30, welche für den Anschluß an oder die Integration in ein mobiles Kommunikationsgerät, insbesondere ein Mobiltelefon 18 ausgestaltet ist, optional eine Schnittstelle 14, optional einen Verbindungsanschluß 16, eine Sendeeinrichtung 31, eine Empfangseinrichtung 32, ein mit der Empfangseinrichtung 32 gekoppeltes De- Codierungsmittel 34, eine mit dem Decodierungsmittel 34 gekoppelte SMS-Nachrichtenerzeugungseinrichtung 36 (SMS = "Short Message Service") und eine mit der Sendeeinrichtung 31 und/oder der Empfangseinrichtung 32 gekoppelte Richtantenne 38.
Die Kontaktvermittlungseinrichtung 30 kann beispielsweise von vornherein in ein mobiles Kommunikationsgerät, wie ein Mobiltelefon 18, ein PDA mit integriertem Handy, ein Handy mit inte- griertem PDA, ein Sprechfunkgerät, ein Laptop, ein Organizer, ein MP3-Player, ein GPS-Satellitenortungsgerät o.a. mit einer Zusatzkarte für die Übertragung von Daten über Mobilfunk, etc. integriert sein. Die vorstehende Aufzählung der mobilen Kommunikationsgeräte ist nicht abschließend, sondern soll vielmehr auch solche Alternativen abdecken, welche in Zukunft, insbesondere mit den neuen Mobilfunkstandards (GSM, UMTS, etc.) auf den Markt kommen. So ist zur Zeit ein großer Trend erkennbar, mobile Geräte, welche eine bestimmte technische Funktion erfüllen (z.B. ein MP3 -Musikplayer, eine GPS-Satellitenortungssystem, etc.), um die technische Fähigkeit der mobilen Kommunikation mit ähnlichen Geräten über einen bestimmten Mobilfunkstandard (GSM, Cityruf, Eurofunk, etc.) zu erweitern (bei den über Mobilfunk ausgetauschten Daten kann es sich um Text-, Audio-, Video-Daten oder anderen Datenstandards handeln) . Dabei wird die Kontaktvermittlungseinrichtung 30 insbesondere so ausgebildet, daß sie für mehrere unterschiedliche mobile Kommunikationsgeräte 18 einsetzbar ist, damit sich die Kontaktvermittlungseinrichtung 18 in der Bevölkerung vorteilhaft stark verbreitet. Nachfolgend wird der Einfachheit halber das Ausführungsbeispiel anhand eines Mobiltelefons als mobiles Kommunikationsgerät 18 (kurz Mobilgerät) beschrieben, was jedoch nicht einschränkend zu verstehen ist .
Als Alternative zu der Integration kann die Kontaktvermitt- lungseinrichtung 30 als ein an das Mobiltelefon 18 ansteckbares Modul ausgebildet sein, das über den Verbindungsanschluß 16 mit einem entsprechenden Verbindungsanschluß 20 im Mobiltelefon 18 an dessen Schnittstelle 22 nachträglich drahtgebunden (z.B. über einen normierten Steckanschluß, Steckplatz, Erweiterungs- schacht, etc.) oder drahtlos (z.B. über die Bluetooth-Funk- Technik, etc.) elektrisch angeschlossen werden kann. Für die drahtgebundene Variante kann das Gehäuse der Kontaktvermittlungseinrichtung 30 so ausgebildet sein, daß es an das Gehäuse
des Mobiltelefons 18 über eine entsprechend angepaßte Steckverbindung o.a. dauerhaft und lösbar angesteckt werden kann.
Die Empfangseinrichtung 32 ist derart ausgebildet, daß sie das eigentliche Mobilfunksignal eines weiteren mobilen Kommunikationsgerät, insbesondere eines Mobiltelefons 18 empfangen kann. Nachfolgend wird zwecks leichterer Lesbarkeit der Beschreibung nur noch auf das Beispiel des Mobiltelefons 18 eingegangen, was jedoch nicht einschränkend zu verstehen ist (siehe oben) . Ge- wohnlich senden solche Mobiltelefone 18 entsprechend dem GSM- Standard beispielsweise Mobilfunksignale mit sogenannten Statusmeldungen aus. Diese Statusmeldungen werden gesendet, wenn das Mobiltelefon eine Zelle wechselt und seinen Positionswechsel von der einen Funkzelle zur anderen anzeigt (zum Beispiel während einer Autofahrt) , beim Einbuchen in das Mobilfunknetz nach dem Einschalten des Mobiltelefons 18 und beim Ausschalten, sowie natürlich beim Wählen und im Gesprächszustand. Im Stand- by-Betrieb eines Mobiltelefons werden diese Statusmeldungen gewöhnlich in bestimmten länderspezifisch festgelegten Zeitab- ständen gesendet (in Deutschland z.B. alle 5 bis 6 Stunden, in den Niederlanden alle 2 Minuten) . Es ist jedoch möglich, die Mobiltelefone 18 beispielsweise durch entsprechende Anforderungen von Statusmeldungen, welche von den Basisstationen des Mobilfunknetzes ausgesendet werden, in sehr viel kürzeren Zeitab- ständen zum Senden von Statusmeldungen o.a. zu zwingen. Beispielsweise kann entweder das Mobilfunknetz vom Mobilfunkbetreiber für diejenigen Teilnehmer, welche diese Kontaktvermittlungsfunktion aktivieren möchten, veranlaßt werden, von den Mobilgeräten dieser Teilnehmer in kurzen Abständen (z.B. alle 10 Sekunden) eine Art Statusmeldung zu verlangen, mit der zumindest die Identifikation des Teilnehmers bzw. des Mobilgeräts möglich wird (siehe unten) . Alternativ können auch alle Teilnehmer, welche den Kontaktvermittlungsservice in Anspruch nehmen möchten, ihre Mobilgeräte so einstellen, daß dieses in kur- zen Abständen Identifikationssignale aussendet. Beispielsweise kann das Mobilgerät in kurzen Abständen die Basisstation um Aktualisierung seiner Aufenthaltsinformation anfordern, wobie diese Anforderung auch die Identifikation des Mobilgeräts enthält (dies geschieht standardgemäß lediglich dann, wenn das Mo-
bilgerät einen Wechsel seiner LA (Location Area) mittels des von den Basisstationen ausgesendetem LAI-Signals (Location Area Identity) feststellt. Für weitere Details des Dialogs zwischen Mobiltelefon 18 und dem zugehörigen Mobilfunknetz wird auf das Handbuch J. Eberspächer/H. J. Vögel/C .Bettstetter "GSM Global System for Mobile Communication" , 3. Auflage, Teubner Verlag, Januar 2001 verwiesen, dessen Offenbarung hiermit durch Bezugnahme in die vorliegende Beschreibung mit aufgenommen ist.
Vorzugsweise umfaßt die Kontaktvermittlungseinrichtung 30 hierzu jedoch das Sendemittel 31, das bei Aktivierung durch den Kontaktsuchenden ein Auslösesignal an das Mobilgerät der Ziel- person sendet, und dieses veranlaßt, ein Identifikationssignal auszusenden. Beispielsweise kann dieses Auslösesignal ein LAI sein, das nunmehr nicht von den Basisstationen, sondern der Kontaktvermittlungseinrichtung 30 des Kontaktsuchenden ausgesendet wird. Das Mobilgerät 18 des Kontaktsuchenden empfängt in der Regel mehrere LAIs unterschiedlicher Basisstationen und fordert von der Basisstation, von der es das LAI mit dem stärk- sten Sendepegel enthält, eine Aktualisierung seines Standorts in den netzeigenen Standortverwaltungsregistern (z.B. dem VLR = Visitor Location Register) an. Wählt das Mobilgerät 18 des Kontaktsuchenden nunmehr ein LAI mit dem zweitstärksten oder einem schwächeren Pegel aus und sendet dieses LAI mit einem sehr starken Sendepegel (stärker als der Sendepegel des von ihm als stärkstes gespeicherten LAI) als Auslösesignal an das Mobilgerät der Zielperson, so kann davon ausgegangen werden, daß das Mobilgerät der Zielperson - das bislang wohl das gleiche LAI wie das Mobilgerät 18 des Kontaktsuchenden als das LAI mit dem stärksten Pegel gespeichert hat - nunmehr das vom Mobilgerät 18 des Kontaktsuchenden gesendete LAI als das stärkste LAI erkennt und eine entsprechende Aktualisierung seines Standorts durch das Mobilfunknetz anfordert. Bei dieser Anforderung sendet es das Mobilfunksignal mit seiner Identifikation aus, das nunmehr vom Mobilgerät 18 des Kontaktsuchenden "abgehört" werden kann. Das Senden des Auslösesignal kann für eine vorgegebene Zeitdauer erfolgen, die sicherstellt, daß das Mobilgerät der Zielperson auch das damit verbundene LAI als LAI mit dem stärksten Sendepegel einstuft und die entsprechende Standortaktualisie-
rung anfordert. Alternativ kann ein entsprechend für die Kon- taktvermittlung reserviertes LAI oder ähnliches Signal als Aus- losesignal gesendet werden, bei dessen Empfang das Mobilgerat der Zielperson seine Identifikation aussendet. Alternativ muß ein solches Signal nicht im Frequenzbereich gesendet werden, auf dem die Mobilfunkkommunikation ablauft. Beispielsweise kann ein Ultraschall- oder Lichtsignal (Infrarot, Laser, etc.) verwendet werden, daß zudem den Vorteil einer einfacheren B ndelung in einen Raumwmkelteilbereich hat (siehe nachstehend mit Bezug auf die Richtantenne 38) . Dementsprechend muß die Kommunikationsvorrichtung 30 dann ein entsprechendes Empfangsmittel umfassen, daß mit der Steuerelektronik des Mobilgerats derart gekoppelt ist, daß es die Aussendung des Identifikationssignals auslost. Alternativ kann die Kommunikationsvorrichtung 30 das Identifikationssignal auch direkt aussenden - ohne den Umweg über die genannte Steuerelektronik des Mobilgerats.
Dabei umfaßt das Mobilfunksignal in der Regel ein verschlüsseltes oder unverschlüsseltes Identifikationssignal für das aus- sendende Mobiltelefon 18. Dies kann entweder unmittelbar die MobiInetz-Rufnummer des Mobiltelefons 18 sein oder aber ein Lo- gm-Identifikationssignal , welches dem Mobiltelefon 18 nach dem Login in das Mobilnetz (gewohnlich bei jedem Einschalten des Mobiltelefons 18) zugeordnet wird. Beim GSM-Standard sind dies beispielsweise die IMEI (International Mobile Station Equipment Identity) , die das Mobilgerat international eindeutig kennzeichnet, die IMSI (International Mobile Subscriber Indentity) , eine eindeutige Kennziffer, die jeder Teilnehmer bei seiner Anmeldung im Mobilfunknetz erhalt, die MSISDN (Mobile Subscriber ISDN Number) , die dem speziellen Teilnehmer unabhängig vom verwendeten Mobilgerat zugeordnet ist, die MSRN (Mobile Station Roammg Number) , eine temporare, aufenthaltsabhangige ISDN- Nummer, die dem Mobilgerat von der lokal zustandigen Basissta- tion zugewiesen wird, die TMSI (Temporary Mobile Subscriber Identity) , die statt der IMSI zur eindeutigen Identifizierung und Adressierung der Mobilstation verwendet wird, etc. (hierzu wird u.a auf das Kapitel 3.2 des genannten Handbuchs verwiesen). Bei anderen Mobilfunk-Standards können ggf. andere Identifikationssignale für das jeweilige Mobiltelefon 18 oder mobi-
le Kommunikationsgerät herangezogen werden (sind solche Geräte beispielsweise mit einem Satellitenortungssystem, wie GPS gekoppelt, so könnte das Positionssignal als Erkennungssignal herangezogen werden, usw.) . In jedem Fall sendet das Mobiltele- fon 18 oder das mobile Kommunikationsgerät aber ein Mobil - funksignal aus, aus dem ein Signal für die Identifikation des sendenden Mobiltelefons 18 bzw. mobilen Kommunikationsgerät herausgezogen werden kann. Der Einfachheit halber wird dieses Identifikationssignal nachfolgend als Mobilnetz-Rufnummer be- zeichnet.
Sollte in einigen Mobilnetzen die tatsächliche Mobilnetz-Rufnummer (d.h. die Rufnummer, die ein Anrufender unmittelbar wählen muß) unverschlüsselt in dem Mobilfunksignal übertragen wer- den, so könnte aus Datenschutzgründen dieses Mobilnetz umgestellt werden, die Mobilnetz-Rufnummer verschlüsselt zu senden. Selbstverständlich funktioniert die Erfindung gleichermaßen mit verschlüsselten oder unverschlüsselten Mobilnetz-Rufnummern. Im Falle unverschlüsselt versendeter Mobilnetz-Rufnummern kann aus Datenschutzgründen zumindest daran gedacht werden kann, die Mo- biInetz-Rufnummer so in die zu verschickende SMS-Nachricht (siehe nachfolgende Beschreibung) einzupacken, daß der abhörende Mobiltelefon-Benutzer keine Möglichkeit der Kenntnisnahme hat (z.B. durch nachträgliches Lesen der gesendeten Nachricht) .
Das Decodierungsmittel 34 kann nunmehr aus dem empfangenen Mobilfunksignal die Mobilnetz-Rufnummer des weiteren Mobiltelefons 18 decodieren. Hierzu ist es erforderlich, aus dem Mobil - funksignal den Signalabschnitt herauszufiltern, welcher die Mo- bilnetz-Rufnummer (bzw. das Identifikationssignal, s.o.) trägt. Entsprechende Techniken des Empfangs von Mobilfunksignalen von Mobiltelefonen und deren Analyse sind im Stand der Technik bekannt (vgl. z.B. die eingangs erwähnten Mobiltelefondetektoren) und werden hier nicht weiter beschrieben. Für weitere Details wird auf die einschlägige Literatur insbesondere zu diesen Mobiltelefondetektoren verwiesen.
Diese Mobilnetz -Rufnummer wird der SMS-Nachrichtenerzeugungseinrichtung 36 übergeben, zu deren näherer Beschreibung eben-
falls auf die einschlägige Literatur verwiesen wird. Diese Einrichtung 36 kann beispielsweise eine über die Tastatur (nicht dargestellt) des Mobiltelefons 18 eingegebene oder eine in einem Speichermittel (nicht dargestellt) des Mobiltelefons 18 ge- speicherte Textnachricht im SMS-Format erzeugen. Somit können entweder fest vorgegebene SMS-Nachrichten oder aber über die Tastatur des Mobiltelefons 18 eingebbare SMS-Nachrichten versendet werden, die beispielsweise persönliche Daten des kontaktsuchenden Mobiltelefon-Benutzers (Kurzprofil über persönli- ehe Eigenschaften und/oder Interessen) und/oder die Mitteilung enthalten, daß diese SMS-Nachricht eine Kontaktsuche-Nachricht ist. Die SMS-Nachrichtenerzeugungseinrichtung 36 erzeugt anschließend auf der Grundlage der herausgezogenen Mobilnetz- Rufnummer eine SMS-Nachricht , welche den vorgebbaren SMS- Textbaustein, die decodierte bzw. herausgezogene (und ggf. noch verschlüsselte, siehe oben) Mobilnetz-Rufnummer und eine Zieladresse umfaßt. Die Zieladresse ist beispielsweise die Adresse eines SMS-Vermittlungsservers, welcher die an ihn adressierten SMS-Nachrichten - wie nachfolgend beschrieben - umadressiert. Die SMS-Nachrichtenerzeugungseinrichtung 36 liefert die so erzeugte SMS-Nachricht über die beiden Schnittstellen 14 und 22 sowie die beiden Verbindungsanschlüsse 16 und 20 an die SMS- Erzeugungs- und Sendeeinrichtung 24 im Mobiltelefon 18, damit letztere die SMS-Nachricht über das Mobilfunknetz versendet. Alternativ kann die SMS-Nachrichtenerzeugungseinrichtung 36 in der Kontaktvermittlungseinrichtung 30 auch weggelassen werden und die SMS-Nachricht unmittelbar von der SMS-Nachrichtenerzeugungseinrichtung 24 im Mobiltelefon 18 erzeugt werden. Hierzu müßte das Decodierungsmittel 34 die (ggf. verschlüsselte) Mo- biltelefon-Rufnummer entsprechend aufbereitet an die Nachrichtenerzeugungseinrichtung 24 übergeben.
Das SMS-Empfangsmittel in dem SMS-Vermittlungsserver empfängt die spezielle SMS-Nachricht. Sein nachgeschaltetes Decodie- rungsmittel decodiert (analog zu dem obigen Decodiermittel) die in der SMS-Nachricht beispielsweise als nachträglich verschlüsselte oder bereits von dem Decodiermittel 34 als verschlüsselt decodierte Mobilnetz-Rufnummer aus der empfangenen SMS- Nachricht und übergibt diese verschlüsselte Mobilnetz-Rufnummer
einem Entschlüsselungsmittel (beispielsweise m Form einer Nachschlagetabelle mit den verschlüsselten und den zugehörigen entschlüsselten Mobilnetz-Rufnummern) zur Entschlüsselung. Die SMS-Nachricht ohne die decodierte (d.h. mit herausgezogener Mo- bilnetz-Rufnummer) wird anschließend von einem Sendemittel des SMS-Vermittlungsservers an die entschlüsselte Mobilnetz-Rufnum- mer, d.h. das angepeilte Mobiltelefon gesendet. Selbstverständlich kann die Nachrichtenerzeugungseinrichtung 36 bzw. 24 die Nachricht auch direkt - ohne den Umweg über den SMS- Vermittlungsserver - an das Mobilgerat der Zielperson senden, sofern das decodierte Identifikationssignal geeignet ist.
Werden andere Textnachrichten-Standards eingesetzt (siehe unten) , so ist der Textnachrichten-Vermittlungsserver entspre- chend daran anzupassen (beispielsweise ein email-Server bei email-Textnachrichten, usw.).
Damit der kontaktsuchende Mobiltelefon-Benutzer auch ein bestimmtes Mobiltelefon 18 m einer Menschenmenge anpeilen kann, ist die Sendeeinrichtung 31 und/oder die Empfangseinrichtung 32 mit der Richtantenne 38 gekoppelt, die eine bestimmte Sen- de/Empfangscharakteristik aufweist. Diese erlaubt es ihr, das Auslösesignal lediglich in einen vorbestimmten Raumwmkelteilbereich zu senden und/oder das Mobilfunksignal lediglich aus einem vorbestimmten Raumwmkelteilbereich zu empfangen. Dieser Raumwmkelteilbereich kann so vorgegeben sein, daß von der Richtantenne 38 lediglich Mobilfunksignale von Mobiltelefonen 18 empfangen werden können (bzw. Auslösesignale an diese gesendet werden können) , die sich beispielsweise in einer Entfernung von etwa 5m auf einer Querlänge von 1 m befinden (s.o.) . Im Prinzip läßt sich das Auslösesignal und/oder das Mobilfunksignal bei vertretbarem technischen Aufwand für die Realisierung der Richtempfangsantenne 38 nur in einen minimalen Raumwmkelteilbereich gerichtet sendet bzw. von dort empfangen, der von der verwendeten Trägerfrequenz des Signals abhängt. Jedoch wird für eine sinnvolle Bedienung der Kontaktvermittlungseinrichtung 2 die Richtcharakteristik nicht zu stark gebündelt, damit zumindest noch eine Bündelungsfläche entsprechend einer Personengroße in einer geeigneten Entfernung (z.B. 2-10 m) vorhanden
ist. In diesem Fall ist es für den ersten Mobiltelefon-Benutzer einfach möglich, auch in einer lockeren Menschenmenge um ihn herum eine bestimmte Zielperson anzupeilen. Die Richtantenne 38 kann derart in das Mobiltelefon 18 integriert sein bzw. bei An- Schluß der Kontaktvermittlungseinrichtung 30 an dem Mobiltelefon 18 derart ausgerichtet sein, daß die Empfangskeule der Richtantenne 38 in Richtung der Längserstreckung des Mobiltelefons 18 zeigt. Dabei kann das Mobiltelefon 18 oder die Kontakt - Vermittlungseinrichtung 30 ferner einen in Richtung der Sen- de/Empfangskeule der Richtantenne 38 ausgerichteten Laserpoin- ter zum visuellen Anvisieren der Zielperson umfassen. Der Mobiltelefon-Benutzer kann dann beispielsweise durch entsprechenden Tastendruck den Laserstrahl erzeugen und veranlassen, daß gleichzeitig während des Gedrückthaltens der Taste die Sende- einrichtung 31 das Auslösesignal (z.B. für die vorgegebene Zeitdauer) sendet und/oder die Empfangseinrichtung 32 das Mobilfunksignal der Zielperson zu empfangen versucht. Somit kann der Mobiltelefon-Benutzer mit dem Laserstrahl in einer Menschenmenge auf eine ausgewählte Person zielen, dieser das Aus- lösesignal zusenden und/oder von dieser das Empfangssignal empfangen.
Zum Erzeugen eines Feedbacks an den kontaktsuchenden Mobiltelefon-Benutzers bei Empfang des Mobilfunksignals des angepeilten Mobiltelefons 18 umfaßt die Kontaktvermittlungseinrichtung 30 ein mit dem Decodierungsmittel 34 gekoppeltes Steuerungsmittel 39 und ein mit dem Steuerungsmittel 39 gekoppeltes Ausgabemittel 40. Das Steuerungsmittel 39 ist derart ausgebildet, daß es bei Decodierung der Mobilnetz-Ruf ummer des weiteren Mobiltele- fons das Ausgabemittel 40 veranlaßt, ein optisches, akustisches oder taktiles (Vibrationssignal, etc.) Ausgangssignals auszugeben.
Selbstverständlich können bei Integration der Kontaktvermitt- lungseinrichtung 30 in ein Mobiltelefon 18 die Funktionen des Steuer- 39, des Decodier- 34, des Sende- 31, des Empfangs- 32, ggf. des Ausgabemittels 40 und der SMS-Nachrichtenerzeugungs- einrichtung 36 von telefoninternen entsprechenden Mitteln übernommen werden, wenn diese nur entsprechend angepaßt werden. Le-
diglich die Richtantenne 38 sollte als zusätzliches Bauteil in dem Mobiltelefon 18 untergebracht werden. Sollte es auf die Richtempfangscharakteristik nicht ankommen (siehe unten) , so kann stattdessen auch die normale Mobiltelefon-Antenne verwen- det werden.
Die Kontaktvermittlungseinrichtung 30 kann nun optional ein mit dem Decodiermittel 34 gekoppeltes Speichermittel 42 umfassen, in dem beispielsweise mehrere "abgehörte" Mobilnetz-Rufnummern nacheinander dauerhaft und löschbar gespeichert werden können. Der Mobiltelefon-Benutzer kann diese gespeicherten Mobilnetz- Rufnummern dann zu einem späteren Zeitpunkt abrufen, um beispielsweise erst dann ein entsprechendes Kontaktsignal abzusenden. Dabei können bevorzugt weitere Daten in dem Speichermittel 42 gespeichert werden, wie die aktuelle Uhrzeit und das Datum beim "Abhören" der jeweiligen Mobilnetz-Rufnummer, bei Verwendung eines GPS-Systems ggf. auch die Ortskoordinaten (z.B. als Orts-, Straßen- und/oder Gebäudenamen), ggf. eine über eine Tastatur eingebbare persönliche Notiz oder ein über ein Mikrofon eingebbare Sprachaufnahme, usw. Zusätzlich könnte die Kontakt - Vermittlungseinrichtung auch eine (nicht dargestellte) Kamera zum Aufnehmen von digitalen Photos oder Videos umfassen, wobei in diesem Fall zusätzlich zu der "abgehörten" Mobilnetz- Rufnummer auch ein entsprechendes Photo oder eine Videosequenz der zugehörigen Zielperson im Speichermittel 42 abgespeichert werden kann, welches nachträglich betrachtet werden kann.
Das Steuerungsmittel 39 kann ferner so ausgebildet sein, daß es die zweite Kontaktvermittlungseinrichtung 30, welche ein Kon- taktsignal (z.B. die SMS-Nachricht) von der ersten Kontaktvermittlungseinrichtung 30 empfangen hat, nach Eingabe einer entsprechenden Löschfunktion durch den Benutzer des zweiten Mobil - telefons 18 veranlassen kann, ein entsprechendes Löschsignal an die erste Kontaktvermittlungseinrichtung 30 zu senden, mit dem die in dem Speichermittel 42 gespeicherte "abgehörte" Mobilnetz-Rufnummer des zweiten Mobiltelefons 18 gelöscht wird.
Selbstverständlich können auch andere Nachrichtenarten alternativ zu dem SMS-Standard verwendet werden, beispielsweise kann
der an den Nachrichtenvermittlungsserver übermittelte Nachrichtenteil eine akustische (kurze Sprachaufnahme des Kontaktsuchenden) oder optische Nachricht (kurzes Video, Bild (er) des Kontaktsuchenden in digitaler oder analoger Form) sein. Von diesen alternativen Nachrichtenstandards sei hier nicht abschließend beispielhaft der herkömmliche e-mail- oder der Eurosignal-, der Cityruf-Standard oder ein neuer für die UMTS- Frequenzen verwendeter Standard genannt . Zudem kann ggf . die Richtantenne 38 weggelassen werden, wenn beispielsweise die Empfangseinrichtung 32 entsprechend dimensioniert ist, das Signal nur aus kurzer Entfernung empfangen zu können (selbstverständlich ist deren Empfangsleistung auch bei Einsatz der Richtempfangsantenne 38 auf eine sinnvolle Entfernung beschränkt, welche beispielsweise der Sichtweite des Kontaktsu- chenden entspricht) , so daß die Entfernung des Kontaktsuchenden zur Kontaktperson das Peilkriterium ist.